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März 2011 (2,37 MB) - Amt für Ernährung, Landwirtschaft und ...

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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Forsten Miesbach<br />

mit den Standorten Miesbach <strong>und</strong> Wolfratshausen<br />

<strong>und</strong> den <strong>Landwirtschaft</strong>sschulen<br />

Abt. <strong>Landwirtschaft</strong> Wolfratshausen<br />

Abt. Hauswirtschaft Wolfratshausen<br />

Abt. Hauswirtschaft Miesbach<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

mit dem Info Info-Blatt Blatt wollen wir Sie zeitnah informieren.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Ihr <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Forsten<br />

1. Förderung<br />

<br />

Mehrfachantrag (MFA)<br />

<br />

Online-Antrag<br />

<br />

Zahlungsansprüche<br />

<br />

Weideprämie A 49<br />

<br />

Sonderprogramm <strong>für</strong> Milcherzeuger<br />

<br />

Umfrage zur Internetnutzung<br />

Stand: <strong>März</strong> <strong>2011</strong><br />

Seite<br />

2. Beratung<br />

<br />

BVD – Untersuchung bei älteren Rindern 2<br />

<br />

Milchviehtag am 24.02.<strong>2011</strong> in Gaißach<br />

<br />

Jungviehaufzucht <strong>und</strong> Grünlandsanierung<br />

2/3<br />

durch Kurzrasenweide<br />

12<br />

<br />

Was ist beim Einkauf von Mineralfutter <strong>für</strong> Kühe<br />

zu beachten?<br />

4<br />

<br />

Fragebogen Notstromversorgung<br />

5<br />

3. Bereich Forsten<br />

<br />

Internationales Jahr der Wälder<br />

5/6<br />

<br />

Neue Förderung: Forstbetriebsgutachten <strong>für</strong> Privatwald Privatwald-<br />

Betriebe<br />

6/7<br />

<br />

Alpiner Schutzwaldpreis 2010<br />

7<br />

<br />

Termine<br />

8<br />

<br />

Sebastian Schlenz neuer forstlicher Mitarbeiter 8<br />

<br />

Tradition <strong>und</strong> Pfleglichkeit<br />

9<br />

4. Aus Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

<br />

Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft Miesbach 10<br />

<br />

Berufswettbewerb <strong>2011</strong><br />

11<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


1. Aktuelles aus der Förderung<br />

Mehrfachantrag (MFA)<br />

Der Zeitraum <strong>für</strong> die MFA-Stellung <strong>2011</strong> begann Anfang <strong>März</strong> <strong>und</strong> endet am Montag, 16. Mai<br />

<strong>2011</strong>. Die Nachmeldung von einzelnen Flächen oder Zahlungsansprüchen ist bis 31. Mai<br />

möglich. Wie in den letzten Jahren bekommt jeder Betriebsleiter mit den MFA-Unterlagen<br />

einen individuellen Termin <strong>für</strong> die Abgabe des MFA zugewiesen. Inhaltlich gibt es gegenüber<br />

2010 kaum Veränderung, so dass das Ausfüllen heuer leicht zu bewerkstelligen sein sollte.<br />

Online-Antrag<br />

Unter der Internetadresse http://www.agrarfoerderung.bayern.de kann der MFA online<br />

gestellt werden. Hier können Sie auch z.B. Ihren Flächen- <strong>und</strong> Nutzungsnachweis oder<br />

Luftbildkarten nachdrucken oder Ihre Telefonnummer korrigieren. Wir empfehlen<br />

ausdrücklich, heuer die Online-Antragstellung zu nutzen, da evtl. schon im nächsten Jahr nur<br />

noch die Online-Antragstellung möglich ist. Neun Pilotämter in Bayern nehmen jetzt nur noch<br />

Online-Anträge entgegen <strong>und</strong> sammeln dazu erste Erfahrungen. Auch wenn Sie Online<br />

Antrag stellen, haben wir <strong>für</strong> Sie einen persönlichen Abgabetermin reserviert. Bei diesem<br />

Termin können noch offene Fragen geklärt oder Änderungen vorgenommen werden.<br />

Ein Hinweis zu Flächenänderungen: Zu- <strong>und</strong> Abgänge ganzer Feldstücke sind Online<br />

problemlos zu machen. Die Änderung der Flächengröße eines Feldstücks ist noch etwas<br />

umständlich; diese sollte deshalb am <strong>Amt</strong> gemacht werden.<br />

Weiter sollten Sie <strong>für</strong> die Online Antragstellung über einen DSL Zugang verfügen.<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit, einen Dienstleister zu beauftragen, der <strong>für</strong> Sie die Antragstellung<br />

übernimmt.<br />

Zahlungsansprüche<br />

Vermehrt mussten Zahlungsansprüche wegen 2-maliger Nichtnutzung eingezogen werden.<br />

Um dies zu vermeiden, werfen Sie einen Blick auf Ihre Zahlungsansprüche in Ihren MFA-<br />

Unterlagen oder unter www.zi-daten.de <strong>und</strong> legen evtl. eine eigene Rangfolge fest oder<br />

verkaufen überschüssige Ansprüche.<br />

Weideprämie A 49<br />

Die Angaben zur Weideprämie sind vorerst noch in Papierform zu machen. Bitte achten Sie<br />

unbedingt darauf, dass bei den Angaben zur Weideprämie die Betriebe genannt werden, an<br />

die Sie Tiere in Pension abgeben oder von denen Sie Rinder aufnehmen. Ergibt sich erst<br />

nach der Antragstellung hier eine Änderung, ist dies dem AELF zwingend vor der Abgabe<br />

oder Aufnahme der Pensionstiere mitzuteilen.<br />

Sonderprogramm <strong>für</strong> Milcherzeuger<br />

<strong>2011</strong> werden letztmalig die Kuhprämie <strong>und</strong> die Grünlandprämie <strong>für</strong> Milcherzeuger angeboten.<br />

Bitte denken Sie daran, die Milchgeldabrechnung vom April <strong>2011</strong> bis 30.06. nachzureichen.<br />

Einige Betriebe werden heuer die Obergrenze von 7.500 € De-minimis-Beihilfen im<br />

Agrarerzeugnissektor innerhalb der letzten 3 Jahre überschreiten. Diese Betriebe sollten auf<br />

Seite 6 im MFA ihre Kuhzahl begrenzen.<br />

Umfrage zur Internetnutzung<br />

Mit den Unterlagen zum MFA erhalten Sie einen Umfragebogen zur Nutzung moderner<br />

Informationstechnologien. Bitte beteiligen Sie sich an der freiwilligen Umfrage, damit diese<br />

Technik bei der Beratung <strong>und</strong> der Agrarförderung noch gezielter angeboten werden kann.<br />

1


Fragebogen Notstromversorgung<br />

Für Betriebe mit mehr als 30 Kühen liegt den MFA Unterlagen ein Fragebogen zur<br />

Notstromversorgung bei. Näheres dazu auf Seite 5.<br />

2. Beratung<br />

BVD – Untersuchung bei älteren Rindern<br />

Die BVD – Verordnung, nach der Rinder ohne negatives Untersuchungsergebnis nur noch<br />

zur direkten Schlachtung den Herkunftsbetrieb verlassen dürfen, gilt seit 01.01.<strong>2011</strong>. Bei den<br />

neugeborenen Kälbern ist die Untersuchung der bei der Markierung gewonnen Ohrstanzen<br />

inzwischen schon Routine geworden. Damit bekommt auch die Mutter des Kalbes einen<br />

Status. Etwas komplizierter ist es bei älteren Rindern, die den Herkunftsbestand verlassen,<br />

nicht direkt zur Schlachtung gehen, aber noch keinen BVD – Status haben. Dazu gehören<br />

beispielsweise die meisten Almtiere. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />

Zunächst einmal ist die Frage zu klären, ob man über Blut oder ebenfalls über Ohrgewebe<br />

untersuchen möchte. Bei Blut ist es einfacher aber auch in der Regel etwas teurer, da der<br />

Hoftierarzt zugezogen werden muss <strong>und</strong> dann alles weitere erledigt. Aber auch bei älteren<br />

Tieren gibt es die Möglichkeit der Ohrstanze. Diese „Sonderstanzen“ können beim Tierges<strong>und</strong>heitsdienst,<br />

über die HI–Tier-Datenbank oder direkt bei den Privatlabors bestellt<br />

werden. Auch <strong>für</strong> diese Untersuchungen zahlt die Tierseuchenkasse den gewohnten<br />

Zuschuss von 3.- €. Den Rest, laborabhängig zwischen ca. 3.- <strong>und</strong> 7.- € pro Tier, hat der<br />

Landwirt selbst zu tragen. Bei Unklarheiten kann jederzeit beim LKV, den Zuchtverbänden<br />

<strong>und</strong> den Veterinärämtern nachgefragt werden.<br />

Milchviehtag am 24.02.<strong>2011</strong> in Gaißach<br />

Auch heuer veranstaltete das <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Forsten Miesbach<br />

zusammen mit den Ehemaligenverbänden wieder einen Milchviehtag. Dieser fand am<br />

Donnerstag, den 24.02.<strong>2011</strong>, im Gasthaus Jägerwirt in Gaißach <strong>für</strong> die beiden Landkreise<br />

Miesbach <strong>und</strong> Bad Tölz-Wolfratshausen statt. Mehr als 150 interessierte Landwirte folgten<br />

der Einladung <strong>und</strong> konnten sich über „Das richtige Mineralfutter zur Erhaltung der Fruchtbarkeit“,<br />

„Neue Stallbauförderung – neues Bergbauernprogramm: welches Programm passt<br />

zu mir?“, „Aktuelles vom Pflanzenbau aus dem Landkreis“ <strong>und</strong> „Ist eine erfolgreiche Jung-<br />

viehaufzucht mit Kurzrasenweide möglich“ informieren.<br />

Behördenleiter Herr Johannes Hütz eröffnete die Veranstaltung. Er begrüßte zahlreiche<br />

Ehrengäste <strong>und</strong> zeigte sich erfreut über die zahlreichen fortbildungswilligen Zuhörer.<br />

Herr Prof. Leonhard Durst von der Hochschule Triesdorf/ Weihenstephan referierte über das<br />

Thema „Das richtige Mineralfutter zur Erhaltung der Fruchtbarkeit“. Sehr anschaulich <strong>und</strong><br />

übersichtlich erläuterte er das weite Feld der Mineralstoffe <strong>und</strong> Spurenelemente <strong>und</strong> ging auf<br />

Über-, <strong>und</strong> Unterversorgung sowie Verwertung ein.<br />

Herr LD Georg Baumgartner, Abteilungsleiter am AELF Miesbach, erläuterte die unterschiedlichen<br />

Programme zur Stallbauförderung. Hierbei stellte er die Frage „Welches<br />

Programm passt <strong>für</strong> mich“. Ausführlich wurde das EIF-Einzelbetriebliche Investitionsförderprogramm<br />

mit dem BBP-Bayerisches Bergbauernprogramm verglichen. Was ist<br />

förderfähig, was wird gefordert, all dies wurde gegenübergestellt, um eine Entscheidungshilfe<br />

zu geben, die <strong>für</strong> jeden Betrieb individuell zu treffen ist.<br />

Nachmittags wurde das Programm durch den Referenten Siegfried Steinberger von der LfL<br />

Grub mit der Thematik saisonale Abkalbung durch Pilotprojekte „Vollweide mit<br />

Winterkalbung“ ergänzt. Als eine Lösung auf der Suche nach effizienten Kälbertränken<br />

wurden Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungsberichte zur Joghurttränke präsentiert.<br />

2


Als dritter Redner ging LR Florian Thurnbauer vom AELF Miesbach auf Aktuelles im<br />

Pflanzenbau aus dem Landkreis ein. Neben der Einteilung der Gefährdungsklassen <strong>für</strong> die<br />

Erosionsschutzverordnung dnung <strong>und</strong> Hinweisen zur der Dünge-VO VO sprach er auch den möglichen<br />

Einzug des Maiswurzelbohrers an. Dringender Handlungsbedarf ist bei einzelnen Flächen<br />

durch Mäusebefall im Grünland gegeben.<br />

Die Problematik, ob eine erfolgreiche Jungviehaufzuch<br />

Jungviehaufzucht t mit Kurzra Kurzrasenweide möglich ist,<br />

beleuchtete Herr Steinberger in seiner zweiten Ausführung. Bei den Gr<strong>und</strong>lagen zur<br />

Jungviehaufzucht wurde sowohl die Kostensituation<br />

Kostensituation, als auch das Ziel einer optimalen<br />

Aufzuchtleistung unter die Lupe genommen. Die Bewertung unterschied unterschiedlicher Weidesysteme<br />

konnte auch hier anschaulich durch Bildmaterial von Pilotbetrieben aufgezeigt werden. Als<br />

Fazit überzeugten neben dem geringen Arbeitsaufwand auch die gleichbleibende<br />

Futterqualität auf hohem Niveau <strong>und</strong> die Verbesserung der Grasnarbe. I IIm<br />

April <strong>und</strong> Juni<br />

folgen zwei Praxisnachmittage auf Betrieben, die dieses Verfahren schon längere Zeit<br />

praktizieren. Neben der Vorbereitungsfütterung <strong>und</strong> der Winterfütterung werden wichtige<br />

Aspekte wie Elektrozaun, Triebwege, Weide Weidezuteilung, zuteilung, Düngung, Entwur Entwurmung <strong>und</strong><br />

Wasserversorgung besprochen <strong>und</strong> gezeigt. Auch der Effekt einer intensiven Beweidung au auf<br />

verunkrautetem Grünland mit massivem Mäusebefall wird Thema sein. Die Termine sind so<br />

gewählt, dass umstellungswillige Betriebe zeitnah begleitet werden.<br />

3


Was ist beim Einkauf von Mineralfutter <strong>für</strong> Kühe zu beachten?<br />

1. Mengenelemente, Spurenelemente <strong>und</strong> Vitamine sind <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Fruchtbarkeit<br />

<strong>und</strong> Leistung der Tiere unbedingt notwendig.<br />

2. Die Gehalte im Gr<strong>und</strong>futter sind von Betrieb zu Betrieb sehr verschieden; deshalb<br />

sollte im Abstand von mind. 3 Jahren eine Untersuchung auf die Mineralstoffe<br />

veranlasst werden.<br />

3. Die Gehalte an Kalzium <strong>und</strong> Phosphor sind in der Regel bedarfsdeckend, so dass die<br />

Anforderungen an das Mineralfutter niedrig sind, z.B.: 6 % Ca <strong>und</strong> 4 % P. Bei höheren<br />

Anteilen an Maissilage sollten diese Mengen verdoppelt werden. Für Trockensteher<br />

muss allerdings auf eine Kalziumergänzung verzichtet werden (Trockenstehermineral).<br />

4. Der Gehalt an Natrium ist in den meisten Fällen viel zu niedrig, sodass neben ca.<br />

10 % im Mineralfutter zusätzlich noch 20 bis 40 g Viehsalz, abhängig vom<br />

Kaliumgehalt, der wiederum wesentlich vom GV-Besatz abhängig ist, notwendig sind.<br />

5. Der Magnesiumgehalt sollte im Bereich von 10 % liegen.<br />

6. Die Spurenelemente verdienen eine besondere Beachtung. Zum Einen kann deren<br />

Verwertung durch das Tier sehr unterschiedlich sein, zum Anderen bestehen starke<br />

Wechselwirkungen untereinander. Besonders kritisch sind hohe Eisen- evtl. auch<br />

Molybdängehalte zu sehen. Diese haben zur Konsequenz, dass Sicherheitszuschläge<br />

angebracht sind <strong>und</strong> auch ein Teil als „Chelat“ enthalten sein sollte. Nachfolgende<br />

Gehalte in mg je kg Mineralfutter sind in der Region TÖL/<strong>MB</strong> zu empfehlen:<br />

6.000 Zn, 3.000 Mn, 1.500 Cu, 150 J, 100 Co, 50 Se; bei Eisengehalten über 300 mg<br />

im Gr<strong>und</strong>futter sollten bei Zn 4.000, Mn 2.500 <strong>und</strong> Cu 1.200 als Chelat enthalten sein.<br />

7. B-Vitamine kann die Kuh über ihre Pansenbakterien im Normalfall ausreichend selbst<br />

herstellen. Im Hochleistungsbereich ist eine Fütterung von B-Vitaminen zu empfehlen,<br />

da die Versorgung mit B-Vitaminen dann nicht ausreichend ist. Die Versorgung über<br />

Mineralfutter <strong>für</strong> die fettlöslichen Vitamine sollte 1 Mio. I.E Vit. A, 100.000 I.E Vit. D<br />

<strong>und</strong> 4000 mg Vit. E je kg betragen. Zum Ende der Winterfütterung ist der<br />

ß-Carotingehalt über die Blutplasmafarbe zu überprüfen. Bei hohen Anteilen an<br />

Maissilage <strong>und</strong>/oder großen Fruchtbarkeitsproblemen kann sich der Einsatz von ca.<br />

400 mg ß-Carotin lohnen.<br />

8. Die Mindesthaltbarkeitsdauer ist nicht so eng zu sehen, sondern eher aus<br />

futtermittelrechtlicher Sicht relevant. Der gemeinsame Einkauf <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />

etwas höhere Mengen mit längerer Lagerdauer verdient aus Preisgründen den<br />

Vorzug.<br />

9. Bei Weidegang von Kalbinnen ist der Einsatz eines Langzeit-Bolus zur<br />

Spurenelementergänzung nach Rücksprache mit dem Tierarzt zu empfehlen.<br />

10. Eine gleichmäßige Verteilung über die Silage (Feuchtigkeit hält das Mineralfutter) ist<br />

einer konzentrierten Vorlage auf den blanken Trog vorzuziehen; mit 100 g je Kuh <strong>und</strong><br />

Tag ist im Normalfall eine ausreichende Versorgung gewährleistet. Beim Einsatz von<br />

Einzelfuttermitteln ist deren Ergänzung mit Mineralfutter zusätzlich notwendig.<br />

Milchleistungsfutter enthalten entsprechende Mineralstoff- <strong>und</strong> auch<br />

Vitaminergänzungen.<br />

4


Fragebogen Notstromversorgung<br />

Mit den üblichen Unterlagen zum Mehrfachantrag erhalten heuer alle Betriebe mit mehr als<br />

30 Kühen einen zusätzlichen Fragebogen zur Notstromversorgung in landwirtschaftlichen<br />

Betrieben.<br />

Zum Hintergr<strong>und</strong>, warum diese Daten von ihnen erhoben werden:<br />

Das Stromnetz in Deutschland hat bisher immer sehr zuverlässig funktioniert. Stromausfälle<br />

in regelmäßigen Abständen, wie in anderen EU EU-Ländern Ländern an der Tagesordnung, sind bei uns<br />

unbekannt. Trotzdem hat es in der Vergangenheit immer wieder länger längere Ausfälle gegeben.<br />

Ein Beispiel wäre das Münsterland, wo im Winter 2005 in einem ganzen Landkreis <strong>für</strong> 5 Tage<br />

der Strom weg war. Eine ähnliche Situation ereignete sich im Herbst 2010 im Nürnberger<br />

Raum. Auch in unserem Landkreis gibt es immer wieder mal ei einen nen Stromausfall. Dies betrifft<br />

aber meist nur die abgelegenen Einzelhoflagen. Solche Betriebe sind vorbereitet <strong>und</strong> haben<br />

sich eine eigene Notstromversorgung angeschafft. Was wäre aber aber, wenn bei uns über<br />

mehrere Tage im ganzen Landkreis der Strom weg ist? Wie funktioniert dann das Melken<br />

<strong>und</strong> das Kühlen der Milch? Selbst wenn man sich vom Nachbarn oder der Feuerwehr<br />

st<strong>und</strong>enweise ein Aggregat ausleihen könnte, kann man nicht einfach „einstecken“ <strong>und</strong> der<br />

Strom fließt wieder. Es braucht einen Netztrennschalter <strong>und</strong> einen geerdeten Anschluss <strong>für</strong><br />

Notstrom. Ist das nicht vorbereitet, besteht die Gefahr, dass ins öffentliche Netz eingespeist<br />

wird oder dass die Kühe beim Melken einen Stromschlag bekommen.<br />

Diese Umfrage hat zum Einen den Sinn, dass wir Sie <strong>für</strong> diese P PProblematik<br />

sensibilisieren<br />

möchten. Die Netzbetreiber versichern zwar, dass solch ein flächendeckender Netzausfall<br />

nie vorkommen kann, aber Vorsorge ist besser als Vertrauen. Zum Anderen will die<br />

Bayerische <strong>Landwirtschaft</strong>sverwaltung einen Überblick bekomme bekommen, ob die<br />

landwirtschaftlichen Betriebe im Falle eines Stromausfalls ausreichend vorbereitet wären.<br />

Datenspeicherung: Die Daten werden am AELF gespeichert <strong>und</strong> werden nicht an<br />

unbeteiligte Dritte weitergegeben. Die Fragebögen werden in Miesbach von Herrn A AAndreas<br />

Kowalzik <strong>und</strong> in Wolfratshausen von Herrn Florian Thurnbauer ausgewertet. Die Auswertung<br />

wird in einem der nächsten VLF VLF-Briefe Briefe veröffentlicht, natürlich ohne einzelbetriebliche Daten.<br />

Bitte füllen Sie den Fragebogen gewissenhaft aus. Es ist nicht nnur<br />

in Ihrem eigenen<br />

Interesse, sondern dient der ganzen bäuerlichen Bevölkerung.<br />

3. Bereich Forsten<br />

Internationales Jahr der Wälder<br />

Die vereinten Nationen haben das Jahr <strong>2011</strong> „zum<br />

Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt. Für<br />

Deutschland hat B<strong>und</strong>espräsident Christian Wulff<br />

die Schirmherrschaft übernommen. Damit wird die<br />

zentrale Bedeutung der Wälder <strong>für</strong> die Lebensqualität<br />

in Deutschland in besonderem Maße<br />

gewürdigt.<br />

Das Logo <strong>und</strong> das Motto „Wälder <strong>für</strong> Menschen“<br />

soll die zentrale Rolle des Mens Menschen<br />

verdeutlichen. Es soll aber auch zeigen, dass die<br />

Wälder <strong>für</strong> das Überleben <strong>und</strong> den Wohlstand der<br />

sieben Milliarden Menschen auf der Welt<br />

unverzichtbar sind. Die einzelnen Elemente des<br />

Logos stellen die verschiedenen Funktionen der<br />

Wälder dar.<br />

Weil der Wald eine so große Rolle in unserer<br />

Region spielt <strong>und</strong> weil wir einen solchen Anlass<br />

kein zweites Mal erleben werden, wollen wir <strong>2011</strong><br />

5


nutzen, um die Wälder <strong>und</strong> ihre vielfältigen Funktionen einer großen Öffentlichkeit näher zu<br />

bringen. Die Forstverwaltung am <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> Forsten Miesbach<br />

wird daher seine Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Veranstaltungen ganz im Zeichen des<br />

internationalen Jahr der Wälder durchführen.<br />

Folgende Veranstaltungen sind zusammen mit den Waldbesitzervereinigungen bisher<br />

geplant:<br />

• Zweiter Bioenergietag mit der Energiewende Oberland (25.03.<strong>2011</strong>)<br />

• Kinderakademie „Plant for the planet“ - Ausbildung von Schülern zu Klimabotschaftern in<br />

Verbindung mit einer Pflanzaktion im Bergwald (07.05.<strong>2011</strong>) in Benediktbeuern bzw.<br />

Bichl<br />

• Teilnahme an der Wolfratshauser Gewerbeschau ILOGA (29.05.<strong>2011</strong>) <strong>und</strong> am<br />

Bürgerfest Wolfratshausen (10.07.<strong>2011</strong>)<br />

• Tagung „Forstwirtschaft schafft Leben“ mit Podiumsdiskussion am Zentrum <strong>für</strong> Umwelt<br />

<strong>und</strong> Kultur in Benediktbeuern im Rahmen der Woche des Waldes (30.06.<strong>2011</strong>)<br />

• „Wenn der Waldkauz ruft“ - Nachterlebnistour mit Förster Wiechmann im Zellerwald bei<br />

Holzkirchen (22.07.<strong>2011</strong>)<br />

• „Wie die Holzenergie in den Ofen kommt – Wald pflegen - Energieholz nutzen“,<br />

Energieholztag mit der Energiewende Oberland (07.10.<strong>2011</strong>)<br />

• Projekttage mit verschiedenen Schulen<br />

• Lehrerfortbildungen<br />

Eine Reihe von weiteren Veranstaltungen ist geplant aber noch nicht konkret festgelegt.<br />

An bayernweiten Projekten zum Jahr der Wälder von Seiten des Forstministeriums sind zu<br />

nennen:<br />

• Eine Ausstellung im Hauptstaatsarchiv München zur „Geschichte von Wald <strong>und</strong> Jagd in<br />

Bayern“ (Ende <strong>März</strong> bis Ende Mai)<br />

• Der Internationale Waldpädagogikkongress in Freising (24.–26. Juli)<br />

<strong>und</strong> besonders interessant, weil in unserem Gebiet:<br />

• Die Bergwaldtagung vom 07.–09.10.<strong>2011</strong> in Bad Tölz, die gemeinsam mit dem<br />

Deutschen Alpenverein <strong>und</strong> den Bayerischen Staatsforsten durchgeführt wird.<br />

Nähere Informationen: www.aelf-mb.bayern.de<br />

Neue Förderung: Forstbetriebsgutachten <strong>für</strong> Privatwaldbetriebe<br />

Seit kurzem gibt es <strong>für</strong> Privatwaldbetriebe eine weitere interessante Fördermöglichkeit:<br />

Forstbetriebsgutachten, die von freiberuflichen Forstsachverständigen erstellt werden,<br />

können mit 50 % der Nettokosten bezuschusst werden.<br />

Voraussetzungen:<br />

• Das Gutachten dient einer Umstellung auf eine naturnahe Waldbewirtschaftung (keine<br />

Kahl- oder Saumschlagwirtschaft)<br />

• Die Fläche des Forstbetriebes im Zuständigkeitsbereich des AELF ist kleiner 30 ha<br />

• Der Forstverwaltung wird kostenlos ein Exemplar des Gutachtens zu Beratungszwecken<br />

überlassen.<br />

Was hat man davon?<br />

• Eine relativ genaue (gemessene) Aufstellung über die vorhandenen Baumarten <strong>und</strong><br />

deren Alter, Bestockungsdichte <strong>und</strong> Holzvorrat<br />

• Eine Berechnung des Zuwachses <strong>und</strong> eine Empfehlung <strong>für</strong> die jährliche Nutzung, um<br />

den Wald in einen leistungsfähigen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Mischwald zu überführen oder in<br />

diesem Zustand zu erhalten.<br />

• Eine Forstbetriebskarte mit Darstellung der Bestände, Forstwege, Rückegassen usw.<br />

6


Und keine Angst!<br />

Über das Gutachten kann nur der Waldbesitzer frei verfügen. Das Exemplar der<br />

Forstverwaltung bleibt unter Verschluss <strong>und</strong> darf nicht an Andere weitergegeben werden.<br />

Wie geht´s genau?<br />

Näheres über Kosten, Antragstellung, Auftragsvergabe usw. erfahren Sie bei Ihrem<br />

zuständigen Privatwaldförster.<br />

Alpiner Schutzwaldpreis 2010<br />

Die 5. Verleihung des Alpinen Schutzwaldpreises 2010 fand heuer am 21.1.<strong>2011</strong> in Chur im<br />

Auditorium der Graubündener Kantonalbank statt.<br />

Mit diesem international anerkannten Preis würdigt die ARGE Alpenländischer Forstvereine<br />

vorbildliche, herausragende Projekte im Einsatz <strong>für</strong> den Schutzwald in den Kategorien<br />

"Schulprojekte", "Erfolgsprojekte", "Öffentlichkeitsarbeit", "Schutzwaldpartnerschaften" <strong>und</strong><br />

"Innovation".<br />

Von einer Vielzahl an eingereichten Vorschlägen aus den ARGE-Ländern (hier arbeiten die<br />

Forstvereine aus Tirol, Bayern, Südtirol <strong>und</strong> Kärnten sowie der Vorarlberger Waldverein <strong>und</strong><br />

der Graubünden Wald zusammen) wurde in der Kategorie Erfolgsprojekte der „Waldumbau<br />

am Blomberg“ <strong>für</strong> den Schutzwaldpreis 2010 nominiert. Eingereicht wurde der Vorschlag von<br />

den Waldbesitzervereinigungen Wolfratshausen <strong>und</strong> Holzkirchen.<br />

Diese internationale Auszeichnung würdigt die Leistung des langjährigen Jagdvorstehers<br />

Josef Schauer der JG Oberfischbach, dem es in über 20 Jahren gelungen ist, Waldbesitzer<br />

wie Jäger von der Bedeutung einer standortgerechten Mischverjüngung zu überzeugen <strong>und</strong><br />

die nötigen Maßnahmen durchzusetzen. Durch eine vorbildliche Kooperation ist es in über 20<br />

Jahren gelungen, die <strong>für</strong> Berg- <strong>und</strong> Schutzwälder wichtige Tanne großflächig in<br />

Mischverjüngungen zu etablieren.<br />

Mit Sicherheit ist diese Ehrung Ansporn <strong>und</strong> Motivation <strong>für</strong> die Zukunft, nicht nur in<br />

Oberfischbach, denn Schutzwaldpflege <strong>und</strong> –bewirtschaftung ist Daueraufgabe.<br />

Bei der Preisverleihung in Chur (Schweiz) konnte Josef Schauer (Schnegg), unter dessen<br />

Ägide das Projekt „Waldumbau am Blomberg“ zum Erfolgsprojekt wurde, die Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

die Gratulationen zur Nominierung <strong>für</strong> den „Alpinen Schutzwaldpreis“ entgegennehmen.<br />

Begleitet wurde er von Förster Max Leutenbauer vom AELF.<br />

Bei der Preisverleihung wurden vier nominierte Projekte als Sieger gekürt <strong>und</strong> ein<br />

Anerkennungspreis an ein herausragendes Projekt verliehen. Durch die Festveranstaltung<br />

führte die Schweizer Fernsehmoderatorin Sereina Venzin.<br />

7


Termine<br />

„Übergang der Generationen“ ist das Thema der nächsten Fortbildung <strong>für</strong><br />

Waldbesitzerinnen, Betriebsleiterinnen <strong>und</strong> interessierte Frauen am<br />

08.04.<strong>2011</strong>, 13:30 Uhr.<br />

Treffpunkt: Gaststätte Walchstädter Höh in Walchstadt. Försterin Sabine Kröger, Förster<br />

Robert Nörr <strong>und</strong> die WBV stellen mit Unterstützung des Bauernverbandes Möglichkeiten vor,<br />

eine neue Generation der Wälder auf natürlichem Weg zu erhalten. Weitere Themen werden<br />

nach Interesse diskutiert. Im Anschluss besteht Einkehrmöglichkeit.<br />

Einen Einführungskurs speziell <strong>für</strong> Waldbesitzerinnen, Betriebsleiterinnen <strong>und</strong> interessierte<br />

Frauen zum Thema „Wälder nutzen <strong>und</strong> damit pflegen“ bieten Förster Max Leutenbauer <strong>und</strong><br />

die WBV mit dem Bauernverband an am<br />

29. April, 13:30 Uhr.<br />

Treffpunkt: Gasthaus Oberfischbach, in das im Anschluss eingekehrt werden kann.<br />

Sebastian Schlenz als neuer forstlicher Mitarbeiter am AELF Miesbach stellt sich vor<br />

Seit dem 23.02.<strong>2011</strong> bin ich als neuer forstlicher Mitarbeiter am AELF Miesbach beschäftigt.<br />

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich <strong>und</strong> meine zukünftigen Aufgabenbereiche<br />

kurz vorzustellen.<br />

Ich bin 25 Jahre alt <strong>und</strong> komme aus Habach bei Murnau. Durch den mittelständischen<br />

Forstbetrieb meiner Eltern <strong>und</strong> die Jagd kam ich schon sehr früh in Kontakt mit den Themen<br />

Wald <strong>und</strong> Holz. Aufgr<strong>und</strong> meiner großen Begeisterung <strong>für</strong> den Wald <strong>und</strong> die Natur entschloss<br />

ich mich an der Fachhochschule Weihenstephan Wald- <strong>und</strong> Forstwirtschaft zu studieren.<br />

Nach dem Abschluss als Diplom-Forstingenieur (FH) im Sommer 2009 absolvierte ich den<br />

forstlichen Vorbereitungsdienst in Lohr am Main. Direkt im Anschluss an die Staatsprüfung<br />

habe ich nun das Glück, im Forstbereich des AELF Miesbach meinen beruflichen Werdegang<br />

als Förster zu beginnen.<br />

Mein zukünftiges Tätigkeitsfeld wird die Unterstützung der Revierleiter in den Landkreisen<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen <strong>und</strong> Miesbach bei Ihren zahlreichen Aufgaben sein. Daneben<br />

werde ich mich auch speziellen Projekten, wie z.B. staatlich geförderten Wegebaumaßnahmen<br />

widmen. Die ersten Monate meiner Tätigkeit von <strong>März</strong> bis Ende Mai <strong>2011</strong> werde ich<br />

als Schwerpunkt den Revierförster Martin Fritzenwenger im Revier Tegernseer Tal vertreten.<br />

Für mich persönlich ist dieses vielfältige Aufgabenfeld die ideale Gelegenheit, Erfahrungen in<br />

der Praxis zu sammeln, um die privaten <strong>und</strong> kommunalen Waldbesitzer optimal beraten <strong>und</strong><br />

unterstützen zu können.<br />

Erreichbar bin ich unter: 08171 - 4317 – 134<br />

Fax: 08171 - 4317 – 192<br />

E-Mail: sebastian.schlenz@aelf-mb.bayern.de<br />

8


Tradition <strong>und</strong> Pfleglichkeit<br />

Die Gemeinde Reichersbeuern hat sich beim diesjährigen Holzeinschlag, einer<br />

Durchforstung im Gemeindewald "Am Horn", <strong>für</strong> den Einsatz von Rückepferden entschieden.<br />

Die Gemeinde konnte da<strong>für</strong> eine Förderung in Höhe von 5 €/fm gerückten Holzes beim AELF<br />

Miesbach beantragen. Die finanzielle Förderung dieser schonenden Bringungsmethode ist<br />

auf "Schutzwälder, Erholungswälder <strong>und</strong> Wälder im Alpengebiet" beschränkt. Ferner muss<br />

sämtliches Holz eines Hiebes von Pferden gerückt worden sein. Nicht unterschieden wird<br />

dabei, ob das Holz nur vorgerückt oder bis zum Ganterplatz gezogen wird.<br />

Sinnvoll ist die Pferderückung immer dann, wenn das Gelände unwegsam ist oder das Holz<br />

über enge "Wege", insbesondere über Fremdgr<strong>und</strong>, zum Lagerplatz gezogen werden muss.<br />

Auch bei der motormanuellen Holzernte in ebenem Gelände ist das Vorrücken des<br />

aufgearbeiteten Holzes bis zur Rückegasse ein geeignetes Arbeitsfeld <strong>für</strong> das Pferd.<br />

Es sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass die Last nicht zu groß ist <strong>und</strong> die<br />

Rückestrecke vorwiegend eben oder bergab führt. Bei dem von Gemeindeförster Peter Melf<br />

betreuten Hieb im Gemeindewald Reichersbeuern wurde das Holz von Michael Sixt in<br />

bewährter schlagkräftiger <strong>und</strong> schonender Weise zu Boden gebracht <strong>und</strong> von seiner<br />

Schwester Hanni <strong>und</strong> deren Mann Christoph mit ihren Kaltblutpferden zum Ganterort<br />

gezogen.<br />

Die Vermarktung des umweltschonend gebrachten Holzes lief über die WBV Holzkirchen.<br />

„Es ist ja gute <strong>und</strong> stolze Isarwinkler Tradition, die Pferde <strong>für</strong> die Holzarbeit <strong>und</strong> den<br />

"Leahards" einzusetzen“, so Peter Melf.<br />

Hanni Sixt bei der Arbeit „Am Horn“ (Photo M. Krinner).<br />

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5. Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft Miesbach<br />

Der fünfte Jahrgang der Akademie <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Almwirtschaft Miesbach ist bereits in vollem<br />

Gange. Zwei Frauen <strong>und</strong> 22 Männer stürzen sich voller Begeisterung <strong>und</strong> Elan in die<br />

Ausbildung zum Landwirt auf dem Zweitbildungsweg.<br />

Noch im Jahr 2010 mussten die Damen <strong>und</strong> Herren der Akademie einen Einführungsabend,<br />

den Tierhaltungskurs in Achselschwang, den Landmaschinenkurs in Landsberg sowie den<br />

Waldbau- <strong>und</strong> Motorsägenkurs in Miesbach absolvieren.<br />

Inzwischen haben die Teilnehmer der Akademie auch den großen Theorieblock vom<br />

10. Januar bis 18. Februar <strong>2011</strong> sowie das Ergänzungsseminar vom 14. bis 18.03.<strong>2011</strong><br />

erfolgreich beendet.<br />

Vor dem Ergänzungsseminar gab es auch schon die erste Prüfung: den praktischen<br />

Leistungsnachweis. Dieser fand am Freitag, 11.03.<strong>2011</strong> statt. Der schriftliche<br />

Leistungsnachweis wird im April abgehalten.<br />

Der Leistungsnachweis ist vergleichbar mit der Zwischenprüfung der Lehrlinge, nur mit dem<br />

Unterschied, dass dieser bestanden werden muss, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu<br />

werden.<br />

Weiterhin stehen auf dem Programm noch der Seminartag Almwirtschaft, der Vorbereitungstag<br />

zur Abschlussprüfung <strong>und</strong> die Abschlussprüfung selbst.<br />

Die Akademie auf der Wertholzsubmission<br />

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Berufswettbewerb <strong>2011</strong> „Grüne Berufe sind voller Leben – Wir lassen’s wachsen“<br />

Am 02. Februar <strong>2011</strong> fand an der Berufsschule in Weilheim der Regionalentscheid im<br />

Berufswettbewerb statt. Dabei gingen in der Sparte <strong>Landwirtschaft</strong> 38 Teilnehmerinnen <strong>und</strong><br />

Teilnehmer aus den Landkreisen Weilheim–Schongau, Garmisch–Partenkirchen, Starnberg,<br />

Landsberg, Dachau, Miesbach <strong>und</strong> Bad Tölz-Wolfratshausen in Weilheim an den Start<br />

„Der Berufswettbewerb spiegelt die vielfältigen Kompetenzen des landwirtschaftlichen<br />

Berufes wieder“ sagte Wolfgang Scholz, BBV-Kreisobmann im Kreisverband Weilheim-<br />

Schongau bei der Eröffnung in Weilheim. „Handwerkliches Geschick, unternehmerische<br />

Kompetenz gepaart mit Redegewandtheit <strong>und</strong> Überzeugungskraft, das sind wichtige<br />

Merkmale unseres Berufes. Beim Berufswettbewerb kommt es genau auf diese Fähigkeiten<br />

an. Im Rahmen der Ausbildung sei dies ein wichtiger Baustein, um den künftigen<br />

Anforderungen als Landwirt gewachsen zu sein“.<br />

Beim Kreisentscheid mussten die 38 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer unterschiedliche<br />

Aufgaben bewältigen. In einer ersten Prüfung war Allgemeinwissen gefragt. Im zweiten Teil<br />

folgten berufstheoretische Fragen <strong>und</strong> Fachrechnen. In einer 4 bis 6-minütigen Präsentation<br />

mussten die Teilnehmer ihren Ausbildungsbetrieb vorstellen. Im Berufswettbewerb kommt<br />

den praktischen Aufgaben besonderes Gewicht zu.<br />

So mussten die Teilnehmer 20 verschiedene Werkstoffe, Sämereien oder Düngemittel<br />

bestimmen. Außerdem war ein abgerissenes Anhängerkabel zu reparieren. Dabei wurde<br />

besonderes Augenmerk auf Sorgfalt, Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ordnung am Arbeitsplatz gelegt.<br />

Die Besonderheit in diesem Jahr bestand darin, dass von drei teilnehmenden Damen der<br />

1. <strong>und</strong> 2. Platz belegt wurde. Erste wurde Theresa Singer aus Hofheim mit 89,6 Punkten.<br />

Den 2. Platz belegte Regina Müller aus Wielenbach mit 83,85 Punkten, gefolgt von Josef Öttl<br />

aus Attenham mit 80,85 Punkten.<br />

Die beiden Erstplatzierten haben sich <strong>für</strong> den Bezirksentscheid am 15. <strong>März</strong> in<br />

Landsberg/Lech qualifiziert.<br />

v.l.: Heinz-Günther Hetterich, Kreiskämmerer; Theresa Singer, 1. Platz;<br />

Regina Müller, 2. Platz; Josef Öttl, 3. Platz; Wolfgang Scholz, BBV-Kreisobmann WM-SOG;<br />

Josef Gürster, Ausbildungsberater; Dr. Burkhard Küster, Schulleiter BS-WM<br />

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<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong>, <strong>Landwirtschaft</strong><br />

<strong>und</strong> Forsten Miesbach<br />

mit <strong>Landwirtschaft</strong>sschule<br />

Das <strong>Amt</strong> veranstaltet mit der Landesanstalt aus Grub <strong>und</strong> der Fütterungsberatung vom LKV<br />

einen Praxisnachmittag zum Thema:<br />

Jungviehaufzucht <strong>und</strong> Grünlandsanierung<br />

durch Kurzrasenweide<br />

Themen:<br />

• Intensive Jungviehaufzucht ab der Tränkeperiode mit Weidehaltung im<br />

Ökobetrieb mit dem Ziel: Erstkalbealter 24-26 Monate<br />

• Wir besichtigen eine Fläche im mäusegeplagten Warngau, die von 2007<br />

bis 2010 mit Jungvieh im Kurzrasensystem beweidet wurde. Teilflächen<br />

werden gemäht. Sie sehen sehr schön den Effekt einer gezielten<br />

Weideführung, ohne Pflanzenschutzmittel, Nachsaat, Boden-bearbeitung<br />

oder Mäusebekämpfung.<br />

• Sie erhalten Hinweise bzw. sehen direkt die praktische Umsetzung zu<br />

allen Aspekten der Weidehaltung mit Jungvieh: Zaun, Tränke, Triebwege,<br />

Parasitenbekämpfung, Weidezuteilung <strong>und</strong> Düngung<br />

Treffpunkt:<br />

am Montag, den 18. April <strong>2011</strong> von 13.00 - 16.00 Uhr<br />

beim Betrieb Nikolaus Thurnhuber, Burgstraße 3, 83627 Oberwarngau<br />

Referenten: Siegfried Steinberger (LfL), Franz Leitner (Fütterungsberater)<br />

Organisation: Florian Thurnbauer (AELF <strong>MB</strong>)<br />

Anmeldung am <strong>Amt</strong> unter 08171-43170 bis spätestens 11. April.<br />

Unkostenbeitrag 10 € pro Betrieb<br />

Anfang Juni findet dann noch ein zweiter Praxistag statt. Ziel dieser beiden<br />

Veranstaltungen ist, dass interessierte Betriebe in der Umsetzung der<br />

Kurzrasenweide zeitnah begleitet werden können.<br />

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