Jürgen Walter Handbuch zum morphemorientierten Rechtschreib ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

2 Inhaltsverzeichnis © Prof. Dr. Jürgen Walter Morphemorientiertes Rechtschreibtraining 1. Die Morphemdefinition und die Begründung des Morphemansatzes 3 2. Das morphemorientierte Rechtschreibprogramm - inhaltliche und mediale Eigenschaften 5 2.1 Förderpädagogische Diagnostik im Rahmen des Einsatzes von REMO 5 2.2 Formulierung wichtiger Lernziele für den Rechtschreib- Förderunterricht und das Arbeiten mit der Software 6 2.3 Der Inhalt der Dateien des Rechtschreibprogramms 9 2.4 Weitere methodisch-didaktische Überlegungen und Lernziele zum Einsatz des morphemorientierten Rechtschreibprogramms 12 2.5 Anregungen zur Verknüpfung mit Materialien für den handlungsorientierten Unterricht bzw. die Förderung 17 2.5.1 Einleitende Bemerkungen zum handlungsorientierten Unterrichten/Fördern 17 2.5.2 Ein weiteres Medium im Rechtschreibpaket: handlungsorientiertes Material und Spielangebote 19 3. Das Multimediale Rechtschreibpaket und sein Platz innerhalb eines komplexen Förderansatzes 19 4. Hardwarevoraussetzungen, Installation und Benutzung der Rechtschreib-CD 23 5. Literaturverzeichnis 27 Anhang: Diagnostik orthographisch-morphologischen Wissens (DOM) - Form A, B und C
Morphemorientiertes Rechtschreibtraining 1. Die Morphemdefinition und die Begründung des Morphemansatzes In der Praxis wächst zunehmend die Forderung nach der Entwicklung von Interventionsprogrammen, die Rechtschreibprobleme von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen spezifisch angehen (vgl. dazu auch WALTER 1996). Die Entwicklung entsprechender Programme erfordert jedoch Wissen darüber, wie ein Schüler in einer bestimmten Lern- und Entwicklungssituation anzusprechen und zu fördern ist. PROBST (1991, 52) formuliert dies so: „Auch wenn sie ihre Erfahrungen selbst strukturieren, folgen Kinder wahrscheinlich Lernwegen durch Sequenzen überindividuell gültiger Kenntnis- und Könnensstufen. Bewußte Inszenierungen durch Lehrkräfte sind um so nötiger, je weniger Kinder ihre Lernwege selbst zu finden und zu organisieren gelernt haben.“ Verschiedene Autoren entwickelten als didaktisch-methodische Schlußfolgerung aus der Grundlagenforschung Interventionsmaßnahmen und Übungen, die ein morphologisch orientiertes Herangehen beim Schriftspracherwerb ermöglichen (vgl. PILZ & SCHUBENZ 1979; FINKBEINER 1979). Das Morphem stellt eine didaktisch relevante Einheit für den Schriftspracherwerb dar. Dabei ist nach PILZ & SCHUBENZ (1979, 245) in Anlehnung an FLEISCHER (1971) das Morphem die kleinste Bedeutung tragende Einheit der Sprache oder die kleinste Einheit des Ausdruckssystems, die unmittelbar zu irgendeinem Teil des Inhaltssystems in Beziehung gesetzt werden kann. Die Autoren des Rechtschreibpakets schließen sich dieser Definition an, ohne an dieser Stelle auf andere Morphemdefinitionen (vgl. z.B. AUGST 1975) oder linguistische Probleme der Morphemidentifizierung einzugehen. Wir unterscheiden demnach die Morpheme in Hauptmorpheme (z.B. in be/wohn/en oder ver/such/en die Hauptmorpheme /wohn/ und /such/) und in funktionale Morpheme (z.B. /be/, /ver/, /en/). Die Hauptmorpheme sind solche, die den eigentlichen Sinn des Wortes wesentlich bestimmen. Die funktionalen Morpheme werden oft in Anfangsmorpheme (z.B. /un/, /ver/, /an/ etc.) und Endmorpheme (z.B. /ung/, /lich/, /keit/ etc.) unterteilt. Der Morphemansatz beansprucht gute Gründe für seine Validität in Form von Erfahrungsberichten und Ergebnissen von Interventionsmaßnahmen (vgl. WALTER 1986, 1987; WALTER, RODIEK & LANDGREBE 1989; WALTER, BIGGA & BISCHOF 1995. WALTER (vgl. zusammenfassend 1996) führt dazu folgendes an : Die referierten Befunde sprechen grundsätzlich für die kognitive Realität morphologischer Strukturen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß durch spezifische Trainings die Sensibilität für ein morphologisches Bewußtsein erheblich gesteigert werden konnte. In den Arbeiten verschiedener Autoren wurde ein Modell morphologisch motivierten Worterkennens vorgestellt, das durch eine Reihe von Experimenten empirische Relevanz erhält. Die oben genannten Befunde sprechen nicht nur für die kognitive Realität ortographischmorphologischer Strukturen vor der Durchführung entsprechender Fördermaßnahmen auf © Prof. Dr. Jürgen Walter 3
Seite 1: Jürgen Walter Handbuch zum morphem
Seite 5 und 6: Morphemorientiertes Rechtschreibtra
Seite 53 und 54:
Morphemorientiertes Rechtschreibtra
Seite 55 und 56:
Seite 57 und 58:
Seite 59 und 60:
Seite 61 und 62:
Seite 63 und 64:
Seite 65 und 66:
Seite 67 und 68:
Seite 69 und 70:
Seite 71 und 72:
Seite 73 und 74:
Seite 75 und 76:
Seite 77 und 78:
Seite 79 und 80:
Seite 81 und 82:
Seite 83:
Alle anzeigen

Jürgen Walter Handbuch zum morphemorientierten Rechtschreib ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?