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Unter der Staleke 230, Sommer 2023

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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EICKHOFF • DR. MEYER • OTTEN<br />

• Rechtsanwälte • Notare • Fachanwälte •<br />

Wir sorgen für Ihr<br />

GUTES RECHT<br />

12 | SOMMER <strong>2023</strong><br />

Joachim Eickhoff<br />

• Rechtsanwalt und Notar<br />

• Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

• Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Dr. jur. Torben Meyer<br />

• Rechtsanwalt und Notar<br />

• Fachanwalt für Erbrecht<br />

• Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Sylvia Otten-Horstmann<br />

• Rechtsanwältin<br />

• Fachanwältin für Familienrecht<br />

• Berufsbetreuerin<br />

Heike Vagt<br />

• Rechtsanwältin<br />

Aleksan<strong>der</strong> Godlovskij<br />

• Rechtsanwalt<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

04746 72690-0 04746 72690-09<br />

Amtsdamm 44<br />

E-Mail<br />

27628 Hagen im Bremischen mail@eickhoff-meyer-otten.de<br />

www.EICKHOFF-MEYER-OTTEN.de<br />

Die gesetzliche Unfallversicherung<br />

für Kin<strong>der</strong>/Schüler<br />

Auch Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

sind in <strong>der</strong> gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(SGB VII) abgesichert.<br />

Konkret umfasst die<br />

gesetzliche Unfallversicherung<br />

Unfälle von<br />

a) Kin<strong>der</strong>n während des Besuchs<br />

von (staatlich anerkannten)<br />

Tageseinrichtungen<br />

bzw. während <strong>der</strong><br />

Betreuung durch geeignete<br />

Tagespflegepersonen, (die<br />

gem. § 23 SGB VIII vom Jugendamt<br />

vermittelt wurden,<br />

also nicht nur rein privat beauftragt<br />

wurden),<br />

b) Schülern während des Besuchs<br />

von allgemein- o<strong>der</strong><br />

berufsbildenden Schulen<br />

und bei Teilnahme an Betreuungsmaßnahmen<br />

vor<br />

und nach dem <strong>Unter</strong>richt.<br />

Konkret besteht Versicherungsschutz<br />

auch für Unfälle<br />

während Schulfesten, Klassenausflügen<br />

und Klassenfahrten<br />

und u.a. bei schulischen<br />

Betriebspraktika.<br />

c) Studierenden während <strong>der</strong><br />

Aus- und Fortbildung an<br />

(Fach-) Hochschulen und<br />

Universitäten,<br />

d) Studierenden beim Praktikum<br />

bzw. in dualen Studiengängen.<br />

Schon die Teilnahme an vorbereitenden<br />

Maßnahmen für<br />

die Aufnahme in einer Kin<strong>der</strong>tagesstätte,<br />

Schule o<strong>der</strong> Hochschule<br />

kann versichert sein.<br />

Es sind dabei nicht nur Unfälle<br />

in <strong>der</strong> Tageseinrichtung,<br />

Schule, Universität usw. selbst<br />

versichert, son<strong>der</strong>n auch sogenannte<br />

Wegeunfälle. Das sind<br />

Unfälle, die auf dem unmittelbaren<br />

Weg zur entsprechenden<br />

Einrichtung o<strong>der</strong> Veranstaltung<br />

hin o<strong>der</strong> von dort zurück passieren.<br />

Hierzu gibt es nun eine Kin<strong>der</strong><br />

und Schüler betreffende neue,<br />

sehr interessante Entscheidung<br />

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des Bundessozialgerichts (Az. B<br />

2 U 3/21 R vom 30.03.<strong>2023</strong>).<br />

Der Fall war <strong>der</strong> folgende:<br />

Ein knapp 16 Jahre alter Schüler<br />

(Gymnasiast mit guten Noten)<br />

fuhr nach <strong>der</strong> Schule mit dem<br />

Regionalexpress nach Hause.<br />

Verschiedene an<strong>der</strong>e Jugendliche<br />

fuhren ebenfalls mit dem<br />

Zug und er wollte diese beeindrucken.<br />

Deshalb öffnete er<br />

während <strong>der</strong> Fahrt mit einem<br />

von ihm mitgeführten Vierkantschlüssel<br />

die Durchgangstür<br />

des letzten Waggons und<br />

kletterte auf die den Zug von<br />

hinten schiebende Lok. Das tat<br />

er auch nicht zum ersten Mal,<br />

son<strong>der</strong>n er hatte dieses zuvor<br />

schon mehrfach ohne Zwischenfälle<br />

erfolgreich getan.<br />

Dieses Mal nun ging es allerdings<br />

schief und er wurde auf<br />

dem Dach <strong>der</strong> Lok von einem<br />

Lichtbogen erfasst. Dadurch erlitt<br />

er einen Starkstromschlag<br />

und stürzte mit einem brennenden<br />

Arm und brennendem<br />

Oberkörper von <strong>der</strong> Lok herunter.<br />

Er überlebte den Unfall<br />

schwer verletzt.<br />

Die Frage, die zu klären war:<br />

Handelt es sich auch bei solch<br />

einem gefährlichen Verhalten<br />

noch um ein versichertes Wegeunfallereignis?<br />

Das Landessozialgericht Berlin/Brandenburg<br />

(Az. L 3 U<br />

4/17 vom 11.06.2020) meinte<br />

in 2. Instanz „nein“, denn das<br />

Öffnen <strong>der</strong> hinteren Waggontür<br />

und das Herausklettern aus<br />

dem fahrenden Zug sei ein Abweichen<br />

vom unmittelbaren<br />

Nachhauseweg gewesen. Es sei<br />

keinesfalls typisch für gleichaltrige<br />

(und gleich intelligente)<br />

Schüler, das zu tun und dieses<br />

stünde auch in räumlicher Hinsicht<br />

außer Verhältnis zum unmittelbaren<br />

Heimweg.<br />

Das sah das Bundessozialge-<br />

UNTER DER STALEKE

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