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Sag‘s durch die Blume<br />
Villacher Alpengarten<br />
Anlässlich der Eröffnung der Villacher Alpenstraße auf den Dobratsch 1961 wurde die Idee zur<br />
Errichtung eines Alpengartens geboren. Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten im Alpenverein<br />
setzte der Villacher Kaufmann und Bergsteiger Karl Kuchar diese Idee in die Tat um.<br />
N<br />
ach umfangreichen Vorarbeiten konnte der Garten<br />
1973 eröffnet werden. Seit dieser Zeit wird der Garten<br />
ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern betrieben, die im<br />
Verein Villacher Alpengarten beheimatet sind.<br />
Karl Kuchar und Mitglieder des <strong>AV</strong><br />
vor der neu erbauten Alpengartenhütte 1973<br />
NICOLE CERNIC<br />
Die Gartenanlage befindet sich in einer Seehöhe von 1500m<br />
und liegt direkt über der „Roten Wand“, die hier 1000m tief<br />
ins Gailtal abbricht. Der Garten bietet daher neben der Blumenpracht<br />
auch eine spektakuläre Aussicht auf die Bergwelt<br />
im Süden und liegt heute mitten im Naturpark Dobratsch.<br />
Als Naturgarten konzipiert, soll er den Besucherinnen und<br />
Besuchern die Schönheit der Blumenwelt der Südalpen vor<br />
Augen führen. Vor allem die Kalklora dieses Alpengebietes<br />
ist mit zahlreichen Arten vertreten, es inden sich aber<br />
auch einige Vertreter der Silikatlora. Die Lage des<br />
Alpengartens, an der Grenze der montanen zur<br />
subalpinen Höhenstufe, lässt sowohl montane<br />
als auch alpine Florenelemente gut gedeihen.<br />
Während des Sommers verändert sich<br />
je nach klimatischen Bedingungen das Erscheinungsbild<br />
des Gartens mehrmals, denn<br />
nicht alle Alpenplanzen blühen zur gleichen<br />
Zeit. Auf die Frühblüher Anfang Juni folgt Anfang<br />
Juli die Hochblüte im Garten, im August<br />
blühen zahlreiche Hochstauden, die als Nektarplanzen<br />
vieler seltener Schmetterlinge dienen.<br />
Im Logo des Alpengartens findet man die Alpen-Aurikel (Primula<br />
auricula), eine Vertreterin der Familie der Primelgewächse<br />
(Primulaceae), bei uns auch Petergstamm genannt. Wer<br />
im Bergfrühling an der felsigen Südseite auf den Dobratsch<br />
wandert, wird der Frühblüherin begegnen. Sie fällt<br />
durch das kräftige Gelb der aromatisch riechenden<br />
Blüten, aber auch durch ihre exponierten<br />
Standorte auf kalkigen Steilhängen und Felsbändern,<br />
oft sogar in Felsspalten direkt in den<br />
Felswänden besonders auf. Ihre leischigen,<br />
kräftig grünen Blätter, die oft wie mit Mehlstaub<br />
bepudert erscheinen, bilden Rosetten<br />
und haben einen deutlichen Knorpelrand.<br />
Wenn Sie dieser Blume begegnen, freuen Sie<br />
sich an ihrem Anblick, aber plücken Sie sie bitte<br />
nicht, sie ist in Kärnten vollkommen geschützt.<br />
Wir freuen uns über die Möglichkeit, in Ihrer Zeitschrift ein wenig<br />
über unseren Garten und unsere Pflanzen berichten zu können,<br />
schließlich verdankt der Alpengarten seine Entstehung der<br />
Villacher Alpenvereinsfamilie.<br />
Petergstamm Primula auricula<br />
Sämtliche Installationen<br />
Blitzschutz<br />
Tag-und-Nacht-Störungsdienst<br />
Gebäudetechnik<br />
Antennenbau<br />
Netzwerktechnik<br />
© Wilfried Franz<br />
26 Alpenverein Zweig Villach <strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />
9500 Villach, Italienerstr. 56<br />
+43 (0) 4242 / 23 359<br />
www.elektro-maschke.at