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Der Wein - Pro Stuttgart

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20<br />

<strong>Wein</strong>-Boulevard<br />

Wer mir <strong>Wein</strong><br />

schenkt, schaue mich<br />

freundlich an, sonst<br />

trübt sich der Elfer<br />

im Glase.“<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Pferdestärken: Anfang des 20. Jahrhunderts zogen Pferde die Straßenbahnen vor dem Königsbau. Archiv <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

1927, unter dem neuen Vorsitzenden<br />

Hotelier Ernst Marquardt,<br />

wurde der Name des Vereins in<br />

„Verkehrsverein <strong>Stuttgart</strong>“ gekürzt.<br />

Die Zahl der Mitglieder<br />

stieg auch wieder an – auf 853.<br />

<strong>Der</strong> Verein entwickelte sich – unter<br />

dem festfrohen Schwaben –<br />

auch zu einem Verein der Geselligkeit,<br />

ohne dass dabei die Fremdenverkehrsaufgabenvernachlässigt<br />

wurden. Veranstaltet wurden<br />

Künstlerfeste, Maskenbälle,<br />

kleinere Fastnachtstreiben auf<br />

den Straßen <strong>Stuttgart</strong>s und auch<br />

sommerliche Ausflüge weit ins<br />

Land hinaus.<br />

Das Dritte Reich begann für den<br />

Verkehrsverein mit einem Paukenschlag.<br />

Vorstand und Beirat<br />

wurden am 9. Juli 1933 ins Rathaus<br />

bestellt, wo ihnen Stadtrechtsrat<br />

Dr. Hugo Weidler neue<br />

Richtlinien über „allgemeine<br />

Neuordnung im deutschen Vereinswesen“<br />

bekanntgab. Diese<br />

besagten auch, dass die Wahl eines<br />

Vorstandes oder Beirats erst<br />

vom Innenministerium genehmigt<br />

werden musste. <strong>Der</strong> von der<br />

NSDAP eingesetzte Oberbürgermeister<br />

Dr. Karl Strölin wurde<br />

zum Ehrenmitglied des Vereins<br />

ernannt. Dr. Albert Locher und<br />

Erwin Reuff ernannten sich selbst<br />

zum Vorstand und Stellvertreter.<br />

Demokratische Diskussionen und<br />

schöpferische Privatinitiative gab<br />

es nicht mehr.<br />

Nach dem Krieg<br />

Ansichtssache:<br />

Mit Postkarten, Plakaten<br />

und Anzeigen warb der<br />

Verein für <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Archiv <strong>Pro</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Mit finanzieller Unterstützung<br />

von Oberbürgermeister Dr. Arnulf<br />

Klett begann nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg der zweite Wiederaufbau<br />

des Vereins. Das provisorische<br />

Stadtbüro wurde vorübergehend<br />

in den Ruinen des Marquardtgebäudes<br />

untergebracht.<br />

Dort wurden Veranstaltungskarten<br />

und sogar bereits wieder Hotelzimmer<br />

vermittelt. Eine weite-<br />

re Anlaufstelle wurde am Hauptbahnhof<br />

eingerichtet. Die Zahl<br />

der Mitglieder war auf 63 gesunken,<br />

viele waren gefallen, gefangen,<br />

vermisst, evakuiert oder<br />

endgültig aus <strong>Stuttgart</strong> weggezogen.<br />

Mit der Gründung des städtischen<br />

Verkehrsamts 1949 fielen<br />

wichtige Aufgaben wie Stadtwerbung,<br />

Hotel- und Zimmernachweis,<br />

Vorbereitungen von Tagungen,<br />

allgemeine Auskünfte, <strong>Pro</strong>spektausgabe<br />

und Kartenvorverkäufe<br />

weg. Das setzte dem Verein<br />

anfangs zu, da keine neuen Aufgaben<br />

für den Verein generiert<br />

werden konnten. Im Herbst 1954<br />

organisierte der Verkehrsverein<br />

zusammen mit dem Werbefachverband<br />

Südwest und dem Verband<br />

der bildenden Künste „Die<br />

Kunst im Schaufenster“.<br />

Die folgenden Jahre wurden von<br />

zwei Faktoren bestimmt: zum einen<br />

folgte der Verkehrsverein<br />

dem Nachkriegstrend zu gemüt-

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