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Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental

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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />

Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />

in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />

3.4 Exkurs – Professionelle Vereinsentwicklung am<br />

Beispiel des ASC Göttingen<br />

Kapitel V<br />

Elementar für den Erfolg der Bewirtschaftung einer Sportstätte durch einen Sportverein, die<br />

Kernelement eines Sportzentrums sein soll und die auf ökonomische Nachhaltigkeit ausgerichtet<br />

ist, ist die Professionalität dieses Vereins. Diese lässt sich nur durch Strukturen, die<br />

denen privatwirtschaftlicher Organisation gleichen, beispielsweise durch eine hauptamtliche<br />

Geschäftsführung sicherstellen. Gerade dann, wenn wie im Falle <strong>Schwentinental</strong>s durch den<br />

Ausbau der Sportinfrastruktur eine progressive Entwicklung des Sportangebotes das Ziel ist,<br />

ist professionelles Handeln unabdingbar. Es bestehen unmittelbare Wechselwirkungen zwischen<br />

der Ausweitung der Infrastruktur und der Entwicklung eines Vereins, da der Neubau<br />

einer Halle nicht nur die Vereinsentwicklung befördert und stimuliert, sondern überhaupt erst<br />

möglich macht.<br />

Ein Beispiel für die professionelle Vereinsentwicklung stellt der Sportverein ASC Göttingen<br />

dar, der in den vergangenen Jahren von einem traditionell organisierten Sportverein mit<br />

klassischer Angebotsstruktur zu einem modernen und profitabel arbeitenden Großverein geworden<br />

ist. Dieser Prozess vollzog sich stetig und schrittweise. Der Ausbau war schon zu<br />

Beginn an den durch die veränderte Nachfrage gewandelten Erfordernissen und Bedarfen<br />

des Marktes orientiert. Im Zuge des Wandels zu einem Großverein mit Strukturen eines Wirtschaftsunternehmens<br />

wurde eine Professionalisierung in allen Bereichen des Vereins realisiert.<br />

Angefangen bei hauptamtlichen Übungsleitern über eine hauptamtliche Geschäftsführung<br />

bis hin zu einer eigenen Vermarktungsgesellschaft, die die Aktivitäten des Vereins auch<br />

in angrenzende Bereiche ausdehnt und so neue Tätigkeitsfelder und damit Einnahmequellen<br />

erschließt (Organisation von Events und Reisen).<br />

Dieses Modell zeigt eine Entwicklung hin zu einer weitreichenden Professionalisierung und<br />

einer damit nötigen Abkehr vom traditionellen Vereinsleben, die sich vor allem im organisatorischen<br />

Bereich abspielt. Es stehen die positiven Errungenschaften dieser Entwicklungen im<br />

Vordergrund und werden dementsprechend bewertet. So findet man <strong>beim</strong> ASC Göttingen<br />

neben dem klassischen Angebot, das über die vergangenen Jahre stagnierte oder gar zurückgegangen<br />

ist, eine breite Palette an modernen Sportangeboten, die unterschiedliche<br />

Nachfrager- und Altersgruppen ansprechen. Es konnte beispielsweise im Segment des Senioren-<br />

und Gesundheitssports ein enormer Mitgliederzuwachse durch den Ausbau entsprechender<br />

Angebote erreicht werden. Daneben hat sich als eines von weiteren Beispielen die<br />

Sparte Ballett nach dem Ausbau eines vereinseigenen Ballettzentrums als großer Erfolg entpuppt,<br />

der dem Verein große Zuwachsraten auch bei jüngeren Mitgliedern beschert hat.<br />

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigt deutlich, dass dieser Verein durch seine Professionalisierung<br />

und Bedarfsorientierung eine zukunftsfeste Basis aufgebaut hat. Dieser Umbau<br />

eines Vereins zu einem modernen Dienstleitungsunternehmen mit sozialem Auftrag kann als<br />

beispielhaft betrachtet werden.<br />

Auch wenn dieses Modell in seinem ganzen Umfang nicht auf die Situation in einer Stadt wie<br />

<strong>Schwentinental</strong> übertragbar ist, zeigt das Beispiel des ASC Göttingen deutlich, in welche<br />

Richtung sich Sportvereine entwickeln müssen, um in der Konkurrenz zu privatwirtschaftli-<br />

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