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Jürgen Walter Handbuch zum morphemorientierten Rechtschreib ...

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Dialog:<br />

© Prof. Dr. <strong>Jürgen</strong> <strong>Walter</strong><br />

Morphemorientiertes <strong>Rechtschreib</strong>training<br />

L: „Wie gehst Du jetzt vor?“<br />

S: „Halt! Überlegen! Was will ich schreiben? ....gelacht!<br />

L: „Wie heißt der Hauptbau?“ S.: „...lach....“<br />

L: „Wie heißt der Vorbau?“ S:. „...ge....“<br />

S: „.....Wie heißt der Nachbau ?...t....“<br />

L: „Gut, dann schreib. Wie wird der Vorbau ...ge... immer geschrieben?“<br />

S: „...g, e!“<br />

L: „Richtig! Also schreib es hin! Gut, ...und jetzt?“<br />

S: „...lacht....Das ...l., das... a,... ch,...und dann ...t,...also: l a ch t...!“<br />

L: „Und wie heißt der Nachbau?“<br />

S: „Das war das...t....“<br />

L: „Richtig, dann schreib es hin.“ ... usw....<br />

Während die Schüler dann das betreffende Wort schreiben, ergibt sich - von ihnen ausgehend<br />

- das Nachdenken und die Rückversicherung hinsichtlich der Groß- und Kleinschreibung des<br />

betreffenden Wortes. Praktisch bei jedem Wort muß vom Schüler entschieden werden, ob es<br />

sich um ein „Tu-Wort“ oder ein „Wie-Wort“ handelt, das klein geschrieben werden muß, oder<br />

ob man „der, die, das“ vorweg setzen kann und das Wort groß geschrieben wird.<br />

Aus dem ständigen Umgang mit diesen Fragen sollen sich die Groß- und Kleinschreibregeln<br />

einprägen. Die geförderten Schüler und Schülerinnen erhalten auf diese Weise einen zusätzlichen<br />

Groß-/Kleinschreib-Kursus.<br />

Jede Fördersequenz ist charakterisiert durch folgenden methodischen Algorithmus, der insgesamt<br />

eine kontinuierliche Vorgehensweise während des Einsatzes der Software und zusätzlicher<br />

Medien ermöglicht :<br />

Herstellung des Sprechanlasses durch PC-Bilder des Förderprogramms,<br />

Eingehen auf inhaltliche Aspekte des Dargestellten,<br />

Lesen des dazugehörigen Textes,<br />

Anwendung der Lernstrategien,<br />

Entscheidung hinsichtlich der Groß-/Kleinschreibung,<br />

Schreiben der Lückenwörter auf dem PC bzw. durch Anklicken der Wortbaustein-Lücke,<br />

Abrufen des Tons zur Herstellung der Graphem-Phonem-Korrespondenzen.<br />

Im Bedarfsfall:<br />

Arbeit mit Legekärtchen für Stammorphem, Vor- und Nachbauten in Bezug auf die PC-<br />

Lückenwörter des Förderprogrammes,<br />

handschriftliche Darstellung einzelner im PC-Programm geübter Lückenwörter unter<br />

Anwendung der Lernstrategien.<br />

Motivationsfördernde Komponenten beim Arbeiten mit dem <strong>morphemorientierten</strong> <strong>Rechtschreib</strong>programm<br />

in der Förderung bzw. dem Unterricht können, wie weiter oben beschrieben,<br />

Situationen sein, in denen kausale Autonomie, günstige Ursachenzuschreibung und positive

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