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Pfarrblatt der Pfarre Pfandl-Ausgabe 206

Die Ausgabe 206 des Pfarrblatts der Pfarre Pfandl widmet sich dem Thema "Wege"

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Titelbild KS: Katrin<br />

www.pfarre-pfandl.at . E-Mail: pfarre.pfandl@dioezese-linz.at . Telefon: 0 6132-23404 Folge <strong>206</strong> – Juni 2023


Bei unserem <strong>Pfarre</strong>r Tomasz Klimek wurde vor<br />

wenigen Wochen eine Krebserkrankung diagnostiziert<br />

und er wurde daraufhin operiert.<br />

Aufgrund dieser Situation hat er uns mitgeteilt,<br />

dass er sich nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sieht, seine<br />

bisherigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahrzunehmen.<br />

Er hat daher seine Funktionen als <strong>Pfarre</strong>r<br />

von St. Wolfgang und als Pfarrprovisor von <strong>Pfandl</strong> per<br />

31. Mai 2023 zurückgelegt.<br />

<strong>Pfarre</strong>r Klimek war seit 1.9.2019 auch für die <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Pfandl</strong> verantwortlich und hat uns in dieser Zeit<br />

tatkräftig unterstützt. Wir danken ihm aufrichtig für<br />

seinen unermüdlichen Einsatz und sein Wirken und<br />

wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute und<br />

Gottes Segen.<br />

Für uns als Pfarrgemeinde bedeutet dies wie<strong>der</strong>um<br />

eine Verän<strong>der</strong>ung und das Sprichwort „Das einzig<br />

Konstante im Leben ist die Verän<strong>der</strong>ung“ bewahrheitet<br />

sich erneut.<br />

Dechant Christian Öhler, alle Priester des Dekanates,<br />

unser Diakon Alois Wiesauer und die Wortgottesdienstleiterin<br />

Annemarie Windhager sind<br />

bemüht und haben ihre Unterstützung zugesagt,<br />

um die Gottesdienste abzusichern. In den Monaten<br />

Juli und August werden sie durch zwei Urlaubsvertretungen<br />

unterstützt. Unser herzlicher Dank gilt<br />

ihnen Allen, die uns helfen, den Pfarrbetrieb aufrecht<br />

zu halten.<br />

In Abstimmung mit <strong>der</strong> Diözese und mit tatkräftiger<br />

Unterstützung von Dechant Christian Öhler wird ein<br />

Nachfolger gesucht. Wir hoffen, dass bis Herbst 2023<br />

ein Priester gefunden werden kann.<br />

Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass es dank des<br />

gemeinsamen Bemühens gelingt, eine gute Lösung<br />

für die <strong>Pfarre</strong>n St. Wolfgang und <strong>Pfandl</strong> zu finden.<br />

Ich bin <strong>der</strong> Weg und die Wahrheit und<br />

das Leben. Ohne mich kann niemand<br />

zum Vater kommen. Joh 14,6<br />

Welchen WEG ist Jesus gegangen?<br />

Einiges, was mir spontan<br />

einfällt:<br />

In Jesus ist Gott ganz klein geworden,<br />

klein, verletzlich, angreifbar,<br />

mit viel Macht, die er nicht für sich<br />

selbst, son<strong>der</strong>n nur zum Guten für<br />

die Menschen gebraucht hat. Thomas<br />

Meurer hat „Wun<strong>der</strong>“ umschrieben<br />

mit „Geschichten mit unerwartet<br />

gutem Ausgang“.<br />

Eine „verrückte“ Sichtweise Gottes,<br />

die uns Jesaja aufzeigt: Die Rache<br />

wird kommen, die Vergeltung Gottes:<br />

Er selbst wird kommen und euch<br />

retten. Jes 35,4 Wenn wir von Rache<br />

sprechen, ist es Negatives, bei Gott<br />

ein absolut positiver Weg.<br />

Ein weiterer verrückter Hinweis<br />

für uns, Schwierigkeiten zu lösen:<br />

Wenn du beim Gottesdienst deine<br />

Opfergabe darbringen willst und dir<br />

fällt ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen<br />

hat, dann lass deine Opfer liegen,<br />

geh zuerst hin und versöhne dich.<br />

Mt 5,23 Ich bekomme einen Vorwurf<br />

und soll zuerst gehen? Wir sind es<br />

umgekehrt gewohnt, Versöhnungsschritte<br />

zu erwarten.<br />

Das für mich verrückteste ist das<br />

neue Liebesgebot: Liebt auch eure<br />

Feinde und betet für alle, die euch verfolgen!<br />

Mt 5,43 Sähe die Welt an<strong>der</strong>s<br />

aus, würden wir dieses Gebot schon<br />

bei kleinen Schwierigkeiten beherzigen:<br />

Ich mag dich trotzdem!?<br />

Der zweite Teil des oben zitierten<br />

Jesuswortes hat mich schon<br />

in <strong>der</strong> Schule verwirrt: Ohne mich<br />

kann niemand zum Vater kommen.<br />

Joh 14,6 Ich fand es ungerecht, dass<br />

Menschen vom nahen und kommenden<br />

Himmelreich schon von vornherein<br />

ausgeschlossen sind, auch dann,<br />

wenn sie nie Gelegenheit hatten, von<br />

Jesus zu hören o<strong>der</strong> Wissen über ihn<br />

ansprechend vermittelt bekommen<br />

zu haben. Froh machen mich seit langem<br />

die folgenden Jesusworte, denn<br />

den Nächsten Gutes getan zu haben<br />

ist wohl schon jedem Menschen dieser<br />

Welt gelungen. Gott sei Dank!<br />

Dann werden sie, die nach Gottes<br />

Willen gelebt haben, fragen:<br />

„Herr, wann haben wir dich jemals<br />

hungrig gesehen und dir zu essen<br />

gegeben? O<strong>der</strong> durstig und gaben dir<br />

zu trinken? Wann haben wir dir als<br />

Fremdem Gastfreundschaft gewährt<br />

und wann haben wir dir als Unbekledetem<br />

Klei<strong>der</strong> gebracht? Wann warst<br />

du je krank o<strong>der</strong> im Gefängnis und<br />

wir haben dich besucht?“ Ich werde<br />

ihnen dann antworten: „Das will ich<br />

euch sagen: Was ihr für eine meiner<br />

geringsten Schwestern o<strong>der</strong> für einen<br />

meiner geringsten Brü<strong>der</strong> getan<br />

habt, das habt ihr für mich getan.“<br />

Mt 25, 35-43<br />

Christa Falkensteiner<br />

Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) © KS<br />

Gust Lemmerer<br />

Ochsenkreuz – Wolfgangsee © KS<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

2


sind nicht nur im materiellen Sinn – als Wan<strong>der</strong>wege, Gehwege, Radwege, Fahrwege und <strong>der</strong>gleichen<br />

zu verstehen, vielmehr sind Wege „Lebenswege“. Wir befinden uns alle zu je<strong>der</strong> Zeit<br />

auf irgendeinem Weg, auch wenn wir gemütlich auf <strong>der</strong> Couch o<strong>der</strong> arbeitend vor dem Computer<br />

sitzen. Wie oft heißt es „unsere Wege haben uns zusammengeführt“ o<strong>der</strong> „er/sie hat meinen Weg gekreuzt“ o<strong>der</strong><br />

„lass uns gemeinsam diesen Weg beschreiten“ o<strong>der</strong> „diesen Weg muss ich alleine gehen“.<br />

Der vorgezeichnete Weg – im positiven Sinn ein Weg, sei es beruflich o<strong>der</strong> privat, <strong>der</strong> so haargenau vor einem Menschen<br />

liegt, dass es kein Wenn und Aber gibt ihn zu beschreiten – o<strong>der</strong> im negativen Sinn ein Weg, auf den man<br />

durch Fremdbestimmung gezwungen wird. Allerdings kann ein erzwungener Weg auch dazu führen, dass man sich <strong>der</strong><br />

Herausfor<strong>der</strong>ung stellt und dadurch seinen „eigenen Weg“ findet, was aber natürlich mit einem manchmal „steinigen<br />

und steilen Weg“ verbunden ist.<br />

Auch gibt es den Ausdruck „ausgetretene Wege beschreiten“ – das hört sich nach Bequemlichkeit an, denn wenn ein<br />

Weg schon ausgetreten ist, geht man ihn leichter. Viel schwieriger wird es, wenn man versucht in bereits vorhandene<br />

„Fußstapfen“ zu steigen, denn da kann das Gefühl entstehen, dem nicht gewachsen zu sein. Den eigene „Tritt“ zu<br />

finden braucht manchmal einen langen Atem.<br />

Auch <strong>der</strong> steile Weg bergauf o<strong>der</strong> bergab hat große Symbolkraft – manches Mal muss man hoch hinauf um den<br />

Überblick und den Abstand zu bekommen, und manches Mal muss man auch tief hinunter – „zu Grunde gehen“ –<br />

um auf den Grund <strong>der</strong> Wirklichkeit zu kommen o<strong>der</strong> eben den Grund für etwas zu begreifen.<br />

Ganz beson<strong>der</strong>s herausfor<strong>der</strong>nd, aber auch spannend, sind die Weggabelungen, die uns so oft im Leben vor Entscheidungen<br />

stellen, denn eines ist sicher, gehen können wir immer nur einen Weg, aber wir haben die Möglichkeit,<br />

wenn wir merken, dass es <strong>der</strong> falsche Weg ist, umzukehren und den richtigen Pfad zu wählen. Das ist das göttliche<br />

Geschenk <strong>der</strong> freien Entscheidung.<br />

... heißt es so schön! Ja, aber welche Hin<strong>der</strong>nisse, Kreuzungen<br />

und oft unangenehme und beschwerliche Erlebnisse gibt es,<br />

bis das Ziel erreicht ist! Und so ist nicht nur <strong>der</strong> Pilger-WEG<br />

nach Rom von all dem geprägt, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Lebens-WEG!<br />

In <strong>der</strong> Kindheit ist es noch leicht, den richtigen WEG zu finden,<br />

schließlich gibt es Begleiter, die dafür sorgen, dass alle Hin<strong>der</strong>nisse<br />

am WEG des jungen Lebens beseitigt werden.<br />

Der Schüler hat schon selber dafür zu sorgen, den richtigen<br />

WEG einzuschlagen und für das Leben zu lernen, damit er<br />

nicht auf <strong>der</strong> Strecke bleibt! Und <strong>der</strong> WEG ins Berufsleben hat<br />

es auch in sich, da gibt es schon die Überlegungen: Ist es <strong>der</strong><br />

richtige WEG, <strong>der</strong> eingeschlagen wurde, o<strong>der</strong> soll dieser verlassen<br />

werden, um eine an<strong>der</strong>e Wahl zu treffen?<br />

Euer <strong>Pfarrblatt</strong>-Team - Michaela, Christa, Franziska und Karoline<br />

Es kommt einige Male im Leben zu Situationen, dass an<br />

WEG-Kreuzungen die Frage auftaucht: In welche Richtung geht es nun? Bei <strong>der</strong> Suche nach dem richtigen Lebenspartner,<br />

<strong>der</strong> richtigen Lebenspartnerin sind die WEGE oft lang und beschwerlich! Vernünftige Wan<strong>der</strong>er und Bergsteiger<br />

orientieren sich am gelben WEG-Weiser, um sicher ans Ziel zu kommen. Unvernünftige gehen eigene WEGE und<br />

können bald nicht mehr vor und zurück!<br />

Zusammengefasst gibt es die Erkenntnis: Nicht nur die WEGE nach Rom sind oft beschwerlich, auch die<br />

WEGE des Lebens sind es!<br />

Margarete und Josef<br />

Annie Sprat – Pixabay<br />

...möchte ich mich bei den Vielen bedanken, die mich aus dem vorbeifahrenden Auto<br />

grüßen. Auch den mit dem behelmten Kopf nickenden Zweiradfahrern danke ich für<br />

ihren Gruß. Wir wissen aus <strong>der</strong> eigenen Erfahrung, dass die schräg gestellten Fensterscheiben<br />

o<strong>der</strong> ein Visier ein Erkennen kaum möglich machen. Ich freue mich aber jedes<br />

Mal, versuche rasch ebenfalls ein Grußzeichen zu setzen und spreche meinen Dank und<br />

meine Freude an Nichterkannt aus. Oft bin ich dann noch eine ganze Weile froh gestimmt.<br />

Wir leben in einer Gegend, in <strong>der</strong> wir einan<strong>der</strong> grüßen - eine starke Lebensqualität! Wenn auf Spazierwegen jemand<br />

nicht grüßt, nehme ich an, dass diese Person nicht aus unserer Gegend ist. Gerade zu Coronazeiten taten<br />

die Augen-Blicke, die wir einan<strong>der</strong> schenkten, so gut.<br />

Für Oksana aus Kiew, <strong>der</strong> Millionenhauptstadt <strong>der</strong> Ukraine, war das Grüßen am Anfang fremd. Mittlerweile kennt<br />

sie durch ihren Tanzunterricht hier in Bad Ischl schon viele Menschen und genießt es, dazuzugehören, gegrüßt zu<br />

werden und selbst zu grüßen. So sind wir immer wie<strong>der</strong> auf einem guten Weg, einan<strong>der</strong> Wertschätzung zu schenken!<br />

Christa Falkensteiner<br />

Jeden Tag bevor ich mich auf den Weg in die Volkschule machte, hatte mir meine Mutter mit Weihwasser ein Kreuzerl<br />

auf die Stirn gemalt: „Gott schütze dich, hab einen guten Tag“, sagte sie. Ohne dieses gewohnte Ritual hätte ich nur<br />

ungern das Haus verlassen, war es doch verbunden mit Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. Heute fast vier Jahrzehnte<br />

später kann ich noch diese Wärme spüren, wenn ich mich wie<strong>der</strong> daran erinnere.<br />

Zurück in die Gegenwart: heute verlasse ich vor meinen Kin<strong>der</strong>n das Haus. Wenn ich mich auf den Weg an meinen<br />

Arbeitsplatz mache, läutet bei ihnen gerade <strong>der</strong> Wecker. Vom Morgenritual meiner Kindheit hatte ich höchstens<br />

mal erzählt. Unser Alltag mit Schule, Beruf und Freizeitaktivitäten ist - wie heute in den meisten Familien - sehr gefüllt.<br />

Deshalb zuerst ein Zögern, als die Einladung kam, Tischmutter zu sein, um die Kin<strong>der</strong> auf dem Weg zur Erstkommunion<br />

zu begleiten. Zuerst war da kein großer Enthusiasmus - von wegen: „Wie<strong>der</strong> Termine und doch so wenig Zeit – und<br />

Vorbereitung klingt nach Arbeit.“ Und doch dann Hand nach oben: „Na gut, ich bin dabei.“<br />

Vor ein paar Tagen hatten wir das Abschlusstreffen <strong>der</strong> Tischmütter/Väter. Nach ja - vielen Terminen und Nachmittagen,<br />

an denen wir mit den Kin<strong>der</strong>n gesungen, gelesen, gebetet, gebacken, gestaltet und gespielt haben, Nachmittagen<br />

bei <strong>der</strong> Lebenshilfe, wo die Kin<strong>der</strong> mit Hilfe von BetreuerInnen und KlientInnen Kreuzerl töpfern und glasieren<br />

durften. Wir haben Lie<strong>der</strong> in Pfarrheim und Kirche geprobt und schließlich ein wun<strong>der</strong>schönes Erstkommunionsfest<br />

gefeiert. Ich bin dankbar für die Entscheidung die Kin<strong>der</strong> auf ihrem Weg zu diesem Fest begleitet zu haben - eine Zeit<br />

voller Erinnerungen an die eigene Erstkommunion. Gänsehaut und Glücksmomente beim gemeinsamen Lie<strong>der</strong>proben<br />

in <strong>der</strong> Kirche. Freude und Rührung, die Kin<strong>der</strong> beim Mitgestalten ihres Festes zu erleben. Die Vorbereitungen waren<br />

zeitintensiv und nicht immer sind alle Stunden ganz harmonisch verlaufen, weil die Kin<strong>der</strong> lieber spielen als zuhören<br />

o<strong>der</strong> singen wollten. Da hab‘ ich schon mal geschimpft wie ein Rohrspatz und großen Respekt vor <strong>der</strong> Ruhe und Geduld<br />

unserer Religionslehrerin entwickelt.<br />

Dann wie<strong>der</strong> wurde viel gelacht und manchmal war ich gefor<strong>der</strong>t, Stellung und Antworten zu Fragen und Standpunkten<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu finden: „Den Osterhasen, Nikolaus, Gott und Batman gibt es nicht“, sagt mein Bru<strong>der</strong>. „Ich finde es<br />

unfair, dass nur <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong>r den Wein trinken darf.“ „Warum schmeckt das heilige Brot genau gleich wie das Unheilige?“<br />

Es war ein schönes Erlebnis mitten drin gewesen zu sein und den Kin<strong>der</strong>n etwas auf den Weg mitzugeben: Wir sind für<br />

dich da, Gott ist für dich da, du gehst den Weg nicht allein. So wie meine Mutter es mit ihrem Kreuzerl gemacht hat.<br />

Vor ein paar Wochen ist meine Tochter, früh morgens, ich wollte gerade das Haus verlassen, schlaftrunken die Treppe<br />

heruntergekommen: „Mama, kannst mir bitte noch ein Kreuzerl auf die Stirn machen bevor du gehst?“ Da war<br />

es wie<strong>der</strong>, dieses Gefühl <strong>der</strong> Wärme in mir.<br />

Karin Rutzendorfer<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

4


Bereits am nächsten Tag (15. Mai) startete um 11 Uhr unser gemeinsamer Erstkommunions-Ausflug. Nach einem<br />

köstlichen Mittagessen (Schnitzerl mit Pommes) beim Streiblwirt vergnügten<br />

wir uns bei lustigen Spielen im Pfarrheim <strong>Pfandl</strong>, wo auch unsere Tischmütter<br />

und Tischväter mit großer Begeisterung dabei waren.<br />

Lustig war danach das Klettern auf <strong>der</strong> Kutsche vor<br />

<strong>der</strong> Trinkhalle. Unglaublich – es hatten wirklich<br />

alle Platz!!<br />

Nach <strong>der</strong> Spielgaudi fuhren wir nach Bad Ischl und machten mit dem<br />

Kaiserzug eine Fahrt durch unsere Stadt, wo uns viele Sehenswürdigkeiten<br />

gezeigt wurden.<br />

Nach einer interessanten Führung durch die Stadtpfarrkirche<br />

feierten wir mit Diakon Alois Wiesauer noch einmal unsere<br />

Erstkommunions-Gottesdienst.<br />

Mit diesem Bewusstsein feierten am 14. Mai 2023 dreißig Kin<strong>der</strong> aus unserer <strong>Pfarre</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Erstkommunion.<br />

Die Kin<strong>der</strong> zeigten beim Singen, Lesen und Tragen ihr Können, Ihre Freude und ihre Begeisterung. Höhepunkt<br />

des Festes war <strong>der</strong> Empfang des Heiligen Brotes durch <strong>Pfarre</strong>r Franz Peter Handlechner und die Überreichung<br />

<strong>der</strong> geweihten Kreuze.<br />

Im Anschluss an die Feier gab es zur Überraschung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> einen gemeinsamen Luftballonstart und eine Agape<br />

am Marienplatz.<br />

Gruppenfotos Erstkommunion: © „Fotozauber“ Andrea Laimer / alle an<strong>der</strong>en Fotos Christine Leitner / HG: Katzenfee50-pixabay<br />

Alle Kin<strong>der</strong> sangen mit Begeisterung die Erstkommunions-Lie<strong>der</strong>,<br />

begleitet von Werner Krauß auf <strong>der</strong> Gitarre. Die Kin<strong>der</strong><br />

durften ihre Texte vortragen und das zweite Mal<br />

das Heilige Brot empfangen.<br />

Gestärkt mit einem leckeren Eis<br />

machten wir uns auf den Heimweg.<br />

P F A R R E P F A N D L 6


In einem Geschäft ergab sich ein humorvolles Gespräch, wir mussten lachen.<br />

Ich wünschte den Frauen, dass sie immer wie<strong>der</strong> lachen o<strong>der</strong> schmunzeln können.<br />

Beim Nach-denken merkte ich, dass dieser Wunsch zum WEG-Thema passt.<br />

Meine Nachbarin und ich, wir begaben uns auf die Suche, wie wir die Zukunft<br />

unserer Welt sehen möchten. Wenn Ihr auch euch, allein o<strong>der</strong><br />

gemeinsam mit An<strong>der</strong>en, dazu Gedanken macht, werdet Ihr ähnliche Werte<br />

finden: Für alle Menschen soll es genügend Nahrung, Wasser, gute Luft, Wohnung,<br />

Kleidung und Gesundheitsfürsorge geben. Auch Bildung und Arbeit ist<br />

ein Grundrecht. Frieden steht ganz oben auf <strong>der</strong> Wunschliste. Dabei ist uns<br />

klar geworden, dass <strong>der</strong> Weg schon das Ziel ist. Mahatma Gandhi, <strong>der</strong> In<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> sich für Gewaltlosigkeit stark machte und sie lebte, drückt es so aus: „Es<br />

gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist <strong>der</strong> Weg.“<br />

Werte wie Gleichwertigkeit, Harmonie, Dankbarkeit, Freundschaft, Fürsorge,<br />

Rücksichtnahme, Toleranz und Akzeptanz, Wahrhaftigkeit, Höflichkeit<br />

... brauchen für ihre Verwirklichung unser Mittun. Da müssen wir<br />

unbedingt unsere Verantwortung wahrnehmen, wir müssen täglich auf dem<br />

Weg dazu sein. Es gilt auch noch die 3 G zu leben: Glaube, Gebet und Gottvertrauen.<br />

Wie die Welt morgen aussehen wird, liegt an uns, an den Bil<strong>der</strong>n,<br />

die wir uns heute von ihr machen und zu <strong>der</strong>en Verwirklichung wir beitragen.<br />

Buddha sagt: „Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Im Talmud,<br />

einem großen Werk und Ratgeber <strong>der</strong> jüdischen Literatur, bekommen wir einen Hinweis, den wir vor allem mit<br />

positivem Hintergrund lesen und beherzigen sollen. So können wir etwa vor die ersten Hauptwörter das Wörtchen<br />

„gut“ stellen:<br />

Miteinan<strong>der</strong> füreinan<strong>der</strong> denken und handeln – ein guter Weg!<br />

Christa Falkensteiner<br />

Ich bin immer schon gerne gegangen. Angefangen<br />

hat das schon in meiner Kindheit,<br />

als meine Familie vier Sommer auf einer Alm<br />

lebte. Diese Alm war nur zu Fuß, in mehreren<br />

Stunden zu erreichen. Bald schon wurde ich<br />

mit verschiedenen Aufgaben betraut. Angefangen<br />

mit Wasser vom Brunnen holen, später<br />

musste ich Lebensmittel auftragen. Einmal die<br />

Woche hinunter ins Tal gehen, den nächsten<br />

Tag wie<strong>der</strong> hinauf (Handy gab es noch nicht).<br />

So lernte ich bald selbstständig und ausdauernd<br />

zu sein. Damit entstand auch meine Liebe<br />

zum Bergsteigen, zur Natur und auch, auf die<br />

kleinen Dinge am Rand des Weges zu achten<br />

(z. B. Blumen).<br />

Postalm – Weg auf den Pitschenberg: © KS<br />

Später ging ich viel mit meiner Familie wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> mit Freunden Bergsteigen. So lernte ich auch, Gefahren richtig<br />

einzuschätzen und sie mit Gottes Hilfe und meinem Schutzengel zu meistern. Diese Fähigkeiten halfen mir aber<br />

auch, Meinungsverschiedenheiten in <strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> im Berufsleben zu klären und wenn möglich auch zu lösen. Da<br />

sich aber nicht alles lösen lässt, lernte ich auch den Weg des Kompromisses zu gehen.<br />

Auch im Berufsweg achtete ich auf die Hinweise Gottes und bemühte mich, auf sie zu hören. So lernte ich manchmal<br />

schon etwas, was unnütz schien, sich aber nachträglich als sehr nützlich erwies und mir dadurch manche Tür<br />

öffnete. Darum mein Rat: immer dranbleiben und den Weg <strong>der</strong> Beharrlichkeit weitergehen. Für mich war (und ist es)<br />

wichtig, dass ich den Weg <strong>der</strong> Zufriedenheit gefunden habe. Was anfänglich nur ein schmales Steiglein war, so habe ich<br />

es doch mit Gottes Hilfe nie verloren. Inzwischen ist es ein vertrauter Weg geworden, den ich jedem empfehlen kann.<br />

Unterwegs sein im Glauben ist für mich ein Weg des Vertrauens und <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft. Heute hört man oft: „I håb scho mein Herrgott.“ So, als<br />

hätte je<strong>der</strong> einen an<strong>der</strong>en. Der Gedanke „Glaube ist Privatsache“ stimmt in<br />

gewisser Hinsicht, denn je<strong>der</strong> hat seine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse.<br />

Aber wenn wir den Glauben an Gott feiern wollen, dann brauchen wir eine<br />

Gemeinschaft. Menschen, die uns mit Musik, Gesang o<strong>der</strong> Texten bereichern.<br />

Europa ist geprägt vom christlichen Glauben. Wir Christen haben ein Fundament,<br />

und das ist Christus. Gott, <strong>der</strong> uns in menschlicher Gestalt die Liebe<br />

Gottes verkündet und mit seinem Leben bezeugt hat, ist unser Glaube. „Ich<br />

und <strong>der</strong> Vater sind EINS“, sagt Christus. Die Kirche als Organisation gibt uns<br />

viele Möglichkeiten, „Gottes Wort“ verständlich zu machen. Im Kirchenjahr<br />

dürfen wir in einem festlichen Rahmen unseren Glauben an Gott feiern. Die<br />

Feste wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Taufe, Firmung, Hochzeit und die<br />

sonntägliche Eucharistie lassen uns die Nähe Gottes erahnen. Auch das Ende<br />

unseres Lebens wollen wir in die Geborgenheit Gottes legen.<br />

Ich erinnere mich gerne, wenn mir durch ein mit Begeisterung gesungenes<br />

Lied o<strong>der</strong> bei einer Prozession – wie Fronleichnam, Palmsonntag o<strong>der</strong> einer<br />

Wallfahrt, die Nähe Gottes spürbar vermittelt wurde. Gerne denke ich an<br />

meine Kindheit zurück, wo wir zum Beispiel bei Krippenandachten, mit einer<br />

Kerze in <strong>der</strong> Hand, nach einem Rundgang durch die Kirche, wie<strong>der</strong> zurück zur<br />

Krippe gegangen sind.<br />

Gott lässt sich nicht beweisen, aber im gemeinsamen Feiern und Beten erleben<br />

und erahnen. Dankbar möchte ich abschließend zum Ausdruck<br />

bringen, dass mir durch die Institution „Kirche“ in meinem Leben eine große<br />

Bereicherung geschenkt wurde. Der Weg des Glaubens an Christus gibt<br />

mir Halt im Alltag.<br />

Helga Schüller<br />

Fenster – Pfarrkirche <strong>Pfandl</strong><br />

Karl Schüller<br />

P F A R R E P F A N D L 8


Das heurige<br />

Pfarrfest war<br />

Dank des schönen<br />

Wetters und<br />

<strong>der</strong> vielen Besucher<br />

wie<strong>der</strong> ein<br />

toller Erfolg. Die Stimmung unter den Besuchern war ausgezeichnet.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern, <strong>der</strong><br />

FW <strong>Pfandl</strong>, den Goldhauben- und Kopftuchfrauen, dem Trachtenverein,<br />

den Vogelfreunden und den vielen sonstigen Helferinnen<br />

und Helfern, welche einen entscheidenden<br />

Beitrag zum guten<br />

Gelingen des Festes geleistet<br />

haben.<br />

Für abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung<br />

sorgten die Band um Werner Krauß,<br />

die Musikkapelle Jainzen und die Baier Buam.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist auch eine Gruppe<br />

von jungen engagierten Pfarrmitglie<strong>der</strong>n, die<br />

heuer ein umfangreiches Kin<strong>der</strong>programm angeboten haben. So konnte in Verbindung<br />

mit den Kin<strong>der</strong>läufen sowie dem Dammlauf <strong>der</strong><br />

DSG für alle Altersgruppen ein abwechslungsreiches<br />

Programm gestaltet werden.<br />

Gust Lemmerer<br />

Der 31. <strong>Pfandl</strong>er Dammlauf und das damit verbundene<br />

Pfarrfest sind vorbei und die Veranstalter<br />

schauen auf ein wun<strong>der</strong>bares Event bei besten Bedingungen<br />

zurück. Ein Sportfest und Pfarrfest für die ganze<br />

Familie mit vielen Angeboten rund um den Lauf. Egal<br />

ob musikalische Unterhaltung für Alle, kulinarische Verpflegung<br />

und Spielmöglichkeiten für die Kin<strong>der</strong>.<br />

Die DSG Union Raiba <strong>Pfandl</strong> (Obmann Martin Platzer)<br />

und die <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong> (PGR-Obmann Gust Lemmerer)<br />

bedanken sich bei den vielen Ehrenamtlichen<br />

Personen, helfenden Vereinen, Stadtgemeinde Bad<br />

Ischl, Rotes Kreuz, Unterstützer und Sponsoren und<br />

alle Beteiligten die diese Veranstaltung tragen, gestalten,<br />

lebendig und möglich machen.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich war heuer die große Beteiligung<br />

bei den Kin<strong>der</strong>läufen. Beim Hauptlauf dominierten<br />

wie<strong>der</strong> die Vorjahressiegerin und <strong>der</strong> Vorjahressieger. Andreas Englbrecht siegte, wie in den Vorjahren, auch<br />

heuer in überlegener Manier, Claudia Wimmer war bei den Damen eine Klasse für sich.<br />

1. Andreas Englbrecht – Team Sport Lichtenegger<br />

2. Robert Reiter – LG St. Wolfgang<br />

3. Stefan Greiner – DeBettin SPK Salzkammergut<br />

HG links: © KS / HG rechts: msan10 – iStock / Fehlerpengerl: KS / Pfarrfest und Dammlauf: Private Fotos<br />

1. Claudia Wimmer – LG St. Wolfgang<br />

2. Katharina Kastner – TSV St. Konrad<br />

3. Margit Kronberger – TSV St. Konrad<br />

entschuldigt sich für die falsche Kontonummer in <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong>!<br />

Alle Ergebnisse in <strong>der</strong> Webseite <strong>der</strong> DSG Union<br />

Raiba <strong>Pfandl</strong> www.dsg-pfandl.at o<strong>der</strong><br />

www.time2win.at/event/333/results<br />

Wenn Ihnen das <strong>Pfarrblatt</strong> gefällt und Sie einen Beitrag zu den Druckkosten leisten möchten,<br />

bedankt sich das <strong>Pfarrblatt</strong>-Team und die <strong>Pfarre</strong> sehr herzlich. Wir freuen uns über jeden Beitrag!<br />

Raiffeisenbank Inneres Salzkammergut, Kontonummer: AT87 3454 5000 0011 0049<br />

Kennwort: „Druckkostenbeitrag <strong>Pfarrblatt</strong>“.<br />

Gerne können Sie Ihren Beitrag auch in <strong>der</strong> Pfarrkanzlei abgeben.<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

10


Ende März war es so weit. Ich fuhr mit meinem Rucksack und<br />

etwas Proviant mit dem Bus von Braunau über Paris nach Porto,<br />

um dort meinen Jakobsweg zu gehen. Was wird er bringen?<br />

Egal. Einfach weg, Ortswechsel. Fast vier Wochen Zeit für mich<br />

alleine. Keinerlei Verpflichtungen, ohne Gitarre, keine Gedanken<br />

an die Arbeit. Im Bus habe ich die ersten an<strong>der</strong>en Pilger kennen<br />

gelernt, Studenten, die die Zeit über Ostern nutzen. Wir gehen<br />

gemeinsam zur Kathedrale in Porto, dann geht je<strong>der</strong> seinen eigenen<br />

Weg, ich 12km zu meiner ersten Unterkunft.<br />

Es heißt, <strong>der</strong> Jakobsweg gibt einem, was man braucht. Auch<br />

wenn es nicht immer das ist, was man sich wünscht. Ich erlebte schon nach <strong>der</strong> ersten Nacht mein erstes Caminho-Wun<strong>der</strong>.<br />

Bei meiner Wan<strong>der</strong>hose war eine Naht aufgegangen und ich wollte sie irgendwie flicken. Im Frühstücksraum<br />

des Hostels sieht das eine spanische Handarbeitslehrerin und repariert mir die Hose. Einfach so. Beschwingt<br />

gehe ich weiter und lerne unterwegs verschiedene Leute kennen. Die 60-jährige Frau aus Alaska, deutsche Studenten,<br />

eine Familie aus Dänemark, sogar ein junger Mann aus Litauen. Manche treffe ich öfters auf <strong>der</strong> Reise, manche<br />

sind schneller als ich, an<strong>der</strong>en laufe ich davon.<br />

Immer wie<strong>der</strong> werde ich gefragt, warum ich pilgere. Warum eigentlich? Nicht immer will ich sofort alles erzählen.<br />

Ich gehe wohl wie viele, um mich selbst zu finden, nachzudenken und auch, weil ein neuer Lebensabschnitt beginnt.<br />

An manchen Tagen ging ich fast alleine, genervt vom portugiesischen Kopfsteinpflaster und fasziniert von<br />

den Zitronen- und Orangenbäumen, <strong>der</strong> urigen Hügellandschaft und den Eukalyptuswäl<strong>der</strong>n – eine Mischung aus<br />

Nie<strong>der</strong>bayern und Australien, wie eine Mitpilgerin bemerkte. Bei je<strong>der</strong> Gelegenheit genoss ich „Café com Leite“ und<br />

eine „Pastel de Nata“ – und diese Gelegenheiten gab es genug.<br />

Die touristischen Attraktionen waren mir mehr o<strong>der</strong> weniger egal. Für mich war <strong>der</strong> Weg das Ziel. Gehen und in<br />

Bewegung sein. Nach 15 km schmerzten die Füße, abends in <strong>der</strong> Unterkunft fragte ich mich oft, wie es weitergehen<br />

soll, doch am nächsten Tag war mein Körper wie<strong>der</strong> erholt und frisch. Zum Glück hatte ich wenig Blasen und<br />

konnte den Weg genießen. Es ist ein Pilgerbrauch, von zu Hause einen Stein mitzunehmen, <strong>der</strong> die eigenen Sorgen<br />

und Probleme symbolisiert. Am fünften Tag fand ich in einem Wald ein Kreuz mit vielen Steinen und wusste, dass es<br />

Zeit ist, meinen Ballast loszulassen. Seitdem liegt ein Stein aus <strong>der</strong> Ischl in Portugal.<br />

Am nächsten Tag ging ich mit ein paar Mitpilgern bis Valenca, die letzte Stadt in Portugal. Eigentlich wollte ich eine<br />

kürzere Etappe einlegen, bevor es nach Spanien geht. Nach tagelangen Wan<strong>der</strong>ungen durch Fel<strong>der</strong> und Wäl<strong>der</strong><br />

war die touristische Burganlage zu viel für mich und ich ging einfach weiter. In dieser Gruppe fühlte ich mich sehr<br />

wohl.<br />

Mit Gleichgesinnten pilgern, gute Unterhaltungen, gemeinsames Kochen und Essen… Wir schauten aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Manchmal gingen wir einfach nur nebeneinan<strong>der</strong>, ohne zu reden. So konnte mein Unterbewusstsein arbeiten<br />

und nachdenken.<br />

Die Karwoche wird in Portugal und Spanien intensiv zelebriert. Jeden Tag gibt es in den Dörfern und Städten traditionelle<br />

Umzüge. Für uns seltsam gekleidete Personen stellen Szenen aus <strong>der</strong> Passion Christi nach und tragen<br />

eine Christus- und eine Marienstatue durch die Straßen. Ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis war für mich auch das Volksfest<br />

in Padron. Am Karfreitag! Zu Hause undenkbar. Das gemeinsame Festmahl im Bierzelt mit Pulpo (Oktopus), Ripperl,<br />

Padron-Peppers etc. war ein Highlight. Kulinarisch und auch wegen<br />

<strong>der</strong> Pilgergemeinschaft. Und so kam ich schließlich am Karsamstag<br />

mittags in Santiago de Compostela an. Anfangs war ich<br />

traurig, weil ich wusste, dass unsere Gruppe abends auseinan<strong>der</strong>bröseln<br />

wird, da einige schon die Rückfahrt gebucht hatten. Als<br />

Abschluss, nachdem wir unsere Pilgerurkunden abgeholt haben,<br />

veranstalteten wir ein Picknick im Park.<br />

Die Osternacht in <strong>der</strong> Kathedrale war ein Erlebnis, auch die Osterprozession.<br />

Dennoch war ich froh, nach einem Tag Pause<br />

wie<strong>der</strong> weiter zu gehen. Diesmal<br />

nach Finisterre, das Ende<br />

<strong>der</strong> Welt und Muxia. Auch hier<br />

fand ich schnell an<strong>der</strong>e Pilger,<br />

mit denen ich gemeinsam laufen, essen und feiern konnte. Mit interessanten<br />

Gesprächen und Lebensgeschichten verging <strong>der</strong> Weg wie im Flug und nach weiteren<br />

9 Tagen war ich wie<strong>der</strong> zurück vom Meer in Santiago, um meine Pilgerreise<br />

ausklingen zu lassen. Nun konnte ich auch in <strong>der</strong> Pilgermesse den Botafumeiro,<br />

das riesige Weihrauchfass, erleben.<br />

Der Weg gibt dir, was du brauchst… Körperlich habe ich den Jakobsweg gut<br />

überstanden. Ich hatte wenig Blasen an den Füßen und ein paar Pfund abgenommen.<br />

Es war ein Erlebnis, die Komfortzone zu verlassen, an meine Grenzen<br />

und manchmal sogar darüber hinaus zu gehen, an<strong>der</strong>e Pilger kennen zu lernen,<br />

akzeptiert zu sein, meine Sinne und auch mein Herz neu zu kalibrieren. Vertrauen in den Tag und den Weg zu haben.<br />

Ich fühle mich seitdem leichter. Vielleicht liegt es nur daran, dass ich jetzt nicht immer den Rucksack trage…? Wer<br />

weiß. Meinen nächsten Pilgerausweis habe ich schon. Mal sehen, welchen Jakobsweg ich als nächstes gehen werde.<br />

Weg – wechsle – entscheide – gehe – Wechselnde Pfade<br />

Werner Krauß<br />

Lebenswege – Seelenwege sind bei jedem Menschen verschieden. Ein Teil unserer Wege ist vorbestimmt. Einen großen<br />

Teil müssen wir selbst entscheiden. Die gemütlichen Wege geht man meist miteinan<strong>der</strong>. Manch steinigen Pfad<br />

beschreiten wir alleine. Und manchmal müssen wir auch umkehren, da <strong>der</strong> Weg zu steinig ist. Jener Mensch aber, <strong>der</strong><br />

an Gott glaubt und ihn an seine Seite lässt, hat es leichter. Die Zuversicht und <strong>der</strong> Glaube machen stark. Jahrelang ging<br />

ich die siebenstündige nächtliche Wallfahrt nach Maria Kumitz<br />

mit, ich kam immer seelisch gestärkt nach Hause. Diese wun<strong>der</strong>bare<br />

Erfahrung macht mich heute noch froh.<br />

Eva Maria Laimer<br />

Beim Pilgern hat man einen sehr reduzierten Tagesablauf. Gehen, essen, Wäsche waschen, schlafen. Mehr muss<br />

man nicht tun. An manchen Tagen war ich von früh bis spät auf dem Weg und konnte erleben, wozu mein Körper<br />

fähig ist. Einmal musste ich nach 28km noch weitere 7km gehen, weil in dem Ort kein Bett zu finden war. Auch<br />

ein 40km Tagesmarsch ist machbar. Die gemeinsam gekochte Pasta Amatricana an diesem Abend war das reinste<br />

Festmahl. Die Gemeinschaft, Offenheit und Vertrauen, das gemeinsame Ziel – all das hat mir unheimlich gutgetan.<br />

Hintergrund: francescoch – iStock / Stoamandl – Christa Falkensteiner / Pilgerfotos – Werner Krauß / Brücke –H.Abraão<br />

Jemand hat liebevoll Stoamandl im Flussbett <strong>der</strong> Ischl bei <strong>der</strong><br />

<strong>Pfandl</strong>erbrücke gestaltet. Sie mögen uns noch lange erfreuen.<br />

Wenn aber wie<strong>der</strong> viel Wasser kommt, werden sie wahrscheinlich<br />

im Weg sein – dann sind sie weg.<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

12


Franz wurde am 26. Juli 1943 als Ältester <strong>der</strong> sechs Streibl-Kin<strong>der</strong> des<br />

Gasthauses <strong>Pfandl</strong> geboren. Er wurde Lehrer, zuerst im Innviertel, dann<br />

viele Jahre an <strong>der</strong> Hauptschule und im Polytechnischen Lehrgang in Bad<br />

Ischl. Er ist verheiratet, Vater von drei Kin<strong>der</strong>n und Opa von vier Enkelbuben<br />

Chorleitung: Mag. art. Christine Wie<strong>der</strong><br />

Kontakt über Pfarrbüro <strong>Pfandl</strong><br />

Probe: Montags von 19.00 bis 20.30 Uhr im<br />

Pfarrheim <strong>Pfandl</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong><br />

04.09. Probenstart nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />

02.11. Gottesdienst für die Verstorbenen <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong><br />

25.12. Festgottesdienst am Weihnachtstag<br />

Für all jene, die schon immer gezögert haben, bei uns mit zu singen, ist jetzt <strong>der</strong> ideale Zeitpunkt anzufangen.<br />

Kontakt: Christine Wie<strong>der</strong> +43 699 81916143<br />

1965 ist <strong>Pfarre</strong>r Johannes Schlosser auf <strong>der</strong> Suche nach Mitarbeitern. Er wird<br />

fündig im nahe gelegenen Wirtshaus und holt Franz ins Boot. 1970 – 1972<br />

findet die Diözesan-Synode in Linz statt. Franz ist dabei, es geht um die Mitbestimmung<br />

<strong>der</strong> Laien. 1973 findet die erste Pfarrgemein<strong>der</strong>atswahl statt. Franz<br />

war im PGR mit kurzer Unterbrechung etwa 45 Jahre aktiv. Seine Meinung ist<br />

immer noch gefragt, sie ist verständlich und geerdet.<br />

Franz importiert den Tischtennissport nach <strong>Pfandl</strong>. 1968 gründet er gemeinsam<br />

mit <strong>Pfarre</strong>r Schlosser die Diözesan-Sportgemeinschaft. Er ist lange Jahre<br />

Tischtennis-Sektionsleiter und bis heute Kin<strong>der</strong>trainer, im DSG-Vorstand<br />

aktuell als Kulturwart.<br />

Er engagierte sich auch als Leiter bei Jungschar- und Ministranten-Lagern,<br />

sein Akkordeon war mit dabei. Er bringt sich als Lektor ein. Beson<strong>der</strong>s die<br />

Osternachtsfeier braucht seine Stimme, um rund zu sein. Er unterstützt seine<br />

Frau Hedwig bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> beinahe 900 vierzehntägigen Pfarrnachrichten,<br />

organisiert den Flohmarkt mit. Durch sein familiäres Schauspieltalent<br />

unterhält er mit seinen Kin<strong>der</strong>n und Geschwistern die Menschen bei <strong>der</strong><br />

<strong>Pfandl</strong>er Faschinggaudi.<br />

Im Jänner 2019 wurde ihm die Severinmedaille <strong>der</strong> Diözese Linz „in Würdigung<br />

großer Verdienste und des langjährigen Einsatzes für die katholische<br />

Kirche“ durch Bischof Manfred Scheuer verliehen.<br />

Lieber Franz, großer Dank auch von uns allen für deinen Einsatz, den du für<br />

viele Menschen bringst! Gott möge dir alles vergelten und auch jenes, was<br />

wir zu erwähnen übersehen haben!<br />

Deine <strong>Pfandl</strong>er Pfarrgemeinde<br />

PS: Die <strong>Pfarre</strong> <strong>Pfandl</strong> hat einige amtliche und mehrere hun<strong>der</strong>t ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jede und je<strong>der</strong> davon ist ein einmaliger und<br />

kostbarer Mosaikstein in unserer Gemeinschaft. Allen sei ein herzlicher Dank<br />

für das Dabeisein geschenkt!<br />

HG links: KS / Portrait Franz Streibl © Hedi Streibl<br />

Hintergrund: proksima – iStock.com / Singvogel: OpenClip-Vectors – Pixabay<br />

Wer regelmäßig singt, bleibt länger gesund – Singen ist eine <strong>der</strong> ältesten Ausdrucksmöglichkeiten des Mensch.<br />

Die Wirkungen des Musizierens mit <strong>der</strong> eigenen Stimme auf Körper, Geist und Seele beschäftigen die Wissenschafter<br />

aber erst in jüngster Zeit. Was sie ans Licht bringen, führt unweigerlich zu dem Schluss:<br />

Regelmäßiges Singen ist so gesund, dass es eigentlich ärztlich verordnet werden sollte.<br />

Unterstützt die Atemtätigkeit und stärkt das Herz.<br />

Kurbelt die Darmaktivität an und bringt den Kreislauf in Schwung. Reguliert den<br />

Blutdruck und erhöht die Sauerstoffsättigung im Blut.<br />

Regt die Selbstheilungskräfte an und löst Verspannungen.<br />

Sorgt für Ausgeglichenheit und baut Aggressionen ab.<br />

Vertreibt Ärger und Stresssymptome und hebt die Stimmung.<br />

Weckt die Lebensgeister und hält das Gedächtnis in Schuss.<br />

För<strong>der</strong>t die Konzentrationsfähigkeit und macht kontaktfreudiger und selbstbewusster.<br />

Das ist beachtlich. Wie geht das? Im Wesentlichen muss man dazu nur A und B sagen, nämlich Atmung und Balance.<br />

Zitat Medizin Populär von Mag. Karin Kirschbichler<br />

Ein großes Dankeschön möchte ich auf diesem Weg an unsere Chorleiterin, Christine Wie<strong>der</strong>,<br />

aussprechen. Ich danke dir - im Namen aller Sängerinnen - für all die Probeabende, an denen<br />

du mit uns, mit so viel Geduld und Humor, und schier endloser Motivation und natürlich deinem<br />

umfassenden Können, jedes Jahr viele neue Lie<strong>der</strong> und meistens auch eine neue lateinische<br />

Messe, einstudierst.<br />

Eine Spitzenleistung hast du am Ostersonntag 2023 vollbracht. Nachdem am Vortag die Nachricht<br />

über die Verletzung <strong>der</strong> Organistin Margit eintraf, hast du neben dem Dirigieren auch noch selber Orgel spielen<br />

müssen. Als dann noch die Meldung eintraf, dass <strong>Pfarre</strong>r Klimek vielleicht nicht kommen kann, musstest du dich noch<br />

kurzfristig auf die mögliche Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einführung umstellen, da je<strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong>r und Diakon einen an<strong>der</strong>en Beginn<br />

zelebriert. Und natürlich musste alles so aussehen, als ob es ganz leicht zu bewältigen wäre, an<strong>der</strong>nfalls hättest du nur<br />

noch uns Sängerinnen nervös gemacht und wir hätten die Aufführung <strong>der</strong> „Messe in F von Jacques Lemmens“ sicher<br />

verpatzt. Fast unmöglich, aber hochkonzentriert und spontan hast du diese Herausfor<strong>der</strong>ung hervorragend gemeistert.<br />

Liebe Christine, ein herzliches Vergelts Gott für all deine Mühe. Ich wünschen dir – im Namen aller Sängerinnen –<br />

einen erholsamen Sommer, damit wir am 7. September wie<strong>der</strong> gut – und mit vielen neuen Ideen – in das neue<br />

Chorjahr starten können.<br />

Maria Hödl<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

14


Dieser Text bleibt bewusst anonym, da es sicherlich kein Einzelfall ist und die Geschichte einfach nur zeigen soll, was<br />

geschehen kann, wenn man sich auf einen fremdbestimmten Lebensweg begibt, obwohl man aus seinem Inneren<br />

heraus weiß, dass es nicht <strong>der</strong> richtige ist. P. ist ein Kind <strong>der</strong> Nachkriegszeit und in eine Welt hineingeboren, die sich im<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau befindet und den Eltern alles abverlangt, um die Familie zu erhalten.<br />

Der Vater, aus langer Kriegsgefangenschaft in Russland zurückgekehrt, ausgezehrt, von Albträumen geplagt, aber mit<br />

einem unglaublichen Willen und einer anerzogenen Härte ausgestattet, prägt seine Kindheit. Die große Liebe, die<br />

<strong>der</strong> Vater für seine Kin<strong>der</strong> empfindet, kann dieser nur schwer zeigen. Die Mutter ist sich des schweren Geschenks, das<br />

P. aufgrund <strong>der</strong> Kriegserlebnisse des Vaters in die Wiege gelegt wurde, vollkommen bewusst; und versucht ihn so gut es<br />

geht zu schützen und zu behüten. P. ist ein begnadeter Komiker, ein fröhlicher Bub mit je<strong>der</strong> Menge Unternehmungsgeist<br />

und vielen Dummheiten im Kopf – ein richtiger Lausbub, allerdings mit einer starken Sehschwäche gestraft, die<br />

ihn aber kaum beeinträchtigt. Gleichzeitig ist er mit so unglaublich viel Gefühl ausgestattet, dass es für einen allein fast<br />

zu viel ist. Er begleitet die Mutter ins Theater, unterhält seine kleine Schwester mit Kasperletheater Aufführungen, ist<br />

eigentlich ihr „Kin<strong>der</strong>mädchen“ und verwöhnt sie mit liebevoll ausgesuchten Schmuckstücken. P. ist ein „Kasperl“ und<br />

bringt sein Schwesterherz immer mit seinen Späßen so zum Lachen, dass sie eines Tages im Schwimmbecken untergeht<br />

und dann natürlich sofort vom „Helden“ mit einem Kopfsprung gerettet wird.<br />

Bereits als Teenager ist <strong>der</strong> Schöngeist P. immer perfekt gekleidet, achtet sehr auf sein Äußeres und wird deshalb oft<br />

von seinem älteren Bru<strong>der</strong> gehänselt, was er aber mit einem schiefen Grinsen abtut. Und er ist ein Genießer, denn<br />

mit gutem Essen kann man ihn buchstäblich „einkochen“, aber er kocht auch selbst mit Leidenschaft. Sein größter Berufswunsch<br />

– Koch; und am allerbesten Schiffskoch auf einem<br />

Passagierschiff, denn auch das Reisen wäre seine Leidenschaft.<br />

Aber <strong>der</strong> Vater hat an<strong>der</strong>e Vorstellungen, er stammt aus einer<br />

Generation, die gelernt hat zu bestimmen. Sein Wort<br />

hat in <strong>der</strong> Familie Gewicht und eine Wi<strong>der</strong>rede ist nicht geduldet.<br />

Also fügt sich P. dem befehlenden Wunsch des Vaters<br />

und beginnt nach <strong>der</strong> Handelsschule, die so ganz und gar nicht<br />

seine Berufung war und mit vielen Tränen und Schlägen einherging,<br />

eine Lehre im elterlichen Betrieb. Auch das vom Vater<br />

bestimmte Handwerk bereitet ihm arges Kopfzerbrechen und<br />

blutige Hände, aber er beißt sich durch und absolviert erfolgreich<br />

die Meisterprüfung. Glücklich ist er nur dann, wenn er<br />

von Kunden zu Gestaltungsberatungen geholt wird, denn dafür<br />

hat er als Schöngeist und Genussmensch ein Gespür.<br />

Schließlich gründet P. eine Familie, <strong>der</strong> drei Kin<strong>der</strong> entwachsen, und er muss sich immer mehr um administrative<br />

Belange kümmern, die ihm ganz und gar nicht liegen. In <strong>der</strong> Zwischenzeit hat P. den elterlichen Betrieb übernommen<br />

und die Eltern stehen ihm noch zur Seite, als <strong>der</strong> Vater viel zu früh verstirbt. P. ist verzweifelt, versucht seinen<br />

seelischen Zustand mit Späßen zu überspielen, wie er es über Jahrzehnte gelernt hat, und flüchtet sich zu falschen<br />

Freunden, immer öfter auch zum Alkohol. Sein ehemaliger Wunschtraum ist in so unerreichbare Ferne gerückt, dass er<br />

in <strong>der</strong> Mitte seines Lebens keinen Ausweg mehr weiß und seinem Dasein ein Ende setzt. Es war in seinem Wesen nicht<br />

angelegt, sich in einer aussichtslosen Situation Hilfe zu holen und sich einzugestehen, dass er nicht mehr weiterwusste.<br />

Sein Leitspruch lautete stets: „Und ist <strong>der</strong> Berg auch noch so steil, a Bisserl was geht alleweil.“ Aber dieser Weg wurde<br />

selbst ihm zu steil. Er lässt eine traumatisierte Familie und einen abgewirtschafteten Betrieb zurück.<br />

Der Vater hat den Zusammenbruch nicht mehr erlebt, die Mutter zerbricht daran. Sie igelt sich in ihrer kleinen Welt<br />

ein, geht nur noch früh morgens o<strong>der</strong> spät abends alleine aus dem Haus und wird sich bis zu ihrem Ende nicht mit<br />

dem Geschehenen aussöhnen können. Der ältere Bru<strong>der</strong> verarbeitet seine Trauer, indem er sich in Arbeit stürzt und<br />

sich körperlich so zugrunde richtet, dass er vor seinem sechzigsten Geburtstag einem Herzinfarkt erliegt und ebenfalls<br />

eine völlig verstörte Familie zurücklässt. Die Familie von P. versucht noch immer, mit dem Trauma irgendwie fertigzuwerden,<br />

und seine Schwester fragt sich nach fast 40 Jahren noch immer: Was wäre gewesen, wenn P. sich seinem Vater<br />

wi<strong>der</strong>setzt hätte und seinen eigenen Weg gegangen wäre? Die Vermutung liegt nahe, dass P. noch leben würde und<br />

vielleicht als begnadeter und erfolgreicher Koch, glücklich im Kreise seiner Familie, die Pension genießen könnte. Aber<br />

all diese Überlegungen sind müßig, denn niemand weiß, was gewesen wäre, wenn…<br />

Hintergrund u. linke Seite: francescoch – iStock / Hintergrund rechts: Sarstein – K.S. / Ratschenkin<strong>der</strong>: © Hanna Laimer<br />

Willst öffnen du dein inn‘res Tor,<br />

so stelle dir drei Pläne vor.<br />

Der erste Plan führt in den Garten,<br />

wo deine Kindheitsträume warten.<br />

Wo du mit Elfen bist geflogen,<br />

gewan<strong>der</strong>t auf dem Regenbogen,<br />

wo du ins Wasser hast geschaut<br />

und dir darin ein Schloss gebaut.<br />

Wo du im Herzen Glück gespürt,<br />

wenn bunte Blumen du berührt.<br />

Wo Blitz und Donner du erlebt,<br />

so dass dein Innerstes gebebt.<br />

Dann zeigte man dir in dem Garten,<br />

dass Pflichten auf uns Menschen warten,<br />

denn wenn die Äste man nicht schneidet,<br />

keiner den Garten einem neidet.<br />

Dass je<strong>der</strong> Garten, <strong>der</strong> gepflegt,<br />

Aufseh’n und Wohlwollen erregt.<br />

Mit dem Gelernten gehst du dann<br />

ans Zeichnen für den zweiten Plan.<br />

Das Haus in dem man leben will,<br />

groß soll es sein, gebaut mit Stil.<br />

Versehen mit allen Raffinessen.<br />

Der Blumengarten ist vergessen.<br />

Es geht darum, sich Raum zu schaffen,<br />

Reichtümer um sich zu raffen,<br />

die Aktien in den Safe zu laden<br />

und wohlig im Erfolg zu baden.<br />

Nach Jahren „sorgenlosen” Lebens<br />

wartet man auf das Glück – vergebens.<br />

Gesteht sich ein dann irgendwann,<br />

man braucht nun einen dritten Plan.<br />

Da fängt man an, in sich zu geh‘n,<br />

die Blumen wie<strong>der</strong> blüh‘n zu seh‘n,<br />

zu spür‘n ihr wun<strong>der</strong>bares Duften,<br />

fragt sich: „Wozu das ganze Schuften?”<br />

Der Plan, <strong>der</strong> nun entstehen kann<br />

fängt wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Kindheit an.<br />

Du baust den Regenbogen ein,<br />

nimmst in die Hand, selbst jeden Stein,<br />

drehst ihn und lernst ihn anzufassen,<br />

um liebevoll ihn einzupassen.<br />

Hörst auf, die Äste zu beschneiden,<br />

beginnst, Aufzwingen zu vermeiden.<br />

Fängst innerlich an aufzublüh‘n.<br />

Spürst deine Augen kindlich glüh‘n.<br />

Und so kommt langsam Stück für Stück,<br />

verlor‘nes Glück zu dir zurück.<br />

Doch weil du dich davon entferntest,<br />

war’s möglich, dass du etwas lerntest.<br />

© Gerold Schodterer<br />

Auch im heurigen Jahr waren die<br />

<strong>Pfandl</strong>er Ministrantinnen und Ministranten<br />

in <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> mit ihren lauten<br />

Ratschen unterwegs, um die Kirchenglocken<br />

am Karfreitag zu ersetzen.<br />

Alle Minis bedanken sich herzlich für<br />

die freundliche Aufnahme!<br />

Und wir alle bedanken uns bei den<br />

Minis, die diesen Brauch aufrecht<br />

erhalten!<br />

P F A R R E P F A N D L<br />

16


Meine liebsten Wege führen in die Berge. Wenn ich nicht genug Zeit für eine<br />

längere Tour habe, bin ich gerne auf <strong>der</strong> Katrin unterwegs. Sie bietet den<br />

Blick in die Ferne, aber auch eine wun<strong>der</strong>volle Sicht auf die Heimat. Sie trägt<br />

den Namen Herzberg zu Recht –- hier heroben wird jedem das Herz weit.<br />

Einrichten nach Art des Hauses.<br />

Johann Loidhammer<br />

Tischlerei und Einrichtungshaus<br />

Gesellscha m.b.H. & CO KG<br />

Tischlerei: Köhlerweg 25 Bad Ischl Tel. +43 6132 26349-0<br />

Einrichtungshaus: Auböckplatz 6 Bad Ischl Tel. +43 6132 26949-0<br />

www.loidhammer.at<br />

Unser Lieblingsweg ist die Buchenhofrunde,<br />

egal zu welcher Jahreszeit, es ist immer<br />

ein wun<strong>der</strong>schöner Spaziergang. Spätestens im<br />

Waldstück kurz nach <strong>der</strong> Zimnitzbrücke ist es wun<strong>der</strong>bar<br />

ruhig und man kann so richtig die Seele baumeln lassen. Nicht nur<br />

wir, auch mein Patensohn Jonas liebt es, einen Halt<br />

beim Rehgehege einzulegen.<br />

Obwohl ich seit fast 15 Jahren mit meiner Familie in Kreutern wohne, kenne<br />

ich noch immer so viele markierte Wege nicht! Die Kin<strong>der</strong> sind nun größer<br />

und ich mache mich gerne alleine auf, um Neues zu erkunden. Ich kann es<br />

sehr empfehlen, manchmal die gewohnten Wege in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

zu verlassen und alleine durchzuatmen! Einen Lieblingsweg habe ich nicht,<br />

aber ein wenig Ausblick mag ich schon gern, und sei es nur vom Doppelblick<br />

Richtung Jainzental.<br />

Wir sind Glückspilze: von <strong>der</strong> Haustüre raus und wir können viele Wege<br />

wählen, ein Weg führt mich des öfteren vom Nussensee aus auf einem<br />

anstrengenden Jagasteig (Lieblingsweg meines Mannes!) zur Karlhütte<br />

und auf gemütlichem Steig wie<strong>der</strong> hinunter; zu je<strong>der</strong> Jahreszeit liebe ich<br />

die Nussenseerunde, auch bei Regenwetter wun<strong>der</strong>schön; von <strong>Pfandl</strong><br />

beginnend rund um den Jainzenberg (s. Bild) genieße ich den zweistündigen<br />

Spaziergang mit meiner Freundin Siegi, wo wir uns immer<br />

wie<strong>der</strong> freuen, in dieser schönen Gegend zu wohnen.<br />

Ich bin fast täglich unterwegs zur Leschetizky Höhe, manchmal<br />

auch bis zum Kalvarienberg. Im Morgengrauen o<strong>der</strong> zum<br />

Sonnenuntergang - auch bei Regen und Schnee. Verschiedene<br />

Blickwinkel erfreuen mich je nach Stimmung - Zimnitz, Schafberg,<br />

Rettenkogel, Katrin o<strong>der</strong> das Losergebirge. Meistens<br />

komme ich mit guten Gedanken und neuen Ideen dankbar<br />

nach Hause.<br />

Krenlehnerweg 21<br />

4820 Bad Ischl | Austria<br />

Tel. +43 6132 24190<br />

gaertnerei@gaertnerei-pfandl.at<br />

www.gaertnerei-pfandl.at<br />

Einer meiner liebsten Wege ist <strong>der</strong> von<br />

mir zu Hause zum Nussensee. Ich gehe diesen Weg zu<br />

je<strong>der</strong> Jahreszeit. Bei jedem Spaziergang gibt es immer<br />

wie<strong>der</strong> etwas Neues zu entdecken. Beson<strong>der</strong>s<br />

genieße ich es, an heißen Sommertagen<br />

durch den kühlen Wald zu marschieren.<br />

Meine Menschen gehen am liebsten über den Römerweg<br />

zur Ruine Wildenstein - es wird da gerne drauf vergessen,<br />

den Hund um seine Meinung zu fragen. Denn wenn es<br />

nach mir ginge, ist <strong>der</strong> perfekte Spaziergang das Scharingbachwegerl<br />

zum Pfarrheim hinüber, da findet man<br />

immer interessante Duftnoten und ist nicht so lange unterwegs,<br />

und in <strong>der</strong> Bücherei gibt‘s einen Keks!<br />

HG: jeliao521 – pixabay / Büchereiteam – private Fotos<br />

Ihre<br />

regionale<br />

Druckerei !<br />

www.luckyprinter.at<br />

Salzkammergut-Media<br />

Ges.m.b.H.<br />

4810 Gmunden<br />

Druckereistraße 4<br />

www.salzkammergut-druck.at<br />

Plöchl Druck GmbH<br />

4240 Freistadt<br />

Werndlstraße 2<br />

www.ploechl-druck.at<br />

Druckerei Mittermüller GmbH<br />

4532 Rohr<br />

Oberrohr 9<br />

www.mittermueller.at<br />

WIGO Druck Ges.m.b.H.<br />

4820 Bad Ischl<br />

Salzburger Straße 32<br />

www.wigodruck.at<br />

Stiepel Druckerei &<br />

Papierverarbeitungs GmbH<br />

4050 Traun, Hugo-Wolf-Straße 14<br />

www.stiepel.at<br />

WEIL WIR DRUCK LIEBEN.<br />

P F A R R E P F A N D L 18


PFARRE PFANDL<br />

SONN- UND FEIERTAGS<br />

9.30 Uhr – Hl. Messe o<strong>der</strong><br />

Wortgottesdienst<br />

JEDEN DONNERSTAG<br />

8.00 Uhr – Rosenkranz,<br />

anschließend Frauenmesse<br />

HERZ-JESU-FREITAG<br />

7-Juli – 4. August – 1. Sept. – 6. Okt.<br />

18.30 – Uhr Aussetzung des Allerheiligsten,<br />

anschließend Rosenkranz<br />

19.00 – Uhr Hl. Messe<br />

mit Eucharistischem Segen<br />

JUNI 2023<br />

Sonntag, 25. Juni<br />

„Wir radln in die Kirche“<br />

9.30 Uhr Gottesdienst – musikal.<br />

Gestaltung: DSG – Rhythmusband<br />

anschließend Segnung <strong>der</strong> RadfahrerInnen<br />

und ihrer Fahrrä<strong>der</strong><br />

musikal. Gestaltung: DSG – Rhythmusband<br />

JULI 2023<br />

Freitag, 7. Juli<br />

8.10 Uhr – Schulschlussgottesdienst<br />

<strong>der</strong> VS <strong>Pfandl</strong><br />

Sonntag, 23. Juli<br />

Christophorus Sonntag<br />

9.30 Uhr Gottesdienst – im Anschluß<br />

an den Gottesdienst Autoweihe am<br />

Johannes Schlosser Platz<br />

AUGUST 2023<br />

Dienstag, 15. August<br />

Maria Himmelfahrt mit Kräuterweihe<br />

9.30 Uhr – Gottesdienst<br />

musikal. Gestaltung: <strong>Pfandl</strong>er Singkreis<br />

Kräuterbüschl werden von den Goldhauben-<br />

und Kopftuchfrauen gebunden.<br />

Nach dem Gottesdienst können<br />

diese gegen eine Spende erworben<br />

werden.<br />

OKTOBER 2023<br />

Sonntag, 1. Oktober<br />

Erntedank<br />

9.30 Uhr – Gottesdienst<br />

Sonntag, 8. Oktober<br />

Fest <strong>der</strong> Ehejubilare<br />

9.30 Uhr – Festlicher Gottesdienst<br />

Eine schriftliche Einladung von<br />

Seiten <strong>der</strong> <strong>Pfarre</strong> erfolgt im September.<br />

Aus Datenschutzgründen ist es<br />

möglich, dass wir nicht alle Ehejubilare<br />

erreichen. Anmeldungen werden<br />

aber gerne schon jetzt im Pfarrbüro<br />

entgegengenommen.<br />

Freitag, 30. Juni<br />

von 14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Samstag, 1. Juli<br />

von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

im Pfarrheim <strong>Pfandl</strong> / Bad Ischl<br />

Wir suchen brauchbare Waren<br />

aller Art!<br />

Übernahme <strong>der</strong> Gegenstände<br />

Mo., 26. Juni bis Do., 29. Juni<br />

von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

im Pfarrheim <strong>Pfandl</strong><br />

Kühlschränke und Öfen können wir<br />

lei<strong>der</strong> nicht annehmen!<br />

Montag, Donnerstag und Freitag<br />

von 9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Telefon: +43 6132 23404<br />

E-Mail: pfarre.pfandl@dioezese-linz.at<br />

www.pfarre-pfandl.at<br />

Das Sakrament <strong>der</strong> Taufe empfingen<br />

Eisl Julia am 05.03.2023<br />

Jedinger Jakob am 12.03.2023<br />

Span Maximilian am 19.03.2023<br />

Müllegger Rosa Marie am 16.04.2023<br />

Cosic Niko am 23.04.2023<br />

Bichler Philipp am 23.04.2023<br />

Kammerhofer Anna-Ida am 23.04.2023<br />

Pichler Hannah am 04.05.2023<br />

Kneefel Matthias am 27.5.2023<br />

Haschek Henry am 4.6.2023<br />

Das Sakrament <strong>der</strong> Ehe spendeten sich<br />

Hödlmoser Rebecca und Franz<br />

am 10. 6.2023<br />

Zu Gott heimberufen wurden<br />

Hillitzer Thomas (50.) am 17.2.2023<br />

Bu<strong>der</strong> Anna (79.) am 25.2.2023<br />

Moser Peter Johann (71.) am 26.2.2023<br />

Leitner Josef (83.) am 4.3.2023<br />

Panzl Maria (85.) am 16.3. 2023<br />

Laimer Franz (93.) am 26.3.2023<br />

Bergmann Johann (76.) am 6.4.2023<br />

Wenger Leopoldine (89.) am 7.5.2023<br />

Mörtenhuber Herbert (81.) am 1.6.2023<br />

Alle Termine ohne Gewähr!<br />

Aktuelle Informationen in den<br />

Pfarrnachrichten und auf<br />

unserer Website.<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber, Redaktion und Verlagsanschrift:<br />

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einschleichen, tut es uns sehr leid.<br />

UNTERSTÜTZT WIRD DAS DRUCKWERK DURCH DIE PRESSVEREIN SALZKAMMERGUT STIFTUNG<br />

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