05.06.2023 Aufrufe

Zukunft Forschung 01/2023

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERUFUNG<br />

GEFUNDEN.<br />

DREI VON FÜNF<br />

PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

Die Universität Inns bruck ist in drei von fünf österreichischen<br />

Exzellenzclustern vertreten. Mit dem von Gregor Weihs koordinierten<br />

Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften entsteht ein neues<br />

österreichweites Quantenphysik-Zentrum mit internationaler Strahlkraft.<br />

Gundula Ludwig<br />

Martin Hellbert<br />

Gemeinsam sind<br />

wir Uni!<br />

GUNDULA LUDWIG IST PROFESSORIN FÜR SOZIALWISSENSCHAFT-<br />

LICHE THEORIEN DER GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE UND LEITET DIE<br />

FORSCHUNGSPLATTFORM CENTER INTERDISZIPLINÄRE GESCHLECH-<br />

TERFORSCHUNG INNSBRUCK (CGI)<br />

Nicht nur als Professorin, sondern auch als Leiterin<br />

der <strong>Forschung</strong>splattform Center Interdisziplinäre<br />

Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) hat Gundula<br />

Ludwig alle Hände voll zu tun.<br />

Die Mit-Herausgeberin der einzigen feministischen<br />

politikwissenschaftlichen Zeitschrift im deutschsprachigen<br />

Raum verfolgt auch feministische, queere<br />

und antirassistische Aktivismen rund um den Globus<br />

aufmerksam: „Politischen Aktivismus und Formen<br />

gelebter Solidarität und Utopien finde ich beeindruckend<br />

und bestärkend – gerade in Zeiten, in denen<br />

sich die vielen Krisen dramatisch zuspitzen.“<br />

Wir denken weiter.<br />

Seit 1669<br />

MARTIN HELLBERT ARBEITET AM INSTITUT FÜR EXPERIMENTAL-<br />

PHYSIK. ALS LABORANT IST ER FÜR VORLESUNGSVORBEREITUNGEN<br />

UND PRAKTIKA ZUSTÄNDIG.<br />

Fragt man Martin Hellbert nach seiner Tätigkeit am<br />

Campus Technik, antwortet er bescheiden. „Eigentlich<br />

bin ich so richtig unscheinbar“, glaubt er, wobei er<br />

sich allerdings täuscht. Denn es gibt wohl kaum einen<br />

Physikstudierenden in Innsbruck, der ihn nicht zumindest<br />

vom Sehen kennt. Immerhin sind die von ihm<br />

vorbereiteten und teilweise selbst gebauten Physik-<br />

Versuche fixer Bestandteil ihres Studiums.<br />

Wissenschaftliches Interesse begleitet Martin Hellbert<br />

sein Leben lang. „Das hat eigentlich schon in der Kindheit<br />

angefangen“, erzählt er. „Der Grundstein ist wohl<br />

mit einem Chemiebaukasten gelegt worden – und von<br />

da an hat sich das entwickelt.“<br />

/uniinnsbruck<br />

www.uibk.ac.at/karriere<br />

Die Erwartungen an die neuen Exzellenzcluster<br />

sind hoch: Sie sollen langfristig<br />

<strong>Forschung</strong>sthemen auf internationalem<br />

Spitzenniveau in Österreich verankern<br />

und in der Entwicklung und Erweiterung<br />

ihres <strong>Forschung</strong>sfeldes international eine<br />

führende Rolle übernehmen. „Die Universität<br />

Inns bruck hat sich im hart umkämpften Wettbewerb<br />

um die neuen Exzellenzcluster hervorragend<br />

geschlagen“, freut sich Rektorin<br />

Veronika Sexl. „Unsere breite Beteiligung an<br />

den nun bewilligten Exzellenzclustern unterstreicht<br />

unsere führende Rolle als <strong>Forschung</strong>suniversität<br />

in Österreich.“<br />

Foto: FWF / Daniel Novotny<br />

Quantenwissenschaftszentrum<br />

Quantum Science Austria, der neue Exzellenzcluster<br />

für Quantenwissenschaften, wird vom<br />

Experimentalphysiker Gregor Weihs koordiniert:<br />

„Österreich hat sich in den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten zu einem weltweit führenden<br />

Zentrum der Quantenphysik entwickelt.<br />

Das unterstreicht der Nobelpreis für Anton<br />

Zeilinger. Diese Entwicklung verdanken wir<br />

auch der immer schon sehr engen Zusammenarbeit<br />

der <strong>Forschung</strong>sgruppen in Österreich.<br />

Mit dem neuen Exzellenzcluster können<br />

wir diese Kooperationen weiter intensivieren<br />

und ein international sichtbares Zentrum der<br />

Quantenwissenschaften in Österreich etablieren,<br />

das die besten Köpfe nach Österreich<br />

locken wird“, sagt Gregor Weihs, Vizerektor<br />

für <strong>Forschung</strong>.<br />

Ein weiterer Exzellenzcluster widmet sich<br />

dem kulturellen Erbe Eurasiens. Von Mitteleuropa<br />

bis nach Asien entwickelte sich über<br />

drei Jahrtausende das „Eurasische Wunder“<br />

(Jack Goody), historische Transformationsprozesse,<br />

die bis in die moderne Zeit hineinwirken.<br />

Wachstum und Verfall von Imperien,<br />

Umweltveränderungen sowie Mobilität und<br />

Migration hatten Folgen für wirtschaftliche<br />

Entwicklungen und wurden bewältigt durch<br />

neue Identitätsdiskurse und Ausgrenzungsstrategien,<br />

auch religiöser Art. Die historischen<br />

Quellen aus dieser Zeit sind in einer<br />

Vielzahl von Sprachen und Schriften erhalten.<br />

Das kulturelle Erbe dieser Großregion harrt<br />

vielfach noch der Aufarbeitung und Analyse.<br />

Sechs Forschende der Universität Inns bruck<br />

um Robert Rollinger widmen sich gemeinsam<br />

mit den nationalen und internationalen Partnern<br />

diesen Themen.<br />

Julia Kunze-Liebhäuser ist Teil des Exzellenzclusters<br />

zu Materialien für Energiekonversion<br />

und Speicherung, in dem neue Technologien<br />

für effiziente Energieumwandlung<br />

und Energiespeicherung gesucht werden, um<br />

den Weg zu einer Gesellschaft ohne fossile<br />

Brennstoffe zu ebnen.<br />

DAS BOARD DES neuen<br />

Exzellenzclusters für Quantenwissenschaften<br />

(v. l.): Armando<br />

Rastelli (Uni Linz), Hannes-Jörg<br />

Schmiedmayer (TU Wien),<br />

Francesca Ferlaino (Uni Innsbruck/IQQOI),<br />

Gregor Weihs<br />

(Uni Inns bruck), Oriol Romero-<br />

Isart (Uni Inns bruck/IQOQI)<br />

und Markus Aspelmeyer (Uni<br />

Wien/IQOQI); nicht im Bild:<br />

Johannes Fink (IST)<br />

zukunft forschung <strong>01</strong>/23 45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!