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Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

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Unterrichtliche Realisierungsmöglichkeiten<br />

M 9: Ein geistiger Vater der Sozialen Marktwirtschaft: W. Eucken<br />

Dieser Textauszug aus dem berühmten Werk „Die Grundlagen der Nationalökonomie“ von<br />

Walter Eucken verdeutlicht die wesentlichen Fragen, die durch eine Wirtschaftsordnung gelöst<br />

werden sollen. Die Schülerinnen und Schüler sollen mithilfe dieses klassischen Textes zu<br />

folgender Lösung kommen:<br />

Grundfragen jeder Wirtschaftsordnung<br />

1. Was soll produziert werden?<br />

Welche Güter und Dienstleistungen sollen hergestellt werden?<br />

2. Für wen soll produziert werden?<br />

Wer soll die produzierten Güter und Dienstleistungen erhalten?<br />

Wer kann sie kaufen?<br />

3. In welcher Menge soll produziert werden?<br />

4. Wie und wo soll produziert werden?<br />

Mit welchen Rohstoffen, mit welchen Maschinen und in welchen Produktionsstätten sollen die Güter gefertigt<br />

werden?<br />

1. Fassen Sie die grundsätzlichen Fragen zusammen, die nach Eucken eine Wirtschaftsordnung<br />

zu beantworten hat.<br />

2. Erörtern Sie, welche Probleme im Wirtschaftsgeschehen bei fehlender Klärung der<br />

Grundfragen auftreten würden.<br />

M 10: Einigung über Regeln und Institutionen: Der Grundkonsens<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Text von B. S. Frey – einem bekannten deutschsprachigen<br />

Wirtschaftswissenschaftler, der mit seinen Arbeiten immer wieder versucht hat, den Zusammenhang<br />

zwischen Wirtschaft und Politik, zwischen dem Institutionensystem einer Gesellschaft<br />

und den Auswirkungen auf individuelles Verhalten aufzuzeigen – soll deutlich machen,<br />

dass Gesellschaftsordnungen einen Grundkonsens über die im laufenden politischen Prozess<br />

geltenden Regeln zu entwickeln haben, die sich auf verschiedene Gebiete beziehen können:<br />

■■ auf grundlegende politische Rechte und Institutionen,<br />

■■ auf gesellschaftliche Entscheidungsmechanismen (z. B. Märkte, Wahlen, Verhandlungen,<br />

Bürokratie/Hierarchie),<br />

■■ auf Regeln hinsichtlich Allokation, Verteilung und Stabilisierung.<br />

Die Analyse des nicht ganz einfachen Textes sollte folgende Ergebnisse erbringen:<br />

1. Die Notwendigkeit von Regelungen und deren Akzeptanz durch die Bevölkerung.<br />

2. Ein Grundkonsens ist erzielbar, weil dies im Zustand der Ungewissheit für Individuen,<br />

Gruppen von Vorteil ist (vgl. Triage).<br />

3. Weigern sich Entscheidungsträger, am Konsens mitzuwirken, ergeben sich wahrscheinlich<br />

Effizienz­ und Produktivitätsverluste (vgl. Beispiel der Behandlung von Terroristen).<br />

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