2023-1-6-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Dämmen? Natürlich - www.bachl.at
D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e B a u s t o f f m a r k t Ö s t e r r e i c h i s c h e P o s t A G M Z 0 9 Z 0 3 7 9 5 5 M i m p a c t m e d i a , D o r n b a c h e r S t r a ß e 9 3 , 1 1 7 0 W i e n Fa c h m a g a z i n f ü r d e n B a u s t o f f - Fa c h h a n d e l & B a u m ä r k t e J G 5 3 6 . 2 0 2 3 D Ä M M E N ? NATÜRLICH! BACHL EPS BACHL XPS® BACHL PUR/PIR BACHL Steinwolle® BACHL Perlit Die günstigste Energie ist die, die man nicht braucht Noch nie war das Thema Energiesparen so wichtig wie heute. Für Immobilieneigentümer ist das Schlüsselwort: Dämmen. Denn Gebäude sind weltweit noch immer für 40 Prozent des Energieverbrauchs und 30 Prozent der CO 2 -Emissionen verantwortlich. BACHL schafft Abhilfe und bietet für nahezu jedes Bauvorhaben den richtigen Dämmstoff an – für einen besseren ökologischen Fußabdruck. www.bachl.at Gemeinsam Werte schaffen.
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D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e B a u s t o f f m a r k t<br />
Ö s t e r r e i c h i s c h e P o s t A G<br />
M Z 0 9 Z 0 3 7 9 5 5 M<br />
i m p a c t m e d i a , D o r n b a c h e r S t r a ß e 9 3 , 1 1 7 0 W i e n<br />
Fa c h m a g a z i n f ü r d e n B a u s t o f f - Fa c h h a n d e l & B a u m ä r k t e<br />
J G 5 3<br />
6 . 2 0 2 3<br />
D Ä M M E N ? NATÜRLICH!<br />
BACHL EPS<br />
BACHL XPS®<br />
BACHL PUR/PIR<br />
BACHL Steinwolle®<br />
BACHL Perlit<br />
Die günstigste Energie ist die, die man nicht braucht<br />
Noch nie war das Thema Energiesparen so wichtig wie heute. Für Immobilieneigentümer<br />
ist das Schlüsselwort: <strong>Dämmen</strong>. Denn Gebäude sind weltweit noch<br />
immer für 40 Prozent des Energieverbrauchs und 30 Prozent <strong>der</strong> CO 2<br />
-Emissionen<br />
verantwortlich. BACHL schafft Abhilfe und bietet für nahezu jedes Bauvorhaben<br />
den richtigen Dämmstoff an – für einen besseren ökologischen Fußabdruck.<br />
<strong>www</strong>.<strong>bachl</strong>.<strong>at</strong><br />
Gemeinsam Werte schaffen.
E D I T O R I A L<br />
Eine völlig neue Dimension<br />
EWALD KRONHEIM<br />
VBÖ-Präsident<br />
Foto: Klaus Bauer<br />
Mein persönliches Resümee <strong>der</strong> diesjährigen Baustoffhandelstagung in<br />
Saalfelden fällt zwiespältig aus.<br />
Einerseits freut mich die große Teilnehmerzahl von 150 Personen riesig. Es zeigt,<br />
wie gerne die Möglichkeit von persönlichen Gesprächen und Kontakten in unserer<br />
Branche angenommen wird. Die Wertschätzung untereinan<strong>der</strong> und die vielen<br />
freundschaftlichen Gespräche gaben mir das Gefühl, dass wir in schwierigen Zeiten<br />
Gemeinsamkeiten suchen und konstruktiv an einer positiven Entwicklung für alle<br />
arbeiten.<br />
Das bringt mich auf die aktuelle Situ<strong>at</strong>ion im Baugeschäft: in vielen Bereichen<br />
kam es in den letzten Mon<strong>at</strong>en zu einem Absturz <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit. Die hohen<br />
Baupreise <strong>der</strong> letzten Jahre, verschärfte Kreditbestimmungen, steigende Kreditzinsen<br />
und eine, teilweise durch die Medien verbreitete, neg<strong>at</strong>ive Stimmung gegenüber<br />
<strong>der</strong> Baubranche sind ein explosiver Cocktail und keinesfalls zu unterschätzen.<br />
Trotz dieser unvorteilhaften Lage h<strong>at</strong>te ich den Eindruck, dass wir die Situ<strong>at</strong>ion<br />
annehmen und mit Optimismus die Tage verbrachten.<br />
Alle Vorträge h<strong>at</strong>ten einen großen Inform<strong>at</strong>ionsgehalt und wurden vom Auditorium<br />
aufmerksam verfolgt. Zu den Ausführungen von Andreas Kreutzer fällt mir<br />
auf, wie wichtig unsere gemeinsame Arbeit bei Pro-Bauen ist, um die Standpunkte<br />
unserer Branche auch gegenüber <strong>der</strong> Politik zu vertreten. Am 22. Juni wird unsere<br />
gemeinsame Pl<strong>at</strong>tform ihre Anliegen auch im Parlament gegenüber den einzelnen<br />
Klubobleuten vorstellen und vertreten.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden uns, man muss fast sagen in gewohnt<br />
humorvoller und verständlicher Form, vom Ökonom Mag. Stefan Bruckbauer<br />
eloquent vorgetragen. Der Abschlussvortrag von Dr. Jens-Uwe Meyer h<strong>at</strong><br />
mich persönlich aufgerüttelt und ich kann nur erahnen, in welch neue Dimension<br />
unserer Arbeitswelt uns Ch<strong>at</strong>-GPT und Künstliche Intelligenz führen wird.<br />
Hier nur einige Zahlen aus einem Vortrag <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Oberösterreich,<br />
<strong>der</strong> auch weiterhin online abrufbar ist: Die alte Version von Ch<strong>at</strong>-GPT hätte<br />
die aktuelle Zentralm<strong>at</strong>ura mit Befriedigend absolviert. Die neue Version hätte<br />
die Anwaltsprüfung für Rechtsanwälte in den USA bereits unter den besten 10 %<br />
abgeschlossen. Assistenzaufgaben werden bereits jetzt in vielen Bereichen, wie zB<br />
Versicherungen und Justiz von diesen Medien ausgeführt. Es ist nur eine Frage <strong>der</strong><br />
Zeit, bis auch wir uns damit beschäftigen werden.<br />
Abschließend möchte ich mich bei meinen Kollegen im Präsidium, Ing. Johannes<br />
Kauer und Mag. Robert Grieshofer, für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.<br />
Wir könnten unseren Beitrag nicht ohne das exzellente VBÖ-Büro leisten –<br />
herzlichen Dank an Mag. Susanne Aigner-Haas und Henriette Allesch!<br />
Ich freue mich auf vier weitere konstruktive und erfolgreiche Jahre!<br />
6 . <strong>2023</strong> | 3
Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/WAREMA<br />
6<br />
Bild: Altholz/Hubert Baumgartner<br />
Bild: Klaus Bauer<br />
10 12<br />
I N H A L T 6 . 2 0 2 3<br />
AUFTAKT<br />
So werden Gebäude Klimaschutzvorreiter 6<br />
Energiemanagement zum Sparen<br />
Intelligente Technik im Hotel von morgen 8<br />
HKSL<br />
VERBÄNDE<br />
Kampagne Sanierungsbonus 20<br />
ARGE QualitätsgruppeWärmedämmsysteme<br />
100 Mio Investitionsvolumen 22<br />
Intern<strong>at</strong>ionales Fensternetzwerk<br />
RECYCLE & REUSE<br />
Abseits vom Ofen 10<br />
Holzwie<strong>der</strong>verwendung<br />
AKTUELL<br />
Branchentreff in Saalfelden 12<br />
61.VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />
Industrienews ab Seite 32<br />
HANDEL<br />
Mit Optimismus durch unruhige Zeiten 24<br />
Interview mit Carlo Egger<br />
Neue Geschäftsführung bei Hannak 27<br />
Schlüsselübergabe imTraditionsbetrieb<br />
Hinweis<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum Teil<br />
eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung ist<br />
in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
4 | 6 . <strong>2023</strong>
CO2<br />
reduziert<br />
Unser Beitrag<br />
zum Klimaschutz*<br />
>469 kg/t CO 2 gemäß<br />
EU-Taxonomie<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
CO2<br />
reduziert<br />
Unser Beitrag<br />
zum Klimaschutz*<br />
>469 kg/t CO 2 gemäß<br />
EU-Taxonomie<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
Chrom<strong>at</strong>arm<br />
CO2<br />
reduziert<br />
Unser Beitrag<br />
zum Klimaschutz*<br />
>469 kg/t CO 2 gemäß<br />
EU-Taxonomie<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
Chrom<strong>at</strong>arm<br />
18<br />
Foto: Landesinnung Vorarlberg<br />
30<br />
Foto: ÖAP/Bernhard Wolf<br />
21<br />
GRÜNES LEBEN BEGINNT MIT ECOPLANET<br />
UNIVERSALZEMENT<br />
CEM II/B-M (S-L) 42,5 N WT 38<br />
ESTRICHZEMENT<br />
CEM II/B-M (S-LL) 42,5 N<br />
ZEMENT<br />
CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N<br />
Nachhaltiger Zement für Verbundestriche,<br />
Estriche auf Trennlage, schwimmend<br />
verlegte Estriche & Fußbodenheizungen<br />
Sehr gute Verarbeitbarkeit und<br />
Austrocknungsverhalten<br />
Estrichzement für die ganzjährige<br />
Anwendung, ideal ab 5°C<br />
Aufgrund seiner Zusammensetzung<br />
beson<strong>der</strong>s nachhaltiger Zement für den<br />
Häuslbauer, für massive Bauteile und<br />
Stahlbeton geeignet. Für Betonagen ab 10°C<br />
Länger verarbeitbar, langsamer in <strong>der</strong><br />
Festigkeitsentwicklung<br />
Gute Nachbehandlung erfor<strong>der</strong>lich<br />
CO 2<br />
reduziert<br />
25 kg<br />
25 kg<br />
Unser Beitrag<br />
zum Klimaschutz*<br />
>469 kg/t CO 2 gemäß<br />
EU-Taxonomie<br />
Die Zemente aus <strong>der</strong> ECOPlanet Familie leisten aufgrund ihrer geringen<br />
CO 2<br />
-Emission bei <strong>der</strong> Herstellung einen wesentlichen Beitrag zum<br />
Klimaschutz gem. EU Taxonomie Verordnung vom 4. Juni 2021.<br />
holcim.<strong>at</strong>
A U F T A K T<br />
E N E R G I E M A N A G E M E N T<br />
Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ALUKON<br />
Auftraggeber und Planer<br />
müssen eng zusammenarbeiten,<br />
damit Ästhetik,<br />
praktische Nutzung<br />
und <strong>der</strong> Energieeins<strong>at</strong>z<br />
optimiert werden.<br />
So werden Gebäude zu Vorreitern beim Klimaschutz<br />
Die Klimakrise stellt auch für Bauherren, Wohnungsnutzer, Investoren und Betreiber ein ständig<br />
wachsendes Problem dar. Sie alle suchen nach Lösungen, um zum einen die Raumtemper<strong>at</strong>ur in einem<br />
komfortablen Bereich und zum an<strong>der</strong>en den Energieeins<strong>at</strong>z möglichst gering zu halten. Effektives<br />
Energiemanagement optimiert diesen in Abhängigkeit von Nutzung, Standort und Größe des Gebäudes.<br />
Dazu braucht es im Schritt eins eine genaue Bedarfsanalyse und hohe Planungskompetenz. In Folge muss<br />
dann im laufenden Betrieb <strong>der</strong> Energieeins<strong>at</strong>z laufend überwacht, gesteuert, bewertet und gegebenenfalls<br />
verbessert werden. Eine optimale Umsetzung bei Neubau und Sanierung spart Bauherren und Betreibern<br />
Kosten, minimiert die Umweltauswirkungen und schont unser aller Ressourcen.<br />
Berechnungen des Umweltbundesamts<br />
zeigen es: Österreich<br />
wird die EU-Klimaziele für 2030 deutlich<br />
verfehlen. Es braucht also dringend<br />
weitere Maßnahmen zum Klimaschutz<br />
und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen<br />
Stakehol<strong>der</strong>n, darunter Regierungsbehörden,<br />
Unternehmen, Industrien,<br />
Energieversorger – aber auch<br />
Investoren und priv<strong>at</strong>en Bauherren.<br />
Rechtliche und politische Rahmenbedingungen<br />
wie z.B. n<strong>at</strong>ionale Energieeffizienzgesetze,<br />
För<strong>der</strong>programme<br />
für energieeffiziente Maßnahmen und<br />
Umweltauflagen unterstützen das Streben<br />
nach optimalen Gebäuden. Aller-<br />
dings muss nicht immer das Rad neu<br />
erfunden, son<strong>der</strong>n bereits vorhandene<br />
Lösungen zielführend eingesetzt werden.<br />
Prinzipiell ist es am sinnvollsten,<br />
an möglichst vielen unterschiedlichen<br />
Hebeln anzusetzen. Dies beginnt bereits<br />
bei <strong>der</strong> energieeffizienten Gebäudeplanung:<br />
Sie umfasst die Optimierung <strong>der</strong><br />
Gebäudeausrichtung, die Nutzung erneuerbarer<br />
Energien wie Solarenergie,<br />
Windkraft o<strong>der</strong> Geothermie, die Verwendung<br />
von energieeffizienten Baum<strong>at</strong>erialien,<br />
eine gute Wärmedämmung<br />
und gegebenenfalls zeitgemäße Smart<br />
Home Technologie.<br />
SMART HOMES: GUT VERNETZT<br />
UND EFFIZIENT<br />
Smart Homes vernetzen die unterschiedlichsten<br />
Bereiche und ebenso Haushaltsgeräte<br />
und Beleuchtung miteinan<strong>der</strong>.<br />
Wenn <strong>der</strong>en Eins<strong>at</strong>z bestmöglich aufeinan<strong>der</strong><br />
abgestimmt ist, wird die dafür<br />
benötigte Energie beson<strong>der</strong>s gezielt<br />
eingesetzt. Häufig befinden sich eine<br />
PV-Anlage, eine Wärmepumpe, <strong>der</strong><br />
Sonnenschutz und die Heizung im Verbund.<br />
Sobald die Sonne aufgeht, produziert<br />
die Photovoltaikanlage Strom, <strong>der</strong><br />
die Haushaltsgeräte und Lichtquellen<br />
sowie die Wärmepumpe versorgt. Wenn<br />
die Sonne im Tagesverlauf noch stärker<br />
6 | 6 . <strong>2023</strong>
A U F T A K T<br />
E N E R G I E M A N A G E M E N T<br />
scheint und die PV-Anlage überschüssigen<br />
Strom produziert, wird damit <strong>der</strong><br />
B<strong>at</strong>teriespeicher aufgeladen. Auch die<br />
Wärmepumpe erhält ihren Anteil und<br />
erhöht die Temper<strong>at</strong>ur im Speicher für<br />
Heizung und warmes Wasser. Wenn<br />
zu Mittag die Sonne die meiste Kraft<br />
entwickelt, werden mit diesem Spitzenwert<br />
Waschmaschine, Trockner o<strong>der</strong><br />
Geschirrspüler betrieben. Am Abend,<br />
wenn die Sonneneinstrahlung nachgelassen<br />
h<strong>at</strong>, werden alle Geräte und die<br />
Beleuchtung mit Strom aus dem B<strong>at</strong>teriespeicher<br />
versorgt.<br />
Vieles davon basiert auf vordefinierten<br />
Zeitplänen o<strong>der</strong> bestimmten Bedingungen.<br />
Darüber hinaus bieten Smart Home-<br />
Systeme oft die Möglichkeit, den Energieeins<strong>at</strong>z<br />
einzelner Geräte o<strong>der</strong> des<br />
gesamten Haushalts in Echtzeit zu überwachen.<br />
Gemeinsam mit dem Zugriff<br />
auf Verbrauchsd<strong>at</strong>en kann man so ineffiziente<br />
Geräte o<strong>der</strong> Gewohnheiten identifizieren.<br />
In Smart Homes spielen außerdem<br />
flexible Sonnenschutzsysteme rund<br />
ums Jahr eine wesentliche Rolle. Motorisierte<br />
und autom<strong>at</strong>isierte Jalousien,<br />
Raffstoren, Rollläden und textile Besch<strong>at</strong>tungen<br />
senken deutlich den Energieverbrauch<br />
eines Hauses für Kühlen,<br />
Heizen und Beleuchten. Das Prinzip:<br />
Fensterscheiben werden an warmen Tagen<br />
mit Raffstore und Co. besch<strong>at</strong>tet,<br />
damit keine heiße Sonneneinstrahlung<br />
ins Haus kommt, die anschließend wie<strong>der</strong><br />
teuer und aufwändig weggekühlt<br />
werden muss. So kann häufig auf eine<br />
Klimaanlage komplett verzichtet werden.<br />
Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/WAREMA<br />
Ist es kühler, wird <strong>der</strong> Sonnenschutz<br />
weggefahren und das Sonnenlicht arbeitet<br />
über die Fenster als n<strong>at</strong>ürliche und<br />
kostenlose Zus<strong>at</strong>zheizung. In <strong>der</strong> Dämmerung<br />
und nachts entsteht durch die<br />
geschlossenen Rollläden wie<strong>der</strong>um ein<br />
thermischer Luftpolster.<br />
Abhängig von <strong>der</strong> Tageszeit kann man<br />
das Ganze mit <strong>der</strong> entsprechenden Beleuchtung<br />
kombinieren. Und wenn die<br />
Fenster offenstehen, wird die Heizung<br />
autom<strong>at</strong>isch gedrosselt.<br />
ALLES FASSADE: GRÜN, GEDÄMMT<br />
UND DICHT<br />
Eine gute Wärmedämmung minimiert<br />
den Wärmeverlust und den Bedarf an<br />
Heizung bzw. Kühlung. Dies umfasst<br />
das Dach, die Wände und Fußböden<br />
sowie den Eins<strong>at</strong>z von energieeffizienten<br />
Fenstern und Türen. Gerade hier sollte<br />
bei <strong>der</strong> Auswahl auf nachhaltige M<strong>at</strong>erialien<br />
mit geringer Umweltauswirkung,<br />
die Reduzierung von Abfall und die<br />
För<strong>der</strong>ung von Recycling und Wie<strong>der</strong>verwendung<br />
geachtet werden. Eine luftdichte<br />
Gebäudehülle verhin<strong>der</strong>t das unkontrollierte<br />
Eindringen von kalter o<strong>der</strong><br />
warmer Luft und reduziert damit den<br />
Energieverlust. Auch durch den Eins<strong>at</strong>z<br />
von luftdichten Baum<strong>at</strong>erialien, sorgfältige<br />
Abdichtung von Fugen und Install<strong>at</strong>ion<br />
von Dichtungen an Fenstern und<br />
Türen kann <strong>der</strong> Energiebedarf gesenkt<br />
werden.<br />
Grüne Fassaden tragen in diesem<br />
Zusammenhang nicht nur zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Luftqualität bei, indem sie<br />
Schadstoffe aufnehmen und Sauerstoff<br />
produzieren. Sie fungieren als n<strong>at</strong>ürliche<br />
Wärmedämmung und verbessern zudem<br />
das Mikroklima rund um das Gebäude.<br />
Die Ergebnisse aus dem F&E Projekt<br />
„Coole Fenster“ im Programm<br />
„Stadt <strong>der</strong> Zukunft“ des Bundesministerium<br />
für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Energie, Mobilität,<br />
Innov<strong>at</strong>ion und Technologie (BMK)<br />
bestätigen: Im Vergleich haben<br />
Räume mit effektiver Besch<strong>at</strong>tung<br />
eine um bis zu 5 bis 10<br />
Grad niedrigere Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />
an Hitzetagen als solche ohne<br />
Besch<strong>at</strong>tung.<br />
ENERGIE VOM BALKON<br />
Aber nicht nur groß auf dem Dach, auch<br />
am Balkon h<strong>at</strong> man die Möglichkeit,<br />
seinen Teil zur Energiewende beizurtragen.<br />
Die Maximalleistung von Kleinst-<br />
PV-Anlagen beträgt 800 W<strong>at</strong>t und in<br />
<strong>der</strong> Regel sind keine baulichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
am Objekt (Gebäudehülle)<br />
nötig, was vor allem im Zug einer Sanierung<br />
von große Vorteil ist. Die Plugin-Anlagen<br />
werden über einen Schuko-<br />
Stecker mit dem hauseigenen Stromnetz<br />
verbunden. Übers Jahr gerechnet kann<br />
damit ein Kühlschrank und eine Waschmaschine<br />
betrieben werden. Die Amortis<strong>at</strong>ionszeit<br />
h<strong>at</strong> sich zuletzt durch die<br />
hohen Strompreise verkürzt.<br />
Auch Windrä<strong>der</strong> am Balkon können<br />
als kleine Windkraftanlagen erneuerbare<br />
Energie Wind gewinnen. Sie sind<br />
für den Hausgebrauch konzipiert und<br />
liefern ebenfalls normalerweise genügend<br />
Strom, um kleine elektrische Geräte<br />
o<strong>der</strong> Beleuchtung zu betreiben. Die<br />
genaue Leistung hängt von <strong>der</strong> Größe<br />
des Windrads, <strong>der</strong> Windgeschwindigkeit<br />
und an<strong>der</strong>en Faktoren ab. Aber Achtung:<br />
Windrä<strong>der</strong> am Balkon unterliegen<br />
straffen behördlichen Vorschriften! Daher<br />
ist es r<strong>at</strong>sam, sich vor <strong>der</strong> Install<strong>at</strong>ion<br />
mit den örtlichen Behörden und Gebäudevorschriften<br />
vertraut zu machen, um<br />
sicherzustellen, dass alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllt werden.<br />
Vor dem Kauf eines Balkonkraftwerks<br />
sollte in jedem Fall ein Check <strong>der</strong> elektrischen<br />
Hausinstall<strong>at</strong>ion durch einen<br />
Fachmann erfolgen.<br />
DIE ROLLE DES BAUSTOFFFACH-<br />
HANDELS<br />
Der gute Baustofffachhandel spielt hinsichtlich<br />
Energiemanagement eine wichtige<br />
Rolle beim Neubau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Sanierung von Gebäuden. Er bietet neben<br />
fundierter Ber<strong>at</strong>ung eine Vielzahl<br />
von qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen Baustoffen<br />
für die unterschiedlichsten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
an. Zudem unterstützt er bei <strong>der</strong><br />
richtigen Planung und seine Fachkräfte<br />
ber<strong>at</strong>en bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> individuell<br />
besten Lösungen. Darüber hinaus können<br />
diese Experten Kunden generell für<br />
nachhaltiges Bauen und Sanieren sensibilisieren.<br />
y<br />
6 . <strong>2023</strong> | 7
A U F T A K T<br />
H E I Z U N G / K L I M A / L Ü F T U N G<br />
Ren<strong>der</strong>ing: So wird die Lobby des neuen Schani Hotels in <strong>der</strong> Donaustadt aussehen – eine Mischung aus Rezeption, Bar und Co-Working-Space – und damit ganz in<br />
<strong>der</strong> Tradition alter Wiener Caféhäuser.<br />
Alle Bil<strong>der</strong>: Schani Hotels/Archisphere<br />
Intelligente Technik im Hotel von Morgen<br />
Als erster Hotelbetrieb im deutschsprachigen Raum wird das neue Gebäude <strong>der</strong><br />
Schani Hotelgruppe gegenüber des Vienna Intern<strong>at</strong>ional Centers bei <strong>der</strong> Uno City Wien<br />
auf eine ganzheitliche Gebäudeautom<strong>at</strong>ion setzen. Durch das Plus an intelligenter<br />
Technik sollen Energieeinsparungs- und CO2-Reduktionspotentiale voll ausgeschöpft<br />
werden. Gleichzeitig profitieren auch die Gäste vom voll-digitalisierten Hotel, in<br />
dem von <strong>der</strong> Buchung über die Reservierungsbestätigung bis hin zum Self-Check-In<br />
vollkommen auf Papier verzichtet wird.<br />
Mehr Zeit für Gäste durch Digitalisierung<br />
und Autom<strong>at</strong>isierung<br />
– das ist die Grundidee in allen<br />
Hotels <strong>der</strong> Schani-Gruppe. Anst<strong>at</strong>t eine<br />
Unmenge an Zeit, beispielsweise mit<br />
Check-Ins in den Nachmittagsstunden,<br />
zu verschwenden, soll sich das Personal<br />
ganz und gar auf seine Gäste konzentrieren<br />
können. Vernetzte technische<br />
Systemlösungen leisten dazu einen wesentlichen<br />
Beitrag und erhöhen dabei<br />
gleichzeitig Komfort und Wohlfühlqualität,<br />
ebenso wie sie die Sicherheit und<br />
Energieeffizienz deutlich verbessern.<br />
Unter <strong>der</strong> Marke Schani Hotels verbergen<br />
sich Standorte in den besten Lagen<br />
<strong>der</strong> Stadt, wie zum Beispiel direkt<br />
am Wiener Hauptbahnhof, in <strong>der</strong> Mariahilfer<br />
Straße und ab Anfang nächsten<br />
Jahres ein weiteres Haus gegenüber des<br />
Vienna Intern<strong>at</strong>ional Centers in Wien-<br />
Donaustadt. Die smarten Lifestyle Hotels<br />
verbinden Wiener Charme mit mo<strong>der</strong>nem<br />
Design und zukunftsweisen<strong>der</strong><br />
Technik. So ermöglicht beispielsweise<br />
das „Digital Guest Journey“ nicht nur<br />
die individuelle Zimmerauswahl, son<strong>der</strong>n<br />
gleichzeitig auch den mobilen<br />
Check-in o<strong>der</strong> einen digitalen Zimmerschlüssel<br />
direkt auf dem Smartphone.<br />
Bei diesem neuen Konzept des „Self-<br />
Check-Ins“ haben sich die Hoteliers<br />
von <strong>der</strong> Flugbranche inspirieren lassen.<br />
8 | 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
H E I Z U N G / K L I M A / L Ü F T U N G<br />
Außenansicht des neuen Schani Hotels nach <strong>der</strong> Fertigstellung im Frühjahr 2024.<br />
All das passiert immer mit einem Blick<br />
auf die Ressourceneffizienz im gesamten<br />
Hotelbetrieb, <strong>der</strong> nicht nur hilft<br />
unnötige Kosten einzusparen, son<strong>der</strong>n<br />
gleichzeitig auch dem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit N<strong>at</strong>ur und Umwelt<br />
entspricht, den sich das Familienunternehmen<br />
aus Ottakring auf die Fahnen<br />
heftet.<br />
SMART HOTELS<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> visionären<br />
Ideen setzt <strong>der</strong> Hotelbetreiber auf<br />
die Unterstützung aus Wissenschaft<br />
und Forschung, im konkreten auf das<br />
Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft<br />
und Organis<strong>at</strong>ion (IAO).<br />
Beim ersten Wiener Schani im Jahr<br />
2016 wurde schon bei <strong>der</strong> Errichtung<br />
auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dank <strong>der</strong><br />
energieeffizienten Bauweise, mo<strong>der</strong>ner<br />
Induktionstechnik für die Heizung und<br />
Lüftung konnten im Vergleich mit konventionellen<br />
Hotels <strong>der</strong>selben K<strong>at</strong>egorie<br />
und Größenordnung rund 41 Prozent<br />
Energie eingespart werden. Wofür das<br />
Hotel nicht nur mit Österreichischen<br />
Umweltzeichen, son<strong>der</strong>n auch mit dem<br />
EU-Ecolabel ausgezeichnet wurde.<br />
NACHHALTIGKEIT HAT VORGANG<br />
Immer mehr und vor allem die jüngeren<br />
Gäste achten bei <strong>der</strong> Auswahl ihres Hotels<br />
auf Nachhaltigkeit, so das Ergebnis<br />
einer repräsent<strong>at</strong>iven Studie <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Hoteliervereinigung. Im<br />
neuen Hotel Schani UNO City soll diesem<br />
Trend noch mehr als bisher Rechnung<br />
getragen werden. Mithilfe <strong>der</strong> Unternehmen<br />
likeMagic, Gira und Häfele<br />
wird eine ganzheitliche Gebäudeautom<strong>at</strong>ion<br />
für den Betrieb des Hauses implementiert.<br />
Für den deutschsprachigen Raum einzigartig<br />
ist die Ausst<strong>at</strong>tung <strong>der</strong> Zimmer<br />
mit Infrarot-Präsenzmel<strong>der</strong>n. Beim Verlassen<br />
des Zimmers werden unnötige<br />
Verbraucher ab- und bei Betreten wie<strong>der</strong><br />
eingeschaltet. Die Schnittstelle zum<br />
Property Management System liefert<br />
Garten des Schani Hotels – eine kleine Ruhepause mitten im Großstadtdschungl.<br />
außerdem die Inform<strong>at</strong>ion, die Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />
vor Anreise <strong>der</strong> Jahreszeit<br />
entsprechend voreinzustellen. „Die gewerkeübergreifende<br />
Regelung, Vernetzung<br />
und vor allen Dingen Auswertung<br />
von Licht, Heizung und Kühlung macht<br />
Nachhaltigkeit erst richtig messbar. Nur<br />
mit einem ordentlichen Reporting können<br />
wir alle CO2-Einsparungspotentiale<br />
ausschöpfen,“ weiß Schani-Eigentümer<br />
Benedikt Komarek.<br />
Die neue Webapp, die bereits Anfang<br />
Juli für die bestehenden Häuser<br />
ausgerollt wird, ermöglicht eine komplett<br />
individuelle Guest Journey. Neben<br />
<strong>der</strong> Verwaltung seiner Buchungen<br />
und Rechnungen wird <strong>der</strong> Gast im Hotel<br />
Schani UNO City auch Licht und<br />
Temper<strong>at</strong>ur im Zimmer steuern können.<br />
„Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen.<br />
Nachhaltiges Engagement werden wir<br />
zusätzlich belohnen,“ verrät Geschäftsführer<br />
Markus Marth.<br />
Weiters werden fair hergestellte Rohstoffe,<br />
recycelte M<strong>at</strong>erialien und viel<br />
Grün in den öffentlichen Bereichen für<br />
Wohlfühl<strong>at</strong>mosphäre sorgen. „Technologie<br />
und Design müssen im Sinne <strong>der</strong><br />
Nachhaltigkeit zusammen gedacht werden,“<br />
sind sich Komarek und Marth einig.<br />
Die Fertigstellung des neuen Schani<br />
Hotels im 22. Wiener Gemeindebezirk<br />
erfolgt Anfang 2024, drei weitere Projekte<br />
in Wien und das Hotel Schani in<br />
München befinden sich <strong>der</strong>zeit in Planung<br />
o<strong>der</strong> Bau.<br />
6 . <strong>2023</strong> | 9
Holz-Recycling abseits vom Ofen<br />
Holz ist an sich bereits ein nachhaltiger Bau- und Werkstoff, <strong>der</strong> während<br />
seines Wachstums CO2 bindet und über die gesamte Nutzungsdauer speichert.<br />
Durch die Verlängerung des Produktlebenszyklus lässt sich die Ökobilanz<br />
jedoch noch deutlich verbessern. Große Gebrauchtholzteile können beim Abriss<br />
o<strong>der</strong> Rückbau von Gebäuden nahezu ohne Qualitätsverlust vergleichsweise<br />
einfach wie<strong>der</strong> bzw. weiterverwertet werden. Gr<strong>at</strong>is dazu gibt’s neben dem<br />
guten grünem Gewissen auch die individuelle P<strong>at</strong>ina vergangener Jahre und<br />
Jahrhun<strong>der</strong>te.<br />
Bild: Altholz/Hubert Baumgartner<br />
Im Inneren des Seminarzentrums „Der Baum“<br />
wurden nahezu ausschließliche Abbruch- und<br />
Recyclingm<strong>at</strong>erialien verwendet.<br />
In manchen EU-Län<strong>der</strong>n, wie beispielsweise<br />
Frankreich, landet Holz<br />
beim Abbruch von Gebäuden mit allen<br />
an<strong>der</strong>en Bauabfällen einfach auf <strong>der</strong> Deponie.<br />
In Deutschland o<strong>der</strong> Österreich<br />
ist das mittlerweile verboten, weshalb<br />
hier Abfallhölzer zum überwiegenden<br />
Großteil einfach einer thermischen Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
zugeführt o<strong>der</strong> zu Spanpl<strong>at</strong>ten<br />
verarbeitet werden. Dabei wäre<br />
ein Großteil <strong>der</strong> Gebrauchtholzteile<br />
ohne Qualitätsverlust wie<strong>der</strong>verwertbar.<br />
Letztendlich ist die Idee schon einmal<br />
verbaute M<strong>at</strong>erialien wie<strong>der</strong> zu verwenden<br />
ja auch nicht neu, son<strong>der</strong>n vorrangig<br />
aus ökonomischen Notwendigkeiten<br />
über Jahrhun<strong>der</strong>te hinweg gerade<br />
im Baubereich erfolgreich praktiziert.<br />
Baustellenabbruch landete nicht auf <strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>mülldeponie, son<strong>der</strong>n wurde so<br />
weit es ging und so viel wie möglich<br />
bei <strong>der</strong> Neuerrichtung von Gebäuden<br />
wie<strong>der</strong>verwertet. Eine Praxis, die sich<br />
zunehmend neuer Beliebtheit erfreut<br />
– diesmal vorrangig aus ökologischen<br />
Überlegungen heraus. Denn mit <strong>der</strong> industriellen<br />
Produktion än<strong>der</strong>te sich die<br />
Verfügbarkeit von Baustoffen drastisch.<br />
Allzeit und überregional verfügbar waren<br />
neue Baum<strong>at</strong>erialien in <strong>der</strong> Regel<br />
nicht nur besser, son<strong>der</strong>n oft auch deutlich<br />
günstiger als die aufwändige Aufbereitung<br />
von Altbaustoffen.<br />
KASKADENNUTZUNG<br />
Mittlerweile setzt sich die Kaskadennutzung<br />
nicht nur bei <strong>der</strong> Verwendung von<br />
Bauhölzern, son<strong>der</strong>n generell in allen<br />
Bereichen <strong>der</strong> industriellen Produktion<br />
langsam durch. Für Holz bedeutet das,<br />
dass bereits einmal verbautes Holz nicht<br />
gleich im ersten Schritt thermisch verwertet<br />
o<strong>der</strong> zu Spanpl<strong>at</strong>ten verarbeitet werden<br />
soll, son<strong>der</strong>n direkt o<strong>der</strong> upgecycelt<br />
mehrfach wie<strong>der</strong> zum Eins<strong>at</strong>z kommt.<br />
Beim Gebäu<strong>der</strong>ückbau fallen große<br />
Mengen Bauholz in hervorragen<strong>der</strong><br />
Qualität an, die sich recyceln lassen. Dies<br />
trifft beispielsweise auf alle Althölzer zu,<br />
die nur oberflächlich mit Holzschutzmitteln<br />
behandelt wurden. „Dafür gilt es,<br />
Techniken zur Wie<strong>der</strong>verwertung von in<br />
großen Stücken vorliegenden Gebrauchtholzes<br />
zu entwickeln, also die Balken als<br />
solche zu erhalten“, heißt es beispielsweise<br />
seitens <strong>der</strong> Experten des Fraunhofer<br />
Instituts für Holzforschung WKI. Dieses<br />
arbeitet an geeigneten Messtechniken,<br />
um Kontamin<strong>at</strong>ionen im Holz zu erkennen<br />
und effiziente Verfahren zur Oberflächenreinigung<br />
zu entwickeln. Ein Ans<strong>at</strong>z<br />
<strong>der</strong> sich auch in <strong>der</strong> europäischen Initi<strong>at</strong>ive<br />
CaReWood – Cascading Recovered<br />
Wood – wie<strong>der</strong>findet.<br />
RE-USE HAUTNAH<br />
Altes beim Bauen wie<strong>der</strong>zuverwenden<br />
ist auch <strong>der</strong> Gedanke, <strong>der</strong> hinter dem<br />
Altholz-Ideenhaus im oberösterreichischen<br />
Inzersdorf im Kremstal steht. Seit<br />
über 20 Jahren setzt Hubert Baumgartner<br />
mit seinem Unternehmen „Altholz“<br />
auf die Wie<strong>der</strong>verwertung von Abbruchm<strong>at</strong>erialien<br />
und beschränkt sich dabei<br />
nicht nur auf den Werkstoff Holz. Im<br />
Ideenhaus erzählt je<strong>der</strong> Ziegel, je<strong>der</strong><br />
Stein, jedes Brett und je<strong>der</strong> Balken eine<br />
Geschichte, selbst die Fliesen in Bä<strong>der</strong>n<br />
stammen aus Wiener Abbruchhäusern.<br />
Architekt Ernst Pitschmann h<strong>at</strong> sich bei<br />
diesem Projekt vorrangig auf die Planung<br />
beschränkt, die M<strong>at</strong>erialwahl bzw.<br />
die M<strong>at</strong>erialsuche blieb ganz dem Bauherren<br />
überlassen. „Wir haben hier ein<br />
neues Haus ausschließlich mit alten M<strong>at</strong>erialien<br />
gebaut. Diese haben eine Geschichte,<br />
eine Haptik und erzeugen eine<br />
unvergleichliche Atmosphäre, die man<br />
mit neuen Produkten nicht nachbauen<br />
kann“, ist Baumgartner überzeugt.<br />
SCHATZKISTE<br />
Vor allem beim Holz kann Baumgartner<br />
aus dem Vollen schöpfen. In seinem<br />
M<strong>at</strong>eriallager finden sich Hölzer<br />
aus halb Europa – aus Abbruchhäusern,<br />
alten Stadeln o<strong>der</strong> Scheunen. Allesamt<br />
Einzelstücke, die es so kein zweites Mal<br />
gibt. Um die Idee, Altes wie<strong>der</strong>zuverwenden<br />
und so den Lebenszyklus zu verlängern<br />
und gleichzeitig Müllberge zu<br />
verringern, einer breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen, finden sich im<br />
Ideenhaus nicht nur Gästewohnungen,<br />
son<strong>der</strong>n wurde mit „Der Baum“ auch<br />
ein eigenes Seminarzentrum errichtert.<br />
Und n<strong>at</strong>ürlich steht auch hier <strong>der</strong> Recycling-<br />
und ReUse-Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund:<br />
Alle in <strong>der</strong> Konstruktion, <strong>der</strong><br />
Fassade und selbst bei <strong>der</strong> Möblierung<br />
verwendeten Hölzer sind zumindest<br />
schon einmal verbaut gewesen und wurden<br />
lediglich von Metallen befreit, gewaschen,<br />
gereinigt und evtl. sandgestrahlt. y<br />
10<br />
| 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />
Branchen-Treff mit Rekordteilnehmerzahl<br />
Anfang Juni fand in Saalfelden die 61. VBÖ-Baustoffhandlung st<strong>at</strong>t. Rund 170 Teilnehmer<br />
aus Handel und Industrie folgten <strong>der</strong> Einladung des VBÖ, eine Anzahl, die bisher noch nie<br />
erreicht wurde. Spekul<strong>at</strong>ionen über das zahlreiche Erscheinen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und För<strong>der</strong>er<br />
reichten von, mann darf wie<strong>der</strong> feiern nach zwei Jahren Corona, bis hin zu, in wirtschaftlich<br />
nicht so guten Zeiten, rückt man enger zusammen und besinnt sich auf jene Kooper<strong>at</strong>ionen<br />
und Partnerschaften, die schon immer funktioniert haben. Routine und alte Kompetenzen.<br />
Doch das sind Themen, die Jens-Uwe Meyer, Vordenker, Buchautor und Digitalunternehmer,<br />
so gar nicht gut findet. Gut für unsere Infl<strong>at</strong>ion scheinen auch unsere regelmäßigen<br />
Wirtshausbesuche nicht zu sein. Zumindest sieht das Stefan Bruckbauer, Chefökonom<br />
bei <strong>der</strong> Bank Austria, so. Und Andreas Kreutzer von Kreutzer Fischer und Partner, klärt uns<br />
darüber auf, dass eigentlich in Österreich viel mehr gebaut werden könnte, wenn mit den<br />
richtigen Zahlen gearbeitet werden würde. Aber eines nach dem an<strong>der</strong>en:<br />
Full house bei <strong>der</strong> 61. VBÖ-Baustoffhandelstagung in Saalfelden.<br />
Alle Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> VBÖ-Tagung: Klaus Bauer<br />
12 | 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
Die 61. VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />
stand ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> schwierigen wirtschaftlichen<br />
Lage mit hohen Kosten und immer<br />
weniger eingehenden Aufträgen.<br />
Die noch im letzten Jahr explodierenden<br />
Preise gehen zwar langsam nach unten,<br />
dennoch nehmen Investoren und<br />
Priv<strong>at</strong>e abwartende Haltungen ein, und<br />
das spürt mittler Weile die gesamte Baubranche.<br />
Pessimisten und Optimisten<br />
trafen in Saalfelden aufeinan<strong>der</strong>, diskutierten<br />
eifrig und führten interessante<br />
Gespräche. Gemeinsamer Konsens ist,<br />
dass <strong>der</strong> Mittelstand hier die Nase vorne<br />
haben wird. Nicht nur weil die Entscheidungskette,<br />
so es sie überhaupt gibt, eine<br />
ganz kurze ist und man damit wendiger,<br />
schneller und einfacher agieren kann<br />
son<strong>der</strong>n auch, weil hemmende überregionale<br />
Vorgaben nicht vorhanden sind.<br />
VBÖ-SITZUNGEN<br />
Die VBÖ-Tagung begann mit <strong>der</strong> VBÖ-<br />
Generalversammlung und <strong>der</strong> Vorstandssitzung,<br />
wobei hier <strong>der</strong> Vorstand<br />
und auch das Präsidium neu gewählt<br />
wurde (siehe Bericht Seite 18). Des Weiteren<br />
berichteten die Vertreter des Baustoffhandels<br />
in den jeweiligen Landesgremien<br />
über die aktuelle Lage in den<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> VBÖ gab einen<br />
Überblick über die dringendsten Vorhaben<br />
<strong>der</strong> nächsten Mon<strong>at</strong>e.<br />
GESAMTSIEGER <strong>2023</strong><br />
1. PCI AUGSBURG<br />
2. ARDEX<br />
3. ACO<br />
DIE BESTEN DER BRANCHE<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Tagung, wie jedes Jahr,<br />
ist die Ehrung jener Industriebetriebe,<br />
die vom Handel als die Besten <strong>der</strong> Branche<br />
bewertet werden. Neben den acht<br />
Clustersiegern (siehe Kasten) werden<br />
auch die Top Drei geehrt. In diesem Jahr<br />
durfte PCI als All-Over Sieger vor den<br />
Vorhang treten, gefolgt von Ardex auf<br />
Pl<strong>at</strong>z zwei und ACO an dritter Stelle.<br />
Diese Auszeichnungen geben den Industriebetrieben<br />
nicht nur einen Überblick<br />
über ihre Performance gegenüber dem<br />
Handel, son<strong>der</strong>n liefern auch D<strong>at</strong>en<br />
darüber, inwieweit die einzelnen abgefragten<br />
K<strong>at</strong>egorien mit welchem Score<br />
erreicht wurden und wo es vielleicht<br />
doch noch Verbesserungspotenzial gibt.<br />
Außerdem bekommt die Industrie ein<br />
Bild davon, was dem Handel in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Industrieunternehmen<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />
VERLEIHUNG DES VBÖ STERNS<br />
Horst Hannak, <strong>der</strong> seit mehr als 24 Jahren<br />
ehrenamtlich im VBÖ Vorstand tätig<br />
war, und von 2002 bis 2011 auch<br />
als Vizepräsident dem Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />
Österreichs zur Verfügung<br />
stand, wurde bei <strong>der</strong> 61. VBÖ Baustoffhandeltagung<br />
mit dem VBÖ-Stern geehrt.<br />
Präsident Ewald Kronheim dankte<br />
Horst Hannak für sein Engagement und<br />
den fortwährenden Eins<strong>at</strong>z für den Verband<br />
und die Branche.<br />
Hannak zieht sich aus dem Vorstand<br />
zurück, da er auch im eigenen Unternehmen,<br />
dem Bauzentrum Hannak<br />
GmbH in Salzburg, die Agenden an die<br />
VBÖ CLUSTERSIEGER <strong>2023</strong><br />
Cluster Clustersieger <strong>2023</strong><br />
Trockenbau<br />
Bindemittel/Putze<br />
Bauchemie<br />
Rohbau<br />
Tiefbau/Galabau<br />
Bauelemente/Holz<br />
Dämmstoffe<br />
Dach/Abdichtung<br />
Die acht Clustersieger sowie <strong>der</strong> Zweitpl<strong>at</strong>zierte in <strong>der</strong> Gesamtwertung.<br />
Knauf<br />
Baumit<br />
PCI<br />
Schiedel<br />
Aco<br />
Wippro<br />
Stauss-Perlite<br />
Ampack<br />
nächste Gener<strong>at</strong>ion übergeben h<strong>at</strong>. Sein<br />
Sohn Florian Hannak folgt nicht nur<br />
im Unternehmen Hannak als Geschäftsführer<br />
nach, er wurde auch in den VBÖ<br />
Vorstand berufen.<br />
Horst Hannak erhält den VBÖ-Stern<br />
[<br />
6 . <strong>2023</strong> | 13
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
VORTRÄGE<br />
A n d r e -<br />
as Kreutzer,<br />
Kreutzer<br />
Fischer<br />
und Partner,<br />
berichtete<br />
in seinem<br />
Vortrag<br />
„Was bringt<br />
<strong>2023</strong> für die<br />
B a u s t o f f -<br />
b r a n c h e “ ,<br />
über aktuelle Entwicklungen rund um<br />
die Baukonjunktur und analysierte die<br />
Baukostenentwicklung. Die von ihm<br />
gelieferten Zahlen stießen bei den anwesenden<br />
Tagungsteilnehmern nicht immer<br />
auf Zustimmung, vor allem bezüglich<br />
<strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialpreise. Aufhorchen ließ<br />
Kreutzer bei seinen Ausführungen zu <strong>der</strong><br />
jährlichen Flächeninanspruchnahme in<br />
Österreich. Wurden bis 2015 noch 60<br />
– 90 km² verbaut, so ging dieser Wert<br />
kontinuierlich zurück. Ziel <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission ist es, ab 2050 keine Fläche<br />
mehr für Bautätigkeiten zu beanspruchen.<br />
Das bedeutet, dass nur noch dort<br />
gebaut werden darf, wo bereits Häuser<br />
stehen, es darf keinen Flächenneuverbrauch<br />
mehr geben.<br />
Kreutzer betont, dass laut dem Bundesamt<br />
für Eich- und Vermessungswesen,<br />
lediglich 6,95 Prozent <strong>der</strong> Gesamtfläche<br />
in Österreich verbaut sind.<br />
Betrachtet man den Flächenverbrauch<br />
hinsichtlich des Terminus Dauersiedlungsraum,<br />
also jene Fläche die von<br />
Gebäuden, Gärten, Friedhöfen in Anspruch<br />
genommen wird, so beläuft sich<br />
dieser Wert bei 40 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche,<br />
allerdings sind auch nur 18<br />
Prozent dieses Dauersiedlungsraumes<br />
verbaut. Kreutzer wehrt sich dagegen,<br />
Österreich als Versiegelungsweltmeister<br />
darzustellen, weil er meint, diese Aussage<br />
sei einfach falsch. Um hier eine Richtigstellung,<br />
auch bei sämtlichen NGOs im<br />
Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu<br />
erreichen, wird eine Website gestartet,<br />
wo die t<strong>at</strong>sächliche Flächenstruktur aktuell<br />
veröffentlicht wird, also Flächeninanspruchnahme<br />
und Versiegelungsgrad.<br />
S t e f a n<br />
Bruckbauer,<br />
Chefvolkswirt<br />
UniCredit<br />
Bank<br />
Austria, stellte<br />
die Frage<br />
„ L a n d u n g ,<br />
Start o<strong>der</strong><br />
A b s t u r z ? “<br />
und gab in<br />
seiner Zahlenanalyse<br />
Aussichten in schwierigen<br />
Zeiten. Schwierige Zeiten für Analysten<br />
deshalb, weil die Prognosen 2020 für<br />
2022 ganz an<strong>der</strong>e waren, als es letztlich<br />
kam. Verantwortlich für die hohe Infl<strong>at</strong>ion<br />
waren die Preisanstiege bei Energie<br />
und Rohstoffen. Die Prognosen konnten<br />
die Pandemie nicht vorhersehen. Wohl<br />
konnte das reale Wachstum am Beginn<br />
<strong>der</strong> Pandemie richtig eingeschätzt werden,<br />
nicht aber die Infl<strong>at</strong>ion, die durch<br />
Krieg und Hilfen des Sta<strong>at</strong>es gesteuert<br />
wurde.<br />
Die globale Industrie steckt in einer<br />
Rezession. Lieferzeiten sind zwar kürzer<br />
geworden, doch Aufträge werden<br />
von Mon<strong>at</strong> zu Mon<strong>at</strong> weniger. Hierbei<br />
handelt es sich um fast ein globales Ereignis.<br />
Die Erwartungen <strong>der</strong> Industrie<br />
in den nächsten 12 Mon<strong>at</strong>en sind stark<br />
gesunken, obwohl man noch vor kurzem<br />
davon überzeugt war, dass es besser laufen<br />
wird. Bei den Konsumenten h<strong>at</strong> die<br />
Infl<strong>at</strong>ion an <strong>der</strong> Stimmung genagt. Dies<br />
h<strong>at</strong> nun zwei Konsequenzen: Einerseits<br />
kaufen die Menschen keine langlebigen<br />
Konsumgüter mehr und an<strong>der</strong>erseits<br />
gehen sie gerne ins Wirtshaus. Das bedeutet,<br />
dass <strong>der</strong> kurzfristige Konsum gut<br />
läuft.<br />
Der Ums<strong>at</strong>z bei Bau- und Gartenbedarf<br />
h<strong>at</strong>te 2020 ein enorm starkes Jahr<br />
wurde 2021 und 2022 schwächer und<br />
performed bisher <strong>2023</strong> ähnlich wie in<br />
den beiden Jahren zuvor. Grundsätzlich<br />
ist die Produktion in Österreich von<br />
einem Nachfragemangel gebremst, auch<br />
am Bau. Ein Fünftel <strong>der</strong> Unternehmen<br />
leiden unter Arbeitskräftemangel, nur<br />
mehr 12 Prozent unter M<strong>at</strong>erialmangel.<br />
Bruckbauer gibt eine vorsichtige Konjunkturprognose<br />
für Österreichs Wirtschaft<br />
bis 2024. Demnach steigt das BIP<br />
<strong>2023</strong> um 0,7 Prozent, 2024 um 1,2 Prozent.<br />
Die Energieimporte 2022 beliefen<br />
sich auf 9 Mrd. Euro und entsprechen<br />
somit genau den Marktpreisen. Das sind<br />
1,6 Prozent vom BIP und somit, bei den<br />
aktuellen Preisen, unter dem Wert von<br />
2021.<br />
Dass die Infl<strong>at</strong>ion zwischenzeitlich in<br />
vielen Bereich gestiegen ist und in Österreich<br />
höher ist als in Deutschland,<br />
liegt vor allem im Bereich Energie und<br />
Restaurants, hier mit einer Preissteigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr von 14,2<br />
Prozent. Wohnung, Wasser und Energie<br />
mit einer Steigerung von 16,1, Prozent.<br />
Die Erwartungen <strong>der</strong> Rohstoffpreisentwicklung<br />
lassen die Infl<strong>at</strong>ionsr<strong>at</strong>e wie<strong>der</strong><br />
sinken, allerdings langsamer als erwartet.<br />
Zusammenfassend meint Bruckbauer,<br />
dass die Infl<strong>at</strong>ion vorübergehend hoch<br />
bleibt, sinkende Tendenzen aber bereits<br />
in Aussicht sind. Von Seiten <strong>der</strong> Zentralbank<br />
sind weitere Zinserhöhungen zu<br />
erwarten und die weltweite Konjunktur<br />
h<strong>at</strong> sich deutlich abgekühlt. Eine kurze<br />
Stagn<strong>at</strong>ion im Euroraum und eine Rezession<br />
in den USA wird erwartet, dennoch<br />
gibt es von Seiten <strong>der</strong> Bank Austria<br />
einen vorsichtigen Optimismus für<br />
2024 und danach, die Erholung wird<br />
sich aber langsam vollziehen.<br />
Jens-Uwe<br />
Meyer zeigt<br />
auf, wie sich<br />
Unternehmen<br />
künftig<br />
neu erfinden<br />
müssen,<br />
weil wir<br />
nicht nur in<br />
Zeiten eines<br />
Wandel leben,<br />
<strong>der</strong> geprägt<br />
ist von<br />
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und<br />
Fachkräftemangel, son<strong>der</strong>n in einem<br />
Turbowandel. Meyer vergleicht die heutige<br />
Zeit mit den 1990er Jahren, wo<br />
das Internet erste Erfolge feierte und<br />
damit einhergehend Unternehmen, die<br />
vielleicht nicht viel Geld h<strong>at</strong>ten, aber<br />
in <strong>der</strong> Lage waren Ideen zu haben und<br />
[<br />
14 | 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
Baumit.<br />
Ideen mit Zukunft.<br />
Jahrzehnte an Erfahrung kombiniert mit Forschung und Entwicklung sind die besten<br />
Voraussetzungen für Ideen mit Zukunft. Baumit setzt auf zentrale Säulen, um auch<br />
seine Kunden erfolgreich zu machen und die Region zu stärken: Verlässlichkeit,<br />
höchste Qualitätsstandards, ein außergewöhnliches Serviceverständnis und<br />
Arbeitgeberqualitäten, die ein produktives Arbeitsklima schaffen.<br />
Ein Partner, dem man vertrauen kann<br />
Termingetreue Lieferung und Warenverfügbarkeit werden durch das flächendeckende<br />
Standort-, Liefer- und Händlernetz von Baumit gewährleistet. Die Sicherheit, bei Baumit<br />
von <strong>der</strong> Ber<strong>at</strong>ung über die Bestellung bis hin zur Verarbeitung in besten Händen zu<br />
sein. Verlässliche Handschlagqualität und dynamische Interessenvertretung bilden so<br />
die Grundlage einer vertrauensvollen Partnerschaft. Ein Engagement, das <strong>2023</strong> erneut<br />
durch die VBÖ-Auszeichnung „Bester Lieferant“ honoriert wurde.<br />
Ausgezeichnet!<br />
Baumit wurde erneut<br />
beim Branchen-Spiegel<br />
<strong>2023</strong> zum perfekten<br />
Lieferanten im<br />
Bereich Putze,<br />
Bindemittel gekürt.<br />
Regional & intern<strong>at</strong>ional<br />
Innov<strong>at</strong>ion & nachhaltig<br />
Vertrauen & Qualität<br />
Baumit. Ideen mit Zukunft.
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
diese auch umzusetzen. Dafür bedarf es<br />
kaum Optimierungen bestehen<strong>der</strong> Systeme,<br />
son<strong>der</strong>n ein Neudenken, ein neu<br />
erfinden.<br />
Egal was man über künstliche Intelligenz<br />
denkt. Sie ist gekommen, um zu<br />
bleiben. Demnach leitet Meyer Trends<br />
ab. Erstens die digitale Transform<strong>at</strong>ion.<br />
Aktuell befinden wir uns auf dem Weg<br />
einer digitalen Ökonomie, also Wettbewerbsvorteile<br />
durch Digitalisierung.<br />
Zweitens befinden wir uns in einem<br />
Jahrzehnt <strong>der</strong> Demokr<strong>at</strong>isierung von<br />
Technologie (dank Pandemie), was bedeutet,<br />
dass KI bereits in unser aller zu<br />
Hause angekommen ist. Drittens stellt<br />
sich die Frage, wohin sich die Digitalisierung<br />
entwickelt. Heute wird von Digitalisierung<br />
eine unglaubliche Performance<br />
erwartet, Ch<strong>at</strong>GPT trägt ebenfalls dazu<br />
bei und das erstaunliche hierbei ist nicht<br />
dass es funktioniert, son<strong>der</strong>n wie gut es<br />
funktioniert. Grundsätzlich müssen wir<br />
uns in den nächsten Jahren überlegen inwieweit<br />
Digitalisierung den Arbeitsprozess<br />
unterstützen und erleichtern kann.<br />
KI, Ch<strong>at</strong>GPT ist nicht <strong>der</strong> Feind, wenn<br />
BLITZLICHTER<br />
wir es zu nutzen wissen. Dazu gehört<br />
auch das Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit<br />
in Verbindung mit KI, die<br />
Städte <strong>der</strong>art umplant, dass sie für Versicherungsgesellschaften<br />
wie<strong>der</strong> versicherbar<br />
werden. Und genau hier liegt wie<strong>der</strong><br />
das Geschäft, weil die Kraft und Dynamik<br />
des Marktes weitaus größer ist als<br />
alle Klimakleber-Aktionen und Fridays<br />
for Future zusammen. Beispiele hierfür<br />
sind Wassserstoff o<strong>der</strong> Hafermilch!<br />
Zum Thema Arbeitskräftsmangel bietet<br />
Meyer auch Lösungen an, die sich<br />
damit beschäftigen ein Umdenken einzuleiten<br />
und die Chancen darin zu erkennen.<br />
Viele Unternehmen sind sich<br />
dessen bewusst. Die Schwierigkeit hierbei<br />
liegt aber gerade bei konserv<strong>at</strong>iven<br />
Branchen am Bewahren. Es muss funktionieren,<br />
gleichzeitig die Vergangenheit<br />
zu bewahren und die Zukunft zu gestalten.<br />
Dafür braucht es Mut zu Innov<strong>at</strong>ionen,<br />
denn ohne diese wird ein Unternehmen<br />
am Markt nicht mehr bestehen<br />
können. Die grundsätzliche Fragestellung<br />
lautet was for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Markt und<br />
wozu ist das Unternehmen fähig.<br />
Dabei gilt es aber Barrieren zu durchbrechen.<br />
Barrieren wie zum Beispiel<br />
Routine. In routinierten Handlungsweisen<br />
stecken viele Chancen aber auch<br />
Gefahren. Gefahren deshalb, weil wenn<br />
es läuft, dann muss man ja nichts än<strong>der</strong>n.<br />
Zweite Barriere ist Kompetenz.<br />
Alle haben Angst vor Fachkompetenz,<br />
also beispielsweise vor Ch<strong>at</strong>GPT. Das<br />
Festhalten an alten Kompetenzen verhin<strong>der</strong>t<br />
oft neu zu denken. Ebenso das<br />
Einräumen von Fehlern. Wir wollen keine<br />
Fehlerkultur, aber genau die Fehler<br />
die gemacht werden führen dazu, sich<br />
weiterzuentwickeln, innov<strong>at</strong>iv zu sein.<br />
GALA-DINER UND COME TOGETHER<br />
Die VBÖ-Baustoffhandelstagung endete<br />
mit einem Gala-Diner und dem<br />
anschließenden come together an <strong>der</strong><br />
Hotelbar, wo sich die Teilnehmer rege<br />
austauschten, Erfahrungen weitergaben<br />
o<strong>der</strong> einfach nur plau<strong>der</strong>ten.<br />
Am Tag darauf fand das bereits traditionelle<br />
Golftunier gesponsert von ACO<br />
st<strong>at</strong>t (Bericht Seite 19).<br />
y<br />
16 | 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
VBÖ intern<br />
Neuwahl des VBÖ-Vorstandes<br />
In <strong>der</strong> Generalversammlung am 1. Juni <strong>2023</strong> wurde st<strong>at</strong>utengemäß <strong>der</strong><br />
VBÖ-Vorstand und die Rechnungsprüfer für die Funktionsperiode bis 2027<br />
neu gewählt. In <strong>der</strong> anschließenden konstituierenden Vorstandssitzung fand<br />
auch die Neuwahl des Präsidiums st<strong>at</strong>t. Wenn es einer weiteren Überschrift<br />
bedürfte, um die Zusammensetzung des neu gewählten VBÖ-Vorstandes zu<br />
umschreiben, dann würde diese wohl lauten „Gener<strong>at</strong>ionenwechsel in den<br />
VBÖ- Gremien wird laufend erfolgreich vollzogen!“<br />
Die vollständige Liste aller Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
finden Sie unter:<br />
https://<strong>www</strong>.vboe.eu/team/<br />
In den letzten Jahren haben bei zahlreichen,<br />
auch im VBÖ-Vorstand<br />
vertretenen, Mitgliedsbetrieben Übergaben<br />
an die nächste Gener<strong>at</strong>ion st<strong>at</strong>tgefunden.<br />
Es ist mehr als erfreulich, dass<br />
<strong>der</strong> Gener<strong>at</strong>ionenwechsel in den Unternehmen<br />
gut geplant wird und offenbar<br />
auch gelingt. Aus Sicht des VBÖ ist es<br />
etwas ganz Beson<strong>der</strong>es, dass <strong>der</strong> Wechsel<br />
an <strong>der</strong> Führungsspitze <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Unternehmen, auch in den VBÖ-<br />
Gremien mitvollzogen wird. So kam es<br />
bereits in den letzten Jahren im VBÖ-<br />
Vorstand zu einer sehr gelungenen Zusammensetzung<br />
von „erfahrenen VBÖlern“<br />
und jenen, die bereitwillig in die<br />
Fußstapfen <strong>der</strong> Vorgängergener<strong>at</strong>ion treten<br />
und sich auch für Agenden des VBÖ<br />
Zeit nehmen wollen. „Das ist keinesfalls<br />
eine Selbstverständlichkeit!“ betont die<br />
VBÖ-Geschäftsführerin Aigner-Haas.<br />
„Es ist deshalb umso erfreulicher, dass<br />
die im VBÖ gelebten Werte und gemeinsamen<br />
Aufgaben von <strong>der</strong> nächsten<br />
Gener<strong>at</strong>ion mitgetragen werden und<br />
auch die Bereitschaft da ist, sich so wie<br />
ihre Vorgänger im Verband einzubringen“.<br />
Neben neuen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />
wurden bei <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
auch die in den letzten beiden<br />
Jahren bereits kooptierten Mitglie<strong>der</strong> gewählt:<br />
Dietach Markus, Ehrlich Priska,<br />
Fetter Andreas, Flach Helmut, Hannak<br />
Florian, Haunschmid Franz, Heckl Robert,<br />
Kreft Torsten, Reinisch Gerhard,<br />
Tiefenbacher Karl.<br />
Johannes Kauer, VBÖ-Vizepräsident, Ewald<br />
Kronheim, VBÖ-Präsident, Robert Grieshofer, VBÖ-<br />
Vizepräsident<br />
Das bestehende VBÖ-Präsidium mit<br />
Ewald Kronheim, VBÖ-Präsident, Robert<br />
Grieshofer und Johannes Kauer, Vizepräsidenten,<br />
stellte sich in <strong>der</strong> im Anschluss<br />
abgehaltenen konstituierenden<br />
Vorstandssitzung für die Wie<strong>der</strong>wahl<br />
zur Verfügung und wurde einstimmig,<br />
für die Funktionsperiode bis 2027 in <strong>der</strong><br />
Funktion bestätigt.<br />
y<br />
VBÖ-Vorstand<br />
Bil<strong>der</strong>: Klaus Bauer<br />
18 | 6 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />
VBÖ outdoor<br />
Zweite VBÖ Golf Trophy sponsered by ACO<br />
Vor <strong>der</strong> beindruckende Bergkulisse des Steinernen Meers entlang <strong>der</strong> Saalach<br />
wurde die zweite VBÖ-Golf-Trophy sponsored by ACO am Golfclub des Gut<br />
Brandlhof ausgetragen. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune<br />
„kämpften“ die Teilnehmer um die Nettosiege in zwei Gruppen und den Bruttosieg.<br />
Die Handicap-Gruppe 21 bis 45<br />
konnte Anja Möller mit sens<strong>at</strong>ionellen<br />
51 Nettopunkten für sich entscheiden.<br />
Die HCP Gruppe 0 bis 20<br />
gewann Thomas Fröschl. Der Bruttosieg<br />
und somit <strong>der</strong> Gesamttagessieg ging<br />
an Robert Balics vom GC Ebreichsdorf,<br />
<strong>der</strong> mit 26 Bruttopunkten die Konkurrenz<br />
ganz klar hinter sich lassen konnte.<br />
Die Son<strong>der</strong>wertung nearest to the<br />
Pin ging mit einem super Abschlag <strong>der</strong><br />
zwei Meter neben <strong>der</strong> Fahne landete an<br />
Karin Helbich-Poschacher und den longest<br />
Drive Damen und Herren holten<br />
sich Susanne Aigner-Haas und Robert<br />
Balics. Beim gemütlichen Ausklang auf<br />
<strong>der</strong> Terrasse überreichten Rene Kaltenbacher<br />
von <strong>der</strong> Firma ACO und VBÖ<br />
Präsident Ewald Kronheim den Siegern<br />
ihre Preise.<br />
y<br />
Bil<strong>der</strong>: VBÖ<br />
Die Sieger jeweils mit Rene Kaltenbacher (ACO)<br />
und Ewald Kronheim (VBÖ):<br />
Bil<strong>der</strong> oben: v.l.: Thomas Fröschl, Anja Möller<br />
Bil<strong>der</strong> unten: Robert Balics, Karin Helbich-Poschacher,<br />
Susanne Aigner Haas<br />
6 . <strong>2023</strong> | 19
V E R B Ä N D E Q G<br />
ARGE Q ualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />
Kampagne Sanierungsbonus startet<br />
Thermische Gebäudesanierung bewerben, Fassadendämmung forcieren: Dafür macht sich die<br />
ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG) seit Jahrzehnten stark. Nun begrüßt sie<br />
die Inform<strong>at</strong>ionskampagne des Klimaschutzministeriums im Rahmen <strong>der</strong> Sanierungsoffensive<br />
<strong>2023</strong>/2024. Die QG ist Partner <strong>der</strong> Kampagne und stellt ihre Kommunik<strong>at</strong>ionskanäle zur<br />
Verbreitung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeit zur Verfügung.<br />
limaneutralität bis 2040 geht<br />
„Knur mit einem thermisch sanierten<br />
Gebäudebestand“, so Sprecher<br />
<strong>der</strong> ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />
(QG) Clemens Hecht.<br />
Dieses Ziel kann gemeinsam sowie mit<br />
gut gefüllten För<strong>der</strong>töpfen erreicht werden.<br />
Die österreichische Bundesregierung<br />
stellt für die Jahre <strong>2023</strong> und 2024<br />
insgesamt 940 Millionen Euro zur Verfügung<br />
(2021–2022 wurden ca. 800<br />
Millionen Euro abgeschöpft). Aufgeteilt<br />
ist die Summe auf die För<strong>der</strong>ungsaktion<br />
„raus aus Öl und Gas“ und den Sanierungsbonus.<br />
Abgeholt können die För<strong>der</strong>ungen<br />
von Priv<strong>at</strong>en und Betrieben<br />
werden. So werden Haushalte z. B. mit<br />
bis zu 14.000 Euro 1 für thermische Sanierungsmaßnahmen<br />
vom Bund unterstützt.<br />
Deutlich erhöht werden kann das<br />
Volumen mit zusätzlichen För<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
INFORMATIONSKAMPAGNE<br />
Mit einer breit angesetzten Werbekampagne<br />
will das Klimaschutzministerium<br />
thermische Sanierung vor<strong>der</strong>gründig<br />
bei Eigentümer:innen von sanierungsbedürftigen<br />
Häusern promoten. Mit<br />
<strong>der</strong> Bewerbung wird nun eine wesentliche<br />
For<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> QG umgesetzt:<br />
Thermische Gebäudesanierung gehört<br />
beworben, um ihre mannigfache Wirkung<br />
2 <strong>der</strong> Bevölkerung zu erklären.<br />
Hand in Hand gehen die drei Säulen<br />
zum klimaneutralen Gebäudebestand:<br />
1. Thermische Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülle,<br />
2. Kesseltausch und 3. Verwendung<br />
von regener<strong>at</strong>iven Energien. Dass<br />
das Klimaschutzministerium nun alle<br />
drei Parameter bedient, begrüßt die QG<br />
dankend. Als Partner verbreitet sie die<br />
Inform<strong>at</strong>ionskampagne zur thermischen<br />
Sanierung auf alle ihr zur Verfügung stehenden<br />
Kanälen.<br />
ENGAGEMENT IM DIENST DER SA-<br />
CHE<br />
2021–2022 initiierte die QG mit 12<br />
Partnern (Verbände, Interessensvertretungen,<br />
freiwillige Arbeitsgemeinschaften)<br />
eine unabhängige Kampagne mit<br />
breit angelegter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ihr Anliegen war, dass das<br />
För<strong>der</strong>geld abgeholt wird. Das sowie ihr<br />
gemeinsames Ziel gelten noch heute: ein<br />
energieeffizienter Gebäudebestand und<br />
damit ein Weg aus <strong>der</strong> Klima-, Arbeitsmarkt-<br />
und Wirtschaftskrise.<br />
„Wir werden die Sanierungsoffensive<br />
wie<strong>der</strong> verstärkt mit unseren Mitgliedsbetrieben<br />
BAUMIT GmbH, Cap<strong>at</strong>ect<br />
Baustoffindustrie GmbH, Röfix AG und<br />
Sto Ges.m.b.H. bewerben.“ y<br />
PRAXISTAUGLICHE INHALTE<br />
DER QG<br />
• Beispiele für gelungene Sanierungen:<br />
ETHOUSE Award – seit<br />
2008 kürt <strong>der</strong> Preis energieeffiziente<br />
thermische Sanierungen.<br />
• Wissen, wie eine Gebäudehülle mit<br />
WDVS umgesetzt wird<br />
• Qualifiziertes Personal um den<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen am Bau zu<br />
begegnen: Der zertifizierte Fachverarbeiter<br />
für Wärmedämmverbundsysteme<br />
(WDVS) wird an<br />
Österreichs BAUAkademien ausgebildet.<br />
• Qualit<strong>at</strong>ive Produkte: Die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> QG sind Österreichs größte<br />
Anbieter von WDVS.<br />
• Überblick über die För<strong>der</strong>landschaft<br />
von Bund, Län<strong>der</strong>n, Gemeinden<br />
• ETHOUSE fe<strong>at</strong>. QG TALK: Seit März<br />
<strong>2023</strong> publiziert die QG Online-Talks<br />
mit Expert:innen zum Thema<br />
„Energieeffizienter Gebäudebestand<br />
2024 – eine Vision realisieren“.<br />
1 Die Baupaktpartner (Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband Stein- und keramische Industrie <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich, Bundesinnung Bau und GLOBAL 2000) for<strong>der</strong>n 20.000<br />
Euro. Laut SORA-Studie liegt die Investitionsbereitschaft bei einer För<strong>der</strong>summe ab 20.000 Euro.<br />
2 Konsequentes Handeln bei thermischer Gebäudesanierung wirkt: Sie reduziert CO2-Emissionen, schafft bei den NutzerInnen Wohlgefühl im Haus rund ums Jahr, spart Energie (Heizen<br />
im Winter, Kühlen im Sommer) und somit Geld. Thermische Sanierung macht unabhängig(er) von Energieimporten aus dem Ausland, entlastet die Energienetze und ist ein wesentlicher<br />
Beitrag zur energieeffizienten Zukunft.<br />
20 | 6 . <strong>2023</strong>
V E R B Ä N D E Ö A P<br />
Jubiläumsfeier <strong>der</strong> Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz<br />
30 Jahre ÖAP - 30 Jahre Partnerschaft<br />
Foto: ÖAP/Bernhard Wolf<br />
Nach einem anregenden Get-Together bei herrlichem Sonnenschein im Garten<br />
<strong>der</strong> BAUAkademie Oberösterreich eröffnete Obmann Christian Lautner den<br />
offiziellen Teil und führte durch die Höhepunkte von 30 Jahren ÖAP. „Die<br />
Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putz dankt allen Mitgliedsbetrieben<br />
für die langjährige Treue und freut sich auf viele weitere Jahre im Fokus <strong>der</strong><br />
Wissensvermittlung und Ausbildung“, so ÖAP Obmann Christian Lautner.<br />
In <strong>der</strong> Podiumsdiskussion mit Dr.<br />
Clemens Hecht (Qualitätsgruppe<br />
WDVS), Mag. Robert Schmid (Baumit),<br />
Horst Baumgartner (Polzinger GmbH)<br />
und Christian Lautner galt es, über die<br />
Entwicklung des Bauens zu reflektieren<br />
und einen Blick in die Zukunft zu wagen.<br />
Dabei unterstrich Mag. Robert Schmid<br />
seitens <strong>der</strong> Industrie sehr deutlich<br />
die For<strong>der</strong>ung nach einem Lehrberuf für<br />
Putz-Fachverarbeiter. Die Chancen <strong>der</strong><br />
Zukunft liegen klar in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
und Qualifik<strong>at</strong>ion des Handwerks. Die<br />
entsprechenden Bauprodukte und die<br />
damit geschaffenen Lebensraume schaffen<br />
dadurch nachhaltig Werte für Nutzerinnen<br />
und Nutzer.<br />
Die Lachmuskeln <strong>der</strong> Gäste wurden<br />
durch Gery Seidl und seinem pointierten<br />
und amüsanten Programm „Total Spezial“<br />
strapaziert. Der Vollblutkabarettist<br />
bringt als ehemaliger Bauleiter mit seinen<br />
erfrischenden und symp<strong>at</strong>hischen<br />
„Geschichten aus dem Leben“ die Gäste<br />
im Saal zum Schmunzeln und auch zum<br />
Nachdenken – wieviel Wahrheit wohl in<br />
<strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Pointe steckt.<br />
Dem Anlass entsprechend, wurde<br />
dann noch eine prachtvolle Geburtstagstorte<br />
präsentiert, die passende Überleitung<br />
zum kulinarischen Teil <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Bei feinsten Speisen aus <strong>der</strong><br />
Region und Bierspezialitäten aus ganz<br />
Österreich fand die Feier bei unterhaltsamen<br />
Gesprächen einen gemütlichen<br />
Ausklang. Alles in Allem eine würdige<br />
Feier in einem schönen Rahmen anlässlich<br />
des 30-jährigen Jubiläums. y<br />
ÖAP-Vorstand mit Podiumsdiskutanten:<br />
v.l.n.r<br />
1. Reihe: Gerhard Garber,<br />
Andreas Bauer, M<strong>at</strong>hias<br />
Hanke, Christian Lautner,<br />
Rudi Ecklmayr<br />
2. Reihe: Stefan Müller,<br />
Horst Baumgartner, Gery<br />
Seidl, Robert Schmid,<br />
Clemens Hecht, Conny<br />
Dürnberger<br />
ÖAP - Österreichische<br />
Arbeitsgemeinschaft Putz<br />
Die Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
Putz ist ein technisches Forum,<br />
ein unabhängiger, überregionaler<br />
Verein, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> sich zur Hälfte<br />
aus dem Bereich Handwerk sowie<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> Putzindustrien,<br />
Baustoffindustrien und Systemlieferanten<br />
rekrutieren. Die ÖAP besteht seit<br />
1987. Zweck <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
ist es, die Putztechnik mit <strong>der</strong> ständigen<br />
Entwicklung neuer Baustoffe abzustimmen,<br />
neue Putztechnologien auch<br />
traditionellen Baustoffen anzupassen<br />
und traditionelle Putzweisen für die<br />
Bauwerkspflege zu erhalten. „Generalziel“<br />
ist die mangel- und schadensfreie<br />
Ausführung von Putzarbeiten.<br />
Mit <strong>der</strong> Erarbeitung von Richtlinien und<br />
Merkblättern, mit n<strong>at</strong>ionalen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Fachtagungen und mit Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltungen,<br />
aber auch mit<br />
Schulungen und Kursen, h<strong>at</strong> die ÖAP<br />
mit ihrer Arbeit zu einer wesentlichen<br />
Qualitätssteigerung am Bau beitragen<br />
können. Das breite Branchenspektrum<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, die enge Kooper<strong>at</strong>ion<br />
mit dem Österreichischen Normungsinstitut,<br />
die ständige Zusammenarbeit<br />
mit Versuchs- und Forschungseinrichtungen<br />
und Universitäten, aber auch<br />
die Kooper<strong>at</strong>ion mit n<strong>at</strong>ionalen und<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Interessensverbänden<br />
gewährleistet ein fundiertes und vor<br />
allem auf breiter Basis begründetes<br />
Wissen.<br />
6 . <strong>2023</strong> | 21
V E R B Ä N D E I F N<br />
Intern<strong>at</strong>ionales Fensternetz werk (IFN)<br />
Investitionen von rund 100 Mio Euro<br />
Das Intern<strong>at</strong>ionale Fensternetzwerk (IFN) steigerte seinen Ums<strong>at</strong>z im Geschäftsjahr 2022 um rund<br />
zehn Prozent auf 861 Mio. Euro, die Betriebsleistung sogar um über 17 Prozent auf 875 Mio. Euro.<br />
Die führende europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen,<br />
Fassaden und Sonnenschutz umfasst europaweit neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF,<br />
Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer. Mit einem EBIT in Höhe von 52 Mio. Euro wuchs<br />
das Eigenkapital um elf Prozent und liegt nun bei 312 Mio. Euro.<br />
Die IFN-Holding AG punktete in<br />
einem herausfor<strong>der</strong>nden Marktumfeld<br />
mit hoher Produktqualität sowie<br />
innov<strong>at</strong>iven und differenzierten<br />
Leistungen im gesamten Netzwerk.<br />
„Dank unserer starken Unternehmen<br />
und eines vorausschauenden Investitionsprogramms<br />
blicken wir auf ein sehr<br />
erfolgreiches Jahr zurück. Auf diesem Erfolg<br />
ruhen wir uns aber keineswegs aus.<br />
2022 haben wir die IFN-Rekordsumme<br />
von 100 Mio. Euro in neue Produkte,<br />
weitere Produktionskapazitäten und Digitalisierung<br />
investiert, zu <strong>der</strong> auch die<br />
Akquisition <strong>der</strong> Neuffer Fenster + Türen<br />
GmbH zählt“, fasst Finanzvorstand Johann<br />
Habring zusammen. Das Intern<strong>at</strong>ionale<br />
Fensternetzwerk erwirtschaftete<br />
2022 bereits 62 Prozent des Ums<strong>at</strong>zes<br />
außerhalb Österreichs.<br />
STARKE PARTNER IM NETZWERK<br />
Die Ums<strong>at</strong>zentwicklung im IFN-Netzwerk<br />
war 2022 bei vielen Unternehmen<br />
sehr positiv: Internorm legte um 16,3<br />
Prozent zu, <strong>der</strong> slowakische Spezialist für<br />
Kunststoff- und Aluminiumprodukte<br />
HSF sogar um 25,6 Prozent. Schlotterer<br />
steigerte seinen Ums<strong>at</strong>z erneut um 15,5<br />
und <strong>der</strong> finnische Fensterbauer Skaala<br />
um 17,3 Prozent. Das deutsche Unternehmen<br />
Neuffer Fenster + Türen ist seit<br />
Anfang 2022 Teil des IFN-Netzwerks<br />
und steigerte den Ums<strong>at</strong>z um 27,8 Prozent.<br />
Kastrup verbuchte im vergangenen<br />
Geschäftsjahr ein Ums<strong>at</strong>zplus von 3,6,<br />
bei <strong>der</strong> Haustüren-Manufaktur TOPIC<br />
waren es 1,2 Prozent. GIGverzeichnete<br />
aufgrund verschobener Auftragsabrufe<br />
einen Rückgang <strong>der</strong> Betriebsleistung um<br />
14 Prozent.<br />
Eine rückläufige Entwicklung gab es<br />
auch bei <strong>der</strong> Skanva Group A/S, die von<br />
<strong>der</strong> Russland-Ukraine-Krise beson<strong>der</strong>s<br />
stark betroffen war. Der Ums<strong>at</strong>z des dänischen<br />
Unternehmens, das ausschließlich<br />
im Online-Geschäft für Fenster und<br />
Türen in Nordeuropa tätig ist und eine<br />
<strong>der</strong> Produktionsstätten in Belarus h<strong>at</strong>te,<br />
ging im vergangenen Jahr um 16 Prozent<br />
zurück.<br />
REKORDINVESTITIONEN 2022<br />
Im Jahr 2022 realisierte die IFN-Holding<br />
Investitionen in Höhe von rund<br />
100 Mio. Euro – mehr als in den vorangegangenen<br />
drei Jahren zusammen.<br />
Davon entfielen 38 Mio. Euro auf Internorm,<br />
17 Mio. auf HSF, 27 Mio. auf<br />
die Holding und 18 Mio. auf die weiteren<br />
Geschäftsfel<strong>der</strong>. Die Investitionen<br />
stellen hochmo<strong>der</strong>ne Produktionsstätten<br />
und die entsprechenden Kapazitäten für<br />
die Zukunft sicher. Zudem liefern alle<br />
Projekte einen substanziellen Beitrag zur<br />
regionalen Wertschöpfung und Arbeitspl<strong>at</strong>zsicherung<br />
im Umfeld <strong>der</strong> Betriebe.<br />
AMBITIONIERTE ZIELE IM SINNE<br />
DER NACHHALTIGKEIT<br />
Neben klassischen Investitionen in innov<strong>at</strong>ive<br />
Technologien und Produkte<br />
werden auch die Bereiche Nachhaltigkeit,<br />
Digitalisierung und Mitarbeiterentwicklung<br />
vorangetrieben. Die IFN-<br />
Holding plant bis 2024 zehn Mio. Euro<br />
zu investieren, um die nachhaltige Energieerzeugung<br />
auszubauen. Neben umfassenden<br />
Investitionen in Photovoltaik-<br />
Anlagen wurde bei Kastrup, Internorm<br />
und Skaala auf Heizungen mit nachwachsenden<br />
Rohstoffen umgestellt.<br />
SANIERUNG IM FOKUS<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Sanierung wird mit<br />
einer steigenden Nachfrage gerechnet<br />
– aus gutem Grund. Die Greenpeace-Studie<br />
„Heizen ohne Öl und<br />
Gas bis 2035“ bestätigte im vergangenen<br />
Jahr: Alle Arten von Investitionen<br />
in die Gebäudesanierung sind für die<br />
Energieverbraucher:innen unter dem<br />
Strich wirtschaftlich.<br />
ZUVERSICHTLICH IN DIE ZUKUNFT<br />
Nach einem zufriedenstellenden ersten<br />
Quartal erwartet die IFN-Holding für<br />
<strong>2023</strong> einen leichten Ums<strong>at</strong>zrückgang!<br />
„Auch in den aktuell sehr herausfor<strong>der</strong>nden<br />
Zeiten bleiben wir optimistisch<br />
und unsere Ziele ehrgeizig. Durch<br />
die hervorragende und hart erarbeitete<br />
Marktposition blicken wir mittelfristig<br />
positiv in die Zukunft, die für uns klar<br />
im Zeichen <strong>der</strong> Klimawende steht. Wir<br />
bieten im Netzwerk die gesamte Produktpalette<br />
für intelligente und energieeffiziente<br />
Gebäude. Dieses breit gefächerte,<br />
innov<strong>at</strong>ive und hochwertige<br />
Angebot verschafft uns einen strukturellen<br />
Marktvorteil in ganz Europa, den<br />
wir für unser weiteres Wachstum nutzen<br />
wollen“, fasst IFN-Unternehmenssprecher<br />
Christian Klinger zusammen. y<br />
22 | 6 . <strong>2023</strong>
KNAUF DIAMANT<br />
Das Multitalent<br />
KEIN WUNDER BEI EINER PLATTE,<br />
DIE ALLES KANN!<br />
HÖHERE STABILITÄT<br />
BESSERER LÄRMSCHUTZ<br />
MEHR WIDERSTAND<br />
GEGEN FEUCHTIGKEIT<br />
LÄNGERER BRANDSCHUTZ<br />
<strong>www</strong>.knauf.<strong>at</strong><br />
KnaufAT
H A N D E L I N T E R V I E W<br />
Inter view Carlo Egger, hagebau Egger, Kärnten<br />
Mit Optimismus durch unruhige Zeiten<br />
Optimismus st<strong>at</strong>t Krisenstimmung zeigt Hagebau-Geschäftsführer und<br />
Berufsgruppensprecher des Baustoffhandels in Kärnten Carlo Egger<br />
im Interview mit dem Österreichischen Baustoffmarkt. Selbst wenn<br />
<strong>der</strong> priv<strong>at</strong>e Neubau <strong>der</strong>zeit rückläufig ist, scheint die Sanierung einiges<br />
abzufangen und offensichtlich sind zumindest in Kärnten die Bauherren<br />
durchaus investitionswillig, wenn es um die eignen vier Wände geht.<br />
Foto: Sissi Furgler Fotografie<br />
Welche Funktion haben Sie im Landesgremium<br />
Kärnten?<br />
Egger: Ich bin Berufsgruppenobmann<br />
<strong>der</strong> Baustoffhändler Kärntens, Lehrlingssprecher<br />
und stellvertreten<strong>der</strong> Gremialobmann.<br />
Was genau sind die Aufgaben des Landesgremiums<br />
für den Eisenwaren-,<br />
Holz- und Baustoffhandel in Kärnten?<br />
Grundsätzlich haben wir zwei Sitzungen<br />
pro Jahr, wo die dringendsten<br />
Themen, die uns alle betreffen in größerer<br />
Runde besprochen werden. In allererster<br />
Linie geht es aber um den Erfahrungsaustausch,<br />
und darum wie man<br />
aktuelle Probleme und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gemeinsam in <strong>der</strong> Gruppe besser<br />
lösen kann.<br />
Wird hier nur diskutiert o<strong>der</strong> gibt es<br />
Konkretes, dass auch umgesetzt wird?<br />
Es passiert schon einiges. Wir unterstützen<br />
beispielsweise große Organis<strong>at</strong>ionen<br />
wie ProBauen und das Baustoff-<br />
Ausbildungszentrum. Das gleiche gilt<br />
für den Holzbereich und den Eisenwarenhandel,<br />
wo es ähnliche Organis<strong>at</strong>ionen<br />
gibt. Aber wie gesagt, wir versuchen<br />
gemeinsam Probleme zu lösen. Ich<br />
sehe die Wirtschaftskammer als einen<br />
wichtigen regionalen Bestandteil, <strong>der</strong>,<br />
fernab von Preisabsprachen, etc., auch<br />
branchenübergreifende Themen wie<br />
beispielsweise Mitarbeiter, Energie, usw.<br />
diskutiert und versucht Lösungen zu erarbeiten.<br />
Geht es aber konkret um den Baustoffhandel,<br />
dann ist <strong>der</strong> VBÖ weitaus<br />
wichtiger, schon deshalb, weil <strong>der</strong> VBÖ<br />
es schafft, Industrie und Handel an einen<br />
Tisch zu bekommen und diese in<br />
<strong>der</strong> Regel dann letztlich auch an einem<br />
Strang ziehen!<br />
Das heißt <strong>der</strong> VBÖ them<strong>at</strong>isiert Probleme<br />
und Anliegen seiner Mitglie<strong>der</strong>,<br />
die seitens <strong>der</strong> WK eher eine untergeordnete<br />
Rolle spielen?<br />
Das eigentliche Problem beim Landesgremium<br />
Kärnten ist, dass im Gremium<br />
nur zwei Baustoffhändler vertreten<br />
sind und somit die Wertigkeit die<br />
wir bräuchten, nicht gegeben ist. Meine<br />
Aufgabe im Landesgremium sehe ich<br />
daher auch eher darin, regionale Probleme<br />
aufzunehmen und in den VBÖ-<br />
Sitzungen zu them<strong>at</strong>isieren.<br />
Was sind für Sie die Themen, bei denen<br />
<strong>der</strong> VBÖ gezielte Hilfestellung<br />
bieten kann?<br />
Der VBÖ kann und konnte bei vielen<br />
Themen Erfolge erzielen. Beispiele<br />
hierfür sind das Pallettenproblem, die<br />
Digitalisierungsoffensive, aber auch die<br />
Initi<strong>at</strong>ive bzgl. des Energiezuschlags.<br />
Wird das auch in <strong>der</strong> Kammer kommuniziert?<br />
Ja sicher. Wie gesagt, wir haben zwei<br />
Sitzungen im Jahr und da berichte ich<br />
ganz genau, welche Themen im VBÖ<br />
gerade relevant sind, was gemacht wird<br />
und auch über die Fortschritte im Verband.<br />
Was sind aktuell die brennendsten<br />
Themen, die die Branche beschäftigen?<br />
Die Preise! Im Moment sind Baustoffe<br />
zu teuer, sodass die Aufträge nach<br />
hinten geschoben werden. Wir h<strong>at</strong>ten<br />
im Vergleich zu diesem Jahr 2021 und<br />
2022 Luxusjahre. Auf den Ums<strong>at</strong>z und<br />
auch Gewinn werden wir nicht mehr<br />
kommen. Aber eines ist klar, beim Ums<strong>at</strong>zrückgang<br />
muss man auch die nun<br />
st<strong>at</strong>tfindenden Preissenkungen berücksichtigen.<br />
Vergleicht man nun das heurige<br />
Jahr mit 2022, dann könnte man<br />
depressiv werden. Die Entwicklung ist<br />
dabei alles an<strong>der</strong>e als logisch: Habe ich<br />
24 | 6 . <strong>2023</strong>
H A N D E L I N T E R V I E W<br />
in diesem Jahr einen Ums<strong>at</strong>zrückgang<br />
von 40 % gleichzeitig im Vorjahr aber<br />
ein Plus von 20% und dann den langen<br />
Winter berücksichtigt, sieht es besser<br />
aus.<br />
Also alles gar nicht so schlimm?<br />
Nein – eigentlich nicht. Ich bin Optimist.<br />
Wenn wir uns die Zahlen bis Mai<br />
anschauen, so kommt vor allem bei uns<br />
im Süden das Wetter auch noch hinzu.<br />
Wir haben zahlreiche Aufträge, die allerdings<br />
auf Grund <strong>der</strong> Wetterlage immer<br />
wie<strong>der</strong> nach hinten verschoben werden.<br />
Was t<strong>at</strong>sächlich eine große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
ist, sind die massiv gestiegenen<br />
Lohnkosten gepaart mit deutlich höheren<br />
Energiekosten.<br />
Auch die Gewerbebetriebe sind bis<br />
Anfang Herbst gut ausgelastet. Was ich<br />
allerdings bemerke, dass sie schon jetzt<br />
Folgeaufträge suchen und damit auch<br />
mit den Preisen wie<strong>der</strong> hinunter gehen.<br />
Wie schaut die allgemeine Situ<strong>at</strong>ion<br />
am Bau spezifisch in Kärnten aus?<br />
Wir sind im Neubau im Priv<strong>at</strong>bereich<br />
sehr weit hinten. Das kann aber auch damit<br />
zusammenhängen, dass immer mehr<br />
jüngere Menschen nichts mehr selbst im<br />
Eigenheim machen wollen und somit<br />
die Aufträge an das Gewerbe übergeben.<br />
Was noch dazu kommt, sind die über<br />
Jahrzehnte verfallenen Häuser in den Innenstädten.<br />
Hier wird nun mehr saniert<br />
o<strong>der</strong> neu gebaut.<br />
Das bedeutet, auch in Kärnten wird<br />
künftig mehr saniert werden?<br />
Ganz genau. Ich denke, bevor neu gebaut<br />
wird, sollten alte Substanzen erhalten<br />
bleiben. Und da haben wir in<br />
Kärnten mehr als genug zu tun. Für den<br />
Baustoffhandel ist es rel<strong>at</strong>iv egal, ob neu<br />
gebaut o<strong>der</strong> saniert wird. Und auch für<br />
das Gewerbe macht es kaum einen Unterschied,<br />
vor allem wenn es um umfassende<br />
Sanierungen geht.<br />
Die öffentliche Hand kann zwei Dinge<br />
lenken: Einerseits keine neuen Bauten<br />
auf <strong>der</strong> grünen Wiese, außer es ist bereits<br />
eine gewisse Ortsstruktur vorhanden<br />
und an<strong>der</strong>erseits sind massive Sanierungsför<strong>der</strong>ungen<br />
von Nöten.<br />
Kann hier die WK auf die Politik einwirken,<br />
denn eigentlich wäre sie ja genau<br />
dafür da?<br />
Das ist richtig. Wir haben Kontakte<br />
zur Politik. In erster Linie tauschen wir<br />
uns als Gremium mit unserem Kammerpräsidenten<br />
aus, <strong>der</strong> dann all die Anliegen<br />
zum Teil an die WKO, zum Teil aber<br />
auch direkt in die Landespolitik weiterträgt.<br />
Denn manches ist hier schon im<br />
Argen. Bei För<strong>der</strong>ungen vor allem im<br />
PV-Bereich beispielsweise wird man vorgereiht,<br />
wenn man auf einen Teil des<br />
För<strong>der</strong>geldes verzichtet. Ich habe Kunden,<br />
die warten bereits seit Jahren auf<br />
die För<strong>der</strong>ung, nur weil sie nicht auf<br />
einen Teil verzichten wollen.<br />
Des Weiteren werden von Energieanbietern<br />
enorme Summen für die Freischaltung<br />
priv<strong>at</strong>er PV-Anlagen verrechnet,<br />
Gegenleistungen bekommt man<br />
hier aber nicht. Das kann doch so nicht<br />
funktionieren!<br />
Wie geht es Ihnen mit Ihrem eigenen<br />
Baustoffhandel?<br />
Im Großen und Ganzen ganz gut.<br />
Wie schon gesagt, man darf das letzte<br />
Jahr nicht als Grundlage betrachten.<br />
Mir kommt vor, alle jammern, aber das<br />
auf hohem Niveau. Was allerdings nun<br />
auf uns zukommt ist ein akuter Personalmangel,<br />
weil wir gerade eine Pensionswelle<br />
haben. Aber in Kärnten ist es<br />
nicht allzu schwer Mitarbeiter:innen zu<br />
bekommen. Wir haben nun insgesamt<br />
53 Mitarbeiter:innen, davon sechs Lehrlinge.<br />
Nutzen Sie für Ihre Mitarbeiter die<br />
Angebote vom Baustoff-Ausblidungszentrum?<br />
Was mir wichtig ist, ist das Anfang<br />
des Jahres st<strong>at</strong>tfindende Baustoff-Speed-<br />
Training und n<strong>at</strong>ürlich die Produktschulungen<br />
des ba. Sehr wichtig aber ist, dass<br />
meine Mitarbeiter:innen im Verkauf den<br />
Killerinstinkt haben. Es bringt nichts,<br />
wenn Mitarbeiter:innen den Kunden<br />
nie<strong>der</strong>reden. Sie müssen erkennen,<br />
wann <strong>der</strong> bereit ist zu kaufen! Weil nur<br />
so macht man Geschäfte. Solche Art<br />
von Seminaren veranstalten wir als Firma<br />
Egger selbst.<br />
Merken Sie selbst Gewinneinbrüche?<br />
<strong>N<strong>at</strong>ürlich</strong> sinken vor allem durch die<br />
gestiegenen Gehälter auch die Gewinne.<br />
Der priv<strong>at</strong>e Verkauf ist schon sehr im<br />
Minus. Interessant ist allerdings die T<strong>at</strong>sache,<br />
dass ich <strong>der</strong> Meinung war, dass<br />
durch die Teuerungen die Menschen weniger<br />
Geld haben und somit <strong>der</strong> Einzelhandel<br />
stak rückläufig sein müsste. Dem<br />
ist aber nicht so. Da sind wir eigentlich<br />
gut unterwegs. Überspitzt formuliert<br />
denken die Menschen bevor ich mir einen<br />
Wellness-Urlaub um tausende Euros<br />
buche, baue ich mir meine eigene Sauna.<br />
Nachgewiesen ist weniger Kaufkraft da,<br />
aber offensichtlich investieren die Menschen<br />
wie<strong>der</strong> mehr in ihr Eigenheim.<br />
Dafür sprechen auch die nun schon vorliegenden<br />
Zahlen vom Mai.<br />
Sie waren soeben in <strong>der</strong> VBÖ-Sitzung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Baustoffhandelstagung.<br />
Wie war da die Stimmung?<br />
Alle wissen, dass die Umsätze massiv<br />
zurückgehen werden. Doch bei einem<br />
waren wir uns einig: Meistern kann die<br />
momentane Situ<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Mittelstand,<br />
weil er flexibler ist. Es h<strong>at</strong> immer Auf<br />
und Abs gegeben und <strong>der</strong> Baustoffhandel<br />
h<strong>at</strong> noch jede Krise überlebt, aber<br />
nur dann, wenn man die Kosten im<br />
Griff h<strong>at</strong>. Jene Mitbewerber, die innerhalb<br />
großer Konzerne agieren, werden<br />
es schwerer haben. Weil in großen Konzernen<br />
als kleines Österreich was durchzusetzen<br />
ist nicht so leicht. Konzerne,<br />
je größer sie sind, agieren in ihren Entscheidungen<br />
schwerfällig und oftmals<br />
zu langsam. Da sind Klein- und Mittelbetriebe<br />
wesentlich flexibler und anpassungsfähiger.<br />
Inwieweit ist die Digitalisierung für<br />
Sie ein Thema?<br />
Ich denke das Internet dient hauptsächlich<br />
zum Preisvergleich. Man wird<br />
nicht zig Paletten Zement im Internet<br />
bestellen. Das wäre im Hinblick auf den<br />
Transport, die Mitarbeiter- und Spritkosten<br />
überhaupt nicht rentabel. Bekomme<br />
ich Aufträge, die weiter weg sind, gebe<br />
ich sie ja auch an näher gelegene Baustoffhändler<br />
weiter. Das Bestellwesen erfolgt<br />
n<strong>at</strong>ürlich schon online.<br />
ð<br />
6 . <strong>2023</strong> | 25
H A N D E L<br />
Ich will damit nicht sagen, dass <strong>der</strong><br />
richtige online Verkauf nie kommen<br />
wird, aber er gestaltet sich schon viel<br />
schwieriger als im Baumarkt. Aber bei<br />
<strong>der</strong> Digitalisierung, die uns betrifft, geht<br />
es ja vielmehr um die Aktualisierung <strong>der</strong><br />
Stammd<strong>at</strong>en und <strong>der</strong> Preise. Die Überspielung<br />
funktioniert im Baumarkt sehr<br />
gut, im Baustoffhandel müssen wir sie<br />
zum Teil händisch eingeben, da wir auch<br />
viel mit regionalen Baustoffen handeln,<br />
die in <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ion gar nicht aufscheinen<br />
o<strong>der</strong> mit falschen Mengenangaben,<br />
Preisen, etc.<br />
Was ist Ihnen ein beson<strong>der</strong>es Anliegen<br />
in Ihrer Funktion als Baustoffhändler<br />
und Berufsgruppenobmann?<br />
Die Lehre im Baustoffhandel <strong>at</strong>traktiver<br />
zu machen! Es muss uns gelingen<br />
den Baustoffhandel als <strong>at</strong>traktiven Arbeitgeber,<br />
als verlässliches Unternehmen<br />
zu präsentieren. Konkrete Maßnahmen<br />
werden hier von Radio Kärnten in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> WK Kärnten gesetzt,<br />
wie beispielsweise „Das Quiz <strong>der</strong><br />
hun<strong>der</strong>t Fragen“. Hier werden verschiedene<br />
Gewerke und Berufsbil<strong>der</strong> skizziert<br />
und dazu Fragen gestellt. Der Baustoffhandel<br />
kommt hier auch vor. Ich finde<br />
das ist ein sehr guter Ans<strong>at</strong>z, die verschiedenen<br />
Berufe bekannter, aber auch<br />
erlebbarer zu machen. Der Gewinner<br />
des täglichen Quiz erhält einen Gutschein,<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kammer vergeben<br />
wird.<br />
Des Weiteren finde ich es wichtig<br />
auch die Lehrlinge im Baustoffhandel<br />
vor den Vorhang zu holen. Die WK h<strong>at</strong><br />
hier schon viele gute Ideen umgesetzt,<br />
sei es <strong>der</strong> Sales Champion o<strong>der</strong> diverse<br />
n<strong>at</strong>ionale und intern<strong>at</strong>ionale Lehrlingswettbewerbe.<br />
Ich denke, das müsste<br />
noch viel mehr geför<strong>der</strong>t und vor allem<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit kommuniziert werden.<br />
Lagerhaus-Märkte reagieren auf stark eingebrochene Frühlingsgeschäft<br />
Aufholjagd im Gartengeschäft<br />
Die Lagerhaus-Märkte starten nach einem sehr schwierigen Frühling<br />
die Aufholjagd im Haus- und Gartengeschäft. Nach mehreren starken<br />
Saisonen kämpft die gesamte Branche mit einer deutlichen Konsum- und<br />
Investitionszurückhaltung. Diese ist auf schlechte Wetterbedingungen, hohe<br />
Preise und einen gesättigten Markt zurückzuführen. Um diesen Trend zu<br />
durchbrechen, setzen die Lagerhaus-Genossenschaften auf gezielte regionale<br />
Maßnahmen und <strong>at</strong>traktive Aktionen.<br />
Von <strong>der</strong> Kaufzurückhaltung beson<strong>der</strong>s<br />
betroffen sind teure Freizeitprodukte<br />
wie Grillgeräte o<strong>der</strong> Pools.<br />
In diese Segmente haben die Menschen<br />
bereits während <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />
viel investiert und legen den Fokus heuer<br />
vermehrt auf Urlaube. Sortimente wie<br />
Pflanzen, Haushalt o<strong>der</strong> Tiernahrung<br />
verliefen deutlich besser, litten aber unter<br />
<strong>der</strong> geringen Marktfrequenz infolge<br />
des kühlen Frühlingswetters.<br />
Die Lagerhaus-Genossenschaften sind<br />
trotz des schlechten Frühlingsstarts op-<br />
timistisch, in den verbleibenden Wochen<br />
noch ordentlich aufholen zu können.<br />
„Wir freuen uns über das aktuell<br />
gute Wetter und sind motiviert, in den<br />
verbleibenden Wochen noch einiges zu<br />
bewegen. So starten wir bereits jetzt –<br />
zwei Mon<strong>at</strong>e früher als üblich – den<br />
Abverkauf. Produkte wie Rasenmäher<br />
o<strong>der</strong> Gartenmöbel, die bislang wenig<br />
Anklang fanden, können nun zu <strong>at</strong>traktiven<br />
Konditionen erworben werden“, so<br />
Johann Auer, Geschäftsführer des Lagerhaus<br />
Eferding-OÖ Mitte.<br />
„Wir sind überzeugt, noch einiges herausholen<br />
zu können. Deshalb setzen<br />
wir auf einen bunten Mix an Maßnahmen,<br />
die auf unsere Region abgestimmt<br />
sind. Zum Beispiel Rab<strong>at</strong>tmarkerl, die<br />
bei unserer Kundschaft beson<strong>der</strong>s beliebt<br />
sind, o<strong>der</strong> Aktionen, um die Frequenz<br />
in den Märkten zu erhöhen“, so<br />
Josef Sieber, Geschäftsführer des Lagerhaus<br />
Hollabrunn-Horn.<br />
y<br />
26 | 6 . <strong>2023</strong>
H A N D E L<br />
S chlüsselübergabe in S alzburger Traditionsbetrieb<br />
Neue Geschäftsführung im Bauzentrum Hannak<br />
Nach 33 erfolgreichen Jahren<br />
übergab Mag. Horst Hannak<br />
Anfang Jänner die Geschäftsleitung des<br />
Bauzentrum Hannak an seine beiden<br />
Kin<strong>der</strong>n Daniela Punzengruber-Hannak<br />
und Florian Hannak. Der Salzburger Familienbetrieb,<br />
<strong>der</strong> mittlerweile über 130<br />
Mitarbeiter beschäftigt, h<strong>at</strong> sich unter<br />
Horst Hannak konstant zu einem mo<strong>der</strong>nen<br />
und führenden Baustoffhandel<br />
weiterentwickelt. Getreu dem Motto<br />
„die Schrauben werden neu gestellt“<br />
übergab Horst Hannak den symbolischen<br />
Schlüssel an die mittlerweile<br />
dritte Gener<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> familiären Geschäftsleitung.<br />
Ganz zurückziehen wird<br />
sich <strong>der</strong> erfolgreiche Geschäftsmann jedoch<br />
noch nicht: seine beiden Kin<strong>der</strong><br />
wird er in einer zweijährigen Übergangsphase<br />
aus dem Hintergrund weiter unterstützen<br />
und begleiten.<br />
y<br />
Foto: P<strong>at</strong>rick Kirchberger<br />
v.l. Florian Hannak, Horst Hannak, Daniela<br />
Punzengruber-Hannak<br />
R aiffeisen Ware Austria zählt zu den „Leading Employers“ Österreichs<br />
RWA als Top-Unternehmen ausgezeichnet<br />
Die RWA Raiffeisen Ware Austria zählt zu den Top-Unternehmen am<br />
österreichischen Arbeitsmarkt. Das wurde mit <strong>der</strong> Auszeichnung zum „Leading<br />
Employer“ bestätigt.<br />
Diese basiert auf einer unabhängigen<br />
Untersuchung, die mehr<br />
als 40.000 heimische Unternehmen<br />
und mehrere Millionen öffentlicher<br />
Metad<strong>at</strong>en analysiert. Berücksichtigt<br />
wurden verschiedene Faktoren wie die<br />
Zufriedenheit <strong>der</strong> Mitarbeiter:innen,<br />
Arbeitsbedingungen, Werteverständnis,<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>zsicherheit, HR-Expertise,<br />
Image o<strong>der</strong> Umweltbewusstsein.<br />
„Wir sind stolz, dass die RWA zu den<br />
Leading Employers in Österreich zählt.<br />
Unsere Mitarbeiter:innen bilden die<br />
Basis für unseren Erfolg als vielfältiges<br />
Unternehmen, das in fünf großen Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
und in acht CEE-Län<strong>der</strong>n<br />
tätig ist. Mit unserer wertorientierten<br />
Unternehmensführung schaffen wir ein<br />
Umfeld, in dem sich Leistungsorientierung<br />
und hohes Engagement mit positiver<br />
Arbeits<strong>at</strong>mosphäre und starker Ta-<br />
Foto (v.l.n.r.): Mag.<br />
M<strong>at</strong>thias Breitene<strong>der</strong>,<br />
MA (RWA-Bereichsleitung<br />
Personal), Mag.<br />
(FH) Michaela Schauer<br />
(Abteilungsleitung HR<br />
Business Partner & Recruiting),<br />
KR Christopher<br />
Cech (RWA-Zentralbetriebsr<strong>at</strong>svorsitzen<strong>der</strong>),<br />
DI Reinhard Wolf (RWA-<br />
Generaldirektor).<br />
lententwicklung gut verbinden lassen“,<br />
so M<strong>at</strong>thias Breitene<strong>der</strong>, Bereichsleiter<br />
Personal <strong>der</strong> RWA.<br />
y<br />
Foto: Ludwig Schedl<br />
6 . <strong>2023</strong> | 27
M E N S C H E N<br />
Michael Wardian ist neuer Präsident des VÖB<br />
Bei <strong>der</strong> letzten Jahreshauptversammlung<br />
des Verbands Österreichischer Beton-<br />
und Fertigteilwerke (VÖB) Anfang<br />
Juni wurde Michael Wardian, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Kirchdorfer Gruppe und <strong>der</strong><br />
Kirchdorfer Fertigteilholding GmbH,<br />
einstimmig zum VÖB Präsidenten gewählt.<br />
Dem 51-jährigen Baustoff-Experten<br />
ist die Entwicklung des Nachhaltigkeitsgedanken<br />
in <strong>der</strong> Fertigteilindustrie<br />
ein beson<strong>der</strong>es Anliegen.<br />
Michael Wardian folgt damit Franz<br />
Josef E<strong>der</strong>, <strong>der</strong> von 2016 bis <strong>2023</strong> die<br />
Funktion des VÖB Präsidenten inneh<strong>at</strong>te.<br />
Ins Zentrum seiner Tätigkeit<br />
als neugewählter VÖB Präsident stellt<br />
Wardian das Thema Nachhaltigkeit:<br />
„Die Bauindustrie in Österreich steht<br />
momentan vor gewaltigen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Auch <strong>der</strong> Verband Österrei-<br />
chischer Beton- und Fertigteilwerke als<br />
bedeutende Interessensvertretung dieser<br />
Industrie h<strong>at</strong> eine beson<strong>der</strong>e Verantwortung,<br />
notwendige Rahmenbedingungen<br />
für ein nachhaltiges und konkurrenzfähiges<br />
Bauen mit Betonfertigteilen in den<br />
kommenden Jahren weiterzuentwickeln.<br />
Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks,<br />
Kreislauffähigkeit und Digitalisierung<br />
sind die zentralen Themen, die unseren<br />
Verband in den kommenden Jahren intensiv<br />
beschäftigen werden. Ich will einen<br />
bedeutenden Beitrag dazu leisten,<br />
die österreichische Fertigteilindustrie zukunftsfit<br />
zu machen“, so Wardian.<br />
In <strong>der</strong> VÖB Geschäftsführung ist man<br />
über die Ernennung des neuen VÖB<br />
Präsidenten erfreut: „Mit zwanzigjähriger<br />
Erfahrung in <strong>der</strong> österreichischen<br />
Fertigteilindustrie ist Michael Wardian<br />
Bild: Postl<br />
ein ausgesprochener Kenner <strong>der</strong> Branche,<br />
<strong>der</strong> mit viel Kompetenz, Vision und<br />
Mut den VÖB in <strong>der</strong> Klimaschutz- und<br />
Nachhaltigkeitsdeb<strong>at</strong>te noch stärker positionieren<br />
wird“, sagen die beiden VÖB<br />
Geschäftsführer Anton Glasmaier und<br />
Paul Kubeczko unisono.<br />
y<br />
Zwei neue Werksleiter für Wienerberger<br />
Gleich zwei neue Werksleiter zählt das<br />
Wienerberger Österreich-Team: Der<br />
bisherige Produktionsleiter Günter<br />
Jehle übernahm mit Mai die Position<br />
als Werksleiter am Produktionsstandort<br />
in St. Andrä in Kärnten. Christopher<br />
Wagner übernimmt selbige mit Juni am<br />
nie<strong>der</strong>österreichischen Standort Hennersdorf.<br />
In <strong>der</strong> neuen Position als Werksleiter<br />
zeichnet <strong>der</strong> gebürtige Steirer Günter<br />
Jehle (48) für die sichere, qualit<strong>at</strong>ive<br />
und effiziente Produktion und die Führung<br />
und Entwicklung des 37-köpfigen<br />
Teams am Standort St. Andrä verantwortlich.<br />
Die Planung und Umsetzung<br />
von Investitionsprojekten zählt u. a.<br />
zu seinen Aufgaben – insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Hinblick auf den Ausbau <strong>der</strong> energieef-<br />
fizienten Produktion am Standort, welche<br />
fest im Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm<br />
verankert ist.<br />
In <strong>der</strong> neuen Position als Werksleiter<br />
zeichnet <strong>der</strong> gebürtige Nie<strong>der</strong>österreicher<br />
Christopher Wagner (28) für die<br />
sichere, qualit<strong>at</strong>ive und effiziente Produktion<br />
und die Führung und Entwicklung<br />
des 60-köpfigen Teams am Standort<br />
verantwortlich. Darüber hinaus<br />
zählen u. a. die Planung und Umsetzung<br />
von Investitionsprojekten, die Planung<br />
und Einkaufsvorbereitung aller produktionsrelevanter<br />
M<strong>at</strong>erialien, die Sicherstellung<br />
<strong>der</strong> Anlagenverfügbarkeit durch<br />
laufende und vorbeugende Instandhaltung<br />
und die Einhaltung gesetzlicher<br />
und firmeninterner Bestimmungen am<br />
Standort zu seinenAufgaben. y<br />
Bild: Wilfried Lechner<br />
Günter Jehle<br />
Christopher Wagner<br />
Bild: reneknabl.com<br />
28 | 6 . <strong>2023</strong>
M E N S C H E N<br />
Michael Foisel verstärkt das Swisspearl Team<br />
Ab 1. Juni <strong>2023</strong> ist Michael Foisel wie<strong>der</strong><br />
Teil des Swisspearl-Teams. Als neuer<br />
Vertriebs- und Marketingleiter <strong>der</strong> Swisspearl<br />
Österreich GmbH wird er ab sofort<br />
sein jahrzehntelanges Know-How<br />
und umfangreiches Branchenwissen<br />
wie<strong>der</strong> in das Unternehmen einbringen.<br />
Michael Foisel war bereits über 10<br />
Jahre bei Swisspearl (vormals Eternit) in<br />
unterschiedlichen Vertriebspositionen<br />
tätig, zuletzt bis zum Jahr 2020 als Vertriebsleiter<br />
für den gesamten österreichischen<br />
Markt.<br />
„Nach einem mehrjährigen Wechsel<br />
in die Fertighausbau-Branche freue ich<br />
mich sehr, jetzt wie<strong>der</strong> Teil des Unternehmens<br />
zu sein“, erklärt Michael Foisel.<br />
y<br />
Bild: swisspearl<br />
Gardena stellt sich neu auf und macht sich zukunftsfit<br />
Gardena steht hierzulande für ein breites<br />
Produktsortiment, hochwertige Produkte<br />
und ist anerkannter Spezialist für<br />
Gartengeräte.*) Um diese Führungsrolle<br />
n<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional zu halten und<br />
weiter auszubauen, aber auch um auf<br />
verän<strong>der</strong>te Bedingungen am Markt zu<br />
reagieren, werden bei <strong>der</strong> Gartenmarke<br />
aus Ulm einige Schlüsselpositionen neu<br />
besetzt.<br />
Im Zuge dessen wird Klaus Endres,<br />
bisheriger Country Manager Division<br />
Gardena in Österreich, zum neuen Regional<br />
Director DACH bestellt. Er wird<br />
auch weiterhin am Standort Linz verbleiben<br />
und von dort die Vertriebsaktivitäten<br />
für Deutschland, Österreich und<br />
<strong>der</strong> Schweiz leiten. Gottfried Prutsch,<br />
langjähriger interner Stellvertreter von<br />
Endres, übernimmt die Stelle des Country<br />
Sales Managers für Österreich. Endres‘<br />
Vorgänger Thomas Grein wechselt<br />
intern und verantwortet die Business<br />
Unit Handtools.<br />
Mit <strong>der</strong> Neuorganis<strong>at</strong>ion zielt Gardena<br />
auf ein verbessertes 360-Grad-Kundenerlebnis,<br />
das die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
lokalen Zielmärkte berücksichtigt und<br />
nachhaltiges Wachstum sicherstellt. Gemeinsam<br />
mit den aus den eigenen Reihen<br />
neu besetzten Schlüsselpositionen<br />
soll intern<strong>at</strong>ional die positive Entwicklung<br />
weiter vorangetrieben werden. Die<br />
Division Gardena, die sich aus dem Geschäft<br />
mit benzin-betriebenen Geräten<br />
komplett zurückgezogen h<strong>at</strong> und laufend<br />
an innov<strong>at</strong>iven Produkteentwicklungen<br />
arbeitet, wird auch weiterhin<br />
ganz stark in allen Bereichen auf nachhaltigen<br />
Fortschritt setzen.<br />
Klaus Endres freut sich über das Vertrauen,<br />
das ihm für diese neue Position<br />
entgegengebracht wird: „Die Erfolgsgeschichte<br />
von Gardena in Deutschland,<br />
Österreich und <strong>der</strong> Schweiz fortzuschreiben<br />
ist für mich Ehre und Ansporn<br />
zugleich. Nachdem alle Stellen intern<br />
besetzt werden konnten, sind wir als<br />
*) repräsent<strong>at</strong>ive Studie des IMAS-Institutes im Jänner <strong>2023</strong> unter insgesamt 509 Garten-, Terrassen- und<br />
Balkonbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren<br />
Führungsteam schon gut eingespielt und<br />
haben bereits die Sales Str<strong>at</strong>egie für unsere<br />
Region miteinan<strong>der</strong> entwickelt.“ y<br />
Gottfried Prutsch (links), langjähriger interner Stellvertreter<br />
von Klaus Endres (rechts), übernimmt ab<br />
sofort die Stelle des Country Sales Managers.<br />
Bild: Gardena<br />
6 . <strong>2023</strong> | 29
A U S B I L D U N G<br />
Bundeslehrlingswettbewerb<br />
Maler-Zukunft fest in weiblicher Hand<br />
Die Zukunft des Maler-Handwerks in Nie<strong>der</strong>österreich ist fest in Frauenhand.<br />
Alle drei Stockerl-Plätze beim diesjährigen Landeslehrlingswettbewerb im<br />
Fischapark Wiener Neustadt gingen an weibliche Lehrlinge. Und auch beim<br />
Bundelehrlingswettbewerb siegten die nie<strong>der</strong>österreichischen Damen.<br />
Erst vor kurzem konnte sie sich<br />
über den Sieg beim Landeslehrlingswettbewerb<br />
freuen – jetzt ist sie<br />
sogar Österreichs beste Maler-Nachwuchskraft:<br />
Die Nie<strong>der</strong>österreicherin<br />
Lena Prinz (Ausbildungsbetrieb Sandro<br />
Prinz, Enzesfeld – Lindabrunn) h<strong>at</strong><br />
sich beim Bundeslehrlingswettbewerb<br />
<strong>der</strong> österreichischen Maler:innen und<br />
Beschichtungstechniker:innen in Rank-<br />
Jubelnde NÖ Fangemeinde<br />
– mit Landesinnungsmeister<br />
Jürgen Kreibich, K<strong>at</strong>ja Mayerhofer<br />
(Lehrlingstrainerin),<br />
Celine Kozuh-Schneeberger,<br />
Lena Prinz, Lehrlingsbeauftragtem<br />
Rudolf Schmidtberger<br />
und Landesinnungsmeister-Stv.<br />
Markus Bauer (1.<br />
Reihe v.l.n.r)<br />
weil (Vorarlberg) gegen starke Konkurrenz<br />
aus ganz Österreich durchgesetzt<br />
und den ersten Pl<strong>at</strong>z erreicht. Mit dem<br />
zweiten Pl<strong>at</strong>z von Celine Kozuh-Schneeberger<br />
(Ausbildungsbetrieb Schmied<br />
AG, St. Pölten) gab es sogar einen Doppelsieg<br />
für das NÖ Malerhandwerk. Beide<br />
wurden nun auch zu den Austrian<br />
Skills in Salzburg, dem Wettbewerb <strong>der</strong><br />
jungen Fachkräfte, eingeladen.<br />
Jürgen Kreibich, <strong>der</strong> Landesinnungsmeister<br />
<strong>der</strong> NÖ Maler und Tapezierer,<br />
gr<strong>at</strong>ulierte aus vollem Herzen. „Die<br />
Leistungen von Lena Prinz und Celine<br />
Kozuh-Schneeberger waren absolut top.<br />
Sie sind sowohl ein Aushängeschild für<br />
unseren Beruf wie auch für die hervorragende,<br />
praxisorientierte Ausbildung,<br />
die junge Menschen in einer Lehre erhalten“,<br />
so Kreibich. „Unsere Betriebe<br />
brauchen engagierte, junge Menschen,<br />
die sich für ihren Beruf begeistern.“ y<br />
Foto: M. Bauer<br />
Save the D<strong>at</strong>e:<br />
VBÖ-Manager/innen Tagung <strong>2023</strong><br />
9. November <strong>2023</strong> in Linz in Kooper<strong>at</strong>ion mit Internorm!<br />
Die drei Erstpl<strong>at</strong>zierten Daniela Schr<strong>at</strong>tenholzer<br />
(2. Pl<strong>at</strong>z), Lena Prinz (Siegerin) und Celine<br />
Kozuh-Schneeberger (3. Pl<strong>at</strong>z) im Kreis <strong>der</strong><br />
Teilnehmer:innen am Lehrlingswettbewerb <strong>2023</strong>.<br />
Foto: Theo Kust<br />
30 | 6 . <strong>2023</strong>
I N D U S T R I E N E W S<br />
B aumit B auMin<strong>at</strong>or®<br />
Bauhof mit 3D gedruckten Aussparungskörpern<br />
Dem Baumit BauMin<strong>at</strong>or ® -<br />
Team ist es gemeinsam mit den<br />
Partner:innen von Concrete 3D und <strong>der</strong><br />
TU Graz gelungen, die 3D Druck-Technologie<br />
auf ein neues Level im Bereich<br />
des Deckendrucks zu heben. Erstmalig<br />
wurde in Österreich durch Verwendung<br />
von 3D gedruckten Aussparungskörpern<br />
eine deutlich gewichtsreduzierte<br />
Decke umgesetzt, welche alle Kriterien<br />
zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele 2030 erfüllt.<br />
Bisher nur in kleineren Dimensionen<br />
bekannt, konnten nun neue Meilensteine<br />
punkto Länge und Spannweite<br />
gesetzt werden. Mit einer Gesamtfläche<br />
von 717m², 46m Länge und 14m<br />
Spannweite wurden beim neuen Bludenzer<br />
Bauhof bei <strong>der</strong> Decke ein Drittel<br />
Beton und Stahl sowie in Summe 25 %<br />
CO2 eingespart. Entstanden ist damit<br />
die weltweit größte Decke mit diesem<br />
System. Dies bedeutet nicht nur eine<br />
erhebliche Gewichtsreduktion, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine deutliche Ressourceneinsparung.<br />
Des Weiteren wird in Ausblick auf<br />
die ferne Zukunft auf diesem Weg auch<br />
eine einfache Rückbaubarkeit gewährleistet.<br />
Möglich machen das „Verdrängungskörper“<br />
hergestellt mit dem Baumit 3D<br />
Betondruck System BauMin<strong>at</strong>or und<br />
unserem Partner Concrete 3D in Vorarlberg.<br />
„Der Baumit BauMin<strong>at</strong>or ® pl<strong>at</strong>ziert<br />
M<strong>at</strong>erial dort, wo es gebraucht wird<br />
und lässt es weg, wo es nicht gebraucht<br />
wird. Komplizierte Schalungen gehören<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit an. Freiformen aller<br />
Art sind möglich und Bauteile wie Betondecken<br />
und Wände können erstmals<br />
schnell, stark gewichtsreduziert und in<br />
Foto: Janosch Schallert<br />
Concrete 3D und Tomaselli Gabriel Bau realisieren<br />
klimaschonende 3DDruck-Betondecke für den<br />
Bauhof Bludenz.<br />
Summe mit rund 25% weniger CO2<br />
Emission hergestellt werden”, erklärt<br />
Eduard Artner, Leitung des Geschäftsfelds<br />
3D-Betondruck bei Baumit. y<br />
STRABAG<br />
Neues Kompetenzzentrum für Bauen in St. Pölten<br />
Auf einer Fläche von rund 30.000<br />
m 2 ist seit 2021 die neue STRA-<br />
BAG-Nie<strong>der</strong>lassung in St. Pölten entstanden.<br />
Neben einem Bürogebäude<br />
und dazugehörigen Parkflächen, finden<br />
sich auf dem Areal auch Lager- und<br />
Werkshallen. Der neue Standort bündelt<br />
die Kompetenzen für Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und dem Burgenland, zahlreiche<br />
Spezialgewerke wie Sportstättenbau o<strong>der</strong><br />
Elektrotechnik und die intern<strong>at</strong>ionale<br />
Unternehmenseinheit für Baustoffe.<br />
NACHHALTIGES BETRIEBSKONZEPT<br />
„Nachhaltigkeit ist ein zentraler Unternehmenswert<br />
und steht im Zentrum<br />
<strong>der</strong> STRABAG-Str<strong>at</strong>egie. Beson<strong>der</strong>er<br />
Fokus liegt dabei auf <strong>der</strong> Reduktion<br />
<strong>der</strong> CO2-Emissionen, und zwar in allen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Arbeit – vom Büro bis<br />
zur Baustelle. Wir stellen an uns selbst<br />
den Anspruch, auch unsere Immobilien<br />
nach entsprechenden Standards zu<br />
bauen.“, so STRABAG CEO Klemens<br />
Haselsteiner. Als Energiequelle dienen<br />
Tiefensonden. Eine Photovoltaikanlage<br />
und die erste Wärmepumpe Österreichs<br />
mit n<strong>at</strong>ürlichem Kühlmittel sparen jährlich<br />
etwa 181 to CO2. Darüber hinaus<br />
wurde über eine dynamische Gebäudesimul<strong>at</strong>ion<br />
eruiert, so ressourcenschonend<br />
wie möglich über die Betonkernaktivierung<br />
zu heizen und zu kühlen. Die beim<br />
Neubau des Standorts in St. Pölten gewonnenen<br />
Erkenntnisse dienen als Lösungsans<strong>at</strong>z<br />
für energieeffiziente Warmwasserbereitung.<br />
30.000 M 2 FÜR INNOVATION AM<br />
BAU<br />
Durch die enge Anbindung <strong>der</strong> Lagerhallen<br />
ans Büro und damit von<br />
Mitarbeiter:innen, die täglich auf den<br />
Baustellen arbeiten und denen, die die<br />
Projektsteuerung vom Büro aus übernehmen,<br />
werden Kollabor<strong>at</strong>ion geför<strong>der</strong>t<br />
und Prozesse optimiert.<br />
Das Bürogebäude teilt sich in klassische<br />
Bürostrukturen und Open Space<br />
Büroflächen auf, um die effiziente und<br />
hybride Zusammenarbeit zu för<strong>der</strong>n.<br />
Am Standort St. Pölten werden künftig<br />
Teams zusammenarbeiten, die bisher<br />
auf mehrere kleineren Standorte verteilt<br />
waren und auch Bauleiter:innen und<br />
Techniker:innen können sich flexibel<br />
Arbeitsplätze buchen.<br />
y<br />
34 | 6 . <strong>2023</strong>
W E B G U I D E<br />
BAUSTOFFE<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
<strong>www</strong>.ardex.<strong>at</strong><br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
<strong>www</strong>.avenariusagro.<strong>at</strong><br />
Baumit<br />
<strong>www</strong>.baumit.com<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
<strong>www</strong>.Stauss-Perlite.<strong>at</strong><br />
James Hardie Austria<br />
<strong>www</strong>.fermacell.<strong>at</strong><br />
<strong>www</strong>.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
<strong>www</strong>.ceresit.<strong>at</strong><br />
DÄMMSTOFFE<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
<strong>www</strong>.pci.<strong>at</strong><br />
RÖFIX AG<br />
<strong>www</strong>.roefix.com<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
<strong>www</strong>.sopro.<strong>at</strong><br />
Soudal AT gmbH<br />
<strong>www</strong>.soudal.com<br />
<strong>www</strong>.fixall.eu<br />
Tiba Austria GmbH<br />
<strong>www</strong>.tibanet.com<br />
Austrotherm GmbH<br />
<strong>www</strong>.austrotherm.com<br />
FENSTER/TÜREN<br />
IT<br />
KAMIN<br />
Rockwool<br />
Handelsges.m.b.H.<br />
<strong>www</strong>.rockwool.<strong>at</strong><br />
Unsere Preisliste für Ihr<br />
Smartphone auf:<br />
<strong>www</strong>.rockwool-preisliste.<strong>at</strong><br />
Wippro GmbH<br />
<strong>www</strong>.wippro.<strong>at</strong><br />
Innd<strong>at</strong>a D<strong>at</strong>entechnik<br />
<strong>www</strong>.innd<strong>at</strong>a.<strong>at</strong><br />
<strong>www</strong>.jubacon.net<br />
Schiedel GmbH<br />
<strong>www</strong>.schiedel.<strong>at</strong><br />
Lias Österreich GesmbH<br />
<strong>www</strong>.liapor.<strong>at</strong><br />
Mapei Austria GmbH<br />
<strong>www</strong>.mapei.<strong>at</strong><br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
<strong>www</strong>.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.<strong>at</strong>@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />
<strong>www</strong>.<strong>bachl</strong>.<strong>at</strong><br />
Isolith<br />
Leichtbaupl<strong>at</strong>tenwerk M.<br />
H<strong>at</strong>tinger Ges.m.b.H.<br />
<strong>www</strong>.isolith.com<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
<strong>www</strong>.linzmeier.de<br />
LAGERSYSTEME<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
<strong>www</strong>.ohra.<strong>at</strong><br />
T.: +43 7236 21534<br />
WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />
<strong>www</strong>.fraenkische.<strong>at</strong><br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
<strong>www</strong>.profibaustoffe.com<br />
Knauf Insul<strong>at</strong>ion GmbH<br />
<strong>www</strong>.knaufinsul<strong>at</strong>ion.<strong>at</strong><br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
<strong>www</strong>.steinbacher.<strong>at</strong><br />
ZIEGEL<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
<strong>www</strong>.leitl.<strong>at</strong><br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.<strong>at</strong>, <strong>www</strong>.impactmedia.<strong>at</strong>; Chefredaktion:<br />
Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.<strong>at</strong>;<br />
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EUR 112,-. Das Abonnement ist jeweils einen Mon<strong>at</strong> vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
des Verlegers gest<strong>at</strong>tet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong><br />
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