28.12.2012 Aufrufe

Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

Unterrichtseinheit „Unsere Wirtschaftsordnung“ - Handelsblatt macht ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

124<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

<strong>macht</strong>. Ein Unternehmen, das glaubwürdig vermitteln kann, dass es das Thema CSR<br />

ernst nimmt, wird leichter und kostengünstiger Geschäftsbeziehungen eingehen können,<br />

da es von Kunden, Mitarbeitern, Zulieferern und anderen als guter Partner wahrgenommen<br />

wird.<br />

Viele werden sagen, das hier vorgelegte CSR­Verständnis sei eine Selbstverständlichkeit.<br />

Gleichwohl kommt es in der Praxis immer wieder zu unternehmerischen Verfehlungen<br />

bzw. zu Handlungen, die das Vertrauen in das Unternehmen unterminieren. Ein wesentlicher<br />

Grund hierfür liegt darin, dass es im unternehmerischen Alltag – d. h. insbesondere<br />

unter Wettbewerbs­, Kosten­ und Zeitdruck – nicht immer einfach ist, eine verantwortliche<br />

Gewinnerzielung sicherzustellen. Dies <strong>macht</strong> es erforderlich, Verantwortung<br />

zu organisieren und damit unternehmensintern fest zu verankern. Ohne eine derartige<br />

Verankerung besteht die Gefahr, dass es lediglich bei guten Absichten bleibt. Die Herausforderung<br />

einer Organisation von CSR liegt darin, dass es hierfür keine allgemeingültigen<br />

Rezepte gibt. Es existiert keine CSR­Checkliste, deren Punkte einfach abzuarbeiten<br />

sind. Je nach Unternehmen ergeben sich andere Handlungsfelder, die in den Blick zu<br />

nehmen sind. Die Organisation von CSR ist damit stets unternehmensspezifisch und<br />

setzt somit eine individuelle Strategie voraus. Eine gute CSR­Strategie zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass sie ganzheitliche Wirkung entfaltet, d. h. in allen Unternehmensbereichen<br />

zur Geltung gebracht wird. Es gilt, Strukturen und Standards zu etablieren, die<br />

unternehmerischem Fehlverhalten unter den Bedingungen des Alltags entgegen wirken.<br />

Beispiele sind die Formulierung eines Leitbildes, die Entwicklung eines Verhaltenskodex<br />

oder die Einrichtung von Kontrollsystemen. Verantwortungsübernahme lässt sich aber<br />

nicht allein durch formale Strukturen sicherstellen, sondern bedarf immer auch der Einbindung<br />

von Mitarbeitern sowie der Berücksichtigung der Unternehmenskultur. Dies ist<br />

eine grundlegende Bedingung, damit CSR­Strukturen auch Bindungswirkung entfalten,<br />

d. h. die Mitarbeiter diese bei ihren Handlungen und Entscheidungen berücksichtigen.<br />

Insgesamt gilt, dass es spezifischer Kompetenzen bedarf, um Verantwortung zu organisieren.<br />

Quelle: Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Juniorprofessur für Corporate Social Responsibility an der Fakultät<br />

für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim<br />

Quelle: DIHK Artikeldienst, 2011<br />

M 40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!