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Volkskrankheiten

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VOLKS-<br />

KRANKHEITEN<br />

vorbeugen, erkennen, behandeln<br />

Studio lh<br />

Immun-, Gen- & Zelltherapie<br />

Alles über die innovativen<br />

Therapien im Kampf gegen Krebs<br />

Seite 6 – 8<br />

Diabetes<br />

Kathi Korn erzählt, wie die Diagnose<br />

ihr Leben verändert hat<br />

Seite 11<br />

Bitter. Bio. Alkoholfrei.<br />

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Die M. Reich-Bitterstoffprodukte basieren auf 55 hochwertigen Pflanzen in Bio-Qualität.<br />

Dank ihrer Reinheit und Qualität sind sie mit dem neuform-Qualitätssiegel und als Reformprodukt des<br />

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2 facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE JUNI 2023<br />

Nora Hinz<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

sind ein Spiegel<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Es lohnt sich, genauer<br />

hinzusehen und<br />

individuelle Risikofaktoren<br />

abzuklären.<br />

&<br />

Maren Limpert<br />

Gesundheit ist das<br />

höchste Gut. Daher ist<br />

es mir ein wichtiges<br />

Anliegen, über<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong> und<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

aufzuklären.<br />

Project Manager: Nora Hinz & Maren Limpert, Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette Schröder (Managing<br />

Director), Alexandra Lassas (Content and Production Manager), Samantha Stinner (Business Development Manager),<br />

Lea Hartmann (Layout and Design), Cover: Lea Hartmann artstudiolh<br />

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />

Deutschland GmbH.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und<br />

divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

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FOTO: GUT, RENÉ NOLTE<br />

Text Dr. Michael Vesper<br />

DEM SCHMERZ CONTRA GEBEN -<br />

Radontherapie im Heilstollen<br />

Bad Kreuznach<br />

Seit 110 Jahren vertrauen Patientinnen und<br />

Patienten in Bad Kreuznach, insbesondere bei<br />

rheumatischen Schmerzleiden, auf die positive<br />

Wirkung der Inhalationstherapie in einem ehemaligen<br />

Bergwerkstollen. Hier tritt aus dem Vulkangestein<br />

das Gas Radon aus und reichert die Stollenluft an.<br />

In bis zu zehn Sitzungen atmen die Patienten die<br />

angereicherte Atemluft eine Stunde lang ein –<br />

und berichten von einem über Monate wirkenden<br />

schmerzlindernden oder sogar die Schmerzen<br />

nehmenden Effekt. Die Verordnung der Therapie<br />

erfolgt durch einen örtlichen Badearzt. Der Stollen<br />

steht unter der medizinischen Leitung eines<br />

Facharztes.<br />

Besonders wirksam ist die Anwendung in Verbindung<br />

mit Sole-Bewegungsbädern im Thermalbad und<br />

Physiotherapie. Der Stollen ist barrierefrei zugänglich<br />

und verfügt über ein äußerst staubarmes Raumklima.<br />

Die Bezuschussung der Therapie kann bei der<br />

Krankenkasse über den behandelnden Arzt, im<br />

Rahmen einer Präventions- oder Rehamaßnahme,<br />

beantragt werden.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.acuradon.com<br />

Und auf der Webseite:<br />

www.crucenia-gesundheitszentrum.de<br />

Das Potenzial der modernen Medizin<br />

gegen <strong>Volkskrankheiten</strong> nutzen<br />

Text Han Steutel<br />

Mit den Zeiten ändert sich, woran<br />

Menschen in Deutschland<br />

erkranken: Frühere <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

wie Tuberkulose,<br />

Rachitis, Masern und Magengeschwüre<br />

wurden durch bessere Medizin und bessere<br />

Lebensbedingungen weitgehend zurückgedrängt.<br />

Jetzt stehen überwiegend solche<br />

Krankheiten im Vordergrund, die durch<br />

größeren Wohlstand begünstigt werden,<br />

und auch solche, die erst dank zunehmender<br />

Lebenserwartung häufig wurden.<br />

Gerade hat eine Studie Deutschland allerdings<br />

attestiert, dass man hier zwar immer<br />

älter wird, aber im Schnitt nicht so alt wie<br />

in vielen Nachbarländern. Hauptgrund: der<br />

Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Dabei haben Unternehmen in den vergangenen<br />

Jahrzehnten viel zur Bekämpfung<br />

dieser Krankheiten, sowohl medizintechnisch<br />

wie medikamentös unternommen.<br />

So waren etwa die Möglichkeiten, Schlaganfälle<br />

zu vermeiden oder eine fortschreitende<br />

Herzinsuffizienz hinauszuzögern,<br />

noch nie so gut. Ähnliches gilt für Typ-<br />

2-Diabetes, eine weitere Volkskrankheit,<br />

bei der neue Medikamente zunehmend die<br />

Begleit- und Folgeerkrankungen mitbehandeln.<br />

Pharma-Unternehmen arbeiten<br />

jetzt schon an noch wirksameren Medikamenten;<br />

gegen diese und hunderte weiterer<br />

Krankheiten. Besonders viele dieser<br />

Arzneimittel sind für Menschen mit Krebs<br />

gedacht – als Beitrag dazu, die Zahl der<br />

Krebstoten mittelfristig immer weiter<br />

Richtung null zu senken.<br />

Doch schon die Medizin von heute könnte<br />

in Verbindung mit einer gesünderen Lebens-<br />

weise mehr für die Menschen erreichen,<br />

als von ihnen abgerufen wird. Das beginnt<br />

bei so simplen Dingen wie Bluthochdruck-Therapie<br />

und regelmäßigen Diabetes-Checks.<br />

Weitere Möglichkeiten sind<br />

Krebsvorsorge und das Nutzen der Impfangebote.<br />

Dafür gibt es oft mehr als<br />

einen Grund: Die Grippeimpfung etwa<br />

erhöht nicht nur den Grippeschutz, sondern<br />

senkt vermutlich auch das Risiko<br />

für Schlaganfälle. Auf ähnliche Weise mindert<br />

die Gürtelrose-Impfung Untersuchungen<br />

zufolge auch das Demenzrisiko.<br />

Und die HPV-Impfung senkt das Risiko für<br />

gleich mehrere Tumorarten, darunter beispielsweise<br />

Kehlkopfkrebs. Aber auch die<br />

Institutionen des Gesundheitswesens hätten<br />

ihren Nutzen davon, den Einsatz der<br />

besten Präventions- und Therapiemöglichkeiten<br />

zu fördern. Der im Koalitionsvertrag<br />

angekündigte „Nationale Präventionsplan“<br />

könnte ein wirksamer Beitrag<br />

dazu sein.<br />

www.vfa.de<br />

Doch schon die Medizin von<br />

heute könnte in Verbindung mit<br />

einer gesünderen Lebensweise<br />

mehr für die Menschen<br />

erreichen, als von ihnen<br />

abgerufen wird.<br />

Han Steutel<br />

Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)<br />

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Das oberbayerische Moorheilbad Bad Aibling ist aufgrund seines<br />

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Telefon 08061 9080-0 | E-Mail info@aib-kur.de | www.bad-aibling.de


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 3<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem BVDD und der Incyte GmbH entstanden.<br />

Welt-Vitiligo-Tag:<br />

Die Zeit ist reif –<br />

Für Betroffene mit Vitiligo lohnt<br />

sich ein Besuch beim Facharzt<br />

Am 25.06. ist Welt-Vitiligo-Tag! Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um<br />

auf die Erkrankung, die wegen des Erscheinungsbildes auch Weißfleckenkrankheit<br />

genannt wird, aufmerksam zu machen. Bei Vitiligo handelt es sich um eine<br />

chronische Autoimmunerkrankung, die die Lebensqualität von Betroffenen<br />

erheblich beeinträchtigen kann. Die Abläufe, die zum Verlust der Hautpigmente<br />

führen, werden jedoch intensiv erforscht, um neue ursächlich wirksame Therapien<br />

entwickeln zu können. Betroffene sollten einen Facharzt aufsuchen, um sich über<br />

aktuelle Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.<br />

FOTO: PATIENTIN SABRINA HUSMANN, INCYTE BIOSCIENCES GERMANY GMBH<br />

Sehr häufig sind Hauterkrankungen, insbesondere an sichtbaren Körperarealen, stigmatisierend für die<br />

Betroffenen. Nach jahrelangen, frustrierenden Therapieversuchen konnte dank intensiver Forschung ein<br />

immunologischer Ansatz gefunden werden. Aussagen von Hautärzt:innen “Hier kann ich Ihnen nicht<br />

weiterhelfen“, sollten damit hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.<br />

Dr. Ralph von Kiedrowski, BVDD-Präsident<br />

Vitiligo: immer noch häufig als kosmetisches<br />

Problem verkannt<br />

Vitiligo ist eine Autoimmunerkrankung der Haut,<br />

bei der es zu einem lokalen Verlust des Hautpigments<br />

Melanin kommt. 1 In Deutschland leben ca. 650.000 Menschen<br />

mit der Krankheit. 2 Die charakteristischen weißen<br />

Flecken können am ganzen Körper auftreten. Insbesondere<br />

wenn sichtbare Hautareale betroffen sind, leiden<br />

viele Betroffene unter Stigmatisierung im beruflichen<br />

und privaten Umfeld. Gerade Kinder und jüngere Patienten<br />

erleben dies als erheblich psychisch belastend. 2<br />

So zeigen 2 von 3 Patienten in Deutschland Symptome<br />

einer mittelschweren bis schweren Depression. Darüber<br />

hinaus ist Vitiligo mit einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />

für körperliche Begleiterkrankungen wie Schilddrüsenfehlfunktion<br />

oder Diabetes mellitus assoziiert. Um auf<br />

die Erkrankung aufmerksam zu machen und den Betroffenen<br />

eine Stimme zu geben, wurde der Welt-Vitiligo-<br />

Tag ins Leben gerufen. 3 Neben dem Anliegen weniger<br />

Stigmatisierung zu erfahren, ist der Wunsch nach einer<br />

klaren Diagnose und Therapie, in die sie Vertrauen haben,<br />

eines der wichtigsten Bedürfnisse der Betroffenen. 2<br />

Sabrina Husmann, selbst seit 13 Jahren betroffen, sensibilisiert<br />

auf ihrem Instagram Account (@voll.mama_vitiligo)<br />

für das Thema Vitiligo. Anlass dafür war ein Erlebnis<br />

bei einem Restaurantbesuch: „Als ich bezahlen wollte,<br />

hat sich der Kellner geweigert mein Geld anzunehmen,<br />

weil er dachte, ich würde ihn dadurch anstecken. Das<br />

war schon verletzend und für mich der Auslöser, mich in<br />

der Aufklärung zu engagieren. Die Leute müssen wissen,<br />

dass Vitiligo nicht ansteckend ist.“ Mittlerweile kommt<br />

Sabrina gut mit ihrer Vitiligo zurecht, aber wie sie selbst<br />

sagt, geht es nicht allen so.<br />

Forschung nimmt die Entstehungsmechanismen<br />

der Krankheit in den Blick<br />

Für Vitiligo-Patienten stehen bislang nur wenige Therapien<br />

zur Verfügung, deren Ergebnisse in der Regel nicht<br />

zufriedenstellend sind. Am häufigsten wird Kortison<br />

oder eine Lichttherapie verordnet. Viele Patienten erhalten<br />

jedoch keine Therapie und kaschieren die weißen<br />

Hautbereiche lediglich mit Selbstbräuner oder Camouflage.<br />

1 Auch Sabrina wurde bei ihrem ersten Besuch<br />

beim Facharzt nicht viel Hoffnung gemacht: „Der konnte<br />

nicht viel dazu sagen, außer: ist halt jetzt so.“<br />

Doch seit dem ersten Welt-Vitiligo-Tag im Jahr 2011 hat<br />

sich einiges getan: Der Entstehungsprozess der weißen<br />

Flecken wurde intensiv erforscht und die Erkenntnisse<br />

mit dem bestehenden Wissen über Autoimmunerkrankungen<br />

zusammengeführt. So können neue Therapieoptionen<br />

geschaffen werden, die die Autoimmunreaktion<br />

des Körpers regulieren und eine Wiederherstellung der<br />

Hautpigmentierung erlauben.<br />

Ein Termin beim Facharzt öffnet die Tür zu einer<br />

umfassenden Betreuung bei Vitiligo<br />

Bei Verdacht auf Vitiligo sollte unbedingt ein Facharzt<br />

aufgesucht werden. Er wird die Erkrankung fachgerecht<br />

diagnostizieren, ggf. auf Begleiterkrankungen hin<br />

untersuchen und geeignete Therapien einleiten, wobei<br />

psychologische Unterstützung ein wichtiger Pfeiler ist.<br />

Auch wenn die Diagnose bereits besteht, sollten regelmäßige<br />

Kontrollen durch den Facharzt erfolgen. Dabei<br />

ist es wichtig, dass sich Betroffene mit allen Aspekten<br />

der Erkrankung vertrauensvoll an ihren Arzt wenden<br />

können. So kann die Behandlung den sich ändernden<br />

Bedürfnissen von Patienten, aber auch neuen Erkenntnissen<br />

aus Wissenschaft und Forschung angepasst<br />

werden.<br />

„Eine gezielte Behandlung durch den Facharzt ist unerlässlich.“<br />

sagt Priv.-Doz. Dr. med. Ina Hadshiew, Fachärztin<br />

für Dermatologie, die in ihrer Praxis auch Vitiligo<br />

Patienten betreut. „Wichtig sind die Anwendung der passenden<br />

Behandlungsoption nach dem aktuellen Stand<br />

der Wissenschaft und die Begleitung der Patienten, denn<br />

Therapietreue – auch über einen längeren Zeitraum hinweg<br />

– ist ein wichtiger Faktor für Therapieerfolg.“<br />

Über Vitiligo: Vitiligo ist eine chronische Autoimmunerkrankung<br />

der Haut, die mit einem Pigmentverlust<br />

einhergeht und durch weiße Flecken der Haut sichtbar<br />

wird. Bei der Erkrankung schädigen körpereigene Immunzellen<br />

die Pigmentzellen der Haut. Vitiligo zählt<br />

zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen mit einer<br />

geschätzten Prävalenz zwischen 0,5 und 2 %. Das entspricht<br />

bis zu 150 Millionen Betroffenen weltweit.<br />

Über Incyte: Incyte ist ein globales biopharmazeutisches<br />

Unterneh men, das eigene Therapeutika für<br />

schwerwiegende Erkrankungen mit einem hohen ungedeckten<br />

medizinischen Bedarf entdeckt, entwickelt und<br />

vermarktet. Im Fokus steht die Behandlung von Krebs,<br />

einschließlich Blutkrebs, sowie die Behandlung von<br />

Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen. Weiterführende<br />

Informationen erhalten Sie auf Incyte.com.<br />

Über den BVDD: Der Berufsverband der Deutschen<br />

Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss<br />

der in Deutschland niedergelassenen Hautärztinnen<br />

und Hautärzte zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen und<br />

sozialpolitischen Interessen. Der BVDD hat 3.800 Mitglieder<br />

und setzt sich aktiv für verbesserte Rahmenbedingungen<br />

zur Versorgung hautkranker Menschen ein,<br />

fördert den Nachwuchs in der Dermatologie und beteiligt<br />

sich an den großen gesundheitspolitischen Diskussionen<br />

rund um Versorgungsinnovationen, medizinischen<br />

Fortschritt und neue Technologien.<br />

Du bist nicht alleine, es gibt viele Betroffene.<br />

Vitiligo ist kein kosmetisches Problem,<br />

sondern eine ernsthafte Autoimmunerkrankung,<br />

die für viele Betroffene zu Stigmatisierung und<br />

psychischen Problemen führen kann. Deshalb wird in<br />

diesem Bereich intensiv geforscht. Du hast eine Wahl.<br />

Vereinbare jetzt einen Termin bei einem Facharzt.<br />

www.incyte.com | www.bvdd.de<br />

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GESUND.BUND.DE. WEISSFLECKENKRANKHEIT (VITILIGO). VERFÜGBAR UNTER: HTTPS://GESUND.BUND.DE/WEISSFLECKENKRANKHEIT-VITILIGO. ABGERUFEN AM 21.04.2023<br />

2<br />

AUGUSTIN M. KRANKHEITSLAST UND STIGMATISIERUNG BEI SICHTBAREN CHRONISCHEN HAUTKRANKHEITEN: AKTUELLE PROGRAMME IN DEUTSCHLAND – BEITRAG ZUM NEWSLETTER DES DEUTSCHEN VITILIGO BUND. VERFÜGBAR UNTER: HTTPS://<br />

VITILIGO-BUND.DE/IMAGES/AUGUSTIN_XX-ART_VITILIGO.PDF. ABGERUFEN AM 21.04.2023<br />

3<br />

DEUTSCHER VITILIGO-BUND E. V. WORD VITILIGO DAY. VERFÜGBAR UNTER HTTPS://VITILIGO-BUND.DE/INDEX.PHP/DE/INFORMATIONEN/WORLD-VITILIGO-DAY.<br />

ABGERUFEN AM 21.04.2023


4<br />

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Power aus dem Bauch: das Zwerchfell<br />

Das Zwerchfell ist der flächenmäßig größte Muskel<br />

und unser stärkster Atemmuskel. Damit ist er der<br />

wichtigste Treiber für unsere Atempumpe. Er ermöglicht<br />

eine effiziente Sauerstoffaufnahme. Dies<br />

ist für die Steigerung von Leistungsfähigkeit mit<br />

entscheidend.<br />

Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zu unserem Herzen ist die<br />

Lunge kein Muskel und abhängig von der Atemmuskulatur,<br />

damit u. a. lebensnotwendiger Sauerstoff aufgenommen<br />

werden kann.<br />

»Hört unser Herz auf zu schlagen, ist es vorbei –<br />

hört unsere Lunge auf zu atmen, ist es auch vorbei.«<br />

Die Lunge und das Herz arbeiten gemeinsam, um den lebensnotwendigen<br />

Gasaustausch von Sauerstoff (O 2 ) und Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) zu ermöglichen. Das Herz-Kreislauf-System transportiert<br />

Sauerstoff von der Lunge zu allen Organen und Zellen<br />

sowie gleichzeitig Kohlendioxid aus dem Körper hinaus.<br />

Das Atmungssystem lädt das Blut mit O 2 auf und atmet das CO 2<br />

aus. Beide Systeme sind funktionell und anatomisch untrennbar<br />

miteinander verbunden; fällt ein System aus, versagt kurz<br />

danach das andere.<br />

»Zu Anfang habe ich erst mal gelernt, wie man<br />

wieder richtig atmet. Ich glaube, 90 Prozent der Leute<br />

haben verlernt, richtig zu atmen. Wichtig waren<br />

langsame, volle Atemzüge. Die ganze Kapazität aus<br />

dem Bauch und dem Zwerchfell heraus zu nutzen.«<br />

Frank Stäbler, 3-facher Weltmeister und Olympiamedaillengewinner<br />

Die wichtigsten Fakten für das Atemtraining:<br />

Durch gezieltes Training unserer Atemmuskulatur kann die<br />

Effizienz der Atmung verbessert und die Atemkapazität erhöht<br />

werden. Über die verbesserte Atmung hinaus ist es möglich,<br />

mit dem Training des Zwerchfells zur Verbesserung der<br />

Stabilität des Rumpfes beizutragen und die Körperhaltung zu<br />

unterstützen. Denn wenn das Zwerchfell verspannt ist, kann<br />

es zu Fehlhaltungen kommen. Andere Strukturen im Körper<br />

versuchen, diese Verspannungen auszugleichen. In diesem<br />

Zusammenhang kann es u. a. zu ungünstigen Körperhaltungen<br />

und Problemen im Bereich des Rückens und der Schultern<br />

führen. Eine gute Atemtechnik sorgt mit für die Leistungsund<br />

Entspannungsfähigkeit. Als wichtiger Bestandteil unserer<br />

mentalen Kraft ist sie förderlich, um in stressigen Situationen<br />

Ruhe zu bewahren und die Konzentrationsfähigkeit sowie Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern.<br />

Geräte zur Unterstützung der richtigen Atmung.<br />

Atemtrainingsgeräte werden schon lange nicht nur therapeutisch<br />

im Gesundheitswesen eingesetzt. Leistungsorientierte Sportler,<br />

Musiker und Schauspieler nutzen sie längst, um ihre Atmung zu<br />

steuern und Atemtiefe sowie Atemvolumen zu fördern.<br />

Das RC-FIT ® CLASSIC ist die Innovation auf dem Markt – als<br />

einziges Hilfsmittel verbindet es Atemtraining und Atemtherapie<br />

mit Oszillationen und Tönen.<br />

Das RC-FIT ® CLASSIC leitet intuitiv die korrekte Ein- und Ausatmung<br />

an. Der individuelle Fortschritt kann über 4 Intensitätsstufen<br />

gesteigert werden. Effizient wird gleichzeitig die Atemmuskulatur<br />

trainiert und die Atemwege gepflegt. Das handliche<br />

Format ermöglicht das Mitnehmen, so kann es jederzeit als<br />

Stress- und/oder Atemnot-Anker genutzt werden.<br />

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Trainiert,<br />

therapiert und<br />

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Mit über 40 Jahren Erfahrung für die Atemwege steht CEGLA<br />

Medizintechnik für zertifizierte Qualität aus Deutschland.<br />

Quellen:<br />

• Gesundheitsatlas Deutschland, WIdO Berlin<br />

• https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Mit-letztem-Atem-Ringer-Staebler-bekaempftseine-Corona-Folgen-417008.html<br />

• https://www.sport1.de/news/fussball/bundesliga/2021/12/frank-stabler-bietet-joshuakimmich-vom-fc-bayern-seine-hilfe-an


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Patient*innen<br />

Podcast<br />

Die 2. Staffel<br />

2. Staffel des Patient*innen Podcasts<br />

Meine Geschichte mit Hirnmetastasen<br />

Kann man im Rahmen eines Hörspiels etwas über eine Erkrankung lernen?<br />

Man kann.<br />

Dies ist die Geschichte von Cordula M. + , Mutter und Brustkrebspatientin, bei der sich<br />

nun Anzeichen für Metastasen im Gehirn gezeigt haben. Begleiten Sie Cordula M.<br />

bei ihren Gesprächen mit Expert*innen aus verschiedenen Bereich und hören Sie mehr zu:<br />

Welche Anzeichen gibt es für Metastasten im Gehirn?<br />

Welche Untersuchungen sind notwendig?<br />

Wo holt sich Cordula M. Unterstützung?<br />

Folgen Sie unserem Podcast „Der Mensch im Mittelpunkt”.<br />

+<br />

Eine fiktive Patientengeschichte basierend<br />

auf realen Erfahrungen<br />

Unsere Expert*innen im Podcast<br />

Prof. Dr. med. Martin Bendszus<br />

Dr. med. Jan-Piet Habbel<br />

Dipl.-Psych. Beate Hornemann<br />

Lilia Keinhorst<br />

Ärztlicher Direktor Neuroradiologie<br />

Universitätsklinikum Heidelberg<br />

Facharzt für Innere Medizin,<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Praxis am Volkspark, Berlin<br />

Psychoonkologin und Leiterin des Psycho -<br />

onkologischen Dienstes am Universitäts<br />

KrebsCentrum Universitätsklinikum Dresden<br />

Onconurse<br />

Praxis am Volkspark, Berlin<br />

© 2023 Seagen Germany GmbH | All rights reserved | DE/OT/2023/0002<br />

Prof. Dr. med. Volkmar Müller<br />

Stellvertretender Klinikdirektor<br />

UKE Hamburg, Leitung konservative<br />

gynäkologische Onkologie,<br />

Leitung onkologische Tagesklinik<br />

PD Dr. med. Daniela Paepke<br />

Oberärztin m.b.F Frauenklinik<br />

Spital Zollikerberg, Schweiz<br />

Sie finden den Podcast u.a. auf Apple, Spotify, Deezer und Youtube.<br />

Eva Schumacher-Wulf<br />

Chefredakteurin<br />

Mamma Mia! Magazine<br />

www.radio-oncology.com


6<br />

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Immuntherapien –<br />

neue Chancen für Krebspatient:innen<br />

Normalerweise werden entartete Zellen vom körpereigenen Immunsystem gezielt bekämpft.<br />

Doch manchmal funktioniert dieser Abwehrmechanismus nicht. Dann kann Krebs entstehen.<br />

Text Jennifer Nikita Seyfried<br />

MONICA UND IHRE TOCHTER, DIE SPORTMODERATORIN JANA WOSNITZA,<br />

SIND UNTERSTÜTZERINNEN VON YESWECAN!CER.<br />

FOTO: BASTI SEVSTOS, CRYSTAL LIGHT<br />

Die Ursachen dafür sind vielfältig. Möglicherweise<br />

ist das Immunsystem geschwächt.<br />

Oder es gelingt den Tumorzellen, sich für das<br />

Immunsystem „unsichtbar“ zu machen, indem<br />

sie ihre Proteinoberflächen verändern.<br />

Oder aber sie entwickeln die Eigenschaft, die Funktion<br />

von Immunzellen zu zerstören. Hier kommen verschiedene<br />

immunologisch-therapeutische Ansätze zum Einsatz,<br />

um die körpereigene Abwehr im Kampf gegen den Krebs<br />

zu unterstützen.<br />

Monica Wosnitzas Krebsgeschichte ist ein bewegendes<br />

Beispiel dafür, wie die Immuntherapie das Leben von<br />

Krebspatient:innen verändern kann. Obwohl die Kölnerin<br />

mit schweren Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, trug<br />

die Immuntherapie dazu bei, ihr Leben auf unbestimmte<br />

Zeit zu verlängern. Monica erhält 2017 die Diagnose<br />

Brustkrebs und überwindet die Krankheit erfolgreich.<br />

Doch im Oktober 2021 ist der Krebs zurück: Ein Rezidiv<br />

in der Achselhöhle mit Metastasen in Lymphknoten und<br />

Lunge. Eine Biopsie zeigt, dass es sich um eine aggressive<br />

Form des Krebses handelt, der als "Triple Negativ" bezeichnet<br />

wird. Die herkömmliche Chemotherapie in Tablettenform<br />

erweist sich als erfolglos. Daraufhin beginnt Monica<br />

eine Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie,<br />

eine vielversprechende neue Form der Krebstherapie.<br />

Bei der Erforschung dieser Therapieform wurden in den<br />

letzten Jahren bahnbrechende Fortschritte erzielt.<br />

Neue Erkenntnisse und innovative Ansätze revolutionieren<br />

so den Kampf gegen den Krebs. Eine Methode ist die<br />

Checkpoint-Inhibitor-Therapie, bei der bestimmte Proteine<br />

blockiert werden, die das Immunsystem daran hindern,<br />

Krebszellen zu erkennen. Ein weiterer Durchbruch<br />

ist die CAR-T-Zelltherapie, bei der Abwehrzellen des<br />

Patienten im Labor genetisch modifiziert werden, um<br />

Krebszellen gezielt anzugreifen. Diese personalisierte<br />

Therapie wurde bereits erfolgreich bei der Behandlung<br />

von Leukämie und Lymphomen angewandt. Zudem werden<br />

neue Ansätze wie Impfstoffe und die Kombination<br />

verschiedener Immuntherapien intensiv erforscht.<br />

Monica Wosnitza erlebte auch die Herausforderungen<br />

der Immuntherapie – denn schwere Nebenwirkungen<br />

sind zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. „Nach nur<br />

einer Gabe hatte ich eine heftige autoimmune Reaktion“,<br />

so die zweifache Mutter. „Die Leberwerte stiegen in unsägliche<br />

Höhen, die Chemotherapie musste unterbrochen<br />

werden und ich war über viele Wochen in der Obhut von<br />

Leberspezialisten, um ein Leberversagen abzuwenden.<br />

Erst nach dreieinhalb Monaten konnte im August 2022<br />

endlich der Wiedereinstieg in die Chemo gewagt werden.“<br />

Trotz dieser Schwierigkeiten brachte die Immuntherapie<br />

Monica neue Hoffnung. Der Tumor verkleinerte sich deutlich,<br />

die Metastasen verschwanden und Monica konnte<br />

ihr Leben Stück für Stück zurückgewinnen.<br />

Heute unterzieht sie sich regelmäßig einer Erhaltungstherapie,<br />

um die Tumore unter Kontrolle zu halten. Monica<br />

hat ihre Geschichte letztes Jahr auf der YES!CON geteilt,<br />

der größten hybriden Krebs Convention Deutschlands,<br />

die von yeswecan!cer ins Leben gerufen wurde. Beim Get<br />

Together von Betroffenen, Ärzt:innen und Expert:innen<br />

geht es um Innovation, Information, Motivation und Austausch<br />

über das Leben mit und nach Krebs. Die nächste<br />

YES!CON findet statt am 14. Oktober 2023 in Berlin.<br />

Informationen unter<br />

www.yescon.org<br />

yeswecan!cer ist Deutschlands<br />

größte Selbsthilfegruppe.<br />

Mit der YES!APP ermöglichen sie den Austausch von<br />

Patient:innen untereinander und mit Expert:innen aus Medizin<br />

und Forschung. Sie sind eine von Betroffenen gegründete<br />

gemeinnützige Stiftung und das Movement für einen angstund<br />

tabufreien Umgang mit Krebs.<br />

Weitere Informationen unter: www.yeswecan-cer.org<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit UNIFONTIS Praxis für integrative Onkologie entstanden.<br />

Impfstofftherapie – mit Fahndungsfotos gegen Tumorzellen<br />

Ein bisher nicht lösbares Problem von Krebserkrankungen war die Tatsache, dass das Immunsystem die Krebszellen nicht erkennen oder eliminieren<br />

kann. Da die Krebszelle aus einer gesunden Zelle entstanden ist, und somit immer noch die für jedes Individuum einzigartige DNA in sich trägt, kann das<br />

Immunsystem Krebszellen nur schwer von gesunden unterscheiden. Zudem tragen Krebszellen bestimmte Marker auf ihrer Oberfläche, welche das<br />

Immunsystem, trotz der Abnormalität der Zelle, wie ein Schutzschild davon abhalten, diese zu zerstören.<br />

Text Prof. Dr. med. Joachim Drevs & Leona Kröhle<br />

Zwischenzeitlich gibt es eine Vielzahl, teilweise<br />

auch zugelassener, Therapien, die versuchen<br />

sich das körpereigene Immunsystem zunutze<br />

zu machen. Die dabei zum Einsatz kommenden<br />

Antikörpertherapien versuchen dabei die Schutzschilde<br />

zu entfernen. Andere Ansätze schleusen Viren<br />

in die körpereigenen Immunzellen ein, um diese so<br />

auf bestimmte Oberflächenmarker der Tumorzellen<br />

zu trainieren. All diesen Ansätzen gemeinsam ist aber<br />

deren fehlende Spezifität. Da die Oberflächenmarker<br />

und Schutzschilde auch auf gesunden Zellen vorkommen,<br />

kann diese Form der Immuntherapie zu schweren<br />

Reaktionen gegen gesunde Zellen führen. Das kann alle<br />

Organe und deren Funktionen betreffen.<br />

Ein weiterer Ansatz verwendet nun die Tumorzellen des<br />

jeweiligen Patienten selbst, um das Immunsystem auf<br />

deren Beseitigung zu trainieren. War die ursprüngliche<br />

Umsetzung dieser Therapieform noch sehr aufwändig,<br />

da man Tumorzellen lange nur aus frisch operiertem<br />

Gewebe identifizieren und herauslösen konnte, ist es<br />

jetzt durch neue Methoden gelungen, ein deutlich weniger<br />

aufwändiges Verfahren zu etablieren. Heute werden<br />

die im Blut zirkulierenden Tumorzellen isoliert und<br />

zur Herstellung einer Impfstoff-artigen Immuntherapie<br />

verwendet. Hierfür ist also nur noch eine Blutentnahme<br />

notwendig. Der auf diese Weise, für jeden Patienten<br />

individuell, hergestellte Krebsimpfstoff (sog. Autologe<br />

Tumorzell Vakzine) enthält Fragmente der Tumorzellen<br />

des Patienten. Durch 6 Injektionen des individuellen<br />

Impfstoffs unter die Haut, wird die Tumorzelle wie<br />

auf einem 'Fahndungsfoto' als feindlich vorgeführt.<br />

Dadurch können jegliche Zellen, ob im Haupttumor,<br />

in Metastasen oder im Blut, als 'nicht zum Körper<br />

gehörig' erkannt – und vernichtet werden. Die bestehende<br />

'Tarnung' von Tumorzellen, die sie für das<br />

normale Immunsystem unangreifbar machen, wird<br />

aufgehoben. Diese Form der Immuntherapie ist, bis<br />

auf grippeähnliche Symptome, gut verträglich. Eine<br />

Reaktion gegen gesundes Gewebe wurde bisher nicht<br />

beobachtet. Die Therapie ist durch die Verwendung der<br />

jeweiligen Zellen des Patienten so einzigartig wie seine<br />

Erkrankung selbst.<br />

Ein weiteres, ähnliches Verfahren, ist die Immuntherapie<br />

mit dendritischen Zellen. Auch hier ist das Ziel,<br />

die Tumorzellen für die körpereigenen Abwehrzellen<br />

angreifbar zu machen. Bei dieser Therapie werden<br />

allerdings nicht die Tumorzellen selbst, sondern die<br />

körpereigenen Immunzellen isoliert, und im Labor auf<br />

die Erkennung der Krebszellen trainiert. Bei dieser,<br />

bereits am längsten eingesetzten Form der Immuntherapie,<br />

werden die im Labor veränderten Immunzellen<br />

selbst aber häufig als falsch erkannt und von den nicht<br />

im Labor veränderten Immunzellen eliminiert.<br />

Für alle Immuntherapien gilt aber gleichermaßen,<br />

dass je weniger das Immunsystem vorher durch eine<br />

Bestrahlung oder Chemotherapie geschädigt wurde<br />

oder durch Immunsuppressiva wie Cortison unterdrückt<br />

wird, desto besser kann es wirken. Immuntherapien<br />

können grundsätzlich in jedem Stadium und bei<br />

fast allen Krebsarten eingesetzt werden.<br />

Zwischenzeitlich gibt es<br />

eine Vielzahl, teilweise auch<br />

zugelassener, Therapien,<br />

die versuchen, sich das<br />

körpereigene Immunsystem<br />

zunutze zu machen.<br />

Prof. Dr. med. Joachim Drevs, Ärztlicher Direktor<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.unifontis.net<br />

FOTO: RALPH KOCH


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 7<br />

Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit IMMUNOLOGISCHES UND ONKOLOGISCHES ZENTRUM KÖLN GMBH & CO. KG entstanden.<br />

Immuntherapie gegen Krebs:<br />

Wissen ist alles!<br />

FOTO: IOZK<br />

Text Doreen Brumme<br />

Dr. Wilfried Stücker, Gründer des Immun-Onkologischen Zentrums Köln (IOZK),<br />

erklärt, wie das Immunsystem als „Ordnungshüter“ im Körper mit den richtigen<br />

Informationen zur rechten Zeit versorgt werden kann, um Krebszellen gezielt zu<br />

bekämpfen, ohne gesunden Zellen zu schaden.<br />

EIN ERFAHRUNGSBERICHT:<br />

Die Krebsdiagnose trifft Patienten oft sehr hart. Umso erfreulicher ist es, wenn sie<br />

merken, dass es einen Weg heraus gibt, denn dies macht Hoffnung. Dr. Karsten<br />

war in dieser Situation.<br />

Warum fokussieren Sie sich im IOZK auf Immuntherapien?<br />

Weil das körpereigene Immunsystem einen höchst potenten Beitrag zur<br />

Gesunderhaltung des Patienten beiträgt. Es ist quasi der Ordnungshüter<br />

im Körper, der selbsttätig aufpasst, dass alles ordnungsgemäß abläuft. Dabei unterliegt<br />

das Immunsystem dem strikten Verbot, gegen körpereigene Zellen vorzugehen.<br />

Das machen wir uns bei unserer IOZK-Immuntherapie zunutze.<br />

Was umfasst Ihre IOZK-Immuntherapie?<br />

Mit unserer aktiv-spezifischen Immuntherapie haben wir eine personalisierte Behandlungsform<br />

entwickelt, die das Immunsystem in seiner Sprache informiert,<br />

welche Zellen bösartig sind und welche nicht. Das Immunsystem versteht die von uns<br />

kommunizierten Signale und handelt sofort. Doch nicht nur das: Es lernt mit jeder<br />

Information, die wir beispielsweise in Form einer „Impfung“ senden, und agiert anschließend<br />

von sich aus nachhaltig. Denn das Immunsystem weiß inzwischen, welche<br />

Krebszellen nicht als „körpereigen“ zu bewerten sind.<br />

Warum ist Ihre Immuntherapie im Vergleich zu anderen Therapieformen<br />

in der Regel nebenwirkungsfrei?<br />

Unser Verfahren ist sehr aufwendig, denn wir müssen, beispielsweise aus Blutproben,<br />

zunächst die Informationen zum Krebs sammeln – und zwar auf molekularer Ebene.<br />

Entsprechend der Funktion des Immunsystems können wir eine Immuntherapie<br />

planen. Wir können mit bestimmten Viren die Tumorzellen infizieren, so dass die<br />

Immunzellen gegen diese Virus-infizierten Zellen vorgehen. Weil gesundes Gewebe<br />

ungestört bleibt, kommen keine Nebenwirkungen auf wie bei anderen Therapien.<br />

Für wen eignet sich Ihre Immuntherapie?<br />

Unsere Immuntherapie eignet sich ausschließlich für solide Tumore, also solche, die<br />

Tochtergeschwüre (Metastasen) ausbilden. Größte Erfolge verbuchen wir bei der Behandlung<br />

von Glioblastomen. Das sind schlimme Hirntumore mit fatalen Prognosen<br />

zur Lebenserwartung nach der Erstbehandlung. Mit unserer Immuntherapie konnten<br />

wir die Überlebensraten, die andere Krebsbehandlungen bei dieser Krebserkrankung<br />

erzielten, verdoppeln. Weitere Informationen finden Sie unter: www.iozk.de<br />

Wann kam es bei Ihnen zu Ihrer Diagnose?<br />

Ende 2019 wurde im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung eine Auffälligkeit<br />

in der Harnblase festgestellt, die später als Tumor bestätigt<br />

wurde. Später kam es auch zu einer Auffälligkeit in der Lunge, die sich als metastasierender<br />

Tumor herausstellte.<br />

Wie haben Sie darauf reagiert?<br />

Ich war schockiert. Als Mediziner weiß man: Jetzt muss etwas geschehen. Ich habe<br />

mich weiter informiert und es war alles sehr bedrückend. Mit oder ohne Behandlung,<br />

ich hätte vielleicht noch ein paar Monate oder Jahre, das war ein sehr beklemmendes<br />

Gefühl. An der Chemotherapie führte kein Weg vorbei, wie es aussah. Dann habe ich<br />

mich mit meiner Familie besprochen und auch über alternative Therapien nachgedacht.<br />

Wir waren uns einig: Das kann man ruhig versuchen, denn was soll schon<br />

schiefgehen?<br />

Inzwischen war ich auf die Angebote des IOZK gestoßen. Ein erstes Gespräch hat<br />

mich ermutigt, es mit einer immun-onkologischen Therapie zu versuchen. Danach<br />

gab es noch eine Operation, wo ein Teil des Lungengewebes entfernt wurde, das dann<br />

auch an das IOZK übermittelt wurde, um meine Therapie individuell vorzubereiten.<br />

Wie hat Ihr Körper darauf reagiert?<br />

Ich war während der Behandlung weder körperlich noch seelisch beeinträchtigt, ich<br />

kann meinen Verpflichtungen nachgehen und treibe Sport. Es geht mir also gut, das<br />

hätte ich mir vor zwei Jahren kaum so gedacht.<br />

Wie geht es Ihnen heute?<br />

Mittlerweile ist die Blase frei. In der Lunge sind nur einige Herde geblieben, die<br />

jetzt inaktiv sind. Nun läuft die Behandlung noch, aber ich fühle mich unglaublich<br />

beschenkt – es wirkt auf mich fast so, als hätte ich da irgendwie einen bösen Traum<br />

erlebt.<br />

Dr. Wilfried Stücker, Gründer und Geschäftsführer<br />

des Immun-Onkologischen Zentrums Köln (IOZK)<br />

Dr. Eduard Karsten<br />

Blasenkrebspatient<br />

Mit unserer Immuntherapie<br />

konnten wir die Überlebensraten<br />

der Krebspatienten mit<br />

Glioblastomen verdoppeln.<br />

Ich war während der Behandlung<br />

weder körperlich noch seelisch<br />

beeinträchtigt, ich kann meinen<br />

Verpflichtungen nachgehen.


8<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

Der Kampf der Zellen: Den Krebs verdrängen<br />

mit Zell- und Gentherapien<br />

Text Dr. Pablo Serrano, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)<br />

Krebszellen sind schwer zu bekämpfen, weil sie sich<br />

mit vielen perfiden Tricks vor dem Immunsystem verstecken<br />

können. Mit einer Art „Tarnkappe“ machen sie<br />

sich für die Abwehrkräfte unsichtbar. Doch die Krebstherapie<br />

wird immer präziser: Die CAR-T-Zell-Therapie<br />

vereint eine Immun-, Gen- und Zelltherapie und zählt<br />

damit zu einer der innovativsten Gruppen von Arzneimitteln<br />

– den sogenannten ATMP (“Advanced Therapy<br />

Medicinal Products“).<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK/KTSDESIGN<br />

Bei einer CAR-T-Zell-Therapie wird das Immunsystem<br />

in die Lage versetzt, Krebszellen Einhalt zu gebieten.<br />

Forscherinnen und Forscher verändern im Labor<br />

bestimmte Zellen genetisch so, dass sie gezielt Krebszellen<br />

bekämpfen können. „Gutartigen Abwehrzellen<br />

wird dafür ein Gen oder Genschnipsel in das Erbgut<br />

eingebaut. Die vom Patienten entnommenen T-Zellen<br />

des Immunsystems werden mit einem chimären Antigenrezeptor<br />

(CAR) versehen – einer Art Antenne, die<br />

die Krebszellen erkennen und dann zerstören kann“,<br />

erklärt Dr. Pablo Serrano, Geschäftsfeldleiter Innovation<br />

& Forschung / Biotechnologie beim Bundesverband der<br />

Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI).<br />

Bislang kommen CAR-T-Zell-Therapien vor allem bei<br />

schwerwiegenden und therapieresistenten Krebserkrankungen<br />

des Blut- und Lymphsystems (Leukämien, Lymphome)<br />

sowie Knochenmarks (Myelome) zum Einsatz.<br />

Im Jahr 2018 wurde die erste CAR-T-Zell-Therapie in<br />

Deutschland zugelassen. Inzwischen wurden insgesamt<br />

sechs dieser neuartigen Therapien auf den Markt<br />

gebracht. 2022 erhielt eine CAR-T-Zell-Therapie gegen<br />

ein multiples Myelom die Zulassung. Bei Patientinnen<br />

und Patienten, bei denen mehrfach Behandlungen nicht<br />

ansprachen, zeigte sich: Eine einzelne Infusion konnte<br />

bei knapp 70 Prozent der Betroffenen die Tumorzellen<br />

vollständig eliminieren. Nach eineinhalb Jahren waren<br />

die Anzeichen von Krebs weiterhin verschwunden.<br />

„Bisherige Daten zeigen, dass bei etwa der Hälfte der<br />

Patientinnen und Patienten, die als unheilbar geltenden<br />

Krebserkrankungen, zumindest für die bislang<br />

untersuchten Zeiträume, vollständig zurückgedrängt<br />

wurden“, sagt Serrano.<br />

„Auf der Suche nach innovativen Therapien investieren<br />

pharmazeutische Unternehmen, für die im Schnitt zehn<br />

bis zwölf Jahre dauernde Forschungs- und Entwicklungsphase<br />

neuer Arzneimittel, eineinhalb bis zwei Milliarden<br />

Euro“, erklärt Serrano weiter. Eine große Herausforderung<br />

ist der Kostenfaktor bei Gentherapien. Sie sind oftmals<br />

als Einmaltherapie ausgelegt und dadurch entsprechend<br />

hochpreisig. Gleichzeitig richten sie sich an nur sehr<br />

wenige Patientinnen und Patienten. „Um diesem Konflikt<br />

beizukommen, sollte über neue Erstattungswege<br />

offen diskutiert werden. Bei „Pay-for-Performance-<br />

Modellen“ könnten beispielsweise Krankenkassen den<br />

Preis dann vollständig erstatten, wenn die Therapie<br />

auf längere Sicht ausreichend wirksam ist“,<br />

erklärt Serrano.<br />

Es geht vor allem<br />

darum, Betroffenen<br />

ihre Gesundheit<br />

und ihr Leben<br />

zurückgeben.<br />

Dr. Pablo Serrano<br />

Mitglied der Geschäftsführung,<br />

Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie<br />

Es geht schließlich vor allem darum: Betroffenen ihre<br />

Gesundheit und ihr Leben zurückgeben. Forscherinnen<br />

und Forscher arbeiten weltweit mit Hochdruck daran,<br />

diese neuartige Therapie auch bei anderen Krebsarten,<br />

wie zum Beispiel bei Bauchspeicheldrüsen-, Darm-,<br />

Hoden-, Lungenkrebs oder bestimmten Hirntumoren,<br />

einzusetzen.<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

Arzneimittel für neuartige Therapieansätze<br />

(ATMP) finden Sie im BPI-<br />

Themendienst ATMP.<br />

FOTO: ©BPI/KRUPPA<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Medigene AG entstanden.<br />

Körpereigene Waffen gegen Krebs aktivieren:<br />

Zelluläre Immuntherapien in der Krebsbehandlung<br />

Drei Fragen an Dr. Selwyn Ho, Mediziner und Vorstandsitzender der Medigene AG.<br />

Das Münchner Biotechnologieunternehmen entwickelt T-Zell-basierte Immuntherapien für Patienten<br />

mit schwerbehandelbaren soliden Krebstumoren.<br />

Text Julia von Hummel<br />

Was sind zelluläre Immuntherapien?<br />

Zelluläre Immuntherapien beruhen auf dem<br />

Prinzip, das körpereigene Immunsystem zu<br />

mobilisieren, um Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen.<br />

Bestimmte Immunzellen, die sogenannten<br />

T-Zellen, patrouillieren ständig durch den Körper und<br />

erkennen und zerstören veränderte bzw. entartete körpereigene<br />

Zellen. Krebszellen verstecken sich jedoch oft<br />

sehr erfolgreich vor dem Immunsystem – um diese Zellen<br />

aufzuspüren, benötigt das Immunsystem dann einen zusätzlichen<br />

Impuls von außen. Bei der Zelltherapie werden<br />

die T-Zellen daher mit krebsspezifischen Erkennungsstrukturen<br />

(T-Zell-Rezeptoren) ausgestattet, so dass sie<br />

Krebszellen gezielt erkennen, ansteuern und bekämpfen<br />

können. Wir können die Aktivierung des Immunsystems<br />

zusätzlich verstärken, indem wir unsere T-Zellen<br />

mit bestimmten Technologien, wie z. B. dem PD1-41BB-<br />

Switch-Rezeptor, versehen: So können die Immunzellen<br />

das gesamte unmittelbare Umfeld des Tumors besser<br />

durchdringen und ihre Wirkung entfalten. In der Praxis<br />

werden die T-Zellen aus dem Blut des jeweiligen Patienten<br />

isoliert und mit krebsspezifischen Erkennungsmerkmalen<br />

ausgestattet. Diese „kampfbereiten“ T-Zellen werden dann<br />

dem Patienten per Infusion zurückgegeben. In der Regel<br />

ist eine einmalige Behandlung ausreichend.<br />

Warum gelten T-Zell-Therapien als neue Hoffnungsträger<br />

im Kampf gegen Krebs?<br />

Obwohl wir in den letzten Jahren große Fortschritte<br />

bei unterschiedlichen Arten von Blutkrebs gesehen haben,<br />

gibt es einen sehr hohen medizinischen Bedarf<br />

bei der Behandlung solider bösartiger Tumore. Die Annahme,<br />

dass T-Zell-Therapien eine vielversprechende<br />

Option sein könnten, basiert auf sehr ermutigenden Ergebnissen<br />

aus zahlreichen klinischen Studien mit zellulären<br />

Immuntherapien. Diese Erfolge beruhen auf<br />

den einzigartigen Eigenschaften dieser Therapieart:<br />

Zum einen können T-Zell-Rezeptoren besonders viele<br />

unterschiedliche krebsspezifische Strukturen sehr präzise<br />

erkennen – d. h. sie greifen ausschließlich Tumorgewebe,<br />

aber keine gesunden Strukturen an. Zum anderen könnte<br />

ein weiterer Effekt der T-Zell-Therapien sein, dass eine Art<br />

„Immungedächtnis“ im Körper aufgebaut wird und es dadurch<br />

zu einem langanhaltenden Schutz vor einer Wiederkehr<br />

der Erkrankung kommt. Durch diesen Ansatz könnte<br />

Krebs möglicherweise zu einer heilbaren Krankheit werden.<br />

ABBILDUNG: © MEDIGENE AG, VEREINFACHTE DARSTELLUNG WIE TCRS KREBS-<br />

SPEZIFISCHE ERKENNUNGSMERKMALE AUF KREBSZELLEN BINDEN<br />

HLA: STEHT FÜR HUMANE LEUKOZYTEN-ANTIGENE UND DIENEN ALS "HELFER", UM<br />

KREBSSPEZIFISCHE ERKENNUNGSMERKMALE DEN T-ZELLEN ZU PRÄSENTIEREN<br />

TCR: T-ZELL-REZEPTOR, DER MIT KREBSSPEZIFISCHEN ERKENNUNGSSTRUKTUREN<br />

AUSGESTATTET IST.<br />

Durch diesen Ansatz<br />

könnte Krebs<br />

möglicherweise zu einer<br />

heilbaren Krankheit<br />

werden.<br />

Dr. Selwyn Ho, Vorstandsvorsitzender der Medigene AG<br />

Woran wird derzeit bei Medigene geforscht?<br />

Wir erforschen und entwickeln neuartige T-Zelltherapien,<br />

mit dem Ziel, das Leben von Krebspatienten grundlegend<br />

zu verbessern. Dabei entwickeln wir eigene Produktkandidaten,<br />

die ein bestimmtes krebsspezifisches Erkennungsmerkmal,<br />

wie z. B NY-ESO-1 oder KRAS erkennen und bei<br />

verschiedenen Arten von soliden Tumoren eingesetzt<br />

werden könnten. Gleichzeitig arbeiten wir an einer Vielzahl<br />

von Technologien, um den Entwicklungsprozess von<br />

T-Zelltherapien insgesamt zu verbessern. Diese Technologien<br />

ermöglichen es uns – aber auch unseren Partnern wie<br />

BioNTech – neue sichere, verträgliche und hochwirksame<br />

Zelltherapien gegen verschiedene, bislang nicht ausreichend<br />

behandelbare, solide Tumore zu generieren.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.medigene.de


Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 9<br />

Sich wieder ins Leben zurückkämpfen:<br />

Aufgeben war für Gerhard K. nach dem<br />

Schlaganfall nie eine Option<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Text Theresia Gwosdz<br />

Sehr geehrter Herr K., herzlichen Dank, dass Sie<br />

sich zu diesem Gespräch bereit erklärt haben.<br />

Sie haben vor einigen Jahren einen Schlaganfall<br />

erlitten. Seitdem hat sich in Ihrem Leben sehr<br />

viel verändert. Wann ist das passiert?<br />

Im März vor drei Jahren ereilte mich ein Schlaganfall.<br />

Ich brach in der Dusche zusammen. Grund war eine<br />

verengte Halsschlagader. Hinzu kam ein Aneurysma<br />

im Kopf. Aber ich hatte Glück im Unglück: Meine Frau<br />

hatte den Lärm gehört und war sofort herbeigeeilt.<br />

Schon zehn Minuten später war ein Notarzt bei mir.<br />

Keine Stunde später war ich bereits in der Spezialklinik<br />

in Fulda. Dort gibt es eine „Überregionale Stroke Unit“.<br />

Das hat mir nicht nur das Leben gerettet, sondern mir<br />

auch die Möglichkeit gelassen, mich heute überhaupt<br />

noch eigenständig bewegen zu können.<br />

Welche Einschränkungen hatten sie unmittelbar<br />

nach dem Schlaganfall?<br />

Ich konnte nur schwer schlucken. Meine Sprache war<br />

weg. Und das linke Bein und den linken Arm konnte<br />

ich anfangs überhaupt nicht bewegen. Nachdem die<br />

Operation überstanden war, kam ich in die Reha. Es war<br />

keine sonderlich schöne Erfahrung. Nach drei Monaten<br />

durfte ich endlich nach Hause.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Ich habe das große Glück, dass ich eine Frau an meiner<br />

Seite habe, die mir jeden Tag hilft. Und das sieben Tage<br />

die Woche. Wäre sie nicht hier, sowie mein Sohn, der<br />

auch in unserem Haus lebt, wäre ich ein Fall fürs Pflegeheim.<br />

Sie haben ihre Sprache zurückgewonnen und auch<br />

wieder etwas Beweglichkeit in Arm und Bein.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Zunächst das Wichtigste: Ich habe nie aufgegeben.<br />

Sondern ich habe trainiert, trainiert, trainiert und tue<br />

das auch heute noch jeden Tag. Würde ich es nicht tun,<br />

würde ich die Beweglichkeit, die ich gewonnen habe,<br />

wieder verlieren. Anfangs habe ich mit einer Krücke<br />

und einer Orthese erste Schritte laufen können.<br />

Gibt es weitere Hilfsmittel, die Ihnen heute mehr<br />

Selbstständigkeit zurückgeben?<br />

Ja. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Gerät gemacht,<br />

das mit dem System der Funktionellen Elektrostimulation<br />

arbeitet. Meine Nerven und Muskeln im Bein<br />

sind ja noch intakt. Sie können nur nicht mehr vom Gehirn<br />

direkt gesteuert werden. Deshalb leide ich unter einer so<br />

genannten Fußheberschwäche. Das schränkt das Gehen<br />

natürlich sehr ein. Das sogenannte FES-Gerät wird an der<br />

Wade angelegt. Es erkennt die Bewegung des Beines und<br />

sendet im richtigen Moment einen Stromimpuls an den<br />

Wadenbeinnerv. Wird er stimuliert, löst er die Bewegung<br />

des Fußhebens aus. Damit kann ich nun deutlich besser<br />

gehen. Auch trainiere ich jeden Tag mit einem Bein- und<br />

Armtrainer, um meine Muskeln weiter zu stärken.<br />

Das Wichtigste: Ich habe nie<br />

aufgegeben, sondern ich habe<br />

trainiert, trainiert, trainiert<br />

und tue das auch heute noch<br />

jeden Tag.<br />

Gerhard K.<br />

Welche Fähigkeiten des Alltags haben Sie sich<br />

zurückerobert?<br />

Ich fahre sehr gern Fahrrad und habe nun ein Dreirad,<br />

mit dem ich zumindest in unserer Stichstraße wieder<br />

radeln kann. Außerdem kann und darf ich wieder Auto<br />

fahren. Bei alldem benötige ich nach wie vor Hilfe, aber<br />

es ist immerhin wieder möglich.<br />

Und Ihre Ziele und Wünsche?<br />

Mein nächstes Ziel ist, mit meiner Frau bald einen<br />

Nordsee-Urlaub machen zu können. Meine Wünsche?<br />

Auch das ist einfach formuliert: Ich wünsche mir, dass<br />

meine Krankenkasse die Kosten für eine myoelektrische<br />

Orthese für den Arm übernimmt. Mit solch einem<br />

„Roboterarm“ könnte ich endlich auch einmal wieder<br />

für meine Frau kochen.<br />

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Beschwerden natürlich lindern:<br />

5 Tipps<br />

Bei vielen Beschwerden können Heilwässer<br />

vorbeugen, lindern oder die Behandlung unterstützen.<br />

Sie liefern wichtige Mineralstoffe und sind offiziell<br />

als sanft wirksame Arzneimittel zugelassen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sodbrennen oder saurer Magen: Heilwässer mit viel<br />

Hydrogencarbonat (ab etwa 1.300 mg/l) können Säuren<br />

neutralisieren und helfen, Sodbrennen zu lindern oder<br />

zu viel Magensäure zu neutralisieren.<br />

Träger Darm & Verstopfung: Sulfatreiche Heilwässer<br />

mit mindestens 1.200 mg Sulfat pro Liter können helfen,<br />

den Darm wieder in Schwung zu bringen.<br />

Knochen & Osteoporose: Eine ideale kalorienfreie<br />

Calciumquelle sind calciumreiche Heilwässer. Ab etwa<br />

250 mg Calcium/l sind sie offiziell zugelassen zur Vorbeugung<br />

und begleitenden Behandlung von Osteoporose.<br />

Herz & Kreislauf: In Studien konnte Hydrogencarbonat<br />

helfen, den Blutdruck zu senken und Magnesium zeigte<br />

vielfältige positive Effekte auf Herz und Kreislauf.<br />

Diabetes: Magnesium gilt häufig als natürliches „Anti-<br />

Diabetikum“, da viele Studien zeigen, dass eine ausreichende<br />

Magnesiumzufuhr den Zuckerstoffwechsel<br />

verbessern und das Risiko für Diabetes mindern kann.<br />

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Fakten zu Typ-2-Diabetes<br />

7,2 % der Erwachsenen (18-79 Jahre)<br />

in Deutschland haben einen Diabetes<br />

mellitus.<br />

Männer erkranken häufiger<br />

an Prädiabetes als Frauen<br />

Circa 90-95 %<br />

aller Diabetesfälle<br />

in Deutschland sind<br />

Typ-2-Diabetes<br />

28% der COVID-19-<br />

Patient:innen entwickeln<br />

häufiger einen Typ 2<br />

Diabetes als Menschen<br />

mit akuten Infektionen der<br />

oberen Atemwege<br />

Bei jeder fünften Person in der 18- bis 79-<br />

jährigen Bevölkerung liegt ein Prädiabetes vor<br />

QUELLEN: ROBERT KOCH INSTITUT (RKI) & DEUTSCHES ZENTRUM FÜR DIABETESFORSCHUNG (DZD)<br />

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Prävention ist hier das Stichwort<br />

Als sie am Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere steht, bekommt Kathi Korn die Diagnose<br />

Diabetes-Typ 1. Im Interview spricht die deutsche Leistungssportlerin und Healthfluencerin<br />

darüber, wie sich ihr Leben dadurch verändert, was ihr hilft und wo sie noch Aufklärungsbedarf sieht.<br />

Text Kathi Korn<br />

FOTO: CATRIN WEINSTEIN VON<br />

BLITZLICHTGEWITTER FOTOGRAFIE<br />

Liebe Kathi, du wurdest mit Anfang 20 mit<br />

Typ 1 Diabetes diagnostiziert. Wie erging<br />

es dir vor deiner Diagnose? Was waren<br />

deine Symptome?<br />

Nach einem schweren Magen-Darm-Infekt bemerkte<br />

ich die ersten Anzeichen. Vermehrter Durst, trockene<br />

Haut und Augen. Meine Sicht wurde immer verschwommener.<br />

Zu dieser Zeit war ich Leistungssportlerin<br />

und spielte täglich Tischtennis. Während der<br />

Spiele fiel mir vor Energielosigkeit ständig der Schläger<br />

runter. Bereits nach wenigen Wochen ging ich erstmalig<br />

zum Hausarzt. Mit der Bemerkung „Klingt nach<br />

Diabetes, Sie sehen aber nicht danach aus“ wurde ich<br />

ohne weitere Untersuchungen nach Hause geschickt.<br />

Einige Wochen danach und nach Aufsuchen verschiedener<br />

Ärzt:innen, gab es den lebensrettenden „Fingerpieks“,<br />

wodurch mein Blutzucker bestimmt wurde.<br />

Mit einer lebensbedrohlichen Ketoazidose (Übersäuerung<br />

des Blutes) wurde ich als Notfall auf die<br />

Intensivstation gebracht. Dort hieß es „Sie haben Typ 1<br />

Diabetes“. Als damaliger Laie und Mensch mit Nadelphobie<br />

war mir trotzdem bewusst: Ich werde ab nun<br />

mein Leben lang mit Nadeln zu tun haben.<br />

Wie äußert sich dein Diabetes T1?<br />

Da die Insulin-produzierenden Zellen meiner<br />

Bauchspeicheldrüse zerstört sind, benötige ich das<br />

lebenswichtige Hormon Insulin von außen. Das<br />

funktioniert ausschließlich über Insulinpens oder eine<br />

Insulinpumpe. 24/7 läuft Insulin in meinen Körper.<br />

Immer wieder in kleinen Dosen. Die Insulinabgabe,<br />

um Kohlenhydrate abzudecken, muss ausgerechnet<br />

werden. Das bedeutet, ich muss die genaue Gramm-<br />

Zahl an KH kennen, um sie in mein Handy, welches<br />

die Insulinpumpe steuert, einzugeben. Ein Sensor<br />

misst alle 5 Minuten meinen Gewebeglukosewert. Auf<br />

der Basis meiner Werte rechnet ein Algorithmus aus,<br />

wie viel Insulin mein Körper benötigt, um den selbst<br />

eingegebenen Zielwert zu erreichen. Die Signale laufen<br />

über Bluetooth.<br />

Während der Spiele,<br />

fiel mir vor Energielosigkeit<br />

ständig der<br />

Tischtennisschläger<br />

aus der Hand.<br />

Mit Hilfe der neuen Diabetes-Technologie und teilautomatisierten<br />

Insulindosierungssysteme, bestehend<br />

aus Sensor, Pumpe und Algorithmus, werden<br />

mir heutzutage viele Behandlungsentscheidungen<br />

abgenommen. Aber noch lange nicht alle!<br />

Hast du mittlerweile noch mit anderen Begleiterscheinungen<br />

zu kämpfen, die mit dem Diabetes<br />

einher gehen?<br />

Getreu nach dem Motto „eine chronische Erkrankung<br />

kommt selten allein“ habe ich neben Typ 1 Diabetes<br />

noch weitere. Mit Hashimoto lebe ich bereits seit meiner<br />

frühen Jugend. Mit 14 Jahren erkrankte ich außerdem<br />

an Zöliakie – beide Erkrankungen treten gehäuft<br />

mit einem Typ 1 Diabetes auf. Auch die schmerzhafte<br />

Fettstoffwechselstörung Lipödem begleitet mich seit<br />

der Pubertät. Hier ist eine direkte Wechselwirkung mit<br />

Diabetes bekannt.<br />

Denkst du, dass du heute schneller/früher<br />

diagnostiziert werden würdest und wenn ja,<br />

warum?<br />

Prävention ist hier das Stichwort. Prävention bedeutet<br />

für mich, in Bezug auf Typ 1 Diabetes, es möglichst<br />

schnell zu erkennen. Am besten beim Auftreten erster<br />

Symptome, sodass die lebenslange Therapie starten<br />

kann. Die präventiven Maßnahmen, für einen sich<br />

einschleichenden Typ 2 Diabetes, sehe ich in Form<br />

von regelmäßigen Check-Ups des Blutzuckers beim<br />

Haus-arzt, einer „Zuckerampel“ auf Lebensmitteln,<br />

einer Lebensstiländerung bei Prädiabetes und ebenfalls<br />

gezielten Aufklärungskampagnen.<br />

@ diabeteswelt_lipaktiv<br />

@ Diabeteswelt<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der osentec GmbH entstanden.<br />

Regelmäßige Temperaturmessung zur<br />

Prävention eines diabetischen Fußsyndroms<br />

Eine regelmäßige Messung der Fußsohlentemperatur unterstützt bei der<br />

Prävention des Diabetischen Fußsyndroms.<br />

FOTOS: LAKÖR GMBH & CO. KG<br />

Text Lars Eschenburg<br />

Diabetes ist ein großes Gesundheitsproblem,<br />

das mittlerweile ein alarmierendes<br />

Niveau erreicht hat. Die diabetesbedingten<br />

Gesundheitsausgaben steigen<br />

und besonders Schwellenländer wie<br />

Indien, Brasilien, Mexiko und China<br />

sind schwer betroffen. Weltweit sind über eine halbe<br />

Milliarde Menschen daran erkrankt. Diese Zahl wird<br />

voraussichtlich bis 2045 auf 700 Mio. ansteigen (IDF,<br />

2021). Das macht Diabetes zu einem der am schnellsten<br />

wachsenden globalen Gesundheitsnotfälle des 21. Jahrhunderts.<br />

Einer von vier Diabetespatienten entwickelt im Laufe<br />

der Erkrankung eine Neuropathie in den Füßen. Durch<br />

den aus dem Gleichgewicht gekommenen Insulinhaushalt<br />

entstehen sowohl an den Nervenenden als auch<br />

in den Blutgefäßen der Extremitäten Schäden; Druckschmerz,<br />

Hitze und Fehlbelastung werden von den<br />

Betroffenen nicht mehr wahrgenommen. Das führt zu<br />

überbeanspruchten Partien im Fuß und letztlich zu Verletzungen<br />

und Entzündungen. Wenn diese unbehandelt<br />

bleiben, sind Geschwüre und Wunden unvermeidbar.<br />

Sehr häufig sind kleine oder große Amputationen das<br />

Endresultat. Eine entsprechende Fußbettung bietet<br />

zwar notwendigen Schutz und Dämpfung, ist aber nicht<br />

immer ausreichend, um Patientinnen und Patienten vor<br />

den Folgen eines DFS zu schützen. In Deutschland sind<br />

heute etwa 2 Millionen Menschen betroffen, weltweit<br />

über 125 Millionen.<br />

Eine individuelle und vollumfängliche Betreuung ist<br />

auch in Industrienationen kaum möglich. Allerdings<br />

kann häufig, lange bevor sich ein Problem am Fuß<br />

entwickelt, ein lokaler Temperaturanstieg gemessen<br />

werden. Wenn man diesen früh erkennt, könnte zeitnah<br />

eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Sinnvoll ist<br />

es daher, die Fußtemperatur am besten kontinuierlich<br />

im Blick zu behalten.<br />

1975 erkannten der Diabetologe Paul Brand und seine<br />

Kollegen erstmals, dass eine Entzündung des Fußes<br />

eine Vorstufe zu Fußkomplikationen bei Hochrisikopatienten<br />

mit Diabetes mellitus ist. Seitdem wird die<br />

Temperaturmessung zur Vorbeugung diabetischer<br />

Fußgeschwüre immer mehr eingesetzt. Ihr Erfolg<br />

wurde in mehreren, von Experten begutachteten<br />

Studien, gemessen und bewertet. Die sich an die regelmäßige<br />

Temperaturmessung anschließende temperaturgeführte<br />

Prävention, wird inzwischen in klinischen<br />

Praxisleitlinien für Hochrisikopatienten mit Diabetes<br />

von der internationalen Arbeitsgruppe zum Diabetischen<br />

Fuß (IWGDF) und vielen weiteren nationalen<br />

und internationalen Organisationen empfohlen.<br />

Um Patientinnen und Patienten bei der Prävention zu<br />

unterstützen und eine regelmäßige Temperaturüberwachung<br />

zu ermöglichen, gibt es verschiedene Produkte<br />

und Vorrichtungen. Vom herkömmlichen Infrarotthermometer<br />

über Messmatten und Sensorsocken bis hin zu<br />

smarten Einlegesohlen.<br />

Letztere vereinen, auf sinnvolle<br />

Weise, eine gute Verfügbarkeit<br />

im Alltag, Dauerbelastbarkeit<br />

und Energieeffizienz<br />

und können<br />

Menschen bei der regelmäßigen<br />

Überwachung der<br />

Füße im Alltag unterstützen.<br />

So könnte eine<br />

sensorbestückte smarte<br />

Einlegesohle ein Frühwarnsystem<br />

für sich<br />

anbahnende Geschwüre<br />

sein. Durch Armstrong<br />

et al. wurde schon 2007<br />

nachgewiesen, dass durch<br />

tägliche Messung der plantaren Fußtemperatur frühzeitig,<br />

circa fünf Tage vor Ausbruch der Geschwüre,<br />

ein Temperaturanstieg von mehr als 2° C nachweisbar<br />

ist. Seither wurden Technologie und Algorithmen<br />

immer weiter verbessert, so dass in jüngeren Studien<br />

mittlerweile mehrere Wochen im Voraus Warnhinweise<br />

gegeben werden konnten.<br />

Eine umfangreiche Kontrolle der Füße muss für<br />

Menschen mit Diabetes, besonders im fortgeschrittenen<br />

Alter, zur täglichen Routine gehören, um ihre Mobilität<br />

lange zu erhalten. Die regelmäßige Temperaturmessung<br />

kann dabei ein entscheidender Baustein für die Prävention<br />

eines diabetischen Fußsyndroms sein.


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