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Der Wein - Pro Stuttgart

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8 <strong>Wein</strong>-Boulevard<br />

<strong>Der</strong> <strong>Wein</strong> ist<br />

geschaffen, dass er die<br />

Menschen soll<br />

fröhlich machen.“<br />

Jesus Sirach 31, 34<br />

melier am Beispiel des Reh- oder<br />

Hirschrückens: Das gleiche Wildstück<br />

mit dunklen Früchten und<br />

Gewürzen kombiniert – wie etwa<br />

in einer schwarzen Johannisbeersauce<br />

oder in Wacholder-Cassis-<br />

Sauce zusammen mit Maronen-<br />

Sellerie-Püree – verlangt durch<br />

die kräftigen Röstaromen ebenfalls<br />

nach einem im Barrique gereiften<br />

<strong>Wein</strong>. <strong>Der</strong> sollte aber würzige<br />

Komponenten besitzen. Für<br />

Scherle klar: „Ein Lemberger“. Er<br />

empfiehlt die Top-Klasse, beispielsweise<br />

den „Barrique-Lemberger“<br />

des städtischen <strong>Wein</strong>guts<br />

oder das „Große Gewächs“ des<br />

Grafen Neipperg: „Aromen von<br />

Eukalyptus, Brombeer und Wacholder,<br />

von dunklen Beeren und<br />

Kräutern ergänzen das Gericht<br />

perfekt.“<br />

„Wild, Spätzle, Sauce“ lautet die<br />

einfache Formel von Vincent<br />

Klink. Ganz „altmodisch, um<br />

nichts zu überdecken“, so geht<br />

der Meister das Thema an. Bei<br />

Vincent Klink’s<br />

Wildschweinpastete<br />

Zutaten für 1 Pastete<br />

(für ca. 6 Personen)<br />

Für den Pastetenteig<br />

500 g Mehl<br />

180 g Butter<br />

1 Ei<br />

100 ml Wasser<br />

Salz<br />

Für die Füllung<br />

10 g getrocknete Steinpilze<br />

500 g Wildschweinschulter<br />

250 g grüner Speck (vom<br />

Schwein)<br />

2 EL Pistazien, gehackt<br />

250 ml Sahne<br />

1 Msp Piment<br />

1/2 TL Wacholder,<br />

gemörsert<br />

1 TL Thymian, gerebelt<br />

20 ml Cognac<br />

Salz, Pfeffer<br />

1–2 Eigelb<br />

8 Blatt Gelatine<br />

250 ml Fleischbrühe<br />

250 ml Portwein<br />

ihm gibt es Rehrückenmedaillons<br />

in Wacholder- oder Preiselbeerrahm<br />

und Spätzle, auch mal mit<br />

jungem Filderkraut. Oder Rehleber:<br />

„Was ganz Wunderbares.“<br />

Dazu gehören auch für ihn kräftige<br />

Rotweine: „Spätburgunder liebe<br />

ich sehr“, sagt Klink, wobei er<br />

bei diesen <strong>Wein</strong>en „nicht so sehr<br />

für Holz“ ist. „Er darf aber ruhig<br />

maskulin sein mit vielen Tanninen<br />

und langer Maischegärung“,<br />

ergänzt er, aber: „keine Tricks“. In<br />

das intensiver abgeschmeckte<br />

Wildschweinragout gibt er Gewürze,<br />

die auch in Blutwurst enthalten<br />

sind: Nelke, Piment, Kardamom,<br />

Lorbeerblatt und etwas<br />

Wacholder, eine säuerliche Note<br />

erhält das Gericht durch Apfelessig.<br />

Auch er arbeitet ohne Tricks,<br />

aber mit Pfiff: „Blutwurst ist auch<br />

in der Sauce“, verrät er. Da<br />

kommt dann der Lemberger zum<br />

Zug.<br />

Auch Cuvée-<strong>Wein</strong>e, etwa aus Cabernet<br />

Sauvignon oder Cabernet-<br />

Karikatur:<br />

Nikolaus Heidlbach<br />

Kreuzungen, pfeffrig und mit<br />

Aromen dunkler Beeren, können<br />

zum Einsatz kommen. „Sie sollten<br />

allerdings eine gewisse Reife haben<br />

und passen tendenziell eher<br />

Für den Pastetenteig Mehl, Butter, Ei, Wasser<br />

und eine gute Prise Salz zu einem Teig verkneten.<br />

Den Teig in Frischhaltefolie verpacken<br />

und eine Stunde kühl stellen.<br />

Für die Füllung die Steinpilze 15 Minuten in<br />

lauwarmem Wasser einweichen, dann abtropfen<br />

lassen und fein hacken.<br />

Den Backofen auf 220° vorheizen (Umluft<br />

200°). Eine Kastenkuchenform mit Backpapier<br />

auslegen oder gut ausfetten, den Teig dünn<br />

aus rollen und die Form damit auslegen.<br />

Etwas Teig für den Deckel der Pastete<br />

zurückbehalten.<br />

Wildschweinschulter und den grünen<br />

Speck grob zerkleinern, durch den<br />

Fleischwolf drehen und in eine Schüssel<br />

geben. Gehackte Pilze, Pistazien,<br />

Sahne, Piment, Wacholder, Thymian,<br />

Cognac, Salz und Pfeffer hinzufügen und alles<br />

mindestens 10 Minuten mit den Händen gut<br />

vermischen, bis eine sämig-feste Brätmasse<br />

entsteht.<br />

Die Masse auf den Teig in der Kastenform<br />

geben, alles mit einer Teigbahn verschließen.<br />

Als Kamin zwei Löcher in die Teigabdeckung

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