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Zukunft Forschung 01/2023

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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TITELTHEMA<br />

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DAS VISUALISIERUNGSLABOR DER UNIVERSITÄT INNS BRUCK<br />

Das VISUAL INTERACTION LAB 1669 – uniintern Visualisierungslabor oder einfach nur VisLab genannt – wurde Ende 2<strong>01</strong>8 am<br />

Campus Technik der Universität Inns bruck eröffnet. Seither bietet es <strong>Forschung</strong> und Lehre einen Rahmen für die Darstellung großer<br />

Datenmengen und die Arbeit mit virtuellen Realitäten. Bis zu 30 Personen gleichzeitig können 2D- und 3D-Inhalte auf einer 3,1 mal<br />

1,7 Meter großen 5K-Videowand erleben. Die Infrastruktur, die vom <strong>Forschung</strong>sschwerpunkt Scientific Computing und dem Zentralen<br />

Informatikdienst betrieben wird, steht allen Uni-Angehörigen offen und kann auch für innovative Lehrveranstaltungsformate<br />

genutzt werden. „Das VisLab ist – im besten Sinne des Wortes – ein Labor zur Visualisierung wissenschaftlicher Inhalte.<br />

Als Universität profitieren wir hier doppelt: Das VisLab fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und macht zugleich<br />

diese Vernetzung unterschiedlichster Disziplinen sichtbar”, zeigt sich Alexander Ostermann als Leiter des Schwerpunkts<br />

begeistert. Hier wird Vergangenes lebendig, Zukünftiges greifbar und Unvorstellbares darstellbar.<br />

DAS VISLAB bietet Architektur-Simulationen<br />

und experimentellen Interaktionen<br />

wie dem Projekt metaphysical<br />

enviroments des PhD-Studenten und<br />

Architekten Anirudhan Iyengar einen<br />

entsprechenden Raum: Die von ihm für<br />

eine Ausstellung im Architekturzentrum<br />

aut entwickelte, ortsspezifische Installation<br />

ermöglicht mittels VR eine neue<br />

Perspektive auf das Unheimliche als<br />

emotionales Verhältnis zur konstruierten<br />

Wirklichkeit und eine Grenz-Erfahrung<br />

zwischen realer und virtueller Welt.<br />

<br />

DIE DURCH DEN urgeschichtlichen<br />

Bergbau entstandenen Hohlräume<br />

im Felsen dokumentierte Archäologe<br />

Manuel Scherer-Windisch für seine am<br />

Fachbereich Ur- und Frühgeschichte<br />

verfasste Masterarbeit mittels Fotogrammetrie;<br />

die 3D-Modelle sollten<br />

Erkenntnisse zum Vortrieb der Abbauleistung<br />

liefern. Das Vislab ermöglichte<br />

es, diese 3D-Modelle mittels VR-Brille<br />

zu betreten und zugleich am großen<br />

Display zu präsentieren. Zu sehen ist die<br />

prähistorische Silbermine Schönbiegler<br />

Bau im Tiroler Unterland.<br />

DAS VISLAB verfügt über einen<br />

Hochleistungsrechner sowie eine<br />

vollintegrierte Virtual-Reality-Installation,<br />

die in Kombination mit einer<br />

hochaufgelösten VR-Brille eine virtuelle<br />

Erfahrung ersten Ranges bietet.<br />

DER KLEINE ERDGLOBUS des Tiroler „Bauernkartographen“<br />

Peter Anich aus dem Jahr 1758 präsentiert im VisLab: Der Globus<br />

wird im Depot der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB)<br />

unter optimalen konservatorischen Bedingungen gelagert. Dank<br />

einer aufwendigen 3D-Visualisierung, die Florian Schölderle von<br />

der Fakultät für Technische Wissenschaften für die ULB umsetzt,<br />

wird er mit seinen faszinierend präzisen Details einem breiteren<br />

Interessent:innenkreis zugänglich.<br />

20 zukunft forschung <strong>01</strong>/23<br />

Fotos: Andreas Friedle (4), Manuel Scherer-Windisch(2), Florian Schölderle(2)<br />

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