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Alnatura Magazin Juni 2023

Lasst uns kochen: Genießen wie in Italien // Natürliche Pflege: Gut gerüstet für den Sommerurlaub // Spezial: Olivenöl - die Revolution

Lasst uns kochen: Genießen wie in Italien // Natürliche Pflege: Gut gerüstet für den Sommerurlaub // Spezial: Olivenöl - die Revolution

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ZU BESUCH BEI BIO ORGANICA<br />

Frisch vom Feld<br />

ins Glas<br />

Michele Gaudiano in einem<br />

Meer von gut gewachsenen<br />

Artischockenpflanzen.<br />

Wie viele Knospen kann eine einzige kräftige Artischockenpflanze<br />

produzieren? Drei oder vier? Weit gefehlt. Sage und schreibe 30 bis<br />

40! Wir sind zu Besuch beim Gemüseproduzenten Bio Organica in<br />

Apulien, in Italiens Süden, und staunen nicht schlecht.<br />

D<br />

rei Brüder – Michele, Giovanni und<br />

Carlo Gaudiano – leiten Bio Organica<br />

und wissen genau, was sie mit ihrem<br />

Unternehmen sein wollen: mehr als nur Bio!<br />

Sie möchten die komplette Wertschöpfungskette<br />

selbst in der Hand haben, vom Feld bis<br />

zum Vertrieb. Wir fahren mit Michele, dem<br />

ältesten der Brüder, im Pick-up raus aufs<br />

Feld. »Bio-Lebensmittel schmecken einfach<br />

besser und sind gesund«, findet er. »Deshalb<br />

haben wir unseren Landwirtschaftsbetrieb<br />

vor fast 25 Jahren auf Bio um gestellt.«<br />

DEMETER- UND NATURLAND-<br />

ZERTIFIZIERT<br />

Aber die Brüder wollten mehr als nur Bio<br />

nach europäischen Richtlinien. Sie wollten<br />

ganzheitlich wirtschaften. »Heute sind wir<br />

Demeter- und Naturland-zertifiziert«, erklärt<br />

Michele stolz. Wir fahren an einer brachliegenden<br />

Ackerfläche mit dunkler, gedüngter<br />

Erde vorbei.<br />

Gewächshäuser sind hier Fehlanzeige, die<br />

Brüder wollen keine. Tomaten, Paprika,<br />

Zwiebeln, Pilze und Kräuter wie Basilikum<br />

wachsen auf dem freien Feld. Olivenbäume<br />

liefern Oliven zum Einwecken oder für die<br />

Herstellung des Öles zum Einlegen der geernteten<br />

Gemüse. Tomaten sind nicht nur<br />

unter der Sonne Apuliens gereift, sondern<br />

auch getrocknet.<br />

Weiter geht es zu den Artischockenfeldern.<br />

Ein Meer aus silbergrünen, distelartigen<br />

Gewächsen. Hüfthoch, gesund und<br />

mit Knospen, so dick und rund, dass eine<br />

Hand sie nicht umfassen kann. Dazwischen<br />

lugen Wildkräuter hervor. Auf dem Rückweg<br />

zeigt uns Michele die großen Regenwasserbecken<br />

der Farm. 120 000 Kubik meter<br />

können sie fassen. Per Tröpfchenbewässerung<br />

werden die Pflanzen mit Wasser versorgt:<br />

punktgenau, ferngesteuert, ohne<br />

Verschwendung.<br />

DREI BRÜDER MIT SOZIALEM ANLIEGEN<br />

Wir halten beim Schafstall. Der 24-jährige<br />

Suleiman aus Gambia kümmert sich hier um<br />

die Muttertiere und ihre Lämmer. Schon als<br />

kleiner Junge hat er in seinem Heimatland<br />

Schafe gehütet. Auch in der Produktion<br />

arbeiten viele Männer aus Afrika. Michele<br />

erklärt uns, dass alle fest angestellt sind und<br />

nach Tarif bezahlt werden. Für ihren Arbeitsweg<br />

wurden extra Busse organisiert.<br />

Die Brüder sind allesamt sozial engagiert.<br />

Michele sitzt im nationalen Verband der<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong>

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