Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

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28.12.2012 Aufrufe

34 Lehrerhandreichung Komplex 3 „Wirtschaftsordnung, wirtschaftliches Handeln und Moral“ (M 25 – M 34) M 25: Definition Wirtschaftsethik Als Einstieg in diesen Komplex wird eine grundlegende Definition des Begriffes der „Wirtschaftsethik“ mit einer ersten Ausdifferenzierung in Unterkategorien angeboten. Wie bei allen Materialien dieses Komplexes kann es aufgrund des vorhandenen Raumes nur darum gehen, grundlegende Einsichten zu vermitteln und eine vertiefte Auseinandersetzung anzuregen. 1. Erläutern Sie den Unterschied der Begriffe „Moral“ und „Ethik“. 2. Erklären Sie in eigenen Worten den Begriff der „Wirtschaftsethik“. 3. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Ökonomie und Ethik stehen immer schon in einer grundlegenden Beziehung zueinander.“ Begründen Sie Ihre Ausführungen. M 26: Individualethische Ansätze M 27: Institutionen- und ordnungsethische Ansätze M 28: Verknüpfung von Ordnungs- und Individualethik Um die Berücksichtigung moralisch­ethischer Wertvorstellungen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben sicherzustellen, gibt es – hier der notwendigen didaktischen Reduktion entsprechend grob klassifiziert – verschiedene Ansatzpunkte. Diese sind den Schülerinnen und Schülern zumindest in Grundzügen zu vermitteln. Während man einerseits direkt bei den Individuen und deren Gesinnungen ansetzen kann (z. B. Appellebene) (M 26), rückt in modernen komplexen Gesellschaften zumeist die Gestaltung des Ordnungsrahmens in den Blickpunkt (M 27). Dabei kann es jedoch nicht darum gehen, einzelne Akteure aus ihren Verantwortungen zu entbinden, womit sinnvollerweise eine Kombination individual­/ordnungsethischer Ansätze anzustreben ist (M 28). 1. Charakterisieren Sie die wesentlichen Merkmale individualethischer Ansätze. Ermitteln Sie Beispiele aus dem gesellschaftlichen Alltag für deren Anwendung. 2. Stellen Sie diesen die Charakteristika ordnungsethischer Ansätze gegenüber. Beschreiben Sie auch hier Ihnen bekannte Beispiele aus unserem gesellschaftlichen Leben. 3. Analysieren Sie, inwieweit individualethische Ansätze allein geeignet scheinen, die Berücksichtigung ethisch-moralischer Vorstellungen im modernen Wirtschaftsgeschehen sicherzustellen.

Unterrichtliche Realisierungsmöglichkeiten 4. Setzen Sie sich anschließend mit den Wirkungen ordnungsethischer Ansätze auseinander. Vergleichen Sie deren Potenzial mit dem der individualethischen Ansätze. 5. Diskutieren Sie, inwieweit es ein gesellschaftliches Ziel sein sollte, beide Ansätze zu kombinieren. Setzen Sie sich in diesem Zusammenhang mit den möglichen Folgen einseitiger Ausrichtungen auseinander und begründen Sie Ihre Einschätzungen anhand eigener Beispiele. M 29: Karikaturen zur Wirtschafts- und Finanzkrise M 30: Eine wirtschaftsethische Kommentierung der Finanzkrise In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Finanz­ und Wirtschaftskrise als Beispiel für fehlende Moral im Wirtschaftsgeschehen. Die beiden Karikaturen aus dem Handelsblatt (M 28) greifen dabei die zumeist artikulierte Einschätzung auf, dass insbesondere das skrupellose Verhalten einzelner Akteure (insbesondere Investmentbanker) als Ursache der katastrophalen Folgen für die Gemeinschaft (in Form einer globalen Wirtschaftskrise, erhöhter Staatsschulden etc.) zu gelten haben. Ungeachtet dessen, dass ein Großteil der Verantwortung hier zu verorten ist, greift eine alleinige individualethische Analyse zu kurz. Dies führen die Autoren Lin­Hi und Suchanek, die dem ordnungsethischen Ansatz folgend eine detaillierte Kommentierung der zu beobachtenden Phänomene vornehmen, in M 29 aus. 1. Interpretieren Sie die beiden Karikaturen in M 29. 2. Erläutern Sie, inwiefern individual- bzw. ordnungsethische Defizite als Ursache der Finanzkrise vom Karikaturisten dargestellt werden. Begründen Sie Ihre Einschätzung. 3. Fassen Sie die von Lin-Hi und Suchanek in M 30 identifizierten Ursachen der Finanzkrise zusammen. Benennen Sie die ihrer Meinung nach verantwortlichen Akteure. 4. Legen Sie stichpunktartig die von den Autoren beschriebenen Lehren der Krise dar. Ermitteln Sie alle Akteure, die hier angesprochen werden. 5. Überprüfen Sie, inwieweit die Autoren als Anhänger des individual- bzw. des ordnungsethischen Denkansatzes bezeichnet werden können. Begründen Sie Ihre Verortung. 6. Gestalten Sie eine eigene Karikatur, die in Abgrenzung zu den Darstellungen in M 28 die Überlegungen Lin-His und Suchaneks einbezieht. M 31: Forschung: Markt versus Moral Der vorliegende Artikel vermittelt einen Eindruck bzgl. der konkurrierenden Erklärungsansätze im Feld der Wirtschaftsethik. Deutlich werden darin insbesondere die unterschiedlichen Perspektiven US­amerikanischer und europäischer Forscher. 35

Unterrichtliche Realisierungsmöglichkeiten<br />

4. Setzen Sie sich anschließend mit den Wirkungen ordnungsethischer Ansätze auseinander.<br />

Vergleichen Sie deren Potenzial mit dem der individualethischen Ansätze.<br />

5. Diskutieren Sie, inwieweit es ein gesellschaftliches Ziel sein sollte, beide Ansätze zu<br />

kombinieren. Setzen Sie sich in diesem Zusammenhang mit den möglichen Folgen<br />

einseitiger Ausrichtungen auseinander und begründen Sie Ihre Einschätzungen<br />

anhand eigener Beispiele.<br />

M 29: Karikaturen zur Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

M 30: Eine wirtschaftsethische Kommentierung der Finanzkrise<br />

In der öffentlichen Wahrnehmung gilt die Finanz­ und Wirtschaftskrise als Beispiel für fehlende<br />

Moral im Wirtschaftsgeschehen. Die beiden Karikaturen aus dem <strong>Handelsblatt</strong> (M 28) greifen<br />

dabei die zumeist artikulierte Einschätzung auf, dass insbesondere das skrupellose Verhalten<br />

einzelner Akteure (insbesondere Investmentbanker) als Ursache der katastrophalen Folgen<br />

für die Gemeinschaft (in Form einer globalen Wirtschaftskrise, erhöhter Staatsschulden etc.)<br />

zu gelten haben. Ungeachtet dessen, dass ein Großteil der Verantwortung hier zu verorten ist,<br />

greift eine alleinige individualethische Analyse zu kurz. Dies führen die Autoren Lin­Hi und<br />

Suchanek, die dem ordnungsethischen Ansatz folgend eine detaillierte Kommentierung der zu<br />

beobachtenden Phänomene vornehmen, in M 29 aus.<br />

1. Interpretieren Sie die beiden Karikaturen in M 29.<br />

2. Erläutern Sie, inwiefern individual- bzw. ordnungsethische Defizite als Ursache der<br />

Finanzkrise vom Karikaturisten dargestellt werden. Begründen Sie Ihre Einschätzung.<br />

3. Fassen Sie die von Lin-Hi und Suchanek in M 30 identifizierten Ursachen der<br />

Finanzkrise zusammen. Benennen Sie die ihrer Meinung nach verantwortlichen<br />

Akteure.<br />

4. Legen Sie stichpunktartig die von den Autoren beschriebenen Lehren der Krise dar.<br />

Ermitteln Sie alle Akteure, die hier angesprochen werden.<br />

5. Überprüfen Sie, inwieweit die Autoren als Anhänger des individual- bzw. des ordnungsethischen<br />

Denkansatzes bezeichnet werden können. Begründen Sie Ihre Verortung.<br />

6. Gestalten Sie eine eigene Karikatur, die in Abgrenzung zu den Darstellungen in M<br />

28 die Überlegungen Lin-His und Suchaneks einbezieht.<br />

M 31: Forschung: Markt versus Moral<br />

Der vorliegende Artikel vermittelt einen Eindruck bzgl. der konkurrierenden Erklärungsansätze<br />

im Feld der Wirtschaftsethik. Deutlich werden darin insbesondere die unterschiedlichen Perspektiven<br />

US­amerikanischer und europäischer Forscher.<br />

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