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Als Arbeitskreisleiterin des Regionalforums Saar agiert Stephanie Schultz, Metallographin am MECS und am Lehrstuhl von Prof. Mücklich an der Universität des Saarlandes. Frau Schultz stellte die besonderen Möglichkeiten der neuen Internetplattform www.matnet.info vor, die unter anderem auch dem Regionalforum Materialographie Saar dienen soll. Hier werden Fachdiskussionen in einem Forum geführt, aber auch Termine und Protokolle der Treffen veröffentlicht. Die bereits seit über zehn Jahren national und international intensiv genutzte Internetplattform zur Information und Kommunikation rund um die Themen der Materialographie bietet unter anderem auch die öffentlich und kostenlos zugängliche Ätzrezeptdatenbank PETziDAT und bietet durch das AK QM besucht die Robert BOSCH GmbH Am 29. Juni war der Arbeitskreis Qualitätsmanagement des BV Saar und des Regionalkreises Saarland der DGQ der Einladung der Robert Bosch GmbH zu einer Werksbesichtigung mit Vortragsveranstaltung gefolgt. Anlass zu diesem Besuch war der Gewinn des Ludwig-Erhard-Preises im Jahr 2009 durch das Homburger Werk des Geschäftsbereiches Diesel Systems. Der Ludwig-Erhard-Preis ist der bedeutendste deutsche Qualitätspreis und basiert auf dem Modell der EFQM für Business Excellence. Informationen zum Modell finden Sie in der VDI- Info des BV Saar in der Ausgabe Januar/ Februar 2010 (http://www.vdi-saar.de/VDI- Info/VDI-Info-01-02-10.pdf). 40 Teilnehmer konnten sich vom Aufwand zur Ausrichtung der gesamten Organisation in Richtung Business Excellence und von den daraus resultierenden Vorteilen überzeugen. Die Robert Bosch GmbH hat uns freundlicherweise die Präsentation der Vortragsveranstaltung zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Die Berichterstattung und ein Interview mit dem Technischen Direktor des Homburger Werkes, Herr Thomas Gönner, wurde in den VDI nachrichten, Ausgabe am 16.07.2010, veröffentlicht. Den kompletten Vortrag finden Sie auf der Internetseite des BV-Saar in der Rubrik BV-Saar aktuell AK-Qualitätsmanagement Dipl.-Ing. Jürgen Schneider VDI im Internet: www.vdi-saar.de Diskussionsforum, in dem man sich einfach und kostenfrei registrieren kann, die Möglichkeit zum zeitnahen Austausch und zur gemeinschaftlichen Lösung von Problemen. In einer angeregten Diskussion beim Imbiss auf der „Galerie” des Instituts fand die Veranstaltung ihren Abschluss – alle waren sich einig, das war ein hervorragender Anfang. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Teilnehmern und Interessierten, die dazu beigetragen haben, dass der Start des Forums ein voller Erfolg war. Mit Ihrer Hilfe und Ihrem Engagement verspricht das Regionalforum Materialographie Saar ein kompetenter und konstruktiver Ort des Erfahrungsaustausches und damit der gemeinsamen Weiterentwicklung zu werden. (AK-W) Der Gastgeber Herr Prof. Dr. Ing. Frank Mücklich erklärt die besonderen Möglichkeiten des Laser-Cladding anhand der laserstrukturierten Weltkugel. VDI Informationen Aug/Sept/Okt 2010 2
Modelleisenbahn ganz groß Technik-Begeisterung wecken, das geschah bei vielen Maschinenbauern auch über die Modelleisenbahn, und diese Begeisterung kann ja andauern. Einige haben sicher auch den Weg von Modellbau und -bahnbetrieb hin zur Fahr-, Motoren- und Sicherheitstechnik gemacht und ihr rollendes Material auch demontiert, repariert und verbessert und so ein tieferes Technikverständnis bereits in ihrer Jugend erlangt. Studierenden des Master-Studiengangs Engineering und Management, Schwerpunkt Produktentwicklung, und den Professoren Heidemann und Calles war das jedoch nicht genug und dank der guten Verbindungen durch die FDI ging es ab in die Realität: Die Werkstätten der luxemburgischen Eisenbahn CFL in Luxemburg-Stadt. Mit der CFL begann die Fahrt ab Saarbrücken Hauptbahnhof, nicht ganz stilgerecht mit dem CFL-Schnellbus. Am Bahnhof wurden wir von Dipl.-Ing. (FH) F. Heintz empfangen, und es gab zunächst einen kleinen Kurs in Geschichte und Architektur am Beispiel des Bahnhofgebäudes von 1907. Über die Gleisbrücke – und schon standen wir in der „kleinen“ Halle; klein für Eisenbahner, nicht aber für HTW-ler. Hier konnte man sehen, wie Triebwagen gewartet oder auch nach Unfallschäden repariert wurden. Ein wesentlicher Aspekt ist hier die Sicherheitstechnik, sowohl für die Zugsicherungssysteme als auch bei der Arbeit, da ja auch Fahrleitungen in der Halle vorhanden sind. Drehgestelle, Räder, Achsen und Aggregate konnten „begriffen“ und ihre Funktion nachvollzogen werden. Spezielle Drehmaschinen zum Nachschleifen von Radreifen, die am Wagen montiert bleiben, ersparen aufwändige Demontagen. Sicherlich der Höhepunkt waren die ausgebauten 12-Zylinder Dieselmotoren von Güterzugloks, die eigentlich vor 30 Jahren ihre Lebensdauer beendet hatten, aber immer noch klaglos laufen – gebaut mit 4-facher Sicherheit. Neben diesen maschinenbaulichen Aspekten wurden auch Fragen des Managements und der Logistik aufgebracht, denn die CFL muss ja doch auch mit den vier verschiedenen Systemen seiner Nachbarn zurecht kommen, sei es in der Sicherheitstechnik oder in der unterschiedlichen Stromversorgung. Zum Schluss sahen wir dann noch, wie bei einer solchen Lok das Gehäuse abgehoben wurde - nun nicht mehr durch Lösen von 1-mm Schräubchen, sondern mit Kränen. Walter Calles Vortrag über Planungshaftpflicht des Ingenieurs Am Mittwoch dem 19. Mai wurden im IT Park / SITZ-Gelände folgende nähere Einzelthemen über die Planungshaftpflicht erläutert: Die Haftungsverschärfung mit Beweislast- Schadensersatz und den Unterthemen: Pflichtverletzung, Kausalität, Verschulden etc. wurden dabei angesprochen. An Beispielen aus der Praxis der Hausplanung: Traufen- und Giebelseite wurde die Genehmigungsplanung als Werkserfolg dargestellt. Im Falle der Bauleitung ging es um erhöhte Aufmerksamkeit und intensive Wahrnehmung der Bauaufsicht, wobei handwerkliche Selbstverständlichkeiten im Zweifel vom Architekten/Ingenieur nicht zu überwachen sind. Auch bei Gefälligkeitsarbeiten entstehen Schadenersatzansprüche. Ebenso wurde nach BGH der Anscheinsbeweis besprochen. Die Dokumentation der Überwachungstätigkeit muss sorgfältig erfolgen – Bautagebuch. Das Problem der Verjährung wurde ausführlich diskutiert. Als Praxisbeispiel war hier der Einsturzfall oder das Dachbalkenurteil erwähnenswert. Der Fall der Arglistigkeit zwischen Unternehmer und Vertragspartner bei Verschweigen von gravierenden Mängeln war ebenso Gegenstand dieses informativen Vortrages. Nächstes Thema: Organisationsverschulden. Die Grundwasserverhältnisse – bekannt geworden u. a. durch den „Schürmannbau“ – wurden hinreichend behandelt. Die Haftpflichtversicherung – Leistung des Versicherers nach §§ 100, 101 VVG 2008 ist ausführlich zur Sprache gekommen, um unbegründete Ansprüche abzuwehren. Die Verstoßtheorie: Pflichtverletzung des Ingenieurs/Architekten: Deckungsschutz besteht hierfür während der Laufzeit des Versicherungsvertrages – siehe hierzu auch Schadensereignistheorie. Interessant in diesem Falle die Nachmeldefrist. Zur Haftungsgrundlage wurde das Beispiel des Drehkippfenster-Einbaues statt der reinen Drehfenster dargestellt. Zu dem BBR Maschinen- und Elektro-Bereich ging es um zusätzliche Ausschlüsse bei Maschinen- und Anlagenbau: Folgeschäden, Experimentierschäden, Sowieso-Kosten und Serienplanungen (ab 2 Stück ). Beispiel: Fall Ausbau einer Raffinerie – Schaden ca. 1,2 Millionen Euro. Weitere Themen waren: Vorsatz, Bewusste Pflichtwidrigkeit, Gesamtschuld, Ausgleich, Erfüllung, Rechtscharakter der Leistungen, gesetzliche Haftpflichtbestimmungen privatrechtlichen Inhaltes (Neue AHB 2004 GDV- Empfehlung): von einem Dritten auf Schadenersatz in Anspruch genommen. Der spektakuläre Fall des Eissporthallen- Dacheinsturzes in Bad Reichenhall wurde gegen Schluss des Vortrages noch angesprochen: keine Einzelursache – sondern das Zusammenwirken der Einzelursachen. Ermittlungsverfahren wegen Verdacht auf fahrlässige Tötung und Körperverletzung. Das Strafverfahren (BR-online, 19.02.2010) und die Strafbarkeit nach §§ 222, 223 u. 229 StGB sowie die Baugefährdung nach § 319 StGB …und dann als letztes Beispiel: der Feuerleiter- Prozess – ungenügende Schraubbefestigungen – und durch Hilfskräfte erledigt! Alles zusammengenommen: ein sehr informativer Vortragsabend mit einer umfassenden Darstellung der Planungshaftpflicht für Ingenieure, Konstrukteure und Architekten – bildhaft erläutert durch Herrn Rechtsanwalt R. K. Bock-Wehr von der HDI-Gerling Versicherung – Kooperationspartner des VDI. Ing. Dieter Piro , Arbeitskreisleiter EKV VDI Informationen Aug/Sept/Okt 2010 3
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