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MARIEN KONKRET Frühling 2017

5,8 MB – 40 Seiten MARIEN KONKRET 85 Frühling 2017

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MARIEN KONKRET 85 Frühling 2017

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Unternehmensmagazin 85 | <strong>Frühling</strong> <strong>2017</strong><br />

MarienKonkret<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen<br />

Herz- und Gefäßzentrum<br />

Südwestfalen gegründet<br />

Seite 12<br />

14 Report<br />

18 Strategie<br />

Deutschlands erster OP-<br />

Roboter neuen Typs steht<br />

in Siegen<br />

Bundesgesundheitsminister<br />

Gröhe besucht<br />

St. Marien-Krankenhaus<br />

26 Perspektive<br />

Digital ankommen –<br />

neuer Kugelschreiber<br />

mit Datenerfassung


Inhalt<br />

8<br />

14<br />

Konkret<br />

4 Frühjahrsmüdigkeit<br />

Mailbox<br />

6 Kurznachrichten<br />

7 Termine<br />

Schwerpunkt<br />

8 Nicht ganz dicht?<br />

12 Alles fließt<br />

Report<br />

14 Bundesgesundheitsminister Gröhe<br />

besucht St. Marien-Krankenhaus<br />

28 Erster Spatenstich<br />

Strategie<br />

18 Zukunft beginnt heute<br />

26<br />

Gesundheit<br />

22 Der stille Killer: Darmkrebs<br />

Perspektive<br />

16 Pflege kann siegen<br />

26 Digital ankommen<br />

34 Zulassung erhalten<br />

Soziales<br />

20 Besuch von Sabine Bätzing-Lichtenthäler<br />

30<br />

Großes Preisrätsel<br />

Gewinnen Sie einen<br />

Überraschungspreis<br />

Panorama<br />

24 Gesundheits-Tipps<br />

30 Rätsel<br />

32 Auf Leben und Tod<br />

Intern<br />

36 Wechsel in der Leitung der<br />

Medizinischen Klinik III<br />

38 Personalnews<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Kampenstraße 51,<br />

57072 Siegen, Siegen - HRB 3188, USt.-IdNr.: DE176257881,<br />

Geschäftsführer: Christoph Rzisnik und Hans-Jürgen Winkelmann,<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats: Bruno Sting<br />

Kommunikation & Marketing: Dr. Christian Stoffers (V.i.S.d.P.), Tabea Wagener<br />

Druck: Vorländer, Siegen<br />

Satz & Layout: Dr. Christian Stoffers; Wilke kreativ, Hilchenbach<br />

Bildnachweis: Fotolia, shutterstock, Thinkstock, K-MediaNews, Abbott,<br />

Diagramm Halbach, TransEnterix<br />

Leserbriefe, Bildbeiträge und Anmerkungen an die Redaktion „<strong>MARIEN</strong> konkret“<br />

adressieren. Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung und Kürzungen<br />

eingereichter Unterlagen vor. Beiträge für die <strong>MARIEN</strong> konkret 2/<strong>2017</strong> können<br />

bis zum 15. Mai <strong>2017</strong> eingereicht werden.<br />

<strong>MARIEN</strong> konkret Nr. 85, März bis Mai <strong>2017</strong>, ISSN 1863-9356<br />

2 _ Marienkonkret / 85/17


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Seit der letzten <strong>MARIEN</strong> konkret hat sich eine ganze Menge getan im und um das St. Marien-Krankenhaus.<br />

Ein ganzer Strauß an Themen, allesamt berichtenswert. Wir wollen<br />

Ihnen in der neuen Ausgabe unseres Magazins einiges davon präsentieren.<br />

Nach intensiver Vorarbeit haben wir unlängst das neueste und zugleich größte „Kind“ unserer<br />

„Zentrenfamilie“ der Öffentlichkeit vorgestellt: Das „Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen“<br />

ist zweifellos ein Meilenstein unserer Entwicklung zum Schwerpunktversorger<br />

im Bereich der Herz- und Gefäßerkrankungen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit, ein intersektorales<br />

Netzwerk an Fachleuten und ein spezialisiertes Ärzte- und Pflegeteam sind<br />

die Erkennungszeichen dieses Zentrums, welches in seiner Größenordnung und Ausprägung<br />

regional und überregional einzigartig ist.<br />

Ebenfalls haben wir in unserem Schwerpunkt der Minimal-Invasiven Chirurgie investiert.<br />

Gerade dort sind die Entwicklungsschritte in der Medizintechnik gewaltig und schreiten<br />

insbesondere in puncto Digitalisierung massiv voran. Unser neues Robotic-Assistenz-System<br />

in unserem Zentral-OP steht hier für einen weiteren Meilenstein auf dem Weg unseres<br />

Unternehmens, die Zukunftsfähigkeit im Bereich dieser patientenschonenden Eingriffe im<br />

OP sicherzustellen.<br />

Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass wir in den Ausprägungen und Teilbereichen<br />

unseres Gesundheitsunternehmens, die nicht das reine Krankenhaus betreffen, ebenfalls<br />

sehr gut aufgestellt sind: Eine herausragende Auslastungsquote unserer Plätze in den<br />

Wohn- und Pflegeeinrichtungen, die erstmalige Zertifizierung unserer MVZ-Praxen und<br />

unseres ambulanten Reha-Zentrums und der wachsende Markt für unsere Präventionsleistungen<br />

sind hierfür deutliche Anzeichen.<br />

Und für das Jahr <strong>2017</strong> haben wir uns einiges vorgenommen: So sind wir dabei, zusammen<br />

mit anderen Krankenhausträgern der Region, das gemeinsame Aus- und Weiterbildungszentrum<br />

für Gesundheitsberufe zu errichten. In unserem Altenhilfebereich werden wir<br />

ein besonderes Projekt starten: eine spezielle Pflegeeinrichtung für dementiell erkrankte<br />

Menschen in Netphen. Und nicht zuletzt haben wir auch mit dem regional bedeutsamen<br />

Projekt der Umsetzung eines Medizinstudiengangs an der Universität Siegen eine exzellente<br />

Möglichkeit, in Kooperation mit den anderen Siegener Krankenhausträgern, dem<br />

Medizinernachwuchs eine Alternative zu den großen Metropolstudiengängen zu bieten.<br />

Wir dürfen Sie alle einladen, diesen spannenden Weg zur ständigen Weiterentwicklung<br />

unseres Unternehmens gemeinsam mit uns zu gehen.<br />

Christoph Rzisnik<br />

Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen Winkelmann<br />

Geschäftsführer<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 3


Konkret<br />

4 _ Marienkonkret / 85/17


35Krokusse sprießen, Birken ergrünen, Forsythien strahlen. Und wir?<br />

Wir machen die Augen zu und schlafen – natürlich nicht im OP. Denn<br />

wieder einmal geht sie um – die große Frühjahrsmüdigkeit. Was<br />

kann man dagegen tun? Am besten hilft Sport. Bewegung ist gut für<br />

den Blutdruck und macht insgesamt fit. Neueinsteiger ab 35 Jahre<br />

und chronisch Kranke lassen sich am besten vor dem Start Grünes<br />

Licht vom Arzt geben. Auch leichte Bewegung wie ein Spaziergang<br />

um die Obernau lohnt sich schon.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 5


Mailbox<br />

Neustart<br />

Der Bereich Altenhilfe der GSS Gesundheits-Service Siegen<br />

gem. GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, steht seit Januar<br />

<strong>2017</strong> unter neuer Leitung. Diana Ruhmöller, zuvor Geschäftsführerin<br />

bei den AGO-Seniorenzentren, übernahm die Leitung<br />

der Altenhilfe von Heimdirektor Willi Ax, der im Dezember 2016<br />

in den Ruhestand getreten ist. Der neuen Leiterin gefällt an ihrer<br />

Aufgabe, dass es hier „ein wirklich gutes Miteinander“ gibt.<br />

„Es ist eine tolle Atmosphäre bei einem hohen Qualifikationsniveau<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das kann man<br />

nicht überall so finden.“<br />

Besuch<br />

Dass Altenpflege ein Beruf mit<br />

Zukunft ist, darüber informierte<br />

sich Sabine Bätzing-Lichtenthäler<br />

(im Bild: zweite Person von<br />

links), Ministerin für Soziales,<br />

Arbeit, Gesundheit und Demografie<br />

des Landes Rheinland-<br />

Pfalz, im Winter bei den Wohnund<br />

Pflegeeinrichtungen des<br />

GSS Gesundheits-Service Siegen.<br />

In einer lockeren Runde stellten<br />

Auszubildende aus den Einrichtungen<br />

Haus St. Klara Friesenhagen<br />

und Haus Mutter Teresa<br />

ihren spannenden Beruf vor.<br />

Babyboom<br />

Siegen hat nunmehr zwei gleich große Geburtskliniken. Unser Krankenhaus<br />

hat erstmals die 1.200er Marke geknackt – 46% Mädchen und 54%<br />

Jungen. 2009 gab es noch unter 700 Geburten in der Kampenstraße. Besonders<br />

erfreulich: Der Anteil der Kaiserschnitte liegt unter 24 % (Region<br />

35–45 %) und 94 % aller Geburten erfolgen ohne Dammschnitt. 88% der<br />

Frauen haben bei Entlassung gestillt. Ein Dank an die Hebammen, Ärzte<br />

und Pflegenden der Geburtshilfe.<br />

6 _ Marienkonkret / 85/17


Pflege<br />

Frank Schaan ist seit Januar<br />

<strong>2017</strong> der neue Pflegedirektor des<br />

St. Marien-Krankenhauses Siegen.<br />

Er durchlief den klassischen<br />

Werdegang eines Pflegedienstleiters.<br />

Nach seiner Ausbildung<br />

zum Krankenpfleger leistete er seinen Zivildienst in einem Krankenhaus<br />

und arbeitet viele Jahre als Intensivfachpfleger in verschiedenen<br />

Kliniken im Ruhrgebiet. Seit 2000 war er in leitenden Positionen als<br />

Pflegedienstleiter in unterschiedlichen Krankenhäusern tätig, zuletzt<br />

als Pflegedirektor in Unna. Schaan studierte Pflegemanagement beim<br />

Diözesan Caritasverband in Essen und erwarb an der Hessischen Berufsakademie<br />

den Bachelor of Arts mit dem Schwerpunkt Business<br />

Administration.<br />

Preis<br />

Die Katholische Sozialstiftung<br />

Siegen-Wittgenstein verleiht zum<br />

vierten Mal den Katholischen<br />

Sozialpreis für herausragendes<br />

soziales Engagement. Ausgezeichnet<br />

werden Personen und<br />

Organisationen, die sich mit den<br />

besonderen Situationen oder Problemen notleidender oder sozial<br />

benachteiligter Menschen in der Region des Dreiländerecks von<br />

Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz intensiv beschäftigen.<br />

Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und soll zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen kirchlicher Einrichtungen in der Region<br />

gehören. Die Teilnahmebedingungen sind im Internet unter katholische-sozialstiftung.de<br />

zu finden.<br />

Austausch<br />

Ärztinnen und Ärzte aus sechs<br />

Krankenhäusern zwischen Freiburg<br />

und dem Niederrhein informierten<br />

sich über das Siegener<br />

Refluxzentrum. Ernährungsmedizin,<br />

Diagnostik und operative<br />

Optionen standen im Zentrum<br />

der Veranstaltung. Vorträge und Diskussionen wurden gefolgt von<br />

Operationen. Hier konnten zwei verschiedene Operationen bei einer<br />

Refluxerkrankung (Sodbrennen) demonstriert werden. Dabei kann<br />

Dr. Dietmar Stephan als verantwortlicher Operateur auf eine große<br />

Erfahrung bei der Implantation von Neuromodulatoren der Speiseröhre<br />

verweisen.<br />

Termine<br />

500 Jahre Reformation<br />

Am 17. März um 19.30 Uhr findet im<br />

Ambulanten Zentrum Albertus Magnus<br />

die Podiumsdiskussion „500 Jahre Reformation<br />

– vom Konflikt zur Gemeinschaft“<br />

statt.<br />

6. Siegener Gelenktag<br />

Am 25. März um 9.00 Uhr organisiert<br />

die Orthopädische Klinik den sechsten<br />

Siegener Gelenktag. Die Veranstaltung<br />

findet im Apollo-Theater in Siegen statt.<br />

Wie in den Vorjahren werden über 800<br />

Besucher erwartet.<br />

Abschied von Professor Gassmann<br />

Am 7. April um 18.00 Uhr verabschiedet<br />

das St. Marien-Krankenhaus Siegen Prof.<br />

Dr. med. Winfried Gassmann offiziell in<br />

den Ruhestand. Bei dem Festakt – es<br />

wird hierzu gesondert eingeladen – wird<br />

auch sein Nachfolger, Prof. Dr. med.<br />

Ralph Naumann, vorgestellt werden.<br />

2. Siegener Pflegekongress<br />

Nach der sehr guten Resonanz zum<br />

ersten Siegener Pflegekongress im<br />

Kulturhaus Lÿz, freuen sich die Veranstalter<br />

schon jetzt den Termin zur zweiten<br />

Veranstaltung am 26. April ankündigen<br />

zu können. Ein Ziel dieser Veranstaltung<br />

ist es, dass sich Pflegende aller Versorgungsbereiche<br />

mit aktuellen Themen<br />

der Berufsgruppe Pflege und deren<br />

Weiterentwicklung auseinandersetzen.<br />

Benefiz-Konzert<br />

Am 11. Juni findet in der Siegener<br />

Altstadt-Kirche St. Marien ein Benefiz-<br />

Konzert zugunsten des Hospizbaus<br />

statt. Organisiert wird das Konzert von<br />

Tanja Wagener, Landtagsabgeordnete<br />

und Mitglied im Stiftungsrat der<br />

Katholischen Sozialstiftung Siegen-<br />

Wittgenstein.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 7


Schwerpunkt<br />

Nicht ganz<br />

dicht?<br />

MitraClip bei Mitralklappen-<br />

Insuffizienz im neuen Herz- und<br />

Gefäßzentrum Südwestfalen<br />

Noch vor ein paar Jahren hätte Werner G.*<br />

keine andere Wahl: Nach aufschiebender<br />

medikamentöser Behandlung hätten Mediziner<br />

dem 69-Jährigen den Brustkorb aufgesägt,<br />

sein Herz zum Stehen gebracht, die verkalkte<br />

Herzklappe zwischen der linken Herzkammer und<br />

der Hauptschlagader entnommen und eine neue<br />

Klappe eingenäht. Jetzt liegt der Rentner äußerlich<br />

kaum versehrt auf dem Operationstisch eines<br />

der Herzkatheter-Labore des Herz- und Gefäßzentrums<br />

Südwestfalen; gleich wird der Schlauch des<br />

Herzkatheters über seine Leiste eingeführt, mit<br />

mittels dessen der Mann einen „MitraClip“ erhalten<br />

soll.<br />

Die MitraClip-Therapie ist in Anlehnung an ein<br />

lang erprobtes herzchirurgisches Rekonstruktionsverfahren,<br />

dem „Alfieri-Stich“, entwickelt worden.<br />

Hierbei wird eine Verminderung der Klappenundichtigkeit<br />

durch Schaffung einer Nahtverbindung<br />

in der Mitte der beiden Mitralsegel erreicht. Erst<br />

wenn diese Therapie nicht mehr greift, müsste eine<br />

Herzklappe eingesetzt werden – dann jedoch auch<br />

nicht zwangsläufig mit dem großen Schnitt.<br />

Routine bei Eingriff<br />

Die Fachkrankenpfleger im Herzkatheter-Labor<br />

bereiten für den MitralClip alles vor. Stress kommt<br />

8 _ Marienkonkret / 85/17


Marienkonkret / 85/17 _ 9


Schwerpunkt<br />

Das Verfahren<br />

nicht auf, da ein solcher Eingriff mittlerweile Routine<br />

in der Siegener Kampenstraße geworden ist.<br />

Der Kardiologe schiebt mit viel Fingerspitzengefühl<br />

den Katheter von der Leistenarterie über die Bauchschlagader<br />

peu à peu bis ins Herz.<br />

Die Platzierung des Clips erfolgt unter vor allem<br />

unter echokardiographischer Kontrolle. Dadurch<br />

sind die erforderlichen Durchleuchtungszeiten relativ<br />

gering. Röntgenkontrastmittel sind regelmäßig<br />

nicht erforderlich, so dass eine Anwendung diesbezüglich<br />

auch bei schwerer Nierenschwäche unproblematisch<br />

ist. Die echokardiographische Ultraschallkontrolle<br />

ermöglicht eine exakte Platzierung<br />

des Clips an der undichtesten Stelle.<br />

Der Schlauch des Herzkatheters wird danach<br />

langsam wieder herausgezogen. Die Wunde an<br />

der Leiste wird schließlich geschlossen, mit einem<br />

Druckverband kommt der Patient in den Aufwachraum.<br />

Ein paar Stunden später kann Werner G.<br />

wieder aufstehen.<br />

Der Clip wird an der Stelle der größten Undichtigkeit der Klappe gesetzt,<br />

woraus eine doppelte Öffnung der Mitralklappe resultiert und dadurch<br />

die Mitralinsuffizienz entscheidend verringert bzw. im besten Falle vollständig<br />

behoben wird. Dieses Verfahren ist einem chirurgischen Verfahren,<br />

dem sogenannten Alfieri-Stich, nachempfunden. In Abhängigkeit<br />

von der Anatomie können auch mehrere Clips implantiert werden.<br />

Eine Frage des Alters<br />

Die Mitralklappen-Insuffizienz ist die zweithäufigste<br />

Form von Herzklappenerkrankungen in Europa;<br />

weltweit sind Millionen von Menschen davon betroffen.<br />

Wird sie nicht therapiert, führt das bei den<br />

Betroffenen ab einem gewissen Schweregrad zu einer<br />

chronischen Volumenüberlastung des Herzens,<br />

welche später zur Herzschwäche führt.<br />

Die gültigen Leitlinien empfehlen eine Operation<br />

bei moderater bis schwerer Mitralklappen-Insuffizienz<br />

mit begleitenden Symptomen (auch Herzrhythmusstörungen)<br />

oder Zeichen einer linksventrikulären<br />

Dysfunktion. In einer gewissen Zahl von<br />

Patienten ist dieser operative Eingriff aufgrund der<br />

Begleiterkrankungen und des damit verbundenen<br />

Operationsrisikos nicht durchführbar. Für diese<br />

Hochrisikopatienten, die bis zu 50 Prozent ausmachen<br />

können, sind alternative Therapieverfahren<br />

dringend erforderlich. In den verschiedenen katheterbasierten<br />

Verfahren hat sich der MitraClip mit<br />

über 10.000 Implantationen jährlich durchgesetzt.<br />

Alleine in Deutschland sind bei über 30.000 Menschen<br />

eine oder mehrere ihrer vier Herzklappen<br />

alters- oder krankheitsbedingt in ihrer Funktion beeinträchtigt,<br />

sie schließen nicht mehr richtig oder<br />

sind verengt. Das Herz vermag deswegen das Blut<br />

nicht mehr so gut zu pumpen, wie es eigentlich<br />

sollte. Meist registrieren die Betroffenen hiervon<br />

über Jahre nichts, erst später treten Symptome auf.<br />

Dann jedoch, wenn Kurzatmigkeit die Betroffenen<br />

zunehmend schwächt, sinkt die Lebenserwartung<br />

auf zwei bis drei Jahre.<br />

Der minimal invasive Charakter der Prozedur hat<br />

Anteil an einer schnellen Mobilisation der Patienten<br />

nach Intervention. Sie ermöglicht dem leidenschaftlichen<br />

Chorsänger Werner G. auch eine zeitnahe Integration<br />

in das gewohnte Lebensumfeld. Durch die<br />

Verbesserung der Mitralklappen-Insuffizienz wurden<br />

bei ihm die Symptome wie Leistungsschwäche,<br />

Müdigkeit und Kurzatmigkeit günstig beeinflusst.<br />

Sinnvolle Alternative<br />

Und tatsächlich: Im Vergleich zum chirurgischen<br />

Verfahren treten insgesamt signifikant weniger<br />

Komplikationen auf. Außerdem konnte in einer<br />

randomisierten Studie im Vergleich zur Chirurgie<br />

eine gleichwertige Verbesserung der Lebensqualität<br />

als auch eine Verbesserung der linksventrikulären<br />

Parameter erzielt werden. Allerdings bleibt immer<br />

zu bedenken, dass in einem Teil der Fälle eine Verringerung<br />

der Mitralklappen-Insuffizienz durch das<br />

MitraClip-Verfahren nicht komplett möglich ist. Zu-<br />

10 _ Marienkonkret / 85/17


30.000<br />

Alleine in Deutschland sind bei über 30.000 Menschen<br />

eine oder mehrere ihrer vier Herzklappen alters-<br />

oder krankheitsbedingt in ihrer Funktion beeinträchtigt,<br />

sie schließen nicht mehr richtig oder sind<br />

verengt. Das Herz vermag deswegen das Blut nicht<br />

mehr so gut zu pumpen, wie es eigentlich sollte.<br />

dem kann dieses Verfahren ausschließlich bei geeigneter<br />

Klappenmorphologie verwendet werden.<br />

„Das Verfahren ist eine Alternative für alte, an<br />

vielen verschiedenen Krankheiten leidende Patienten“,<br />

sagt der Kardiologe Professor Michael Buerke,<br />

Chefarzt der Kardiologie und Leiter des Herzund<br />

Gefäßzentrums Südwestfalen. „Diese Patienten<br />

können länger leben, als wenn man sie nur mit<br />

Medikamenten behandelte.“<br />

Auswahl der Patienten<br />

Es ist immer eine sorgfältige Vorauswahl für dieses<br />

innovative Verfahren unter Beachtung der<br />

Anatomie der Mitralklappe als auch der Begleiterkrankungen<br />

notwendig. Die multidisziplinäre<br />

Zusammenarbeit im Herz- und Gefäßzentrum bei<br />

der Indikationsstellung und der Durchführung der<br />

MitraClip-Implantation stellt dabei einen wesentlichen<br />

Qualitätsfaktor des Zentrums dar. Somit wird<br />

für jeden Patienten seine Eignung in Abhängigkeit<br />

von seinem individuellen Risikoprofil, seinen kardialen<br />

Begleiterkrankungen, seinen anatomischen<br />

Voraussetzungen und seiner Lebenserwartung für<br />

das Verfahren geprüft.<br />

Obwohl die neue Methode so verlockend simpel<br />

klingt, ist sie nicht frei von weiteren Risiken. Beim<br />

Hantieren mit dem Katheter können Plaques von<br />

den Herzklappen und Gefäßen gelöst werden, die<br />

ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall<br />

auslösen können.<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 11


Schwerpunkt<br />

Alles fließt<br />

Herz- und Gefäßzentrum<br />

Südwestfalen gegründet<br />

Hohe Maßstäbe in der Behandlung von Patienten<br />

mit Herz- und Gefäßerkrankungen<br />

setzt das St. Marien-Krankenhaus Siegen<br />

mit dem neuen Herz- und Gefäßzentrum, welches<br />

in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird. Dessen<br />

Herzstück befindet sich auf der ersten Ebene des<br />

achtgeschossigen Klinikums. Damit wird sichergestellt,<br />

dass die gesamte Funktionsdiagnostik,<br />

die drei modernen kardiologischen OP-Säle und<br />

die diagnostische und interventionelle Radiologie<br />

über kurze Wege miteinander verbunden sind. In<br />

7.000 Patienten<br />

Die kardiologischen und chirurgischen Praxen des im<br />

März <strong>2017</strong> gegründeten Herz- und Gefäßzentrums sind<br />

für die jährlich rund 7.000 Patientinnen und Patienten die<br />

erste Anlaufstelle; eine wohnortnahe Versorgung mit vertrauten<br />

Ärzten wird dadurch sichergestellt.<br />

diesen Bereichen ist in den letzten Jahren im Vorfeld<br />

der Neugründung einiges investiert worden.<br />

Eigene Stationen mit speziell qualifiziertem Personal<br />

wurden zudem für das Zentrum eingerichtet.<br />

Weiter gehört eine Brustschmerz-Einheit in<br />

der Notaufnahme zum neuen Zentrum. Insgesamt<br />

macht das Herz- und Gefäßzentrum gut 1/3 des<br />

gesamten Behandlungsspektrums des St. Marien-<br />

Krankenhaus Siegen aus. Vor- und nachgelagert<br />

sind Einrichtungen der ambulanten Versorgung,<br />

die aus dem eigenen Unternehmen eingebunden<br />

oder partnerschaftlich ins Zentrum integriert sind.<br />

Ebenfalls besteht eine enge Kooperation mit der<br />

Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim, die sich auf die<br />

Herzchirurgie spezialisiert hat und bereits langjähriger<br />

Kooperationspartner ist.<br />

„Die enge Verflechtung der Fachdisziplinen Kardiologie,<br />

Gefäßchirurgie und interventionelle Radiologie,<br />

moderne Medizintechnik und eine patientenorientierte,<br />

interdisziplinäre Ablauforganisation<br />

– dies sind die drei Säulen des neuen Zentrums, mit<br />

dem das St. Marien-Krankenhaus Siegen sich weiter<br />

als regionaler Schwerpunktversorger positioniert“,<br />

stellt Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann<br />

fest.<br />

12 _ Marienkonkret / 85/17


Für die rund 7.000 Patienten, die jährlich ins<br />

Herz- und Gefäßzentrum kommen, sind die kardiologischen,<br />

chirurgischen und radiologischen Praxen<br />

des Zentrums die erste Anlaufstelle; eine wohnortnahe<br />

Versorgung mit vertrauten Ärzten wird<br />

dadurch sichergestellt. Danach koordinieren die<br />

Mitarbeiter vor Ort alle weiteren Schritte bis hin zur<br />

stationären Aufnahme im St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen. Dort werden in den Funktionsräumen am<br />

Tag der Aufnahme alle noch ausstehenden Untersuchungen<br />

und Arztgespräche durchgeführt. Dafür<br />

sind Fachärzte aller drei Fachdisziplinen vor Ort.<br />

„Wir werden zukünftig noch enger als bisher zusammenarbeiten<br />

und noch mehr Patienten gemeinsam<br />

behandeln“, ist sich Prof. Dr. med. Michael Buerke,<br />

Chefarzt der kardiologischen Klinik sicher.<br />

Hoch modern<br />

Das neue Herz- und Gefäßzentrum ist hoch modern<br />

ausgestattet. Die Herzkatheter-Labore wurden sukzessive<br />

erneuert. Hinzu kommen Neuanschaffungen<br />

in der Diagnostischen Radiologie und der Chirurgie.<br />

Über die Zusammenarbeit mit spezialisierten externen<br />

Einrichtungen – Kliniken und Praxen niedergelassener<br />

Fachärzte – wird ein für die Region einmaliges Leistungsangebot<br />

für Patienten bereitgehalten.<br />

Sinnvolle Alternative<br />

Den Patienten bleiben weite Wege zu den Untersuchungen<br />

und Ärzten der benachbarten Fachdisziplinen<br />

erspart. „Wir haben bewusst auf ein ‚virtuelles‘<br />

Zentrum verzichtet, um die Versorgung für jeden<br />

Patienten spürbar zu verbessern und lokal zu konzentrieren.<br />

Das ist vor allem für unsere immer älter<br />

werdenden Patienten wichtig“, betont Prof. Dr. med.<br />

Frank Willeke, Chefarzt der chirurgischen Klinik.<br />

Neben den Herzkatheter-Laboren stehe eine Ebene<br />

höher auch die modernen OP-Säle der Chirurgie zur<br />

Verfügung, die mit neuester Technologie ausgestattet<br />

sind. Für die Patienten kann im Herz- und Gefäßzentrum<br />

Südwestfalen auf alle denkbaren Diagnose-<br />

und Therapieformen zurückgegriffen werden.<br />

„Das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen wird<br />

ganz neue Möglichkeiten der interdisziplinären und<br />

intersektoralen Versorgung schaffen, die in dieser<br />

Form und Größenordnung bisher regional und auch<br />

überregional nicht möglich waren“, betont Prof. Dr.<br />

Michael Buerke abschließend.<br />

Prof. Dr. med. Frank Willeke und Prof. Dr. med. Michael Buerke<br />

leiten das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen.<br />

Gefäßchirurgen im OP<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 13


Report<br />

14 _ Marienkonkret / 85/17


Symposium<br />

Mit einem Impulsvortrag leitete Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe (im Bild) im Februar in das Wirtschaftssymposium<br />

im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus<br />

ein. Vor rund 150 Medizinern, Pflegern und Vertretern weiterer<br />

Berufe aus der Gesundheitswirtschaft referierte der<br />

Minister über die Bedeutung medizinischer Versorgung für<br />

den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.<br />

Dabei ging Hermann Gröhe auch auf das schwierige<br />

Verhältnis der Kommunen zum Land sowie den Mangel<br />

an Fachkräften in der Pflege und bei den Hausärzten ein<br />

und traf, so Mit-Organisator Dr. Bernd Schulte, den Nerv<br />

der Teilnehmer.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion loteten<br />

Andrea Klausing (Mitglied im Bundesvorstand der Jungen<br />

Union), Dr. med. Oliver Haas (praktizierender Arzt), Bernd<br />

Brandemann (Fraktionsvorsitzender der Siegener CDU)<br />

und Hans-Jürgen Winkelmann (Geschäftsführer des St.<br />

Marien-Krankenhauses) aus, wie in der ländlich geprägten<br />

Region Siegen-Wittgenstein dem Mangel an Medizinern<br />

begegnet werden kann. Gröhe und seine Mitdiskutanten<br />

stellten sich dann bereitwillig den Fragen aus dem Publikum.<br />

Johannes Winkel, Moderator des Wirtschaftssymposiums,<br />

fasste danach des Ergebnis des Symposiums kurz zusammen<br />

und schloss mit einer konkreten Forderung für die Region:<br />

„Mit einer medizinischen Fakultät an der Universität<br />

Siegen könnten für Südwestfalen wichtige Impulse gesetzt<br />

werden.“<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 15


Perspektive<br />

Pflege kann<br />

siegen<br />

2. Siegener Pflegekongress<br />

Pflegekammer<br />

Kann Pflege siegen? Die Organisatoren<br />

des Siegener Pflegekongresses meinen<br />

„ja, Pflege kann siegen“ und laden am<br />

26. April <strong>2017</strong> von 9.00 bis 17.00 Uhr zum zweiten<br />

Kongress für Pflegeprofis ins Kulturhaus Lÿz Siegen<br />

ein. Ein Ziel der Veranstaltung, deren Schirmherrschaft<br />

Landrat Andreas Müller übernommen<br />

hat, ist es, dass sich Pflegende aller Versorgungsbereiche<br />

mit aktuellen Themen der Berufsgruppe<br />

„Pflege“ und deren Weiterentwicklung auseinandersetzen.<br />

Weiter bietet die Veranstaltung ihnen<br />

die Möglichkeit zum Austausch und stärkt damit<br />

die Zusammenarbeit der Einrichtungen untereinander.<br />

„Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung<br />

möchten wir diesen Kongress zu einer festen<br />

Größe in unserer Region für Pflegekräfte machen“,<br />

sind sich die Organisatoren einig. „Mit dem Pflegekongress<br />

bieten wir eine Fortbildungsmöglichkeit<br />

für Pflegekräfte aller Versorgungsstufen an.“ Man<br />

wolle die bestehenden Wettbewerbssituation überwinden<br />

und einen regen Austausch ermöglichen.<br />

Eine Pflegekammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, in der<br />

kraft Gesetzes Angehörige der Pflegeberufe Pflichtmitglieder sind. Pflegekammern<br />

sind landesweit organisiert. Den gesetzlichen Rahmen geben<br />

die Bundesländer in den jeweiligen Heilberufe-Kammergesetzen oder<br />

separaten Kammergesetzen vor. Die Rechtsaufsicht obliegt dem jeweils<br />

zuständigen Ministerium des Bundeslandes.<br />

Sicherstellung einer sachgerechten<br />

professionellen Pflege<br />

Ganz oben auf der Agenda der Veranstaltung stehen<br />

Erörterungen zur Einrichtung einer Pflegekammer.<br />

Deren Hauptziel ist die Sicherstellung einer sachgerechten<br />

professionellen Pflege für Bürgerinnen und<br />

Bürger des Landes. Erstmals definiert hier die Berufsgruppe<br />

der Pflege selbst die Inhalte, das Spektrum<br />

und das Qualitätsniveau ihres Berufes. Weitere<br />

Aufgaben einer Kammer sind die Etablierung<br />

einer einheitlichen Berufsethik und Berufsordnung,<br />

die Abnahme von Prüfungen sowie die Beratung<br />

des Gesetzgebers. Das Programm orientiert sich<br />

außerdem an aktuellen Themen der Pflegeberufe:<br />

Erhaltung und Förderung der Mobilität, Lernen im<br />

interprofessionellen Team, Verhinderung eines Altersdelirs<br />

als Folge von Operationen, der professionellen<br />

Begegnung von Menschen mit Demenz und<br />

die Gesundheitsförderung für Pflegende.<br />

Übergreifendes Projekt aller Kliniken<br />

in Siegen<br />

Organisiert wird die Veranstaltung von den Siegener<br />

Kliniken, dem Kreisklinikum, dem Diakonie<br />

Klinikum, der DRK-Kinderklinik und dem St. Marien-Krankenhaus<br />

und den dazugehörigen Fort- und<br />

Ausbildungseinrichtungen. Die Anmeldung kann<br />

über die Homepage http://www.pflege-kann-siegen.de/<br />

erfolgen.<br />

16 _ Marienkonkret / 85/17


Das Bild zeigt das Organisationsteam:<br />

Uwe Mayenschein, Petra Nick, Frank Fehlauer, Petra Gahr,<br />

Kati Böcker, Sonja Mechlinsky und Henning Klappert.<br />

Welche Entwicklungen wünschen Sie sich für das<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen?<br />

Frank Schaan: Wir brauchen angepasste und zukunftsweisende<br />

Pflegekonzepte, die sich an den Bedürfnissen<br />

der Patienten orientieren; hierzu gehören sicherlich auch<br />

Pflegestandards, die die Pflege transparent und beurteilbar<br />

machen. Das sichert die hohe Qualität in der pflegerischen<br />

Versorgung.<br />

Auf jeden Fall müssen wir uns mit den neuen Konzepten<br />

und Ideen auseinandersetzen, die bereits in der Vergangenheit<br />

hier im St. Marien-Krankenhaus auf den Weg gebracht<br />

wurden. Um den zukünftigen Versorgungserfordernissen<br />

der Patienten zu entsprechen sind diese aber sicherlich<br />

den Gegebenheiten anzupassen und weiter zu verbessern.<br />

Der Anspruch an die Stationskoordination ist in den letzten<br />

Jahren deutlich gestiegen und hier können und müssen<br />

wir sicherlich noch einiges optimieren. Stichworte sind<br />

hier, Aufnahmeplanung, Entlassmanagement und bessere<br />

Verteilung der Aufgaben im Pflegedienst und zwischen den<br />

Berufsgruppen, hier insb. eine strukturierte verbindliche und<br />

gemeinsame Visite mit den Ärzten und den Pflegekräften.<br />

Interview<br />

Pflege entwickeln<br />

Herr Schaan, seit Januar sind Sie neuer Pflegedirektor.<br />

Was haben Sie sich vorgenommen?<br />

Frank Schaan: Da ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und deren Arbeitsabläufe erst einmal genau kennenlernen<br />

möchte, habe ich jetzt noch keine konkreten Ziele. Nach den<br />

ersten 2 ½ Monaten scheint es sinnvoll, sich auf Maßnahmen<br />

zur Reduktion der Arbeitsbelastung der Pflege vor Ort sowie<br />

der Entlastung der Stationsleitungen zu konzentrieren. Hier<br />

ist es mir ein Anliegen, die Wertigkeit und das Selbstbewusstsein<br />

der Pflege zu stärken. Es ist mir beispielsweise sehr<br />

wichtig, dass wir die Arbeitsstruktur im Pflegebereich optimieren<br />

und die Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen<br />

verbessern. Daher werde ich auch in den nächsten Tagen<br />

und Wochen auf den Stationen im Arbeitsablauf mitarbeiten.<br />

Hier liegt sicherlich ein Schlüssel um dauerhaft die Arbeitsatmosphäre<br />

zu verbessern. Hiervon profitieren dann nicht<br />

zuletzt auch unsere Patienten.<br />

Was ist Ihr Credo in puncto Zusammenarbeit mit anderen<br />

Berufsgruppen?<br />

Frank Schaan: Das A und O für einen gute Zusammenarbeit<br />

in und mit den verschiedenen Berufsgruppen ist die offene<br />

und konstruktive Kommunikation auf Augenhöhe: Hier sollte<br />

immer gelten „sprechen Sie miteinander anstatt übereinander“.<br />

Denn die gute Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften,<br />

Ärzten und allen anderen Berufsgruppen die an der Patientenversorgung<br />

beteiligt sind ist der entscheidende Faktor<br />

für hohe Versorgungsqualität und, heute immer wichtiger,<br />

betriebswirtschaftliche Leistungserbringung. Die Zufriedenheit<br />

unserer Pflegekräfte spielt hier auch eine entscheidende<br />

Rolle und ist mit sehr wichtig. Dazu gehören Förderung und<br />

Personalentwicklung, ein geordnetes Arbeitsumfeld, moderne<br />

Pflegehilfsmittel und ein wertschätzender Führungsstil.<br />

Wie bewerten Sie die aktuellen Unternehmensentwicklungen<br />

z. B. in Bezug auf das Herz- und Gefäßzentrum?<br />

Frank Schaan: Dies ist sicherlich der richtige Weg um<br />

die pflegerische und medizinische Expertise weiter zum<br />

Wohle unserer Patienten zu bündeln. Hierbei handelt es<br />

sich ja überwiegend um eine Patientengruppe mit einer<br />

systemischen Erkrankung mit der sie ein Leben lang umgehen<br />

müssen. Der schnelle Umsetzungsprozess stellt die<br />

Pflegenden hier im Unternehmen aber auch vor große Herausforderungen<br />

und sorgt beim ein oder anderen auch für<br />

Verunsicherung. Es werden sich Pflegeteams neu aufstellen<br />

und finden müssen. Hierzu spreche ich gerade mit den Pflegenden<br />

im Rahmen einer Pflegekonferenz. Ziel ist die offene<br />

Kommunikation und die Gestaltung eines gemeinsamen<br />

Handelns. Bis zum 01.05. ist ja auch nicht mehr viel Zeit. Sehr<br />

positiv finde ich, dass wir im Zuge des Zentrums einen qualifizierten<br />

Patiententransport implementieren können und wir<br />

40 moderne Pflegebetten für unsere Patienten anschaffen<br />

können.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 17


Strategie<br />

Zukunft beginnt heute<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen setzt modernstes OP-Robotic-<br />

Assistenzsystem als erstes Krankenhaus in Deutschland ein<br />

Minimale Einschnitte, hochpräzises und<br />

schonendes Operieren, geringere Belastung<br />

für den Patienten und mehr<br />

Komfort für den Chirurgen. Das St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen verfügt seit März <strong>2017</strong> als erstes<br />

Krankenhaus in Deutschland über das modernste<br />

OP-Robotic-Assistenzsystem; vier Geräte des gleichen<br />

Herstellers sind zurzeit überhaupt erst in<br />

Europa im Einsatz. Das Robotic-System ist einzigartig.<br />

Es wird in Siegen zunächst bei der Behandlung<br />

von Leistenbrüchen und von Sodbrennen<br />

eingesetzt. Im Weiteren werden Darmeingriffe<br />

und auch gynäkologische Operationen folgen. In<br />

der zurückliegenden Woche konnten mehrere Patienten<br />

erfolgreich operiert werden.<br />

„Das St. Marien-Krankenhaus Siegen ist eines<br />

der größten chirurgischen Zentren für Minimal-<br />

Invasive Chirurgie in Nordrhein-Westfalen mit<br />

weit über 1.000 Eingriffen pro Jahr und verfügt<br />

über eine umfangreiche und langjährige Expertise<br />

in diesem Bereich. Die Erweiterung der operativen<br />

Möglichkeiten der minimal invasiven Chirurgie<br />

durch das aktuell modernste OP-Robotic-System<br />

ist ein konsequenter Schritt“, erklärte Dr. med.<br />

Dietmar Stephan, Leiter Minimal-Invasive Chirurgie<br />

im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Große<br />

chirurgische Zentren ständen nicht nur für ein<br />

breites Spektrum an Behandlungen und ihre hohe<br />

Qualität, sondern gerade auch für die Anwendung<br />

modernster Technik. Klinische Studien haben den<br />

Vorteil roboterunterstützter Chirurgie zeigen können.<br />

„Die Entscheidung für die Anschaffung des<br />

Systems ist auch im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie<br />

des Unternehmens, die eine ständige<br />

Weiterentwicklung der Kernkompetenzen<br />

vorsieht, zu sehen“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen Winkelmann. Die Anschaffung des<br />

OP-Robotic-Systems kostete zwei Millionen Euro.<br />

Niedrige Komplikationsrate<br />

„Mehrere Operationsformen haben ihren Platz in<br />

der Chirurgie“ sagte Prof. Dr. med. Frank Willeke,<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-,<br />

und Gefäßchirurgie im St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen. „Doch setzen wir zunehmend auf die neuen<br />

schonenden Technologien, auch für komplexe<br />

Operationen.“ Die Patienten profitieren von der<br />

18 _ Marienkonkret / 85/17


Drei Operationsmethoden<br />

Die Chirurgie hat in den letzten 30 Jahren eine<br />

technische Revolution durchlaufen. Für viele Operationen<br />

stehen heute drei Operationsmethoden<br />

zur Verfügung:<br />

Offene Chirurgie:<br />

Die Bauchhöhle oder der Brustkorb werden mit einem<br />

größeren Schnitt eröffnet und während der OP offen<br />

gehalten. Der Chirurg steht am Operationstisch, hat von<br />

oben Einblick in das Operationsfeld und operiert gemeinsam<br />

mit Assistenten. Dabei benutzt er Instrumente<br />

wie Skalpell, Klemme, Laser- und Klammergerät etc.<br />

Minimal-Invasive Chirurgie:<br />

Über eine kleine Öffnung in der Bauchdecke wird ein Endoskop<br />

mit einer Kamera in den Bauchraum eingeführt,<br />

die das Operationsfeld auf einen Bildschirm überträgt.<br />

In weiteren kleinen Öffnungen des Bauchraums sind<br />

fixe „Rohre“, die feine Instrumente enthalten, platziert.<br />

Der Chirurg betätigt die Instrumente manuell von außen<br />

und verfolgt seine Operation dabei am Bildschirm.<br />

hohen Präzision, von insgesamt kürzeren OP-<br />

Zeiten, geringerem Blutverlust, einer kürzeren<br />

Erholungsphase sowie besseren kosmetischen Ergebnissen.<br />

Auch die Komplikationsrate nach der<br />

Operation ist niedriger.<br />

„Die hohe Bildqualität des neuen Robotic-Systems<br />

ermöglicht eine präzise Zuordnung von feinen<br />

Strukturen wie Nerven und Blutgefäßen“, führte<br />

Prof. Willecke weiter aus. Mit Prof. Dr. med. Frank<br />

Willeke, Dr. med. Dietmar Stephan und Dr. med.<br />

Heike Sälzer wurden drei Ärzte des St. Marien-<br />

Krankenhauses speziell für den Einsatz mit dem<br />

Robotic-System in Mailand geschult. Auch die OP-<br />

Fachpfleger und Operationstechnische Assistenten<br />

mussten für den Einsatz trainiert werden. Anne<br />

Sarges und Jasmin Trapp aus dem OP-Pflegeteam<br />

werden in Zukunft speziell für das Robotic-System<br />

zuständig sein. Der neue OP-Roboter hat Vorteile,<br />

die dem Patienten und dem operierenden Chirurgen<br />

zugute kommen. „Die Roboter-Arme sind<br />

für den Chirurgen in ergonomisch hervorragender<br />

Position einfach zu bedienen, das Operationsfeld<br />

kann sehr genau beurteilt werden“, so Dr. med.<br />

Stephan. „Kein Zittern der Hand beeinträchtigt<br />

OP-Robotic-Assistenzsysteme:<br />

Der Chirurg steht nicht mehr am OP-Tisch, sondern sitzt<br />

an einer Steuerkonsole. Wenige Meter von ihm entfernt<br />

liegt der Patient auf dem Operationstisch, über ihm das<br />

beweglichen OP-Robotic System. Dessen Greifarme mit<br />

einer endoskopischen Kamera und Operationsinstrumenten<br />

werden durch kleine Schnitte in der Bauchdecke<br />

in den Bauchraum eingeführt. Der Chirurg sieht auf<br />

dem Bildschirm das Operationsfeld im Körperinnern in<br />

starker Vergrößerung. Über seine Augenbewegungen<br />

kann er die Kameraposition in der Bauchhöhle verändern<br />

und das Bild optimieren. Zusätzlich wird die 3-D-<br />

Technik verwendet, die eine räumliche natürliche Sichtweise<br />

erlaubt. Die Handbewegungen des Chirurgen an<br />

den Instrumenten des Cockpits werden computergestützt<br />

auf die elektronischen Roboterarme übertragen<br />

und millimetergenau im Bauch ausgeführt. Gegenüber<br />

der minimalinvasiven Chirurgie hat die Robotic-Chirurgie<br />

den Vorteil, dass die Instrumente, die an die Freiheitsgrade<br />

der menschlichen Hand angepasst sind mit<br />

äußerst hoher Präzision bewegt werden können, und<br />

dies bei jederzeit optimaler Sicht.<br />

das Arbeiten.“ Das Robotic-System ermöglicht es<br />

dem Chirurgen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren,<br />

er ist zu keiner Zeit durch eine unangenehme,<br />

einschränkende Haltung am OP Tisch<br />

beeinträchtigt. Die technischen Eigenschaften entsprechen<br />

alle dem modernsten Stand der Technik<br />

und können mit anderen Geräten oder Bildgebung<br />

vernetzt werden. Dies ermöglicht eine effektivere<br />

und präzisere Chirurgie.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 19


Soziales<br />

20 _ Marienkonkret / 85/17


Praxis<br />

Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit<br />

und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, absolvierte Ende Februar einen<br />

Praxistag in der Friesenhagener Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Klara.<br />

Sie arbeite dabei im Bereich für dementiell veränderte Menschen. Anschließend<br />

fand ein Austausch mit Heimleiterin Gabriele Vaccalluzzo über die Situation<br />

der Pflege vor Ort statt. Die Ministerin fasste anschließend ihre Eindrücke<br />

in einem Statement zusammen: „Hut ab und Respekt vor der Leistung der<br />

Altenpflegerinnen und Betreuungsfachkräfte.“<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 21


Gesundheit<br />

Der stille Killer: Darmkrebs<br />

Der Monat März gilt als Darmkrebsmonat.<br />

In einem Experten-<br />

Interview beantwortet Dr. med.<br />

Heinrich Franz die wichtigsten<br />

Fragen zur Darmkrebsvorsorge.<br />

Schmerzen bei Untersuchung?<br />

Es wird eine Injektion angeboten, mit der Patienten in einen<br />

kurzen Dämmerschlaf versetzt werden. Diese verschlafen<br />

die Untersuchung dann im wahrsten Sinn des Wortes. Die<br />

gesamte Untersuchung dauert nicht länger als circa 20 Minuten.<br />

Ohne die Dämmerschlafspritze ist man nach einer<br />

Darmspiegelung voll arbeitsfähig. Wenn hingegen die angebotene<br />

Kurznarkose in Anspruch genommen wird, ist der<br />

Patient danach nicht sofort wieder arbeitsfähig. Er darf auch<br />

nicht Auto fahren und wird gebeten, sich möglichst von einer<br />

Begleitperson in der jeweiligen Praxis abholen zu lassen.<br />

Das Darmzentrum wurde vor zehn Jahren<br />

gegründet. Das Thema Prävention ist aber<br />

kein alter Hut. In einem Interview befragt<br />

<strong>MARIEN</strong> konkret Dr. med. Heinrich Franz, Chefarzt<br />

der Medizinischen Klinik I, über die Darmspiegelung<br />

als Vorsorgeuntersuchung.<br />

Ab welchem Alter soll man zur Darmkrebsvorsorge<br />

gehen?<br />

Dr. med. Heinrich Franz: Ab dem Alter von 50,<br />

wenn kein erhöhtes Risiko vorliegt. Die Krankenkasse<br />

zahlt ab diesem Alter einen Stuhltest, mit dem<br />

sich versteckte Spuren von Blut im Stuhl erkennen<br />

lassen. Diese können ein Anzeichen für Polypen<br />

oder ein Karzinom sein. Ab dem Alter von 55 Jahren<br />

haben Versicherte einen Anspruch auf eine Darmspiegelung.<br />

Mit dieser lassen sich gutartige Vorstufen<br />

von Darmkrebs erkennen und entfernen. Ein<br />

bereits vorhandener Krebs wird bei der Vorsorgedarmspiegelung<br />

mehrheitlich so früh erkannt, dass<br />

er komplett geheilt werden kann. Wenn aufgrund<br />

von Darmkrebs in der Familie oder einer chronischentzündlichen<br />

Darmerkrankung ein erhöhtes Risiko<br />

vorliegt, sollte wesentlich früher, bei Darmkrebs<br />

in der Familie spätestens 10 Jahre vor dem Lebensalter<br />

des Index-Patienten, eine Darmspiegelung gemacht<br />

werden.<br />

22 _ Marienkonkret / 85/17


Polypen werden direkt entfernt<br />

Gibt es Symptome für Darmkrebs?<br />

Dr. Heinrich Franz: Symptome für Darmkrebs treten<br />

oft erst dann auf, wenn die Krankheit bereits<br />

weit fortgeschritten ist. Es empfiehlt sich aber, bei<br />

allen länger anhaltenden Beschwerden und Unregelmäßigkeiten<br />

des Verdauungstrakts einen Arzt<br />

aufzusuchen. Der Gastroenterologe wird mit dem<br />

Patienten zusammen entscheiden, welche Untersuchungen<br />

zur Abklärung seiner Beschwerden<br />

gemacht werden sollten. Symptome, die die Durchführung<br />

einer Darmspiegelung notwendig machen,<br />

sind zum Beispiel: Sichtbares Blut im Stuhl, Auffällige<br />

Veränderungen der Stuhlgewohnheiten wie beispielsweise<br />

Durchfall und Verstopfung im Wechsel<br />

und anhaltende Schmerzen im Bauchbereich.<br />

Die bei der Darmspiegelung erkannten Polypen werden während<br />

der Untersuchung entfernt. Der Darm ist schmerzunempfindlich, so<br />

dass die Prozedur keine Schmerzen verursacht. Über den Arbeitskanal<br />

des Endoskops wird eine feine Drahtschlinge vorangeschoben,<br />

um den Polypen gelegt und zugezogen. Für einen kurzen Moment<br />

wird dabei ein Hochfrequenz-Strom durch die Drahtschlinge geleitet.<br />

Durch die Hitzeeinwirkung wird der Polyp abgeschnitten<br />

und die Blutgefäße werden verschlossen. Der abgeschnittene Polyp<br />

wird dann zusammen mit dem Endoskop aus dem Darm herausgezogen.<br />

Anschließend wird der Polyp zur feingeweblichen<br />

Untersuchung ins Labor geschickt. Dort wird analysiert, ob bereits<br />

Krebszellen vorhanden waren und ob der Polyp vollständig entfernt<br />

werden konnte.<br />

Woher weiß ich, ob ich familiär belastet bin?<br />

Dr. med. Heinrich Franz: Bei etwa 30 Prozent der<br />

Darmkrebserkrankungen sind Darmkarzinome<br />

und -polypen bereits bei anderen Familienmitgliedern<br />

aufgetreten. Dies bedeutet für alle direkten<br />

Verwandten der Betroffenen – das sind Eltern, Geschwister<br />

und Kinder –, dass sie ein erhöhtes Risiko<br />

für Darmkrebs haben. Nur ein direkter Verwandter<br />

mit Darmkrebs erhöht das eigene Risiko für die Entwicklung<br />

dieser Erkrankung um das Zwei- bis Dreifache.<br />

Wer familiär belastet ist, sollte frühzeitig eine<br />

Darmspiegelung durchführen lassen. Ein Stuhltest<br />

ist dann auf jeden Fall nicht zu empfehlen, weil sich<br />

damit nicht alle vorhandenen Polypen und Karzinome<br />

erkennen lassen.<br />

Reicht ein Stuhltest nicht zur Vorsorge aus?<br />

Dr. med. Heinrich Franz: Der Test auf verstecktes<br />

Blut im Stuhl bietet keine Sicherheit, dass sich im<br />

Darm nicht eventuell doch ein Karzinom oder Polypen<br />

gebildet haben. In dem Test finden sich nur<br />

dann Blutspuren, wenn vorhandene Tumore und<br />

Polypen gerade bluten, was diese aber nicht immer<br />

tun. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, den<br />

Test jedes Jahr zu wiederholen. War ein Test positiv,<br />

muss die Ursache unbedingt durch eine Darmspiegelung<br />

abgeklärt werden. Diese ist die effektivste<br />

Vorsorgemethode, da sich mit ihr bereits die<br />

gutartigen Vorstufen von Darmkrebs, die Polypen,<br />

erkennen lassen. Durch Entfernung der Vorstufen<br />

wird verhindert, dass die Polypen später zu Krebs<br />

entarten.<br />

Wie oft sollte ich zur Darmspiegelung gehen?<br />

Dr. med. Heinrich Franz: Im Normalfall reichen<br />

die Empfehlungen der gesetzlichen Krankenkassen<br />

aus: erste Vorsorgedarmspiegelung ab dem Alter<br />

von 55 Jahren, bei befundloser Darmspiegelung<br />

eine Wiederholung nach 10 Jahren. Anders ist es<br />

im Fall eines erhöhten Risikos. Hier gelten individuelle<br />

Empfehlungen, die Sie mit Ihrem (Haus-)Arzt<br />

besprechen sollten.<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Heinrich Franz<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 23


Panorama<br />

Durchstarten<br />

Fit durch den <strong>Frühling</strong><br />

<strong>Frühling</strong>sgrippe<br />

Gefahr bei April-Wetter<br />

In der Zeit zwischen Winter<br />

und <strong>Frühling</strong> ist das Wetter<br />

meist sehr wechselhaft. Mal<br />

Sonnenschein und dann wieder<br />

regnerisches und nasskaltes<br />

Wetter. Damit gerät<br />

das Immunsystem schnell aus<br />

den Fugen. Die ersten frühlingshaften<br />

Sonnenstrahlen<br />

verleiten schnell zu einem<br />

Hochgefühl, doch wenige<br />

Tage später kann die winterliche<br />

Kälte den Körper bereits<br />

wieder stark herausfordern<br />

und ihn anfällig machen.<br />

Schnell schlagen Schnupfen,<br />

Heiserkeit und Husten wieder<br />

zu. Jetzt ist es höchste Zeit zu<br />

handeln: Die beste Behandlung<br />

einer Erkältung besteht<br />

darin, dem Körper Ruhe zu<br />

gönnen und sich in warmen,<br />

nicht überheizten Räumen<br />

aufzuhalten. Der Organismus<br />

sollte gestärkt werden, dann<br />

gelingt es oft, eine beginnende<br />

Erkältung zwar meist nicht<br />

abzuwehren, aber wenigstens<br />

abzumildern. Hilfreich zur<br />

Vorbeugung ist auch eine gesunde,<br />

ausgewogene Ernährung<br />

mit genügend Mineralstoffen<br />

und Vitaminen.<br />

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

sehnen sich viele Menschen auch wieder<br />

nach mehr Bewegung an der frischen Luft.<br />

Höchste Zeit also, den Körper Schritt für<br />

Schritt in Schwung zu bringen – zum Beispiel<br />

durch Joggen.<br />

Fachärzte raten, es zunächst nicht zu<br />

übertreiben. Am besten sind kurze Strecken,<br />

die sich von Woche zu Woche steigern.<br />

In der ersten Woche sollte man je<br />

nach Kondition ungefähr zehn Minuten<br />

laufen, nach sechs bis acht Wochen kann<br />

Rutschgefahr<br />

Wann muss ich wechseln?<br />

Milde Temperaturen lassen annehmen,<br />

der Winter hätte sich endgültig verabschiedet.<br />

Mit dem Reifenwechsel<br />

sollten Autofahrer jedoch noch etwas<br />

warten, denn oft sind die Straßen<br />

morgens noch glatt, oder der<br />

Winter kommt unerwartet noch<br />

einmal zurück. Die allgemeine<br />

Regel „Sommerreifenzeit ist von<br />

Ostern bis Oktober“ sollte man mit<br />

Vorsicht genießen. Wenn die Temperaturen<br />

auch nachts und morgens<br />

über einen langfristigen Zeitraum bei<br />

über 7 Grad Celsius liegen kann man die<br />

Sommerreifen aufziehen.<br />

es schon eine halbe Stunde sein – einmal<br />

um die Breitenbach-Talsperre. Sinnvoll<br />

ist auch Fahrradfahren, mit integrierten<br />

Dehnübungen. Es ist gelenkschonend und<br />

ausdauerfördernd. Der <strong>MARIEN</strong> konkret-<br />

Tipp: Zunächst langsam vor- und zurückbeugen.<br />

Dann schulterbreit hinstellen, beide<br />

Handgelenke umfassen, auf Brusthöhe<br />

heben und möglichst weit von rechts nach<br />

links bewegen (am besten zehnmal). Das<br />

entkrampft die Rückenmuskulatur und<br />

macht sie geschmeidig.<br />

24 _ Marienkonkret / 85/17


Lippenblüte<br />

Herpesvirus hat Hochkonjunktur<br />

Die schönste Jahreszeit erweckt nicht nur<br />

die Natur wieder zu voller Blüte, sondern<br />

leider auch das Herpesvirus und mit ihm<br />

die mit brennenden, nässenden Bläschen.<br />

Was ist zu tun? Man sollte vor allem auf<br />

seine Ernährung achten, denn mit einigen<br />

Nahrungsmitteln füttert man nicht nur sich<br />

selbst, sondern auch das Herpesvirus. Das<br />

Herpesvirus ernährt sich am liebsten von<br />

der Aminosäure Arginin. Sie beschleunigt<br />

Zeckenalarm<br />

Ab fünf Grad Celsius sind sie wieder unterwegs<br />

seine Vermehrung. Die Aminosäure ist besonders<br />

hoch in Walnüssen und Erdnüssen,<br />

in Kürbiskernen und Pinienkernen<br />

sowie in getrockneten Erbsen vorhanden.<br />

Weitere argininhaltige Lebensmittel sind<br />

ungeschälter Reis, Mais-Vollkornmehl,<br />

Weizen-Vollkornmehl, Schokolade und<br />

Bier. Mit der Aminosäure Lysin, sie findet<br />

sich u.a. in Fisch und Eiern, kann man das<br />

Herpesvirus hingegen aushungern.<br />

Der <strong>Frühling</strong> bringt Sonne mit sich. Ein<br />

Grund mehr rauszugehen um die frische<br />

Luft und die Natur am Rothaarsteig zu genießen.<br />

Doch Vorsicht – in der Natur lauern<br />

Zecken, die eine Gefahr für Mensch<br />

und Tier darstellen. Auch Siegen-Wittgenstein<br />

zählt zu den Risiko-Gebieten.<br />

Die Zecken sind bereits ab fünf Grad<br />

Celsius wieder da und können gefährliche<br />

Krankheiten wie Hirnhautentzündung,<br />

Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) und Borreliose übertragen. Gegen<br />

FSME kann man sich eine Vorsorge-<br />

Impfung geben lassen. Sprechen Sie am<br />

besten Ihren Hausarzt an. Auf jeden Fall<br />

sollte nach einem Aufenthalt in der Natur<br />

der eigene Körper und der der eigenen<br />

Kinder nach Zecken abgesucht werden.<br />

Achtung<br />

Sonnenbrand-Gefahr ist groß<br />

Die Temperaturen steigen, die<br />

Menschen sehnen sich nach<br />

Sonne – doch ungeschützt<br />

kann ein Sonnenbad jetzt böse<br />

Folgen haben. Laut Dermatologen<br />

ist die UV-Belastung in<br />

Deutschland in den vergangenen<br />

30 Jahren deutlich angestiegen.<br />

„Dies gilt besonders<br />

für den <strong>Frühling</strong>“, berichtet<br />

ein von der <strong>MARIEN</strong> konkret<br />

befragter Dermatologe. Er<br />

betont, dass Textilien zum<br />

Sonnenbrand-Schutz wichtiger<br />

sind als Sonnencremes.<br />

Dabei komme es auch auf die<br />

UV-Durchlässigkeit der Kleidungsstücke<br />

an. Diese lässt<br />

sich mittels eines einfachen<br />

Tests ermitteln: So kann man<br />

eine Kopfbedeckung gegen<br />

einen Scheinwerfer halten.<br />

Scheint kein Licht durch, ist<br />

der UV-Schutz ausreichend.<br />

Bei Sonnencremes hat man<br />

zwei Dinge zu beachten: „Man<br />

sollte eine Sonnencreme immer<br />

erst einmal auf die eigene<br />

Hautverträglichkeit testen,<br />

bevor man sie großflächig<br />

anwendet. Und wenn man sie<br />

großflächig anwendet, ist es<br />

wichtig, sich sehr ausgiebig<br />

mit den Cremes einzureiben,<br />

um deren Wirksamkeit zu erhöhen.“<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 25


Perspektive<br />

Digital<br />

ankommen<br />

Neuer Kugelschreiber erleichtert<br />

die Datenerfassung im St. Marien-<br />

Krankenhaus Siegen<br />

Vielleicht ist es dem einen oder anderen<br />

Besucher bereits aufgefallen:<br />

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen<br />

hat das System zur Datenerfassung umgestellt;<br />

Formulare der Patientenaufnahme<br />

werden jetzt mit einem neuartigen Stift<br />

ausgefüllt. Die neue Technologie besteht<br />

aus einem digitalen Stift, in den eine kleine<br />

Kamera integriert ist. Auf einem handelsüblichen<br />

Blatt Papier, das mit einem<br />

individuellen Punkteraster bedruckt wird,<br />

erkennt die Kamera im Stift was mit ihm<br />

geschrieben wird.<br />

Über eine Docking-Station werden die<br />

Daten ausgelesen und direkt in das Krankenhaussystem<br />

übertragen. Das bisher<br />

übliche Kopieren und Scannen entfällt<br />

ebenso wie das Führen einer Papierakte.<br />

„Das Angenehme für Patienten und Mitarbeiter<br />

ist, dass Arbeitsabläufe wie gewohnt<br />

beibehalten werden können und<br />

sich der Anmeldeprozess weiter verkürzt.<br />

Durch diese Zeitersparnis können wir uns<br />

noch mehr um das Wohl unserer Pati-<br />

Ronald Hackhausen-Kölsch,<br />

Leiter Zentraler Dienst IT und<br />

Informationsmanagement<br />

enten kümmern“, findet<br />

das Team der Patientenverwaltung<br />

im St. Marien-<br />

Krankenhaus Siegen.<br />

Ronald Hackhausen-Kölsch, Leiter<br />

Zentraler Dienst IT und Informationsmanagement,<br />

hat mit seinem Team<br />

diese Technik für das St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen ausgewählt, um den Weg<br />

in die digitale Zukunft zu beschreiten:<br />

„Seitdem die Patientenaufnahme fast vollständig<br />

digital geschieht, arbeiten die Sekretariate<br />

und Fachabteilungen ebenfalls<br />

nahezu papierlos.“ Das St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen verspricht sich davon, optimierte<br />

Prozesse und Abläufe die letztlich<br />

dem Wohl der Patienten zu Gute kommen.<br />

Da die Technik auch zur Datenerfassung<br />

genutzt werden kann, werden im weiteren<br />

Ausbau auch die Leistungserfassung<br />

sowie die Anästhesiedokumentation direkt<br />

vom Papier aus digitalisiert werden.<br />

„Die Daten der Leistungsdokumentation<br />

sowie der Anästhesiedokumentation<br />

sind bislang nur durch eine manuelle<br />

Nacherfassung zugänglich gewesen“, erläutert<br />

Wolfgang Ax, Mitarbeiter aus dem<br />

Zentralen Dienst IT und Informationsmanagement.<br />

„Auch hier ist das Ziel, unsere<br />

Leistungen für unsere Patienten weiter zu<br />

optimieren“, ergänzt Ronald Hackhausen-<br />

Kölsch. Diese innovative Technologie bietet<br />

neben den bisher genannten Vorteilen<br />

eine zukunftsweisende Möglichkeit, das<br />

Bestreben nach papierarmen und umweltschonenden<br />

Prozessen voranzutreiben.<br />

Ein entscheidender Vorteil gegenüber<br />

der herkömmlichen Dokumentation<br />

im Praxisalltag ist: Einmal geschrieben,<br />

26 _ Marienkonkret / 85/17


können Daten ganz unkompliziert und<br />

sicher archiviert werden und stehen für<br />

jede Form der digitalen Verarbeitung<br />

zur Verfügung, auch dem medizinischen<br />

Controlling und Qualitätsmanagement.<br />

„So manches herkömmliche Papierarchiv<br />

wird damit überflüssig“, freut sich<br />

Alfred Otterbach, Leiter des zentralen<br />

Diensts Patientenverwaltung. Auf die<br />

übersichtliche Dokumentation auf spezifischen<br />

Formularen wird zwar nicht<br />

generell verzichtet werden können, das<br />

doppelte Ausfüllen und Bearbeiten von<br />

Dokumenten aber dürfte der Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Mit dem neuartigen Stift wird<br />

die Datenerfassung erleichtert.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 27


Report<br />

von links:<br />

Verwaltungsratsvorsitzender Bruno Sting,<br />

Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann,<br />

Leiter Immobilienfonds Jens Uhlendorf<br />

Erster Spatenstich<br />

Anfang <strong>2017</strong> startete mit einem Spatenstich<br />

der Umbau des ehemaligen Klarissen-Klosters<br />

auf der Eremitage zu einem Hospiz<br />

und geistlichem Zentrum. Zu dem Spatenstich hatten<br />

Bruno Sting, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

des St. Marien-Krankenhauses Siegen, und dessen<br />

Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann eingeladen.<br />

Geplant ist eine Fertigstellung noch in diesem<br />

Jahr. Die Eröffnung soll dann im ersten Quartal<br />

2018 erfolgen. Etwa zehn Vollkräfte werden<br />

dann dort arbeiten.<br />

Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann rechnet<br />

für das Hospiz und Geistliche Zentrum mit<br />

Baukosten in Höhe von zwei Millionen Euro. Für<br />

den späteren Betrieb erhofft sich das Krankenhaus<br />

dann jedoch Spenden, da mit einer Kostendeckung<br />

durch öffentliche Mittel nicht zu rechnen ist. „Deshalb<br />

werben wir um finanzielle Unterstützung des<br />

Projekts“, erklärte Hans-Jürgen Winkelmann. Bislang<br />

hat das St. Marien-Krankenhaus, das das Hospiz<br />

gemeinsam mit der Katholischen Sozialstiftung<br />

errichten möchte, Spenden im sechsstelligen Eurobereich<br />

zusammengetragen. Zu den Unterstützern<br />

gehören bislang Institutionen und engagierte Bürgerinnen<br />

und Bürger unterschiedlicher Konfessionen.<br />

Zentraler Ort für Kirchengemeinden<br />

Mit der Errichtung des Hospizes möchten Krankenhaus<br />

und Stiftung Verantwortung für die Versorgung<br />

schwerstkranker Menschen in der Region<br />

übernehmen. Das Unterfangen trägt dabei dem<br />

stetig wachsenden Bedarf an Hospizplätzen Rechnung.<br />

Der Umbau des Klosters zum Hospiz wird<br />

überdies das denkmalgeschützte Gesamtensemble<br />

in seiner Funktion als zentralen Ort der Kirchengemeinden<br />

im Siegerland stärken.<br />

„Acht Hospizplätze werden in dem ehemaligen<br />

Kloster geschaffen“, sagt Hans-Jürgen Winkelmann.<br />

Eine moderne Einrichtung mit einer Gesamtfläche<br />

von circa 1.500 Quadratmetern werde<br />

nach Fertigstellung zur Verfügung stehen. „Es muss<br />

allerdings noch einiges getan werden, um das Gebäude<br />

als Hospiz zu nutzen und moderne Standards<br />

zu erfüllen“, erklärt der Geschäftsführer die mehr-<br />

28 _ Marienkonkret / 85/17


5.88<br />

5.88<br />

+3.87<br />

+3.87<br />

+3.32<br />

+3.32<br />

Nachhaltig weiter wirken<br />

Die Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein ist eine rechtsfähige, gemeinnützige, mildtätige kirchliche Stiftung<br />

des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Siegen. Sie dient der Förderung sozialer Zwecke gemäß seiner Satzung.<br />

Insbesondere dient sie der Bekämpfung von Armut, Stärkung von Familie und Jugend, Integration von Randgruppen,<br />

Pflege von alten Menschen und Menschen mit Behinderungen. Die Katholische Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein<br />

wurde im November 2009 durch Erzbischof Becker kirchlich anerkannt. Für das Hospiz ist ein Spendenkonto bei<br />

der Bank für Kirche & Caritas eingerichtet: IBAN DE15 4726 0307 0016 7505 00.<br />

monatige Bauzeit. Jedes Zimmer wird eine Größe<br />

von etwa 20 Quadratmeter aufweisen. Hinzu kommen<br />

circa 5 Quadratmeter für eine Nasszelle – dieser<br />

kleine Raum entspricht etwa der Größe eines<br />

Zimmers einer früheren Ordensschwester.<br />

Ort der Begegnung<br />

Das Innere des früheren Klosters sei „sehr kärglich“,<br />

es gehe bei der Einrichtung vor allem darum,<br />

„eine entsprechende Atmosphäre“ zu schaffen für<br />

Menschen, die dort ihre letzte Lebensphase verbringen<br />

wollen. „Wir haben uns dafür auch schon<br />

andere Hospize angeschaut“, erklärt Hans-Jürgen<br />

Winkelmann. Sicher sei man sich, dass der besondere<br />

Ort dem Gesamtprojekt eine Prägung geben<br />

werde, die es von ähnlichen Projekten abhebe. Die<br />

Eremitage bleibe damit ein Mittelpunkt des geistlichen<br />

Lebens. Geplant seien bereits in diesem Jahr<br />

erste Veranstaltungen wie das Soziale Forum des<br />

Dekanats im September, mit denen das Zentrum<br />

„als Ort der Begegnung“ etabliert wird.<br />

So könnte das Hospiz nach der Fertigstellung aussehen.<br />

Benefiz-Konzert<br />

Am 11. Juni findet in der Siegener Altstadt-Kirche St. Marien ein Benefiz-<br />

Konzert zugunsten des Hospizbaus statt. Musikalisch mitwirken werden der<br />

Kammerchor Weidenau unter der Leitung der Dekanatskirchenmusikerin<br />

Helga Maria Lange, das Schülerensemble des Gymnasiums Wilnsdorf unter<br />

dem Dirigat von Bianca Behle, der gemischte Chor „KlangWerk“ unter der Leitung<br />

von Bernd Schneider und der CVJM-Posaunenchor aus Obersdorf unter<br />

der Leitung von Michael Gödecke sowie Werner Hucks (Gitarre) und Matthias<br />

Schmitz (Orgel). Die Tickets zu den 291 Plätzen in der Kirche können über<br />

ProTicket oder die Konzertkasse der Siegener Zeitung erworben werden.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 29


Panorama<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Wir suchen dieses Mal ein zentrales Ereignis. Bitte die Lösung aufschreiben und bis zum 15. Mai <strong>2017</strong> an die Redaktion der<br />

<strong>MARIEN</strong> konkret (St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Referat Marketing & Kommunikation, Kampenstr. 51, 57072<br />

Siegen) senden. Unter allen fristgemäß vorliegenden Einsendungen mit richtigem Lösungswort wird ein Überraschungspreis<br />

verlost.<br />

Die Gewinnerin des letzten Rätsels heißt Ellen Bätzel, Balatonszentgyörgy (Ungarn).<br />

Es wird keine Gewähr übernommen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Auflösung erfolgt in der nächsten Ausgabe.<br />

Wir wünschen viel Glück!<br />

Ihre Redaktion.<br />

30 _ Marienkonkret / 85/17


Auflösung Rätsel 84<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 31


Panorama<br />

Auf Leben und Tod<br />

Lieben sie das Risiko? Brauchen sie den Nervenkitzel,<br />

Erlebnisse, die außergewöhnlich<br />

sind? Nicht nur bei jungen Menschen<br />

erfreuen sich Abenteuerurlaub und Extremsportarten<br />

einer großen Beliebtheit. Man lebt ja<br />

nur einmal. Man muss das Leben auskosten, die<br />

Möglichkeiten ausreizen. Doch oft wird dabei das<br />

Leben aufs Spiel gesetzt und dieser Wettlauf auf<br />

Leben und Tod endet nicht selten unglücklich.<br />

Auch in anderen Lebensbereichen sind Risiko<br />

und Nervenkitzel gefragt. Das Gewinnen und<br />

Spekulieren auf „Teufel komm raus“ ist für nicht<br />

wenige in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft<br />

eine Disziplin, bei der sie ungeheuren Ehrgeiz<br />

entwickeln. Da wird alles Menschenmögliche in<br />

Bewegung gesetzt, um nur vorne mit dabei zu<br />

sein, „Wer Ellenbogen aus Stahl hat, kann nicht<br />

auf dem Holzweg sein“, so warb vor vielen Jahren<br />

ein großer Elektrofachmarkt. Wer hintendran<br />

bleibt, wer nur zweiter ist, wird schnell vergessen,<br />

kommt nicht vor, ist out.<br />

Diesen Wettlauf hat Jesus eindeutig verloren.<br />

Mit Randexistenzen und Verlieren der damaligen<br />

Zeit hat er sich abgegeben, die Mächtigen und<br />

Einflussreihen hat er gemieden. Ernst genommen<br />

wurde er nicht so recht. Am Kreuz hat sein Leben<br />

ein unrühmliches Ende gefunden – wie ein<br />

Verbrecher wurde er hingerichtet. Für viele war<br />

klar: Dieser Jesus ist auch in den Augen Gottes<br />

ein Verlierer. Wer so elend stirbt, hat keinen guten<br />

Draht zu Gott, der kann nicht der Messias sein.<br />

Und so wurde Jesus in den Augen vieler Menschen<br />

damals zum Loser, zum Verlierer und Versager.<br />

BEGEGNUNG MIT DEM AUFERSTANDENEN<br />

Das Osterevangelium nach Johannes erzählt uns<br />

von Maria Magdalena, von Petrus und dem „geliebten<br />

Jünger“ und ihrem ganz persönlichen<br />

Wettlauf. Es wirkt auf uns vielleicht manchmal<br />

wie ein gemütlicher Sonntagmorgenspaziergang,<br />

dieser Gang zum Grab. Aber bei den Dreien ging es<br />

um Leben und Tod. Für Maria steht alles auf dem<br />

Spiel. Dieser Jesus, durch den sie Verständnis und<br />

Liebe erfahren hat, der ist vor ihren Augen gestorben<br />

und damit auch ein Großteil ihres eigenen<br />

Lebens: all ihre Hoffnungen und Sehnsüchte, all<br />

die Vertrautheit. Maria hält diese Wahrheit nicht<br />

aus. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Sie geht<br />

voll Unruhe zum Grab und sieht das leere Grab.<br />

Sie läuft, um dies den Jüngern mitzuteilen. Die<br />

beiden Jünger vergessen ihre Angst, überwinden<br />

ihre Traurigkeit und Resignation und laufen, um<br />

sich vor Ort ein Bild vom Geschehenen zu machen.<br />

Auch für sie ist das ein Lauf um Leben und Tod.<br />

Sie laufen um ihr Leben. Auch sie werden Zeugen<br />

des leeren Grabes.<br />

Doch das leere Grab ist nicht das Entscheidende.<br />

Es ist vielmehr die Erfahrung, die Begegnung.<br />

Auferstehungserzählungen und Begegnungsgeschichten.<br />

Sie bringen die Worte, was die Menschen<br />

nach seinem Tod mit Jesus erfahren haben.<br />

Sie zeigen auf, wie Wandlung geschehen ist, wie<br />

aus einem verschreckten Jüngerhaufen ein Kreis<br />

mutiger Männer und Frauen wurde. Der Auferstehungsglaube<br />

entspringt nicht dem leeren Grab,<br />

sondern einer Begegnung, die neu und unerhört<br />

ist und doch so vertraut. Der Lieblingsjünger steht<br />

abseits vom Grab. Im stillen Verweilen erahnt, begreift<br />

er, was geschehen ist: „Er sah und glaubte.“<br />

Was so schlicht und einfach klingt, stellt das Leben<br />

auf den Kopf, es geht um Leben und Tod. Das<br />

müssen die Jünger schon bald nach der Auferstehung<br />

Jesu erfahren. Die Erinnerungen an das<br />

Erfahrene und das Einstehen für diese Wahrheit<br />

machen es nicht leicht für sie, in der Welt ihren<br />

Platz zu finden. Sie rufen mit ihrem Glauben Unverständnis<br />

hervor, ernten Kopfschütteln, bringen<br />

sich in Gefahr, setzen ihr Leben aufs Spiel.<br />

GEFÄHRLICHE ERINNERUNG<br />

Der katholische Theologe Johann Baptist Metz<br />

definiert den christlichen Glauben als eine „gefährliche<br />

Erinnerung“. Glauben ist eine Erinnerung<br />

im biblischen Sinn und meint immer auch<br />

32 _ Marienkonkret / 85/17


ein Vergegenwärtigen des Vergangenen. In der<br />

Erinnerung steckt eine Kraft, die auf das Heute<br />

bezogen ist und die Zukunft weist. Wir Christen<br />

erinnern uns zu Ostern an die Auferstehung Jesu<br />

Christi. Wir tun dies nicht aus Interesse an der<br />

Geschichte. Wir feiern Ostern als glaubende und<br />

vertrauende Menschen, auf dass die Auferstehung<br />

Jesu sich heute wieder ereigne, neu lebendig werde<br />

in uns. Wie damals geht es auch heute um Leben<br />

und Tod.<br />

Ostern ist das Fest der frohen, aber auch der<br />

gefährlichen Erinnerung. Denn wer sich zu Jesus<br />

Christus bekennt, der ergreift automatisch Partei,<br />

der hat seinen Platz an der Seite der zu kurz Gekommenen,<br />

der gehört nicht zu den Siegertypen<br />

unserer Tage, der wird vielleicht auch mal belächelt<br />

und seine Worte werden abgetan als naives<br />

Geschwätz.<br />

Doch ich glaube, dass unser Zeugnis als Christen<br />

heute mehr denn je gefragt ist. Wir Christen<br />

sind dieser Welt etwas schuldig, nämlich das<br />

Zeugnis und Beispiel für den Mehrwert an Leben:<br />

dass sich das Leben nicht in dem erschöpft, was<br />

messbar oder bezahlbar ist. Leben ist mehr, als<br />

alle Möglichkeiten auszureizen und ständig den<br />

Nervenkitzel zu suchen. Und dabei geht’s um Leben<br />

und Tod.<br />

Allen Lesern ein gesegnetes<br />

Osterfest und die Freude des<br />

auferstandenen Herrn!<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 33


Perspektive<br />

Zulassung erhalten<br />

GSS-Therapiezentrum ist für alle da<br />

Seit <strong>2017</strong> ist das GSS Therapiezentrum am<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen zugelassen<br />

für die ambulante Rehabilitation bei orthopädischen<br />

und muskuloskeletalen Erkrankungen<br />

aller Kostenträger. Die Zulassung besitzt das<br />

Team unter der Leitung von Dipl.-Sportlehrer Michael<br />

Wörster für alle gesetzlichen und privaten<br />

Krankenkassen, die Berufsgenossenschaften und<br />

jetzt auch für die Deutsche Rentenversicherung<br />

Bund. Letzteres erweitert die Möglichkeiten der<br />

wohnortnahen Rehabilitation für Angestellte.<br />

Das GSS Therapiezentrum am St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen ist die einzige Einrichtung für ambulante<br />

Rehabilitation im gesamten Kreis Siegen-<br />

Wittgenstein, die über diese Zulassungen verfügt.<br />

Versicherte aus der Region können nun vor Ort ihre<br />

Behandlung durchführen und müssen nicht mehr<br />

lange Wege zurücklegen.<br />

Rehabilitation im vertrauten Umfeld<br />

Die ambulante Rehabilitation gilt schon lange als<br />

die patientenfreundliche Alternative zum Aufent-<br />

halt in einer stationären Einrichtung. „Patienten<br />

ziehen immer häufiger ambulante Therapiemaßnahmen<br />

in häuslicher Nähe einem entfernten Klinikaufenthalt<br />

vor“, sagt Michael Wörster, der im<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen neben dem Therapiezentrum<br />

auch für die komplette ambulante<br />

Versorgung verantwortlich zeichnet. Die Gründe<br />

seien dabei vielfältig, doch die Hintergründe<br />

gleich: „Zuhause, im vertrauten privaten Umfeld<br />

fühlt man sich einfach wohl – die beste Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Therapie.“<br />

50köpfiges Team<br />

Eine Ambulante Rehabilitation kann von allen<br />

Ärzten verordnet werden. Geeignet ist die ambulante<br />

Rehabilitation auch als Anschlussheilbehandlung<br />

direkt nach Operationen im orthopädischen<br />

beziehungsweise muskuloskeletalen<br />

Bereich. Auch Nachbehandlungen sowie Heilmittelverordnungen<br />

wie Krankengymnastik, Massagen<br />

und Ergotherapie sind im Siegener Therapiezentrum<br />

möglich.<br />

34 _ Marienkonkret / 85/17


Qualität<br />

Therapiezentrum zertifiziert<br />

Auf fast 2.000 Quadratmetern Therapiefläche<br />

können in direkter Nachbarschaft zum St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen ambulante Behandlungen<br />

für die Deutsche Rentenversicherung und<br />

damit für alle Kostenträger durchgeführt werden.<br />

„Wir freuen uns, dass wir nun auch die Deutsche<br />

Rentenversicherung Bund mit unseren Leistungen<br />

überzeugen konnten“, so Michael Wörster.<br />

„Unser 50-köpfiges Team aus Ärzten, Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, diplomierten Sportwissenschaftlern,<br />

Masseuren, Psychologen, Sozialpädagogen<br />

und Ernährungsberatern arbeitet<br />

hierfür Hand in Hand mit den Partnern aus dem<br />

stationären Bereich.“<br />

Michael Wörster, Bereichsleiter<br />

Ambulante Versorgung<br />

Seit 2005 bietet das GSS Therapiezentrum in<br />

der Friedrichstraße als interdisziplinäres Therapie-,<br />

Rehabilitations- und Gesundheitszentrum<br />

ein umfassendes Präventions- und Therapieprogramm.<br />

2013 wurde außerdem eine Filiale des<br />

Therapiezentrums am Siegerlandflughafen eröffnet.<br />

Seit 2014 wird kardiologische Rehabilitation<br />

im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus angeboten.<br />

Aufgrund seiner guten Leistungen und<br />

der strukturierten Ablauforganisation wurde das<br />

GSS Therapiezentrum im Jahr <strong>2017</strong> nach DIN EN<br />

ISO 9001:2015 und den Anforderungen des pCC<br />

Anforderungskatalogs für Rehabilitationseinrichtungen<br />

3.0 inklusive BAR Vorgaben für die ambulanten<br />

Orthopädischen und Kardiologischen Rehabilitationseinrichtungen<br />

zertifiziert.<br />

Allein in Siegen kümmern sich über 50 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter um das Wohl<br />

der Patientinnen und Patienten. Die Nähe zum<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen ermöglicht eine<br />

besondere und intensive Zusammenarbeit des medizinischen<br />

Fachpersonals und gewährleistet eine<br />

optimale Betreuung. Ärzte, Physiotherapeuten,<br />

Masseure und medizinische Bademeister, Sporttherapeuten<br />

sowie Ergotherapeuten sorgen dafür,<br />

dass der Körper ganzheitlich behandelt wird. Die<br />

Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der kardiologischen<br />

sowie der orthopädischen Rehabilitation;<br />

zudem sind die Praxen für Physiotherapie und<br />

Ergotherapie integrale Bestandteile unseres Zentrums.<br />

Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an<br />

Patienten, die den Besuch des Zentrums an einen<br />

Krankenhausaufenthalt anschließen – das GSS<br />

Therapiezentrum sieht es als eine weitere wichtige<br />

Aufgabe neben der Regeneration auch insbesondere<br />

die Prävention zu fördern. Vorbeugende<br />

Fitness- und wohltuende Wellnessbehandlungen<br />

sind daher ebenso zu finden wie beispielsweise<br />

Krankengymnastik und Rehabilitationssport.<br />

Damit sich unsere Patienten rundum wohlfühlen<br />

und ein optimaler Erfolg erzielt werden kann, ist<br />

es uns ein besonderes Anliegen die individuellen<br />

Bedürfnisse unserer Patienten zu berücksichtigen.<br />

Gemeinsam entwickeln wir so einen für den Patienten<br />

optimalen Therapieplan. Unterstützt wird<br />

der Erfolg der Therapie durch eine moderne Ausstattung<br />

an Geräten sowie durch ständige Fortund<br />

Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter.<br />

Hierfür steht ein eigener Seminarraum zur Verfügung.<br />

Die freundlich und hell gestalteten Räumlichkeiten<br />

tragen zu einer positiven Atmosphäre<br />

bei.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 35


Intern<br />

von links:<br />

Christoph Rzisnik,<br />

Professor Ralph Naumann,<br />

Professor Winfried Gassmann,<br />

Hans-Jürgen Winkelmann<br />

36 _ Marienkonkret / 85/17


Wechsel<br />

Am 1. März wurde der Wechsel in der Leitung der Medizinischen<br />

Klinik III vollzogen. Chefarzt Prof. Dr. med. Winfried<br />

Gassmann, der die Abteilung zu einem Aushängeschild<br />

des St. Marien-Krankenhauses entwickelt hatte, emeritierte<br />

und übergab den Staffelstab an Chefarzt Prof. Dr.<br />

med. Ralph Naumann. Die offizielle Verabschiedung und<br />

die Einführung des neuen Chefarztes werden im April bei<br />

einem Festakt im Haus der Siegerländer Wirtschaft erfolgen.<br />

Lesen Sie dazu den Bericht in der Sommerausgabe<br />

der <strong>MARIEN</strong> konkret.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 37


Intern<br />

Thomas Griffig<br />

verabschiedet<br />

Es sei „kein normaler verbandlicher<br />

Vorgang, sondern ein emotionaler<br />

Anlass“, befand Anfang<br />

März Josef Lüttig, Diözesan-Caritasdirektor<br />

im Erzbistum Paderborn,<br />

als er sich mit Dank an Thomas<br />

Griffig wandte. Denn Griffig,<br />

Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes<br />

Siegen-Wittgenstein<br />

und Geschäftsführer des Sozialdienstes<br />

katholischer Frauen,<br />

wurde mit einer Feier im Foyer<br />

des Albertus-Magnus-Zentrums<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

– nach mehr als 23 Jahren Tätigkeit<br />

für die hiesige Caritas.<br />

Geburten<br />

Name Tätig als Name des Kindes Datum<br />

Brück, Melanie Fachkrankenschwester Onkologie Lotta 16.11.16<br />

Sieper, Sandra Gesundheits- und Krankenpflegerin, A2 Leonie 10.11.16<br />

Cordes, Kamila Gesundheits- und Krankenpflegerin, A7 Jayden Anthony 17.12.16<br />

Liu, Gang Assistenzarzt Orthopädie Zixi 01.12.16<br />

Schmitz, Edyta Gesundheits- und Krankenpflegerin , A0 Anton 30.12.16<br />

Reuber, Nicolas Physiotherapeut Lilia 01.01.17<br />

Wäschenbach, Jennifer MVZ, Betzdorf, Medizinische Theo 30.12.16<br />

Fachangestellte<br />

Peter, Miriam MFA, Orthopädie Ester 09.01.17<br />

Peters, Jacqueline Gesundheits- und Krankenpflegerin, D2 Thea Helene 18.01.17<br />

Hantzsche, Lara-Kristin Gesundheits- und Krankenpflegerin, D3 Lotta 02.02.17<br />

Heiraten<br />

Name Tätig als Name neu Datum<br />

Althaus, Saskia Krankenschwester Ehrlicher 26.11.16<br />

Bahtic, Azra Assistenzärztin Med. Klinik I Bahtic 05.12.16<br />

Aydemir, Selma Assistenzärztin Gyn. Ülken nur Namensänderung<br />

Nies, Jennifer MFA, MVZ Betzdorf Wäschenbach 06.08.16<br />

Winter ade<br />

Zwei Tage „Winterzauber“ im<br />

Haus St. Elisabeth in Netphen<br />

ließen keine Wünsche offen. Am<br />

ersten Tag gab es den klangvollen<br />

Auftritt der Musikgruppe Zwasel,<br />

die Vorführung der Kindertanzgruppe<br />

Step-up und schließlich<br />

zeigte die Schellgruppe aus<br />

Wilnsdorf ihr Können. Die Tanzgruppe<br />

der ev. Gemeinde, der Posaunenchor<br />

Netphen sowie der<br />

Gesangsgruppe Vocale Arioso erfreuten<br />

tags darauf die Besucher.<br />

Später sorgte die Musikschule<br />

Thomas Frevel mit ihrem Auftritt<br />

für weitere Begeisterung. Zum<br />

Abschluss des Winterzaubers<br />

nahmen die bekannten Giebelwälder<br />

Musikanten die Gäste mit<br />

auf eine musikalische Winterreise<br />

von Nord nach Süd und von Ost<br />

nach West.<br />

Neueintritte<br />

Name Tätig als Datum<br />

Bellebaum, Maria Magdalena Gesundheits- und Krankenpflegerin, A0 01.12.16<br />

Solms, Jessica Gesundheits- und Krankenpflegerin, A0 01.12.16<br />

Thöne, Lorena Gesundheits- und Krankenpflegerin, A0 01.12.16<br />

Hauffe-Jäckel, Sabrina Gesundheits- und Krankenpflegerin, A7 11.12.16<br />

Kasten, Dorothee Versorgungsassistentin 19.12.16<br />

Schaan, Frank Pflegedirektor 01.01.17<br />

Bruna, Verena Gesundheits- und Krankenpflegerin, A3 01.01.17<br />

Michels, Jana Krankenschwester, A3 01.02.17<br />

Wandura, Maja Alice Gesundheits- und Krankenpflegerin, 01.01.17<br />

Immundefektambulanz<br />

Doctor-medic Mitrica, Roxana-L. Assistenzärztin Anästhesie 01.01.17<br />

Esfandiyari, Nasrin Assistenzärztin Chirurgie 01.01.17<br />

Németh, Krisztián Assistenzarzt Orthopädie 01.01.17<br />

Giefer, Sarah Assistenzärztin Orthopädie 01.01.17<br />

Künstler, Heike Mitarbeiterin im Schreib-u. Sekretariatsdienst, 01.01.17<br />

Chirurgie<br />

Braukmann, Samuel Gesundheits- und Krankenpfleger, A0 01.02.17<br />

Roth, Marcel Physiotherapeut 01.01.17<br />

Rebaya, Ferid Physiotherapeut 01.01.17<br />

Paß, Andrej Sportwissenschaftler 01.01.17<br />

Zall, Michael Sportwissenschaftler 01.01.17<br />

Lück, Alina Verwaltung Therapiezentrum 16.01.17<br />

Sönmez, Sandra MVZ Betzdorf, Medizinische Fachangestellte 01.12.16<br />

Pfeifer, Heidi MVZ Kreuztal, Medizinische Fachangestellte 01.12.16<br />

Solms, Susanne MVZ Netphen, Medizinische Fachangestellte 01.01.17<br />

Haan, Julia AZAM Radiologie 01.01.17<br />

Arbes, Jutta MVZ Kreuztal, Medizinische Fachangestellte 01.01.17<br />

Lippe, Sina MVZ Kreuztal, Medizinische Fachangestellte 01.01.17<br />

Nies, Britta MVZ Kreuztal, Medizinische Fachangestellte 01.01.17<br />

Klimach, Lydia MVZ Kreuztal, Reinigungskraft 01.01.17<br />

Sting, Sarah HSE, Altenpflegerin 01.01.17<br />

Mogrovejo Grueso, Magda Yulieth HSE, Pflegehilfskraft 05.01.17<br />

Späth, Leonie Gesundheits- und Krankenpflegerin, ZNA / CPU 01.02.17<br />

38 _ Marienkonkret / 85/17


Name Tätig als Datum<br />

Figoluszka, Claudia Gesundheits- und Krankenpflegerin, A7 01.02.17<br />

Boesehans, Leona Pflegerische Aushilfskraft, A6 20.02.17<br />

Glaser, Anne-Marie Gesundheits- und Krankenpflegerin, A5 01.02.17<br />

MUDr. Jakesova, Eva Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gyn. 01.02.17<br />

Hadem, Maik HMT, Hausmeister 01.01.17<br />

Kleinhenz, Silke HMT, Pflegehilfskraft 01.11.16<br />

Münchrath, Tanja HMT, Azubi Altenpflege, vorher PHK 01.11.16<br />

Bender, Heidrun MHW, Servicekraft Pflege 01.02.17<br />

Guechairi, Chahrazed MHW, Pflegehilfskraft 01.12.16<br />

Ortmann, Dennis MHW, Pflegehilfskraft 02.01.17<br />

Kröhnert, Tabea HSR, Azubi Altenpflege 01.11.16<br />

Müller, Dagmar HSR, Pflegehilfskraft 01.01.17<br />

Steinfurth, Jeanette HSR, Azubi Altenpflege 01.11.16<br />

Bald, Markus HSK, Pflegefachkraft, vorher MHW 01.01.17<br />

Eichner, Daniel-Johannes HSK, Pflegefachkraft 15.11.16<br />

Lück, Alexander HSK, Pflegefachkraft 15.12.16<br />

Mogler, Matthias HSK, Azubi Altenpflege, vorher PHK 01.11.16<br />

Perez Leal, Ana Maria HSK, Sonderdienst 15.01.17<br />

Demir, Merve Gesundheits- und Krankenpflegerin, A0 01.02.17<br />

Weiterbildungen<br />

Name<br />

Kein anderes Thema im Zusammenhang<br />

mit der Behandlung und Pflege in<br />

medizinischen Einrichtungen beschäftigt<br />

die Menschen in den letzten Jahren<br />

so sehr wie die Umsetzung der Hygiene.<br />

Alleine durch die Berichterstattung in<br />

der Presse ist das Thema in der Gesellschaft<br />

inzwischen fest verankert. Das<br />

Hygieneteam lädt nun alle, die in Medizin,<br />

Pflege oder sonstigen Bereichen<br />

des Gesundheitsdienstes tätig sind, ein<br />

zum 1. Südwestfälischen Hygienetag<br />

im St. Marien-Krankenhaus Siegen.<br />

Der Hygienetag findet statt am 22. November<br />

<strong>2017</strong> und beginnt um 9:00 Uhr.<br />

Ende der Veranstaltung ist um 16:30<br />

Uhr.<br />

Abschluss<br />

Collins-Dechent, Simone Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 19.11.16<br />

Rawashdeh, Tariq Facharzt für Viszeralchirurgie 19.11.16<br />

Frank, Kristina Gastroenterologische Endoskopie für Arzthelferinnen 26.11.16<br />

und Med. Fachangestellte<br />

Müller, Tobias Fachkrankenpfleger Intensivpflege und Anästhesie 28.11.16<br />

Hübner, Daniel Fachkrankenpfleger Intensivpflege und Anästhesie 28.11.16<br />

Stalp, Chrinstine Fachkrankenschwester Intensivpflege und Anästhesie 28.11.16<br />

Spohr, Carolin Fachkrankenschwester Intensivpflege und Anästhesie 28.11.16<br />

Swazinna, Kevin Manuelle Therapie 10.12.16<br />

1. Südwestfälischer Hygienetag<br />

Pilgerreise nach Rom<br />

In der Zeit vom 4. bis zum 11.<br />

November besteht für Mitarbeiter(innen)<br />

des St. Marien-<br />

Krankenhauses und anderen<br />

Interessierten die Möglichkeit,<br />

an einer Pilger- und Studienreise<br />

nach Rom teilzunehmen. Die<br />

Teilnehmer werden die bekanntesten<br />

Sehenswürdigkeiten des<br />

antiken und christlichen Roms<br />

kennenlernen und dabei auch<br />

Zeit haben, die einmalige Atmosphäre<br />

der „Ewigen Stadt“ zu<br />

genießen. Der Preis für die Reise<br />

beträgt 950 Euro pro Person<br />

im Doppelzimmer. Anmeldungen<br />

sind bis Ende April bei Pfarrer<br />

Tadeusz Senkowski möglich.<br />

Carotiszentrum<br />

Um das optimale Verfahren zur<br />

Verhandlung einer „Carotisstenose“<br />

auszuwählen, besteht seit<br />

über einem Jahr eine Kooperation<br />

zwischen der Neurologischen Klinik<br />

und der Neuroradiologischen<br />

Klinik im Kreisklinikum und<br />

der Chirurgischen Klinik im St.<br />

Marien-Krankenhaus. Als besondere<br />

Veranstaltung im Rahmen<br />

gemeinsamer Fortbildungen des<br />

Ärztevereins wurden nun Vorträge,<br />

Untersuchungen an Patienten<br />

und eine erfolgreiche Implantation<br />

eines Stents in die Arteria<br />

carotis vorgenommen.<br />

Wechsel an Spitze<br />

Dieter Hensel ist neuer Vorsitzender<br />

des Fördervereins von Haus<br />

Mutter Teresa. Der bisherige Vorsitzende<br />

und letztes Gründungsmitglied<br />

des Vereins legte damit<br />

das Amt in jüngere Hände.<br />

Marienkonkret / 85/17 _ 39


Kampagnen-Motiv, abgeleitet von den Mitarbeiterinnenentwürfen. Prämiert wurden dabei die sehr guten Entwürfe von Johanna Fischer,<br />

Annette und Inga Geller sowie Lisa Pracht.<br />

Desi<br />

STOP<br />

Desinfizieren:<br />

Einfach<br />

Sicher<br />

Immer<br />

Desi<br />

40 _ Marienkonkret / 85/17

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