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Jürgen Walter Handbuch zum morphemorientierten Rechtschreib ...

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© Prof. Dr. <strong>Jürgen</strong> <strong>Walter</strong><br />

Morphemorientiertes <strong>Rechtschreib</strong>training<br />

den Papier - und Bleistiftmaterialien für den handlungsorientierten Unterricht bzw. die<br />

Förderung und<br />

den Lückentexten,<br />

die das Arbeiten auf Wort-, Satz- und Textebene ermöglichen sollen.<br />

Anregungen hierzu entnehmen Sie bitte aus dem Internet unter<br />

http://www.uni-kiel.de/ewf/heilpaedagogik/<br />

Die Eigenschaften des <strong>Rechtschreib</strong>programmes, grundlegende Zielstellungen, Inhalte und die<br />

Überlegungen <strong>zum</strong> didaktisch-methodischen Einsatz der Software sind in diesem <strong>Handbuch</strong><br />

umfassend dargestellt.<br />

Aus den Publikationsschritten geht hervor, daß neben der <strong>Rechtschreib</strong>-CD zunächst die<br />

Lückentexte zur Verfügung stehen werden. Dies sind etwa 115 kleinere Texte, die in<br />

Zeitungen unter der Rubrik „Kurioses“ erschienen sind, wie z.B. „Nachbartelefon mitbezahlt“,<br />

„Tödliche Gefahr lauerte in der Zimmerpalme“ oder „Diebe mußten LKW mit Beute<br />

stehen lassen“. Drucktechnisch werden hier Lücken als Bausteine hervorgehoben, die vom<br />

Lernenden selbsttätig oder angeleitet ausgefüllt werden müssen. Es handelt sich um Texte mit<br />

„normaler“ Schwierigkeit und ohne hierarchische Ordnung hinsichtlich ihres Anforderungscharakters.<br />

Diese können sehr gut mit den verschiedenen Dateien des <strong>Rechtschreib</strong>programmes kombiniert<br />

werden. Die Lückentexte stellen an die Lesefähigkeit der Lernenden vergleichsweise<br />

hohe Ansprüche. Die Bände beinhalten Lese-/Diktattexte, in denen jedoch Wortlücken nach<br />

Morphem-Gesichtspunkten von den Schülern ausgefüllt werden müssen. Sie entsprechen drei<br />

verschiedenen Kategorien:<br />

- Texte mit Lücken, die nur aus Anfangs- und Endmorphemen bestehen,<br />

- Texte mit Lücken, die nur aus BOSS-Wortstämmen bestehen,<br />

- Texte aus Lücken, die aus BOSS-Wortstämmen sowie Anfangs- und Endmorphemen<br />

bestehen.<br />

Zur Begriffserläuterung sei an dieser Stelle angemerkt: BOSS-Wortstämme entstehen, wenn<br />

an den ersten Vokal (Diphtong) der ersten Sprechsilbe eines Wortes so viele Konsonanten,<br />

wie orthotaktisch erlaubt herangefügt werden, ohne die morphologische Struktur des Wortes<br />

zu zerstören. Dies entspricht der im Abschnitt 1. angeführten Morphemdefinition von PILZ &<br />

SCHUBENZ (1979).<br />

Für die BOSS-Struktur konnte anhand empirischer Wortwahrnehmungsexperimente gezeigt<br />

werden, daß sie im Vergleich zur Sprechsilbe einen schnelleren Zugang <strong>zum</strong> internen Lexikon<br />

des Lesers ermöglicht und damit eine schnellere Sinnerfassung erlaubt (vgl. WALTER 1996,<br />

218-242).<br />

Die Matrix „Platz des Multimedialen <strong>Rechtschreib</strong>paketes innerhalb eines komplexen Fördermaterials“<br />

(vgl. Tabelle 11) verdeutlicht einerseits den multimedialen Charakter des<br />

<strong>Rechtschreib</strong>pakets und das „Zusammenspiel“ der Grundelemente innerhalb eines oder<br />

mehrerer Einsatzbereiche - horizontale Betrachtung der Matrix. Die REMO-Anteile werden<br />

durch Kursiv-Druck hervorgehoben.

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