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2023-01-AV-Magazin

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Sag‘s durch die Blume<br />

Villacher Alpengarten<br />

Anlässlich der Eröffnung der Villacher Alpenstraße auf den Dobratsch 1961 wurde die Idee zur<br />

Errichtung eines Alpengartens geboren. Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten im Alpenverein<br />

setzte der Villacher Kaufmann und Bergsteiger Karl Kuchar diese Idee in die Tat um.<br />

N<br />

ach umfangreichen Vorarbeiten konnte der Garten<br />

1973 eröffnet werden. Seit dieser Zeit wird der Garten<br />

ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern betrieben, die im<br />

Verein Villacher Alpengarten beheimatet sind.<br />

Karl Kuchar und Mitglieder des <strong>AV</strong><br />

vor der neu erbauten Alpengartenhütte 1973<br />

NICOLE CERNIC<br />

Die Gartenanlage befindet sich in einer Seehöhe von 1500m<br />

und liegt direkt über der „Roten Wand“, die hier 1000m tief<br />

ins Gailtal abbricht. Der Garten bietet daher neben der Blumenpracht<br />

auch eine spektakuläre Aussicht auf die Bergwelt<br />

im Süden und liegt heute mitten im Naturpark Dobratsch.<br />

Als Naturgarten konzipiert, soll er den Besucherinnen und<br />

Besuchern die Schönheit der Blumenwelt der Südalpen vor<br />

Augen führen. Vor allem die Kalklora dieses Alpengebietes<br />

ist mit zahlreichen Arten vertreten, es inden sich aber<br />

auch einige Vertreter der Silikatlora. Die Lage des<br />

Alpengartens, an der Grenze der montanen zur<br />

subalpinen Höhenstufe, lässt sowohl montane<br />

als auch alpine Florenelemente gut gedeihen.<br />

Während des Sommers verändert sich<br />

je nach klimatischen Bedingungen das Erscheinungsbild<br />

des Gartens mehrmals, denn<br />

nicht alle Alpenplanzen blühen zur gleichen<br />

Zeit. Auf die Frühblüher Anfang Juni folgt Anfang<br />

Juli die Hochblüte im Garten, im August<br />

blühen zahlreiche Hochstauden, die als Nektarplanzen<br />

vieler seltener Schmetterlinge dienen.<br />

Im Logo des Alpengartens findet man die Alpen-Aurikel (Primula<br />

auricula), eine Vertreterin der Familie der Primelgewächse<br />

(Primulaceae), bei uns auch Petergstamm genannt. Wer<br />

im Bergfrühling an der felsigen Südseite auf den Dobratsch<br />

wandert, wird der Frühblüherin begegnen. Sie fällt<br />

durch das kräftige Gelb der aromatisch riechenden<br />

Blüten, aber auch durch ihre exponierten<br />

Standorte auf kalkigen Steilhängen und Felsbändern,<br />

oft sogar in Felsspalten direkt in den<br />

Felswänden besonders auf. Ihre leischigen,<br />

kräftig grünen Blätter, die oft wie mit Mehlstaub<br />

bepudert erscheinen, bilden Rosetten<br />

und haben einen deutlichen Knorpelrand.<br />

Wenn Sie dieser Blume begegnen, freuen Sie<br />

sich an ihrem Anblick, aber plücken Sie sie bitte<br />

nicht, sie ist in Kärnten vollkommen geschützt.<br />

Wir freuen uns über die Möglichkeit, in Ihrer Zeitschrift ein wenig<br />

über unseren Garten und unsere Pflanzen berichten zu können,<br />

schließlich verdankt der Alpengarten seine Entstehung der<br />

Villacher Alpenvereinsfamilie.<br />

Petergstamm Primula auricula<br />

Sämtliche Installationen<br />

Blitzschutz<br />

Tag-und-Nacht-Störungsdienst<br />

Gebäudetechnik<br />

Antennenbau<br />

Netzwerktechnik<br />

© Wilfried Franz<br />

26 Alpenverein Zweig Villach <strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />

9500 Villach, Italienerstr. 56<br />

+43 (0) 4242 / 23 359<br />

www.elektro-maschke.at

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