Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Einnahmen lassen sich zwar aus der Vermietung oder Verpachtung und der werblichen Vermarktung<br />
der Sportstätte erzielen, das Problem der Finanzierung liegt aber in der Kreditwürdigkeit.<br />
Während die Kommunen politisch entscheiden, wofür sie investieren und dafür Mittel<br />
des kommunalen Investitionsfond (KIF) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in<br />
Anspruch nehmen (weil sie praktisch nie von Insolvenz bedroht sind), unterliegen die Sportorganisationen<br />
als Private einer strengen Kreditwürdigkeitsprüfung. Sportvereine erhalten<br />
zwar auch zinsgünstige Kredite, z. B. innerhalb des Programms „Sozial Investieren“ der KfW,<br />
die Banken legen aber anhand gestaffelter Rating-Klassen Ausfallsraten (von sehr guter bis<br />
schwacher Bonität mit einer Ausfallsrate von 0,07 % bis 20 %) fest. Bei einer nicht befriedigenden<br />
Bonität erhält ein Verein derzeit keine hohe Kreditsumme.<br />
Ein Sportverein hat überhaupt nur dann Chancen auf eine gute Bonität und Zuteilung eines<br />
Bankkredites für eine Sportstätte, wenn<br />
• er eine gute Eigenkapitalquote vorweist (oder über eine Bürgschaft der Mitglieder<br />
oder/und der Kommune über Sicherheiten verfügt),<br />
• die Sportstätte einen hohen Beleihungswert hat<br />
(aufgrund des guten Standortes, ihres Nutzens, ihrer Erträge),<br />
• er ein gutes, marktfähiges Sportangebot vorhält<br />
(also nachfrageorientiert arbeitet),<br />
• der Vorstand und das Vereinsmanagement betriebswirtschaftlich qualifiziert ist<br />
(professionell und unternehmerisch arbeitet).<br />
Die Kommune kann den Sportverein jedoch wesentlich unterstützen, indem sie z. B.<br />
• Grund und Boden und/oder die Sportstätte der Sportorganisation übereignet,<br />
• für einen Bankkredit gegenüber der Bank oder dem Investor bürgt,<br />
• eine Betriebs GmbH gemeinsam mit der Sportorganisation gründet und leitet.<br />
Eine Sportorganisation wird sich in diesem Falle möglicherweise wie ein „soziales Unternehmen“<br />
weiterentwickeln. Davon muss aber nicht dessen ideeller Zweckbetrieb beeinträchtigt<br />
sein, da eine rechtliche Trennung des wirtschaftlichen Geschäfts- vom Zweckbetrieb im Verein<br />
möglich ist. Die genannten Finanzierungs- und Betreibermodelle, die ohne eine Kooperation<br />
mit einer oder mehreren Kommunen auskommen wollen, sind aber eher nur für die größeren<br />
Sportvereine zu empfehlen, die ohnehin markt- und dienstleistungsorientiert arbeiten.<br />
Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP)<br />
Die folgende Aufstellung (Tabelle 15 und 16) zeigt einige Projekte in der Sportentwicklung,<br />
die in öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP) in der Stadt Münster realisiert werden konnten.<br />
Sie sollen als Beispiel für ein Modell öffentlich-privater Kooperation dienen, das auch mit<br />
Sportvereinen umsetzbar ist.<br />
Die gesetzlichen Grundlagen für ÖPP-Projekte haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert,<br />
so dass diese Form der Realisierung von Bauprojekten zunehmend in den Blick der<br />
kommunalen Verwaltungen und Selbstverwaltungen kommt. In Schleswig-Holstein ist allerdings<br />
bis jetzt noch keine Sportstätte als ÖPP realisiert, aber mehrere bereits ausgeschrieben<br />
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