Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

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M 8 Beispiel Betriebliche Ergebnisrechnung Es besteht eine enge Verknüpfung zwischen den Formen der Planung und Lenkung, der Ausgestaltung der Eigentumsordnung und den Formen von Unternehmen im jeweiligen Ordnungsrahmen. Grundsätzlich können die Unternehmen in marktwirtschaftlichen und zentralverwalteten Ordnungen anhand der folgenden Kriterien unterschieden werden: Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung: ■ ■ Autonomieprinzip – der Wirtschaftsplan wird, im Rahmen der rechtlichen Ordnung, selbst bestimmt ■ ■ Prinzip des Privateigentums – die Betriebsmittel und Werkstoffe sind grundsätzlich Eigentum derjenigen, die das Kapital zur Verfügung stellen ■ ■ erwerbswirtschaftliches Prinzip – Ziel und Motivation der unternehmerischen Tätigkeit ist die Maximierung des Gewinns Unternehmen in einer zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung: ■ ■ Organprinzip – als Teil(organ) der Gesamtwirtschaft unterliegt das Unternehmen der Kontrolle staatlicher Planungsinstanzen ■ ■ Prinzip des Gemeineigentums – sämtliche Betriebsmittel und Werkstoffe sind vergesellschaftetes Eigentum ■ ■ Prinzip der Planerfüllung – Ziel der unternehmerischen Tätigkeit ist die (Über­)Erfüllung zentral vorgegebener Volkswirtschaftspläne Bezogen auf die Phasen des betrieblichen Leistungsprozesses lassen sich die Unterschiede auch wie folgt beschreiben: Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung: ■ ■ Beschaffung – es gibt Entscheidungsfreiheit, wie die erforderlichen Produktionsfaktoren beschafft werden ■ ■ Produktion – sie erfolgt auf eigenes Risiko mit dem Ziel der Gewinnmaximierung ■ ■ Absatz – dieser muss selbst organisiert werden, wozu verschiedene Instrumente zur Verfügung stehen (z. B. Produkt­, Preis­, Distributions­ und Kommunikationspolitik) Unternehmen in einer zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung: ■ ■ Beschaffung – es erfolgt eine Zuteilung der Bezugsquellen der benötigten Rohstoffe ■ ■ Produktion – (Über­)Erfüllung des von der Zentralverwaltung vorgelegten Plans ■ ■ Absatz – die Lieferung der Produktionsmenge erfolgt zu einem bestimmten Zeitpunkt; kein Kontakt zu den Kundinnen und Kunden Die Art der Wirtschaftsrechnung, d. h. die Form der Ermittlung der Ergebnisse des Wirtschaftsprozesses bestimmt im Wesentlichen den Gesamtcharakter der jeweiligen Wirtschaftsordnung. Ob es eine preis­ oder eine plansaldengesteuerte Wirtschaftsrechnung gibt beeinflusst zentral die Frage, wie die unzähligen arbeitsteiligen Entscheidungen der Akteure einer Volkswirtschaft angemessen Knappheit widerspiegeln. 65

M 8<br />

Beispiel Betriebliche Ergebnisrechnung<br />

Es besteht eine enge Verknüpfung zwischen den Formen der Planung und Lenkung, der<br />

Ausgestaltung der Eigentumsordnung und den Formen von Unternehmen im jeweiligen<br />

Ordnungsrahmen. Grundsätzlich können die Unternehmen in marktwirtschaftlichen und<br />

zentralverwalteten Ordnungen anhand der folgenden Kriterien unterschieden werden:<br />

Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung:<br />

■ ■ Autonomieprinzip – der Wirtschaftsplan wird, im Rahmen der rechtlichen Ordnung,<br />

selbst bestimmt<br />

■ ■ Prinzip des Privateigentums – die Betriebsmittel und Werkstoffe sind grundsätzlich<br />

Eigentum derjenigen, die das Kapital zur Verfügung stellen<br />

■ ■ erwerbswirtschaftliches Prinzip – Ziel und Motivation der unternehmerischen Tätigkeit<br />

ist die Maximierung des Gewinns<br />

Unternehmen in einer zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung:<br />

■ ■ Organprinzip – als Teil(organ) der Gesamtwirtschaft unterliegt das Unternehmen der<br />

Kontrolle staatlicher Planungsinstanzen<br />

■ ■ Prinzip des Gemeineigentums – sämtliche Betriebsmittel und Werkstoffe sind vergesellschaftetes<br />

Eigentum<br />

■ ■ Prinzip der Planerfüllung – Ziel der unternehmerischen Tätigkeit ist die (Über­)Erfüllung<br />

zentral vorgegebener Volkswirtschaftspläne<br />

Bezogen auf die Phasen des betrieblichen Leistungsprozesses lassen sich die Unterschiede<br />

auch wie folgt beschreiben:<br />

Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung:<br />

■ ■ Beschaffung – es gibt Entscheidungsfreiheit, wie die erforderlichen Produktionsfaktoren<br />

beschafft werden<br />

■ ■ Produktion – sie erfolgt auf eigenes Risiko mit dem Ziel der Gewinnmaximierung<br />

■ ■ Absatz – dieser muss selbst organisiert werden, wozu verschiedene Instrumente zur<br />

Verfügung stehen (z. B. Produkt­, Preis­, Distributions­ und Kommunikationspolitik)<br />

Unternehmen in einer zentralverwaltungswirtschaftlichen Ordnung:<br />

■ ■ Beschaffung – es erfolgt eine Zuteilung der Bezugsquellen der benötigten Rohstoffe<br />

■ ■ Produktion – (Über­)Erfüllung des von der Zentralverwaltung vorgelegten Plans<br />

■ ■ Absatz – die Lieferung der Produktionsmenge erfolgt zu einem bestimmten Zeitpunkt;<br />

kein Kontakt zu den Kundinnen und Kunden<br />

Die Art der Wirtschaftsrechnung, d. h. die Form der Ermittlung der Ergebnisse des Wirtschaftsprozesses<br />

bestimmt im Wesentlichen den Gesamtcharakter der jeweiligen Wirtschaftsordnung.<br />

Ob es eine preis­ oder eine plansaldengesteuerte Wirtschaftsrechnung<br />

gibt beeinflusst zentral die Frage, wie die unzähligen arbeitsteiligen Entscheidungen der<br />

Akteure einer Volkswirtschaft angemessen Knappheit widerspiegeln.<br />

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