02.06.2023 Aufrufe

Wirtschafts-News_Cyber-Sicherheitskongress-2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

#satire<br />

(von der Kunstfreiheit gedeckt)<br />

3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

haben Sie auch ein #gez Abo? Inzwischen heißt die Institution<br />

ja anders: Gebühreneinzugszentrale. Allein<br />

diese kreative Namenschöpfung barg wohl schon die<br />

Gefahr, zuweilen mit einer #mafia #organisation verwechselt<br />

zu werden.<br />

Jan Fleischhauer, Kolumnist beim Focus Magazin, sagt,<br />

#böhmermann sei Grund genug, den Rundfunkbeitrag<br />

zu verweigern. Er stehe für alles, was bei den Öffentlich-<br />

Rechtlichen falschläuft: maximale Einseitigkeit, laxer<br />

Umgang mit journalistischen Standards und bei Fehlern<br />

ein Höchstmaß an Arroganz. Falls er recht hat, mag dies<br />

auch auf die Verantwortlichen im Grimme-Institut zutreffen.<br />

Die haben nämlich den #fernsehclown für den<br />

Dreck, den er in unterschiedlichste Richtungen schleudert,<br />

auch in diesem Jahr wieder mit dem renommiertesten<br />

Medienpreis Deutschlands gehuldigt.<br />

#dreckschleuder<br />

„Eigene Rechercheleistungen und für ein größeres Publikum<br />

satirisch aufbereitete Informationen, die sonst<br />

nur ein Fachpublikum erreicht hätten“, seien zum Markenzeichen<br />

von „ZDF Magazin Royale“ geworden, begründete<br />

die Jury ihre Entscheidung. Und auch nach der<br />

jüngsten Blamage des narzisstischen Fernsehstars steht<br />

man im Grimme-Institut weiter hinter ihm.<br />

„Eigene Rechercheleistungen“ - was die wert sind und<br />

welchen Schaden sie anrichten können, wissen wir<br />

spätestens nachdem die Bundesinnenministerin<br />

#nancyfaeser unlängst ihren Irrtum eingestehen musste.<br />

Aufgrund der Vorwürfe, die am 7. Oktober 2022 im<br />

„ZDF Magazin Royale“ gegen den damaligen Präsidenten<br />

des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) Arne Schönbohm vorgebracht wurden,<br />

hatte sie als zuständige Dienstherrin dem Behördenchef<br />

kurzerhand die Weiterführung seiner Amtsgeschäfte<br />

untersagt. Auch nachdem sich die Anschuldigungen<br />

inzwischen als völlig haltlos erwiesen haben,<br />

sieht die Ministerin keinen Anlass für eine persönliche<br />

Entschuldigung und verweigert Schönbohm die öffentliche<br />

Rehabilitierung. #arroganzdermacht<br />

Das Verhalten der Ministerin ist skandalös, Böhmermanns<br />

Machenschaften ekelerregend. Dennoch bewundere ich<br />

seine Talente. Auch sein Mut! Er traut sich was. Außerdem<br />

weiß er genau, was #reichweite bringt. Ich erinnere<br />

mich noch an sein „Schmähgedicht“. Schlimme<br />

Dinge, die er da gesagt hat. Habe er nicht gesagt, sagt<br />

er, sagen auch Kulturkritiker. Und außerdem stünde ja<br />

„Satire“ drüber. Es sei sogar Satire von Satire von Satire.<br />

Oder so ähnlich. Alles von der Kunstfreiheit gedeckt.<br />

Darüber hinaus habe er ja gerade gesagt, was er NICHT<br />

gesagt habe, #ziegenficker zum Beispiel.<br />

Der Anwalt von Schönbohm, Professor Dr. Christian<br />

Winterhoff, will einen Vorwand seitens der Ministerin<br />

nicht ausschließen, er vermutet, dass „vorrangig politische<br />

Motive für die Absetzung von Herrn Schönbohm ausschlaggebend<br />

waren“. Und wer weiß, vielleicht war das<br />

mit dem Rufmord ja noch viel krasser: eine Art<br />

#auftragsmord, meine ich. An dieser Spekulation wird<br />

nichts dran sein, was allerdings kein Hindernis sein<br />

müsste, das Gerücht zu streuen. Mal sehen, vielleicht<br />

bringen wir in der nächsten Ausgabe unseres Magazins<br />

eine fantasievoll illustrierte Satire-Strecke – rechtzeitig<br />

zur heißen Phase im hessischen Wahlkampf. Über den<br />

Titel ließen wir unsere Leser per Online-Abstimmung<br />

entscheiden:<br />

Böhmi und die Domina versus Nancy und ihr Fernsehclown.<br />

Vorher würde ich allerdings juristischen Rat einholen,<br />

ob dies tatsächlich durch die Kunstfreiheit gedeckt<br />

wäre.<br />

Seriösere Gedanken zum Thema finden Sie im Beitrag<br />

von Professor Dr. Christian Winterhoff. Er sagt, verloren<br />

habe auch der Rechtsstaat. „Seine Aufgabe, die Politik<br />

zu begrenzen und die Rechte des Bürgers zu schützen,<br />

konnte das Recht in diesem Fall leider nicht erfüllen.“<br />

– Blättern Sie zu Seite 17, in direktem Anschluss an den<br />

Sonderteil zum <strong>Cyber</strong>-<strong>Sicherheitskongress</strong> in Ingelheim.<br />

Ich freue mich, Sie auf genanntem Kongress zu sehen<br />

und wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre,<br />

Ihr<br />

Stefan Kühn

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!