6. Juni 2023
- Wahldebakel: So reagiert Graz auf die SPÖ-Blamage - Nachhilfekosten extrem gestiegen: 810 Euro pro Schulkind - 697.963 Rettungsfahren: Rotes Kreuz Steiermark zog Bilanz
- Wahldebakel: So reagiert Graz auf die SPÖ-Blamage
- Nachhilfekosten extrem gestiegen: 810 Euro pro Schulkind
- 697.963 Rettungsfahren: Rotes Kreuz Steiermark zog Bilanz
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2 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> JUNI <strong>2023</strong><br />
Andreas Babler ist jetzt offiziell<br />
Vorsitzender der SPÖ.<br />
SPÖ<br />
Babler ist jetzt<br />
SPÖ-Vorsitzender<br />
■ Die erneute Auszählung der<br />
Delegiertenstimmen im Beisein<br />
eines Notars bestätigte Andreas<br />
Babler als Vorsitzenden<br />
der SPÖ – er nahm das Ergebnis<br />
im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
an. Er entschuldigte<br />
sich erneut für den Fehler und<br />
betonte, dass die Basis in Zukunft<br />
mehr Mitspracherecht<br />
haben müsse. Weiters kündigte<br />
Babler eine Tour durch alle Bezirke<br />
Österreichs an.<br />
So reagiert Graz<br />
auf die SP-Blamage<br />
Zuerst Hans Peter Doskozil (r.), dann doch Andreas Babler: Die Vorsitzwahl der SPÖ wurde zum Debakel.<br />
UNFASSBAR. Wir haben die Stimmen aus Graz zum Wahldebakel bei der<br />
SPÖ gesammelt. Landesparteichef Lang spricht vom „Tiefpunkt seiner politischen<br />
Laufbahn“. Von anderen Parteien kommen Rücktrittsforderungen.<br />
SPÖ<br />
Die Stadt begrüßt die Novelle zur<br />
Bebauungsdichteverordnung. GETTY<br />
Die Novelle zur<br />
Bebauungsdichte<br />
■ Heute ist die Novelle der<br />
Bebauungsdichteverordnung<br />
des Landes Steiermark in Kraft<br />
getreten. Diese wird von der<br />
Stadt Graz begrüßte, da auch<br />
Forderungen, die im Stadtsenat<br />
einstimmig beschlossen wurde,<br />
aufgenommen wurden. So können<br />
offene Laubengänge und<br />
Stiegenhäuser nicht mehr zur<br />
Ausdehnung der Bebauungsdichte<br />
herangezogen werden.<br />
Außerdem wird die thermische<br />
Sanierung von bestehenden<br />
Gebäuden erleichtert.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Vorgänge in den vergangenen<br />
Wochen und insbesondere<br />
der peinliche Fehler<br />
bei der Auszählung am Samstag<br />
werfen ein denkbar schlechtes<br />
Licht auf die österreichische Sozialdemokratie.<br />
Der gestrige Tag<br />
war auch für mich persönlich ein<br />
Tiefpunkt in meiner politischen<br />
Laufbahn“, äußerte sich der steirische<br />
SPÖ-Chef Anton Lang heute<br />
zum Debakel um die Vorsitzwahl<br />
im Bund. „Besonders leid tut mir<br />
all dies für unsere unzähligen ehrenamtlichen<br />
Funktionärinnen<br />
und Funktionäre, die täglich in<br />
den Städten und Gemeinden hart<br />
für die Bevölkerung arbeiten. Ich<br />
verstehe auch die Enttäuschung<br />
zahlreicher Mitglieder, denn egal<br />
welchen Kandidaten man unterstützt<br />
hat – diese Vorgänge schaden<br />
uns massiv.“<br />
Doris Kampus meldete sich<br />
mit folgendem Statement zu<br />
Wort: „Als Vorsitzende der SPÖ<br />
Graz möchte ich mich bei allen<br />
Mitgliedern und Sympathisanten<br />
der SPÖ für das Bild, welches wir<br />
im Moment abgeben, entschuldigen.<br />
Es wird in den nächsten Wochen<br />
und Monaten viel Kraft von<br />
uns allen brauchen, um das Vertrauen<br />
wieder herzustellen. Das<br />
geht nur gemeinsam!“<br />
Rücktritt & Auflösung<br />
„Hier stellt sich die Frage nach<br />
der Handlungs- und Regierungsfähigkeit“,<br />
wettert FP-Landesparteiobmann<br />
Mario Kunasek über<br />
seine Kollegin im Landtag Michaela<br />
Grubesa, die die SP-Wahlkommission<br />
leitete, sich aber von<br />
dieser Rolle heute zurückgezogen<br />
hat. „Die rote Regierungsmannschaft<br />
in der Steiermark sollte geschlossen<br />
den Hut nehmen!“ Die<br />
Jungen Freiheitlichen fordern zumindest<br />
den Rücktritt Grubesas,<br />
die im Land auch im Finanzausschuss<br />
sitzt: „Jemand der bereits<br />
an der grundlegendsten Aufgabe<br />
einer Demokratie, dem Auszählen<br />
von Wählerstimmen, kläglich<br />
scheitert und daran schuld ist,<br />
dass eine ehemals staatstragende<br />
Partei sich weit über die österreichischen<br />
Landesgrenzen hinweg<br />
derart bloßstellt, sollte nicht länger<br />
an der Gesetzgebung des Lan-<br />
des Steiermark mitwirken!“<br />
Auch für den ehemaligen BZÖ-<br />
Chef und nunmehrigen Wut-<br />
Kommentator Gerald Grosz ist<br />
die Blamage der SPÖ natürlich<br />
ein gefundenes Fressen: „Entweder<br />
ist die SPÖ ein Haufen von<br />
Wahlbetrügern, oder von Idioten,<br />
die einfache Grundrechnungsarten<br />
nicht beherrschen. In jedem<br />
Fall sollte sich diese blamable<br />
Truppe einfach auflösen!“<br />
Satire<br />
„Es sads ane Wappler! – Denkt<br />
sich der Babler...“, vermutete Musiker<br />
Paul Pizzera. „Ich bin schon<br />
ganz ROT vor lauter lachen“, postete<br />
Kabarettist Martin Kosch.<br />
Das Meme-Portal grazwellness<br />
wartete mit der „brennenden<br />
SPÖ Parteizentrale“ auf.