Aktuell Obwalden | KW 25 | 22. Juni 2023

AKTUELL
IM ARCHIV
Als Obwalden die ersten Ampeln erhielt
Vierzig Jahre sind vergangen, seit im
Kanton Obwalden die ersten Verkehrsampeln
installiert worden sind.
Sie wurden Ende Juni 1983 bei der Kreuzung
Brünigstrasse/Schwanderstrasse in
Sarnen errichtet. Die Initiative dazu war aus
dem Parlament gekommen. Kantonsrat Josef
Wyss hatte 1980 in einem Vorstoss die
Planung einer Lichtsignalanlage gefordert,
weil der Neubau der Schwanderstrasse (Umfahrung
Landenberg) zu Mehrverkehr an diesem
Knotenpunkt geführt hatte. Obwalden
und Appenzell-Innerrhoden waren bis dahin
die einzigen Schweizer Kantone gewesen, in
denen noch keine Ampeln in Betrieb standen.
Eine sehr lange «Lebensdauer» hatten
die Ampeln an der Brünigstrasse in Sarnen
allerdings nicht. Sie wurden bereits 13 Jahre
später im Zuge des Kreiselneubaus wieder
demontiert. Heute finden wir in Obwalden
nur zwei Lichtsignalanlagen, die regelmässig
in Betrieb sind, nämlich jene im Dorf
Lungern (Brünigstrasse/Obseestrasse, seit
1993) sowie eine eher unscheinbare Ampel
an der Brünigstrasse bei der Werksausfahrt
der Betonwerk Obwalden AG in Niederstad.
Die erste (nicht elektrische) Lichtsignalanlage
der Welt wurde übrigens laut Wikipedia
auf dem Parliament Square in London
aufgestellt. Ihr Licht brannte mit Gas
– und deshalb explodierte sie nach kurzer
Zeit. Die erste elektrisch betriebene Ampel
soll 1914 in Cleveland (USA) errichtet worden
sein. In Schweizer Städten wurden die
ersten Lichtsignalanlagen für den Autoverkehr
in den 1930er-Jahren installiert. (ve)
Kurzmeldung im
«Thuner Tagblatt»
vom 2. Juli 1983.