Der Wein - Pro Stuttgart
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Modern: Mit dem damals modernen Tagblattturm, dem ersten Hochhaus <strong>Stuttgart</strong>s,<br />
warb dieses Plakat im Jahr 1920. Stadtarchiv <strong>Stuttgart</strong><br />
lichen oder festlichen Zusammenkünften,<br />
zum anderen bemühte<br />
man sich – noch ohne<br />
rechte Ideen – um eigene Initiativen.<br />
1964 war die Mitgliederzahl<br />
erneut auf 575 angestiegen.<br />
Pleite in den Siebzigern<br />
Anfang der 70er Jahre verlor der<br />
Verein plötzlich an Zugkraft, vor<br />
allem auch durch eine finanzielle<br />
Notlage mit einem Defizit von<br />
21308 Mark, wohl aber auch<br />
durch die sinkende Mitgliederzahl.<br />
Nach der Amtszeit des Vereinsvorsitzenden<br />
Walter Schazmann<br />
(1967-1975) erschien eine<br />
Art Hoffnungsträger in Gestalt<br />
von Peer-Uli Faerber. <strong>Der</strong> Leiter<br />
des Verkehrsamts wurde am<br />
10. April 1975 auch zum Vorsitzenden<br />
des Verkehrsvereins gewählt.<br />
Mit Faerber gelang es dem<br />
Verein, sein <strong>Pro</strong>fil nach außen hin<br />
zu verändern und sich als Bürgerverein<br />
erneut einen Namen ma-<br />
chen zu können. In diesem Sinne<br />
entwickelten in den 70ern Peer-<br />
Uli Faerber und Erich Brodbeck<br />
die Idee des <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorfs.<br />
Dass diese Idee die erfolgreichste<br />
Veranstaltung in der bisherigen<br />
Vereinsgeschichte werden<br />
wird, hätte damals bestimmt<br />
niemand gedacht. <strong>Der</strong> neue Verkehrsverein<br />
hatte seine wirtschaftliche<br />
Basis gefunden und<br />
war bereit für einen Neustart.<br />
Um die neu gewonnene Identität<br />
nach außen hin besser vermitteln<br />
zu können, aber dennoch die Nähe<br />
zur Stadt <strong>Stuttgart</strong> zu betonen,<br />
wurde schließlich der Verein 1992<br />
noch einmal umbenannt in „<strong>Pro</strong>-<br />
<strong>Stuttgart</strong> Verkehrsverein e.V.“<br />
Mit dem <strong>Wein</strong>dorf<br />
zu neuen Höhen<br />
Das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Wein</strong>dorf ist mittlerweile<br />
der bekannteste Botschafter<br />
schwäbischer Lebensart und<br />
Lebensfreude geworden. In Verbindung<br />
mit dem <strong>Wein</strong>dorf wurde<br />
„<strong>Pro</strong><strong>Stuttgart</strong>“ als Gast nach<br />
Hamburg und Berlin eingeladen.<br />
In Brüssel und St. Gallen präsentierte<br />
der Verein das <strong>Wein</strong>dorf als<br />
Sonderbotschafter für das Land.<br />
Die Förderung des Tourismus<br />
wird heute ausschließlich von der<br />
städtischen Tochtergesellschaft<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Marketing“ verantwortet.<br />
Dies bedeutet allerdings nicht,<br />
dass der Verein sich aus allen<br />
städtischen Belangen heraushält.<br />
Im Gegenteil, als engagierter Verein<br />
für <strong>Stuttgart</strong>er Bürger erhebt<br />
er seine Stimme nach wie vor,<br />
wenn es um Themen wie Sauberkeit<br />
in der Stadt, Fußgängerzonen,<br />
Parkleitsysteme, Omnibusbahnhof,<br />
Taxiverkehr oder um<br />
Fragen des Umweltschutzes<br />
(Baumpatenschaften) geht – um<br />
nur einige <strong>Pro</strong>jekte zu nennen.<br />
Bei regelmäßigen Treffen mit<br />
Vertreterinnen und Vertretern der<br />
Rathausfraktion bringt sich „<strong>Pro</strong>-<br />
<strong>Stuttgart</strong>“ in beratender Funktion<br />
aktiv ein. Die Schwerpunkte liegen<br />
heute im kulturellen und geselligen<br />
Bereich. Das breit gefächerte<br />
Kulturangebot wird in hohem<br />
Maße genutzt. Auch die angebotenen<br />
Reisen finden viele<br />
Interessenten.<br />
125 Jahre auf und ab<br />
In 125 Jahren gab es manche Veränderungen<br />
und Weiterentwicklungen,<br />
sodass sich im Laufe der<br />
Zeit auch das Aufgabengebiet des<br />
Vereins erweitert und verändert<br />
hat. Doch der Leitgedanke geriet<br />
– trotz der Veränderungen in<br />
den vielen Jahren – nie ins Wanken.<br />
Seit Jahren erfüllt „<strong>Pro</strong><strong>Stuttgart</strong>“<br />
gern seine Botschafterrolle<br />
für die Landeshauptstadt und das<br />
Land Baden-Württemberg. Dazu<br />
ist natürlich keine Veranstaltung<br />
besser geeignet, die Gastfreundschaft<br />
und Mentalität des Schwabenlandes<br />
und seiner Menschen<br />
zu kommunizieren, als das fröhliche<br />
und gemütliche <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Wein</strong>dorf – das schönste <strong>Wein</strong>dorf<br />
Deutschlands.<br />
Christine Barth<br />
<strong>Wein</strong>-Boulevard 21<br />
Wer trinkt, soll<br />
reinen Herzens sein,<br />
mit <strong>Wein</strong> ist nicht zu<br />
scherzen.“<br />
Friedrich Rückert