Das Magazin für Technik und Management - Brunel GmbH
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IM FOKUS<br />
›07<br />
Mit einer anvisierten<br />
Leistung von 2,5 Megawatt<br />
wird das Pelamis-Projekt<br />
den Energiebedarf von<br />
mehr als 1.500 Haushalten<br />
decken können.<br />
›06<br />
Durch ihre kompakte<br />
Bauweise können<br />
die SeaGen-Anlagen an<br />
vielen Standorten weltweit<br />
installiert werden – einzige<br />
Voraussetzung ist eine<br />
Strömungsgeschwindigkeit<br />
von mindestens<br />
2,5 m/s bei einer Tiefe von<br />
20 bis 30 Metern.<br />
12<br />
der Spezialist<br />
erlaubt zudem die Leistungsregelung bei unterschiedlichen<br />
Strömungsstärken. Bei kurzfristigen<br />
Turbulenzen erfolgt die Leistungsregelung hingegen<br />
durch Drehzahlvariation, so dass immer<br />
die maximal mögliche Leistung an das Stromnetz<br />
abgegeben wird.<br />
DIE GENAUE VORHERSAGE DER GEZEITEN<br />
MACHT ENERGIEGEWINNUNG PLANBAR<br />
Dank der optimierten SeaGen-Diagnose- <strong>und</strong><br />
Monitoring-Technologie kann das Pitch Control<br />
System auch automatisch betrieben werden, ohne<br />
dass Personal diesen Prozess überwachen muss.<br />
Die erzeugte Energie wird schließlich über ein<br />
300 Meter langes Seekabel auf direktem Wege<br />
auf dem Meeresgr<strong>und</strong> einer Mittelspannungsstation<br />
zugeführt. Im Gegensatz zur Windenergie<br />
strömt das Meer nach festem zeitlichem Verlauf<br />
der Mondphasen. Ein hoher Gr<strong>und</strong>lastanteil ist<br />
stets abgedeckt, da die Leistungswerte exakt berechen-<br />
<strong>und</strong> planbar sind.<br />
›06<br />
›07<br />
Nach ähnlichem Prinzip gestaltet sich auch die<br />
Netzanbindung von „Pelamis“, dem weltweit<br />
ersten kommerziellen Wellenkraftwerk, das in<br />
der rauen See der Orkney Islands vor der schottischen<br />
Nordküste entwickelt <strong>und</strong> getestet wurde.<br />
Entscheidende Standortkriterien sind bei dieser<br />
Energiegewinnungsvariante neben der Wellenhöhe<br />
die Entfernung zur Netzanbindung auf dem<br />
Festland mit ausreichend verfügbarer Aufnahmekapazität.<br />
Dies hat zum einen Kostengründe, zum<br />
anderen muss bei weiten Distanzen der Stromleitung<br />
mit Übertragungsverlust gerechnet werden.<br />
Die <strong>für</strong> die Energiegewinnung optimale Wel lengröße<br />
von sechs bis acht Metern im Abstand von<br />
sieben bis neuneinhalb Sek<strong>und</strong>en fi ndet sich fünf<br />
bis zehn Kilometer vor dem Festland im Atlantik<br />
<strong>und</strong> Pazifi k. Werden die Wellen größer, taucht die<br />
Anlage dank der fl exiblen Verankerung am Meeresgr<strong>und</strong><br />
unter den Wellen hindurch <strong>und</strong> wird somit<br />
unangreifbar <strong>für</strong> hohe Sturmwellen. Eine Kombination<br />
aus Gewichten <strong>und</strong> Schwimmkörpern verhilft<br />
den Ver ankerungskabeln, die Anlage in Position<br />
zu hal ten <strong>und</strong> dennoch genügend Spielraum<br />
<strong>für</strong> die Wellenspitzen zu lassen. <strong>Das</strong> Schutzsystem<br />
der Anlage ist gewissermaßen die schlangenähnliche<br />
Bauweise. Die jüngste Anlagentechnologie<br />
schließt zudem ein System ein, das im Notfall die<br />
Verankerung lösen kann, um eine Zerstörung zu<br />
vermeiden. Jede 120 Meter lange Seeschlange, so<br />
die Über setzung des griechischen Namens Pela-