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Ein Fenster zum ICH - Teil 4 - von Herbert Paukert

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<strong>Paukert</strong>: <strong>Ein</strong> <strong>Fenster</strong> <strong>zum</strong> Ich – <strong>Teil</strong> 4 27<br />

In den sozialen Beziehungen tritt ein Wandel ein, welcher einerseits durch die<br />

Loslösung <strong>von</strong> den Eltern und andererseits durch das Bedürfnis nach sozialer<br />

Anerkennung durch Gleichaltrige gekennzeichnet ist. <strong>Ein</strong> zentraler Bestandteil<br />

jugendlicher Identitätsbildung ist das Bemühen um ein gewisses Maß an physischer<br />

und psychischer Unabhängigkeit <strong>von</strong> Autoritäten - hingegen sind gerade<br />

jetzt sachliche und moralische Autoritäten (Ideale) zur Identifizierung wesentlich.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch die Wahl eines geeigneten Berufszieles zu<br />

sehen. Dieses hängt jedoch sehr vom sozioökonomischen Hintergrund ab. Je<br />

höher der soziale Status der Familie ist, umso wahrscheinlicher ist eine höhere<br />

Schulbildung, und um so stärker werden beruflicher Ehrgeiz und beruflicher<br />

Erfolg sein.<br />

Sechste und siebente Stufe (Erwachsenenalter)<br />

Das Erwachsenenalter wird nach Erikson in drei Perioden aufgegliedert. Die<br />

wichtigste Aufgabe des jungen Erwachsenen ist nach der erfolgreichen beruflichen<br />

Ausbildung das Finden einer stabilen, intimen Beziehung. Das wird schon<br />

durch die Tatsache belegt, dass in den USA jede zweite und in der BRD jede<br />

dritte Ehe geschieden wird.<br />

Im mittleren Erwachsenenalter wird neben dem beruflichen Erfolg (Karriere) der<br />

Aufbau einer intakten Familie <strong>zum</strong> Hauptthema. Liebe und Arbeit scheinen<br />

während der ganzen Lebensspanne <strong>von</strong> zentraler Bedeutung für Gesundheit und<br />

Wohlbefinden zu sein. Die Gegenpole sind Arbeitslosigkeit und emotionale<br />

Isolation, die zu Verzweiflung und Depression führen können.<br />

Achte Stufe (Höheres Lebensalter)<br />

Das höhere Lebensalter hat zwei wichtige Schwerpunkte: <strong>Ein</strong>erseits geht es um<br />

die Erlangung einer tiefen Zufriedenheit durch ein erfülltes Leben und andererseits<br />

um die Entwicklung geeigneter Strategien für den Umgang mit chronischen<br />

Krankheiten und für die Konfrontation mit dem unvermeidlichen eigenen<br />

Sterben. Lebenszufriedenheit, positive Sinngebung trotz Leiden und ein würdevoller<br />

Tod sind wohl die letzten großen Themen unseres Lebens.

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