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Das Stadt-Land-Strand-Magazin Ausgabe 2023_2
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Koralmbahn:<br />
Wirtschaftsraum<br />
»AREA SUED«<br />
ist auf Schiene<br />
© ÖBB Limpl<br />
Franz Ahm, WK-Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt<br />
© Daniel Waschnig<br />
Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt<br />
Ende 2025 entsteht ein neuer Wirtschaftsraum im Süden Österreichs.<br />
Kürzlich erfolgte mit der Präsentation der neuen Dachmarke »AREA<br />
SUED« der Startschuss der Wirtschaft für das Jahrhundertprojekt.<br />
»Ziel ist es, den neuen Ballungsraum, der hier durch die Bahn entsteht,<br />
als gemeinsamen Wirtschaftsraum international zu positionieren«,<br />
so Franz Ahm, WK-Bezirksstellenobmann von Klagenfurt.<br />
Die künftige »AREA SUED« besticht mit<br />
beeindruckenden Eckdaten: Sie umfasst<br />
ein knappes Drittel der Fläche Österreichs,<br />
auf dem 1,8 Millionen Menschen<br />
und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe<br />
mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung<br />
von etwa 70 Milliarden<br />
Euro erbringen. Das Zusammenrücken<br />
der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt<br />
auf eine Fahrzeit von 45 Minuten<br />
löst nach Studien der Wirtschaftskammern<br />
Kärnten und Steiermark einen starken<br />
Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung<br />
aus. Schließlich entsteht<br />
durch die Koralmbahn der zweitgrößte<br />
Ballungsraum Österreichs, der auch international<br />
neue Akzente setzen soll.<br />
Mehr Green Tech<br />
Für Klagenfurt bedeutet die Koralmbahn<br />
nicht nur eine wesentlich verbesserte Anbindung<br />
an den starken Wirtschaftsraum<br />
Graz im Osten, sondern auch ans Mittelmeer<br />
im Süden mit dem im Anlaufen befindlichen<br />
Zollkorridor vom Hafen Triest<br />
zur neuen Logistik-Drehscheibe LCA Süd<br />
bei Villach. »Wir streben in der AREA SUED<br />
den Aufbau einer Green-Tech-Region an,<br />
in der wir unsere natürlichen Ressourcen<br />
Holz, Wasser, Sonne und Wind sowie das<br />
enorme unternehmerische Know-how im<br />
Umweltbereich zum Aufbau einer europäischen<br />
Modellregion für erneuerbare<br />
Energie nutzen«, erläutert Ahm.<br />
Mehr Infrastruktur<br />
Nachdem die Koralmbahn derzeit in Klagenfurt<br />
endet, kommt einer Güterumfahrung<br />
entlang des Wörthersees und<br />
rund um Villach bis zum Anschluss an die<br />
italienische Pontebbana höchste Bedeutung<br />
zu. Mit der neuen Bahninfrastruktur<br />
eng verbunden sind die Logistikzentren<br />
Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten<br />
vom Transitland zur hochrangigen<br />
Wirtschaftszone machen. »Der Bau- bzw.<br />
Planungsstopp der S36/S37 ist nicht hinzunehmen«,<br />
kritisiert Ahm den vorhandenen<br />
Aufholbedarf im Straßennetz und<br />
fordert »der neue Wirtschaftsraum Süd<br />
braucht leistungsfähige Verbindungen<br />
auch auf der Straße.«<br />
Mehr Menschen<br />
Kärnten ist von Überalterung, regionalen<br />
Disparitäten und in Teilbereichen auch<br />
von Abwanderung betroffen. Daher<br />
müssen alle verfügbaren Erwerbsreserven<br />
aktiviert werden: Schaffung einer<br />
flächendeckenden Betreuungsinfrastruktur,<br />
um Vollzeiterwerbstätigkeit zu<br />
ermöglichen, und Setzung von steuerlichen<br />
Anreizen, die das Dazuverdienen<br />
in der Pension attraktiver machen. Der<br />
neue Wirtschaftsraum verbessert auch<br />
die Aussichten auf qualifizierte Zuwanderung<br />
aus dem Ausland.<br />
Mehr Miteinander<br />
Groß sind die Erwartungen, bestehenden<br />
Kooperationen auf und neben der<br />
öffentlichen Verkehrs- und Unternehmensinfrastruktur<br />
auch die IKT-(Breitband)Infrastruktur<br />
und die Bildungs- &<br />
Wissenslandschaft auszubauen sowie<br />
interregionale Kooperationen, bundeslandübergreifender<br />
Cluster & Netzwerke<br />
zu forcieren. »Mit dieser Jahrhundertchance<br />
bricht eine neue Ära für den Süden<br />
an«, so Ahm und ist überzeugt: »Die<br />
Vorarbeiten sind geleistet. Nun liegt es<br />
an uns allen, anzupacken und unseren<br />
neuen, gemeinsamen Wirtschafts- und<br />
Lebensraum auch Wirklichkeit werden<br />
zu lassen!«<br />
www.area-sued.at<br />
30 arena_sued<br />
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