Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental

Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental

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Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer wettkampfgerechten Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten in der Stadt Schwentinental 2. Ermittlung der Folge- und Betriebskosten Die Bewirtschaftungskosten hängen wesentlich von • der Bausubstanz, • den Energieanlagen, • der Steuerungstechnik, • der Nutzungsintensität, • der Nutzungsart und • dem Betreiberverhalten ab. Kapitel V Mangels Verbrauchswerten von Vergleichsobjekten lassen sich die Bewirtschaftungskosten für das vorgeschlagene Objekt „Sportzentrum Lustiger Bruder“ nicht exakt berechnen. Zudem sind für die Kalkulation und für eine Beurteilung der Angemessenheit des Verbrauchs Angaben über einen mehrjährigen Zeitraum unabdingbar. Der Rechnungshof ermittelt bei öffentlichen Räumen die Energieverbrauchswerte nach der VDT Richtlinie 3807 Blatt 1. Die veröffentlichten Richt- und Mittelwerte für den Jahresverbrauch von Strom (KWh/m² Bezugsfläche) (siehe 3807 Blatt 2) beruhen auf Verbrauchswerten der Jahre 1993-1995. Eine Orientierung an diesen Werten erscheint kaum sinnvoll bei einem Neubau, der moderne energetische und Steuerungsanlagen erhalten soll, um erhebliche Energiekostensenkungen zu erreichen. Außerdem handelt es sich bei dem Sportzentrum nicht allein um eine Dreifachsporthalle, zu dem der VDI Vergleichswerte angibt, sondern um ein komplexes Gebäude mit unterschiedlichen Funktionsräumen, in denen unterschiedliche Nutzergruppen in verschiedenen Belegungsdichten anzutreffen sein werden. Diese Variablen bestimmen ebenfalls den Energie-, Wasser- und Reinigungsbedarf. Da es daher keine vergleichbaren Objekte gibt, wählen wir folgenden Weg. Wir geben Annäherungswerte an, die uns aus unterschiedlichen aktuellen Objekten bekannt sind, und versuchen hieraus eine Gesamtkalkulation zu entwickeln. Diese muss aber mit aller Vorsicht betrachtet werden, da es bisher keine aktuellen Kennwerte gibt. Erst wenn das Sportzentrum tatsächlich realisiert werden sollte, wird man vor dem Hintergrund der dann vorzunehmenden exakten Investitions-, Nutzungs-, Raumplanung und Betreiberregelung eine genauere Kostenkalkulation aufstellen können. Seite 92 von 134

Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer wettkampfgerechten Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten in der Stadt Schwentinental Kostenschätzung: Mehrfach-Sporthalle, 1260 m²: Kapitel V Die Stadt Kiel hat in einer Durchschnittsberechnung der Bewirtschaftungskosten für ihre 100 Sporthallen einen Wert für einen Quadratmeter pro Nutzungsfläche pro Stunde ermittelt. Dieser beläuft sich auf 0,01 Euro und enthält die durchschnittlichen Strom-, Wärme-, Wasser- und Reinigungskosten. Die Bauunterhaltungs-, Personal-, Versicherungs- und Grundbuchabgabekosten sind darin nicht enthalten. Wir nehmen diesen Wert als Berechnungsgrundlage. Danach würde die Dreifachsporthalle jährlich kosten: 0,01 x 1260 m² x 45 Belegungswochen x 7 Tage x 14 Nutzungsstunden = 56.000 Euro Geht man – erfahrungsgemäß – von einer geringeren Auslastung der Sportstätte aus und reduziert den Betrag um 20 % Leerstand ergeben sich 45.000 Euro Die Stadt Wankendorf wendet dagegen nur 15.600 Euro pro Jahr für Ihre Sporthalle auf. Hierbei muss man aber bedenken, dass die Halle etwas kleiner ist (20 x40) und von einem Sportverein betrieben wird, der durch seine Aufsicht und Fürsorge dazu beiträgt, dass die Kosten erheblich gesenkt werden. Diesen Effekt zeigen auch alle unsere bekannten Vergleichsobjekte (siehe Kapitel V.3). Die Stadt Rüsselsheim meldet z. B. minus 35 % Verbrauchskosten, seitdem ein Verein die Halle betreibt. Die Personalkosten muss man zu den oben genannten Bewirtschaftungskosten hinzuzählen. Eine Hausmeisterstelle kostet ca. 35.000 Euro pro Jahr. Ein Sportverein kann dagegen mit drei geringfügig Beschäftigten die Kosten um 50 % senken: 488 Euro mtl. x 3 x 12 Monate = 17.568 Euro Weitere Funktionsräume: Die Berechnung der anderen Räume (ohne Fitnessstudio) kann nicht nach dem Wert von 0,01 m² Nutzfläche vorgenommen werden, da die Raumkörper völlig andere sind. Die Sporthalle hat z. B. eine Deckenhöhe von 7 m und wird weit höhere Energiekosten verursachen als ein Büro- oder kleiner Gymnastikraum mit einer Raumhöhe von 3 m. Wir halbieren daher den Wert um 50 %, wohl wissend, dass dies kein empirischer Wert sein kann. Die restliche Bruttogesamtnutzungsfläche ohne Fitnessstudio beträgt für die restlichen sieben Funktionsräume 1.990 m². Wir gehen bei diesen Räumen von einer Vollauslastung aus. 0,005 x 1.990 m² x 52 Wochen x 7 Tagen x 14 Stunden = 50.000 Euro Fitnessstudio 425 m²: Die Kosten für die Bewirtschaftung eines Fitnessstudios hängen von der Größe des Studios und der Anzahl der Kunden ab. Vergleichszahlen sind leider nicht zugänglich, da die Fitnessportunternehmen keine Betriebskosten veröffentlichen. Unser Referenzbeispiel ist das Fitnesszentrum der Universität Kiel, das für seine 3500 m² Nutzungsfläche 180.000 Euro Bewirtschaftungskosten pro Jahr verursacht. Zu bedenken ist dabei, dass diese Zahl alle Kosten Seite 93 von 134

<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />

Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />

in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />

Kostenschätzung:<br />

Mehrfach-Sporthalle, 1260 m²:<br />

Kapitel V<br />

Die Stadt Kiel hat in einer Durchschnittsberechnung der Bewirtschaftungskosten für ihre 100<br />

Sporthallen einen Wert für einen Quadratmeter pro Nutzungsfläche pro Stunde ermittelt.<br />

Dieser beläuft sich auf 0,01 Euro und enthält die durchschnittlichen Strom-, Wärme-, Wasser-<br />

und Reinigungskosten. Die Bauunterhaltungs-, Personal-, Versicherungs- und Grundbuchabgabekosten<br />

sind darin nicht enthalten. Wir nehmen diesen Wert als Berechnungsgrundlage.<br />

Danach würde die Dreifachsporthalle jährlich kosten:<br />

0,01 x 1260 m² x 45 Belegungswochen x 7 Tage x 14 Nutzungsstunden =<br />

56.000 Euro<br />

Geht man – erfahrungsgemäß – von einer geringeren Auslastung der Sportstätte aus und<br />

reduziert den Betrag um 20 % Leerstand ergeben sich<br />

45.000 Euro<br />

Die Stadt Wankendorf wendet dagegen nur 15.600 Euro pro Jahr für Ihre Sporthalle auf.<br />

Hierbei muss man aber bedenken, dass die Halle etwas kleiner ist (20 x40) und von einem<br />

Sportverein betrieben wird, der durch seine Aufsicht und Fürsorge dazu beiträgt, dass die<br />

Kosten erheblich gesenkt werden. Diesen Effekt zeigen auch alle unsere bekannten Vergleichsobjekte<br />

(siehe Kapitel V.3). Die Stadt Rüsselsheim meldet z. B. minus 35 %<br />

Verbrauchskosten, seitdem ein Verein die Halle betreibt.<br />

Die Personalkosten muss man zu den oben genannten Bewirtschaftungskosten hinzuzählen.<br />

Eine Hausmeisterstelle kostet ca. 35.000 Euro pro Jahr. Ein Sportverein kann dagegen mit<br />

drei geringfügig Beschäftigten die Kosten um 50 % senken:<br />

488 Euro mtl. x 3 x 12 Monate = 17.568 Euro<br />

Weitere Funktionsräume:<br />

Die Berechnung der anderen Räume (ohne Fitnessstudio) kann nicht nach dem Wert von<br />

0,01 m² Nutzfläche vorgenommen werden, da die Raumkörper völlig andere sind. Die Sporthalle<br />

hat z. B. eine Deckenhöhe von 7 m und wird weit höhere Energiekosten verursachen<br />

als ein Büro- oder kleiner Gymnastikraum mit einer Raumhöhe von 3 m. Wir halbieren daher<br />

den Wert um 50 %, wohl wissend, dass dies kein empirischer Wert sein kann.<br />

Die restliche Bruttogesamtnutzungsfläche ohne Fitnessstudio beträgt für die restlichen sieben<br />

Funktionsräume 1.990 m². Wir gehen bei diesen Räumen von einer Vollauslastung aus.<br />

0,005 x 1.990 m² x 52 Wochen x 7 Tagen x 14 Stunden = 50.000 Euro<br />

Fitnessstudio 425 m²:<br />

Die Kosten für die Bewirtschaftung eines Fitnessstudios hängen von der Größe des Studios<br />

und der Anzahl der Kunden ab. Vergleichszahlen sind leider nicht zugänglich, da die Fitnessportunternehmen<br />

keine Betriebskosten veröffentlichen. Unser Referenzbeispiel ist das Fitnesszentrum<br />

der Universität Kiel, das für seine 3500 m² Nutzungsfläche 180.000 Euro Bewirtschaftungskosten<br />

pro Jahr verursacht. Zu bedenken ist dabei, dass diese Zahl alle Kosten<br />

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