Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

16 der Spezialist DURCHSCHNITTLICHE VERÄNDERUNG DER NIEDERSCHLAGSMENGE IN DEN WINTERMONATEN BIS ZUM JAHR 2100 < - 50 - 30 - 20 - 10 - 5 + 5 + 10 + 20 + 30 + 50 [ %] Düsseldorf + 10% Saarbrücken + 20% Wiesbaden + 30% Mainz + 20% Bremen + 20% Stuttgart + 30% Kiel + 20% Schwerin + 20% Hamburg + 20% Hannover + 20% Magdeburg + 10% München + 30% Berlin + 20% Potsdam + 20% Erfurt + 20% Dresden + 10% Praha + 30% ›10
Jacob: Vom Anstieg der Jahresmitteltemperatur ist der Süden, beginnend ab Hessen, mit über drei Grad Celsius stärker betroffen als der Rest Deutschlands. Im Voralpenraum können die Temperaturen sogar um mehr als vier Grad Celsius steigen. Norddeutschland hingegen erwärmt sich in allen Szenarien um weniger als drei Grad Celsius. Differenziert man nach den Jahreszeiten, steigen die Wintertemperaturen stärker an als die Sommertemperaturen. Damit verbunden sind Niederschlagszunahmen im Winter um bis zu 25 Prozent an der Nordseeküste und im Schwarzwald. In den Sommermonaten kann hingegen zum Ende dieses Jahrhunderts bundesweit der Niederschlag abnehmen, im Oberrheingraben und in angrenzenden Regionen sogar bis zu 25 Prozent. Der Spezialist: Sie sprachen bereits von weniger Schneefall … IN ZUKUNFT WIRD DER WINTER WÄRMER Jacob: Durch die wärmeren Temperaturen im Winter wird es immer weniger schneesichere Regionen geben. Erste Auswertungen zeigen, dass die Anzahl der Tage mit mehr als drei Zentimetern Schneedecke im Sauerland oder auch im Voralpenland um deutlich mehr als die Hälfte abnehmen kann. Trotz allem wird es auch in Zukunft sowohl warme, schneearme als auch kalte, schneereiche Winter geben. Die Variabilität von Jahr zu Jahr wird also ähnlich sein wie heute. Der Spezialist: Durch Ihr neues kleinmaschiges Klimamodell mit regionalen Fenstern von zehn mal zehn Kilometern haben Sie erstmals detaillierte Daten erhalten. Seit wann forschen Sie an dem Projekt? Jacob: Angefangen zu forschen haben wir bereits 1993. Auslöser war die gezielte Nachfrage der Re gionen nach präzisen Daten zum Klimawandel und zu den Auswirkungen. Die Rechner für globale Klimamodelle berücksichtigen in ihren Berechnungen nicht einzelne Regionen. Wir haben sozusagen eine Lupe gebaut, die in die Regionen schauen kann. Der Spezialist: Welche Schritte waren dafür vorab notwendig? Jacob: Wir haben acht Jahre darauf verwandt, genauestens zu überprüfen, ob das, was wir für die Vergangenheit ausrechnen, mit den von den Wetterdiensten gemessenen Beobachtungen über einstimmt. Grundlage waren hier die ermittelten Wetterdaten von 1965 bis Mitte der 1990er Jahre. Erst danach, vor etwa fünf Jahren, haben wir begonnen, den Blick in die Zukunft zu wagen. Durch unsere Qualitätsgüte haben wir jetzt einen internationalen Vorsprung vor den Kollegen erzielt. Momentan sind wir die Einzigen, die auf dieses Zehnkilometerraster schauen können. Der Spezialist: Welche Parameter haben Sie berücksichtigt? Jacob: Wir haben mit Hilfe des Computers am Deutschen Klimarechenzentrum die gesamte Strömung in der Atmosphäre berechnet. Also unter anderem verschiedene Temperaturen in un ter schiedlichen Höhen, Niederschlag, Druck, Windgeschwindigkeit, Sonnenscheindauer und Wolkenbedeckungsgrad. Hinzu kommen folgen de Eingabeparameter: Das Modell kennt die Erdoberfl äche und weiß, welche Flächen mit Wald bedeckt sind oder wo sich Städte befi nden. Darüber hinaus berechnen wir noch den Erdboden bis in zehn Metern Tiefe. In diesem Bereich messen wir Temperaturen in verschiedenen Schichten sowie den Wassergehalt im Boden. Der Spezialist: Wie zuverlässig ist die errechnete Zeitspanne bis zum Jahr 2100? IM GESPRÄCH ›10 Weniger Schnee und mehr Regen – die Aussichten für die Zukunft lassen die Hoffnungen auf weiße Weihnachten, zumindest im Norden Deutschlands, immer mehr schwinden. der Spezialist 17
Seite 1 und 2: Das Magazin für Technik und Manage
Seite 3 und 4: editorial AUSGABE 06 || Oktober 200
Seite 5 und 6: inhalt AUSGABE 06 || Oktober 2006
Seite 7 und 8: Robert Stirling - Priester, Ingenie
Seite 9 und 10: nächst, den Betrieb von für den E
Seite 11 und 12: ›05
Seite 13 und 14: mis, besteht aus vier verbundenen S
Seite 15: 2.5 2.75 3.0 3.25 3.5 3.75 4.0 4.25
Seite 19 und 20: Eingebauter Datenschutz INTERVIEW
Seite 21 und 22: funktionieren jene Kartenlesegerät
Seite 25 und 26: Dr. Ritschel: Seit den 90er Jahren
Seite 27 und 28: gnose nötig, da die Offshore-Anlag
Seite 29 und 30: INTERVIEW › Torsten Hansen Späte
Seite 31 und 32: stratgröße von 100 x 100 Millimet
Seite 33 und 34: nien und Frankreich. Für das mit d
Seite 35 und 36: Team in der vorgegebenen Zeit ein P
Seite 39 und 40: ›31 endlich das Gesicht zur Stimm
Seite 41 und 42: TEXT › Anja Gleber Anette Hildebr
Seite 43 und 44: KUNST & BRUNEL Mit Satire und Humor
Seite 45 und 46: Werke, insbesondere Bilder, Kinderb
Seite 47 und 48: Eine Stradivari aus Verbundstoffen
Seite 49 und 50: vorn beginnen.“ Dies war der auss
Seite 51 und 52: impressum AUSGABE 06 || Oktober 200
Seite 53 und 54: Response Name / Vorname Firma Stra

Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?