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OCG Journal 03/22 Digitale Grundbildung

Alles über das neue Pflichtfach an Österreichs Schulen

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Wettbewerbe und Preise<br />

Endlich konnte auch der <strong>OCG</strong> Föderpreis-FH<br />

2020 in würdigem Rahmen übergeben<br />

werden: Beim Austrian Computer Science Day<br />

20<strong>22</strong> am Institute of Science and Technology<br />

Austria (ISTA) erhielten Alexander Aigner (im<br />

Bild Mitte) und Valentin Muhr (rechts) ihre<br />

Auszeichnung von <strong>OCG</strong> Generalsekretär Ronald<br />

Bieber (links).<br />

Foto: ISTA<br />

Neuartiges Clustering-Verfahren<br />

zur Blockchain-Analyse<br />

Martin Plattner schrieb seine ausgezeichnete<br />

Arbeit an der Universität Innsbruck<br />

an der Fakultät für Mathematik, Informatik<br />

und Physik, Betreuer Univ.-Prof. Dr.<br />

Rainer Böhme und Michael Fröwis, MSc.<br />

Öffentliche Blockchains wie Bitcoin beinhalten<br />

mehrere hundert Millionen<br />

Finanztransaktionen. Ihre Analyse ist<br />

von erheblichem Interesse für die wissenschaftliche<br />

Forschung, kommerzielle<br />

Anwendungen, aber insbesondere<br />

auch für Behörden, um kriminellen Zahlungsflüssen<br />

auf die Spur zu kommen.<br />

Plattner erweiterte die an der Universität<br />

Princeton entwickelte hochperformante<br />

Blockchain-Analyseplattform BlockSci<br />

grundlegend um einen Multi-Chain-Modus,<br />

um effiziente Cross-Chain-Analysen<br />

von geforkten Chains zu ermöglichen<br />

und damit die Implementierung eines<br />

neuartigen Clustering-Verfahrens:<br />

Cross-Chain-Address-Clustering. Dabei<br />

werden die Aktivitäten von Nutzer*innen<br />

über mehrere geforkte Chains hinweg<br />

kombiniert, um die Qualität des Clusterings<br />

zu verbessern. Es ist eine Integration<br />

seines Clustering-Verfahrens in die<br />

Blockchain-Analysesoftware GraphSense<br />

geplant.<br />

<strong>OCG</strong> Förderpreis-FH<br />

Der <strong>OCG</strong> Förderpreis-FH 2020 für hervorragende<br />

Arbeiten im Gebiet der Informatik,<br />

Wirtschaftsinformatik und<br />

ihren Anwendungen wurde unter dem<br />

Juryvorsitz von FH-Prof. Johannes Lüthi<br />

vergeben und aufgrund der Corona-Pandemie<br />

erst im Juni 20<strong>22</strong> beim Austrian<br />

Computer Science Day überreicht:<br />

• Valentin Muhr: Data Deletion in Deep<br />

Learning Networks<br />

• Alexander Aigner: Klassifizierung<br />

kryptografischer Funktionen in Maschinencode<br />

mittels neuronaler Netzwerke<br />

Strategien zur Datenlöschung<br />

Valentin Muhr schrieb seine hervorragende<br />

Arbeit im Rahmen des Master<br />

Programms Management, Communication<br />

and IT am Management Center<br />

Innsbruck, Betreuer: Dr. Pascal Schöttle.<br />

Muhr schloss 2021 den Master of Science<br />

in Engineering an der FH Kufstein Tirol -<br />

erneut mit Auszeichnung – ab.<br />

Muhr untersuchte Strategien zur Löschung<br />

von Daten in einem Deeplearning<br />

Network. Dabei unterscheidet er<br />

zwischen zwei wesentlichen Zugängen:<br />

der Daten Perspektive, wo es vor allem<br />

um die Performance der Löschung sowie<br />

Klassifizierungen geht, und der Privacy<br />

Perspektive, wo Aufbewahrung eine Rolle<br />

spielt.<br />

Schadprogramme bekämpfen<br />

Alexander Aigner schloss die FH Oberösterreich/Campus<br />

Hagenberg im Master-Studiengang<br />

Sichere Informationssysteme<br />

Master of Science in Engineering<br />

ab, Betreuer: FH-Prof. DI Dr. Eckehard<br />

Hermann.<br />

Die wachsende Nutzung von Kryptographie<br />

durch Schadprogramme, wie beispielsweise<br />

Ransomware, welche Daten<br />

durch Verschlüsselung in digitale Geiselhaft<br />

nimmt, macht es im selben zunehmenden<br />

Maße relevant, ebendiese kryptographische<br />

Funktionen automatisiert<br />

erkennen zu können. Eine zusätzliche<br />

Herausforderung wird bedingt durch die<br />

benötigte Erkennung in Maschinencode,<br />

da sich in dieser Darstellung Funktionen,<br />

welche denselben Algorithmus umsetzen,<br />

dennoch wesentlich voneinander<br />

unterscheiden können“, erklärt Aigner<br />

das Thema seiner Arbeit. In seiner Arbeit<br />

wird ein Framework entworfen, umgesetzt<br />

und evaluiert, das ein künstliches<br />

neuronales Netzwerk dahingehend trainiert,<br />

kryptographische Funktionen von<br />

nicht-kryptographischen trennscharf unterscheiden<br />

zu können. Dies ermöglicht<br />

die automatisierte Analyse einer großen<br />

Menge an Anwendungen und gibt ein<br />

Handwerkszeug, um kryptographische<br />

Funktionen innerhalb einer Anwendung<br />

schnell zu identifizieren.<br />

<strong>03</strong> • 20<strong>22</strong> | <strong>OCG</strong> <strong>Journal</strong><br />

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