Digital Scout automatica 2023
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EXTERNES VERSUS INTERNES<br />
DREHMOMENTSENSOR-KONZEPT<br />
Bei externen Drehmomentsensoren kann durch die zusätzlich eingebrachte Elastizität<br />
die Torsionssteifigkeit eines Gelenks auf 25 % bis 60 % des ursprünglichen<br />
Wertes sinken. Bei dem von Schaeffler entwickelten Konzept bleibt die Torsionssteifigkeit<br />
des Gelenks zu 100 % erhalten. Den Einfluss der Torsionssteifigkeit von<br />
Drehmomentsensoren auf das dynamische Verhalten von Cobots soll ein Vergleich<br />
dieser beiden Konzepte in einem Worst-Case-Szenario verdeutlichen. Als<br />
Vergleichsbasis dient das Präzisionswellgetriebe RT1 von Schaeffler einmal mit<br />
integrierter Sensorik und einmal mit externem Sensormodul. Dabei beschleunigt<br />
der Motor jeweils ein Massenträgheitsmoment von 7,6 kgm 2 aus Null heraus und<br />
bremst den Antrieb wieder bis zum Stillstand.<br />
Der Antrieb mit externem Sensormodul (Diagramm 1) zeigt deutlich ein instabiles<br />
Verhalten mit sehr großen Beschleunigungsspitzen. Um das dynamische Verhalten<br />
zu verbessern, wurden in einer zweiten Simulation die Regelparameter angepasst.<br />
So konnten die Beschleunigungsspitzen reduziert werden, allerdings zu Lasten<br />
der Positionierzeit. Diese steigt auf 1,2979 s (Diagramm 2). Diagramm 3 zeigt<br />
das dynamische Verhalten des RT1-T-Getriebes mit integriertem Drehmomentsensor.<br />
Die Positionierzeit beträgt nur 0,99241 s und ist damit um 0,3 s kürzer. Auch ohne<br />
Anpassung der Regelparameter klingen die Schwingungen hier schnell ab.<br />
Diese Simulation wurde für die Drehachse eines einzigen Gelenks durchgeführt.<br />
Selbstverständlich sind die Verhältnisse bei sechs Gelenken mit ihren veränderlichen<br />
räumlichen Lagen eines Cobots wesentlich komplexer und die Auswirkungen<br />
sehr viel größer. Das vereinfachende Beispiel verdeutlicht jedoch den<br />
positiven Einfluss von Drehmomentsensoren auf die Positionierzeit, wenn diese<br />
die Torsionssteifigkeit des Gelenks nicht reduzieren.<br />
BEWÄHRTE TECHNOLOGIE FÜR DIE MESSUNG<br />
VON BETRIEBSLASTEN<br />
In der Entwicklung, Applikation und Serienproduktion integrierter Drehmomentsensoren<br />
verfügt Schaeffler über jahrelange Erfahrung. Die als Sensotect bekannte<br />
Sensortechnologie findet beispielsweise in der Windenergie und in der<br />
Automobilindustrie erfolgreich Anwendung. Die Funktionalitä t wird durch eine<br />
Submikrometer dü nne, dehnungsempfindliche PVD-Metallbeschichtung realisiert,<br />
die durch Mikrobearbeitung strukturiert wird. Das Bauteil selbst wird zum<br />
Sensor und der Sensor wird zum Bauteil. Für die Anwendung in der Robotik wurde<br />
der Flexspline des Präzisionswellgetriebes genutzt, da diese direkt im Kraftfluss<br />
liegt. Zusätzlicher Bauraum wird nicht benötigt. Klebstoffe und Transferpolymere<br />
sind nicht erforderlich. Herausragend sind auch eine sehr geringe<br />
Hysterese- und Linearitä tsabweichung, auch aufgrund fehlender Störfaktoren.<br />
Ebenso werden kleinste Kraft- und Drehmomentänderungen zuverlässig erfasst,<br />
was das „smooth Direct-Teach-in“, die Bedienung und die Selbstoptimierung<br />
von Cobots wesentlich vereinfacht.<br />
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