Der Wein - Pro Stuttgart
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Edelsteine: Rubinrot funkeln die<br />
besten deutschen Rotweine im Glas.<br />
Ute Böttinger<br />
<strong>Wein</strong>e aus dem Anbaugebiet Württemberg schmeckten der Jury des<br />
Deutschen Rotweinpreises 2009 am besten. Gleich vier erste Plätze<br />
sahnten Genossenschaften und <strong>Wein</strong>güter im vergangenen Jahr<br />
ab. Da liegt es nahe, dass der jährlich ausgerufene Contest um die<br />
jahrgangsbesten und damit hochkarätigsten deutschen Rotweine –<br />
immerhin 13 Anbaubaugebiete buhlen darum – nun im Jahr 2010<br />
auch hier vor Ort im Ländle ausgetragen wird. Gleichwohl aber eine<br />
Besonderheit: In der langjährigen Geschichte des renommierten<br />
Wettbewerbs wird jetzt im Herbst erst zum zweiten Mal in<br />
Württemberg der Deutsche Rotweinpreis ausgerufen. Und nein,<br />
nicht in der (<strong>Wein</strong>-)Metropole Heilbronn. Direkt vor den Toren der<br />
Landeshauptstadt, in Ludwigsburg, wird sich die Crème de la Crème<br />
der deutschen Rotweinlandschaft im November 2010 einfinden.<br />
Starke Württemberger<br />
<strong>Wein</strong>gärtner<br />
„Vor allem unsere Genossenschaften,<br />
die rund 80 <strong>Pro</strong>zent des<br />
Württemberger <strong>Wein</strong>anbaugebietes<br />
stellen, waren in den vergangenen<br />
Jahren mit ganz vorne auf<br />
dem Siegerpodest des Deutschen<br />
Rotweinpreises“, freut sich Ulrich-Michael<br />
Breutner, Vorstandssprecher<br />
der Werbegemeinschaft<br />
Württembergischer<br />
<strong>Wein</strong>gärtnergenossenschaften.<br />
Auf Initiative des „Kenner trinken<br />
Württemberger“, findet heuer der<br />
Rotweinpreis nun in Württemberg<br />
statt. Das wiederum passt auch<br />
mit in die Bilanz von Rudolf<br />
Knoll, dem Macher des Rotweinpreises,<br />
der dem Remstal und den<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Nachbarn Bad Cannstatt<br />
und Untertürkheim einen geradezu<br />
„sensationellen Aufstieg“<br />
attestiert. So etwa heimste 2008<br />
die Remstalkellerei mit einem<br />
Trollinger den zweiten Platz in der<br />
Kategorie „unterschätzte Klassiker“<br />
ein. 2009 war das Jahr der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er genossenschaftlichen<br />
<strong>Wein</strong>schmieden: Mit einer Cuvée<br />
„2007 Mönch Berthold“ holte sich<br />
die <strong>Wein</strong>manufaktur Untertürkheim<br />
einen dritten Platz und Bad<br />
Cannstatt trumpfte gleich zwei<br />
Mal auf. Die <strong>Wein</strong>gärtner gewannen<br />
bei den Cuvées und bei den<br />
„klassischen deutschen Sorten“<br />
mit einem Samtrot. Den Trollinger<br />
Platz zwei im vergangenen Jahr,<br />
stellte die Württembergische<br />
<strong>Wein</strong>gärtner-Zentralgenossenschaft<br />
in Möglingen (WZG), nach<br />
dem Siegertrollinger aus dem<br />
Fellbacher Keller von Rainer<br />
Schnaitmann. Mit jeweils einem<br />
Siegerroten für das <strong>Wein</strong>gut Heinrich<br />
aus Heilbronn (Lemberger)<br />
und das <strong>Wein</strong>gut Karl Haidle aus<br />
Kernen-Stetten (Dornfelder), waren<br />
im November 2009 zudem<br />
zwei <strong>Wein</strong>güter ganz vorne.<br />
Die Erfolgsgeschichte<br />
des roten Potenzials<br />
1270 <strong>Wein</strong>e kamen 2009 ins Rennen,<br />
340 schafften es bis ins Finale.<br />
Gerade mal 300 angestellte<br />
<strong>Wein</strong>e waren die Ausbeute des<br />
ersten Rotweinpreises anno 1987.<br />
Rudolf Knoll, <strong>Wein</strong>journalist und<br />
Autor zahlreicher Bücher sowie<br />
Redakteur der <strong>Wein</strong>zeitschrift<br />
„Vinum“, rief den renommierten<br />
Preis um die deutschen roten<br />
Rebsorten ins Leben. „Sinnigerweise<br />
war es ein Dornfelder von<br />
einem unbekannten Winzer aus<br />
Rheinhessen, den ich in einem<br />
Restaurant probierte und der den<br />
Gedanken weckte: „Da muss es<br />
noch mehr geben.“<br />
Die Initialzündung für den nun<br />
im Jahr 2010 stattfindenden Rotweinpreis<br />
Klappe 24. „Dornröschen<br />
wachzuküssen und unbekannte<br />
Schönheiten zu fördern“,<br />
war vor 23 Jahren der Anspruch<br />
<strong>Wein</strong>-Boulevard<br />
Ohne <strong>Wein</strong> und<br />
ohne Weiber, hol´ der<br />
Teufel uns´re Leiber!“<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
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