Machbarkeitsstudie - beim SPD-Ortsverein Schwentinental
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Seite 1 von 134<br />
Kapitel I<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong>
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong>
Auftraggeber:<br />
Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Bürgermeisterin Susanne Leyk<br />
Theodor-Storm-Platz 1<br />
24223 <strong>Schwentinental</strong><br />
Auftragnehmer:<br />
ContextPlan GmbH GF: Dipl.-Ing. Sabine Slapa<br />
GF: Dr. Reinhold Zemke Michael Pinetzki<br />
Köpenicker Straße 154a/157 Remonteweg 29<br />
10997 Berlin 16727 Oberkrämer<br />
Christian-Albrechts-Unviersität zu Kiel<br />
Institu für Sport- und Sportwissenschaften<br />
Bereich Sportökonomie Wefers Objektdesign GmbH<br />
Prof. Dr. Robin Kähler Dipl. Designer Harald Wefers<br />
Dipl.Geograf Torsten Düwel Rungestr. 2<br />
Olshausenstraße 70-74 24537 Neumünster<br />
24118 Kiel<br />
Stand: 06.10.2008
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
I. Einleitung ....................................................................................................... 9<br />
1. Einbettung des Projektes in das regionale Gefüge ............................................10<br />
2. Historie zum Projekt – Entstehung – LSE III ....................................................13<br />
3. Methodik – Vorgehensweise............................................................................18<br />
II. Bestandsanalyse ............................................................................................20<br />
1. Sportstätten und -räume im Untersuchungsgebiet............................................20<br />
1.1 Vorgehensweise.............................................................................................20<br />
1.2 Ergebnisse.....................................................................................................20<br />
1.3 Bewertung der Sportinfrastruktur aus sportfachlicher Sicht ..............................34<br />
1.4 Bewertung der Sportinfrastruktur aus Nutzersicht ............................................35<br />
1.5 Zusammenfassung .........................................................................................38<br />
2. Situationsanalyse derzeitiger Sport- und Bewegungsangebote .........................38<br />
2.1 Organisierter Sport.........................................................................................39<br />
2.2 Nicht organisierter Sport.................................................................................41<br />
2.3 Schulsport .....................................................................................................41<br />
2.4 Zusammenfassung .........................................................................................42<br />
III. Bedarfsanalyse...............................................................................................43<br />
1. Rahmenbedingungen .....................................................................................43<br />
1.1 Bevölkerung...................................................................................................43<br />
1.2 Sportentwicklung ...........................................................................................44<br />
1.3 Vereinsentwicklung ........................................................................................46<br />
1.4 Schulentwicklung ...........................................................................................46<br />
1.5 Prognosen .....................................................................................................46<br />
1.6 Nutzerinteressen ............................................................................................47<br />
2. Nutzungsanforderungen .................................................................................50<br />
2.1 Anforderungen des Vereinssports....................................................................51<br />
2.2 Anforderungen des Schulsports.......................................................................51<br />
2.3 Generelle Anforderungen an moderne kommunale Sportstätten ........................51<br />
2.4 Entwicklung neuer Sportbedarfe......................................................................52<br />
IV. Lösungskonzeptionen .....................................................................................54<br />
1. Darstellung verschiedener Konzepte ................................................................55
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
1.1 Konzept 1: „Umorganisation“ ..........................................................................55<br />
1.2 Konzept 2: „Um- oder Erweiterungsbau am Aubrook“.......................................56<br />
1.3 Konzept 3: „Sport- und Gesundheitszentrum“ ..................................................57<br />
1.4 Konzept 4: „Eine neue Sporthalle als Kern einer neuen Stadt ............................58<br />
1.5 Bewertung der Konzeptionen – Workshop II ....................................................59<br />
2. Standortanalyse .............................................................................................62<br />
2.1 mögliche Standorte inklusive Bewertung..........................................................62<br />
3. Standortfindung .............................................................................................78<br />
4. Hallentypen ...................................................................................................82<br />
5. Festlegung der Nutzungsinhalte ......................................................................82<br />
6. Raumkonzept: Grund- und optionale Ausbauvarianten......................................83<br />
7. Bestimmung der potenziellen Nutzerinnen und Nutzer ......................................87<br />
V. Kosten und Organisation ................................................................................89<br />
1. Kostenermittlung für das Gesamtvorhaben ......................................................89<br />
2. Ermittlung der Folge- und Betriebskosten ........................................................92<br />
3. Erarbeitung eines Betreiberkonzeptes..............................................................95<br />
3.1 Nutzungsvertrag ............................................................................................97<br />
3.2 Pachtvertrag ..................................................................................................99<br />
3.3 Bewertung der Chancen und Risiken der Übernahme einer Sportstätte durch<br />
einen Sportverein.........................................................................................102<br />
3.4 Exkurs – Professionelle Vereinsentwicklung am Beispiel des ASC Göttingen ....104<br />
3.5 Finanzierungsmodelle ...................................................................................105<br />
3.6 Abschließende Empfehlungen für den Betrieb und die Finanzierung eines<br />
„Zentrums für Sport, Wirtschaft und Gesundheit“ in <strong>Schwentinental</strong> ................109<br />
4. Kommunale Finanzen ...................................................................................112<br />
5. Einsatz von Fördermöglichkeiten ...................................................................113<br />
VI. Weitere Schritte ...........................................................................................116<br />
1. Regionale und planerische Aussagen .............................................................116<br />
1.1 Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)................................................116<br />
1.2 Verwaltungsstandort ....................................................................................117<br />
1.3 Nachnutzungskonzept und Leerstandsmanagement........................................117<br />
1.4 Modellvorhaben ExWoSt ...............................................................................118<br />
2. Ausblick.......................................................................................................119
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
VII. Verzeichnisse ...............................................................................................120<br />
1. Literaturverzeichnis ......................................................................................120<br />
1.1 Literatur ......................................................................................................120<br />
1.2 Planwerke....................................................................................................121<br />
1.3 Rechtsgrundlagen ........................................................................................121<br />
1.4 Internetquellen ............................................................................................121<br />
2. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................122<br />
3. Tabellenverzeichnis ......................................................................................124<br />
VIII. Anhang .......................................................................................................125<br />
1. Übersichtsmatrix Standortanalyse..................................................................125<br />
2. Steckbriefe Betreibermodelle ........................................................................125<br />
3. Protokolle Workshops ...................................................................................125<br />
4. Pressespiegel ...............................................................................................125
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong>
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
I. Einleitung<br />
Kapitel I<br />
Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> gründete sich am 1. März 2008 aus den hauptamtlich verwalteten<br />
Gemeinden Klausdorf und Raisdorf. Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> zählt nach der Gemeindefusion<br />
ca. 13.600 Einwohner; 7.600 Einwohner wohnen im Ortsteil Raisdorf und 6.000 Einwohner<br />
im Ortsteil. Durch die Stadtgründung wird aus dem Anliegen der ehemaligen Gemeinde<br />
Klausdorf, die Machbarkeit für eine neue wettkampfgerechten Sporthalle zu prüfen, ein Projekt<br />
der Stadt <strong>Schwentinental</strong>.<br />
An der gemeinsamen Ortsteil-(ehemaligen Gemeinde-)grenze liegen die beiden größten Gewerbegebiete<br />
der Ortsteile Klausdorf und Raisdorf. Damit sind ehemalige „Randgebiete“ aus<br />
gemeindlicher Sicht ins Stadtzentrum gerückt. Geprägt wird die Stadt <strong>Schwentinental</strong> durch<br />
ihre unmittelbare Lage zur Landeshauptstadt Kiel (nördlich und westlich) und der leistungsfähigen<br />
Bundesstraße 76, die zusammen mit der einspurigen Bahnverbindung Kiel-Lübeck im<br />
Raisdorfer Siedlungsgebiet eine Zäsur darstellt. Der Flusslauf der Schwentine verläuft direkt<br />
an der nordöstlichen Siedlungsgrenze und stellt ein prägendes Element in der Nachbarschaft<br />
zum anschließenden Landschaftsschutzgebiet dar, das sich bis in den südlichen Bereich<br />
<strong>Schwentinental</strong>s erstreckt. Im Süden schließt sich – der B 76 folgend – die Stadt Preetz mit<br />
insgesamt 16.000 Einwohnern an. Im Südwesten geht das Stadtgebiet in den landwirtschaftlich<br />
geprägten Raum des Barkauer Landes über.<br />
Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> hat mit ihrer Zusammenlegung aus zwei Gemeinden diverse neue<br />
Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehört neben dem eigentlichen Prozess der „Stadtwerdung“,<br />
die Entwicklung gemeinsamer Projekte sowie die Schaffung planungsrechtlicher Grundlagen,<br />
beispielsweise in Form eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes.<br />
Die Erarbeitung einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong>, wie in diesem Projekt zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten, begleitet von einem<br />
intensiven Diskussionsprozess (Durchführung von Workshops) kann dazu beitragen,<br />
neue Wege einer Zusammenarbeit aufzuzeigen, das Verständnis für einander zu wecken und<br />
damit auch gemeinsamen Entwicklungen konstruktiv gegenüber zu stehen.<br />
Das Thema „Sportstätten“ ist nicht nur aus der ehemals gemeindlichen Sicht von Klausdorf<br />
zum Thema der Stadt <strong>Schwentinental</strong> geworden, sondern auch bedingt durch aktuelle Ereignisse:<br />
• Am 8. März 2008 stürzte die Decke des Lehrschwimmbeckens der Astrid-Lindgren-<br />
Grundschule in Klausdorf ein; die letzte Sanierung liegt erst wenige Jahre zurück.<br />
• Mitte Juni 2008 mussten die große und kleine Halle der Schwentinehalle gesperrt<br />
werden, da sich die Kastendecke der kleinen Halle gesenkt hatte. Es wurden Risse<br />
in den Stützbalken festgestellt.<br />
Für die Sanierung aller drei Hallen wurden Mitte August 2008 insgesamt 450.000 Euro in den<br />
Haushalt eingestellt.<br />
Das Handlungserfordernis ist groß. Die Ergebnisse der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> sollten bei politischen<br />
Entscheidungen zum Umgang mit den erforderlichen Sanierungen der Hallen mit einbezogen<br />
werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel I<br />
1. Einbettung des Projektes in das regionale Gefüge<br />
Vor der Stadtgründung war Raisdorf im Regionalplan für den Planungsraum III als Stadtrandkern<br />
II. Ordnung definiert, was der Funktionsleistung eines Unterzentrums bzw. eines<br />
ländlichen Zentralortes entspricht. Klausdorf sollte als ausgewiesener Nahbereich zu Raisdorf<br />
vor allem als Wohnstandort mit Gewerbe- und Dienstleitungsbetrieben weiterentwickelt werden.<br />
Mit Verleihung des Stadtrechtes am 01.03.2008 wurde gleichzeitig der Antrag auf Einstufung<br />
als Stadtrandkern I. Ordnung mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums gestellt. Eine Entscheidung<br />
steht noch aus.<br />
<strong>Schwentinental</strong> liegt auf der Siedlungsachse Kiel-Preetz. Die Siedlungsentwicklung soll sich<br />
auf die Siedlungsachsen konzentrieren und die Stadtrandkerne sollen durch eine der zukünftigen<br />
Entwicklung angepasste Ausweisung von Wohnungs-, Gemeinbedarfs- und gewerblichen<br />
Bauflächen sowie durch die Bereitstellung entsprechender Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen<br />
dieser Schwerpunktsetzung in der Raumordnung gerecht werden. 1<br />
Überörtliche Bedeutung<br />
Die Herkunft der Nutzer der zur Verfügung gestellten Infrastruktur gibt Hinweise auf die (über-)<br />
regionalen Verflechtungen der Stadt <strong>Schwentinental</strong>. Mit der folgenden Betrachtung<br />
ausgewählter Bereiche 2 soll die überörtliche Bedeutung analysiert werden:<br />
Versorgung<br />
<strong>Schwentinental</strong> übernimmt durch seine ausgeprägte Gewerbestruktur nicht nur die eigene<br />
Versorgungsfunktion, sondern auch die des Umlandes. Vor allem der Ostseepark mit einem<br />
Einzelhandelsumsatz von 270 Mio. Euro im Jahr 2006 versorgt ein Einzugsgebiet von ca.<br />
400.000 Personen. Dabei unterscheidet das im Jahr 2007 angefertigte Einzelhandelsentwicklungskonzept<br />
für die Gemeinde Raisdorf zwischen dem Naheinzugsgebiet (<strong>Schwentinental</strong><br />
und Preetz, das Ostufer und den Süden der Landeshauptstadt Kiel sowie weitere westliche<br />
Teilbereiche des Kreises Plön) mit 130.500 Einwohnern und dem Ferneinzugsgebiet (das<br />
weitere Stadtgebiet von Kiel, Teilbereiche des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit vor allem<br />
Kronshagen, dem Gros des Kreises Plön bis hin zur Ostsee und arrondierenden Teilbereichen<br />
des westlichen Kreises Ostholstein) mit einer Einwohnerzahl von insgesamt 257.000. 3<br />
Bildung 4<br />
Der Einzugsbereich der Schulen in <strong>Schwentinental</strong> bezieht sich neben dem eigenen Stadtgebiet<br />
auf die Umlandgemeinde Rastorf inklusive Rosenfeld und auf den Ortsteil Neuwühren<br />
1<br />
Ministerium für ländliche Räume, Landwirtschaft und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein: Regionalplan<br />
für den Planungsraum III, 2000.<br />
2<br />
Die Angebote aufgelistet, die ausschließlich von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt <strong>Schwentinental</strong>s<br />
genutzt werden, finden folgend keine Berücksichtigung.<br />
3 GfK PRISMA: Einzelhandelsentwicklungskonzept für RAISDORF, S. 81, 2007.<br />
4 Stand: Schuljahr 2008/09, Angaben Herr Kemper, Stadt <strong>Schwentinental</strong>.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel I<br />
von Pohnsdorf. Die Grundschule deckt fast ausschließlich nur den Eigenbedarf der Stadt ab:<br />
bei rund 520 Plätzen kommen weniger als 5 % aus dem Umland. Die weiterführende Schule<br />
im Ortsteil Raisdorf bietet nur ein geringfügig davon abweichendes Bild, von aktuell 500<br />
Schülern (davon 70 Hauptschüler und 430 Realschüler) sind unter 10 % nicht in <strong>Schwentinental</strong><br />
gemeldet. Anders sieht die Situation hingegen im Hauptschulbereich aus. Hier stammen<br />
knapp 25 % aus dem Umland, also 17 Schüler von 70. Da <strong>Schwentinental</strong> keinen gymnasialen<br />
Zweig besitzt, pendeln im Schuljahr 2008/09 insgesamt 320 Gymnasiasten nach<br />
Preetz und Kiel-Elmschenhagen.<br />
Seit 2003 ist in <strong>Schwentinental</strong> ein Zweig der DIPLOMA-Fachhochschule Nordhessen mit den<br />
berufsbegleitenden Fernstudiengängen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Medizinalfachberufe<br />
und Diplom-Ergo- bzw. Physiotherapie verortet. Die Einrichtung funktioniert größtenteils<br />
im Fernstudienverfahren; 14-tägig werden jeweils am Samstag Vorlesungsblöcke angeboten.<br />
Verwaltung<br />
Im Zuge der Verwaltungsstrukturreform hat mit dem 1. Januar 2008 die die ehemalige Gemeinde<br />
Raisdorf die Verwaltung des Amtes Selent/Schlesen mit den Gemeinden Dobersdorf,<br />
Fargau-Pratjau, Lammershagen, Martensrade, Mucheln, Schlesen und Selent im Rahmen<br />
eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zur Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft übernommen.<br />
Somit ist heute die neue Stadt <strong>Schwentinental</strong> zentraler Verwaltungssitz für knapp<br />
20.000 Bürgerinnen und Bürger. Der neue Ort ist die zweitgrößte Verwaltungseinheit im<br />
Kreis Plön und nach der Stadt Preetz auch der zweitgrößte Ort im Kreis.<br />
Freizeit und Erholung<br />
Der Schwentinepark mit integriertem Wildpark und Freibad kommt nach Aussage der Stadt 5<br />
auf 400.000 Besucher im Jahr, wobei ca. die Hälfte aus dem Umland, insbesondere aus Kiel,<br />
kommt.<br />
Sport/Sportvereine<br />
Um einen regionalen Bezug des Sports in <strong>Schwentinental</strong> herzustellen, wurden die Mitgliederlisten<br />
hinsichtlich des Wohnortes der Mitglieder ausgewertet. Der Anteil der nicht in<br />
<strong>Schwentinental</strong> wohnenden Mitglieder soll Aufschluss darüber geben, wie weit die beiden<br />
größten Vereine in das Umland „ausstrahlen“.<br />
Der TSV Raisdorf besitzt mit Stand von August 2008 1.599 Mitglieder. Davon kommen laut<br />
Mitgliederliste 1.331 aus <strong>Schwentinental</strong>, die bis auf 35 Ausnahmen ihren Wohnort im<br />
Ortsteil Raisdorf haben. Somit hat der TSV Raisdorf zurzeit 268 Vereinsmitglieder, die nicht<br />
in <strong>Schwentinental</strong> wohnen, davon 62 Vereinsmitglieder im Alter zwischen 4 und 17 Jahren.<br />
Die Wohnorte befinden sich erwartungsgemäß in direkter Nachbarschaft zur Stadt <strong>Schwentinental</strong>,<br />
also fast ausschließlich in Kiel und den Nachbargemeinden im Kreis Plön. Diese Auswertung<br />
verdeutlicht, dass 17 % der Vereinsmitglieder nicht direkt in <strong>Schwentinental</strong> wohnen.<br />
5<br />
Antrag der Stadt Schwentinetal auf Anerkennung als Stadtrandkern I. Ordnung mit Teilfunktionen<br />
eines Mittelzentrums, 01.03.2008.<br />
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Erklärungen für diese Ergebnisse können u. a. sein:<br />
• das besondere Angebot des Vereins,<br />
• besondere Verbindungen durch Freundschaften und<br />
• die Treue zum Verein auch nach dem Umzug.<br />
Abbildung 1: Herkunft Mitglieder TSV Raisdorf.<br />
1331<br />
14 4<br />
19<br />
107<br />
124<br />
Quelle: TSV Raisdorf, eigene Darstellung, 08/2008<br />
Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kiel<br />
Gemeinden Kreis Plön<br />
Preetz<br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
sonstige<br />
Kapitel I<br />
Der TSV Klausdorf hat mit Stand August 2008 insgesamt 2.185 Mitglieder, davon sind 1.525<br />
in <strong>Schwentinental</strong> gemeldet, davon 65 Vereinsmitglieder im Ortsteil Raisdorf. Der Anteil der<br />
Mitglieder aus anderen Orten ist <strong>beim</strong> TSV Klausdorf mit 30 % im Vergleich zum TSV Raisdorf<br />
höher, was vor allem auf die direkte Nähe zu Kiel zurückzuführen ist. Der Anteil der Mitglieder<br />
aus Kiel ist mit einem Prozentwert von 22 signifikant höher als der Wert von Raisdorf<br />
mit 7 %. Die restlichen Werte aus dem Umland unterscheiden sich hingegen nicht.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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Abbildung 2: Herkunft Mitglieder TSV Klausdorf.<br />
1525<br />
19<br />
20<br />
22<br />
116<br />
483<br />
Quelle: TSV Klausdorf, eigene Darstellung 08/2008<br />
Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kiel<br />
Gemeinden Kreis Plön<br />
Preetz<br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
sonstige<br />
2. Historie zum Projekt – Entstehung – LSE III<br />
Kapitel I<br />
Das Projekt „Erarbeitung einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong>“ ist eines von vielen Ergebnissen aus der<br />
Erarbeitung der Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE III) im Jahre 2006 unter<br />
Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Schwentinetal/Barkauer Land GbR, die die Stadt<br />
Preetz, die Gemeinden Raisdorf und Klausdorf sowie die amtsangehörigen Gemeinden des<br />
Amtes Preetz-Land umfasste. Die LSE III wurde mit dem Schwerpunkt „Demographische<br />
Herausforderungen“ durchgeführt. Die Besonderheit in der Durchführung der LSE III lag<br />
insbesondere in der Methode.<br />
Die LSE III wurde nach biokybernetischen Grundregeln erstellt, d. h. die Beschreibung und<br />
Analyse des Untersuchungsraumes wurde unter Zuhilfenahme des Sensitivitätsmodells nach<br />
Prof. Vester® 6 durchgeführt. Damit war dieses Projekt methodisch ohne Vorbild und stellte<br />
eine besondere Herausforderung dar.<br />
6 Das Sensitivitätsmodell ist ein Instrument zur Erfassung, Analyse, Planung und Mediation komplexer<br />
Systeme in Management, Unternehmen, Verwaltung, Planung und Forschung. Es ist eine Art „offenes<br />
Arbeitsgerüst“, mit strukturierten und aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten. Durch die schrittweise<br />
Beschreibung und Untersuchung des Systems aus verschiedenen Blickwinkeln kann der Anwender<br />
das zu untersuchende System und dessen „Sensitivität“ (Empfindsamkeit für Wirkungen) in seiner<br />
Ganzheit kennen lernen und auf der Basis dieses ganzheitlichen Systemverständnisses nachhaltige<br />
und systemverträgliche Maßnahmen entwickeln und diese in entsprechenden Szenarien auf ihre Auswirkungen<br />
überprüfen.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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Die LSE III gliederte sich in zwei Hauptbausteine:<br />
1. Diagnosephase mit Systembeschreibung und Systemanalyse und<br />
2. Lösungsphase.<br />
Kapitel I<br />
Die Lösungsphase startete als offener Prozess mit einer Bürgerkonferenz nach dem Open<br />
Space-Verfahren. Mit diesem Verfahren erhielten wie auch in der Diagnosephase alle interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich in den Prozess aktiv einzubringen. Gemeinsam<br />
herausgearbeitete Projekte wurden intensiv in Arbeitsgruppen bearbeitet. Die in<br />
der Lösungsphase entwickelten Projekte wurden zum Abschluss gutachterlich bewertet und<br />
entsprechende Schlussfolgerungen nach Teilaspekten gezogen.<br />
Die Historie der Themenvorschläge war sehr unterschiedlich. Zum einen gab es Projektvorschläge,<br />
die ganz neu – ggf. im Rahmen der Beschreibungs- und Analysephase der örtlichen<br />
und des regionalen Systems entwickelt – eingebracht wurden. Zum anderen gab es Projekte,<br />
die bereits ein bestimmtes Entwicklungsstadium erreicht hatten, aber weiterer Unterstützung<br />
bedurften. Es gab aber auch Projekte, die schon vor längerer Zeit angedacht waren und mit<br />
diesem Prozess reaktiviert wurden.<br />
Das Thema „Sporthallen“ wurde in der ehemaligen Gemeinde Klausdorf schon vielfältig diskutiert.<br />
Auf Grund der bestehenden Defizite in der Hallenausstattung wurde ein Förderverein<br />
gegründet, der sich explizit dieser Problematik annahm. Der ehemalige Bürgermeister Herr<br />
Gröller von Klausdorf brachte das Projekt, auch auf Grund seiner regionalen Bedeutung und<br />
im Hinblick auf Aspekte des demografischen Wandels, in die Lösungsphase ein.<br />
Das Projekt mit der Bezeichnung „Optimierung von Sport- und Freizeiteinrichtungen der<br />
Kommunen“ wurde zunächst unter dem Themenfeld „Organisation der Infrastruktur“ geführt<br />
und dem übergeordneten Bereich „Verbesserung der regionalen Lebensqualität“ zugeordnet.<br />
Das Ergebnis der Arbeitsgruppe, die sich dem Thema angenommen hatte, lautete wie folgt:<br />
Projektbeschreibung und -ziele<br />
Projektbegründung<br />
� Der Anteil der Bevölkerung der Gemeinde Klausdorf der über<br />
60 bis75-jährigen wird von dem derzeitigen Stand 720 bis<br />
2020 auf 1.170, also um 450 steigen. Nach dem derzeitigen<br />
Stand sind aus dieser Altersgruppe rd. 28% im Sportverein<br />
TSV – Klausdorf organisiert. Es wird davon ausgegangen,<br />
dass mit Zunahme der besagten Altergruppe auch der prozentuale<br />
Anteil der im Sportverein Organisierten auf voraussichtlich<br />
45 % steigen wird.<br />
� Vor diesem Hintergrund und infolge der Tatsache, dass die<br />
angesprochene Altersgruppe sich heute nicht mehr zu den<br />
„Alten“ rechnet, muss gesehen werden, dass der demographische<br />
Wandel gerade für diese Gruppe ein Umdenken in der<br />
Bereitstellung von Sporthallenflächen erfordert.<br />
� Die Gemeinde kann für die im TSV Klausdorf organisierten<br />
Mitglieder (insgesamt rd. 2.500 Mitglieder) die erforderliche<br />
Sporthallenfläche durch den Betrieb der Mehrfachnutzungshalle<br />
(Schwentinehalle) nicht mehr vorhalten.<br />
� Das bedeutet, dass für alle Altersgruppen Hallenflächen neu<br />
geschaffen werden müssen, und zwar zugleich wettkampfgerecht,<br />
mit den erforderlichen Funktionsräumen und den Mög-<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel I<br />
lichkeiten einer Mehrfachnutzung auch über die Gemeindegrenzen<br />
hinaus.<br />
Die vorstehend auf Klausdorf bezogenen Aussagen hinsichtlich der<br />
Veränderung der Alterstruktur werden gleichermaßen oder ähnlich<br />
für andere Beteiligte ebenso zutreffen. Vor diesem Hintergrund<br />
wird das zu erreichende Ziel wie folgt formuliert:<br />
Begründung eines Leitprojekts/Modellprojekts zu der Frage wie<br />
zukünftig Kommunen vor dem Hintergrund des demographischen<br />
Wandels eine Optimierung ihrer Freizeitangebote erreichen können,<br />
hier exemplarisch für den Bereich des Sports und andere<br />
Nutzungsmöglichkeiten. Eine entsprechende <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung,<br />
die aufzeigen soll, wie zukünftig die Nutzung<br />
von Sport- und Multifunktionsflächen bei Veränderung der<br />
Alterstruktur der Nutzer gestaltet werden muss einschließlich der<br />
Umsetzung der Modelluntersuchung, kommt Modellcharakter zu.<br />
Aktionsraum Die <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung muss aufzeigen, welche<br />
Bereiche der Region an der Errichtung einer Sporthalle partizipieren<br />
können.<br />
Stand der Realisierung/<br />
Vorbereitung<br />
Bedeutung des Projekts<br />
Mit der Landesplanung Schleswig-Holstein ist erörtert worden, ob<br />
einem Standort im Bereich der Grundschule (Dorfstraße) unter<br />
Inanspruchnahme eines vorhandenen Schulwaldes aus bauleitplanerischer<br />
Sicht zugestimmt wird. Dem Standort ist letztlich zugestimmt<br />
worden, jedoch muss aus verkehrlicher Sicht bzw. bauleitplanerischer<br />
Sicht wohl angenommen werden, dass dieser Standort<br />
eher ungeeignet erscheint. Insofern muss noch eine endgültige<br />
Standortbestimmung erfolgen.<br />
Zu regeln gilt es noch:<br />
� Durchführung einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung<br />
zu der Frage wie Kommunen zukünftig ihre Sport-<br />
/Multifunktionshallen ausrichten müssen, um vor dem Hintergrund<br />
des demographischen Wandels sicherzustellen, dass<br />
auch alle Altersgruppen angesprochen werden und wie die<br />
Multifunktionalität erreicht werden kann<br />
� Schaffung der bauleitplanerischen Voraussetzungen durch<br />
Änderung des Flächennutzungsplanes und Änderung des Bebauungsplanes<br />
Nr. 13<br />
� Architektonische Lösung erarbeiten<br />
� Kostenermittlung<br />
� Sicherstellung der Finanzierung<br />
Überregionale Effekte Erkenntnisgewinn über die zukünftige Ausgestaltung und den Betrieb<br />
von Sport-/Multifunktionshallen vor dem Hintergrund des<br />
demographischen Wandels.<br />
Netzwerkprojekt/Vernetzungen im<br />
System/Beteiligte Partner<br />
Zu der Frage der beteiligten Partner wird auf das Projekt „Kinderland“<br />
(eingebracht von der Gemeinde Raisdorf) verwiesen. Auch<br />
dieses Projekt hat die gleiche Zielrichtung, allerdings für eine be-<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Formale Kriterien<br />
Projektträger/Organisation/<br />
personelle Ressourcen<br />
Kapitel I<br />
stimmte Altersgruppe. Die Modelluntersuchung könnte beide Projekte<br />
beinhalten, um schon Synergieeffekte aus einer gemeinsamen<br />
Untersuchung zu gewinnen.<br />
Gemeinde Klausdorf<br />
Finanzierung Die Finanzierung muss noch gesichert werden. Insbesondere muss<br />
gewährleistet sein, dass das Projekt im Rahmen der neuen Periode<br />
der EU – Strukturförderung von 2007-2013 als förderungsfähig<br />
anerkannt wird.<br />
Zeitplanung Die Umsetzung des Projekts sollte nach Vorliegen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung<br />
höchstens noch einen Zeitraum<br />
von 3 Jahren in Anspruch nehmen.<br />
Ergänzungen für die Vorbereitung einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Standortanalyse Da das Projekt auf die Gemeinde Klausdorf bezogen ist, kommt<br />
auch nur die Gemeinde in Frage.<br />
Marktanalyse (Zielgruppen, Besucher-<br />
bzw. Nutzerpotential, Einzugsgebiet)<br />
Ermittlung der Wettbewerbssituation<br />
Zielgruppe<br />
Die Bevölkerungszahl der 5 bis 60jährigen wird in der Gemeinde<br />
Klausdorf von jetzt 4.110 auf 3.430 sinken, also eine Verringerung<br />
von 680. Der Anteil dieser Altersgruppe, die im TSV Klausdorf<br />
organisiert ist, beträgt derzeit rd. 1.150 und wird auf rd. 960<br />
schrumpfen.<br />
Gleichwohl wird eine wettkampfgerechte Sporthalle auch durch<br />
diese Zielgruppe immer ausgelastet sein, zumal es sich bei der<br />
Berechnung der Anzahl dieser Bevölkerungsgruppe um eine Annahme<br />
handelt, die auf die heutige Situation abstellt. Entscheidend<br />
wird das Verhalten dieser Bevölkerungsgruppe sein, das letztlich<br />
auch die Anzahl der Sporttreibenden bestimmen wird. Die vorstehende<br />
Beschreibung ist exemplarisch zu verstehen.<br />
Besucher- bzw. Nutzerpotenzial<br />
Die beschriebene Zielgruppe entspricht zugleich dem Besucher-<br />
bzw. Nutzerpotential, allerdings muss die Modelluntersuchung<br />
aufzeigen, inwieweit andere Beteiligte aus der Region Nutzer sein<br />
können und für welche Nutzungsarten.<br />
Ob bei der Verbesserung dieses Infrastrukturangebotes eine Wettbewerbssituation<br />
überhaupt entstehen kann, wird letztlich davon<br />
abhängig sein, ob im Nahbereich von Klausdorf und in der Region<br />
infolge falscher Planung Überkapazitäten an Hallenflächen vorgehalten<br />
werden<br />
Marketingstrategie Die Entwicklung einer Marketingstrategie erscheint entbehrlich.<br />
Fraglich bleibt, ob sie erforderlich wird im Hinblick auf eine Mehrfachnutzung<br />
z. B. Kultur- oder sonstige Veranstaltungen, um auch<br />
„Kunden“ zu gewinnen.<br />
Auflistung notwendiger Investitionen<br />
Investitionskosten<br />
Die Investitionskosten werden auf rd. 3,0 Mio. Euro geschätzt.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Überschlägige Schätzung der Betriebs-<br />
und Folgekosten<br />
Überlegungen zur Deckung der<br />
Ausgaben (Bewirtschaftung)<br />
Zusammenfassung<br />
Schätzung der Betriebs- und Folgekosten<br />
Kapitel I<br />
Die Höhe der Betriebs- und Folgekosten ist nicht unwesentlich<br />
abhängig von der Bauausführung. Insgesamt erscheint es nicht<br />
unrealistisch, wenn die Kosten p. a. mit rd. 150.000 bis 180.000<br />
Euro angenommen werden.<br />
Die Deckung der Folgekosten muss im Rahmen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung<br />
im Detail untersucht werden. Außer<br />
Frage steht, dass die u. U. Beteiligten aus der Region Deckungsbeiträge<br />
genauso abliefern müssen wie z. B. der örtliche TSV<br />
Klausdorf und die sonstigen Nutzer bei nichtsportlichen Veranstaltungen.<br />
In der Zusammenfassung erscheint es wichtig darauf hinzuweisen, dass im Rahmen dieses Leitprojekts/Modellprojekts<br />
der Erkenntnisgewinn über die zukünftige Ausgestaltung und den Betrieb von Sport-/<br />
Multifunktionshallen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für die Region steht und die Erprobung<br />
im Realbetrieb einer auf einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong>/Modelluntersuchung basierenden Halle den Erkenntnisgewinn<br />
über die zukünftige Ausgestaltung derartiger Hallen vervollständigen wird.<br />
Gutachterlich wurde das Projekt wie folgt bewertet: 7<br />
„Das Projekt greift die allgemeinen Tendenzen in den demographischen Entwicklungen auf:<br />
die 60+-Generation wächst. Die Ansprüche dieser Generationsphase sind andere als früher.<br />
Diese Generation benötigt Sport- und Kulturstätten. Mit dem Projekt soll eine wettkampfgerechte<br />
Sporthalle mit mulifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten in der Gemeinde Klausdorf,<br />
nutzbar für die Gesamtbevölkerung des LSE III-Raumes, geschaffen werden. Mit dem Projekt<br />
soll über die zukünftige Ausgestaltung und den Betrieb von Sport-/Multifunktionshallen vor<br />
dem Hintergrund des demografischen Wandels für die Region Erkenntnisse gewonnen werden<br />
und diese im Realbetrieb erprobt werden.<br />
Die Machbarkeit des Projektes kann erst mit der Erarbeitung einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
aufgezeigt werden. Einen direkten Bezug zu den regionalen Leitbildern sowie zu der Eigenart<br />
der Region ist nicht unmittelbar zu erkennen.<br />
Das Kriterium Partizipation/ÖPP kann zum jetzigen Projektstand noch nicht bewertet werden.<br />
Inwieweit das Projekt zur Attraktivitätserhöhung der Region beitragen kann, hängt vom inhaltlichen<br />
Konzept ab. Die Anstoßwirkung für weitere Vorhaben im LSE III-Raum muss zunächst<br />
als gering bewertet werden.<br />
Der Bezug zu den zukünftigen demografischen Herausforderungen kann mit der jetzigen<br />
Projektskizze zunächst als gering bewertet werden. Hier kann jedoch eine Erhöhung herbeigeführt<br />
werden, wenn im inhaltlichen Konzept (wissenschaftliches Sportgutachten) die besonderen<br />
Bedürfnisse älterer Personen Berücksichtigung finden.“<br />
7 Projektbericht Januar 2007 „Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse LSE III Schwentinetal /<br />
Barkauer Land“, erstellt von contextplan slapa&zemke gmbh<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
3. Methodik – Vorgehensweise<br />
Kapitel I<br />
Von der Entstehung des Projektes bis zur Erarbeitung der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> – deren Erstel-<br />
lung auch in der LSE III gefordert wurde, liegt eine Zeitspanne von ca. 1 ½ Jahren. Die lange<br />
Zeitspanne lässt sich u. a. mit den Änderungen in der Gemeinde- bzw. Stadtstruktur<br />
durch die Gründung der Stadt <strong>Schwentinental</strong> erklären. Mit dieser Neustrukturierung haben<br />
sich auch wesentliche Parameter, die Bestandteile einer <strong>Machbarkeitsstudie</strong> sind, geändert,<br />
u. a. die Themen „Standortanalyse“ und „Nutzerkonzepte“. Das Projekt hat nunmehr einen<br />
anderen Einzugsbereich zur Grundlage und damit auch veränderte Rahmenbedingungen.<br />
Das Verfahren der Erarbeitung der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> an sich ist jedoch gleich geblieben.<br />
Um eine <strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten Sporthalle mit multifunktionalen<br />
Möglichkeiten erarbeiten zu können, bedarf es Sportwissenschaftler und Stadtund<br />
Regionalplaner sowie und hier als wichtigste Kooperationspartner die Bürgerinnen und<br />
Bürger, die potenziellen Nutzer dieser Anlage.<br />
Das Projekt wurde von Beginn an von moderativen Diskussionsprozessen 8 begleitet.<br />
Alle ermittelten Daten wurden mit interessierten Bewohnerinnen und Bewohner erörtert, vor<br />
allem mit den Sportvereinen und der Stadtverwaltung. Die einzelnen Schritte wurden jeweils<br />
von den wesentlichen Akteuren bestätigt, bevor darauf aufbauend die Arbeit fortgesetzt<br />
wurde.<br />
8 vgl. dazu Protokolle der Workshops im Anhang.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Im Einzelnen wurden folgende Schritte gemeinsam gegangen:<br />
1. Bestandsaufnahme der Sportinfrastruktur und -angebote<br />
2. Workshop I:<br />
a. Vorstellung der Leitlinien der Untersuchung<br />
b. Vorstellung der Bestandsaufnahme<br />
c. Vorstellung der Prognose<br />
d. Ausblick: Bedarfe, Nutzungen, Finanzierungs- und Betreibermodelle<br />
e. Erarbeitung von Stärken und Schwächen<br />
f. gemeinsame Suche nach möglichen Standorte<br />
Kapitel I<br />
3. Erarbeitung von Nutzerkonzeptionen, Betrachtung der unterschiedlichen Standor-<br />
te mit Hilfe von Visionen<br />
4. Workshop II (2-tägig):<br />
a. Vorstellung der präzisierten Situationsanalyse<br />
b. Vorstellung der Bedarfe und Nutzerinteressen<br />
c. Entwicklungsperspektiven aus Nutzersicht<br />
d. Vorstellung von Lösungskonzeptionen<br />
e. Vorstellung von Visionen<br />
f. gemeinschaftliche Festlegung auf einen Standort und ein Modell, Verfeinerung<br />
des Modells<br />
5. Erarbeitung von Nutzerkonzepten, Betreibermodellen und<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
6. Workshop III: Endpräsentation und Erörterung der Gesamtergebnisse<br />
7. Bericht<br />
Die Gesamtlaufzeit für das Projekt betrug sechs Monate, von Mitte April bis Mitte Oktober im<br />
Jahr 2008.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
II. Bestandsanalyse<br />
Kapitel II<br />
1. Sportstätten und -räume im Untersuchungsgebiet<br />
1.1<br />
1.2<br />
Vorgehensweise<br />
Grundlegend für die Entscheidung für oder gegen den Bau einer neuen Sporthalle ist die<br />
Kenntnis der vorhandenen Kapazitäten und des gegenwärtigen wie des zukünftig zu erwartenden<br />
Bedarfs an Hallenkapazitäten und -zeiten der einzelnen Nutzergruppen, wie Schulen,<br />
Sportvereine, Privatpersonen etc. Um diese zu ermitteln wurde – wie bereits im Kapitel I.3<br />
kurz erläutert – zunächst eine detaillierte Bestandsaufnahme durchgeführt und die vorhandenen<br />
Infrastrukturen unter sportfachlichen Kriterien beurteilt. In einem nächsten Schritt<br />
wurden die derzeitigen Nutzungen und die Belegungsdichte in den vorhandenen Sportstätten<br />
ermittelt. Diese wurden in einem weiteren Analyseschritt den subjektiven wie objektiven Bedürfnissen<br />
der nutzenden Institutionen und Vereine gegenübergestellt.<br />
Der Begriff Sportstätte bezieht sich nur auf die normierten, nach Wettkampfsportregeln ausgerichteten<br />
DIN-Sportanlagen. Zur Gesamtheit der Sportstättenlandschaft einer Stadt gehören<br />
aber auch alle weiteren Sporträume, d. h. sonstige Räume wie Freiräume und Grünflächen,<br />
Schulhöfe und Spielplätze, die für die Bürger Bewegungs-, Spiel- und Sporträume darstellen.<br />
In die Analyse der Sportstätten und Sporträume in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> gingen lediglich<br />
alle gedeckten Sportstätten der Stadt ein. Die ungedeckten Sportstätten wurden ebenso aufgenommen<br />
aber im weiteren Verlauf nicht mitberücksichtigt, da es sich bei der vorliegenden<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> nicht um ein Gutachten zum Status des Sports insgesamt in der Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong> handelt, sondern der Fokus auf die Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle gelegt wird. Ein Gutachten zum Status des Sports hätte einen erheblichen Mehraufwand<br />
bedeutet und um weitere methodische Schritte ergänzt werden müssen (u. a.<br />
Haushaltsbefragung).<br />
Ergebnisse<br />
Im Einzelnen wurden folgende gedeckte Sportstätten näher betrachtet und begutachtet:<br />
• Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule (Ortsteil Klausdorf)<br />
• Kleine Schwentinehalle (Ortsteil Klausdorf)<br />
• Große Schwentinehalle (Ortsteil Klausdorf)<br />
• Schulturnhalle Raisdorf<br />
• Gymnastikhalle des Schulzentrums Raisdorf<br />
• Uttoexeterhalle (Ortsteil Raisdorf)<br />
Neben diesen Räumen stehen in den beiden Ortsteilen noch weitere Räume zur Verfügung,<br />
die zum Teil für sportliche Zwecke genutzt werden:<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Ortsteil Klausdorf:<br />
• Kraftraum in der Astrid-Lindgren-Schule<br />
• Dachboden des Jugendhauses<br />
• Bürgerhaus (DRK- und Sitzungsraum)<br />
• Vorraum der Astrid-Lindgren-Schule<br />
Ortsteil Raisdorf<br />
• VHS-Pavillon auf dem Gelände des Schulzentrums<br />
• Sportheim des Raisdorfer TSV<br />
• Seniorentagesstätte<br />
Kapitel II<br />
Diese sind zum Teil nicht für sportliche Nutzungen konzipiert und ausgelegt, werden aber<br />
aus Mangel an Kapazitäten auch für Sport- und Bewegungsangebote genutzt (Dachboden<br />
des Jugendhauses, Vorraum der Astrid-Lindgren-Schule). Der Kraftraum in der Astrid-<br />
Lindgren-Schule ist zwar ein Sportraum und wird von einzelnen Vereinssparten des TSV<br />
Klausdorf intensiv genutzt, entspricht aber hinsichtlich seiner Größe und Ausstattung sowie<br />
aufgrund fehlender Sanitäranlagen nicht den Mindestanforderungen an einen modernen<br />
Kraft- und Fitnessraum.<br />
Insgesamt stehen in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> pro Einwohner 0,24 m² nutzbare Sportfläche<br />
in gedeckten Sportstätten zur Verfügung (3.213 m² reine Sportfläche ohne Nebenanlagen in<br />
gedeckten Sportstätten auf 13.637 Einwohner). In Städten von vergleichbarer Größe sind<br />
folgende Vergleichswerte ermittelt worden:<br />
Tabelle 1:Sportfläche pro Einwohner ausgewählter Gemeinden.<br />
Stadt Einwohner Sportfläche pro Ew.<br />
Kaufungen 12.900 0,19 m²/Ew.<br />
<strong>Schwentinental</strong> 13.637 0,24 m²/Ew.<br />
Gerlingen 19.100 0,24 m²/Ew.<br />
Steinheim 11.600 0,27 m²/Ew.<br />
Giengen 19.500 0,29 m²/Ew.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Es kann festgestellt werden, dass <strong>Schwentinental</strong> im Vergleich relativ gut mit Sportflächen in<br />
gedeckten Sportstätten versorgt zu sein scheint. Der für die Stadt ermittelte und vergleichsweise<br />
hohe Wert erklärt sich aber vermutlich auch daher, dass in der Stadt bis zur Fusion in<br />
jedem Ortsteil eigene Infrastrukturen vorgehalten wurden. Zudem stellt der Wert „nutzbare<br />
Sportfläche pro Einwohner“ zwar einen guten Vergleichsparameter dar, sagt jedoch nichts<br />
über die Qualität der Anlagen aus. Die einzelnen gedeckten Sportstätten der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
werden nachfolgend kurz vorgestellt und genauer auf ihre Qualität hin untersucht.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule (OT Klausdorf)<br />
Kapitel II<br />
Die Einfachhalle stammt aus den 1960er Jahren und ist seitdem weitgehend unverändert<br />
geblieben. Sie weist daher einige für die damalige Zeit typische Charakteristika auf, die nicht<br />
mehr zeitgemäß und zum Teil sanierungsbedürftig sind (z. B. Umkleiden). So wird auch die<br />
Geräteausstattung den gegenwärtigen Bedürfnissen kaum gerecht, weist aber für den<br />
Grundschulsportunterricht keine gravierenden Mängel auf.<br />
Abbildung 3: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Außenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Vor den Geräteräumen gibt es keine Tore und der Bodenbelag in der Halle ist sanierungsbedürftig.<br />
Weiterhin ist der Zugang zur Sportfläche nur durch die Umkleideräume möglich. Die<br />
sanitären Anlagen sind lediglich in einfacher Ausführung vorhanden und nur über den Flur zu<br />
erreichen. Durch die Ausstattungsmängel und den Hallenzuschnitt sind die Nutzungsmöglichkeiten<br />
für den Vereinssport stark eingeschränkt (vgl. Auflistung unten). Hauptnutzer der Halle<br />
sind vormittags die Grundschulklassen und am Nachmittag der TSV Klausdorf, der die Halle<br />
werktags von 14.00 h bis 22.00 h nutzt. Auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule befindet<br />
sich ebenfalls der bereits erwähnte Kraftraum, der von verschiedenen Sparten des TSV<br />
Klausdorf genutzt wird.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 4: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
Kapitel II<br />
• Geräte: Ausstattung veraltet; zu geringe Abstellfläche für Geräte; kein abgeschlossener<br />
Geräteraum, keine Tore,<br />
• Funktionalität: kein Wettkampfsport möglich; Größe des Feldes nicht regelkonform<br />
(Basketball); Hallenfläche zu klein; Mängel an Decke und Bodenbelag (Turnen barfuss<br />
nicht gefahrlos möglich),<br />
• Sanitärbereich: nur eine Dusche für alle Nutzer; sanitäre Einrichtungen veraltet,<br />
• bauliches: Zugang zur Halle nur durch Umkleidekabine; hohe Heiz- und Energiekosten.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildungen 5 und 6: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Innenansicht.<br />
Quelle: eigene Fotos, 2008<br />
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Kapitel II
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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Kleine Schwentinehalle<br />
Kapitel II<br />
Die „Kleine Schwentinehalle“ hat eine Grundfläche von 20 x 15 m und ist daher für wettkampfsportliche<br />
Nutzungen nach den Regeln der Fachverbände bis auf ganz wenige Ausnahmen<br />
nicht geeignet (zu den Normen der Fachverbände vgl. Kapitel III.2 Nutzungsanforderungen).<br />
Die Halle verfügt über eine kleine Bühne und einen Nebenraum, wodurch sie<br />
auch für nichtsportliche Veranstaltungen geeignet ist.<br />
Abbildung 7: Kleine Schwentinehalle, Außenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Die Halle wird von einzelnen Sparten des TSV Klausdorf (Tischtennis, Gymnastik), dem TC<br />
Schwentine (Tanzen) und der Volkshochschule genutzt. Eine Schulnutzung findet nicht statt.<br />
Es sind bisher keine Kapazitätsengpässe aufgetreten. Früher wurde die kleine Halle häufiger<br />
für Feste und Familienfeiern genutzt (Kapazität bis zu 250 Personen). Seit der Abschaffung<br />
der Hausmeisterstelle vor fünf Jahren sind solche Nutzungen erheblich zurückgegangen und<br />
derzeit die Ausnahme.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 8: Kleine Schwentinehalle, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
• Geräte: keine Lagerkapazitäten für Sportgeräte; nicht genug Stauraum,<br />
Kapitel II<br />
• Funktionalität: kein Wettkampfsport nach den Regeln der Fachverbände möglich;<br />
Verbot von Ballspielen; „Ist eher ein Mehrzweckraum für Veranstaltungen“,<br />
• Sanitärbereich: keine Anmerkungen,<br />
• bauliches: Dach sanierungsbedürftig 9 .<br />
9<br />
Der Sanierungsbedarf der Dächer trat kurzfristig auf und wurde nachträglich von den Befragten als<br />
erheblicher Mangel benannt.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Große Schwentinehalle<br />
Kapitel II<br />
Die „Große Schwentinehalle“ wurde 1977 erbaut und hat eine nutzbare Sportfläche von<br />
21 x 45 m, die durch einen nachträglich installierten Trennvorhang in zwei Bereiche aufteilbar<br />
ist. Für den Wettkampfbetrieb im Handballsport ist die Halle aufgrund ihrer Ausmaße (zu<br />
wenig Auslaufzone für Handballspiele) nur bedingt geeignet. Für den regulären Basketballsport<br />
ist sie hingegen geeignet und wird in dieser Sportart vom TSV Klausdorf auch intensiv<br />
genutzt. Gleichwohl schränken der fehlende Zuschauerraum und die mangelhafte Ausstattung<br />
mit Nebenräumen (beispielsweise für Schiedsrichter) ihre Nutzbarkeit für Wettkämpfe<br />
in höheren Spielklassen ein. Es kommt in der Halle speziell im Winterhalbjahr häufig<br />
zu Kapazitätsengpässen durch zusätzliche Hallenzeiten der Fußballsparte.<br />
Abbildung 9: Große Schwentinehalle, Außenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Die Große und Kleine Schwentinehalle sind derzeit aufgrund akuten Sanierungsbedarfes gesperrt,<br />
da jeweils an den Dachkonstruktionen Sicherheitsmängel festgestellt wurden, die einen<br />
Sportbetrieb in der Halle nicht zulassen (Stand: August 2008, siehe auch Kieler Nachrichten<br />
vom 13.08.2008 im Anhang).<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 10: Große Schwentinehalle, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
Kapitel II<br />
• Geräte: zu wenig Geräte, unzureichende Ausstattung; zu geringe Lagerkapazitäten<br />
für Sportgeräte; Pfosten für Netze rostig,<br />
• Funktionalität: teilweise nicht für Wettkampfsport geeignet; Handballfeld ist zu<br />
klein (keine Auslaufzone); entspricht nicht den Regionalligaanforderungen für die<br />
Basketballsparte (fehlende abschließbare Schiedsrichterkabine); kein vom Spielfeld<br />
abgetrennter Zuschauerraum bzw. keine Tribüne; kein großes Volleyballfeld,<br />
• Sanitärbereich: zu wenig Umkleideräume; abgebrochene Kleiderhaken,<br />
• bauliches: Dach sanierungsbedürftig 10 .<br />
10<br />
Der Sanierungsbedarf der Dächer trat kurzfristig auf und wurde nachträglich von den Befragten als<br />
erheblicher Mangel benannt.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Schulturnhalle im Schulzentrum Raisdorf<br />
Kapitel II<br />
Die Schulturnhalle im Schulzentrum Raisdorf ist eine auf den Sportunterricht ausgelegte Halle<br />
mit einer Sportfläche von 12 x 22 m. Sie wird werktags von 8.00 Uhr bis 13.30 Uhr zu 75 %<br />
schulisch und in der übrigen Zeit (bis 22.00 Uhr) von einzelnen Sparten des Raisdorfer TSV<br />
genutzt. Sie weist eine klassische Grundausstattung auf, die für den Schulsportbetrieb aus-<br />
reichend ist. Es fehlen aber moderne Sportgeräte für neue Sportarten. Wettkampfsportliches<br />
Training ist nur in wenigen Sportarten möglich (beispielsweise Tischtennis, Judo).<br />
Abbildung 11: Schulturnhalle und Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf,<br />
Außenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kapazitätsengpässe sind nicht zu verzeichnen. Die Halle befindet sich in einem guten Zustand<br />
und erfüllt die Anforderungen des Schulsports.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 12: Schulturnhalle im Schulzentrum Raisdorf, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
• Geräte: Geräte überwiegend alt; Geräteraum zu voll,<br />
• Funktionalität: kein Wettkampfsport möglich,<br />
• Sanitärbereich: keine Anmerkungen,<br />
• bauliches: Umkleideräume nicht getrennt.<br />
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Kapitel II
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf<br />
Kapitel II<br />
Die Gymnastikhalle des Schulzentrums ist mit 12 x 8 m Nutzfläche der kleinste Sportraum in<br />
der Stadt <strong>Schwentinental</strong> und wird neben der Schule auch von Gruppen des örtlichen Kindergartens<br />
und Gymnastikgruppen des Raisdorfer TSV genutzt. Es liegen keine Kapazitätsengpässe<br />
vor. Dieser Raum ist aufgrund seiner Größe allerdings nur für Kleingruppen (bis zu<br />
10 Personen) und nur in den Bereichen Gymnastik, Kleinkinderturnen und Gesundheitssport<br />
nutzbar.<br />
Abbildung 13: Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
• Geräte: kein Geräteraum,<br />
• Funktionalität: kein Wettkampfsport möglich; allgemein schlechte Noten für Ausstattung,<br />
Zustand und Eignung,<br />
• Sanitärbereich: keine Anmerkungen,<br />
• bauliches: keine Anmerkungen.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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Uttoxeterhalle<br />
Kapitel II<br />
Die Uttoxeterhalle im Ortsteil Raisdorf ist die modernste und am besten ausgestattete Sport-<br />
halle <strong>Schwentinental</strong>s. Die im Jahr 1983 errichtete Dreifachhalle ist für den Wettkampfsport<br />
nach den internationalen Regeln der Fachverbände vollständig geeignet und verfügt über<br />
eine ausfahrbare Tribüne für bis zu 250 Zuschauer.<br />
Abbildung 14: Uttoxeterhalle, Außenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Die Sportfläche beträgt 45 x 27 m und ist mittels Trennwänden in drei Bereiche teilbar. Die<br />
Halle bietet eine Vollausstattung für den Schul- und Vereinssport sowie zusätzlich Geräte für<br />
Leistungsturnen. Des Weiteren ist die Halle für den Rollstuhlsport ausgerüstet und bietet<br />
neben barrierefreien Zugängen auch behindertengerechte Umkleideräume. Hauptnutzer sind<br />
vormittags von 8.00 Uhr bis 13.30 Uhr die Schulklassen des benachbarten Schulzentrums<br />
Raisdorf und nachmittags (bis ca. 22.00 Uhr) verschiedene Sparten der örtlichen Sportvereine.<br />
Kapazitätsengpässe drohen in der kälteren Jahreszeit vor allem am Nachmittag durch die<br />
Fußballsparte (temporäre Beanspruchung von Hallenzeiten). Die Halle ist in einem hervorragenden<br />
baulichen Zustand und weist nach sportfachlichen Kriterien keinerlei Mängel in der<br />
Ausstattung auf.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 15: Uttoxeterhalle, Innenansicht.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Kritikpunkte von Nutzern der Halle:<br />
• Geräte: zu kleiner und unübersichtlicher Geräteraum,<br />
Kapitel II<br />
• Funktionalität: zu häufig blockiert durch nichtsportliche Veranstaltungen; Hand-<br />
balltore und Basketballkörbe sind umständlich aufzubauen (zeitaufwändig im<br />
Sportunterricht),<br />
• Sanitärbereich: keine Anmerkungen,<br />
• bauliches: keine Anmerkungen.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
1.3 Bewertung der Sportinfrastruktur aus<br />
sportfachlicher Sicht<br />
Kapitel II<br />
Bei der Begehung der Hallen wurde anhand eines vorgefertigten Kriterienkatalogs eine Bewertung<br />
der einzelnen Sportstätten nach baulichen sowie sportfachlichen Kriterien vorgenommen.<br />
Tabelle 2 zeigt eine Auswahl der Bewertungen und verdeutlicht, dass insbesondere<br />
die Uttoxeterhalle als Referenzbeispiel für eine gut ausgestattete und geführte Halle gelten<br />
kann. Die negative Bewertung des baulichen Zustandes in den beiden Schwentinehallen ist<br />
dem akuten Sanierungsbedarf geschuldet. Trotz aller festgestellten Mängel und Einschränkungen<br />
sind alle untersuchten Hallen – abgesehen von den genannten akuten Problemen –<br />
in einem gebrauchsfähigen Zustand.<br />
In der Regel sind die Turnhallen mit den in einer Grundausstattung üblicherweise enthaltenen<br />
Turn- und Sportgeräten ausgestattet. Diese Grundausstattung ist allerdings für einen<br />
modernen Sportunterricht und für den Vereinssport nur eingeschränkt tauglich. Während<br />
große Schaumstoff- und kleine Turnmatten sehr wichtig sind, finden Recks, Barren und Seitenpferde<br />
– insbesondere in der Grundschule(!) – kaum noch Anwendung. Eine moderne<br />
Ausstattung sollte aus einem Trampolin, Matten, zahlreichem Ball- und Gymnastikmaterial,<br />
verschiedenen Turngeräten, kleinen und großen Toren, Basketball- und Volleyballeinrichtungen<br />
bestehen. Diese fehlen teilweise in den Hallen beider Ortsteile.<br />
Für Normsportarten wie Fußball, Handball, Hockey und für Angebote mit größerer Teilnehmerzahl<br />
(ab 15 Personen) sind die Schulsporthalle in Raisdorf ebenso wie die Turnhalle der<br />
Astrid-Lindgren-Schule in Klausdorf bei weitem zu klein. Aufgrund ihrer Ausstattung sind<br />
auch die Kleine Schwentinehalle und die Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf für diese<br />
Arten der Nutzung ungeeignet. Für Tischtennis, Kleingruppen, Kinderturnen und Judo sind<br />
sie hingegen brauchbar. Die Große Schwentinehalle ist, da sie keine ausreichend großen<br />
Auslaufzonen hat, für die dynamischen Ballsportarten und größere Gruppen sowie aufgrund<br />
des Zuschnitts für den Zuschauerbetrieb nur bedingt geeignet.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
Tabelle 2: Bewertung der Sportinfrastruktur im Bereich der gedeckten Sportstätten in<br />
<strong>Schwentinental</strong>. Relative Einschätzung nach baulichen und sportfachlichen Kriterien bei<br />
der Begehung.<br />
Funktionalität<br />
Baulicher Zustand<br />
Sauberkeit<br />
Behindertengerecht<br />
Turnhalle Astrid-Lindgren Schule - + - -<br />
Kleine Schwentinehalle (+) + (-) (+)<br />
Große Schwentinehalle (+) + (-) (+)<br />
Turnhalle Schulzentrum Raisdorf - + + +<br />
Gymnastikhalle Schulzentrum Raisdorf - + (+) (+)<br />
Uttoxeterhalle + + + +<br />
Legende:<br />
„+“ = sehr gut / „(+)“ = gut, nur leichte Mängel“ / „(-)“ = deutliche Mängel / „-“ =<br />
schwerwiegende Mängel<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
1.4 Bewertung der Sportinfrastruktur aus Nutzersicht<br />
Im Zuge der Gespräche mit Vertretern der Sportvereine und dem Lehrpersonal der örtlichen<br />
Schulen wurden die Gesprächspartner um eine Einschätzung der Qualität und der Eignung<br />
der gedeckten Sportstätten in <strong>Schwentinental</strong> für die jeweils spezifische Nutzung gebeten.<br />
Die Ergebnisse, ausgedrückt über eine Schulnotenskala (von 1 = „sehr gut“ bis 6 = „mangelhaft“),<br />
sind in den beiden folgenden Tabellen abgebildet.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
Tabelle 3: Bewertung der Sportinfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> durch Sportvereine<br />
nach Schulnoten (Durchschnittswerte).<br />
Eignung für den Vereinssport<br />
Sauberkeit/Hygiene<br />
Qualität der Ausstattung<br />
Zustand<br />
Turnhalle Astrid-Lindgren Schule 4,2 3,3 4,4 3,8<br />
Kleine Schwentinehalle 2,3 4,0 2,3 3,3<br />
Große Schwentinehalle 2,5 3,7 2,2 3,4<br />
Turnhalle Schulzentrum Raisdorf 2,5 3,0 2,0 4,0<br />
Gymnastikhalle Schulzentrum Raisdorf 2,5 3,0 2,0 5,0<br />
Uttoxeterhalle 2,5 2,5 2,0 1,5<br />
N = 8 (verschiedene Vereinssparten)<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Tabelle 4: Bewertung der Sportinfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> durch Schulen<br />
nach Schulnoten (Durchschnittswerte).<br />
Eignung für den Schulsport<br />
Sauberkeit/Hygiene<br />
Qualität der Ausstattung<br />
Zustand<br />
Turnhalle Astrid-Lindgren Schule 4,0 4,0 4,0 2,0<br />
Kleine Schwentinehalle 2,0 3,0 2,0 5,0<br />
Große Schwentinehalle 3,0 3,0 2,0 2,0<br />
Turnhalle Schulzentrum Raisdorf 2,5 3,5 3,5 3,5<br />
Gymnastikhalle Schulzentrum Raisdorf 4,0 5,0 4,0 5,0<br />
Uttoxeterhalle 1,5 1,5 1,5 1,5<br />
N = 4 (Schulen, Sportlehrer)<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Seite 36 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
Auch hier zeigt sich, dass die Uttoxeterhalle von allen betrachteten Sportstätten am besten<br />
abschneidet und sowohl von den Vereinen als auch von den Schulen überaus positiv bewertet<br />
wird. Die alte Schulturnhalle im Ortsteil Klausdorf wird erwartungsgemäß am schlechtesten<br />
eingestuft. Auch die Hallen des Schulzentrums in Raisdorf bekommen eher schlechte<br />
Bewertungen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass auch hier der Bedarf für Ausbau und Erneuerung<br />
der Sportstätten vorhanden ist. Zu beachten ist bei dieser Zusammenstellung, dass<br />
einige der Befragten die Hallen aus dem jeweils anderen Ortsteil teilweise nicht kannten und<br />
diese daher auch nicht bewertet haben. Es handelt sich also in der Hauptsache um Bewertungen<br />
der tatsächlichen Nutzer.<br />
Die Einschätzung der Befragten, was die Eignung der Hallen für den Sport betrifft, ist sehr<br />
unterschiedlich. Das liegt daran, dass die Schulen und Vereine sehr unterschiedliche Ziele,<br />
Inhalte und Zielgruppen haben und von daher auch andere Nutzerinteressen verfolgen. Am<br />
weitaus besten schneidet hierbei aus Vereins- wie aus Schulsicht die modern ausgestattete<br />
Uttoxeterhalle ab. Daneben werden auch die Hallen im Ortsteil Klausdorf als für den Sportunterricht<br />
an Schulen gut geeignet eingestuft.<br />
Die Sauberkeit der Hallen ist für deren Gebrauch im Schul- und Vereinssport sehr wichtig. Sie<br />
hängt allerdings vom Einsatz der Reinigungskräfte ab. Oft gibt es zwischen den Nutzern unterschiedliche<br />
Einschätzungen, was die Sauberkeit betrifft, u. a. abhängig davon, zu welcher<br />
Tageszeit geputzt wird. Die Sauberkeit und die Hygiene in den Sporthallen werden von den<br />
Nutzern mit Ausnahme der Schulturnhalle in Klausdorf als überwiegend positiv bewertet,<br />
wenngleich diese Aspekte aus Sicht der Schulen kritischer bewertet werden.<br />
Festzustellen ist, dass für einige Sportarten eine klare Unterdeckung des Bedarfs an Hallenzeiten<br />
für Trainingszwecke (auch unter Wettkampfbedingungen) besteht, der durch eine<br />
Erweiterung der Gesamthallenflächen und ein verbessertes gesamtstädtisches Hallenmanagement<br />
behoben werden kann. Darüber hinaus besteht ein Mangel an für den Wettkampfsport<br />
in der Halle geeigneten Flächen (Handball, Basketball, Volleyball) im Ortsteil<br />
Klausdorf, so dass sich der Bedarf räumlich in diesem Ortsteil konzentriert, wenngleich durch<br />
einen Neubau ebenso im Ortsteil Raisdorf die jahreszeitlich bedingten Kapazitätsmängel behoben<br />
werden können (vgl. hierzu Kapitel III).<br />
Für die Hallen im Bereich des Schulzentrums in Raisdorf und die Schulturnhalle der Astrid-<br />
Lindgren-Schule sind zukünftig für die Sportvereine weitere erhebliche Kapazitätsengpässe<br />
zu erwarten, wenn die Schulen zu Ganztagsschulen mit einem auch im Sport entsprechend<br />
ausgeweiteten Angebot am Nachmittag umfunktioniert sogar werden. Die hierfür benötigten<br />
Hallenzeiten werden derzeit von Sportvereinen für ihren Jugendsport belegt. Bei Wegfall dieser<br />
Zeiten müsste die Nachwuchsförderung stark eingeschränkt, wenn nicht ganz aufgegeben<br />
werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
1.5 Zusammenfassung<br />
Kapitel II<br />
Es findet sich in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> eine differenzierte, aber dennoch monofunktional<br />
auf die klassischen Bedürfnisse des Schul- und Vereinssports ausgerichtete Sportstättenland-<br />
schaft mit wenig Raum für Innovationen und einem geringen Grad an Flexibilität der Raum-<br />
konzepte wieder. Kleingruppen sind teilweise gezwungen Räume zu nutzen, die nicht für den<br />
Sport ausgelegt und daher auch nur bedingt geeignet sind, wie die Nutzung des Vorraumes<br />
der Astrid-Lindgren-Schule, des Dachbodens des Jugendhauses und des Sitzungsraumes im<br />
Bürgerhaus in Klausdorf für regelmäßige Sportangebote zeigt.<br />
Abbildungen 16 und 17: Dachboden des Jugendhauses in Klausdorf (links),<br />
Vorraum der Astrid-Lindgren-Schule (rechts).<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Neben punktuellen Kapazitätsengpässen sind einige der Sporträume nicht mehr zeitgemäß<br />
bzw. sanierungsbedürftig und genügen nicht mehr den Erfordernissen an eine moderne<br />
Sportstätteninfrastruktur. Dies kann sowohl als Hemmnis für die Sportvereinsentwicklung –<br />
im leistungssportlichen wie im breitensportlichen Segment – als auch als Negativfaktor für<br />
eine etwaige Profilbildung und Ausweitung der Angebote im Bereich „Sport“ der örtlichen<br />
Schulen interpretiert und bewertet werden. Dieser Aspekt wiederum hat mittelbare Rückwirkung<br />
auf die zukünftige Entwicklung <strong>Schwentinental</strong>s als so genannter „weicher“ Standortfaktor<br />
im Wettbewerb der Städte und Regionen um Ansiedlung von Wohnbevölkerung und<br />
Wirtschaft und sollte daher explizit in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.<br />
2. Situationsanalyse derzeitiger Sport- und<br />
Bewegungsangebote<br />
Zur grundsätzlichen Bedeutung des Sports für die Stadt <strong>Schwentinental</strong> lassen sich folgende<br />
Aussagen treffen: Aus sportwissenschaftlicher Sicht ist es unstrittig, dass der Sport für die<br />
Bürgerinnen und Bürger und für das Gelingen des Gemeinwesens eine herausragende Bedeutung<br />
hat. Für den einzelnen Menschen stellt das Sporttreiben einen wichtigen Teil seines<br />
selbstbestimmten, sinnvollen Lebens dar. Er ist Ausdruck für seine Leistungsfähigkeit, Quelle<br />
für Lebensfreude, Gesundheit und Gemeinschaft und ein unverzichtbarer Teil seiner ganzheitlichen,<br />
körperlichen wie seelisch-geistigen Bildung. Das Gemeinwesen profitiert erheblich<br />
vom gemeinschaftsbildenden Wert des Sports und das mit ihm verbundene bürgerschaftliche<br />
Engagement, von der mit dem Sport erzielten ökonomischen Wertschöpfung sowie von den<br />
Seite 38 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
sportlichen Spitzenleistungen. In diesem Kontext kann sich eine Stadt im Wettbewerb der<br />
Städte um Arbeitsplätze und alternative Lebensräume herausragend profilieren. Dies trifft<br />
insbesondere für eine junge, naturnah und verkehrsgünstig gelegene Stadt wie <strong>Schwentinental</strong><br />
zu, die unter Nutzung ihrer Chancen ihr eigenes Profil schärfen muss und will.<br />
2.1 Organisierter Sport<br />
Der Vereinssport bildet traditionell, insbesondere im Jugendbereich, die zentrale Säule des<br />
Sports in einer Stadt. Er ist auch von außergewöhnlicher Wichtigkeit für das Fortbestehen<br />
einer Sportkultur, der traditionellen Sportarten in der Stadt und des leistungsorientierten<br />
Wettkampfsports.<br />
Das Sportangebot der Stadt <strong>Schwentinental</strong> ist sehr vielfältig und weist neben der Dominanz<br />
klassischer Sportarten auch Angebote aus den Bereichen der jüngeren Trends im Breitensport<br />
auf, wie beispielsweise Yoga oder Nordic Walking. Neben den beiden großen Mehrspartensportvereinen,<br />
dem TSV Klausdorf und dem Raisdorfer TSV, die den organisierten<br />
Sport in der Stadt dominieren, gibt es noch eine Vielzahl kleinerer, aber aufgrund der Besonderheiten<br />
ihres Angebots nicht weniger wichtige Einspartenvereine, die beispielsweise Kanusport<br />
oder Reiten anbieten und so das reichhaltige Angebot der klassisch ausgerichteten<br />
größeren Vereine komplementär ergänzen.<br />
Weiterhin findet organisierter Sport in den Angeboten der beiden ansässigen Volkshochschulen,<br />
der jeweiligen Ortsgruppen der Arbeiterwohlfahrt und des Deutschen Roten Kreuzes<br />
statt, die in der Hauptsache Tanzangebote sowie Yoga- und Tai-Chi-Kurse anbieten.<br />
Eine Besonderheit des Vereinssportlebens stellt die Präsenz des Behindertensports in Form<br />
von Rollstuhlsport bzw. Rollstuhlhockey dar, der vom Verein Raisdorf Panthers angeboten<br />
wird und in der weiteren Umgebung einzigartig ist.<br />
Kommerzielle Anbieter spielen in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> bis dato eine untergeordnete Rolle,<br />
da lediglich ein kleines Tanz- und Ballettzentrum am Rand des Ortsteils Klausdorf sowie<br />
ein kleines, spezialisiertes Fitnessstudio (unter 250 m²) für Frauen im Ortsteil Raisdorf vorhanden<br />
sind. Hier kann im bundesweiten Vergleich von einer deutlichen Unterdeckung des<br />
Bedarfs ausgegangen werden, da laut dem Deutschen Sportstudio-Verband (DSSV) im<br />
Durchschnitt auf 12.000 Einwohner je ein Studio mit ca. 800 m² Fläche kommt.<br />
Die Angebotspalette an Sportarten umfasst insgesamt folgende organisierte Sportarten:<br />
Aerobic, Autogenes Training, Badminton, Basketball, Bewegungstraining für Ältere, Bogenschießen,<br />
Eltern-Kind-Turnen, Fitness, Fußball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball,<br />
Jazz-Gymnastik, Judo, Kampfsport, Kanu, Laufen, Leichtathletik, Reiten, Rollstuhl-Sport, Rückenschulkurse,<br />
Schach, Schießen, Schwimmen, Selbstverteidigung für Frauen und Kinder,<br />
Tanzen, Tennis, Tai Chi, Tischtennis, Training für das Sportabzeichen, Turnen, Volleyball,<br />
Walking, Wassergymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Wandern, Yoga.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Tabelle 5: Anteil der in Sportvereinen organisierten Bevölkerung.<br />
Organisationsgrad<br />
Ortsteil Klausdorf 51,2 %<br />
Ortsteil Raisdorf 36,3 %<br />
Stadt <strong>Schwentinental</strong> 42,8 %<br />
Quelle: Eigene Erhebung, 2008<br />
Kapitel II<br />
Der Organisationsgrad der <strong>Schwentinental</strong>er Bevölkerung beträgt 42,8 % und liegt damit<br />
12,5 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt von 30,3 %. Dieser vergleichsweise hohe<br />
Organisationsgrad in <strong>Schwentinental</strong> ist aufgrund der sehr weiten Angebotspalette (von Reitsport<br />
bis Wassersport), die in dieser Vielfalt kaum eine Kommune zu bieten hat, sowie aufgrund<br />
der Vielzahl der Vereine und der dadurch vermutlich hohen Zahl an Mehrfachmitgliedschaften<br />
zu relativieren, verdeutlicht aber dennoch den hohen Stellenwert des Sports und die<br />
Wichtigkeit der Sportvereine in der Stadt. Außerdem beträgt der Anteil der nicht ortsansässigen<br />
Vereinsmitglieder im Ortsteil Klausdorf 30 %, so dass der tatsächliche Organisationsgrad<br />
dort wie auch in der Summe in <strong>Schwentinental</strong> geringer zu veranschlagen ist.<br />
Die beiden größten Vereine in <strong>Schwentinental</strong> werden nachfolgend kurz vorgestellt, da ihnen<br />
im Rahmen dieser <strong>Machbarkeitsstudie</strong> eine besondere Rolle als zentrale Akteure zukommt.<br />
Die Mitgliederzahlen unterstreichen die große Bedeutung dieser beiden Sportvereine.<br />
Tabelle 6: Mitgliederzahlen des TSV Klausdorf (Stand: 02.07.08) und des Raisdorfer TSV<br />
(Stand: 10.01.08) nach Altersgruppen und Geschlecht 11 .<br />
Verein<br />
TSV<br />
Klausdorf<br />
Raisdorfer<br />
TSV<br />
Mitglieder nach Altersgruppen<br />
bis 6 7-14 15-18 19-26 27-40 41-60 über 60 Gesamt<br />
m 99 350 133 75 117 285 178 1.237<br />
w 98 265 79 50 89 256 202 1.039<br />
ges. 197 615 212 125 206 541 380 2.276<br />
m 69 171 68 60 97 148 117 730<br />
w 73 127 22 14 116 157 150 659<br />
ges. 142 298 90 74 213 305 267 1.389<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
11 Die abweichenden Mitgliederzahlen im Vergleich zu den Abbildungen 1 und 2, Kapitel I, Abschnitt 2,<br />
resultieren aus unterschiedlichen Zeiten der Erhebung. Schwankungen von 10-20 % über das Jahr<br />
gesehen entsprechen der normalen Fluktuation von Mitgliederzahlen in Sportvereinen.<br />
Seite 40 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
Der TSV Klausdorf setzt sich aus insgesamt 17 Sparten zusammen: Badminton, Basketball,<br />
Fußball, Gymnastik, Handball, Judo, Leichtathletik, Kanu, Schach, Sportschützen und Bogenschießen,<br />
Schwimmen, Tischtennis, Turnen, Volleyball, Wandern, Breitensport (Walking-Treff,<br />
Lauf-Treff, Fitness, Jazz-Gymnastik, Wassergymnastik, Training für das Sportabzeichen, Rückenschulkurse).<br />
Der Raisdorfer Turn- und Sportverein von 1922 e.V. hat Aktive in 19 Sparten: Badminton,<br />
Basketball, Fußball, Gesundheitssport, Jugendfußball, Handball, Judo, Leichtathletik, Laufen,<br />
Skat, Spielmannszug, Sportabzeichen, Schwimmen, Tanzen, Tischtennis, Turnen und Gymnastik,<br />
Volleyball, Walking-Treff, Yoga.<br />
2.2<br />
2.3<br />
Nicht organisierter Sport<br />
Aktuelle wissenschaftliche Studien weisen nach, dass die Zahl der Personen, die gelegentlich<br />
informell, also außerhalb eines Sportvereins ihren Sport treiben, bei Weitem größer ist als die<br />
Zahl derjenigen, die dem organisierten Vereinssport nachgehen. Wobei auch viele, die informell<br />
Sport treiben, gleichzeitig Vereinsmitglieder sein können. In <strong>Schwentinental</strong> wurde im<br />
Rahmen der vorliegenden <strong>Machbarkeitsstudie</strong> keine Erhebung durchgeführt, die Zahl der<br />
Gelegenheitssportler kann aber zwischen 25 % und 80 % der Gesamtbevölkerung betragen<br />
(Hübner 2008).<br />
Über den Bereich des informellen und nicht organisierten Sports sind daher keine quantifizierbaren<br />
Aussagen möglich. In Hintergrundgesprächen und einzelnen Gesprächen mit Bürgerinnen<br />
und Bürgern (vornehmlich im Schulalter) wurde jedoch der Eindruck bestätigt, dass<br />
es abseits des Vereinssports selbst organisierte und informelle Sportaktivitäten gibt. Diese<br />
reichen vom Joggen über Skateboarden bis hin zu aufwändig selbst angelegten Dirt-Bike-<br />
Parcours in der Gegend um Neuwühren (südlich des Ortsteils Raisdorf). Darüber hinaus<br />
konnte keine nennenswerte Nutzung des öffentlichen und halböffentlichen Raumes für informellen<br />
Sport beobachtet werden. Dieser Befund verwundert nicht, da Jugendliche in Ermangelung<br />
geeigneter Räume gezwungen sind, beispielsweise in das benachbarte Kiel auszuweichen,<br />
wie einige Gesprächspartner angaben.<br />
Methodisch bedingt (da im Rahmen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> keine Bürgerbefragung zum<br />
Sportverhalten durchgeführt wurde) und aufgrund der Aufgabenstellung, die gedeckten<br />
Sportstätten in den Fokus der Untersuchung zu stellen, muss es bei diesen qualitativen Aussagen<br />
bleiben. Formen des nicht organisierten Sports sollten bei der Planung einer neuen<br />
Halle samt ihrer Außenanlagen durch weitere Befragungen respektive die Beteiligung der<br />
potenziellen Nutzer berücksichtigt werden.<br />
Schulsport<br />
Der Schulsport ist eine wichtige Säule des Sports, da er alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen<br />
erreicht und, je nach seiner Qualität, wesentliche Motivationsgrundlagen für ein<br />
lebenslanges Sporttreiben legt. Eine Analyse der Aktivitäten im Schulsport ist daher ein wichtiger<br />
Teilaspekt zur Charakterisierung der Sportsituation in <strong>Schwentinental</strong>. Die Schulen im<br />
Untersuchungsgebiet sind aus diesem Grunde schriftlich und mündlich zur Sportsituation an<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel II<br />
ihrer Schule befragt worden und um eine Einschätzung zum Bedarf für eine neue Halle in<br />
<strong>Schwentinental</strong> gebeten worden.<br />
Die Schulen in den beiden Ortsteilen <strong>Schwentinental</strong>s sind als sehr engagiert im Bereich<br />
Sport zu bezeichnen. Dieses Engagement zeigt sich in einem Angebot, das für Kommunen<br />
vergleichbarer Größe nicht selbstverständlich ist. Hierbei spielt die sehr gute quantitative<br />
Ausstattung mit verschiedenen Sportstätten im direkten Umfeld der Schulen eine große Rolle.<br />
So kann die Astrid-Lindgren-Grundschule beispielsweise für ihre Schulklassen Schwimmunterricht<br />
in der an den Schulhof angrenzenden Schwimmhalle anbieten 12 .<br />
Auch das Schulzentrum in Raisdorf zeigt vielfältige Aktivitäten im Sportbereich und konnte in<br />
allen Schulformen ausreichend Sportunterricht anbieten. Zudem zeugen Erfolge bei Schulwettbewerben<br />
von einer hohen Sportaffinität und einem hohen Engagement der Lehrkräfte,<br />
die auch in den Nachmittagsstunden Sport-AGs anbieten.<br />
Einen positiven Impuls für die Entwicklung des Schulsports könnten die Einrichtung eines<br />
gymnasialen Zweigs im Schulzentrum Raisdorf und die Einführung der Ganztagsschule bringen.<br />
Dies hätte neben dem Sanierungsbedarf einiger Sportaußenanlagen aber auch einen<br />
entsprechenden Mehrbedarf an Hallenkapazitäten zur Folge. Diese Szenarien müssen zwingend<br />
bei den Planungen für eine neue Halle in <strong>Schwentinental</strong> mitbedacht werden. Hier<br />
könnte das Aufstellen eines Sportentwicklungsplanes für die Gesamtstadt zur gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Sportsituation verlässliche Planungsgrundlagen liefern.<br />
2.4<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Schwentinental</strong> hat gute Voraussetzungen für eine positive Weiterentwicklung in allen Bereichen<br />
des Sports. Allen voran zu nennen sind die Sportvereine mit ihren vielseitigen Angeboten<br />
und einem leistungssportlichen Schwerpunkt in der Sparte Basketball im Ortsteil Klausdorf.<br />
Weiterhin zeigen die örtlichen Schulen ein hohes Engagement und fördern die sportliche<br />
Entwicklung der Kinder und Jugendlichen mit diversen Angeboten unter Ausnutzung der<br />
reichhaltigen Sportinfrastruktur (speziell die Schwimmbäder). Flankiert werden diese Maßnahmen<br />
von dem Sport- und Gesundheitsangebot der freien Träger und einiger weniger<br />
kommerzieller Anbieter.<br />
Es ist insbesondere im Ortsteil Klausdorf hinsichtlich der Funktionalität der Hallen ein Defizit<br />
festzustellen, das in Kombination mit den punktuellen Kapazitätsengpässen ein Indiz für einen<br />
Bedarf für eine Erneuerung respektive Erweiterung der Sportstätteninfrastruktur liefert.<br />
12 Zurzeit kann dieser nicht angeboten werden, da die Schwimmhalle aufgrund akuten Sanierungsbedarfs<br />
für eine nicht absehbare Dauer gesperrt ist (vgl. Kieler Nachrichten vom 09.04.2008 und vom<br />
04.06.2008).<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
III. Bedarfsanalyse<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
Kapitel III<br />
Der gesamtgesellschaftliche Wandel der vergangenen Dekaden führt mittelbar auch zu ei-<br />
nem Wandel des Sportverhaltens und der Bedeutung des Sports. Pluralisierte Lebensstile und<br />
Individualisierungstendenzen sowie veränderte Zeitbudgets in Zeiten flexibler Arbeitszeiten<br />
und unsteter Erwerbsbiografien als einige seiner markanten Ausprägungen bleiben nicht ohne<br />
Einfluss auf die Nutzung („den Konsum“) von Sportangeboten und das individuelle Sportverhalten.<br />
Die Sportentwicklung ist integraler Bestandteil der Entwicklung einer Stadt und muss die<br />
grundsätzlichen Rahmenbedingungen, in den sich Kommunalpolitik und das Leben der Menschen<br />
vollzieht, berücksichtigen.<br />
Im Einzelnen sind folgende Bereiche für die Beurteilung der Ist-Situation und für die Prognose<br />
der Sportentwicklung entscheidend:<br />
• die Bevölkerungsentwicklung,<br />
• die allgemeine Sportentwicklung,<br />
• die Vereinsentwicklung,<br />
• sowie die Schulentwicklung,<br />
• die Stadtentwicklung und Entwicklungen im Umland.<br />
1.1 Bevölkerung<br />
Vor dem Hintergrund der gesamtdeutschen Bevölkerungsentwicklung müssen zusätzlich lokale<br />
Daten der jeweiligen Kommune herangezogen werden, um die Entwicklung der Bevölkerung<br />
zuverlässig prognostizieren zu können. Relevante Daten sind dabei die Bevölkerungsstruktur<br />
(Einwohnerzahl, Geschlechter-, Alters-, Sozialstruktur, Ausländeranteil, Bildungsstand,<br />
Einkommen), sowie die Bevölkerungsentwicklung.<br />
Für die Stadt <strong>Schwentinental</strong> lassen sich allgemein die folgenden Aussagen treffen: Die Bevölkerung<br />
wird strukturell älter und dabei treten in geringem Maße Unterschiede zwischen<br />
den beiden Ortsteilen auf.<br />
Die Bevölkerung des Ortsteils Klausdorf stagniert quantitativ und wird strukturell älter. Im<br />
Ortsteil Raisdorf schrumpft die Bevölkerungszahl (moderat), die Bevölkerung wird strukturell<br />
älter (siehe Abbildung 18 und 20).<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
Abbildung 18 und 19: Bevölkerungsentwicklung in den Ortsteilen Klausdorf (oben) und<br />
Raisdorf (unten) 2005 bis 2020.<br />
Frauen Männer<br />
StaNord 53<br />
100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Frauen Männer<br />
100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100<br />
2006 2020<br />
Frauen Männer<br />
StaNord 53<br />
100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 2006<br />
1.2 Sportentwicklung<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
StaNord 53<br />
Frauen Männer<br />
100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100<br />
Der Sport als fester Bestandteil unserer Alltagskultur unterliegt einem kontinuierlichen Wan-<br />
del. Dieser Wandel findet nicht autonom statt und kann somit auch nicht losgelöst von den<br />
gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden.<br />
Individualisierungstendenzen führen daher immer häufiger zu einer Selbstorganisation im<br />
Sport. Der demografische Wandel sowie Zu- und Abwanderungstendenzen verändern die<br />
Sportnachfrage. Neue Motive des Sporttreibens wie Fitness- und Gesundheitsbewusstsein<br />
lösen zunehmend den wettkampforientierten Sport ab. Die rasante Zunahme von Trendsportarten<br />
sorgt zusätzlich für eine kaum überschaubare Vielfalt an neuartigen Bewegungsund<br />
Sportaktivitäten, die ein darauf ausgerichtetes Sportangebot nach sich ziehen müssen<br />
(vgl. hierzu Abbildung 20).<br />
StaNord 53<br />
Seite 44 von 134<br />
5<br />
0<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 20: Ausprägungsformen der Sport- und Bewegungsaktivitäten.<br />
Die Bedeutung gesundheitsorientierter<br />
Sportformen wird ansteigen<br />
Der Anteil der leistungs- und<br />
wettkampfsportlichen Aktivitäten an<br />
allen Sportaktivitäten wird sinken<br />
Es werden im Vergleich zu heute<br />
weniger Personen klassische<br />
Mannschaftssportarten betreiben<br />
Die Zahl der Sportarten wird zunehmen<br />
3,3<br />
7,2<br />
15,6<br />
17,8<br />
20,8<br />
34,6<br />
0 20 40 60 80<br />
kumuliert Prozentwerte der Nennungen 4 und 5 auf einer Skala von 1 = "sehr gering" bis 5 = "sehr<br />
hoch" (Wahrscheinlichkeit und Intensität) bzw. 1 = "sehr schlecht" bis 5 = "sehr gut" (Beurteilung)<br />
56,2<br />
60,5<br />
60<br />
58,9<br />
83,8<br />
Beurteilung Intensität Wahrscheinlichkeit<br />
Quelle: Delphi-Studie „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“,<br />
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS)<br />
89<br />
100<br />
Kapitel III<br />
Grundlage für die Ausübung der meisten Sportarten sind geeignete Sportstätten. Diese werden<br />
zum Großteil zu ca. 60 % von den Kommunen und zu ca. 30 % von den Vereinen und<br />
Verbänden betrieben. Durch die angespannte Haushaltslage einiger Kommunen, die eine<br />
genaue Planung und eine restriktive Sportförderung erforderlich macht, wird die Versorgung<br />
der Bevölkerung mit den relevanten Sportanlagen erschwert. Für die öffentliche Sportverwaltung,<br />
aber auch für die Sportvereine, die von den öffentlichen Zuwendungen profitieren,<br />
entstehen neue Rahmenbedingungen (vgl. Abbildung 21).<br />
Abbildung 21: Infrastrukturelle Entwicklungsprozesse bei Hallen und Räumen.<br />
Die Bedeutung von kleineren Sportund<br />
Bewegungsräumen im<br />
Wohnquartier wird zunehmen.<br />
Hallen und Räume werden zukünftig<br />
verstärkt so geplant werden, dass<br />
sie modular erweiterbar bzw<br />
rückbaubar sind.<br />
In Städten (ab 25.000 Ew) werden<br />
sich sportspezifische Hallentypen<br />
herausbilden (z.B. Ballspielhalle,<br />
Gerätturnhalle)<br />
4,1<br />
9,4<br />
17,2<br />
25,4<br />
29,5<br />
0 20 40 60 80 100<br />
55,1<br />
Beurteilung Intensität Wahrscheinlichkeit<br />
kumuliert Prozentwerte der Nennungen 4 und 5 auf einer Skala von 1 = "sehr gering" bis 5 = "sehr hoch" (Wahrscheinlichkeit und Intensität) bzw.<br />
1 = "sehr schlecht" bis 5 = "sehr gut" (Beurteilung)<br />
Quelle: Delphi-Studie „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“,<br />
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS)<br />
Seite 45 von 134<br />
80,6<br />
90,5<br />
88,9
1.3<br />
1.4<br />
1.5<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Vereinsentwicklung<br />
Kapitel III<br />
Die Vereinsentwicklung muss vor dem Hintergrund der allgemeinen Sportentwicklung und<br />
dem demografischen Wandel betrachtet werden; sie ist u. a. abhängig von Prognosen zum<br />
Sportengagement.<br />
Die Vereine in <strong>Schwentinental</strong> setzen in dieser Hinsicht folgende Schwerpunkte in ihrer Entwicklung:<br />
• Angebote für die Zielgruppe „Senioren“ und „50plus“ sollen ausgeweitet werden,<br />
• mehr Angebote im Gesundheitssport, Wellness und den so genannten „Ruhesportarten“,<br />
die einen entsprechenden Raumbedarf haben,<br />
• Kooperationen mit Krankenkassen,<br />
• Angebote zu früheren Tageszeiten (Bedarf an hauptamtlichen Trainern),<br />
• leistungssportliche Entwicklung abhängig von Finanzen und Kapazitäten,<br />
• Ausweitung der Angebote für Kinder und Jugendliche,<br />
• Abstimmung des Angebots mit anderen Anbietern und VHS etc.,<br />
• statt klassischem Vereinsangebot mehr Kurse anbieten.<br />
Schulentwicklung<br />
Die Entwicklung der Schulen hängt ebenfalls von der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung<br />
ab und wird darüber hinaus durch Stadtentwicklung und die Entwicklungen im Umland beeinflusst.<br />
Die Schulentwicklungspläne für die beiden Ortsteile Klausdorf und Raisdorf (Stand:<br />
Januar bzw. Februar 2008) prognostizieren jeweils einen z. T. starken Rückgang der Schülerzahlen<br />
bis zum Jahr 2026, der je nach Schulform bis zu 50 % gegenüber dem derzeitigen<br />
Stand betragen wird.<br />
Die Stadt- und Regionalentwicklung wird wesentlich durch politische Entscheidungen beeinflusst.<br />
Diese legen die Strategien fest, wie auf die zu erwartenden Alterungs- und Schrumpfungstendenzen<br />
reagiert wird und in welche Richtung sich in diesem Fall die Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
zukünftig entwickeln wird. Sie sind somit die bestimmende Einflussgröße für die Rahmenbedingungen,<br />
in denen sich auch der Sport in der Stadt entwickeln wird.<br />
Prognosen<br />
Auch die Sportlandschaft in <strong>Schwentinental</strong> wird sich dem skizzierten Wandel stellen müssen,<br />
der sich in veränderter Nachfrage und einer zunehmenden Informalisierung und Ausdifferenzierung<br />
des Sports äußert. Daher gilt es sowohl in Bezug auf die Angebotspalette des Sports<br />
als auch im Hinblick auf die Sportstätteninfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> Maßnahmen zu ergreifen,<br />
die den gewandelten Bedürfnissen neuer und alter Nutzergruppen Rechnung tragen.<br />
Die Nachfrage nach „traditionellen“ Angeboten des Breitensports und nach klassischen<br />
Mannschaftssportarten wird stagnieren oder sogar geringer werden, dagegen wird das Segment<br />
Gesundheitssport und Fitness/Wellness in den Mittelpunkt rücken. Für die Jugend werden<br />
innovative Trends bedeutender werden, dabei neigen Mädchen und Frauen mehr den<br />
expressiven Sportarten zu als Jungen und Männer.<br />
Seite 46 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
Als eine große und stetig wachsende Nachfragergruppe werden die so genannten „aktiven<br />
Alten“ oder auch „jungen Alten“ und „Best-Ager“ neben ihrem zunehmenden Einfluss in Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr zu Trendsetzenden im Bereich des Sports.<br />
Neben der deutlichen quantitativen Reduktion wird es auf der qualitativen Ebene zu Veränderungen<br />
der Nachfragemuster kommen. Durch die zukünftige Altersstruktur werden andere<br />
Nachfragergruppen an Gewicht gewinnen. Die Nachfragergruppe der Älteren wird durch höhere<br />
qualitative Ansprüche an Waren und Dienstleistungen, mehr Wohlstand und einen allgemein<br />
besseren Gesundheitszustand als die Altengeneration zuvor gekennzeichnet sein.<br />
Dies bedeutet, dass sich der kommerzielle wie der Vereinssport immer mehr dieser Gruppe<br />
wird zuwenden müssen, um deren Bedürfnissen zu entsprechen und sie als „Kunden“ an sich<br />
zu binden. Um die soziale Säule der Nachhaltigkeit (des Sports) in <strong>Schwentinental</strong> zu sichern<br />
wird es aber auch nötig sein, der Polarisierung zwischen so genannten „Best-Agern“ oder<br />
den als Zielgruppe begehrten „Silver-Consumers“ auf der einen Seite und denjenigen, die im<br />
höheren Lebensalter von (relativer) Armut bedroht sind, auf der anderen Seite Rechnung zu<br />
tragen. Es müssen auch für weniger begüterte Haushalte Angebote vorgehalten werden, so<br />
dass – auch im Bereich „Sport“ – keine Zugangsbarrieren oder ungleiche Teilhabechancen<br />
entstehen.<br />
1.6 Nutzerinteressen<br />
Als Nutzerinteressen ist das Zusammenspiel folgender Nutzergruppen und ihrer gruppenspezifischen<br />
Bedarfe in Bezug auf Sportstätten und Räume sowie hinsichtlich der jeweiligen Nutzungsdauer<br />
und Intensität zu verstehen. Diese oftmals subjektiven Einschätzungen aus Sicht<br />
der tatsächlichen und potenziellen Nutzer müssen quantifizierbaren Daten gegenübergestellt<br />
werden, so dass im Abgleich dessen ein möglichst realistisches Bild des tatsächlichen Bedarfs<br />
entsteht.<br />
Abbildung 22: Übersicht über alle für die Bedarfsermittlung relevanten Akteure.<br />
Schulen Seniorengruppen<br />
Sonst. Vereine<br />
Sportvereine<br />
Parteien<br />
AWO Verwaltung<br />
BEDARF<br />
VHS DRK<br />
Verwaltung<br />
Kulturelle Gruppen Jugendgruppen<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Seite 47 von 134<br />
Feuerwehr<br />
…
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
Da nicht alle erforderlichen Daten in der notwendigen Tiefe vorlagen (im Wesentlichen bedingt<br />
durch das Fehlen einer Einwohnerbefragung zum Sportverhalten), fußen die nachfolgenden<br />
Ausführungen auf den qualitativen Interviews, die mit Vertretern der Schulen und<br />
Vereine geführt wurden und der Auswertung der standardisierten Fragebögen, mit denen die<br />
Kapazitätsbedarfe aus Sicht der Vereine eingeschätzt wurden. Darüber hinaus wurden Vergleichsdaten<br />
aus anderen sportwissenschaftlichen Veröffentlichungen und Gutachten zur<br />
Beurteilung herangezogen.<br />
Weitere wichtige Einflussgrößen, die betrachtet wurden, sind die Vereinsentwicklung, der<br />
Organisationsgrad der Bevölkerung in Sportvereinen und die Schulentwicklung.<br />
Der derzeitige Mehrbedarf an Hallenzeiten pro Woche aufgrund von Kapazitätsengpässen<br />
stellt sich laut Befragung wie folgt dar:<br />
Vereine:<br />
Schulen:<br />
• TSV Klausdorf: je nach Sparte zw. 1 Stunde (im Winter) bis 8 Stunden Mehrbedarf;<br />
insgesamt bis zu 26,5 Stunden,<br />
• Raisdorfer TSV: gelegentlich Engpässe, ohne diese quantifizieren zu können; Engpässe<br />
im Winterhalbjahr,<br />
• TC Schwentine: kein zusätzlicher Bedarf,<br />
• Raisdorfer FC 06: 2 Stunden im Winter.<br />
• Nachfrage in Wesentlichen gedeckt,<br />
• nur gelegentliche Engpässe durch Sonderveranstaltungen am Wochenende, wenn<br />
dadurch die Hallen entweder bis Montag oder bereits ab Freitag blockiert sind.<br />
Die Schulen schätzen die ihnen zugewiesenen Hallenkapazitäten als ausreichend ein und<br />
haben im Bereich Qualität Beanstandungen, wie u. a. auch die mangelhafte Sauberkeit der<br />
Hallen. Die generelle Zufriedenheit der Schulen mit der vorliegenden Situation rührt sicherlich<br />
daher, dass die Schulen im Untersuchungsgebiet Vorrang genießen und so in den Vormittagsstunden<br />
die Hallen „für sich“ haben und weder mit dem Vereinssport noch mit anderen<br />
Schulen um Hallenzeiten konkurrieren müssen. Allein die Blockade der Hallen für den<br />
Auf- und Abbau sportferner Veranstaltungen in der Uttoxeterhalle wie in der Großen Schwentinehalle<br />
sorgen für gelegentliche Unzufriedenheit, da dadurch regelmäßig dieselben Klassenstufen<br />
am Freitag und Montag von Unterrichtsausfällen betroffen sind. Die Schulen und<br />
die Sportlehrkräfte plädieren in diesem Zusammenhang für ein effizienteres Hallenmanagement.<br />
Die befragten Sportvereine gaben an, dass es insbesondere im Winterhalbjahr zu Kapazitätsengpässen<br />
in den vorhandenen Hallen kommt. Dies trifft insbesondere auf den TSV Klausdorf<br />
zu, der beinahe über alle Sparten, die Hallensportarten anbieten, hinweg angab, über zu<br />
wenige Hallenzeiten zu verfügen. Beide Vereine, der TSV Klausdorf sowie der Raisdorfer TSV<br />
gaben an, dass mangelnde Hallenkapazitäten einer zukunftsweisenden Vereinsentwicklung<br />
hin zu mehr Angeboten in den Bereichen Gesundheitssport und Wellness im Wege stünden.<br />
Seite 48 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
Das damit verbundene Erfordernis an qualifizierten Trainern hingegen wäre kein Problem.<br />
Entweder würde es bereits heute zur Verfügung stehen, bzw. ausgebildet werden, was auch<br />
entsprechend finanziert werden könne.<br />
Diese subjektiven Aussagen über etwaige Kapazitätsengpässe lassen sich empirisch und objektiv<br />
allerdings nur dann zur Gänze überprüfen, wenn alle Angaben über Gruppengrößen<br />
vorliegen, alle Möglichkeiten von Organisationsoptimierung erfüllt und die Weiterentwicklung<br />
der Vereine für alle Sparten prognostiziert werden kann. Da dies im Rahmen dieser <strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
aus Zeit- und Kostengründen nicht durchführbar war und Prognosen im Wettkampfsport<br />
nur schwer aufzustellen sind, kann der angegebene Kapazitätsengpass nur für<br />
einzelne Sparten exemplarisch nachvollzogen werden.<br />
Die zur Verfügung stehenden Hallenkapazitäten werden von den befragten Schulen und Vereinen<br />
– nach deren einzelnen Sparten differenziert – zum Teil sehr unterschiedlich beurteilt.<br />
Es stehen also auch innerhalb eines Vereines unterschiedliche Nutzerinteressen einander<br />
gegenüber. Die Gegensätze verlaufen nicht allein an der Grenze zwischen Feldsportarten und<br />
Hallensportarten, sondern auch zwischen den einzelnen Sparten der Hallensportarten. Auch<br />
wird auf Vereinsebene teilweise Klientelpolitik betrieben, die die eigenen Interessen in den<br />
Vordergrund rückt. Im Abgleich mit den tatsächlichen Belegungen und den Anforderungen<br />
der Normsportarten nach Vergleichsdaten ergibt sich hingegen oft ein anderes Bild.<br />
Festzuhalten bleibt, dass für einige Sportarten eine klare Unterdeckung des Bedarfs an Hallenzeiten<br />
für Trainingszwecke in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> vorliegt. Durch die räumliche Konzentration<br />
der Unterdeckung im Ortsteil Klausdorf werden dort sowohl die Breiten- als auch<br />
leistungssportliche Entwicklung (Basketball, Volleyball) behindert. Hier kann eine effizientere<br />
Verteilung der zur Verfügung stehenden Hallenzeiten nur geringfügig für Verbesserungen<br />
sorgen. Der Bedarf ist so groß, dass ein Ausbau der Hallenkapazitäten erforderlich ist.<br />
Gestützt wird dieser Befund zusätzlich dadurch, dass den interviewten Vereinsvertretern zufolge<br />
die Vereinsentwicklung mangels geeigneter Räume im Bereich Gesundheitssport stagniert.<br />
Hier fehlen insbesondere Kleingruppenräume mit entsprechender Ausstattung.<br />
Es sei in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf den bereits beschriebenen Zustand<br />
der vorhandenen Hallen hingewiesen, die zum Teil deutliche Mängel aufweisen (Sanierungsbedarf)<br />
und nicht mehr den modernen Anforderungen an eine Sportstätte genügen.<br />
Seite 49 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
2. Nutzungsanforderungen<br />
Kapitel III<br />
Die Kapazitätsanforderungen ergeben sich aus den Normen der Sportarten, wie die folgende<br />
Übersicht zeigt.<br />
Tabelle 7: Kapazitätsanforderungen verschiedener Sportarten in gedeckten<br />
Sportstätten.<br />
Sportfläche Einzelhalle Doppelhalle Dreifachhalle<br />
Zulässige<br />
Maße in m<br />
Sportart Länge Breite<br />
15x27x5,5<br />
Hallenteil<br />
22x26x7<br />
Hallenteil<br />
22x18x7<br />
ungeteilt<br />
27x45x7<br />
Hallenteil<br />
27x15x7<br />
Einzelhalle<br />
für Spiele<br />
Badminton 13,4 6,1 O X X X X X<br />
Basketball 24-28 13-15 X ,1) X, 1) X X, 1) X<br />
Fußball 30-50 15-25 X X<br />
Handball 40 20 X X<br />
Hockey 36-44 18-22 X X<br />
Kunstturnen 29 16 O O O X O X<br />
Sportgymnastik 12 12 X, 2) X X X X X<br />
Tischtennis 2,74 1,525 X X X X X X<br />
Volleyball 18 9 O, 3) X X X X X<br />
X Nutzbar für Wettkampf und Trainingsbetrieb<br />
O Nutzbar für Trainingsbetrieb<br />
1) nicht international<br />
2) empfohlene Hallenhöhe 7 m, international 8 m<br />
3) Hallenhöhe nach Wettkampfbestimmungen 7 m<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Seite 50 von 134<br />
22x44x7
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
Nachfolgend werden die Nutzungsanforderungen und Bedarfe, die bei der abschließenden<br />
Prognose sowie der Analyse der wichtigsten Handlungsfelder und für die Ableitung entsprechender<br />
Empfehlungen für eine neue Halle in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> von Bedeutung sind,<br />
skizziert.<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
Anforderungen des Vereinssports<br />
Die Eignung der Schulturnhallen für bestimmte Sportarten des Vereinssports im Jugend-,<br />
Erwachsenen- und Normsport ist eingeschränkt und produziert in diesem Segment Kapazitätsengpässe.<br />
Die prognostizierbare positive Mitgliederentwicklung im Seniorensport der beiden<br />
großen Sportvereine in der Stadt lässt in Zukunft noch mehr Kapazitätsengpässe erwarten.<br />
Eine Ausweitung des klassischen Vereinsangebots wird insbesondere in Sportarten wie<br />
Badminton, Volleyball, Inline-Skaten und Inline-Hockey sowie Nordic Walking für möglich<br />
gehalten, da sich diese, gemessen an den Verbandszahlen, derzeit außergewöhnlicher Beliebtheit<br />
erfreuen und somit als stabile Trendsportarten zu bezeichnen sind. Auch wenn diese<br />
zukünftigen Kapazitätsanforderungen nicht exakt zu quantifizieren sind, ist doch eine Erweiterung<br />
der Sportstätteninfrastruktur durch eine wettkampfgerechte Dreifachsporthalle und<br />
ergänzende Kleingruppenräume zweifellos notwendig. Dadurch wird sowohl einer leistungssportlichen<br />
Entwicklung als auch der allgemeinen Entwicklung der Vereine durch eine Ausweitung<br />
des Angebots in dem Bereich der Wellness- und Gesundheitssportangebote eine<br />
solide und tragfähige Basis gegeben, die sie in die Lage versetzt, sich als moderne Vereine<br />
zu profilieren.<br />
Anforderungen des Schulsports<br />
Der zu erwartende Ausbau zu Ganztagesschulen wird vermutlich trotz der demografischen<br />
Perspektive zu Kapazitätsproblemen im Hallen- und Außenbereich für den Bereich Schulsport<br />
führen, da die Angebote in den Nachmittagsstunden dann mit den Trainingszeiten der Vereine<br />
kollidieren können. Hier bleibt allerdings abzuwarten, wie sich der allgemeine Trend zur<br />
Abnahme der Schülerzahlen und die mittel- und langfristige Bevölkerungsentwicklung der<br />
Stadt <strong>Schwentinental</strong> auswirken werden, da diese beiden Einflussgrößen auch für die Auslastung<br />
der Hallen durch den Schulbetrieb von großer Bedeutung sind.<br />
Generelle Anforderungen an moderne kommunale<br />
Sportstätten<br />
Wenn ein Neubau erfolgt, sollte die Halle als Mutifunktionshalle nutzbar sein. Das bedeutet<br />
einerseits, dass sie den steigenden Bedarf an kleinen Spiel- und Bewegungsräumen in Gymnastikraumgröße<br />
berücksichtigen muss, z. B. durch Zuführung von Nebenräumen (wie Eingangsbereiche,<br />
Zuschauergalerie) oder Unterteilung der Sportfläche in getrennt voneinander<br />
nutzbare Einzelräume (mobile Elemente u. a.). Andererseits bedeutet es, dass die Halle auch<br />
zu vielfältigen kulturellen Zwecken wie Schultheater, Schulversammlungen, Treffen bürgerschaftlicher<br />
Gruppen und als Veranstaltungshalle für Events und Messen nutzbar sein muss.<br />
Es ist im Sinne der Nachhaltigkeit bei der Planung einer neuen Sporthalle darauf zu achten,<br />
dass diese an die Stadtentwicklungsprozesse angepasst und in eine Gesamtentwicklungsstrategie<br />
eingebettet wird. Dies kann über die Dimensionierung und das Konzept der Halle ge-<br />
Seite 51 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel III<br />
schehen, aber auch durch eine auf Veränderbarkeit ausgelegte Bauweise, die einen Rückbau<br />
oder auch eine Erweiterung relativ problemlos zulässt.<br />
Es hat in Zukunft für Kommunen kaum noch Sinn, allein Sportaktivitäten vorbehaltene Anlagen<br />
zu bauen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sollte immer eine Vielfachnutzung verfolgt<br />
werden.<br />
Abbildung 23: Diversifikation der Anlagentypen.<br />
Die Veränderung der Nachfragestruktur im Sport wird einen Umbau alter<br />
Sportanlagen erforderlich machen<br />
Veränderungen im Sportverhalten (Differenzierung) erfordern künftig eine<br />
Erweiterung der Anlagenvielfalt (Diversifikation der Sportanlagentypen)<br />
Sportanlagen gleichen Typs werden in Zukunft eine Vielfalt an<br />
unterschiedlichen Gestaltungsformen aufweisen<br />
Für neue Sportentwicklungen werden kostengünstige Bauweisen für eine<br />
kurz- bis mittelfristige Nutzung mit anschließender geordneter Entsorgung an<br />
Bedeutung gewinnen<br />
Mobile, auf- und abbaubare Sportanlagen werden in Zukunft als<br />
Infrastrukturergänzung für Sportveranstaltungen an Bedeutung gewinnen<br />
Aufgrund der schnell wechselnden Moden und Trends im Sport werden<br />
Sportanlagen zunehmend nach dem Prinzip der Veränderbarkeit gebaut<br />
kumuliert Prozentwerte der Nennungen 4 und 5 auf einer Skala von 1 = "sehr gering" bis 5 = "sehr<br />
hoch" (Wahrscheinlichkeit und Intensität) bzw. 1 = "sehr schlecht" bis 5 = "sehr gut" (Beurteilung)<br />
8,3<br />
11<br />
17,8<br />
18,8<br />
16,6<br />
27,1<br />
48,4<br />
53,5<br />
50,8<br />
53,7<br />
61,9<br />
61,1<br />
61,1<br />
70,5<br />
71,3<br />
74,6<br />
80,6<br />
77,8<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Beurteilung Intensität Wahrscheinlichkeit<br />
Quelle: Delphi-Studie „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“<br />
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS)<br />
2.4 Entwicklung neuer Sportbedarfe<br />
Die absolute wie anteilige Zunahme der älteren Bürger an der Bevölkerung <strong>Schwentinental</strong>s<br />
erfordert zukünftig eine Ausweitung des Angebots im Bereich Gesundheit, Fitness, Wellness<br />
und Ausdauersport. In beiden Ortsteilen fehlen hierbei Kapazitäten in kleinen Sporträumen<br />
und entsprechend gestaltete Infrastruktur.<br />
Jugendliche bevorzugen Natur-, Erlebnis-, Team-, Fitness- und Ausdauersport. Derzeit fehlen<br />
ausgewiesene auf die Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnittene Sporträume, wie z. B.<br />
eine Skateranlage oder Kletterwände. Diese wären in oder an einer neuen Halle integrierbar.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 24: Angaben zum Sportaktivitätsgrad.<br />
Die Sportaktivität von älteren<br />
Menschen über 60 Jahre wird<br />
ansteigen<br />
Der Prozentsatz der Angebote<br />
anderer Anbieter an allen<br />
Sportangeboten wird zunehmen<br />
Der Anteil der Sportaktivitäten in<br />
den Fitness- und<br />
Gesundheitsstudios wird zunehmen<br />
Die Zahl der in Sportvereinen<br />
organisierten Sportlerinnen und<br />
Sportler wird abnehmen<br />
Der Anteil der Sportaktiven an der<br />
Gesamtbevölkerung wird insgesamt<br />
zunehmen<br />
0,8<br />
11,2<br />
13,4<br />
12,6<br />
17,3<br />
19,2<br />
35,7<br />
43,2<br />
46,1<br />
48,8<br />
0 20 40 60 80 100<br />
58,5<br />
Beurteilung Intensität Wahrscheinlichkeit<br />
kumuliert Prozentwerte der Nennungen 4 und 5 auf einer Skala von 1 = "sehr gering" bis 5 = "sehr hoch" (Wahrscheinlichkeit und Intensität) bzw. 1 = "sehr schlecht" bis 5 = "sehr gut" (Beurteilung)<br />
Quelle: Delphi-Studie „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“<br />
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS)<br />
80,2<br />
90,5<br />
94,7<br />
96,1<br />
Kapitel III<br />
In den Interviews mit Vertretern der örtlichen Sportvereine, Schulen und Institutionen sowie<br />
als Ergebnis der ersten beiden Workshops kristallisierten sich folgende Anforderungen und<br />
Wünsche für einen konkreten Ausbau der Sportinfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> heraus:<br />
• ein Gymnastikraum,<br />
• mindestens eine Einzelhalle oder eine Zweifachhalle,<br />
• eine wettkampfgerechte Dreifachhalle,<br />
• ein moderner Kraftraum,<br />
• mehrere kleine Sporträume,<br />
• sowie ein Ersatzbau für die Schulturnhalle in Klausdorf.<br />
Bei jeder (Einzel-) Lösung sei in jedem Fall eine Ergänzung um Klein- und Gruppenräume<br />
notwendig, um den gewandelten Anforderungen an den Sport in einer älter werdenden Gesellschaft<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Seite 53 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
IV. Lösungskonzeptionen<br />
Kapitel IV<br />
Aus der Bestands- und der Bedarfsanalyse ergeben sich folgende Handlungsfelder für eine<br />
nachhaltige Sportentwicklung in <strong>Schwentinental</strong>:<br />
Handlungsfeld A:<br />
Ausweitung der Hallenkapazitäten in <strong>Schwentinental</strong>, um ausreichende Trainingskapazitäten<br />
für den Vereinssport – speziell in Mannschaftssportarten – zu schaffen.<br />
� Erweiterungsbau/Neubau notwendig,<br />
� Ausweitung der Sportinfrastruktur hin zu einer Profilierung im Bereich Gesund-<br />
Handlungsfeld B:<br />
heits-, Alters-, Jugend- und Familiensport durch Ausbau bestehender Sportstätten<br />
oder in Ergänzung eines Neubaus an einem zentralen Standort, der Signalwirkung<br />
über die Stadtgrenze hinaus haben kann, um dessen ökonomische Nachhaltigkeit<br />
zu sichern.<br />
Ausbau des Vereinssportangebots in Richtung Trendsportarten, Gesundheitssport, Wellness<br />
und weiterer Freizeitangebote, um die wachsende Nachfrage in diesen Bereichen bedienen<br />
zu können.<br />
� Professionalisierung des TSV Klausdorf und des Raisdorfer TSV durch hauptamtliche<br />
Geschäftsführung sowie Angebotserweiterung im Hinblick auf Trend- und Gesundheitssport.<br />
Handlungsfeld C:<br />
Für die Stadt darf die Weiterentwicklung des Sportsektors keine unverhältnismäßig steigenden<br />
Sportinfrastrukturkosten nach sich ziehen.<br />
� Übertragung eines Hallenneubaus oder gar aller bestehenden Hallen an die Sportvereine<br />
als Win-Win-Modell.<br />
Handlungsfeld D:<br />
Beseitigung der nicht zukunftsfesten Monofunktionalität der vorhandenen Sportstätten durch<br />
die Schaffung neuer Räume mit multifunktionalen Nutzungsoptionen<br />
� Attraktivität durch Fortentwicklung der Sportstätteninfrastruktur (Neubau) steigern,<br />
� Neubau einer wettkampfgerechten Dreifachhalle, die multifunktionale Nutzungen<br />
zulässt und durch eine flexible Bauweise sich wandelnden Nutzeransprüchen angepasst<br />
werden kann, zur Entlastung bestehender Kapazitäten im Ortsteil Klausdorf<br />
und zur Förderung einer Leistungssportlichen Entwicklung in der Gesamtstadt.<br />
Entstehende Überkapazitäten können vermarktet oder für die Einrichtungen<br />
neuer Angebote von Vereinsseite genutzt werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Handlungsfeld E:<br />
Erarbeitung und Umsetzung einer konzeptionell schlüssigen Sportentwicklungsplanung.<br />
Kapitel IV<br />
� Erstellung eines Masterplans „Sport“ im Einklang mit anderen Konzepten der<br />
Stadtentwicklung und dessen regelmäßige Fortschreibung<br />
1. Darstellung verschiedener Konzepte<br />
Aufbauend auf den vorangegangenen Analysen und den Ergebnissen des ersten Workshops<br />
wurden verschiedene Lösungskonzeptionen erstellt, die im Rahmen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
weiterverfolgt wurden. Sie wurden in einer weiteren Workshop-Sitzung den Akteuren und<br />
interessierten Bürgern <strong>Schwentinental</strong>s vorgestellt und mit ihnen gemeinsam diskutiert.<br />
Die diskutierten Konzeptionen sind:<br />
• Konzept 1: „Umorganisation“,<br />
• Konzept 2: „Um- oder Erweiterungsbau am Aubrook“,<br />
• Konzept 3: „Sport- und Gesundheitszentrum“,<br />
• Konzept 4: „Eine neue Sporthalle als Kern eines neuen Ortsteils“.<br />
1.1 Konzept 1: „Umorganisation“<br />
Zentrale Elemente dieses Konzeptes sind erstens die Umorganisation der Hallennutzungen<br />
und zweitens ein stadtweites Hallenmanagement, um eine effizientere Auslastung zu erreichen.<br />
Beide Aspekte haben das Ziel, die bestehenden (gedeckten) Sportstätten besser zu<br />
nutzen und so die vorhandenen Probleme durch mangelnde Kapazitäten kurzfristig und ohne<br />
Investitionen in einen Neubau zu lösen und dadurch die Sportsituation in der Stadt zügig zu<br />
verbessern.<br />
Als konkrete Maßnahmen werden vorgeschlagen:<br />
Vorteile:<br />
• Verlegung der Punktspiele und Turniere aller Handball-, Basketball- und Volleyballmannschaften<br />
in der Uttoxeterhalle,<br />
• optimale Verteilung des Trainingsbetriebes sämtlicher Hallen nutzender<br />
Vereinssparten auf alle Hallen,<br />
• größere nichtsportliche Veranstaltungen finden sämtlich in der Großen Schwentinehalle<br />
statt,<br />
• Feldsportarten werden auch im Winter draußen betrieben,<br />
• ergänzende Investitionen in ein zukunftsfähiges Raumprogramm für Kleingruppenund<br />
Gesundheitssport, Ruhesportarten etc. sowie<br />
• Prüfung einer Zusammenarbeit im Leistungssport mit der Stadt Kiel.<br />
• Alle Punktspiele können in einer wettkampfgerechten Halle ausgetragen werden.<br />
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Nachteile:<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
• Es könnte eine bessere Auslastung der vorhandenen Kapazitäten erreicht<br />
werden.<br />
• Es sind nur geringe Investitionen notwendig.<br />
• Eventuell ist eine Zusammenlegung von Sparten beider Vereine möglich (Nebeneffekt:<br />
leistungssportliche Entwicklung wird vorangetrieben).<br />
• Diese Konzeption bietet eine kurzfristige Lösung für die dringendsten Problembereiche.<br />
• Größere Distanzen zu den einzelnen Sportstätten im Stadtgebiet müssen überwunden<br />
werden. Dadurch sind insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien betroffen.<br />
Die Lösung erzeugt daher mehr Verkehre innerhalb der Stadt.<br />
• Die Mobilität der Nutzergruppen wird vorausgesetzt.<br />
• Für die meisten Mannschaften wäre seltener ein Training in der Wettkampfstätte<br />
möglich.<br />
• Die Sportstätteninfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> wird nicht ausgebaut, wenngleich<br />
die Ergänzung um ein kleinteiliges Raumprogramm notwendig ist.<br />
• Die Feldsportarten bekommen keine Hallenzeiten.<br />
Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Workshops stand bereits die prekäre Situation der Großen<br />
und Kleinen Schwentinehalle fest, was dazu beigetragen haben mag, dass dieses Konzept<br />
schon bald nicht mehr weiterverfolgt wurde.<br />
1.2 Konzept 2: „Um- oder Erweiterungsbau am Aubrook“<br />
Dieses Konzept sieht zur Lösung der identifizierten Problembereiche speziell im Ortsteil<br />
Klausdorf einen Umbau bzw. Erweiterungsbau am Standort Aubrook im Bereich der Schwentinehalle<br />
vor. Ziel ist die Errichtung eines dem Sportkomplex im Ortsteil Raisdorf entsprechenden<br />
Sportzentrums im Ortsteil Klausdorf. Dabei würde in der Umsetzung die in diesem<br />
Bereich bestehende Struktur durch ein komplementäres Raumangebot für kleinere Gruppen<br />
und Gesundheitssportangebote erweitert werden. Diese Konzeption verfolgt das Ziel, die<br />
Probleme vordringlich im Ortsteil Klausdorf zu lösen, wo die Kapazitätsdefizite am deutlichsten<br />
vorhanden sind und somit zum jetzigen Zeitpunkt ein größerer Handlungsbedarf als im<br />
Ortsteil Raisdorf abzulesen ist.<br />
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Vorteile:<br />
Nachteile:<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
• Durch diese „Vor-Ort-Lösung“ werden die Kapazitätsengpässe im Ortsteil Klausdorf<br />
beseitigt.<br />
• Die notwendige Ergänzung durch kleinere Räume kann unter geringem Mehraufwand<br />
mitrealisiert werden.<br />
• Die Klausdorfer Mannschaften können in der Wettkampfstätte trainieren.<br />
• Wenn diese Konzeption am Aubrook realisiert wird, muss kein geeigneter Standort<br />
gesucht werden (Kostenersparnis).<br />
• Diese Lösung erfordert höhere Investitionskosten (als Konzept 1).<br />
• Der Ausbau der großen Schwentinehalle zur wettkampfgerechten Sporthalle ist<br />
nur mit sehr hohem finanziellem und technischem Aufwand möglich.<br />
• Das Konzept ist eine nur auf den Ortsteil Klausdorf bezogene Lösung.<br />
1.3 Konzept 3: „Sport- und Gesundheitszentrum“<br />
Dieser Ansatz stellt eine „große Lösung“ dar, denn er sieht einen kompletten Neubau eines<br />
Sport- und Gesundheitszentrums an einem zentralen Standort in der Stadt inklusive einer<br />
wettkampfgerechten Dreifachsporthalle und eines Fitnessstudios vor. Der Neubau entstünde<br />
an einem verkehrsgünstigen Standort, der von allen <strong>Schwentinental</strong>ern möglichst problemlos<br />
und mit allen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Ein solches Zentrum könnte zur Profilierung<br />
<strong>Schwentinental</strong>s beitragen und eine Bedeutung über die Stadtgrenze hinaus erlangen.<br />
Weiterhin würde durch die Vernetzung mit therapeutischen, kommerziellen und gastronomischen<br />
Angeboten sowie sozialen Einrichtungen eine ökonomisch nachhaltige Lösung geschaffen.<br />
Im Zuge dessen wird ein innovatives und tragfähiges Betreiberkonzept für den Hallenkomplex<br />
implementiert.<br />
Vorteile:<br />
• Dieses Konzept berücksichtigt eine ökonomisch nachhaltige und zukunftsfeste Entwicklung<br />
der örtlichen Sportvereine und ist daher insbesondere für diese sehr<br />
attraktiv. Das zu erweiternde Angebot bietet den Vereinen die Basis für einen qualitativen<br />
wie quantitativen Fortschritt.<br />
• Das Konzept ist ebenso attraktiv für die Kommune, da in diesem Ansatz ein<br />
Leuchtturmprojekt verwirklicht werden kann, das der Stadtentwicklung als „weicher“<br />
Standortfaktor langfristig positive Impulse geben kann.<br />
• Ein Neubau dieser Dimension entlastet die vorhandene Infrastruktur.<br />
• Es entsteht eine Sportstätte von hoher Qualität, die durch seine am Trend und<br />
den zukünftigen Bedarfen orientierte Nutzungskonzeption eine langfristige Tragfähigkeit<br />
und Auslastung verspricht.<br />
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Nachteile:<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
• Die verkehrliche Anbindung eines Neubaus an einem zentralen Standort ist ver-<br />
mutlich effizient und konfliktfrei zu gestalten.<br />
• Diese Konzeption ist mit sehr hohen Investitionen verbunden, da neben dem Hallenkomplex,<br />
weitere neue Infrastrukturen beispielsweise im Bereich der verkehrlichen<br />
Erschließung notwendig werden.<br />
• Dieser Lösungsansatz macht die Verlagerung der Geschäftsstellen der beiden großen<br />
Vereine Raisdorfer TSV und TSV Klausdorf in den Hallenkomplex und die professionelle<br />
Kooperation notwendig, da ihnen als zukünftigen Betreibern eine<br />
Schlüsselrolle zukommt.<br />
• Eine Professionalisierung des Vereinsmanagements wird erforderlich, um eine effiziente<br />
Bewirtschaftung der Sportstätte zu erreichen.<br />
• Der Erfolg des Vorhabens ist von der Akzeptanz bei den Vereinsmitgliedern abhängig.<br />
• Für Schulen ist dieser Neubau aufgrund der anzunehmenden Distanzen nicht nutzbar.<br />
• Es muss ein geeigneter Standort gefunden werden, wodurch weitere Kosten<br />
entstehen.<br />
1.4 Konzept 4: „Eine neue Sporthalle als Kern einer neuen<br />
Stadt<br />
Diese Variante berücksichtigt zukünftige Stadtentwicklungsprozesse, bzw. stellt einen Vorgriff<br />
darauf dar. Der Neubau einer Multifunktionshalle soll hierbei als Kern und zukünftiges Zentrum<br />
der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> fungieren. Es soll dabei kein monofunktionaler Zweckbau<br />
entstehen, sondern ein organischer Teil eines zu entwickelnden neuen Stadtteils. Es entstünde<br />
so ein Zentrum mit Veranstaltungs- und Sporthalle, Fitnessstudio, das ggf. ergänzt<br />
würde durch ein Ärztehaus, ein Mehrgenerationenhaus, ein Einkaufszentrum, einen Kindergarten,<br />
ein Kino, eine Gaststätte etc. Hierbei wäre die Nutzung der Ressourcen privatwirtschaftlicher<br />
Investoren möglich, für die diese Konzeption reizvoll wäre. Im Idealfall würde die<br />
neue Halle zum Mittelpunkt des Lebens in einer „neuen Mitte <strong>Schwentinental</strong>“ werden und<br />
sich organisch in den neu geschaffenen Ortskern einfügen.<br />
Vorteile:<br />
• Diese Konzeption stellt ein attraktives Szenario für die Kommune und für die (zukünftigen)<br />
Bürger <strong>Schwentinental</strong>s dar, da hierbei ein Projekt mit großem Potenzial<br />
für die zukünftige Entwicklung und die Binnenintegration der Stadt verwirklicht<br />
wird. Die neue Sporthalle ist hierbei als Keimzelle zu betrachten, um die herum eine<br />
neue Ortsmitte entstehen kann.<br />
• Diese Lösung ist innovativ und durch die Einbettung in eine gesamtstädtische Planung<br />
für eine neue Stadtmitte vermutlich einmalig.<br />
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Nachteile:<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
• Durch einen Neubau in der beschriebenen Art wird die vorhandene Sportinfrastruktur<br />
deutlich entlastet und es entstehen neue Überkapazitäten, die für die<br />
Vereinsentwicklung, zur Vermarktung oder für informelle Gruppen genutzt werden<br />
können.<br />
• Bei diesem Vorhaben ist der Einbezug privatwirtschaftlicher Partner möglich.<br />
• Ein solches Vorhaben ist sehr kostenintensiv und daher ohne privatwirtschaftliche<br />
Partner kaum zu realisieren.<br />
• Falls die zu errichtende Halle kleiner dimensioniert würde, wären dadurch entscheidende<br />
Vereinsprobleme nicht gelöst.<br />
• Für Schulen ist die neue Halle nicht nutzbar, da ein Standort in der Mitte der Stadt<br />
von den bisherigen Schulstandorten zu weit entfernt ist.<br />
• Durch den Einbezug privatwirtschaftliche Projektträger/-partner können diese einen<br />
starken Einfluss auf das Projekt erwirken, was sich als nachteilig für die<br />
Sportvereine und die Bürgerinnen und Bürger <strong>Schwentinental</strong>s auswirken könnte.<br />
• Dieses Konzept stellt eine sehr langfristig gedachte Lösung dar, da bis zur Realisierung<br />
und zum Bezug der neuen Sportstätte(n) vergleichsweise viel Zeit vergehen<br />
wird und daher kurzfristig nicht mit einer Verbesserung der Sportsituation in<br />
der Stadt gerechnet werden kann.<br />
1.5 Bewertung der Konzeptionen – Workshop II<br />
Im zweiten Workshop wurde nach der Vorstellung der vier Lösungskonzeptionen in einer<br />
anschließenden Diskussion und Kleingruppenarbeit unter Beteiligung aller anwesenden Akteure<br />
(Vertreter der Vereine, der Schulen und der Kommune) und mit fachwissenschaftlicher<br />
Begleitung durch das Projektteam für die <strong>Machbarkeitsstudie</strong> eine Bewertung der einzelnen<br />
Modelle vorgenommen. Dabei wurde neben der Tauglichkeit für die Zielerreichung auch die<br />
Eignung möglicher Standorte geprüft. Durch die Beteiligung von Vertretern der Bauverwaltung<br />
konnte eine Bewertung einzelner Flächen ad hoc durchgeführt werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 25 und 26: Plenum während des zweiten Workshops.<br />
Quelle: eigene Fotos, 2008<br />
Kapitel IV<br />
Frühzeitig schied in diesem Abwägungsprozess das Konzept 1 „Umorganisation“ aus, da un-<br />
ter allen Beteiligten Konsens darüber bestand, dass dieses die vordringlichen Probleme, vor<br />
denen der Sport in <strong>Schwentinental</strong> steht, nicht lösen würde, da es nicht zu einem Ausbau der<br />
Sportinfrastruktur <strong>Schwentinental</strong>s käme. Weiterhin wurde das Konzept 2 „Um- und Erweite-<br />
rungsbau am Aubrook“ nicht weiter verfolgt, da es hierfür bereits in der Vergangenheit Planungen<br />
gegeben hat, die aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt wurden<br />
(vgl. hierzu das Protokoll des zweiten Workshops im Anhang).<br />
Abbildung 27 und 28: Arbeitsgruppen während des zweiten Workshops.<br />
Quelle: eigene Fotos, 2008<br />
Als Ergebnis der weiteren Workshoparbeit kamen zwei Arbeitsgruppen, die das Für und Wider<br />
der beiden übrigen Konzepte diskutierten, unabhängig voneinander zu ähnlichen Ergebnissen.<br />
Es wird demnach ein Modell favorisiert, wonach eine Wettkampfsporthalle an einem<br />
zentralen Standort entstehen soll, die einerseits stufenweise zu einem Sport- und Gesundheitszentrum<br />
ausgebaut werden kann und andererseits in die zukünftige Stadtentwicklung<br />
<strong>Schwentinental</strong>s eingebettet werden muss.<br />
Als Standort hierfür wurde mit der Fläche „Lustiger Bruder“ ein in der Mitte der Stadt, an der<br />
ehemaligen Grenze zwischen den beiden Ortsteilen Klausdorf und Raisdorf gelegenes Areal<br />
favorisiert, das alle Kriterien der genannten Konzeption „Eine neue Sporthalle als Kern eines<br />
neuen Stadtteils“ erfüllt, aber auch die modulare Konzeption eines Sport- und Gesundheitszentrums<br />
zulässt.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 29 und 30: Skizzen zum Standort „Lustiger Bruder“.<br />
Quelle: eigene Fotos, 2008<br />
Kapitel IV<br />
Das Konzept, auf das man sich am Ende des Workshops verständigen konnte, sieht vor, den<br />
Standort „Lustiger Bruder“ zu einem Sport- und Gesundheitszentrum zu entwickeln. Dieses<br />
wiederum soll die Keimzelle für eine neue Stadtmitte <strong>Schwentinental</strong>s werden und eine ver-<br />
bindende Wirkung zwischen bestehenden und entstehenden Strukturen entfalten sowie als<br />
Bindeglied zwischen den beiden Ortsteilen Klausdorf und Raisdorf fungieren.<br />
Beiden Arbeitsgruppen war es wichtig, dass der Komplex eine Brückenfunktion als soziales<br />
Zentrum zwischen dem ökonomischen Zentrum im Süden („Ostseepark“) und dem „ökologischen<br />
Zentrum“ im Norden (Schwentine) einnimmt (vgl. Kapitel IV.3).<br />
Hinter der Entscheidung der Akteure steckt die Intention, die Verbesserung der Sportinfrastruktur<br />
in ein Konzept einzubinden, welches die Entwicklung der Stadt insgesamt voranbringt<br />
und ebenso Impulse für Bereiche außerhalb des Sports setzt.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
2. Standortanalyse<br />
Kapitel IV<br />
Die Beschreibung und Bewertung möglicher Standorte ermöglicht die vergleichende Analyse<br />
potenzieller Baufelder. Bei der Nennung der Flächengröße erfolgt ebenfalls eine Einschät-<br />
zung, für welchen Hallentyp (siehe Punkt IV 1) der Standort geeignet erscheint. Aus gutach-<br />
terlicher Sicht soll der Standort über ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten verfügen, um<br />
z. B. Anbauten (Module), öffentliche Plätze oder gestaltete Grün- und Erholungsflächen ein-<br />
zuplanen. Durch die großzügige Berechnung von Abstandsflächen, unter anderem zur Straße<br />
und die erwähnten zu gestaltenden Grün- und Erholungsflächen, aber auch für ungedeckte<br />
Sportanlagen, ergibt sich ein Richtwert von 55.000 m² Gesamtfläche. Die Anlage soll insgesamt<br />
die ländliche Struktur der Stadt <strong>Schwentinental</strong> betonen, in der eine kompakte und<br />
verdichtete Bauweise einen Fremdkörper darstellen würde.<br />
2.1<br />
mögliche Standorte inklusive Bewertung<br />
Die Standortanalyse stellt verschiedene Räume im städtischen Zusammenhang vor und beleuchtet<br />
ihren derzeitigen Status. Neben den Eigentumsverhältnissen sind dies vor allem die<br />
Aussagen aus den gemeindlichen Flächennutzungs- und Landschaftsplänen (FNP und L-<br />
Plan). Die zur Verfügung stehenden rechtlichen Grundlagen (Flächennutzungsplan, Bebauungspläne)<br />
besitzen dabei einen sehr unterschiedlichen Bearbeitungs- und damit Aktualitätsstand.<br />
Während als Grundlage in Klausdorf der FNP von 1986 in der Fassung der<br />
4. Änderung 13 von 2005 und der L-Plan von 1996 vorliegt, konnte für das Raisdorfer Stadtgebiet<br />
der im Jahr 2002 beschlossene Landschaftsplan sowie der Entwurf des FNP Raisdorf<br />
mit letztem Bearbeitungsstand vom 16.02.2007 herangezogen werden. Es kann davon ausgegangen<br />
werden, dass die Aussagen des FNP-Entwurfs Raisdorfs auch nach der Stadtgründung<br />
in großen Teilen übernommen werden.<br />
Da das Siedlungsgebiet der Stadt <strong>Schwentinental</strong> parallel zur B 76 liegt und sich die in Frage<br />
kommenden Standorte (mit Ausnahme des Standortes Schwentinehalle) in unmittelbarer<br />
Nähe einer Bundesstraßenabfahrt befinden, gibt es grundsätzlich keinen Standort, der nicht<br />
gut an den motorisierten Individualverkehr (MIV) angeschlossen ist. Einschränkungen hinsichtlich<br />
der direkten Erschließung durch Wohngebiete sind hingegen in der Analyse berücksichtigt.<br />
Die potenziellen Standorte werden von Wesen nach Osten aufgelistet. 14 Eine Übersicht<br />
aller Standorte findet sich auf der Karte „Potenzielle Standorte <strong>Schwentinental</strong>“.<br />
13<br />
Die aktuell 5. Änderung (Neubau eines Supermarktes an der Klingenbergstraße im Norden Klausdorfs)<br />
ist in Arbeit, tangiert aber keines der untersuchten Standorte.<br />
14<br />
Die tabellarische Übersicht der Standorte befindet sich im Anhang, die Plandarstellung auf Karte<br />
potenzielle Standorte<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 1 und 1a: Schul- und Sportzentrum „Am Aubrook“:<br />
Am Schulstandort Klausdorf können zwei Flächen mit Baupotenzial ausgemacht werden.<br />
Kapitel IV<br />
Das Schul- und Sportgelände in Klausdorf liegt zwischen dem Talgebiet der Schwentine und<br />
dem Siedlungsgebiet von Klausdorf. Standort 1 bezeichnet die Fläche nördlich der Astrid-<br />
Lindgren-Grundschule und grenzt an den Schulwald an. Die Nummer 1a umfasst die ungedeckte<br />
Sportanlage hinter der Schwentinehalle. Beide Flächen befinden sich in Stadteigentum<br />
und sind ca. 12.000 m² groß. Der Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt für<br />
Standort 1 Extensiv-Grünlandnutzung und Dauergrünland dar, der Flächennutzungsplan Fläche<br />
für die Landwirtschaft. Für den Standort 1a stellt der L-Plan Grünfläche – Sportfläche,<br />
Sondergebiet im Bereich Schwentinehalle dar, der FNP Sondergebiet Schwentinehalle.<br />
Abbildung 31: Standort 1 an der Dorfstraße, rechts der Schulwald.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Das Gelände dient bereits als Sportstätte und bildet<br />
zusammen mit dem Schulkomplex das derzeitige Sport- und Schulzentrum Klausdorfs. Der<br />
Standort liegt allerdings nicht in zentraler Lage und kann so nicht die erwünschte zentrumsbildende<br />
Wirkung für die neue Stadt <strong>Schwentinental</strong> erzielen. Der Standort bietet nur sehr<br />
eingeschränkte Möglichkeiten zukünftiger Erweiterungs- und Anbauten. Mittelfristig würden<br />
nur durch einen Abriss der Schwentinehalle Flächenpotenziale freigesetzt werden. Für den<br />
Wegfall der ungedeckten Sportfläche hinter der Schwentinehalle müssten Ersatzmaßnahmen<br />
getätigt werden. Beim Standort 1 ergibt sich zusätzliches Flächenpotenzial durch den derzeitigen<br />
Schulwald. Diese Möglichkeit zur Erweiterung der Sportflächen stößt seitens der Lehrerschaft<br />
auf Gegenwehr, würde dies doch die Aufgabe des Schulwaldes nach sich ziehen.<br />
Die Straße Aubrook kann den derzeitigen Zufahrtsverkehr aufnehmen. Bei einem Ausbau des<br />
Sportangebotes würde der verkehrsberuhigte Zubringer Aubrook an seine Kapazitätsgrenzen<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
stoßen. Die Anwohner des südlich der Straße gelegenen Wohngebietes müssen mit einer<br />
erhöhten verkehrlichen Belastung rechnen. Die Buslinie 22 nach Suchsdorf über Kiel hat an<br />
der Klausdorfer Schule ihre Endhaltestelle, zudem verkehrt das AnrufLinienTaxi 2 (ALiTa).<br />
Die Bewertung verdeutlicht, dass an diesem Standort ausschließlich eine reine Sporthalle in<br />
Frage kommt. Ein Vorteil ist hier bei der Bündelung des Angebotes für den TSV Klausdorf zu<br />
sehen. Der reine Bedarf an weiteren Hallenzeiten kann hier am besten gedeckt werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 2 „Dreikronen“:<br />
Kapitel IV<br />
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche „Dreikronen“ befindet sich im westlichen Bereich des<br />
Ortsteils Klausdorfs zwischen der L 52 und B 76. Während sich westlich ein Gewerbegebiet<br />
anschließt, öffnet sich das Gelände Richtung Norden zu einem durch Landwirtschaft und<br />
Sukzessionsflächen geprägten Gelände, das sich westlich der L 52 bis hinter die Stadtgrenze<br />
erstreckt. Die Fläche befindet sich in Privatbesitz. Mit einer Größe von insgesamt 90.000 m²<br />
verfügt sie über ausreichend Flächenpotenzial, das vor allem anschließend an das westliche<br />
Gewerbegebiet aktiviert werden könnte. Der Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt<br />
für Standort 2 landwirtschaftliche Fläche, Acker- und Intensivgrünlandnutzung dar, der Flächennutzungsplan<br />
Fläche für die Landwirtschaft.<br />
Abbildung 32: landwirtschaftliche Fläche „Dreikronen“ von der Preetzer Chaussee.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Auf dem Areal ließe sich sowohl eine Mehrzweckhalle<br />
als auch ein Sport- und Gesundheitszentrum errichten. Obwohl sich eine Flächenentwicklung<br />
im westlichen Teil von Dreikronen anbietet, wo eine Anbindung an das bestehende<br />
Gewerbegebiet erreicht werden kann, ist die östliche Landwirtschaftsfläche Bestandteil der<br />
erhaltenswerten Kulturlandschaft und gehört zum landschaftlichen Freiraum zwischen Kiel<br />
und Klausdorf. Zudem handelt es sich im Vergleich eher um einen dezentralen Standort, der<br />
sich außerhalb einer „neuen Stadtmitte“ befindet. Das Areal ist ansonsten sehr gut erschlossen<br />
über die L 52 und Preetzer Chaussee, die Anschlussstelle der B 76 ist nach ca. 500 m<br />
Fahrt erreicht. An der Haltestelle „Abzweig Klausdorf“ halten der Regionalbus, der 300er und<br />
das ALiTa 2.<br />
Es herrscht grundlegende Übereinstimmung in der Stadt darüber, Dreikronen als landschaftliches<br />
Element und als Grünachse in Richtung Kiel zu erhalten.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 3 „Lustiger Bruder“:<br />
Kapitel IV<br />
Das Gelände schließt sich nördlich direkt an die B 76 an und reicht bis zur Preetzer Chaussee<br />
und wird in Ost-Westrichtung von einem Bach (dem Höftgraben) geteilt. Das Areal „Lustiger<br />
Bruder“ liegt an der ehemaligen Gemeindegrenze zu Raisdorf. Der Bereich wird momentan<br />
vorwiegend als Acker- und Grünland genutzt, der südliche Teil dient der Regenrückhaltung.<br />
Gemäß dem Auszug aus dem allgemeinen Liegenschaftsbuch 15 befindet sich westliche<br />
Grundstück zwischen Preetzer Chaussee und dem Höftgraben in Privatbesitz. Das anschließende<br />
östliche Grundstück sowie der gesamte südliche Grund zwischen Höftgraben und der<br />
B 76 befinden sich im Eigentum der Bundesfinanzverwaltung. Der nördliche Teil misst knapp<br />
20.000 m², die Fläche südlich des Baches 70.000 m², die sich als Erweiterungsfläche hervorragend<br />
eignen würde. Neben der Klärung eines notwendigen Grunderwerbes müssen weitere<br />
Aspekte berücksichtigt werden, wie z. B. ein Ersatzstandort oder eine Integration des Regenrückhaltebeckens.<br />
Der Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt für Standort 3 Extensiv-Grünlandnutzung,<br />
Dauergrünland (Naturraum Feuchtwiesen mit Gräben und Stillgewässern)<br />
bzw. im Nordwesten Gartenbaubetrieb, Acker- und Intensivgrünlandnutzung dar, der<br />
Flächennutzungsplan Fläche für die Landwirtschaft.<br />
15 Auszug aus dem ALB vom 22.09.2008, Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 33: Pferdekoppel Blick Richtung Süden, im Hintergrund der Ostseepark.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Abbildung 34: Eigentumsverhältnisse Standort „Lustiger Bruder“.<br />
Quelle: Daten: Katasteramt Kiel; eigene Darstellung, 2008<br />
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Kapitel IV
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Das Gelände „Lustiger Bruder“ bildet den nördlichs-<br />
ten von drei möglichen Standorten, die sich nahe der Ortsteilgrenze zwischen der B 76 und<br />
der Schwentine gruppieren und teilweise aufgrund der dort verlaufenden 220 kV-Leitung<br />
freigehalten wurden. Die Leitungstrasse trennt sichtbar den Wohnbereich des Ortsteils<br />
Klausdorf von den Gewerbegebieten, die sich beidseitig der B 76 erstrecken.<br />
Durch ein Bauprojekt an dieser Stelle könnte zum einen die ehemalige Gemeinderandlage,<br />
die durch die Zusammenlegung der beiden Orte nun zum geographischen Stadtzentrum geworden<br />
ist, funktional und städtebaulich aufgewertet werden. Zum anderen betont die zentrale<br />
Lage die Symbolik eines gemeinsamen Projektes. Der Standort muss im Zusammenhang<br />
mit der Fläche „Neu Paradies“ gesehen und entwickelt werden. Zudem ist der „Lustige Bruder“<br />
der südliche Leuchtturm der möglichen Achse einer neuen Stadtmitte. An dieser Stelle<br />
lässt sich das Projekt Mehrzweckhalle, aber auch ein „Sport- und Gesundheitszentrum“ und<br />
deren spätere Erweiterungen realisieren. Durch die großzügigen Freiflächen an der Nahtstelle<br />
beider Ortsteile wird eine erhebliche Baulandreserve bereitgehalten, die selbst langfristige<br />
Planungen wie einen Stadionbau nicht ausschließen. Die Erschließung des kleineren nördlichen<br />
Teils ist durch die Preetzer Chaussee gesichert, hier verkehren auch der 300er- und der<br />
Regionalbus. Direkt an der Einmündung des Wasserwerksweges in die Preetzer Chaussee<br />
liegt eine Bushaltestelle („Abzw. Oppendorfer Mühle“). Es verkehren dort die Linien 4310<br />
(Oldenburg – Lütjenburg – Kiel) und 4320 bzw. 4330 (Neustadt – Eutin – Kiel). Zum südlichen<br />
Teil müsste eventuell eine Erschließungsstraße neu hergestellt werden. Das Areal liegt<br />
zwischen zwei Anschlussstellen der B 76 und ist damit auch für den überregionalen Individualverkehr<br />
erreichbar. Die exponierte Lage dient daher auch der Außenwirkung, bei einer entsprechenden<br />
baulichen Lösung wirkt das Sportzentrum als westliches Eingangsportal der<br />
Stadt und kann werbende Wirkung für die junge Stadt <strong>Schwentinental</strong> entfalten.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 4 „Neu-Paradies“:<br />
Kapitel IV<br />
Die als Pferdekoppel genutzte Fläche nördlich der Preetzer Chaussee befindet sich in Privatbesitz<br />
und ist eingefasst zwischen dem östlich angrenzenden Gewerbegebiet und dem sich<br />
westlich anschließenden Mischgebiet. Daran schließen auf westlicher Seite die Wohngebiete<br />
des Ortsteils Klausdorf an Die ca. 34.000 m² bieten ausreichende Erweiterungsmöglichkeiten<br />
in nördlicher Richtung, ausgehend von der Preetzer Chaussee. Durch die in Nord-Süd-<br />
Richtung verlaufende Stromtrasse herrscht teilweise eingeschränkte Bebauungsmöglichkeit.<br />
Der Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt für Standort 4 landwirtschaftliche Fläche,<br />
Acker- und Intensivgrünlandnutzung dar, der Flächennutzungsplan Fläche für die Landwirtschaft.<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: In der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> hat Neu Paradies<br />
als nun zentrales Areal einen ganz anderen Stellenwert erhalten. Der Bereich ist zentral<br />
gelegen und durch die Preetzer Chaussee gut angebunden, auf der auch der 300er Bus und<br />
die Autokraftbuslinien 4310 und 4320/4330 verkehren. Die zwischen Gewerbe- und Wohngebiet<br />
liegende Fläche bedarf einer gestalterisch-städtebaulichen Aufwertung.<br />
Es wird empfohlen, den Standort in Zusammenhang mit der Fläche „Lustiger Bruder“ zu betrachten<br />
und entsprechend zu beplanen.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 35: Blick Richtung Norden, rechts die Stromtrasse.<br />
Quelle : eigenes Foto, 2008<br />
Abbildung 36: Eigentumsverhältnisse im Bereich „Neu-Paradies“.<br />
Quelle: Daten: Katasteramt Kiel, eigene Darstellung, 2008<br />
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Kapitel IV
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 5 „Neuland“:<br />
Kapitel IV<br />
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche befindet sich zwischen dem Wasserwerks- und Ritzebeker<br />
Weg sowie dem Bach Ritzebek. Die Flächen werden privat bewirtschaftet und messen<br />
ca. 80.000 m². Unter der Voraussetzung einer Entlassung aus dem Landschaftsschutzgebiet<br />
besteht eine eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeit vom Ritzebeker Weg in nördliche Richtung.<br />
Der Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt für Standort 5 landwirtschaftliche<br />
Fläche, Acker- und Intensivgrünlandnutzung dar, der Flächennutzungsplan Fläche für die<br />
Landwirtschaft.<br />
Abbildung 37: „Neuland“ Blick Richtung Norden, links die Stromtrasse.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 38: Eigentumsverhältnisse im Bereich „Neuland“.<br />
Quelle: Daten: Katasteramt Kiel, eigene Darstellung, 2008<br />
Kapitel IV<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: „Neuland“ kann aufgrund seines Schutzstatus nicht<br />
mittelbar entwickelt werden. Die Erschließung ist für die zu prüfende Maßnahme nicht gesi-<br />
chert, ein Neubau bzw. Ausbau bestehender Straßen wäre erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden<br />
Zufahrtsstraßen Oppendorfer und Ritzebeker Weg wären einer erhöhten verkehrlichen<br />
Belastung ausgesetzt. In direkter Umgebung befindet sich keine Bushaltestelle,<br />
die Buslinie 300 bzw. der Regionalbus verkehren in ca. 500 m Entfernung.<br />
Eine Entlassung aus dem Landschaftsschutzgebiet erscheint nur langfristig möglich im Zusammenhang<br />
mit einer klaren Entwicklungsstrategie der Stadt für ein Zentrum, das zu Teilen<br />
auf diesem Areal verwirklicht und so Teil einer zentralen, ländlich geprägten Stadtentwicklung<br />
„Neue Mitte“ werden könnte.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Standortnummer 6 „Nördlicher Bereich am gemeinsamen Gewerbegebiet Klaus-<br />
dorf/Raisdorf zwischen Ritzebeker Weg und Klausdorfer Straße:<br />
Es handelt sich um ein ungenutztes Grundstück am ortsteilübergreifenden Gewerbegebiet<br />
nördlich der B 76. Im Norden schließt sich das Landschaftsschutzgebiet Schwentinetal an.<br />
Das ca. 15.000 m² große Privatgrundstück bietet keine Erweiterungsmöglichkeiten. Der<br />
Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf stellt für Standort 6 landwirtschaftliche Fläche, Acker-<br />
und Intensivgrünlandnutzung dar, der Flächennutzungsplan Fläche für die Landwirtschaft.<br />
Abbildung 39: Standpunkt Ritzebeker Weg, Blick Richtung Süden.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Das Areal an der Grenze zum Landschaftsschutzgebiet<br />
liegt zwar geografisch in der Mitte der beiden zusammengelegten Gemeinden, seine<br />
städtische Funktion wird aber eher im Bereich Gewerbeergänzungsfläche gesehen. Zudem ist<br />
das Areal für eine perspektivische Sportzentrumsplanug zu klein. Die Erschließung ist zurzeit<br />
nicht in ausreichendem Maße gesichert, ein Neubau bzw. Ausbau bestehender Straßen wäre<br />
erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden Zufahrtsstraßen Oppendorfer und Ritzebecker<br />
Weg wären einer erhöhten verkehrlichen Belastung ausgesetzt.<br />
Die Bewertung verdeutlicht, dass dieser Standort insbesondere im Vergleich zu den anderen<br />
betrachten Standorten als eher ungeeignet zu bezeichnen ist.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Standortnummer 7 „Südlicher Bereich des gemeinsamen Gewerbegebietes Klausdorf/Raisdorf<br />
am Oppendorfer Weg“:<br />
Das Gebiet liegt am nördlichen Ende des ortsteilübergreifenden Gewerbegebietes nördlich<br />
der B 76, östlich grenzt die Wohnbebauung des Ortsteils Raisdorf an. Im Norden schließt das<br />
Landschaftsschutzgebiet an. Die Fläche selbst ist im FNP-Entwurf Raisdorf von 2005 als Eignungsfläche<br />
für die Innenentwicklung (Bestandsverdichtung) dargestellt. In der Begründung<br />
werden 9.000 m² bebaubare Fläche aufgelistet, die für 12-14 Einzel- und Doppelhäuser ausreichen.<br />
Der Landschaftsplan der Gemeinde Raisdorf stellt für Standort 7 landwirtschaftliche<br />
Fläche, Acker- und Intensivgrünlandnutzung dar, der Entwurf des Flächennutzungsplanes<br />
Fläche für die Landwirtschaft.<br />
Abbildung 40: Gebiet Oppendorfer Weg.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Die unbebaute Fläche eignet sich für eine städtebauliche<br />
Arrondierung, da sie zwischen Gewerbe- und Wohngebiet eine funktionale und bauliche<br />
Verbindung herstellen kann. Der Standort ist im neuen Stadtgefüge zentral gelegen,<br />
aber nur über Wohnwege erschlossen. Der Oppendorfer Weg bildet die nördliche Abgrenzung,<br />
hinter dem sich das Landschaftsschutzgebiet Schwentinetal anschließt. Die Erschließung<br />
ist zurzeit nicht in ausreichendem Maße gesichert, ein Neubau bzw. Ausbau bestehender<br />
Straßen wäre erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden Zufahrtsstraßen Oppendorfer<br />
und Ritzebecker Weg wären einer erhöhten verkehrlichen Belastung ausgesetzt.<br />
Die Bewertung zeigt, dass das Areal sich in erster Linie als Ergänzungs- und Erweiterungsfläche<br />
für das westlich anschließende Wohngebiet, unter Umständen auch für das Gewerbegebiet<br />
eignet.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Standortnummer 8 und 8a „Schul-, Sport- und Kulturzentrum Raisdorf und Uttoxeterhalle“:<br />
Die Fläche 8 an der Straße „zum See“ gehört zum Gelände des Schul-, Sport- und Kulturzentrums<br />
in Raisdorf. Es liegt im zentralen Bereich des Ortsteils Raisdorf in der Nähe zum<br />
Raisdorfer Rathaus. Im Nordosten schließt sich ein Kleingartengebiet an. Die ca. 10.000 m²<br />
große Sportfläche befindet sich in Stadtbesitz und wird von den anliegenden Schulen genutzt.<br />
Die Fläche 8a schließt direkt südlich an die Uttoxeterhalle an und reicht bis zur<br />
Schnittstelle der Bundesstraßen B 76 und B 202. In dieser Ausdehnung misst der Standort 8a<br />
ca. 22.000 m². Der Landschaftsplan der Gemeinde Raisdorf stellt für Standort 8 Fläche für<br />
den Gemeinbedarf: Sportlichen Zwecken dienende Einrichtungen dar, der Entwurf des Flächennutzungsplanes<br />
Einrichtungen und Anlagen des öffentlichen Bereichs, Flächen für den<br />
Gemeinbedarf, Fläche für Sportanlagen. Für den Standort 8a stellt der L-Plan der Gemeinde<br />
Raisdorf Fläche für die Land- und Forstwirtschaft: Grünland dar, der Entwurf des FNP Einrichtungen<br />
und Anlagen des öffentlichen Bereichs, Flächen für den Gemeinbedarf, Fläche für<br />
Sportanlagen, sozialen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen.<br />
Abbildung 41: Grünland hinter der Uttoxeterhalle, Blick Richtung Süden.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Durch seine unmittelbare Nähe zur bestehenden<br />
Uttoxeterhalle kommt für beide Flächen ein kompletter zweiter Hallenneubau nicht in Betracht,<br />
da ein Hallenneubau beiden Stadteilen und dort besonders beiden Vereinen zu Gute<br />
kommen soll. Für eine zukünftige Erweiterung ist der Standort 8 zu klein, so dass sich an<br />
dieser Stelle vor allem assoziierte Nutzungen des Schulzentrums anbieten, so z. B. eine Erweiterung<br />
des Schulzentrums zum Gymnasialstandort. In der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> für ein<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Mehrgenerationenhaus in Raisdorf 16 ist der Standort 8 der favorisierte, bedingt durch seine<br />
Erschließung und den guten Baugrund, insbesondere im Vergleich zum zweiten in Frage<br />
kommenden Standort (entspricht Standort 8a). Dabei handelt es sich um die hier als 8a bezeichnete<br />
Fläche südlich der Uttoxeterhalle. Im Osten und Westen schließen sich jeweils<br />
Wohngebiete an. Bei einer Nutzung dieser Fläche 8a als Hallenstandort käme es unabhängig<br />
von der bereits beschriebenen Nähe zur bestehenden Uttoxeterhalle und den damit verbundenen<br />
nicht gewünschten Effekten zu einer Bebauungsverdichtung, die der angrenzenden<br />
Wohnsiedlung naturnahe Strukturen und Freiflächen entzöge (vgl. L-Plan Raisdorf, Fortschreibung<br />
2002, S. 243).<br />
Die verkehrliche Anbindung beider Standorte ist sehr gut und durch den Erschließungsverkehr<br />
Schulzentrum und Uttoxeterhalle erprobt. Dennoch würde eine zweite Halle einen erheblichen<br />
Mehrverkehr auf die Haupterschließungsstraße Zum See/Rosenthal lenken. Die<br />
direkte Erschließung des Grundstücks hinter der Uttoxeterhalle ist nicht gesichert. Neben der<br />
direkten Anschlussstelle der B 76 liegt auch der Bahnhaltepunkt Raisdorf mit ca. 500 m in<br />
fußläufiger Erreichbarkeit. Die Buslinien 2 und 300 halten direkt vor der Schule.<br />
Eine zweite wettkampftaugliche Halle im zentralen Ortsteilgebiet Raisdorfs würde eine zu<br />
starke Konzentration an dieser Stelle bedeuten. Ein Projekt auf diesem Gelände könnte nicht<br />
die erwünschte zentrumsbildende Wirkung für die junge Stadt <strong>Schwentinental</strong> erzielen.<br />
16<br />
Silver Life Concept, Bock, Schulz & Partner, dsn: <strong>Machbarkeitsstudie</strong> für ein Mehrgenerationenhaus<br />
in Raisdorf, 2007.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Standortnummer 9 „zwischen Dütschfeldredder und B 202:<br />
Kapitel IV<br />
Das Gelände liegt in der östlichen Eingangssituation <strong>Schwentinental</strong>s, an der Kreuzungssitua-<br />
tion von B 76 und B 202 im Ortsteil Raisdorf. Der Grund befindet sich in Privateigentum und<br />
misst ca. 27.000 m². Für den Standort 9 stellt der L-Plan der Gemeinde Raisdorf Grünland,<br />
der Entwurf des FNP Fläche für die Landwirtschaft, Eignungsfläche für die Innenentwicklung<br />
dar.<br />
Abbildung 42: Standpunkt Dütschfeldredder, Blick Richtung Osten.<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Planerische und verkehrliche Bewertung: Der Standort 9 ist von allen untersuchten Gebieten<br />
der östlichste. Die Lage widerspricht somit dem Ziel, ein Sportzentrum für die Gesamtstadt in<br />
zentraler Lage zu errichten. Durch das Aufeinandertreffen der beiden Bundesstraßen und<br />
den zugeordneten Abfahrten ist das Gebiet hervorragend für den MIV erschlossen. Die<br />
Hauptverkehrsstraßen wirken allerdings auch als Barriere zum Siedlungsgebiet <strong>Schwentinental</strong>,<br />
wodurch die fußläufige Erreichbarkeit zum nah gelegenen Bahnhof erschwert wird. Mit<br />
einer Bebauung des Grundstücks kann die nördliche Arrondierung des Wohngebietes<br />
„Dütschfeldredder“ hergestellt werden. Während aber schon der Bau einer Halle an sich<br />
durch die unmittelbare Nachbarschaft zu bestehenden und in Entwicklung befindlichen<br />
Wohngebieten Interessenskonflikte in sich birgt, ist die Option auf eine spätere Modul- und<br />
damit Nutzungserweiterung faktisch ausgeschlossen.<br />
Die Bewertung legt nahe, dass die untersuchte Fläche vor allem als Wohnstandort weiterentwickelt<br />
werden sollte, wie es schon durch die in unmittelbare Nachbarschaft stattfindende<br />
Arrondierung durch den B-Plan 63a passiert.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Die folgende Tabelle fasst die o. a. Einzelbewertungen der Standorte noch einmal zusammen,<br />
eine umfassende Übersicht findet sich im Anhang.<br />
Tabelle 8: Übersicht der Eignungsflächen zum Hallenneubau.<br />
Eignung<br />
geeignet bedingt geeignet ungeeignet<br />
Standort<br />
1./1a. Schul- und Sportzentrum<br />
„Am Aubrook“<br />
2.„Dreikronen“ X<br />
3. „Lustiger Bruder“ X<br />
4. „Neu Paradies“ X<br />
5.„Neuland“ X<br />
6. Nördlicher Bereich gemeinsames<br />
Gewerbegebiet<br />
7. Südlicher Bereich gemeinsames<br />
Gewerbegebiet<br />
8./8a. Schulzentrum Rasidorf X<br />
9. Standort Dütschfeldredder X<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
3. Standortfindung<br />
Nach der Analyse möglicher Standorte und unter Berücksichtigung der bisherigen Analyseergebnisse<br />
sowie des unter Kapitel IV 5 konkretisierten Bau- und Nutzungskonzeptes, kommt<br />
für den Bau eines Sportzentrums nur der Standort Nr. 3 „Lustiger Bruder“ mit seinen Umfeldbereichen<br />
im Norden („Neu-Paradies“) und südlich des Höftgrabens in Frage.<br />
Es wurde bereits von der Keimzelle für eine neue Stadtmitte <strong>Schwentinental</strong>s, mit einer verbindenden<br />
Wirkung zwischen den bestehenden und entstehenden Strukturen sowie als Bindeglied<br />
zwischen den beiden Ortsteilen Klausdorf und Raisdorf gesprochen. Die Errichtung<br />
eines Sportzentrums an diesem Standort kann ein Nukleus für ein „Neues Zentrum“ der Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong>, die „Neue Stadtmitte“, der Kern des Zusammenwachsens von zwei Ortsteilen<br />
sein.<br />
Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> hat derzeit keine gemeinsame Mitte, die zentralen Funktionen befinden<br />
sich in den Ortsteilen Raisdorf und Klausdorf. Durch die Zusammenlegung von Strukturen<br />
(u. a. Verwaltung) im Rahmen der Fusion vollzog sich bisher eine einseitige Konzentration<br />
auf einen Ortsteil. Die Erarbeitung eines „Neuen Zentrums“ könnte somit nicht nur für<br />
den Bereich Sport, Soziales und Kultur, sondern für alle Ressorts ein zentraler Baustein für<br />
die Gesamtentwicklung der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> darstellen.<br />
Der gewählte Standort „Lustiger Bruder bietet für diese Erweiterungspläne die nötigen Flächenreserven<br />
sowohl in nördlicher Richtung („Neu-Paradies“) als auch in südlicher Richtung<br />
zur B 76 und kann weiterführend als soziales Scharnier zwischen dem ökonomischen Bau-<br />
X<br />
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X<br />
X
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
stein (Ostseepark) und dem ökologischen Baustein (Schwentine) betrachtet werden (siehe<br />
Abbildung 43).<br />
Der Ostseepark bildet durch sein ausdifferenziertes Einzelhandelsangebot für die Bewohner<br />
das ökonomische Zentrum der Stadt, ist aber vor allem durch die B 76 vom hauptsächlichen<br />
Siedlungsbereich getrennt. Im Norden bildet der Naturraum der Schwentine das ökologische<br />
Zentrum, das z. B. mit der Oppendorfer Mühle Erholungs- und Freizeitfunktionen sowohl für<br />
die Einwohner <strong>Schwentinental</strong>s als auch für Besucher aus der Region bereithält.<br />
Abbildung 43: Brückenschlag durch „Neues Zentrum“.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Eine Achsenentwicklung kann Richtung Süden unter anderem durch eine „interne“ Fußgänger-/Fahrrad-Brücke<br />
zur Verbesserung der Wechselwirkungen zwischen dem Gewerbepark<br />
und dem diesseits der B 76 liegenden Stadtbereich erreicht werden (siehe Abbildung44).<br />
Gleichzeitig bietet das Areal „Lustiger Bruder“ ausreichend Raum, um den Bereich um das<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Sportzentrum als landschaftlichen Erlebnisraum für die Bewohner zu qualifizieren. Gleiches<br />
gilt für den Standort „Neu-Paradies“, wo mit einer Durchwegung zum Ritzebeker Weg für<br />
Fußgänger und Radfahrer der nördliche Raum zur Schwentine erschlossen werden kann. Der<br />
Standort „Neuland“ bildet den nördlichen Abschluss der Achse und könnte in einer langfristigen<br />
Planung – je nach Entwicklung – als Flächenreserve herangezogen werden.<br />
Abbildung 44: möglicher Standort für eine Fußgängerbrücke (Blick Richtung Norden,<br />
Standpunkt Ostseepark).<br />
Quelle: eigenes Foto, 2008<br />
Die Standortfindung konnte nur entstehen, weil visionäre Gedanken zugelassen wurden. Genau<br />
das sind aber die zukunftsweisenden Ansätze, die benötigt werden. Somit sind die Visionen<br />
im Ergebnis zu Ende gedacht keine Visionen mehr, sondern stellen das Erfordernis dar,<br />
um die analysierten Bedarfe zu decken. Bestätigt wird dieses Ergebnis u. a. durch Aspekte<br />
und neue Ansätze, wie die „offenen familienfreundlichen Sportstätten“:<br />
Während die kommunale Sportpolitik vielerorts verharrt und sich nur langsam auf die neuen<br />
Konzepte einstellt, steigt die Inkongruenz zwischen veränderten Sportbedürfnissen und traditionellen<br />
Sportstätten weiter an. Die klassischen Sportplätze, mit ihren geradlinigen, rechteckigen<br />
und größtenteils einfallslosen Freiflächen sowie räumlich abgegrenzt hinter Zäunen,<br />
sind bildhaft für ein veraltetes Design. Befragungen belegen, dass sich der Großteil der<br />
Sporttreibenden mehr Sportgelegenheiten, die offen zugänglich und vielfältig nutzbar sind,<br />
wünscht. Die Möglichkeit, Sportarten unabhängig und spielerisch auszuprobieren, hat gerade<br />
bei den Menschen mittleren Alters Priorität. Ebenso wollen sich viele Jugendliche nicht mehr<br />
nur an eine Sportart mit Wettkampfcharakter binden, sondern bevorzugen mehrere Sportarten<br />
gleichzeitig, die sie ungebunden ausüben können. Die Vision einer offenen und familienfreundlichen<br />
Sportstätte hat daher zum Ziel, einen Raum zu schaffen, der die freie und na-<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
türliche Bewegungsausübung ermöglicht. Dies müssen innovative, an den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung orientierte Sportstätten sein, deren Außenbereiche zielgruppenspezifisch gestaltet<br />
werden und so für Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, Familien, ältere Menschen<br />
und Behinderte gleichermaßen ein attraktives Angebot bieten. Um dies zu erreichen, muss<br />
diese Stätte multifunktionale Einrichtungen besitzen, die die Ausübung möglichst vieler<br />
Sportarten ermöglichen. Die familienfreundliche Sportstätte soll eine kommunikative und<br />
spielerische Ausrichtung besitzen, um den Anspruch einer Begegnungsstätte zu erfüllen.<br />
Für die Gestaltung sollten Kriterien wie offen, veränderbar, naturnah, vielfältig, vernetzt und<br />
erreichbar, erlebnisintensiv, einfach und generationsübergreifend berücksichtigt werden. Es<br />
muss allerdings darauf geachtet werden, dass es eine familienfreundliche Sportstätte nicht<br />
als Prototyp gibt, sondern dass es in verschiedenen Kommunen zu ganz unterschiedlichen<br />
Ausprägungen kommen kann. Für jede dieser Sportstätten gilt jedoch, dass die Nutzung<br />
durch verschiedene Alters- und Interessensgruppen auf einer optisch ansprechenden Anlage<br />
störungsfrei möglich ist. Dazu muss die Anlage in kleinere Bewegungsräume und größere<br />
Aktionsflächen gegliedert werden.<br />
Planungsrechtliche Relevanz des Standortes<br />
Durch die Fusion von Klausdorf und Raisdorf zur neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> ist die Neuaufstellung<br />
eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes (FNP) geboten. Die vorhandenen Flächendarstellungen<br />
sollten auf der Basis von Bedarfsanalysen für die neue Stadtgründung<br />
überprüft und ggf. angepasst werden. Alle in einem FNP festzusetzenden Gebiete, Flächen,<br />
Einrichtungen und Anlagen sollten nicht nur quantitativen, sondern auch qualitativen Analyseparametern,<br />
z. B. eine gute Erreichbarkeit, folgen.<br />
Die favorisierte Variante der Entwicklung eines Sportzentrums mit dem Ausgangspunkt „Lustiger<br />
Bruder“ in Kombination mit einer Flächenentwicklung „Neu-Paradies“ zur Norderschließung<br />
und städtebaulichen Aufwertung kann in diesem Kontext ebenfalls abgesichert und im<br />
FNP dargestellt werden. Dafür kommen die Darstellungen „Sonderbaufläche Sportzentrum“<br />
oder „Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Sport“ in Frage. Um den ländlichen<br />
Charakter der Stadt und den grüngestalterischen Anspruch des Sportzentrums zu unterstreichen,<br />
könnte die Flächendarstellung in Richtung einer „Gemeinbedarfsfläche mit hohem<br />
Grünanteil Sport“ bzw. „Sonderbaufläche Sportzentrum mit hohem Grünanteil“ qualifiziert<br />
werden, was allerdings auch eine weitere behördenverbindliche Bindung nach sich zieht. Bei<br />
einer Darstellung als Sonderbaufläche muss die Begründung zum FNP Aufschluss darüber<br />
geben, worin der Charakter der Sonderbaufläche besteht (Beschreibung der möglichen Nutzungen).<br />
Am sachdienlichsten erscheint gegenwärtig eine Darstellung als „Gemeinbedarfsfläche<br />
mit der Zweckbestimmung Sport“. Eine zusätzliche Bindung „mit hohem Grünanteil“<br />
kann je nach städtebaulicher Diskussion zur „Neuen Mitte“ hinzugefügt werden.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
4. Hallentypen<br />
Kapitel IV<br />
Mit Visionen kann der „richtige Standort“ ausgewählt werden. Für den „richtigen Standort“<br />
wird aber auch der „richtige Baukörper“ benötigt. Die möglichen Baukörper werden folgend<br />
kurz zusammengefasst:<br />
Sporthalle mit Mehrzwecknutzung<br />
„Eine Sporthalle mit Mehrzwecknutzung ist eine Sporthalle, die durch zusätzliche Ausstattung,<br />
zusätzlichen Ausbau oder zusätzliche Räume für außersportliche Nutzung geeignet ist.<br />
Sie dient neben der sportlichen Betätigung dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben.<br />
Theater, Konzerte, Karneval- oder Schützenfeste, Schulaula und viele andere Nutzungen sind<br />
denkbar und werden in vielen Hallen mit Erfolg durchgeführt. Eine Sporthalle mit Mehrzwecknutzung<br />
muss auch den Forderungen der Versammlungsstätten-Verordnung entsprechen<br />
und mit ausreichend großen Foyers, Fluchtwegen und technischen Anlagen ausgestattet<br />
sein.“ 17<br />
Sporthalle ohne Mehrzwecknutzung<br />
Eine Sporthalle ohne Mehrzwecknutzung ist eine Sporthalle, die grundsätzlich nur für die<br />
sportliche Nutzung in seinen vielen Facetten, vom Jüngsten- bis zum Seniorensport, geeignet<br />
ist. Bei entsprechender Größe kann sie als Wettkampfhalle dienen. Sporthallen sind für andere<br />
Nutzungen wie z. B. Theater, Konzerte, Karneval- oder Schützenfeste, Schulaula nicht<br />
geeignet, da sie (üblicher Weise) nicht den Anforderungen der Versammlungsstätten-<br />
Verordnung entsprechen, z. B. nicht mit ausreichend großen Foyers, Fluchtwegen und technischen<br />
Anlagen ausgestattet sind.<br />
Sporthalle mit der Option Mehrzwecknutzung<br />
Eine Sporthalle mit der Option einer später möglichen Mehrzwecknutzung ist im Vorwege so<br />
zu planen und zu errichten, dass sie bei Bedarf ohne wesentliche Eingriffe in die Bausubstanz<br />
durch zusätzliche Ausstattung, zusätzlichen Ausbau oder zusätzliche Räume auch für außersportliche<br />
Nutzung aufgerüstet werden kann. Wesentliche bauliche Positionen wie Foyers,<br />
Fluchtwege etc. sind bereits bei der Hallenerrichtung gemäß der für Versammlungsstätten<br />
geltenden Vorschriften herzustellen.<br />
5. Festlegung der Nutzungsinhalte<br />
Nach Abwägung aller vorangegangenen Ergebnisse sind für einen etwaigen Neubau einer<br />
Sporthalle in <strong>Schwentinental</strong> in Kooperation mit den Akteuren (Sportvereine) folgende Nutzungsinhalte<br />
ermittelt worden, die den Rahmen abstecken, in dem sich das Projekt bewegen<br />
sollte, um sowohl aus Vereins- und kommunaler Sicht als auch aus Sicht der zukünftigen,<br />
potenziellen Nutzer alle Kriterien der Nachhaltigkeit zu erfüllen.<br />
17 Statement der Planungsgruppe Hürth Gesamtplaner Architekten Ingenieure, die in den letzten 10<br />
Jahren über 350 Sporthallen in Deutschland realisiert hat.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Dabei werden zuerst die Nutzungsmöglichkeiten und inhaltlichen Ausrichtungen betrachtet,<br />
um dann zu der materiellen Beschaffenheit zu kommen.<br />
Nutzungskonzept<br />
• Wettkampfstätte für verschiedene Hallensportarten beider Vereine,<br />
• Wettkampfstätte für verschiedene Hallensportarten beider Vereine,<br />
• gemeinsame Geschäftsstelle beider Vereine im Hallenkomplex,<br />
• Einbettung in flankierende Entwicklung eines Sport- und Gesundheitszentrums mit<br />
weiteren Nutzungen für Spiel und Bewegung,<br />
• Vielfachnutzung als wichtiger wirtschaftlicher Aspekt; variables und flexibles<br />
Raumkonzept, das den permanenten Wechsel zwischen den Nutzungen erlaubt.<br />
Die Minimalvariante einer ersten Realisierungsstufe ist, gemäß des Auftrages der Machbarkeitstudie,<br />
eine Multifunktionshalle einschließlich einer Tribüne, die sämtliche Wettkampfvorgaben<br />
der internationalen Fachverbände erfüllt. Unter dem Aspekt einer effizienten Bewirtschaftung<br />
des Hallenkomplexes werden Ergänzungen im Bereich Gastronomie sowie durch<br />
ein kleines Fitnessstudio empfohlen. Hierdurch würde der Grundstein für den stufenweisen<br />
Ausbau zu einem Sport- und Gesundheitszentrum im Sinne eines Modulkonzeptes gelegt.<br />
6. Raumkonzept: Grund- und optionale<br />
Ausbauvarianten<br />
Im Sinne eines stufenweisen Ausbaus muss auch bei der baulichen Ausführung zwischen<br />
einer Kerneinheit und optionalen Modulen unterschieden werden. Folgende baulichen und<br />
bautechnischen Anforderungen sollte die Sporthalle von Beginn an erfüllen:<br />
Bauliche Merkmale der Grundvariante (siehe Abbildung 45 bis 47):<br />
• alle konzeptionellen, planerischen, baulichen, baurechtlichen etc. Voraussetzungen,<br />
um die Sporthalle bei Bedarf ohne wesentliche Eingriffe in die Bausubstanz<br />
und ohne langfristige Unterbrechung des Sportbetriebes zu einer multifunktionalen<br />
Mehrzweckhalle zu erweitern,<br />
• Dreifeldhalle, für den Ball-Wettkampfsport auch in höheren Ligen zugelassen, Vollausstattung,<br />
L. 45 m x B. 27 m x H. 7 m (Raum Nr. 01 nach Abb. 45),<br />
• Ermöglichung von Variabilität bei der Hallennutzung, z. B. durch mobile Trennelemente<br />
zur Separierung der großen Halle für Kleingruppen und sportfremden Veranstaltungen<br />
(Bürgerfeste, Präsentationen, Messen, Businessveranstaltungen<br />
etc.),<br />
• Tribünen – fest oder variabel – für etwa 200 bis 300 Zuschauer, ggf. wesentlich<br />
erweiterbar,<br />
• zentraler Umkleide-, Nass- und WC-Räume für Sportlergruppen, Lehrer/Übungsleiter/Schiedsrichter,<br />
etc. für alle Teilelemente (Raum Nr. 02),<br />
• Geräteräume, Technik- und Versorgungsräume etc. (Raum Nr. 02),<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
• Büroräume für Hallenmanagement, Vereine etc. (Raum Nr. 06),<br />
Kapitel IV<br />
• Eingangsbereich, auch als Wartezone, mit WC-Räumen für Gäste/Zuschauer, auch<br />
für mobilitätseingeschränkte Menschen (Raum Nr. 04),<br />
• Gastronomie, zunächst im kleinen Rahmen, als Cafe o. ä., ggf. erweiterbar bzw.<br />
wandelbar in ein Restaurant (Raum Nr. 05),<br />
• sonstige, hier nicht genannte, jedoch zum Betrieb einer Sporthalle erforderlichen<br />
Räume und Einrichtungen sowie<br />
• Ergänzung durch Saunabereich und kleines Fitnessstudio (ca. 500 m²) sowie Angebote<br />
wie Indoor-Golf, Klettern etc. mit Anbindung an die Sportfläche und an die<br />
Nass-/WC-Räume der Halle, zur Mitnutzung (Raum Nr. 07),<br />
• Ergänzung durch Kleingruppenräume (beispielsweise für Kleinkinder, Senioren,<br />
Behinderte) und einen Gymnastikraum (beispielsweise für Tanz, Ballett, Kleingruppensport,<br />
„Ruhesportarten“) (Raum Nr. 08),<br />
• Physiotherapie-Praxis bzw. -Raum, ggf. innerhalb der Fitness-Räumlichkeiten<br />
(Raum Nr. 10),<br />
• Raum für Indoor-Golfanlage (Raum Nr. 09),<br />
• Ergänzende Lagerräume, z. B. für Geräte, Bodenabdeckungen, Stellagen der<br />
Trendsportarten,<br />
• Klettervorrichtungen an der Halleninnenwand sowie<br />
• Sonstige Ausstattungen für Trendsportarten, wie Sprotgeräte, Abschottungen,<br />
Stellagen.<br />
Grundsätzlich sollte eine weitestgehend offene Hallenstruktur mit Sichtbeziehungen und Wegeverbindungen<br />
vom Foyer bis in die Sporträume und Sichtbeziehungen in die Halle und aus<br />
der Halle heraus angestrebt werden. Dies unterstreicht den Gedanken einer Sportanlage für<br />
die gesamte Bevölkerung einerseits und die Integration in den räumlichen Zusammenhang<br />
andererseits. Eine mit entsprechenden Baumaterialien hergestellte Transparenz zwischen<br />
den einzelnen Raummodulen steigert die Neugier auf andere Sportarten und die Aufenthaltsqualität<br />
der Benutzer.<br />
Bautechnische Merkmale:<br />
• konsequent energieeffiziente Bauweise in aktuellem Standard – trotzdem möglichst<br />
kostengünstig,<br />
• Solar-, Photovoltaik-, Wärmepumpen-, Windkraft- (etc.) Technologie zur Nutzung<br />
regenerativer Energien,<br />
• innovative Haustechnik zur Energie-Rückgewinnung, z. B. Abluft-Wärmetauscher,<br />
etc.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Bauliche Maßnahmen der optionalen Ausbauvariante (außerhalb der Halle, z. B.):<br />
• Kunstrasenplatz für witterungsunabhängigen Spiel- und Trainingsbetrieb der<br />
Feldsportarten,<br />
• Jugendbereich (bspw. Skate-Platz; Dirtbike-Parcours),<br />
• Kletterwand an der Hallenfassade unter dem Dachüberstand montiert,<br />
• Spielplatz (inklusive Betreuungsangebot/Animation, damit Eltern die Angebote der<br />
Halle nutzen können),<br />
• Atrium für Openair-Veranstaltungen,<br />
• Beachvolleyball-Feld,<br />
• Nordic Walking Strecke.<br />
Bei einer späteren Nutzungserweiterung der Halle in eine multifunktionale Mehrzweckhalle ist<br />
wesentlich, dass dies ohne wesentliche Eingriffe in den baulichen Bestand (Bausubstanz und<br />
Gebäudetechnik) und ohne wesentliche Störung des Sportbetriebes geschehen kann, d. h.<br />
die Grundvariante muss so konzipiert sein, dass diese Bedingungen erfüllt werden können.<br />
Entsprechend der Ausbauvariante müssen jeweils alle wesentlichen bausubstanziellen Vorgaben,<br />
z. B. die baurechtlichen Grundlagen für den Bau von Veranstaltungsstätten und die Verordnung<br />
für den Betrieb von Versammlungsstätten etc. berücksichtigt werden.<br />
Abbildung 45: <strong>Schwentinental</strong>er Sportzentrum Lustiger Bruder – Grundversion.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 46: <strong>Schwentinental</strong>er Sportz. Lustiger Bruder – Mehrzweck-Version.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Abbildung 47: Flächenmaße der Gebäudeteile.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
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Kapitel IV
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
7. Bestimmung der potenziellen Nutzerinnen und<br />
Nutzer<br />
Kapitel IV<br />
Grundsätzlich muss die Maßgabe gelten, dass eine neue Sportstätte in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
allen Bürgern der Stadt offen steht und dementsprechend für alle Personengruppen<br />
eine Bedeutung erlangt, sei es als Sportraum, Veranstaltungshalle oder als Begegnungsstätte.<br />
Es ist darauf zu achten, dass weder Zugangsbarrieren materieller noch immaterieller Art<br />
entstehen und dass dem Leitbild der Multifunktionalität entsprochen wird, damit auch Veranstaltungen<br />
außerhalb des Sports problemlos abgehalten werden können. Nur so hat eine<br />
neue Halle auch für den weniger sportaffinen Teil der Bewohnerinnen und Bewohner einen<br />
Nutzen.<br />
Die potenziellen Nutzerinnen und Nutzer einer neuen Halle in <strong>Schwentinental</strong> sind folgende<br />
Gruppen und Personenkreise:<br />
Raisdorfer TSV, TSV Klausdorf, andere lokale Vereine<br />
Die Sportvereine sind die Hauptnutzergruppe. Im Speziellen werden die beiden großen<br />
Sportvereine hier eine Stätte zur Austragung ihrer Wettkämpfe und für den Trainingsbetrieb<br />
finden. Des Weiteren sollen sie aber auch für die Belebung und die Bewirtschaftung der<br />
Sportstätte sorgen, wodurch ihnen bei einem stufenweisen Ausbau zu einem Sport- und Gesundheitszentrum<br />
neue Perspektiven der Vereinsentwicklung eröffnet werden. Die Vereine<br />
werden von „Benutzern zu Bewohnern“, wenn sie zusätzlich ihre (gemeinsame) Geschäftsstelle<br />
in die neue Halle verlegen.<br />
Vereine des Umlandes<br />
Die Vereine des Umlandes sind eine Nutzergruppe, die es durch Vermarktung von etwaigen<br />
Überkapazitäten zu akquirieren gilt. Diese können die Sportstätte gegen Gebühr für den eigenen<br />
Wettkampf- oder Trainingsbetrieb mieten.<br />
Andere Anbieter von Sport und Gesundheit<br />
Bei einem stufenweisen Ausbau zu einem Sport- und Gesundheitszentrum sind weitere Anbieter<br />
aus den Bereichen Spiel, Sport und Bewegung sowie aus dem Gesundheits- und Wellness-Sektor<br />
denkbare Nutzergruppen. Im Speziellen ist hier an die Volkshochschulen und an<br />
andere soziale Institutionen zu denken, die auch jetzt schon Angebote dieser Art vorhalten,<br />
die nicht von den Vereinen abgedeckt werden. Hier ist darauf zu achten, dass es nicht zur<br />
Konkurrenz kommt, sondern dass durch Absprache und Kooperation ein komplementäres<br />
Gesamtangebot geschaffen wird.<br />
Veranstalter aus unterschiedlichen Branchen<br />
Da die angestrebte Konzeption multifunktionale Nutzungsoptionen vorsieht, sind Events,<br />
Messen und weitere nichtsportliche Veranstaltungen als potenzielle Nutzungen der Halle und<br />
ihres Außenbereiches ausdrücklich angestrebt.<br />
Schulen aus <strong>Schwentinental</strong> und Umland<br />
Aufgrund der Entfernungen (bei einer Realisierung am Standort „Lustiger Bruder“) zu den<br />
Schulstandorten kommt eine regelmäßige Nutzung für den Sportunterricht nicht in Betracht.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel IV<br />
Allerdings bietet die Halle für größere Sonderveranstaltungen aus dem sportlichen wie auch<br />
aus dem nichtsportlichen Bereich ideale Voraussetzungen, beispielsweise für ein stadtweites<br />
Schulsportfest.<br />
Ältere Menschen<br />
Die im Zuge des demografischen Wandels prozentual wie absolut zunehmende Gruppe der<br />
älteren Menschen ist eine der wichtigsten Nutzergruppen der Zukunft. Da die geplante Halle<br />
alle Erfordernisse an eine seniorengerechte Sportstätte erfüllen soll (von der barrierefreien<br />
Zuwegung bis hin zur Innengestaltung der Sporträume samt Nebenanlagen), findet diese<br />
stetig anwachsende Nachfragergruppe hier den bis dato fehlenden Raum für den Gesundheitssport,<br />
für „Ruhesportarten“ etc. In diese Nachfragegruppe fallen ebenso alle anderen<br />
immobileren Bevölkerungsteile wie Familien oder Menschen mit Behinderung.<br />
Kindergartenkinder<br />
Die Kinderfreundlichkeit einer Kommune wird einer der wichtigen so genannten „weichen“<br />
Standortfaktoren der nahen Zukunft sein. Und diese zeigt sich auch an dem Vorhandensein<br />
und der Güte der kindgerechten Infrastruktur. Hier wird der neue Hallenkomplex nach dem<br />
Leitbild einer familiengerechten Sportstätte ein attraktives Spiel-, Sport- und Bewegungsangebot<br />
für alle Altersgruppen darstellen.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
V. Kosten und Organisation<br />
1. Kostenermittlung für das Gesamtvorhaben<br />
Kapitel V<br />
Die Ermittlung der Baukosten ist mit Hilfe von Kennwerten aus dem BKI Baukosten 2008,<br />
statistische Kostenkennwerte für Gebäude vorgenommen worden.<br />
Durchschnittlich Kostenkennwerte für die Kosten einer Sporthalle (Dreifeldhalle) entspre-<br />
chend der Kostengruppen 300 + 400 nach DIN 276 (BKI 2008):<br />
• 240 €/ m³ BRI (Range: 215m³ bis 275m³)<br />
• 1.450 €/m² BGF (Range: 1.290 €/m² bis 1.610 €/m²)<br />
• 2.080 €/m² NF (Range: 1.780 €/m² bis 2.480 €/m²)<br />
Der Vergleichswert von 1.450 €/m² BGF wurde durch die Analyse von 13 (von ehemals 15<br />
werden die beiden Extremwerte nicht berücksichtigt) aktuellen Dreifeldsporthallen ermittelt.<br />
Von diesen Objekten liegen elf im Kostenbereich sehr nah beieinander (vgl. BKI 2008, Tabelle<br />
9).<br />
Tabelle 9: Kostenwerte für die Kostengruppe der 1. Ebene nach DIN 276.<br />
KG Kostengruppe der 1. Ebene Einheit<br />
von €/Einheit bis von<br />
100 Grundstück m² FBG<br />
% an<br />
300+400<br />
200 Herrichten und Erschließen m² FBG 4 17 54 0,5 2,2 6,4<br />
300 Bauwerk – Baukonstruktionen m² BGF 1.028 1.160 1.359 73,1 79,9 85,3<br />
400 Bauwerk – Technische Anlagen m² BGF 212 291 405 14,7 20,1 26,9<br />
Bauwerk (300+400) m² BGF 1.291 1.450 1614 100,0<br />
500 Außenanlagen m² AUF 18 46 95 1,5 5,0 6,9<br />
600 Ausstattung und Kunstwerke m² BGF 36 51 63 2,4 3,6 4,8<br />
700 Baunebenkosten m² BGF 307 310 312 17,0 19,3 20,6<br />
Quelle: BKI, 2008<br />
Die nachfolgenden Berechnungen für die Baukostenschätzung für ein Sportzentrum am „Lustigen<br />
Bruder“ beruhen für den Bereich der Baunebenkosten auf den Vorgaben der HOAI.<br />
Weiterhin orientieren sie sich an den tatsächlichen prozentualen Durchschnittswerten der<br />
einzelnen Kostengruppen bezogen auf die Kosten für das Bauwerk. So ergeben sich von den<br />
in Tabelle 10 genannten Durchschnittswerten abweichende Kosten pro Einheit in Tabelle 11,<br />
die die realen Kosten vermutlich genauer abbilden. Besonders deutlich wird der Unterschied<br />
bei den Außenanlagen, da deren Kosten bei den Referenzobjekten eine sehr breite – der<br />
unterschiedlichen Qualität und des jeweiligen Realisierungsaufwandes geschuldete – Streuung<br />
aufweisen. Hier orientiert sich die Schätzung dem angestrebten Konzept im Außenbereich<br />
entsprechend an den höheren Vergleichswerten.<br />
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bis
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Tabelle 10: Baukostenschätzung für ein Sportzentrum „Lustiger Bruder“ mit ca. 3.675 m²<br />
Bruttogrundfläche (BGF) auf Basis der durchschnittlichen BKI-Kostenkennwerte nach DIN<br />
276 – Variante I.<br />
KG Kostengruppe der 1. Ebene Einheit Durchschnittskosten<br />
x BGF = Kosten<br />
in €/Einheit<br />
100 Grundstück m² FBG<br />
200 Herrichten und Erschließen m² FBG 17 3.675 62.475 €<br />
300 Bauwerk – Baukonstruktionen m² BGF €/Ei1.160heit 3.675 4.263.000 €<br />
400 Bauwerk – Technische Anlagen m² BGF 291 3.675 1.069.425 €<br />
Bauwerk (300+400) 5.332.425 €<br />
500 Außenanlagen m² AUF 46 3.675 169.050 €<br />
600 Ausstattung und Kunstwerke m² BGF 51 3.675 187.425 €<br />
700 Baunebenkosten m² BGF 310 3.675 1.139.250 €<br />
Gesamtkostenschätzung 6.890.625 €<br />
Quelle: BKI, 2008<br />
Tabelle 11: Baukostenschätzung für ein Sportzentrum „Lustiger Bruder“ mit ca. 3.675 m²<br />
Bruttogrundfläche (BGF) auf Basis der durchschnittlichen BKI-Kostenkennwerte nach DIN<br />
276 – Variante II.<br />
KG Kostengruppe der 1. Ebene Einheit Durchschnittskosten<br />
x BGF = Kosten<br />
in €/Einheit<br />
100 Grundstück m² FBG<br />
200 Herrichten und Erschließen m² FBG 32 3.675 117.600 €<br />
300<br />
400<br />
Bauwerk (300+400) m² BGF 1.450 3.675 5.328.750 €<br />
500 Außenanlagen m² AUF 73 3.675 268.275 €<br />
600 Ausstattung und Kunstwerke m² BGF 52 3.675 191.100 €<br />
Baukostenschätzung ohne Baunebenkosten 5.905725 €<br />
700 Baunebenkosten 19,3% 1.139.805 €<br />
Baukostenschätzung incl. Baunebenkosten 7.045.530 €<br />
Quelle: BKI, 2008<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Tabelle 12: Referenzobjekte Sporthallen (Dreifeldhallen).<br />
Nr. Hallentyp/ Raumprogramm Kreis Bundesland Bauzeit<br />
(Wochen)<br />
1 Schulsporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar mit Tribüne,<br />
Nebenräumen, Küche, auch für Veranstaltungen<br />
nutzbar<br />
2 Sporthalle, 3-teilbar, mit Neben- und<br />
Funktionsräumen, Teleskoptribünen und<br />
Zuschauergalerie (600 Plätze), Fitnessraum, Foyer,<br />
Aufzug für Gehbehinderte<br />
Rems-Murr<br />
3 Sporthalle (Typ 27/45) Grafschaft<br />
Bentheim<br />
4 Sporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar, Regie- und<br />
Hallenwartraum, Kraftsportraum, Teleskoptribüne<br />
(461 Plätze), Umkleiden, Sanitärräume,<br />
Technikräume, Oberer Zugang für Zuschauer, Kiosk<br />
mit Ausgabetheke nach innen und außen, separates<br />
Wohnhaus für Hausmeister<br />
5 Sporthalle (Typ 27/45)mit Mehrzweckhalle (224m²)<br />
und Konditionsraum (40m²), Zuschauertribüne (300<br />
Plätze)<br />
6 Sporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar, Ringerhalle,<br />
Gymnastikhalle, je 13,7x14,3m, südliche<br />
Nebenraumzone mit Umkleiden, Geräteräume,<br />
Unterkellerung, Eingangshalle als Verbindung zur<br />
Tennishalle, Teil eines Sportzentrums<br />
7 Schulsporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar mit<br />
Teleskoptribüne (bis 500 Plätze), Cafeteria,<br />
Gymnastik- und Mehrzweckraum<br />
8 Schulsporthalle, Sportfeld teilbar mit<br />
Trennvorhängen (22x44m), Regieraum,<br />
Gymnastikraum (74m²), Fitnessraum (42m²), Foyer<br />
mit kleiner Tribüne, Umkleide- und Duschräume,<br />
Hausmeisterwohnung<br />
9 Sporthalle, 3-teilbar, für ein Gymnasium, mit<br />
separatem Kraftsportraum, Teleskoptribüne<br />
10 Sportbereich mit 2 Sporthallen (2-fach 22x44m; 3fach<br />
27x45m), Jugendmehrzweckraum,<br />
Zuschauertribüne, Anbindung an<br />
Außensportanlagen, Sportlereingänge<br />
behindertengerecht<br />
11 Sporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar, 4 Umkleideräume<br />
mit Duschen, Geräteraum, Mehrzweckraum,<br />
Zuschauertribüne (200 Plätze)<br />
12 Sporthalle mit 3 Hallenteilen und einer<br />
Zuschauertribüne (200 Plätze)<br />
13 Sporthalle (Typ 27/45), 3-teilbar, als Schulturnhalle<br />
und für Vereinsarbeit genutzt, mit separatem<br />
Sportlereingang, Nebenräume, Teleskoptribüne<br />
(190 Plätze), Küche, Technikräume, Lehrerzimmer<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Kapitel V<br />
€/ m²<br />
BGF<br />
91 1.208<br />
Freiberg Sachsen 104 1.247<br />
Esslingen<br />
am Neckar<br />
Ludwigsburg<br />
Niedersachsen 65 1.248<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
104 1.303<br />
74 1.305<br />
München Bayern 91 1.322<br />
Ludwigsburg<br />
Neustrelitz<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
91 1.343<br />
47 1.493<br />
Sonneberg Thüringen 25 1.524<br />
Berlin Berlin 156 1.540<br />
Göppingen<br />
Alb-Donau,<br />
Ulm<br />
Karlsruhe<br />
14 Dreifachsporthalle, Umkleideräume, Tribüne Mittlerer<br />
Erzgebirgskreis<br />
15 Sporthalle für Schul- und Vereinssport sowie<br />
nationale und internationale Wettkämpfe,<br />
Tribünenanlagen, teilbar in 3 Einzelhallen<br />
Quelle: BKI, 2008<br />
Herford<br />
Seite 91 von 134<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
78 1.554<br />
78 1.561<br />
130 1.613<br />
Sachsen 78 1.801<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
74 1.926
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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2. Ermittlung der Folge- und Betriebskosten<br />
Die Bewirtschaftungskosten hängen wesentlich von<br />
• der Bausubstanz,<br />
• den Energieanlagen,<br />
• der Steuerungstechnik,<br />
• der Nutzungsintensität,<br />
• der Nutzungsart und<br />
• dem Betreiberverhalten ab.<br />
Kapitel V<br />
Mangels Verbrauchswerten von Vergleichsobjekten lassen sich die Bewirtschaftungskosten<br />
für das vorgeschlagene Objekt „Sportzentrum Lustiger Bruder“ nicht exakt berechnen. Zudem<br />
sind für die Kalkulation und für eine Beurteilung der Angemessenheit des Verbrauchs<br />
Angaben über einen mehrjährigen Zeitraum unabdingbar. Der Rechnungshof ermittelt bei<br />
öffentlichen Räumen die Energieverbrauchswerte nach der VDT Richtlinie 3807 Blatt 1. Die<br />
veröffentlichten Richt- und Mittelwerte für den Jahresverbrauch von Strom (KWh/m² Bezugsfläche)<br />
(siehe 3807 Blatt 2) beruhen auf Verbrauchswerten der Jahre 1993-1995. Eine Orientierung<br />
an diesen Werten erscheint kaum sinnvoll bei einem Neubau, der moderne energetische<br />
und Steuerungsanlagen erhalten soll, um erhebliche Energiekostensenkungen zu erreichen.<br />
Außerdem handelt es sich bei dem Sportzentrum nicht allein um eine Dreifachsporthalle,<br />
zu dem der VDI Vergleichswerte angibt, sondern um ein komplexes Gebäude mit unterschiedlichen<br />
Funktionsräumen, in denen unterschiedliche Nutzergruppen in verschiedenen<br />
Belegungsdichten anzutreffen sein werden. Diese Variablen bestimmen ebenfalls den Energie-,<br />
Wasser- und Reinigungsbedarf.<br />
Da es daher keine vergleichbaren Objekte gibt, wählen wir folgenden Weg. Wir geben Annäherungswerte<br />
an, die uns aus unterschiedlichen aktuellen Objekten bekannt sind, und versuchen<br />
hieraus eine Gesamtkalkulation zu entwickeln. Diese muss aber mit aller Vorsicht betrachtet<br />
werden, da es bisher keine aktuellen Kennwerte gibt. Erst wenn das Sportzentrum<br />
tatsächlich realisiert werden sollte, wird man vor dem Hintergrund der dann vorzunehmenden<br />
exakten Investitions-, Nutzungs-, Raumplanung und Betreiberregelung eine genauere<br />
Kostenkalkulation aufstellen können.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kostenschätzung:<br />
Mehrfach-Sporthalle, 1260 m²:<br />
Kapitel V<br />
Die Stadt Kiel hat in einer Durchschnittsberechnung der Bewirtschaftungskosten für ihre 100<br />
Sporthallen einen Wert für einen Quadratmeter pro Nutzungsfläche pro Stunde ermittelt.<br />
Dieser beläuft sich auf 0,01 Euro und enthält die durchschnittlichen Strom-, Wärme-, Wasser-<br />
und Reinigungskosten. Die Bauunterhaltungs-, Personal-, Versicherungs- und Grundbuchabgabekosten<br />
sind darin nicht enthalten. Wir nehmen diesen Wert als Berechnungsgrundlage.<br />
Danach würde die Dreifachsporthalle jährlich kosten:<br />
0,01 x 1260 m² x 45 Belegungswochen x 7 Tage x 14 Nutzungsstunden =<br />
56.000 Euro<br />
Geht man – erfahrungsgemäß – von einer geringeren Auslastung der Sportstätte aus und<br />
reduziert den Betrag um 20 % Leerstand ergeben sich<br />
45.000 Euro<br />
Die Stadt Wankendorf wendet dagegen nur 15.600 Euro pro Jahr für Ihre Sporthalle auf.<br />
Hierbei muss man aber bedenken, dass die Halle etwas kleiner ist (20 x40) und von einem<br />
Sportverein betrieben wird, der durch seine Aufsicht und Fürsorge dazu beiträgt, dass die<br />
Kosten erheblich gesenkt werden. Diesen Effekt zeigen auch alle unsere bekannten Vergleichsobjekte<br />
(siehe Kapitel V.3). Die Stadt Rüsselsheim meldet z. B. minus 35 %<br />
Verbrauchskosten, seitdem ein Verein die Halle betreibt.<br />
Die Personalkosten muss man zu den oben genannten Bewirtschaftungskosten hinzuzählen.<br />
Eine Hausmeisterstelle kostet ca. 35.000 Euro pro Jahr. Ein Sportverein kann dagegen mit<br />
drei geringfügig Beschäftigten die Kosten um 50 % senken:<br />
488 Euro mtl. x 3 x 12 Monate = 17.568 Euro<br />
Weitere Funktionsräume:<br />
Die Berechnung der anderen Räume (ohne Fitnessstudio) kann nicht nach dem Wert von<br />
0,01 m² Nutzfläche vorgenommen werden, da die Raumkörper völlig andere sind. Die Sporthalle<br />
hat z. B. eine Deckenhöhe von 7 m und wird weit höhere Energiekosten verursachen<br />
als ein Büro- oder kleiner Gymnastikraum mit einer Raumhöhe von 3 m. Wir halbieren daher<br />
den Wert um 50 %, wohl wissend, dass dies kein empirischer Wert sein kann.<br />
Die restliche Bruttogesamtnutzungsfläche ohne Fitnessstudio beträgt für die restlichen sieben<br />
Funktionsräume 1.990 m². Wir gehen bei diesen Räumen von einer Vollauslastung aus.<br />
0,005 x 1.990 m² x 52 Wochen x 7 Tagen x 14 Stunden = 50.000 Euro<br />
Fitnessstudio 425 m²:<br />
Die Kosten für die Bewirtschaftung eines Fitnessstudios hängen von der Größe des Studios<br />
und der Anzahl der Kunden ab. Vergleichszahlen sind leider nicht zugänglich, da die Fitnessportunternehmen<br />
keine Betriebskosten veröffentlichen. Unser Referenzbeispiel ist das Fitnesszentrum<br />
der Universität Kiel, das für seine 3500 m² Nutzungsfläche 180.000 Euro Bewirtschaftungskosten<br />
pro Jahr verursacht. Zu bedenken ist dabei, dass diese Zahl alle Kosten<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
enthält und das Objekt eine einmalige, enorme Grundfläche und Deckenhöhe von 10 m vor-<br />
weist. Der Durchschnittswert pro Quadratmeter Nutzungsfläche liegt bei 51 Euro. Das geplante<br />
Fitnessstudio im Sportzentrum „Lustiger Bruder“ hat nur 425 m², und ist zu den eher<br />
kleinen Studios zu zählen, die in der Bundesrepublik einen Marktanteil von ca. 25 % haben.<br />
Dieses Studio wird vermutlich jährliche Bewirtschaftungskosten in Höhe von:<br />
425 x 51 = 22.000 Euro haben.<br />
Diese Summe deckt sich fast vollständig mit der Summe, die wir mit dem Berechnungswert<br />
0,01 m²/Nutzungsfläche erhalten.<br />
Gesamtrechnung<br />
Bei Addition aller Einzelpositionen ergibt sich folgendes Bild:<br />
Tabelle 13: Bewirtschaftungskosten der einzelnen Hallenposten.<br />
Posten Kosten/Jahr [Euro]<br />
Sporthalle 45.000<br />
andere Flächen 50.000<br />
Fitnessstudio 22.000<br />
Personalkosten 35.000<br />
Gesamtkosten 152.000<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Nicht in der Summe enthalten sind die Bauunterhaltungskosten sowie die Kosten für Versicherungen<br />
und Grundabgaben, wobei sich Einsparungen je nach Betreiberkonzept ergeben<br />
könnten.<br />
Eine exakte Kalkulation der Kosten für die Bauunterhaltung und letztendlichen Verwertung<br />
des Objektes kann nicht vorgenommen werden. In der Literatur wird davon ausgegangen,<br />
dass die Investitionskosten höchstens 50 % aller Kosten im Rahmen des Lebenszyklus ausmachen.<br />
Oft sind sie weit geringer. Das würde bedeuten, wenn wir von ca. 7 Mio. Euro Investitionskosten<br />
ausgingen, würden, auf 30 Jahre verteilt, weitere 7 Mio. Euro anfallen.<br />
Folgende Gesamtkosten müssten dann jährlich kalkuliert werden:<br />
7 Mio. ./. 30 Jahre = 233.000 Euro,<br />
wobei in den ersten Nutzungsjahren kaum Bauunterhaltungskosten, in den späteren Jahren<br />
wiederum höhere entstehen werden.<br />
Zu den oben berechneten 152.000 Euro Bewirtschaftungskosten müssten daher jährlich mindestens<br />
weitere Bauunterhaltungskosten von 81.000 Euro veranschlagt werden.<br />
Ganz außer Betracht gelassen wurden bei dieser Berechnung die Kosten für den Kapitaldienst,<br />
weil derzeit nicht erkennbar ist, mit welchen Zuschüssen zu welchen Konditionen zu<br />
rechnen ist, und welche privatwirtschaftlich ausgerichteten Investoren gegebenenfalls in das<br />
Projekt einsteigen würden.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
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3. Erarbeitung eines Betreiberkonzeptes<br />
Kapitel V<br />
Grundsätzlich ist keine alleinige kommunale Bewirtschaftung anzustreben, sondern ein ge-<br />
meinsames Hallenmanagement durch eine Struktur, in der Sportorganisationen (in erster<br />
Linie Vereine), Kommune und ggf. private Partner eingebunden sind. Die Betriebsform muss<br />
nach Findung der Akteure vereinbart werden.<br />
Bei der Erarbeitung eines Betreiberkonzepts sollten folgende grundsätzliche Überlegungen in<br />
betracht gezogen werden:<br />
• die Einbettung in die Planung eines am Hallenstandort entstehenden Sport- und<br />
Gesundheitszentrums,<br />
• eine Teilbewirtschaftung durch separate Betriebe wie Gastronomie, Fitnessstudio,<br />
Physiotherapie etc.,<br />
• eine Einnahmequelle für die Vereine durch direkten Zugriff auf die Halle (Kursangebote),<br />
• die Beteiligung eines Generalinvestors oder eines Investorennetzwerkes.<br />
Im folgenden Abschnitt werden einige mögliche Betreibermodelle für einen neu entstehenden<br />
Hallenkomplex in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> vorgestellt. Die dargestellten Beispiele zielen<br />
auf die in den Workshops erarbeitete Konzeption im Sinne eines Sport- und Gesundheitszentrums<br />
am Standort „Lustiger Bruder“ ab, sind jedoch fokussiert auf den Betrieb der Halle als<br />
Kernelement dieses Konzeptes. Abschließend wird aus den vorgestellten Modellen und den<br />
referierten Erfahrungen eine Empfehlung für ein Betreiberkonzept abgeleitet.<br />
Hintergrund der Entwicklung eines Betreiberkonzeptes, in dem neben der Kommune die lokalen<br />
Sportvereine eine tragende Rolle übernehmen ist der generelle Trend, der sich auch anhand<br />
aktueller Studien belegen lässt (vgl. Abbildung 48), dass Sportvereine immer häufiger<br />
den Betrieb und die Bewirtschaftung (ehemals) kommunaler Sportstätten übernehmen. Dies<br />
geschieht in verschiedenen Graden der Verantwortlichkeit und der Autonomie für die Vereine.<br />
Es werden hierzu nachfolgend einige Grundmodelle erläutert und anhand repräsentativer<br />
Praxisbeispiele illustriert.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Abbildung 48: Auswirkungen ökonomischer Rahmenbedingungen auf den Betrieb von<br />
Sportstätten.<br />
Sportvereine werden vermehrt den<br />
Betrieb von öffentlichen<br />
Sportanlagen übernehmen<br />
Die traditionellen Sportplätze<br />
werden vermehrt für nichtsportliche<br />
Nutzungen aufgegeben<br />
Für sportliche Aktivitäten werden<br />
primär nicht für den Sport<br />
vorgesehene Räume Bedeutung<br />
erlangen<br />
Schwach frequentierte Sporträume<br />
werden für andere sportliche<br />
Nutzungen umgerüstet werden<br />
5,1<br />
6,5<br />
10,2<br />
11,8<br />
16,3<br />
30,4<br />
47,7<br />
0 20 40 60 80 100<br />
53,7<br />
57,1<br />
68,3<br />
Beurteilung Intensität Wahrscheinlichkeit<br />
kumuliert Prozentwerte der Nennungen 4 und 5 auf einer Skala von 1 = "sehr gering" bis 5 = "sehr hoch" (Wahrscheinlichkeit und<br />
Intensität) bzw. 1 = "sehr schlecht" bis 5 = "sehr gut" (Beurteilung)<br />
Quelle: Delphi-Studie „Grundlagen zur Weiterentwicklung von Sportanlagen“,<br />
Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS)<br />
Grundlage für die nachfolgenden Ausführungen ist eine eigens für diese <strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
durchgeführte umfangreiche deutschlandweite Recherche, bei der Beispiele aus Kommunen<br />
ähnlicher Größe und mit einer vergleichbaren Ausgangslage wie in <strong>Schwentinental</strong> gesucht<br />
und auf Ihre Übertragbarkeit hin überprüft wurden (vgl. Projektsteckbriefe im Anhang). Es<br />
wurde jeweils die Sicht der Kommune und die der Vereine untersucht. Aus den Aussagen<br />
wurden die Vor- und Nachteile, die Chancen, Risiken und Bedingungen eines jeden Betreibermodells<br />
analysiert und systematisiert.<br />
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83,8<br />
93,7
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 49: Vertragsmodelle zur Übernahme einer kommunalen Sportstätte<br />
durch einen Sportverein.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Kapitel V<br />
Es gibt generell drei Grundformen, in denen eine Übernahme einer kommunalen Sportstätte<br />
durch einen Verein umgesetzt wird (vgl. Abbildung 49). Der erste Fall ist ein einfacher Mietvertrag.<br />
Ein Verein mietet analog zu einem Mietvertrag für Wohnungen eine Sportstätte gegen<br />
Entgelt an. Er geht keinerlei weitere Verpflichtungen ein als einen sachgemäßen und<br />
Wert erhaltenden Umgang mit der Mietsache. Im zweiten Fall handelt es sich um eine Nutzungsüberlassung<br />
auf Basis eines Nutzungsvertrages. Hierbei wird unterschieden zwischen<br />
einer Nutzungsüberlassung mit oder ohne bauliche Unterhaltungspflicht oder aber zwischen<br />
einer dauerhaften und einer temporären Nutzungsüberlassung. Die dritte Variante ist diejenige,<br />
die dem Verein am meisten Verantwortung überträgt, aber auch am meisten Freiheit<br />
gewährt. Dies geschieht entweder über einen Pachtvertrag oder einen Erbbaurechtsvertrag.<br />
Nachfolgend werden die beiden wichtigsten für den vorliegenden Fall infrage kommenden<br />
Modelle anhand konkreter Beispiele vorgestellt.<br />
3.1 Nutzungsvertrag<br />
Als Beispiel für die Überlassung einer Sportstätte im Rahmen eines Nutzungsvertrages soll<br />
hier die Vereinbarung zwischen der Stadt Rüsselsheim und der SKG Bauschheim e.V. angeführt<br />
werden.<br />
Es handelt sich hierbei um einen Nutzungsvertrag ohne bauliche Unterhaltungsverpflichtung<br />
zwischen der Stadt Rüsselsheim (59.300 Einwohner) und der SKG Bauschheim e.V. (1.550<br />
Mitglieder). Die Betriebsübernahme erfolgte im Jahr 2005. Das übernommene Objekt ist eine<br />
Großsporthalle (Baujahr 1995) mit Solarenergienutzung und Wasserrückgewinnung.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Vertragsinhalte<br />
Der Verein hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• Vergabe von Hallenzeiten und Vermietung,<br />
• Hausmeisterdienst, Reinigung und Pflege,<br />
• kleinere Reparaturen (bis 1000 Euro pro Jahr),<br />
• Übernahme der Betriebskosten (Energie, Wasser, Abfall, usw.),<br />
• Vermarktung der Halle,<br />
Kapitel V<br />
• Erlaubnis baulicher Veränderungen und Anbringen von Werbung (nach Rücksprache<br />
mit der Kommune).<br />
Die Kommune hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• Stadt bleibt Eigentümer,<br />
• jährlicher Zuschuss 112.200 Euro,<br />
• zahlt Nutzungsentgelt von 54 Euro/ h für Schulen, Kindertagesstätten und Rüsselsheimer<br />
Vereine,<br />
• bezahlt Dach und Fach, Instandhaltung der Sportgeräte,<br />
• Bedarf eigener Hallenzeiten jederzeit ankündbar<br />
Gewinne und Verluste verteilen sich wie folgt:<br />
• bei Verlust: Übernahme von 50 % durch die Stadt<br />
• bei Überschuss: Zahlung von 50 % an die Stadt.<br />
Einnahmen und Effizienzgewinne<br />
Die Kommune verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
• jährliche Einsparungen von ca. 30.000 Euro (Einsparungen bei Verwaltung und<br />
Hausmeisterdiensten),<br />
• geringere Sanierungskosten.<br />
Der Verein verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
• Betriebskosten werden gedeckt durch kommunalen Zuschuss, Hallennutzungsgebühr,<br />
ehrenamtliche Arbeit (bisher wurde jedes Jahr ein kleiner Überschuss erwirtschaftet),<br />
• Einnahmen aus Vermarktung der Halle (z. B. Kreativmarkt für Hobbykünstler, Kindermesse),<br />
• gesunkene Energiekosten (-35 %) durch nutzungsorientierten Energieverbrauch<br />
und gestiegenes Kostenbewusstsein,<br />
• gleich bleibende Mitgliedsbeiträge.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Bewertung durch die Vertragsparteien<br />
Bewertung der Vereinbarung durch die Kommune:<br />
• Einsparungen bei der kommunalen Verwaltung,<br />
Kapitel V<br />
• gestiegenes Kostenbewusstsein (z. B. Energiekosten) und sorgsamerer Umgang<br />
mit der Halle,<br />
• sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Bewertung der Vereinbarung durch den Verein<br />
• Zugriff auf Hallenbelegung und bauliche Anpassung der Halle an eigene Bedürfnisse<br />
(z. B. Büro für Handballer, Küche),<br />
• Identifikation der Mitglieder mit „ihrer“ Halle,<br />
• vielfältigere Nutzungen (Vereinsfeste, Wettkämpfe, Kursangebote),<br />
• gestiegenes Vereinsansehen,<br />
• zusätzliche ehrenamtliche Arbeit,<br />
• gestiegenes Anspruchsdenken der Nutzer,<br />
• Mitgliedszahlen unverändert (Stand 2008).<br />
3.2 Pachtvertrag<br />
Als Best-Practice-Beispiel für die gelungene Übernahme einer ehemals kommunalen Sportstätte<br />
im Rahmen eines Pachtvertrages soll hier das Beispiel Sindelfingen dienen. Der Vertrag<br />
wurde von der Stadt Sindelfingen (60.000 Einwohner) und dem VfL Sindelfingen<br />
(8.862 Mitglieder) geschlossen. Das Objekt ist der „Glaspalast“, eine Sport- und Veranstaltungshalle<br />
aus dem Jahre 1977 (Gesamtkapazität 5.250 Personen). Das Raumangebot bietet<br />
über 4.200 m² Aktionsfläche, davon 3.400 m² für die Arena. Es handelt sich hierbei um einen<br />
Pachtvertrag zwischen der Stadt Sindelfingen und dem Betreiberverein. Im Jahr 1999<br />
erfolgte die Betriebsübernahme durch den „Verein zur Pflege und Förderung des Sports in<br />
Sindelfingen e.V.“. Hauptmitglieder sind der VfL Sindelfingen e.V., die Fördergesellschaft<br />
Olympiastützpunkt Stuttgart e.V. und die Stadt Sindelfingen.<br />
Vertragsinhalte<br />
Der Verein (hier: Betreiberverein) hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• Pachtzins von 26.000 Euro pro Jahr,<br />
• Eigenständiger Betrieb des Glaspalastes,<br />
• Erlaubnis baulicher Veränderungen (nach Rücksprache mit der Kommune),<br />
• Reparaturen bis 1000 Euro pro Einzelfall.<br />
Die Kommune hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• Zuschuss gemäß Fehlbetrag der jährlichen Gewinn- und Verlust-Rechnung,<br />
• Bauliche Unterhaltung (Dach und Fach).<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Einnahmen und Effizienzgewinne<br />
Die Kommune verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
Kapitel V<br />
• Reduktion des jährlichen Defizits um ca. 55 % 18 (Defizit 1998: 350.000 Euro; Defi-<br />
zit 2007: 158.000 Euro; Differenz: 192.000 Euro).<br />
Der Verein verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
• keine Mehrkosten für den VfL Sindelfingen,<br />
• Betriebskosten des Betreibervereins werden vollständig gedeckt durch kommunalen<br />
Zuschuss und Einnahmen aus Hallenbetrieb (Einnahmen seit 1999 fast verdoppelt).<br />
Bewertung durch die Vertragsparteien<br />
Bewertung der Vereinbarung durch die Kommune:<br />
• hohe Einsparungen,<br />
• Imagegewinn („Aushängeschild“),<br />
• gute Kontrolle.<br />
Bewertung der Vereinbarung durch den Verein:<br />
• besseres Hallenmanagement, dadurch stärkere Nutzung für den Sport des VfL<br />
Sindelfingen (vorher stark kommerzielle Ausrichtung durch Betriebsgesellschaft),<br />
• reibungsloser Sportbetrieb,<br />
• keinerlei Mehrkosten für den VfL Sindelfingen e.V.<br />
Als Worst-Practice-Beispiel dafür, welche Gefahren die Übernahme einer Sportstätte durch<br />
einen Pachtvertrag speziell für einen Verein birgt, wird auf das Beispiel aus der Gemeinde<br />
Egelsbach in Hessen verwiesen. Die Gemeinde Egelsbach liegt im Landkreis Offenbach. Die<br />
knapp 10.000 Einwohner sind in zwölf örtlichen Sportvereinen organisiert. Der größte ist die<br />
SG Egelsbach 1874 e. V. mit ca. 2.500 Mitgliedern. Dieser Verein bietet überwiegend klassischen<br />
Vereinssport an.<br />
Es wurde im Jahr 2005 ein Pachtvertrag zur Betriebsübernahme einer Drei-Feld-Sporthalle<br />
aus dem Jahr 1975 zwischen der Gemeinde und dem Sportverein geschlossen.<br />
Vertragsinhalte<br />
Der Verein (hier: Betreiberverein) hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• organisiert Hallenaufsicht und Hallenwart,<br />
• betreibt Hallenmanagement und übernimmt Bewirtschaftungskosten,<br />
• Recht an Vermarktung und Vermietung der Halle.<br />
18 Zeitraum 1998 bis 2007<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Die Kommune hat folgende Rechte und Pflichten:<br />
• Stadt bleibt Eigentümer,<br />
• jährlicher Betriebkostenzuschuss 62.000 Euro,<br />
• Erhöhung des Betriebskostenzuschusses nur auf Antrag,<br />
• außerplanmäßige Zuschüsse bei größeren Anschaffungen,<br />
• bauliche Unterhaltung (Dach und Fach).<br />
Einnahmen und Effizienzgewinne<br />
Die Kommune verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
Kapitel V<br />
• jährliche Einsparungen von ca. 20.000 Euro (Einsparung einer Hausmeisterstelle),<br />
Der Verein verzeichnet folgende Einnahmen und Effizienzgewinne:<br />
• Betriebskosten werden nicht mehr durch Zuschuss gedeckt (Grund: gestiegene<br />
Energiekosten, bisher jedoch keine Zuschusserhöhung durch die Kommune),<br />
• Mehrkosten sind nur durch ehrenamtliche Arbeit zu kompensieren.<br />
Bewertung durch die Vertragsparteien<br />
Bewertung der Vereinbarung durch die Kommune:<br />
• Einsparungen bei der kommunalen Verwaltung,<br />
• hohe Zufriedenheit.<br />
Bewertung der Vereinbarung durch den Verein:<br />
• bessere Nutzung möglich,<br />
• Imagegewinn,<br />
• viel zusätzliche ehrenamtliche Arbeit,<br />
• Unzufriedenheit mit der derzeitigen Zuschussregelung („Die Kommune spart Geld<br />
durch ehrenamtliche Arbeit im Verein.“).<br />
Aus der Gegenüberstellung einer gelungenen Kooperation auf Basis eines Pachtvertrages und<br />
den negativen Folgen für den Sportverein aus einer suboptimalen Gestaltung eines Pachtvertrages<br />
ist für zukünftige Vereinbarungen im Speziellen für die Sportvereine die Erkenntnis zu<br />
ziehen, dass der Abschluss eines Pachtvertrages nur nach sorgfältiger (juristischer wie wirtschaftlicher)<br />
Prüfung geschehen sollte. Dieser Prozess sollte insbesondere eine intensive Prüfung<br />
der Regelungen zum Unterhalt der Sportstätte beinhalten und sicherstellen, dass die<br />
von der Kommune zu leistenden Zuschüsse an die Entwicklung der Energiekosten und die<br />
allgemeine Preissteigerung gekoppelt sind. Ein gemeinsames Merkmal in allen recherchierten<br />
Best-Practice-Beispielen ist, dass es sich um „Win-Win“-Situationen handelt, in denen beide<br />
Seiten eng zusammenarbeiten und durch die den Vereinen keine nennenswerten oder gar<br />
die Existenz bedrohenden finanziellen Belastungen entstehen.<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
3.3 Bewertung der Chancen und Risiken der Übernahme<br />
einer Sportstätte durch einen Sportverein<br />
Kapitel V<br />
Wenn ein Sportverein sich dazu entschließt, eine kommunale Sportstätte zu übernehmen, ist<br />
dieser Entscheidung zunächst ein Abwägungsprozess voranzustellen, in dem alle Vor- und<br />
Nachteile einander gegenübergestellt werden müssen (vgl. Tabelle 14).<br />
Die Übernahme eröffnet – wie an obigen Beispielen belegt – eine Vielzahl von Chancen und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für einen Sportverein. Hier sind insbesondere die größere Autonomie<br />
hinsichtlich der Nutzung der Sportstätte und die positiven Entwicklungsimpulse für die<br />
Vereinsentwicklung zu nennen. Das Gefühl, „vom Benutzer zum Bewohner“ einer Sportstätte<br />
zu werden, und die damit einhergehende Bereitschaft, sich um die „eigene“ Halle zu kümmern,<br />
führte in allen recherchierten Referenzprojekten zu „Win-Win-Situationen“, da sowohl<br />
der Verein als auch die Kommune von einem besseren Zustand der Anlage profitieren. Ein<br />
speziell hervorzuhebender Aspekt ist hierbei, dass alle befragten Kommunen bestätigen<br />
konnten, dass die Bewirtschaftungskosten durch energiesparendes Verhalten der Nutzer zum<br />
Teil erheblich gesunken sind.<br />
Auf der Vereinsseite ist die Übernahme einer Sporthalle allerdings auch mit einigen Risiken<br />
und Herausforderungen verbunden. Ein Sportverein, der sich zu diesem Schritt entschließt,<br />
muss mit einem höheren Arbeitsaufwand rechnen, der je nach Vertragsvereinbarung und<br />
Größe des Objektes mittelfristig eine Professionalisierung der Vereinsstrukturen notwendig<br />
macht. Des Weiteren gilt es vorab(!) sorgfältig die wirtschaftlichen Aspekte einer Übernahme<br />
zu kalkulieren und bei der Vertragsgestaltung darauf zu achten, dass etwaige finanzielle<br />
Mehrbelastungen durch ein solides Finanzierungs- und Vermarktungskonzept aufgefangen<br />
werden können.<br />
Aber auch für die Kommune will ein solcher Schritt sorgfältig abgewogen sein. Zwar überwiegen<br />
in nahezu allen recherchierten Beispielen, in denen Kooperationen und Überlassungen<br />
von Sportstätten durchgeführt wurden, die positiven Aspekte für die kommunale Seite,<br />
doch ist auch hierbei ein Risiko durch möglicherweise mangelnde Professionalität des kooperierenden<br />
Sportvereins gegeben. Die Kommune hat dabei das Risiko zu tragen, bei Auslaufen<br />
des Vertrages oder <strong>beim</strong> Scheitern der Kooperation ihre Sportstätte in einem schlechteren<br />
Zustand zurückzubekommen. Des Weiteren macht eine fehlende professionelle Bewirtschaftung<br />
je nach Vertragsregelung möglicherweise höhere Zuschüsse durch die Kommune für<br />
den Betrieb der Anlage notwendig.<br />
Für beide Seiten gilt es also, sich vorab über die gemeinsamen Ziele einer vertraglichen Bindung<br />
zur Übernahme respektive Übergabe einer Sportstätte zu verständigen und zusammen<br />
ein tragfähiges Konzept, das Sicherheiten für beide Seiten bietet, zu entwickeln. Es ist anzuraten,<br />
diesen Prozess fachwissenschaftlich begleiten zu lassen und von den Erfahrungen bereits<br />
realisierter Partnerschaften zu profitieren. Da sich in den Recherchen abzeichnete, dass<br />
es auf diesem Gebiet ein großes Informationsbedürfnis von Kommunen und Vereinen gibt,<br />
sollte der Aufbau eines interregionalen oder gar internationalen Netzwerkes bzw. eines Fachdialogs<br />
zu diesem Thema angeregt werden (vgl. Kapitel VI.1.4 Modellvorhaben ExWoSt).<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Tabelle 14: Chancen und Risiken für Kommunen und Vereine bei der Übernahme<br />
kommunaler Sportstätten durch Sportvereine.<br />
für die Kommune:<br />
CHANCEN RISIKEN<br />
• messbare Einsparungen<br />
• gesunkener Verwaltungsaufwand<br />
• pfleglicher, verantwortungsvoller<br />
Umgang der Vereine mit der Halle<br />
• enge Zusammenarbeit mit Verein<br />
• positiver Impuls für Gemeinde-/<br />
Stadtentwicklung<br />
für den Verein:<br />
für die Kommune:<br />
• fehlende Professionalität des<br />
Vereins<br />
• ggf. höhere Kosten <strong>beim</strong> Konkurs<br />
des Vereins<br />
für den Verein:<br />
• optimierte Hallennutzung<br />
• Herausforderung und Zwang zur<br />
• bessere Qualität der Sporträume<br />
zunehmenden Professionalisierung<br />
• Anpassung der Sportstätte an<br />
• mehr ehrenamtliche Arbeit und<br />
Nutzerbedürfnisse<br />
Verantwortung<br />
• bessere sportliche Entwicklung des • für den Verein nachteilige<br />
Vereins<br />
Vertragsregelungen<br />
• niedrigere Betriebskosten<br />
• positive Mitgliederentwicklung<br />
• "Stolz“ und Identifikation<br />
• gesteigertes Ansehen des Vereins<br />
• höhere Mitgliederzufriedenheit<br />
• Chance zur Professionalisierung<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008 nach Breuer, Kusch, Schlesinger 2006, S. 176-180<br />
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Kapitel V
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
3.4 Exkurs – Professionelle Vereinsentwicklung am<br />
Beispiel des ASC Göttingen<br />
Kapitel V<br />
Elementar für den Erfolg der Bewirtschaftung einer Sportstätte durch einen Sportverein, die<br />
Kernelement eines Sportzentrums sein soll und die auf ökonomische Nachhaltigkeit ausgerichtet<br />
ist, ist die Professionalität dieses Vereins. Diese lässt sich nur durch Strukturen, die<br />
denen privatwirtschaftlicher Organisation gleichen, beispielsweise durch eine hauptamtliche<br />
Geschäftsführung sicherstellen. Gerade dann, wenn wie im Falle <strong>Schwentinental</strong>s durch den<br />
Ausbau der Sportinfrastruktur eine progressive Entwicklung des Sportangebotes das Ziel ist,<br />
ist professionelles Handeln unabdingbar. Es bestehen unmittelbare Wechselwirkungen zwischen<br />
der Ausweitung der Infrastruktur und der Entwicklung eines Vereins, da der Neubau<br />
einer Halle nicht nur die Vereinsentwicklung befördert und stimuliert, sondern überhaupt erst<br />
möglich macht.<br />
Ein Beispiel für die professionelle Vereinsentwicklung stellt der Sportverein ASC Göttingen<br />
dar, der in den vergangenen Jahren von einem traditionell organisierten Sportverein mit<br />
klassischer Angebotsstruktur zu einem modernen und profitabel arbeitenden Großverein geworden<br />
ist. Dieser Prozess vollzog sich stetig und schrittweise. Der Ausbau war schon zu<br />
Beginn an den durch die veränderte Nachfrage gewandelten Erfordernissen und Bedarfen<br />
des Marktes orientiert. Im Zuge des Wandels zu einem Großverein mit Strukturen eines Wirtschaftsunternehmens<br />
wurde eine Professionalisierung in allen Bereichen des Vereins realisiert.<br />
Angefangen bei hauptamtlichen Übungsleitern über eine hauptamtliche Geschäftsführung<br />
bis hin zu einer eigenen Vermarktungsgesellschaft, die die Aktivitäten des Vereins auch<br />
in angrenzende Bereiche ausdehnt und so neue Tätigkeitsfelder und damit Einnahmequellen<br />
erschließt (Organisation von Events und Reisen).<br />
Dieses Modell zeigt eine Entwicklung hin zu einer weitreichenden Professionalisierung und<br />
einer damit nötigen Abkehr vom traditionellen Vereinsleben, die sich vor allem im organisatorischen<br />
Bereich abspielt. Es stehen die positiven Errungenschaften dieser Entwicklungen im<br />
Vordergrund und werden dementsprechend bewertet. So findet man <strong>beim</strong> ASC Göttingen<br />
neben dem klassischen Angebot, das über die vergangenen Jahre stagnierte oder gar zurückgegangen<br />
ist, eine breite Palette an modernen Sportangeboten, die unterschiedliche<br />
Nachfrager- und Altersgruppen ansprechen. Es konnte beispielsweise im Segment des Senioren-<br />
und Gesundheitssports ein enormer Mitgliederzuwachse durch den Ausbau entsprechender<br />
Angebote erreicht werden. Daneben hat sich als eines von weiteren Beispielen die<br />
Sparte Ballett nach dem Ausbau eines vereinseigenen Ballettzentrums als großer Erfolg entpuppt,<br />
der dem Verein große Zuwachsraten auch bei jüngeren Mitgliedern beschert hat.<br />
Die Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigt deutlich, dass dieser Verein durch seine Professionalisierung<br />
und Bedarfsorientierung eine zukunftsfeste Basis aufgebaut hat. Dieser Umbau<br />
eines Vereins zu einem modernen Dienstleitungsunternehmen mit sozialem Auftrag kann als<br />
beispielhaft betrachtet werden.<br />
Auch wenn dieses Modell in seinem ganzen Umfang nicht auf die Situation in einer Stadt wie<br />
<strong>Schwentinental</strong> übertragbar ist, zeigt das Beispiel des ASC Göttingen deutlich, in welche<br />
Richtung sich Sportvereine entwickeln müssen, um in der Konkurrenz zu privatwirtschaftli-<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
chen Anbietern und bei einer weiteren Informalisierung des Sporttreibens bestehen zu können.<br />
Die grundlegenden Schritte hin zu einer zukunftsfesten Vereinsentwicklung können hier<br />
nachvollzogen werden, wobei der Erfolg dieser Restrukturierung deutlich abzulesen ist. Ohne<br />
eine Raumentwicklung findet keine zukunftsweisende Vereinsentwicklung statt, die wiederum<br />
für die Daseinsfürsorge der Bevölkerung im Gesundheitsbereich unverzichtbar ist. Aber auch<br />
die Nachhaltigkeit einer Sportstätte ist von einem vitalen Verein, der optimale Angebote vorhält<br />
und gute Rahmenbedingungen hat, abhängig. Und damit wird letztlich die Bewirtschaftung<br />
eines Hallenobjektes gesichert.<br />
3.5 Finanzierungsmodelle<br />
Die Kosten für eine Sportstätte müssen auf die Gesamtlebensdauer des Objektes berechnet<br />
werden. Bezogen auf den Lebenszyklus (30 Jahre) fallen, je nach deren Ausstattung, Zustand<br />
und Nutzungsintensität nur bis höchstens 50 % aller Kosten für die Planung, den Bau<br />
und die Finanzierung an. Der Betrieb der Sportstätte (inklusive Sanierung und Umbau) macht<br />
die andere Hälfte der Kosten aus.<br />
Da sich für die Stadt <strong>Schwentinental</strong> im Rahmen dieser <strong>Machbarkeitsstudie</strong> abzeichnet, dass<br />
nur durch einen Neubau die vorhandenen Defizite aufgefangen und beseitigt werden können,<br />
wird im folgenden Abschnitt ein Überblick über mögliche Finanzierungskonzepte für<br />
Sportstätten gegeben. Orientierung geben hierbei wiederum realisierte Beispiele, auf die<br />
nach einem allgemeinen Überblick Bezug genommen wird.<br />
Abbildung 50: Übersicht über Finanzierungs- und Betreibermodelle.<br />
Quelle: eigene Darstellung, 2008<br />
Abbildung 50 gibt einen grafischen Überblick über die Vielzahl möglicher Betreiber- und Finanzierungsmodelle<br />
für Sportstätten. Die Bandbreite reicht dabei von der klassischen Eigen-<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
finanzierung durch die Kommune über Vereinskooperationen und Genossenschaftsmodelle<br />
bis hin zu Kooperationen mit privatwirtschaftlichen Partnern. Es sind dabei Mischformen und<br />
Abstufungen denkbar, so dass für jeden Einzelfall nach sorgfältiger Abwägung eine passgenaue<br />
Lösung bereitsteht.<br />
Für <strong>Schwentinental</strong> kommen insbesondere Modelle wie das Genossenschaftsmodell oder aber<br />
eine kommunale Gesellschaft in Betracht, die den Einfluss der Kommune auf dieses wichtige<br />
Feld der Daseinsvorsorge sicherstellt. Durch gegebenenfalls sehr hohe Investitionskosten<br />
kann aber auch das Modell der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (s. u.) für den vorliegenden<br />
Fall eine tragfähige Lösung darstellen. Des Weiteren wird aus diesem Grunde für die Finanzierung<br />
auch ein Investorenmodell denkbar und attraktiv. Allerdings besteht hierbei die Gefahr,<br />
dass die Kommune und auch die Sportvereine ihren Einfluss auf die Gestaltung der<br />
Sportlandschaft aus der Hand geben. Durch die strikte Gewinnorientierung eines Investors<br />
wäre zudem der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit des Objektes gefährdet, so dass dieses<br />
Modell für <strong>Schwentinental</strong> nicht zu empfehlen ist.<br />
Die eingangs vorgestellten, gelungenen Beispiele dürfen nicht darüber hinweg täuschen,<br />
dass die Beschaffung von Kapital für den Bau, die Sanierung und den Betrieb von Sportstätten<br />
und -räumen – insbesondere für gemeinnützige Sportorganisationen – schwierig ist. Die<br />
folgende Grafik zeigt eine modellhafte Finanzierungsstruktur für Sportstätten, die verschiedene<br />
Finanzierungsquellen berücksichtigt.<br />
Abbildung 51: Modellhafte Finanzierungsstrukturen für Sportstätten.<br />
Quelle: Vornholz, 2005<br />
Eigenkapital, Zuschüsse, Sponsorenleistungen und Kredite sind mögliche Finanzierungsquellen.<br />
Zur Absicherung des Fremdkapitals bzw. des Mezzanine-Kapitals der Kreditinstitute werden<br />
in der Regel Sicherheiten erwartet. Sie kommen von der öffentlichen Hand oder von<br />
privater Seite.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Einnahmen lassen sich zwar aus der Vermietung oder Verpachtung und der werblichen Vermarktung<br />
der Sportstätte erzielen, das Problem der Finanzierung liegt aber in der Kreditwürdigkeit.<br />
Während die Kommunen politisch entscheiden, wofür sie investieren und dafür Mittel<br />
des kommunalen Investitionsfond (KIF) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in<br />
Anspruch nehmen (weil sie praktisch nie von Insolvenz bedroht sind), unterliegen die Sportorganisationen<br />
als Private einer strengen Kreditwürdigkeitsprüfung. Sportvereine erhalten<br />
zwar auch zinsgünstige Kredite, z. B. innerhalb des Programms „Sozial Investieren“ der KfW,<br />
die Banken legen aber anhand gestaffelter Rating-Klassen Ausfallsraten (von sehr guter bis<br />
schwacher Bonität mit einer Ausfallsrate von 0,07 % bis 20 %) fest. Bei einer nicht befriedigenden<br />
Bonität erhält ein Verein derzeit keine hohe Kreditsumme.<br />
Ein Sportverein hat überhaupt nur dann Chancen auf eine gute Bonität und Zuteilung eines<br />
Bankkredites für eine Sportstätte, wenn<br />
• er eine gute Eigenkapitalquote vorweist (oder über eine Bürgschaft der Mitglieder<br />
oder/und der Kommune über Sicherheiten verfügt),<br />
• die Sportstätte einen hohen Beleihungswert hat<br />
(aufgrund des guten Standortes, ihres Nutzens, ihrer Erträge),<br />
• er ein gutes, marktfähiges Sportangebot vorhält<br />
(also nachfrageorientiert arbeitet),<br />
• der Vorstand und das Vereinsmanagement betriebswirtschaftlich qualifiziert ist<br />
(professionell und unternehmerisch arbeitet).<br />
Die Kommune kann den Sportverein jedoch wesentlich unterstützen, indem sie z. B.<br />
• Grund und Boden und/oder die Sportstätte der Sportorganisation übereignet,<br />
• für einen Bankkredit gegenüber der Bank oder dem Investor bürgt,<br />
• eine Betriebs GmbH gemeinsam mit der Sportorganisation gründet und leitet.<br />
Eine Sportorganisation wird sich in diesem Falle möglicherweise wie ein „soziales Unternehmen“<br />
weiterentwickeln. Davon muss aber nicht dessen ideeller Zweckbetrieb beeinträchtigt<br />
sein, da eine rechtliche Trennung des wirtschaftlichen Geschäfts- vom Zweckbetrieb im Verein<br />
möglich ist. Die genannten Finanzierungs- und Betreibermodelle, die ohne eine Kooperation<br />
mit einer oder mehreren Kommunen auskommen wollen, sind aber eher nur für die größeren<br />
Sportvereine zu empfehlen, die ohnehin markt- und dienstleistungsorientiert arbeiten.<br />
Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP)<br />
Die folgende Aufstellung (Tabelle 15 und 16) zeigt einige Projekte in der Sportentwicklung,<br />
die in öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP) in der Stadt Münster realisiert werden konnten.<br />
Sie sollen als Beispiel für ein Modell öffentlich-privater Kooperation dienen, das auch mit<br />
Sportvereinen umsetzbar ist.<br />
Die gesetzlichen Grundlagen für ÖPP-Projekte haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert,<br />
so dass diese Form der Realisierung von Bauprojekten zunehmend in den Blick der<br />
kommunalen Verwaltungen und Selbstverwaltungen kommt. In Schleswig-Holstein ist allerdings<br />
bis jetzt noch keine Sportstätte als ÖPP realisiert, aber mehrere bereits ausgeschrieben<br />
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Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
worden. Die Formen des ÖPP sind vielseitig und unterscheiden sich untereinander durch den<br />
Grad der Privatisierung. Unter Privatisierung ist der „Übergang von Eigentumsrechten, von<br />
der öffentlichen Hand auf Private“ zu verstehen (Walcha & Hermanns, 1996: 4). Eine Privatisierung<br />
„im engeren Sinne“ (materielle Privatisierung) liegt dann vor, wenn die Stadt Zuständigkeiten,<br />
Rechte und Pflichten in den privaten Sektor transferiert.<br />
Tabelle 15: ÖPP-Projekte in der Sportstättenentwicklung der Stadt Münster.<br />
Typen Sportvereine Sportverein baut Sportverein baut Investor baut für Investor baut<br />
ARC + TSC bauen für die Stadt für die Stadt die Stadt komm. 3 x 3 Sporthallen<br />
„vereinseigen“ „Sportanlage kommunale Sporthalle im Planen – Bauen –<br />
Ruderzentrum + Hensenstraße“ + Anlage<br />
Rahmen einer Finanzieren –<br />
Tauchsportbasis vereinseigene<br />
vertraglich Bauunterhalten<br />
Merkmale<br />
Anlagen<br />
geregelten<br />
Gebietsentwicklung<br />
über 30 Jahre<br />
Planen Verein Verein auf Basis Verein auf Basis Investor auf Basis Investor auf Basis<br />
eines Mindest- eines Mindest- eines Mindest- eines Mindest-<br />
Raumprogramms Raumprogramms Raumprogramms Raumprogramms<br />
für den<br />
für den<br />
kommunalen Teil kommunalen Teil<br />
Bauherr Verein Verein Verein Investor Investor<br />
Finanzierung Zuschuss Stadt Zuschuss Stadt Zuschuss Stadt Investor im 3 x 3 Modell<br />
Münster: ca. 62 % Münster:<br />
Münster:<br />
Rahmen des<br />
Münster:<br />
aufgrund kommunale Anlage: kommunale Anlage: Gebietsentwicklung Forfaitierung mit<br />
Absicherung<br />
100 %;<br />
100 %<br />
svertrages Einredeverzicht.<br />
Schulrudern; Eigenanteil des<br />
Stadt Münster zahlt<br />
Eigenanteil des Vereins für<br />
jährlich „Miete“<br />
Vereins: ca. 40 %, vereinseigene<br />
über 30 Jahre<br />
ggf. inklusive Anlage: 100 %,<br />
Laufzeit<br />
weiterer Zuschüsse ggf. inklusive<br />
Dritter weiterer Zuschüsse<br />
Dritter<br />
Bau-<br />
Verein Kommunale Anlage Kommunale Anlage Nach Übergabe an Investor<br />
unterhaltung<br />
geregelt im geregelt im die Stadt durch<br />
ÜberlassungsÜberlassungs- kommunales<br />
vertrag;vertrag<br />
Gebäudemanageme<br />
Vereinsanlage<br />
durch Verein<br />
nt<br />
Grundstück<br />
Stadt Münster Stadt Münster Stadt Münster Stadt Münster<br />
Kommunale<br />
Anlage<br />
Kommunale Anlage Kommunale Anlage Kommunale Anlage Kommunale Anlage<br />
Grundstück<br />
Erbbaurecht Erbbaurecht<br />
Vereinsanlage<br />
Verein<br />
Verein<br />
Belegung durch Verein;<br />
Verein; Kommunale Anlage Stadt Münster – Stadt Münster –<br />
Schulrudern in Kommunale Anlage auf Basis eines Sportamt<br />
Sportamt<br />
Abstimmung mit auf Basis eines Überlassungsvertra<br />
der Schule Überlassungsvertra ges durch den<br />
ges<br />
Verein<br />
Quelle: Schirwitz 2008, S. 122<br />
Trotz der dargelegten Vorbehalte gegenüber einer Übernahme des Betriebes einer neu gebauten<br />
Sportstätte durch einen externen Investor wäre im weiteren Verlauf der Planungen<br />
eine solche Konstellation jedoch dann bedenkenswert, wenn die Sportvereine und die Kommune<br />
gemeinsam mit einem zu findenden Investor ein für alle Seiten annehmbares Konzept,<br />
das die soziale Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen in dem Objekt sicherstellt und keine Zugangsbarrieren<br />
aufbaut, entwickeln. Dieses Modell ist vor dem Hintergrund der angespannten<br />
finanziellen Lage der Kommune und der zu erwartenden hohen Investitionskosten intensiv<br />
auf eine Realisierbarkeit zu prüfen.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Tabelle 16: Modellentwicklung Public Private Partnership (ÖPP).<br />
Projektauftrag Planung, Bau, Finanzierung und Unterhaltung von drei<br />
Dreifeldsporthallen<br />
Auftraggeber und Nutzer: Stadt Münster<br />
Auftragserteilung: Juni 2004<br />
Fertigstellung Juli 2005<br />
Nutzungsdauer: 30 Jahre (2005 bis 2035)<br />
Finanzierung: Forfaitierungsmodell mit Einredeverzicht<br />
Grundstückseigentümer: Stadt Münster<br />
Gebäudeeigentümer: Stadt Münster<br />
Investitionsvolumen: Rund 6,5 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer<br />
Anfängliche Kapitaldienste: Vorläufig 490.000 € jährlich<br />
Bewirtschaftungskosten: Rund 8,54 Millionen Euro zuzüglich Mehrwertsteuer (ohne<br />
Indexanpassung), anfänglich 285.000 Euro jährlich zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer<br />
Finanzierung, Realisierung,<br />
Betreibung<br />
Betreibung zum indexierten<br />
Festpreis (vierteljährlich<br />
nachschüssig)<br />
Investor<br />
Quelle: Reinkemeier, Jasper, Schuhmann 2008, S. 127<br />
Kapitel V<br />
Wartung, Inspektion (auch Sportgeräte), Schönheitsreparaturen zu<br />
festgelegten Intervallen, Mängelbehebung, technische<br />
Instandsetzungen und Wiederbeschaffung (inklusive Leuchtmittel),<br />
Außenanlagenpflege, Winterdienst, Glas- und Unterhaltsreinigung<br />
(inklusive Materialverbrauch)<br />
Trotz der dargelegten Vorbehalte gegenüber einer Übernahme des Betriebes einer neu gebauten<br />
Sportstätte durch einen externen Investor wäre im weiteren Verlauf der Planungen<br />
eine solche Konstellation jedoch dann bedenkenswert, wenn die Sportvereine und die Kommune<br />
gemeinsam mit einem zu findenden Investor ein für alle Seiten annehmbares Konzept,<br />
das die soziale Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen in dem Objekt sicherstellt und keine Zugangsbarrieren<br />
aufbaut, entwickeln. Dieses Modell ist vor dem Hintergrund der angespannten<br />
finanziellen Lage der Kommune und der zu erwartenden hohen Investitionskosten intensiv<br />
auf eine Realisierbarkeit zu prüfen.<br />
3.6 Abschließende Empfehlungen für den Betrieb und die<br />
Finanzierung eines „Zentrums für Sport, Wirtschaft<br />
und Gesundheit“ in <strong>Schwentinental</strong><br />
Der Bau einer neuen Wettkampfsporthalle für eine Stadt von der Größe <strong>Schwentinental</strong>s<br />
muss sehr gut überlegt sein. Denn sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer<br />
Kommune, als auch die Bevölkerungsentwicklung und das möglicherweise zu erwartende auf<br />
den Sport bezogene Freizeitverhalten der Menschen sind nicht prognostizierbar und enthalten<br />
Unwägbarkeiten und wirtschaftliche Risiken. Außerdem müssen, bei einer Lebensdauer<br />
einer Sportstätte von mindestens 30 Jahren, zu den Investitionskosten vor allen Dingen die<br />
(bei weitem höheren) Bewirtschaftungskosten addiert werden. Aus dieser Sicht gewinnen die<br />
Betreiberregelung und die auf Dauer gesicherten Einnahmen zur Kostendeckung der Immobilie<br />
herausragende Bedeutung. Eine einseitige, sportliche Nutzung der Halle würde allein die<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Kommune mit fast 100 Prozent der Folgekosten belasten, da, bis auf die Mieteinnahmen, aus<br />
sportlicher Nutzung kaum Gewinne zu erzielen sind. Auch wenn die beiden großen Sportvereine<br />
gemeinschaftlich die Wettkampfsporthalle betreiben würden, wären sie dadurch dauerhaft<br />
auf hohe kommunale Zuschüsse angewiesen – immer vorausgesetzt, es handelt sich nur<br />
um eine monofunktionale Sporthalle. Wenn sich daher die Stadt <strong>Schwentinental</strong> finanziell in<br />
der Lage sieht, Haushaltsmittel für den Bau und den Betrieb in Höhe von ca. 10 Millionen<br />
Euro in den nächsten 30 Jahren aufzubringen, dann würde die Errichtung einer neuen Wettkampfsporthalle<br />
ein für alle Mal die Kapazitätsprobleme der Sportvereine in der Stadt lösen<br />
und für den Sport sehr positive Entwicklungsbedingungen schaffen.<br />
Diese Studie geht aber davon nicht aus, so dass eine Nutzungs- und Raumkonzeption, die<br />
nur den Sport im Blick hat, aus unserer Sicht nicht machbar und sinnvoll erscheint.<br />
Alle derzeitigen, bekannten Hallenprojekte gehen daher im Gegenteil davon aus, dass aus<br />
wirtschaftlicher und entwicklungsperspektivischer Sicht für die Freizeit- und Gesundheitsinteressen<br />
der Bürgerinnen und Bürger, die Immobilie von Beginn an als ein auf den wirtschaftlichen<br />
Nutzen ausgerichtetes Objekt zu planen, zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben ist.<br />
Wir empfehlen daher eine, durchaus an den Normen der Sportfachverbände orientierte, gedeckte<br />
Sportstätte, die aber funktional Veranstaltungen anderer Art, privatwirtschaftliche<br />
Nutzungen, Mehrfachbelegungen mit unterschiedlichen Nutzungen und Nutzergruppen, Entwicklungen<br />
des Gesundheits- und Fitnesssports und der Familien orientierten Freizeit zulässt<br />
und eher dem Bild eines „Zentrums“ für Freizeit, Sport, Gesundheit und angrenzende Branchen<br />
entspricht als einer „Sporthalle i. e. S.“. Insofern greift auch der herausgearbeitete Begriff<br />
„Sportzentrum Lustiger Bruder“ noch etwas zu kurz.<br />
Diese Empfehlung stellt die örtlichen Sportvereine ohne Zweifel vor eine große Herausforderung.<br />
Allerdings – und auch das weisen alle untersuchten und bekannten Fälle aus Deutschland<br />
nach (im Speziellen das Beispiel Göttingen) – ist die Zukunft der beiden großen Sportvereine<br />
in <strong>Schwentinental</strong> ohne eine Professionalisierung, die sich progressiv und positiv auf<br />
die Angebots- und Mitgliederentwicklung und das Management auswirkt, nicht gesichert.<br />
Insofern hängt der Neubau eines Sportzentrums unmittelbar mit der Weiterentwicklung der<br />
Vereine zusammen. Beides bedingt sich sogar gegenseitig: ohne professionelle Vereinsentwicklung<br />
keine erfolgreiche Bewirtschaftung des neuen Sportzentrums; ohne Sportzentrum<br />
keine Vereinsentwicklung in eine ökonomisch gesicherte Zukunft. Wir empfehlen daher, diesen<br />
Zusammenhang unbedingt im Blick zu behalten.<br />
Im Hinblick auf eine langfristig erfolgreiche Bewirtschaftung des zukünftigen Sportzentrums<br />
kann auch eine Investorenlösung attraktiv werden. Allerdings entzieht sich die Stadt ihrer<br />
Möglichkeit der Einflussnahme auf die inhaltliche und wirtschaftliche Entwicklung des Sportzentrums<br />
und somit auf die Preise der Angebote, sofern keine kommunalnahe Gesellschaft<br />
wie die Stadtwerke der Investor ist. Gewinnorientierte, privatwirtschaftlich ausgerichtete Investoren<br />
richten ihr Engagement in der Regel nicht an lokalen und sozialen Entwicklungszielen<br />
aus. Daher kämen eher eine gemeinnützige Genossenschaft oder eine Gesellschaft mbH<br />
unter der fachlichen und wirtschaftlichen Leitung der Kommune, der zwei großen Sportvereine,<br />
TSV Klausdorf und Raisdorfer TSV, und ggf. weiterer Partner infrage. Das zu realisierende<br />
Modell hängt aber wesentlich von der politischen und wirtschaftlichen Situation in der<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Stadt und der Risikobereitschaft der Mitglieder in den Sportvereinen ab. Zum Zeitpunkt der<br />
Erstellung dieser <strong>Machbarkeitsstudie</strong> waren hierzu von den Beteiligten noch keine abschließenden<br />
Entscheidungen getroffen worden.<br />
Dennoch muss noch einmal in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden: Die Sportvereine<br />
wie auch die Kommunalpolitik müssen sich von der Vorstellung verabschieden, eine<br />
Sporthalle würde alle Probleme aus dem Bereich des Sports lösen. Kurzfristig wäre das zwar<br />
durchaus denkbar, mittel- und vor allem langfristig ist nur ein auf das Angebot von bezahlten<br />
Sport-, Gesundheits- und Freizeitdienstleistungen und -produkten sowie benachbarter privater<br />
wie gesellschaftlicher Nutzungen ausgerichtetes, also multifunktionales Zentrum ökonomisch<br />
tragfähig und nachhaltig. Der Sport spielt darin nicht die Haupt- wohl aber die dominante<br />
Rolle.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
4. Kommunale Finanzen<br />
Kapitel V<br />
Zurzeit kann nur die Haushaltsübersicht der ehemaligen Gemeinden Raisdorf und Klausdorf<br />
ausgewiesen werden. Der Verwaltungshaushalt beider Gemeinden sah nahezu identisch aus<br />
und betrug insgesamt 20,047 Mio. Euro (2007) und 20,876 Mio. Euro (2008). Im Jahr 2008<br />
konnten Überschüsse erwirtschaftet werden.Der Vermögenshaushalt der Gemeinde Klausdorf<br />
betrug fast das Doppelte von Raisdorf und hatte 2007 ein Gesamtvolumen von 4,126 Mio.<br />
Euro und nur noch 2,807 Mio. Euro im Jahre 2008.<br />
Die Gewerbesteuereinnahmen machten einen Betrag von 4,478 Mio. Euro im Jahr 2007 und<br />
4,790 Mio. Euro im Jahr 2008 aus.Die Umsatzsteuern steigen in beiden Gemeinden über die<br />
Jahre kontinuierlich an, wobei die Gemeinde Raisdorf um ca. dreifach höhere Umsatzsteuern<br />
aufweisen kann. Diese betrugen für beide Gemeinden aufsummiert 0,272 Mio. Euro (2007)<br />
bzw. 0,290 Mio. Euro (2008). Die Schlüsselzuweisungen waren in Raisdorf auch um ein dreifaches<br />
höher als in Klausdorf und betrugen insgesamt betrachtet 0,533 Mio. Euro (2007)<br />
bzw. 0,883 Mio. Euro (2008).<br />
Die Schulden der Gemeinde Raisdorf waren ca. 40 % höher als die der Gemeinde Klausdorf<br />
und betrugen im Jahr 2007 gesamt ca. 8,305 Mio. Euro. Für das Jahr 2008 wird mit einer<br />
Gesamtverschuldung von 7,881 Mio. Euro ausgegangen, damit beträgt die Pro-Kopf-<br />
Verschuldung 2008 voraussichtlich 578 Euro. Die Gemeinde Klausdorf hat 2007 eine ca. dreifach<br />
höhere Summe für Baumaßnahmen investiert. Insgesamt wurden 2007 für Baumaßnahmen<br />
2,855 Mio. Euro ausgegeben, im Jahr 2008 hingegen nur noch 1,378 Mio. Euro.<br />
Der Haushaltsplan für 2009 und 2010 befindet sich in der Aufstellung. Laut Aussage der<br />
Kämmerei liegt in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> ein Unterhaltungsstau für öffentliche Gebäude in<br />
beiden Ortsteilen gleichermaßen vor.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
5. Einsatz von Fördermöglichkeiten<br />
Kapitel V<br />
Der Einsatz von möglichen Fördergeldern kann in diesem Stadium nur angerissen werden.<br />
Wesentlich ist zunächst einmal, eine Entscheidung seitens der Politik für dieses Vorhaben zu<br />
erzielen. Somit können die hier anschließend aufgeführten Angaben nur die Darlegung von<br />
Möglichkeiten sein. Sofern eine Entscheidung für das Vorhaben gefallen ist, kann auch erst<br />
eine konkrete Anfrage im Ministerium gestartet werden.<br />
Bereits heute kann festgestellt werden, dass von Seiten des Städtebaureferat keine Fördermittel<br />
für die Errichtung einer Mehrzweckhalle zur Verfügung stehen. Vom Bildungsministerium<br />
kann auch keine Unterstützung erfolgen. Das Bildungsministerium fördert keine Projekte<br />
direkt, sondern pauschal über Mittelzuweisungen an den Schulträger.<br />
Die Nutzung von besonderen Programmen, wie z. B. „Attraktive Innenstädte“, einem neu<br />
aufgelegten Bund-Länder-Förderprogramm zur Aufwertung von Innenstädten, kann für das<br />
Projekt „Mehrzweckhalle“ auch nicht greifen. Die Förderung zielt nur auf bestehende Innenstädte,<br />
die vor allem durch kleinteiligen Einzelhandel geprägt sind. Zudem stehen die zu fördernden<br />
Städte in Schleswig-Holstein für die beginnende Förderperiode bereits fest.<br />
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-<br />
Holsteins empfiehlt eine Mitgliedschaft in einer der „Aktiv-Regionen“ zur Auswahl stehen hier<br />
die Regionen „Schwentine-Holsteinische Schweiz“ oder „Ostseeküste“. Hier gab es bereits<br />
erste Versuche der damals noch getrennten Gemeinden Klausdorf und Raisdorf. Raisdorf<br />
musste hier die Erfahrung machen, dass eine Mitgliedschaft von der LAG Schwentine-<br />
Holsteinische Schweiz nicht positiv bewertet wurde. Eine Mitgliedschaft wird insgesamt von<br />
der Stadt <strong>Schwentinental</strong> als nicht zwingend erforderlich bewertet. Insgesamt stehen für die<br />
Aktiv Regionen nur begrenzte Fördersummen von ca. 250.000 Euro pro Region und Jahr zur<br />
Verfügung, die auf diverse Projekte verteilt werden müssen. Die im Rahmen der Erstellung<br />
der Integrierten Entwicklungsstrategien erarbeiteten Projekte und Maßnahmen sind vielfältig,<br />
so dass die Chance hier neue Projekte von der LAG als förderwürdig bewertet zu bekommen,<br />
als gering eingeschätzt wird.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Abbildung 52: AktivRegionen in Schleswig-Holstein.<br />
Quelle: Internetauftritt Landesregierung Schleswig-Holstein, 2008<br />
Kapitel V<br />
Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> sollte versuchen, ihre besondere Situation bedingt durch die Fusion<br />
der Gemeinden Klausdorf und Raisdorf zur Stadt <strong>Schwentinental</strong> zu nutzen und für das Pro-<br />
jekt „Multifunktionshalle Lustiger Bruder“ als innovatives Projekt finanzielle Mittel zu akquirie-<br />
ren. Zu empfehlen ist hier die direkte Kontaktaufnahme zum Ministerpräsidenten, auch zuständig<br />
für Kunst- und Kulturförderung, um das Vorhaben mit seinem besonderen Stellenwert<br />
als „erstes gemeinsames Projekt der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong>“ zu platzieren.<br />
Ein weiterer zielführender Weg kann die Kontaktaufnahme zur Bundesstiftung DBU sein, die<br />
sich zum Ziel gesetzt hat, insbesondere innovative Projekte zu unterstützen.<br />
Bei einer Realisierung des Vorhabens ist der Einsatz modernster Energieformen selbstverständlich<br />
und somit jegliche Fördermöglichkeiten des energetischen Bauens zu prüfen und<br />
entsprechend in Anspruch zu nehmen.<br />
Der Landessportverband Schleswig-Holstein entscheidet auf der Grundlage der Vorgaben des<br />
Innenministeriums eigenverantwortlich über die Vergabe der ihm zugewendeten Fördermittel.<br />
Informationen zu den Zuschuss- und Fördermöglichkeiten können auf den Internetseiten<br />
des Landessportverbandes 19 aufgerufen werden. Gefördert werden insbesondere die Sanierung,<br />
Neubau, Umbau und Erweiterung von Sportanlagen sowie die Anschaffung von<br />
langlebigen Sportgeräten.<br />
19<br />
http://www.schleswig-holstein.de/IM/DE/KommunalesSport/Sport/Sportfoerderung/ Sportfoerderung__node.html__nnn=true<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel V<br />
Darüber hinaus kommen die bekannten Möglichkeiten zur Ergänzung des Einsatzes von Ei-<br />
genmitteln in Frage:<br />
Zinsgünstige Darlehen aus dem Kommunalen Investitionsfonds (KIF):<br />
• Möglichkeit der Gewährung bis zu einer Höhe von 75 %<br />
• Vorraussetzung: die Stadt <strong>Schwentinental</strong> stellt einen Antrag auf Gewährung eines<br />
KIF-Darlehens<br />
Bedingungen des KIF:<br />
• für 2008 bis 2010 Zinssatz 3 %, ab 2011 Zinssatz 4 %<br />
• Laufzeit: Beginn am 1. Januar des auf die Bewilligung folgenden Jahres<br />
• Tilgung nach 2 tilgungsfreien Jahren in 36 Halbjahresraten zu tilgen<br />
• das beantragte Darlehen muss mindestens 80.000 Euro betragen<br />
• in den Jahren 2008 und 2009 werden zusätzlich für Darlehen aus dem KIF jährlich<br />
Zinszuschüsse aus dem Schleswig-Hostein-Fonds in Höhe von 2 % bis einschließ-<br />
lich 2010 auch für den Neubau einer kommunalen Sportstätte zur Verfügung gestellt.<br />
Kommunalkreditprogramm (KfW):<br />
• Möglichkeit der Gewährung bis zu einer Höhe von 50 %;<br />
• ergänzt um ein bis zum Jahr 2010 laufendes Sonderkontingent für energetische<br />
Gebäudesanierung (Energieagentur der Investitionsbank): Möglichkeit der Gewährung<br />
bis zu einer Höhe von 100 %.<br />
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
VI. Weitere Schritte<br />
Kapitel VI<br />
Dem Projekt muss eine besondere Relevanz beigemessen werden. Mit diesem Projekt wird<br />
nicht nur der bestehende Bedarf und das Defizit gedeckt, sondern auch ein wegweisendes<br />
Zeichen für die partnerschaftliche Entwicklung der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> gesetzt. An<br />
den Ausschuss für Stadtentwicklung wird die besondere Herausforderung herangetragen,<br />
dieses Projekt nicht nur umzusetzen, sondern auch im Rahmen eines integrierten Konzeptes<br />
zu platzieren.<br />
1. Regionale und planerische Aussagen<br />
1.1 Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)<br />
Im Gegensatz zu Bebauungs- und Flächennutzungsplänen handelt es sich bei einem integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzept (ISEK) um eine so genannte informelle Planung. Das ISEK<br />
wird am Ende des Bearbeitungsprozesses von den Stadtverordneten der Stadt beschlossen<br />
und bildet damit die Handlungsgrundlage für die Stadtvertretung und Verwaltung für alle<br />
zukünftigen Stadtentwicklungsmaßnahmen. Auf der Grundlage des ISEK werden z. B. Bebauungspläne<br />
erarbeitet.<br />
Die Vorteile eines ISEK liegen genau in der nicht rechtlichen Gebundenheit im Gegensatz zu<br />
den strengen rechtlichen und inhaltlichen Vorgaben eines Bebauungs- oder Flächennutzungsplans.<br />
Maßnahmen in einem ISEK sind nicht nur baulicher, sondern auch sozialer und<br />
kultureller Natur. Das Konzept soll insgesamt die Stadtentwicklungsstrategie für die nächsten<br />
Jahre darstellen.<br />
Der Vorteil bei der Erarbeitung eines ISEK liegt in der Zusammenfassung aller vorliegenden<br />
Teilplanungen sowie in der gemeinsamen Erarbeitung mit allen relevanten Akteuren (Bürgerinnen<br />
und Bürger, Unternehmen, Verwaltung, politische Vertreter, Vereine etc.) und damit<br />
in der hohen Akzeptanz von allen relevanten Gruppen der jeweiligen Stadt.<br />
Der ISEK-Prozess ist klar strukturiert. Aus der Analyse der Ausgangssituation und den Ergebnissen<br />
von Bürgerkonferenzen oder anderen Beteiligungsinstrumenten wird eine zusammenfassende<br />
Darstellung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) abgeleitet.<br />
Hieraus ergeben sich „gesamtstädtische Leitlinien“. Diese beinhalten folgende Elemente:<br />
• Zusammenfassung der Bestandsaufnahme und Selbstreflexion der Bürger,<br />
• Darstellung der Entwicklungsperspektiven und<br />
• Bausteine zur Umsetzung der angestrebten Entwicklungsperspektiven.<br />
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I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel VI<br />
Aus den erarbeiteten „gesamtstädtischen Leitlinien“ werden übergeordnete „LeitBilder 20 “ für<br />
die Stadtentwicklung der nächsten Jahre entwickelt.<br />
Dabei erhalten besondere Teilaspekte auch einen angemessenen Stellenwert, die entsprechend<br />
mit weiteren Konzepten hinterlegt werden können. So wäre im Fall der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
die Integration eines Sportentwicklungsplans in das ISEK zu empfehlen.<br />
Ein ISEK würde sich gut eignen, um genau das hier vorgeschlagene Modulkonzept einer multifunktionalen<br />
Sporthalle „Sportzentrum Lustiger Bruder“ in eine Gesamtkonzeption zu integrieren<br />
und damit den Weg für ein „Neues Zentrum“ zu ebnen.<br />
1.2<br />
1.3<br />
Verwaltungsstandort<br />
Mit der neuen Stadt <strong>Schwentinental</strong> wurde eine Zusammenlegung der beiden Verwaltungsstandorte<br />
Klausdorf und Raisdorf notwendig. Raisdorf ist der neue gemeinsame Verwaltungsstandort.<br />
Der Verwaltungsstandort liegt damit nicht in der Mitte der neuen Stadt. Im<br />
Rahmen der Erstellung eines ISEK sollten auch hier die Aspekte eines zurzeit dezentralen<br />
Standortes erörtert werden.<br />
Nachnutzungskonzept und Leerstandsmanagement<br />
Durch die Zusammenlegung von Einrichtungen kam und wird es zu Leerständen an Standorten<br />
kommen, die im Hinblick auf ihre Bausubstanz umgehend einer neuen Nutzung zugeführt<br />
werden könnten. Welche Nutzungen sich für diese Einrichtungen eignen sollte ebenfalls im<br />
Rahmen der Erarbeitung eines ISEK untersucht werden. Um einen Verfall der Bausubstanz<br />
entgegen zu wirken, besteht hier umgehender Handlungsbedarf. Zumindest müssen diese<br />
Gebäude von einem Leerstandsmanagement betreut werden.<br />
20<br />
Stadtentwicklungsprozesse sind geprägt und abhängig von Visionen, Bildern, Ideen, langen Realisierungshorizonten<br />
und aufwändigen Abstimmungsprozessen. Dabei dienen LeitBilder der handlungsbegleitenden<br />
Orientierung und verdeutlichen die mittel- bis langfristigen Entwicklungsperspektiven. Sie<br />
sollen Werte vermitteln und Ziele aufzeigen. Die LeitBilder und die damit anvisierten Entwicklungen<br />
verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und bilden den „roten Faden“ des Verwaltungshandelns, unterstützt<br />
von der Bürgerschaft. LeitBilder legitimieren das gemeinsame Handeln nach innen und außen.<br />
Sie setzen sich zusammen aus bestehenden und einer idealen künftigen Entwicklung. Ziel eines Leit-<br />
Bildes ist es, dass sich sowohl die Bürgerschaft als auch die Verwaltung mit diesem identifizieren kann.<br />
LeitBilder haben also die folgenden drei Funktionen:<br />
• Identifikationsfunktion,<br />
• Orientierungsfunktion und<br />
• Legitimationsfunktion.<br />
Die entwickelten „strategischen Leitlinien“ und „LeitBilder“ werden unter Berücksichtigung der wesentlichen<br />
stadtplanerischen, wirtschaftlichen, technischen, ökologischen und soziokulturellen Aspekten zu<br />
„strategischen Entwicklungszielen“ weiter qualifiziert und mit konkreten Projekten zur Erreichung der<br />
Entwicklungsziele untermauert.<br />
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I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
1.4 Modellvorhaben ExWoSt<br />
Kapitel VI<br />
Voraussichtlich Ende Oktober 2008 wird es eine Ausschreibung zu einem Modellvorhaben<br />
vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung geben. Gesucht werden Städte und Gemeinden,<br />
die ein besonderes Gewicht auf die Verknüpfung zwischen Sport und Stadtentwicklung<br />
legen. Herausgearbeitet werden soll, welche Rolle die Sportvereine und andere Akteure<br />
in den Stadtquartieren spielen und welche Anpassungserfordernisse sich an die Sportangebote<br />
durch den Wandel in den infrastrukturellen Bedingungen ergeben. Besondere Bedeutungen<br />
werden dabei die Aufwertung urbaner Freiräume für sportliche Aktivitäten sowie bedarfsgerechte<br />
Sporträume und -angebote in sozial benachteiligten Quartieren haben.<br />
Über das Modellvorhaben können bei entsprechenden Zuwendungsbescheiden vor allem<br />
auch in Zukunft Prozesse zur Projektentwicklung finanziell unterstützt. Mögliche zu fördernde<br />
Maßnahmen wären dabei z. B. eine Befragung zum Sportverhalten der Bevölkerung im nichtorganisierten<br />
Bereich (vgl. Kapitel II.2.2), neue Beteiligungsverfahren. weitere Begleitung<br />
des Verfahrens durch Moderation oder ein Freiraumkonzept. Darüber hinaus erhöhen sich für<br />
das Projekt „Sportzentrum Lustiger Bruder“ durch das „Labeling“ als Modellprojekt des BBR<br />
die Chancen, bei Förderanträgen gehört zu werden. Der Stadt <strong>Schwentinental</strong> ist hier zu<br />
empfehlen, sich gemeinsam mit den Vereinen für das Modellprojekt zu bewerben.<br />
Tabelle 17: Projektverantwortliche des ExWoSt-Modellvorhabens „Sportstätten und<br />
Stadtentwicklung“.<br />
Kontakt BBR Auftragnehmer Auftragnehmer<br />
Martina Kocks<br />
Referat I 4 – Regionale Strukturpolitik<br />
und Städtebauförderung<br />
Tel: +49(0)22899.401-2321<br />
martina.kocks@bbr.bund.de<br />
GRUPPE PLANWERK<br />
Stadtplaner, Architekten, Ingenieure<br />
Pariser Straße 1<br />
10719 Berlin<br />
Heinz Tibbe<br />
Tel.: +49(0)30.889 168 9-2<br />
tibbe@gruppeplanwerk.de<br />
Quelle: eigene Darstellung nach BBR, 2008<br />
Seite 118 von 134<br />
Universität Osnabrück<br />
Fachbereich Erziehungs- und<br />
Kulturwissenschaft<br />
Fachgebiet Sport und<br />
Sportwissenschaft<br />
Sportzentrum, Jahnstraße 75<br />
49080 Osnabrück<br />
Prof. Dr. Christian Wopp<br />
Tel.: +49(0)541 969 4242<br />
cwopp@uos.de
I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
2. Ausblick<br />
Kapitel VI<br />
Die Stadt <strong>Schwentinental</strong> ist eine junge Stadt und aufgrund dieses Sonderstatus gilt es zunächst<br />
die gemeinsamen Potenziale und Synergien, die sich aus dem Zusammenwachsen der<br />
ehemals eigenständigen Ortsteile ergeben auch und gerade für den Bereich des Sports zu<br />
identifizieren. Hier liegt auch für die zukünftige Weiterentwicklung der Stadt ein enormes<br />
Potenzial, dessen Nutzung durch die Weichenstellungen der Gegenwart gesichert werden<br />
kann.<br />
Die Situation des Sports in der Stadt <strong>Schwentinental</strong> ist durch ein reges Vereinsleben, das<br />
sich in einem sehr hohen Organisationsgrad widerspiegelt, und eine sehr breite, wenn auch<br />
bisher noch eher klassische Angebotspalette des institutionellen wie des Vereinssports gekennzeichnet.<br />
Des Weiteren haben auch die örtlichen Schulen ein breites Angebot im Bereich<br />
Sport zu bieten und selbst schon in den Grundschulklassen beachtliche Erfolge vorzuweisen,<br />
die darauf hindeuten, dass der Sport in der Stadt einen hohen Stellenwert genießt und in<br />
seiner Bedeutung für das Gemeinwesen und die „Binnenintegration“ resp. das Zusammenwachsen<br />
der noch jungen Stadt gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.<br />
Im Rahmen der Erhebungen für die vorliegende <strong>Machbarkeitsstudie</strong> konnten zwar die benannten<br />
Bedarfe der potenziellen Nutzer quantitativ nicht exakt nach den Richtwerten des<br />
Leitfadens für die Sportstättenentwicklung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft nachgewiesen<br />
werden, sie können aber anhand der Situation des TSV Klausdorf, des Raisdorfer<br />
TSV und im zu entwickelnden Feld des Gesundheitssports sportfachlich begründet werden.<br />
Vor einem tatsächlichen Aus- oder Neubau muss der anzunehmende Bedarf sportwissenschaftlich<br />
noch einmal genauer quantifiziert werden, um teure Fehlplanungen zu vermeiden.<br />
Eine besondere Rolle kommt hier der engen Abstimmung mit den Sportvereinen und einer<br />
konkreten Zielbestimmung ihrerseits zu. Die Vereine werden sich bei der Übernahme der<br />
eigenständigen Bewirtschaftung einer neuen (oder auch einer bestehenden) Sportstätte<br />
notwendigerweise professionellere Strukturen geben müssen, um diese Herausforderung<br />
annehmen zu können. Diesem Aspekt kommt besondere Wichtigkeit zu, da die Sportentwicklung<br />
der Stadt <strong>Schwentinental</strong> ganz wesentlich an die Weiterentwicklung der beiden großen<br />
Sportvereine gekoppelt ist.<br />
Seite 119 von 134
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
VII. Verzeichnisse<br />
1. Literaturverzeichnis<br />
1.1 Literatur<br />
Kapitel VII<br />
BKI Baukosteninformationszentrum (2008, Hrsg.): BKI Baukosten 2008 Teil 1: Statistische<br />
Kostenkennwerte für Gebäude, Stuttgart.<br />
BUNDESINSTITUT FÜR SPORTWISSENSCHAFT (2000, Hrsg.): Leitfaden für die Sportstätten-<br />
entwicklungsplanung. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft Bd. 103,<br />
Schorndorf.<br />
CONTEXTPLAN slapa&zemke gmbh (2007): Projektbericht Januar 2007 „Ländliche Strukturund<br />
Entwicklungsanalyse LSE III Schwentinetal / Barkauer Land“, Berlin.<br />
GEMEINDE KLAUSDORF (2008): Schulentwicklungsplan der Gemeinde Klausdorf.<br />
GEMEINDE RAISDORF (2008): Schulentwicklungsplan der Gemeinde Raisdorf.<br />
HÜBNER, H. (2003): Sportstättenentwicklungsplanung in Deutschland – Notizen zur gegenwärtigen<br />
Situation. In: DVS-Informationen 18 (2), S. 21-25.<br />
HÜBNER, H. (2008): Das Sportverhalten erfassen, den Sportstättenbedarf bestimmen. In:<br />
KÄHLER, R. & K. RAVE, (Hrsg.): Sportstättenbau neu denken und gestalten. Kieler Schriften<br />
zur Sportwissenschaft, S. 70-84.<br />
KÄHLER, R. (2008): Sportstättenbau neu denken und gestalten. Grundlagen und innovative<br />
Finanzierungs- und Betreibermodelle. In: KÄHLER, R. & K. RAVE, (Hrsg.): Sportstättenbau<br />
neu denken und gestalten. Kieler Schriften zur Sportwissenschaft, S. 18-69.<br />
LANDESSPORTVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN (2008): Mitgliederstatistik 2007.<br />
REINKEMEIER, A; U. JASPER & A. SCHUHMANN (2008): Public Private Partnership in Münster:<br />
Drei Dreifachsporthallen. In: KÄHLER, R. & K. RAVE, (Hrsg.): Sportstättenbau neu denken<br />
und gestalten. Kieler Schriften zur Sportwissenschaft, S. 127-131.<br />
SCHIRWITZ, B. (2008): PPP-Projekt: Planung, Bau, Finanzierung, Instandhaltung und Reinigung<br />
von drei Dreifachsporthallen in der Stadt Münster. In: : KÄHLER, R. & K. RAVE, (Hrsg.):<br />
Sportstättenbau neu denken und gestalten. Kieler Schriften zur Sportwissenschaft, S. 121-<br />
126.<br />
SILVER LIFE CONCEPT, BOCK, SCHULZ UND PARTNER, DSN (2007): <strong>Machbarkeitsstudie</strong> für<br />
ein Mehrgenerationenhaus in Raisdorf, Raisdorf.<br />
STATISTIKAMT NORD (2007): Sportstätten in Schleswig-Holstein. Erhebung 2006, Hamburg.<br />
VORNHOLZ, G. (2005): Finanzierung von Sport- und Freizeitanlagen, Schorndorf.<br />
WALCHA, H. & HERMANNS, K. (Hrsg., 1996). Partnerschaftliche Stadtentwicklung. Privatisierung<br />
kommunaler Aufgaben und Leistungen, Köln.<br />
Seite 120 von 134
1.2<br />
1.3<br />
1.4<br />
I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Planwerke<br />
Kapitel VII<br />
Flächennutzungsplan der Gemeinde Klausdorf in der Fassung der 4. Änderung vom<br />
26. 09.2005<br />
Entwurf des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Raisdorf in der Fassung vom 16.02.2007.<br />
Landesraumordnungsplan Schleswig-Holstein, Landesregierung Schleswig-Holstein, Kiel<br />
1998.<br />
Landschaftsplan der Gemeinde Klausdorf in der Fassung vom 06.06.1996.<br />
Landschaftsplan der Gemeinde Raisdorf in der Fassung vom 11.10.2002.<br />
Regionalplan für den Planungsraum III Technologie-Region K.E.R.N., Fortschreibung 2000,<br />
Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus des Landes<br />
Schleswig-Holstein, Kiel 2001.<br />
Rechtsgrundlagen<br />
BauGB (Baugesetzbuch) in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt<br />
geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3316).<br />
Internetquellen<br />
Internetauftritt der Landesregierung Schleswig-Holstein, Ministerium für Landwirtschaft<br />
und Umwelt<br />
LEADER: AktivRegion Schleswig-Holstein:<br />
http://www.schleswig-holstein.de/ UmweltLandwirtschaft/DE/ LandFischRaum/<br />
10__laendlicheEntwicklung/01__AktivRegion/AktivRegion__node.html__nnn=true;<br />
Zugriff am 26.08.2008.<br />
Internetauftritt des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />
ExWoSt – Forschungsfelder – Modellvorhaben:<br />
http://www.bbr.bund.de/cln_005/nn_21888/DE/Forschungsprogramme/ExperimentellerWoh<br />
nungsStaedtebau/Forschungsfelder/Sportstaetten<br />
Zugriff am 02.09.2008<br />
Seite 121 von 134
I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
2. Abbildungsverzeichnis<br />
Kapitel VII<br />
Abbildung 1: Herkunft Mitglieder TSV Raisdorf. ................................................................12<br />
Abbildung 2: Herkunft Mitglieder TSV Klausdorf................................................................13<br />
Abbildung 3: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Außenansicht...............................22<br />
Abbildung 4: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Innenansicht. ..............................23<br />
Abbildungen 5 und 6: Schulturnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, Innenansicht. .................24<br />
Abbildung 7: Kleine Schwentinehalle, Außenansicht. .........................................................25<br />
Abbildung 8: Kleine Schwentinehalle, Innenansicht...........................................................26<br />
Abbildung 9: Große Schwentinehalle, Außenansicht. .........................................................27<br />
Abbildung 10: Große Schwentinehalle, Innenansicht.........................................................28<br />
Abbildung 11: Schulturnhalle und Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf, Außenansicht.29<br />
Abbildung 12: Schulturnhalle im Schulzentrum Raisdorf, Innenansicht. ..............................30<br />
Abbildung 13: Gymnastikhalle im Schulzentrum Raisdorf, Innenansicht..............................31<br />
Abbildung 14: Uttoxeterhalle, Außenansicht. ....................................................................32<br />
Abbildung 15: Uttoxeterhalle, Innenansicht......................................................................33<br />
Abbildungen 16 und 17: Dachboden des Jugendhauses in Klausdorf (links), Vorraum der<br />
Astrid-Lindgren-Schule (rechts).................................................................................38<br />
Abbildung 18 und 19: Bevölkerungsentwicklung in den Ortsteilen Klausdorf (oben) und<br />
Raisdorf (unten) 2005 bis 2020.................................................................................44<br />
Abbildung 20: Ausprägungsformen der Sport- und Bewegungsaktivitäten. .........................45<br />
Abbildung 21: Infrastrukturelle Entwicklungsprozesse bei Hallen und Räumen....................45<br />
Abbildung 22: Übersicht über alle für die Bedarfsermittlung relevanten Akteure. ................47<br />
Abbildung 23: Diversifikation der Anlagentypen................................................................52<br />
Abbildung 24: Angaben zum Sportaktivitätsgrad...............................................................53<br />
Abbildung 25 und 26: Plenum während des zweiten Workshops. .......................................60<br />
Abbildung 27 und 28: Arbeitsgruppen während des zweiten Workshops. ...........................60<br />
Abbildung 29 und 30: Skizzen zum Standort „Lustiger Bruder“. .........................................61<br />
Abbildung 31: Standort 1 an der Dorfstraße, rechts der Schulwald. ...................................63<br />
Abbildung 32: landwirtschaftliche Fläche „Dreikronen“ von der Preetzer Chaussee..............65<br />
Abbildung 33: Pferdekoppel Blick Richtung Süden, im Hintergrund der Ostseepark. ............67<br />
Abbildung 34: Eigentumsverhältnisse Standort „Lustiger Bruder“.......................................67<br />
Abbildung 35: Blick Richtung Norden, rechts die Stromtrasse. ...........................................70<br />
Seite 122 von 134
I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Kapitel VII<br />
Abbildung 36: Eigentumsverhältnisse im Bereich „Neu-Paradies“. ......................................70<br />
Abbildung 37: „Neuland“ Blick Richtung Norden, links die Stromtrasse...............................71<br />
Abbildung 38: Eigentumsverhältnisse im Bereich „Neuland“. .............................................72<br />
Abbildung 39: Standpunkt Ritzebeker Weg, Blick Richtung Süden......................................73<br />
Abbildung 40: Gebiet Oppendorfer Weg...........................................................................74<br />
Abbildung 41: Grünland hinter der Uttoxeterhalle, Blick Richtung Süden. ...........................75<br />
Abbildung 42: Standpunkt Dütschfeldredder, Blick Richtung Osten. ...................................77<br />
Abbildung 43: Brückenschlag durch „Neues Zentrum“.......................................................79<br />
Abbildung 44: möglicher Standort für eine Fußgängerbrücke (Blick Richtung Norden,<br />
Standpunkt Ostseepark)...........................................................................................80<br />
Abbildung 45: <strong>Schwentinental</strong>er Sportzentrum Lustiger Bruder – Grundversion. .................85<br />
Abbildung 46: <strong>Schwentinental</strong>er Sportz. Lustiger Bruder – Mehrzweck-Version. ..................86<br />
Abbildung 47: Flächenmaße der Gebäudeteile. .................................................................86<br />
Abbildung 48: Auswirkungen ökonomischer Rahmenbedingungen auf den Betrieb von<br />
Sportstätten. ...........................................................................................................96<br />
Abbildung 49: Vertragsmodelle zur Übernahme einer kommunalen Sportstätte durch einen<br />
Sportverein..............................................................................................................97<br />
Abbildung 50: Übersicht über Finanzierungs- und Betreibermodelle. ................................105<br />
Abbildung 51: Modellhafte Finanzierungsstrukturen für Sportstätten................................106<br />
Abbildung 52: AktivRegionen in Schleswig-Holstein.........................................................114<br />
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I<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
3. Tabellenverzeichnis<br />
Kapitel VII<br />
Tabelle 1:Sportfläche pro Einwohner ausgewählter Gemeinden. ........................................21<br />
Tabelle 2: Bewertung der Sportinfrastruktur im Bereich der gedeckten Sportstätten in<br />
<strong>Schwentinental</strong>. Relative Einschätzung nach baulichen und sportfachlichen Kriterien bei der<br />
Begehung. .....................................................................................................................35<br />
Tabelle 3: Bewertung der Sportinfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> durch Sportvereine nach<br />
Schulnoten (Durchschnittswerte). ....................................................................................36<br />
Tabelle 4: Bewertung der Sportinfrastruktur in <strong>Schwentinental</strong> durch Schulen nach<br />
Schulnoten (Durchschnittswerte). ....................................................................................36<br />
Tabelle 5: Anteil der in Sportvereinen organisierten Bevölkerung.......................................40<br />
Tabelle 6: Mitgliederzahlen des TSV Klausdorf (Stand: 02.07.08) und des Raisdorfer TSV<br />
(Stand: 10.01.08) nach Altersgruppen und Geschlecht......................................................40<br />
Tabelle 7: Kapazitätsanforderungen verschiedener Sportarten in gedeckten Sportstätten...50<br />
Tabelle 8: Übersicht der Eignungsflächen zum Hallenneubau. ...........................................78<br />
Tabelle 9: Kostenwerte für die Kostengruppe der 1. Ebene nach DIN 276. .........................89<br />
Tabelle 10: Baukostenschätzung für ein Sportzentrum „Lustiger Bruder“ mit ca. 3.675 m²<br />
Bruttogrundfläche (BGF) auf Basis der durchschnittlichen BKI-Kostenkennwerte nach DIN<br />
276 – Variante I. ............................................................................................................90<br />
Tabelle 11: Baukostenschätzung für ein Sportzentrum „Lustiger Bruder“ mit ca. 3.675 m²<br />
Bruttogrundfläche (BGF) auf Basis der durchschnittlichen BKI-Kostenkennwerte nach DIN<br />
276 – Variante II. ...........................................................................................................90<br />
Tabelle 12: Referenzobjekte Sporthallen (Dreifeldhallen). .................................................91<br />
Tabelle 13: Bewirtschaftungskosten der einzelnen Hallenposten. .......................................94<br />
Tabelle 14: Chancen und Risiken für Kommunen und Vereine bei der Übernahme<br />
kommunaler Sportstätten durch Sportvereine.................................................................103<br />
Tabelle 15: ÖPP-Projekte in der Sportstättenentwicklung der Stadt Münster.....................108<br />
Tabelle 16: Modellentwicklung Public Private Partnership (ÖPP). .....................................109<br />
Tabelle 17: Projektverantwortliche des ExWoSt-Modellvorhabens „Sportstätten und<br />
Stadtentwicklung“.........................................................................................................118<br />
Seite 124 von 134
VIII. Anhang<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
1. Übersichtsmatrix Standortanalyse<br />
2. Steckbriefe Betreibermodelle<br />
3. Protokolle Workshops<br />
4. Pressespiegel<br />
Seite 125 von 134<br />
Kapitel VIII
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
1.<br />
Schul- und<br />
Sportzentrum<br />
„Am Aubrook“:<br />
Sportfläche<br />
hinter der<br />
Schwentinehalle<br />
1a.<br />
Schul- und<br />
Sportzentrum<br />
„Am Aubrook“:<br />
Fläche nördlich<br />
der Schule<br />
2.<br />
„Dreikronen“<br />
Das Schul- und Sportgelände<br />
in Klausdorf befindet<br />
sich zwischen dem Talgebiet<br />
der Schwentine und<br />
dem Siedlungsgebiet von<br />
Klausdorf.<br />
Die landwirtschaftlich genutzte<br />
Fläche Dreikronen<br />
befindet sich im westlichen<br />
Bereich Klausdorfs zwischen<br />
der L 52 und B 76. Während<br />
sich westlich ein Gewerbegebiet<br />
anschließt,<br />
öffnet sich das Gelände<br />
Richtung Norden zu einem<br />
durch Landwirtschaft und<br />
Eigentumsverhältnisse<br />
und<br />
derzeitige Nutzung<br />
Stadteigentum<br />
landwirtschaftlich<br />
genutzt, Privatbesitz<br />
Größe/ Entwicklungs-<br />
und<br />
Erweiterungspotenzial<br />
Zwei mögliche Bauflächen<br />
mit jeweils<br />
12.000 m²<br />
Begrenzte Möglichkeiten<br />
der Erweiterung<br />
bei Abriss der<br />
Schwentinehalle.<br />
ca. 90.000 m²,<br />
eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten<br />
trotz von Bebauung<br />
freizuhaltender Grünachse<br />
im östlichen<br />
Bereich.<br />
Seite 126 von 134<br />
Darstellungen<br />
L-Plan und FNP<br />
L-Plan:<br />
Sondergebiet Schwentinehalle<br />
FNP:<br />
Grünfläche – Sportfläche,<br />
Sondergebiet im Bereich<br />
Schwentinehalle<br />
1a. L-Plan:<br />
Extensiv-Grünlandnutzung,<br />
Dauergrünland<br />
FNP:<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
L-Plan:<br />
landwirtschaftliche Fläche,<br />
Acker- und Intensivgrünlandnutzung<br />
Die Grünachse entlang der<br />
L 52 soll laut Stadt freigehalten<br />
werden.<br />
Bewertung<br />
Städtebaulich: Das Gelände dient bereits als<br />
Sportstätte und bildet zusammen mit dem<br />
Schulkomplex das derzeitige Sport- und Schulzentrum<br />
Klausdorfs. Der Standort liegt allerdings<br />
nicht in zentraler Lage und kann so nicht<br />
die erwünschte zentrumsbildende Wirkung für<br />
die neue Stadt <strong>Schwentinental</strong> erzielen.<br />
Verkehrlich: Die Straße Aubrook kann den<br />
derzeitigen Zufahrtsverkehr aufnehmen. Bei<br />
einem Ausbau des Sportangebotes könnte der<br />
verkehrsberuhigte Zubringer Aubrook an seine<br />
Kapazitätsgrenzen stoßen. Die Anwohner des<br />
südlich der Straße gelegenen Wohngebietes<br />
müssen mit einer erhöhten verkehrlichen<br />
Belastung rechnen. Die Buslinie 22 nach<br />
Suchsdorf über Kiel hat an der Klausdorfer<br />
Schule ihre Endhaltestelle, zudem verkehrt das<br />
AnrufLinienTaxi 2 (ALiTa).<br />
Fazit: bedingt geeignet<br />
Städtebaulich: Obwohl sich eine Flächenentwicklung<br />
im westlichen Teil von „Dreikronen“<br />
anbietet, wo eine Anbindung an das<br />
bestehende Gewerbegebiet erreicht werden<br />
kann, ist die östliche Landwirtschaftsfläche<br />
Bestandteil der erhaltenswerten Kulturlandschaft<br />
und gehört zum landschaftlichen Freiraum<br />
zwischen Kiel und Klausdorf.<br />
Verkehrlich: Sehr gut erschlossen über die L
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
3.<br />
„Lustiger Bruder“<br />
Sukzessionsflächen geprägten<br />
Gelände, das sich westlich<br />
der L 52 bis hinter die<br />
Stadtgrenze erstreckt.<br />
Das Gelände schließt sich<br />
nördlich direkt an die B 76<br />
an und reicht bis zur Preetzer<br />
Chaussee und wird<br />
durch einen Graben<br />
(Höftgraben) in Ost-<br />
Westrichtung geteilt. Das<br />
Areal „Lustiger Bruder“ liegt<br />
an der ehemaligen Gemeindegrenze<br />
zu Raisdorf.<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Bundesfinanzverwaltung<br />
und Privatbesitz<br />
Momentan wird der<br />
Bereich vorwiegend<br />
als Pferdekoppel<br />
genutzt.<br />
Nördlicher Teil ca.<br />
20.000 m², südliche<br />
Fläche ca. 70.000 m²,<br />
eingeschränkte Entwicklungs-<br />
und Nutzungsmöglichkeit<br />
der<br />
70.000 m²-Fläche<br />
südlich des Höftgrabens.<br />
Seite 127 von 134<br />
FNP:<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
L-Plan:<br />
Extensiv- Grünlandnutzung,<br />
Dauergrünland (Naturraum<br />
Feuchtwiesen mit Gräben und<br />
Stillgewässern), im Nordwesten:<br />
Gartenbaubetrieb<br />
FNP:<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
Bewertung<br />
52 und Preetzer Chaussee, ca. 500 m Entfernung<br />
zum Anschluss B 76. An der Haltestelle<br />
„Abzweig Klausdorf“ halten der Regionalbus,<br />
der 300er und das ALiTa 2.<br />
Fazit: bedingt geeignet<br />
Städtebaulich: Das Gebiet „Lustiger Bruder“<br />
bildet den nördlichsten von drei möglichen<br />
Standorten, die sich nahe der Ortsteilgrenze<br />
zwischen B 76 und der Schwentine gruppieren<br />
und teilweise aufgrund der dort verlaufenden<br />
220 kV-Leitung freigehalten wurden. Die Trasse<br />
trennt sichtbar den Wohnsiedlungsbereich<br />
Klausdorfs von den Gewerbegebieten, die sich<br />
beidseitig der B 76 erstrecken. Durch ein Bauprojekt<br />
an dieser Stelle könnte zum einen die<br />
ehemalige Gemeinderandlage, die nun zum<br />
geographischen Stadtzentrum geworden ist,<br />
funktional und städtebaulich aufgewertet<br />
werden. Die zentrale Lage betont die die<br />
Symbolik eines gemeinsamen Projektes. Der<br />
Standort muss in Zusammenhang mit der<br />
Fläche „Neu-Paradies“ gesehen und geplant<br />
werden.<br />
Verkehrlich: Die Erschließung des kleineren<br />
nördlichen Teils ist durch die Preetzer Chaussee<br />
gesichert, zum südlichen Teil müsste eine
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
4.<br />
„Neu Paradies“<br />
5.<br />
„Neuland“<br />
Die als Pferdekoppel genutzte<br />
Fläche nördlich der<br />
Preetzer Chaussee ist eingefasst<br />
zwischen dem östlich<br />
beginnenden Gewerbegebiet<br />
und dem sich westlich<br />
anschließenden Mischgebiet.<br />
Direkt daran folgen<br />
auf westlicher Seite die<br />
Wohngebiete des Ortsteils<br />
Klausdorf.<br />
Die landwirtschaftlich genutzte<br />
Fläche befindet sich<br />
zwischen dem Wasserwerks-<br />
und Ritzebeker Weg<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Privatbesitz<br />
landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche<br />
Privatbesitz gesamte<br />
Fläche links und<br />
rechts des Weges<br />
ca. 34.000 m²,<br />
ausreichende Erweiterungsmöglichkeiten<br />
in<br />
nördliche Richtung,<br />
ausgehend von der<br />
Preetzer Chaussee.<br />
Teilweise eingeschränkteBebauungsmöglichkeit<br />
durch die Stromtrasse.<br />
ca. 80.000 m²<br />
Entwicklungsmöglich-<br />
L-Plan:<br />
landwirtschaftliche Fläche,<br />
Acker- und Intensivgrünlandnutzung<br />
FNP:<br />
Seite 128 von 134<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
L-Plan:<br />
landwirtschaftliche Fläche,<br />
Acker- und Intensivgrünland-<br />
Bewertung<br />
Erschließungsstraße neu hergestellt werden.<br />
Das Areal liegt zwischen zwei Anschlussstellen<br />
der B 76 und ist damit auch für den überregionalen<br />
Individualverkehr erreichbar. Auf der<br />
Preetzer Chaussee fahren der 300er- und der<br />
Regionalbus.<br />
Fazit: geeignet<br />
Städtebaulich: Durch die Gemeindezusammenlegung<br />
ist Neu Paradies zu einem zentralen<br />
Ort geworden, der zwischen Gewerbe- und<br />
Wohngebiet einer Aufwertung bedarf. Der<br />
Standort muss in Zusammenhang mit der<br />
Fläche „Lustiger Bruder“ gesehen und geplant<br />
werden und eignet sich vor allem zur Sicherstellung<br />
einer Nord-Süd-Wegeverbindung für<br />
den Fuß- und Radverkehr.<br />
Verkehrlich: Der Bereich ist zentral gelegen<br />
und durch die Preetzer Chaussee gut angebunden,<br />
auf der auch der 300er Bus und die<br />
Regionalbuslinie verkehrt.<br />
Fazit: geeignet<br />
Städtebaulich: Das Gelände Neuland kann<br />
aufgrund seines Schutzstatus nicht mittelbar<br />
entwickelt werden. Eine Entlassung aus dem<br />
Landschaftsschutzgebiet erscheint nur lang-
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
6.<br />
Nördlicher Bereich<br />
am gemeinsamen<br />
Gewerbegebiet<br />
Klausdorf/Raisdorf<br />
zwischen<br />
Ritzebeker Weg<br />
und Klausdorfer<br />
Straße<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
sowie dem Bach Ritzebek ein Eigentümer? keit vom Ritzebecker<br />
Weg in nördliche<br />
Richtung eingeschränkt.Voraussetzung<br />
ist die Entlassung<br />
aus dem Landschaftsschutzgebiet.<br />
Bei der Fläche handelt es<br />
sich um ein ungenutztes<br />
Grundstück am ortsteilübergreifendenGewerbegebiet<br />
nördlich der B 76. Im<br />
Norden schließt sich das<br />
Landschaftsschutzgebiet<br />
Schwentinetal an.<br />
Privatbesitz<br />
ca. 15.000 m² ,<br />
keine Erweiterungsmöglichkeitenvorhanden.<br />
nutzung<br />
Seite 129 von 134<br />
FNP:<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
Der Standort liegt vollständig<br />
im Landschaftsschutzgebiet<br />
Schwentinetal.<br />
L-Plan:<br />
Landwirtschaftliche Fläche,<br />
Acker- und Intensivgrünlandnutzung<br />
FNP:<br />
Fläche für die Landwirtschaft<br />
Bewertung<br />
fristig möglich im Zusammenhang mit einer<br />
klaren Entwicklungsstrategie der Stadt für ein<br />
Zentrum, das zu Teilen auf diesem Areal verwirklicht<br />
werden könnte.<br />
Verkehrlich: Die Erschließung ist für die zu<br />
prüfende Maßnahme nicht gesichert, ein Neubau<br />
bzw. Ausbau bestehender Straßen wäre<br />
erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden<br />
Zufahrtsstraßen Oppendorfer und Ritzebeker<br />
Weg wären einer erhöhten verkehrlichen Belastung<br />
ausgesetzt. In direkter Umgebung<br />
befindet sich keine Bushaltestelle, die Buslinie<br />
300 bzw. der Regionalbus verkehren in ca.<br />
500 m Entfernung.<br />
Fazit: bedingt geeignet<br />
Städtebaulich: Das Areal an der Grenze zum<br />
Landschaftsschutzgebiet liegt zwar geografisch<br />
in der Mitte der beiden zusammengelegten<br />
Gemeinden, seine städtische Funktion wird<br />
aber eher im Bereich Gewerbeergänzungsfläche<br />
gesehen. Zudem ist das Areal für eine<br />
perspektivische Hallenmodulplanung zu klein.<br />
Verkehrlich: Die Erschließung ist zurzeit<br />
nicht in ausreichendem Maße gesichert, ein<br />
Neubau bzw. Ausbau bestehender Straßen<br />
wäre erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden<br />
Zufahrtsstraßen Oppendorfer und<br />
Ritzebeker Weg wären einer erhöhten ver-
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
7.<br />
Südlicher Bereich<br />
des gemeinsamenGewerbegebietesKlausdorf/Raisdorf<br />
am Oppendorfer<br />
Weg<br />
8.<br />
Schul-, Sport-<br />
und Kulturzentrum<br />
Raisdorf<br />
Das Gebiet liegt am nördlichen<br />
Ende des ortsteilübergreifendenGewerbegebietes<br />
nördlich der B 76,<br />
östlich beginnt die Wohnbebauung<br />
des Ortsteils<br />
Raisdorf. Im Norden grenzt<br />
das Landschaftsschutzgebiet<br />
an.<br />
Die Fläche an der Straße<br />
„zum See“ gehört zum<br />
Gelände des Schul-, Sport-<br />
und Kulturzentrums in Raisdorf.<br />
Es liegt im zentralen<br />
Bereich des Ortsteils in der<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Privatbesitz<br />
Stadtbesitz<br />
Nutzung als Sportplatz<br />
der Schulen<br />
ca. 20.000 m²<br />
eingeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten,<br />
da sich auf dem potenziellenErweiterungsgeländeschützenswerte<br />
Obstgärten<br />
und private Grünfläche<br />
befinden.<br />
ca. 10.000 m²<br />
keine Möglichkeit der<br />
Erweiterung, Grundstück<br />
für einen Hal-<br />
Seite 130 von 134<br />
L-Plan:<br />
Fläche für die Land- und<br />
Forstwirtschaft: Grünland.<br />
Teilw. Obstgarten und private<br />
Grünfläche.<br />
FNP-Entwurf:<br />
Eignungsfläche für die Innenentwicklung(Bestandsverdichtug)<br />
L-Plan:<br />
Fläche für den Gemeinbedarf:<br />
Sportlichen Zwecken dienende<br />
Einrichtungen.<br />
FNP-Entwurf:<br />
Bewertung<br />
kehrlichen Belastung ausgesetzt.<br />
Fazit: ungeeignet<br />
Städtebaulich: Die unbebaute Fläche eignet<br />
sich für eine städtebauliche Arrondierung, da<br />
sie zwischen Gewerbe- und Wohngebiet eine<br />
funktionale und bauliche Verbindung herstellen<br />
kann. Der Oppendorfer Weg bildet die<br />
nördliche Abgrenzung, hinter dem sich das<br />
Landschaftsschutzgebiet Schwentinetal anschließt.<br />
Allerdings eignet sich der Bereich in<br />
erster Linie als Ergänzungs- und Erweiterungsfläche<br />
für das westlich anschließende Wohngebiet,<br />
unter Umständen auch für das Gewerbegebiet.<br />
Verkehrlich: Die Erschließung ist zurzeit<br />
nicht in ausreichendem Maße gesichert, ein<br />
Neubau bzw. Ausbau bestehender Straßen<br />
wäre erforderlich. Die Anlieger der entsprechenden<br />
Zufahrtsstraßen Oppendorfer und<br />
Ritzebecker Weg wären einer erhöhten verkehrlichen<br />
Belastung ausgesetzt.<br />
Fazit: ungeeignet<br />
Städtebaulich: Durch seine unmittelbare<br />
Nähe zur bestehenden Uttoxeterhalle kommt<br />
ein kompletter zweiter Hallenneubau nicht in<br />
Betracht, da ein Hallenneubau beiden Gemeinden<br />
und dort besonders beiden Vereinen<br />
zu Gute kommen soll. Eine zweite wettkampf-
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
8a<br />
Standort südlich<br />
der Uttoxeterhalle<br />
Nähe zum Rathaus. Im<br />
Nordosten schließt sich ein<br />
Kleingartengebiet an.<br />
Das Gebiet liegt direkt an<br />
der Rückseite der Uttoxeterhalle<br />
und erstreckt sich<br />
bis zur B 202, die an dieser<br />
Stelle auf die B 76 trifft. Im<br />
Osten und Westen schließen<br />
sich jeweils Wohngebiete<br />
an.<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Stadtbesitz<br />
Nutzung als Heuwiese<br />
lenbau im geplanten<br />
Ausmaß zu klein.<br />
ca. 22.000 m²<br />
Erweiterungsmöglichkeiten<br />
vorhanden<br />
Seite 131 von 134<br />
Einrichtungen und Anlagen des<br />
öffentlichen Bereichs, Flächen<br />
für den Gemeinbedarf, Fläche<br />
für Sportanlagen<br />
L-Plan:<br />
Fläche für die Land- und<br />
Forstwirtschaft: Grünland.<br />
Wesentliches Konfliktpotenzial<br />
mit Schutzgütern Boden, Wasser<br />
und „Arten und Lebensgemeinschaften“.<br />
FNP-Entwurf:<br />
Bewertung<br />
taugliche Halle im zentralen Ortsteilgebiet<br />
Raisdorfs würde eine zu starke Konzentration<br />
an dieser Stelle bedeuten. Ein Projekt auf<br />
diesem Gelände könnte nicht die erwünschte<br />
zentrumsbildende Wirkung für die neue Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong> erzielen. Für die favorisierte<br />
Hallenvariante in Form von erweiterbaren<br />
Modulen ist der Standort zu klein.<br />
Verkehrlich: Der Standort am Schul- und<br />
Sportzentrum der Gemeinde Raisdorf ist sehr<br />
gut angebunden und durch die bestehende<br />
Hallennutzung erprobt. Allerdings würde eine<br />
zweite Halle einen erheblichen Mehrverkehr<br />
auf die Haupterschließungsstraße Zum<br />
See/Rosenthal lenken. Neben der direkten<br />
Anschlussstelle der B 76 liegt auch der Bahnhaltepunkt<br />
Raisdorf mit ca. 500 m in fußläufiger<br />
Erreichbarkeit. Die Buslinien 2 und 300<br />
halten direkt vor der Schule.<br />
Fazit: ungeeignet<br />
Städtebaulich: Durch seine unmittelbare<br />
Nähe zur bestehenden Uttoxeterhalle kommt<br />
ein kompletter zweiter Hallenneubau nicht in<br />
Betracht, da ein Hallenneubau beiden Gemeinden<br />
und dort besonders beiden Vereinen<br />
zu Gute kommen soll. Eine zweite wettkampftaugliche<br />
Halle im zentralen Ortsteilgebiet<br />
Raisdorfs würde eine zu starke Konzentration<br />
an dieser Stelle bedeuten. Ein Projekt auf
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
9.<br />
Standort zwischenDütschfeldredder<br />
und<br />
B 202<br />
Das Gelände liegt in der<br />
östlichen Eingangssituation<br />
<strong>Schwentinental</strong>s, an der<br />
Kreuzungssituation von<br />
B 76 und B 202 im Ortsteil<br />
Raisdorf.<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Privatbesitz<br />
Ca. 27.000 m²<br />
Kein Entwicklungspotenzial<br />
durch Nähe zu<br />
Wohngebiet.<br />
Seite 132 von 134<br />
Einrichtungen und Anlagen des<br />
öffentlichen Bereichs, Flächen<br />
für den Gemeinbedarf, Fläche<br />
für Sportanlagen, sozialen<br />
Zwecken dienende Gebäude<br />
und Einrichtungen.<br />
L-Plan:<br />
Grünland<br />
FNP-Entwurf:<br />
Flächen für die Landwirtschaft,<br />
Eignungsfläche für die<br />
Innenentwicklung<br />
Bewertung<br />
diesem Gelände erzielt nicht die erwünschte<br />
zentrumsbildende Wirkung für die neue Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong>. Durch eine Bebauungsverdichtung<br />
an diesem Standort entzöge man der<br />
angrenzenden Wohnsiedlung naturnahe Strukturen<br />
und Freiflächen (vgl. L-Plan Raisdorf,<br />
Fortschreibung 2002, S. 243).<br />
Verkehrlich: Der Standort an der Uttoxeterhalle<br />
ist sehr gut angebunden und durch<br />
die bestehende Hallennutzung erprobt. Allerdings<br />
würde eine zweite Halle einen erheblichen<br />
Mehrverkehr auf die Haupterschließungsstraße<br />
Zum See/Rosenthal lenken. Die<br />
direkte Erschließung des Grundstücks ist nicht<br />
gesichert. Neben der direkten Anschlussstelle<br />
der B 76/B 202 ist der Bereich gut mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichbar. Der Bahnhaltepunkt<br />
Raisdorf Hauptbahnhof liegt mit ca.<br />
500 m in fußläufiger Erreichbarkeit, die Buslinien<br />
2 und 300 verkehren auf der Straße zum<br />
See.<br />
Fazit: ungeeignet<br />
Städtebaulich: Mit einer Bebauung des<br />
Grundstücks kann die nördliche Arrondierung<br />
des Wohngebietes „Dütschfeldredder“ hergestellt<br />
werden. Wie aber schon die Arrondierung<br />
des Wohngebietes durch den B-Plan 63a<br />
zeigt, sollte auch die untersuchte Fläche vor<br />
allem als Wohnstandort weiterentwickelt wer-
Bezeichnung Lage im Stadtgebiet<br />
Eigentumsver- Größe/ Enthältnisse<br />
und wicklungs- und<br />
Darstellungen<br />
derzeitige Nut- Erweiterungspo- L-Plan und FNP<br />
zung<br />
tenzial<br />
Seite 133 von 134<br />
Bewertung<br />
den. Der Standort 9 ist der von allen untersuchten<br />
Gebieten der östlichste. Die Lage<br />
widerspricht somit dem Ziel, ein Sportzentrum<br />
für die Gesamtstadt in zentraler Lage zu errichten.<br />
Verkehrlich: Durch das Aufeinandertreffen<br />
der beiden Bundesstraßen und den zugeordneten<br />
Abfahrten ist das Gebiet hervorragend<br />
für den MIV erschlossen. Die Hauptverkehrsstraßen<br />
wirken allerdings auch als Barriere<br />
zum Siedlungsgebiet <strong>Schwentinental</strong>, wodurch<br />
die fußläufige Erreichbarkeit zum nah gelegenen<br />
Bahnhof erschwert wird.<br />
Fazit: ungeeignet
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
2. Steckbriefe Betreibermodelle<br />
• ASC Göttingen<br />
• Bad Fallingbostel<br />
• Bauschheim/Rüsselsheim<br />
• Duisburg<br />
• Egelsbach<br />
• Flintbek<br />
• Kneipp Magdeburg<br />
• Lohne<br />
• Lübeck<br />
• VfL Sindelfingen<br />
• VSB Magdeburg<br />
• Wankendorf<br />
Kapitel VIII
Ort:<br />
Sportstätte(n)<br />
GÖTTINGEN (Niedersachsen, 121.581 Einwohner)<br />
insgesamt 108 SPORTVEREINE<br />
ASC betreibt 5 Sportstätten (2 x Eigentum, 3 x Mieträume)<br />
Clubhaus<br />
(Eigentum, erbaut 1989, 50% Zuschüsse, 50% Eigenkapital)<br />
Clubräume + 250m² für Seniorenarbeit und Kleinkindersport<br />
Mitgliederwachstums 1989 – 1992/93 = 900<br />
Fitness- und Gesundheitszentrum „active sports center“<br />
(Eigentum, eröffnet 1997, Sporthalle von Stadt gekauft und mit Mitteln der Stadt renoviert, Eigenkapital 60%)<br />
Mitgliederwachstums 1997 – 2003 = 800<br />
Ballettzentrum Danziger Straße<br />
(Mietraum: Mietzins 6,15€/m², Kaltmiete p.A. 13.000€ / Vertragslaufzeit 10 Jahre)<br />
Mitgliederwachstums 2006 – 2008 = 200<br />
Physiotherapiezentrum „pro active“<br />
(Mietraum)<br />
Eigentumsverhältnisse siehe Beschreibung<br />
betrieben von:<br />
Schwimmbad zusammen mit Universität renoviert, Verein Träger, nutzt Schwimmbad und Nebengebäude (KiTA), Uni<br />
bekommt Mieteinnahmen<br />
(Universität Besitzer, ASC Göttingen e.V. Mieter, Mietzins 4,5€/m², Laufzeit 10 Jahre)<br />
ASC Göttingen e.V. (7.649 Mitglieder) größter Verein in Göttingen und zweitgrößter<br />
Sportverein in Niedersachsen / 17 Sparten<br />
bietet neben klassischem Vereinssport gezielt auch Gesundheits-,Freizeit- und Kulturangebote<br />
(insbesondere für Kleinkinder und Senioren)<br />
Physiotherapie- und Kita-Angebote
Verein<br />
Betriebsorganisation Betrieb wird läuft über die ASC Holding (ca. 80 Beschäftigte) der drei Bereiche angehören<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Sportverein ASC Göttingen von 1846 e.V<br />
ASC Gemeinnützige Kinderbetreuungs-GmbH<br />
ASC-Dienstleistungs- und Fitness GmbH<br />
Die Organisation des Betriebs läuft über die hauptamtlichen Mitarbeiter der beiden GmbHs, das Sportangebot und die<br />
Übungsstunden werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins bereitgestellt (diese sind auch im Sportstättenma-<br />
nagement eingebunden)<br />
Reinigung und Pflege der Sportstätten wurde z.T. an Fremdfirmen übergeben, bzw wird z.T. von Vereinsmitglieder be-<br />
werkstelligt.<br />
bessere Entwicklungsmöglichkeiten für den Verein <strong>beim</strong> Betrieb eigener Sportstätten (Professionalisierung und Marktori-<br />
entierung)<br />
Das Mietmodell bietet neben dem Bau eigener Sportstätten eine günstige Alternative um schnell an Sportraum zu kom-<br />
men (geringes Risiko als bei Selbstbau, flexiblere Anpassung an Trends am Sportmarkt, gute Abschreibungsmöglichkei-<br />
ten für Vermieter)<br />
Zufriedenheit/ Alternativen sehr hohe Zufriedenheit, starkes Mitgliederwachstum und noch immer hohe Nachfrage nach neuen Angeboten<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Vorteile<br />
Bewirtschaftungskosten Finanzierung durch Zuschüsse Kommune und Land (40%), Mitgliedsbeiträgen, Werbung und Raumvermietung (60%)<br />
Zustand des Objektes sehr guter Zustand aller Objekte<br />
Sportangebot<br />
ständig wachsendes Sport-, Gesundheits-, Kultur- und Kinderbetreuungsangebot<br />
Mitgliederwachstum 4.100 (1980) – 7.300 (2005) = 56%<br />
Arbeitsbelastung gute Aufteilung der Arbeitsbelastung zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen<br />
Starke Professionalisierung des Vereins<br />
hoher Mitgliederzuwachs (von 1980 bis 2007 ca. 3600 Mitglieder)<br />
Ausweitung des Vereinsangebots
Nachteile<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen<br />
Sonstiges -<br />
Ansprechpartner<br />
hohe Mitgliederzufriedenheit<br />
größere wirtschaftliches Engagement<br />
und mehr Verantwortung für alle Beteiligten<br />
Ja, insbesondere, wenn eine Professionalisierung des Vereins anstrebt wird.<br />
Übernahme kommunaler Sportstätten nur, wenn diese marktfähig ist und eine echte Weiterentwicklung des Vereins er-<br />
möglicht.<br />
Konzipierung der Halle in Hinblick auf Angebote im Gesundheitsbereich (Stichwort: „Marktfähige Sportstätte“), keine klas-<br />
sische Normhalle für Mannschaftssportarten, da diese im Vergleich zu anderen Angeboten zuviel Raum, Energie und<br />
Hallenzeiten beanspruchen und verhältnismäßig wenige Vereins-mitglieder diese Sportangebote wahrnehmen<br />
(Vergleich. „20 Handballer haben den gleichen Platzbedarf wie 200 Gymnasten“)<br />
Gesprächsprotokoll + Beitragssätzen 2007 [.doc]<br />
Grafiken zur Mitgliederentwicklung (siehe PowerPoint ‚ÜBERNAHME KOMMUNALER SPORTHALLEN DURCH VEREI-<br />
NE - Praxiserfahrungen und Bewertung der Betreibermodelle) Folien 35-38.<br />
Mietmodell Ballettzentrum ASC Göttingen [.doc]<br />
ASC Göttingen von 1846 e. V.<br />
Danziger Straße 21<br />
37083 Göttingen<br />
Vorsitzender Herr Jörg Schnitzerling<br />
Tel. 0551-5174645<br />
Fax. 0551-5174647<br />
Email. js@asc46.de<br />
Web. www.asc46.de
Ort: BAD FALLINGBOSTEL<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
betrieben von: TSV Dorfmark<br />
Rechtsgrundlage Nutzungsvertrag<br />
Vertragsbedingungen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Leistungen<br />
Zufriedenheit/ Alternativen<br />
Ballsporthalle Dorfmark "Thormarcon-Arena"<br />
Dreifachhalle (22x44m), nicht trennbar, gebaut 2003, keine Tribüne. Die fehlende Tribüne (einen ebenerdigen Zuschauer-<br />
raum gibt es) ist ein Zugeständnis in der Planungsphase an die Stadt gewesen. Der Verein hätte gerne eine für die große<br />
Handballabteilung gehabt (Damen Oberliga (4. Klasse), Herren (5. Klasse, 200-250 Zuschauer bei Heimspielen)).<br />
Der Verein hat das Hausrecht. Er stellt den Hausmeister und ist für die Reinigung und die Sicherheit der Halle verantwort-<br />
lich. Kleine Reparaturen (bis 1.000€) müssen vom Verein getragen werden. Alles, was darüber hinausgeht, trägt die Stadt<br />
(ist noch nicht vorgekommen; „Die Halle sieht aus wie neu.“, Hr. Kelm).<br />
Kommune trägt durch einen vereinbarten Zuschuss zwei Drittel der Unterhaltungskosten, die sich auf etwa 40.000 €/a be-<br />
laufen.<br />
Verein Kommune<br />
Im Stadtteil Dorfmark wurde schon in den 20 Jahren zuvor<br />
dringend eine Halle gefordert, um nicht mehr in die Hallen<br />
in Fallingbostel ausweichen zu müssen. Aufgrund der an-<br />
gespannten kommunalen Finanzlage hat man sich von<br />
Vereinsseite dazu entschlossen, die Verantwortung und<br />
einen Teil der Bewirtschaftungskosten für die neue Halle zu<br />
übernehmen.<br />
Der Verein stellt den Hausmeister und ist für die Reinigung<br />
und die Sicherheit der Halle verantwortlich.<br />
Der Verein ist im Grunde mit der Regelung sehr zufrieden,<br />
da er die Halle quasi zur alleinigen Verfügung hat (keine<br />
Nutzung durch andere Vereine und auch nicht durch Schu-
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Zustand des Objektes<br />
Zusammenarbeit<br />
Sportangebot<br />
len; nur durch nahe gelegenen Kindergarten). Dieser „Son-<br />
derfall“ kommt insbesondere der großen Handballsparte<br />
zugute, die hier vor allem im Kinder- und Jugendbereich<br />
optimale Bedingungen hat.<br />
In Bezug auf die Bewirtschaftungskosten lässt sich mit<br />
großer Sicherheit ein positiver Effekte feststellen, da der<br />
Verein sehr auf den Energieverbrauch achtet und vieles in<br />
Eigenregie erledigt. Dies geschieht zum einen durch die 4<br />
Angestellten (2 Hausmeister und 2 Reinigungskräfte, die<br />
200 Euro im Monat bekommen), die selbst Vereinsmitglie-<br />
der sind und daher auch „weit mehr leisten, als sie bezahlt<br />
kriegen“. Durch die hohe Identifikation der Nutzer und<br />
auch der Hausmeister mit der Halle („unsere Halle“) sind<br />
diese sehr engagiert.<br />
Über Schäden und Beschwerden konnte nichts berichtet<br />
werden, da die Halle unter ständiger Kontrolle des Vereins<br />
steht und keine externen Nutzer in der Halle sind, mit de-<br />
nen es Probleme geben könnte.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Kommune klappt wunderbar.<br />
Alles kann durch persönliche Kontakte auf dem „kleinen<br />
Dienstweg“ erledigt werden. In der Verwaltung werden die<br />
positiven Effekte dieser Betreiberlösung gesehen. Die Halle<br />
ist in einem sehr guten Zustand und wird sachgerecht<br />
durch den Verein selbst verwaltet.<br />
Durch die Halle im Stadtteil profitieren alle Sparten, insbe-<br />
sondere aber die Kinder und Jugendlichen und mit ihnen<br />
deren Eltern, die sich nun Zeit und Wege in die anderen
Arbeitsbelastung<br />
Einstellung der Politik<br />
Vorteile s. o.<br />
Nachteile<br />
Hallen der Stadt sparen. Die Kinder können jederzeit selb-<br />
ständig die Halle besuchen. Die Halle hat sich als eine Art<br />
Dorfmitte etabliert, in der sich große Teile des gesellschaft-<br />
lichen Lebens abspielen.<br />
Es gab auf die Entwicklung der Vereinsmitgliederzahlen<br />
keinen nennenswerten Effekt, da sich die Intensität der<br />
Hallennutzung nicht gravierend gewandelt hat und zum<br />
anderen die Kapazitäten seit einiger Zeit ausgelastet sind,<br />
so dass auch keine weiteren Mitgliederzuwächse erwartet<br />
werden. Vor dem Bau der Halle lag die Zahl der Mitglieder<br />
knapp unter 1.000, nach dem Bau liegt sie aktuell leicht<br />
darüber.<br />
Die Arbeitsbelastung für die vier bezahlten Vereinsmitglie-<br />
der, die für Instandhaltung und Reinigung zuständig sind,<br />
ist höher als deren Aufwandsentschädigung, so dass in<br />
diesem Bereich ohne das ehrenamtliche Engagement er-<br />
heblich höhere Kosten zu verzeichnen wären. Die Arbeits-<br />
belastung für die Vereinsführung fällt dagegen kaum ins<br />
Gewicht.<br />
Die lokale Politik sieht allen Einsparungsforderungen zum<br />
Trotz die positiven Effekte, die dieses Betreibermodell hat.<br />
Durch die Übernahme des Betriebs der Halle hat sich die<br />
Finanzsituation des Vereins verschlechtert. Einnahmen<br />
aus Eintrittsgeldern und Bewirtung sowie Werbung bei<br />
Heimspielen fließen nun zu großen Teilen in den Unterhalt<br />
der Halle und stehen somit dem Verein bzw. einzelnen<br />
Sparten nicht mehr zur Verfügung, so dass man auf weite-
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen<br />
Sonstiges<br />
Ansprechpartner<br />
re Sponsoren angewiesen ist, um außerplanmäßige An-<br />
schaffungen größerer Art zu tätigen.<br />
Die Kosten werden durch die Vereinsbeiträge und vor al-<br />
lem durch die Einnahmen aus dem Ligaspielbetrieb mit bis<br />
zu 250 Zuschauern bestritten. Des Weiteren tragen die<br />
vermieteten Werbeflächen in der Halle zu den Kosten bei.<br />
Die Übernahme einer Halle durch einen oder mehrere<br />
Vereine ist in jedem Fall empfehlenswert, wenn diese<br />
frühzeitig in die Planungen involviert werden und eine en-<br />
ge Kooperation mit der Kommune besteht. Es sei zudem<br />
wichtig, dass sich die Vereine untereinander eng abstim-<br />
men und gut zusammenarbeiten.<br />
TSV Dorfmark<br />
1. Vorsitzender Thomas Kelm<br />
Tel.: 05163-902010 (abends)<br />
Kommune trägt durch einen vereinbarten Zuschuss zwei<br />
Drittel der Unterhaltungskosten, die sich auf etwa 40.000<br />
€/a belaufen.<br />
Stadt Bad Fallingbostel<br />
a. Herr Tilschner - 0 51 62/4 01-12<br />
Urlaub bis Anfang September!<br />
b. Frau Hollmann - 0 51 62/4 01-16<br />
Urlaub bis 10. September!
Ort:<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
betrieben von:<br />
RÜSSELSHEIM (Hessen / größte Stadt des Kreises Groß-Gerau im Rhein-Main-Gebiet, gelegen im Dreieck Frankfurt-<br />
Mainz-Darmstadt, 59.300 Einwohner) / 53 SPORTVEREINE<br />
Stadtteil BAUSCHHEIM (südwestlich des Stadtzentrums, 5.788 Einwohner)<br />
SPORTHALLE BAUSCHHEIM<br />
Niedrigenergiegroßsporthalle (Baujahr 1995) mit Solarnutzung und Wasserrückgewinnung<br />
SKG Bauschheim (1.550 Mitglieder)<br />
8 Sparten (Turnen-Fitness & Gesundheit, Musikzug, Radsport, Wandern, Tischtennis, Gesang, Handball, Fussball)<br />
Nutungsvertrag (unentgeltliche, eigenverantwortliche Nutzung)<br />
Vertragsbedingungen Nutzungsvertrag regelt Betriebsübernahme durch SKG Bauschheim ab 2005<br />
Vertrag auf unbestimmte Zeit (Kündigungsfrist 12 Monate)<br />
Kündigung durch Verein nach 6 Monaten möglich, falls unvorhersehbare Zustände eintreten, die die Fortsetzung des Ver-<br />
tragsverhältnisses für den Verein unzumutbar machen; fristlose Kündigung bei Nichteinhaltung der Kostenübernahme durch<br />
die Kommune Rüsselsheim.<br />
Fristlose Kündigung durch die Kommune, wenn der Verein seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt bzw. der<br />
Verein sich auflöst oder über ihn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird.<br />
Recht und Pflichten Übernahme des Hallenbetriebs (§3)<br />
Rückgabe der Halle nach Vertragsende in Ursprungszustand (ausgenommen genehmigten baulichen Veränderungen)<br />
Verein Kommune<br />
Hausmeisterdienst, Hallenzeitenvergabe, Reinigung und<br />
Pflege, Reparatur- und Sanierungsarbeiten bis 1000€ jähr-<br />
lich (bis 100€ pro Einzelfall), Betriebskosten (Strom, Was-<br />
ser, Heizung, Abfall), Verkehrssicherungspflicht (exklusive<br />
Eigentümer<br />
Übernahme der baulichen Unterhaltung und Wartung der<br />
haustechnischen Anlagen, Versicherung der Sporthalle<br />
einschließlich des Inventars (Feuer, Sturm, Leitungswas-
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Zufriedenheit/ Alternativen<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
angrenzende Sportanlagen, Parkplätze und Wege)<br />
Haftungsübernahme (für Mitglieder, Bedienstete, Besucher<br />
und Fremdnutzer) und damit verbundene Haftpflichtversi-<br />
cherung<br />
Gewährleistet Nutzung durch Bogensportverein, Schulen,<br />
Kitas und die Stadt Rüsselsheim<br />
Recht der Vermarktung durch Anbringen von Werbung oder<br />
Vermietung an Fremdnutzer<br />
Bauliche Veränderungen bedürfen der schriftlichen Zu-<br />
stimmung durch die Stadt (§4)<br />
Abgabe von 50% der erzielten Gewinne an die Stadt<br />
Befürchtung der Fremdübernahme (anderer Verein / priva-<br />
ter Träger) und daraus entstehenden Nachteilen für den<br />
Verein (Benachteiligung bei Hallenzeiten, Verschlechterung<br />
des Hallenzustandes, Wegfall von Werbeeinnahmen)<br />
Vorteile der Übernahme : Priorität bei Hallenvergabe, keine<br />
Hallenmiete, weitere gastronomische Nutzung, Werbein-<br />
nahmen, Planungssicherheit, (bauliche) Anpassung der<br />
Halle Bedürfnisse des Vereins<br />
hohe Zufriedenheit mit der Lösung (Beurteilung nach 36<br />
Monaten Betrieb)<br />
serschäden, Einbruch, Diebstahl, Glasbruch)<br />
Pauschalbetriebskostenzuschuss 56.000€ p.A.<br />
Zuschuss für laufende Kosten 14.025€ (vierteljährlich)<br />
Gesamtzuschuss 112.200€ p.A. (§11)<br />
Nutzungsentgelt 55,63€ / Stunde für Rüsselsheimer Sport-<br />
vereine, Kitas und Schulen bzw. 26,75€ (Zeitraum 01. Mai<br />
– 30. September)<br />
2.150€ Nutzungsentgelt für Clubraumnutzung durch Bo-<br />
gensportverein Rüsselsheim<br />
Kommune muss bei längerandauernden baulichen Maß-<br />
nahmen eine Ausweichhalle zur Verfügung stellen.<br />
Recht auf Eigennutzung nach Ankündigung, unangekündig-<br />
te Besichtigungen. Erforderliche Baumaßnahmen nach An-<br />
kündigung (Frist 4 Wochen) durchführbar<br />
Übernahme 50% der entstanden Verluste aus dem Betrieb<br />
Kosteneinsparung<br />
Annahme: kooperationsbereiter Verein (mit ca. 70% der<br />
Hallenzeit Hauptnutzer)<br />
attraktive Halle (Niedrigenergiebauweise) in gutem Zustand<br />
hohe Zufriedenheit mit der Arbeit des Vereins und den er-<br />
zielten Einsparungen
Vorteile<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Zustand des Objektes<br />
Kosten werden durch kommunale Zuschüsse, den Einnah-<br />
men aus dem Hallenbetrieb (z.B. Kreativmarkt für Hobby-<br />
künstler, Kindermesse) und ehrenamtliche Arbeit gedeckt<br />
(bisher jedes Jahr leichter Gewinn)<br />
Hausmeisterdienst = 1000€ / mtl. für 4 Hauswarte (Renter<br />
mit handwerklicher Berufsausbildung, erhalten 30€ Tages-<br />
pauschale) / 40% Einsparungen bei den Energiekosten (er-<br />
reicht durch Optimierung der Hallenbelüftung, Reduktion<br />
des Warmwasserverbrauchs, bedarfangepasste Beleuch-<br />
tung und Heizung)<br />
Hallenvorstand (ehrenamtlich) + 3 Mitarbeiter (400€ Basis)<br />
Verbesserung der Halle durch engagiertes Hallenpersonal<br />
Anpassung der Halle an Nutzerbedürfnisse (Einrichtung ei-<br />
nes Büros für Handballsparte, Umgestaltung des Foyers,<br />
Einbau einer neuen Küche, Erneuerung der Schränke für<br />
Sportgerät, etc.)<br />
Einsparung von jährlich ca. 30.000€ (durch Einsparungen<br />
bei Verwaltung und Hausmeisterdienst)<br />
der ohnehin gute Zustand der Halle hat sich durch das En-<br />
gagement des Vereins sogar verbessert<br />
Zusammenarbeit partnerschaftliche Zusammenarbeit (Win-Win Situation) partnerschaftliche Zusammenarbeit (Win-Win Situation)<br />
Sportangebot<br />
Arbeitsbelastung<br />
Einstellung der Politik<br />
Sportangebot hat sich nicht verändert (Hallebelegung iden-<br />
tisch)<br />
kein Mitgliederzuwachs<br />
hohe Arbeitsbelastung für alle involvierten Vereinsmitglie-<br />
der, aber auch großes Engagement der einzelnen Sparten<br />
positive Bewertung des Projekts, Politik erkennt den Nut-<br />
zen, den sie durch den Verein und dessen ehrenamtliche<br />
Arbeit hat an und ist deswegen ein fairer Partner<br />
Identifizierung des Vereins mit seiner Halle<br />
(Gefühl: „Vom Benutzer zum Bewohner“)<br />
…<br />
gesunkener Verwaltungsaufwand<br />
durchgehend positive Bewertung des Projekts durch die<br />
Politik in der Kommune<br />
Kostenersparnis von ca. 30.000€ p.A.
Nachteile<br />
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen<br />
Steigerung des Vereinsimages<br />
schnellere interne Terminvergabe und Organisation<br />
(z.B. durch den Onlinetagesbericht der 4 Hauswarte)<br />
höhere Mitgliederzufriedenheit<br />
bessere Entwicklungsmöglichkeiten für den Verein in sport-<br />
licher und wirtschaftlicher Hinsicht (Einnahmen aus Hallen-<br />
vermarktung, breitere und bedarfsorientierte Nutzung)<br />
keine Mitgliedsbeitragserhöhungen<br />
mehr ehrenamtliche Arbeit<br />
zusätzliche Verantwortung<br />
gestiegenes Anspruchsdenken der Nutzerabteilungen<br />
kommunaler Zuschuss (112.200€ p.A.)<br />
Einnahmen aus Vermarktung (Werbung, Vermietung)<br />
ehrenamtliche Arbeit durch Vereinsmitglieder<br />
Empfehlenswert, wenn Verein nur ehrenamtliche Arbeit mit-<br />
einbringt; die wesentlichen Betriebskosten müssen durch<br />
Zuschüsse von der Stadt gedeckt werden<br />
Grundlage der vertraglichen Regelung sind eine eindeutige<br />
Kostenaufstellung und klar definierte Rechte und Pflichten<br />
für Verein und Kommune<br />
Fachkundige Mitarbeiter sowie die Gründung eines Hallen-<br />
vorstandes sind Voraussetzung für den Erfolg<br />
Geschäftsordnung des Hallenvorstandes<br />
Präsentation: Bewertung der Übernahme aus Sicht des<br />
Vereins (PowerPoint)<br />
verbesserter Hallenzustand<br />
effiziente und für den Sport und die Stadt optimale Be-<br />
triebsführung durch den Verein<br />
gutes Verhältnis zum Hallenvorstand (schnelle Kommunika-<br />
tion)<br />
-<br />
Empfehlenswert, der Verein muss allerdings frühzeitig in<br />
die Gestaltung der Vertragswerks miteingebunden werden<br />
langfristiger Beratungsprozess (mindestens ¾ Jahr)<br />
Mediator zur Vermittlung zwischen Kommune und Verein<br />
Dem Verein muss vermittelt werden, dass es sich um eine<br />
Chance zur Weiterentwicklung handelt und die Stadt als<br />
langfristiger Partner an seiner Seite operiert<br />
Nutzungsvertrag (PDF)<br />
Präsentation: Bewertung der Übernahme aus Sicht der<br />
Kommune (PowerPoint)
Sonstiges - -<br />
Ansprechpartner<br />
Alfred Laun<br />
Hallenmanager und Geschäftsführer der Sporthalle<br />
Bauschheim<br />
Am Weinfass 82<br />
65428 Rüsselsheim<br />
Tel. 06142 / 7 16 25<br />
Email: hallenmanager@bauschheim.de<br />
Web: http://www.sporthalle.bauschheim.de<br />
HERR LAUN IST GERNE BEREIT BEI DER PLANUNG IN<br />
SCHWENTINETAL BEHILFLICH ZU SEIN.<br />
Sportamt Rüsselsheim<br />
Robert Neubauer<br />
Mainstraße 7<br />
65428 Rüsselsheim<br />
Telefon: 06142 / 83-27 94
Ort:<br />
* DIE AUSKUNFTSBEREITSCHAFT DES DUISBURGER SPORTBUNDES WAR VERHALTEN – DATEN TEILWEISE NUR LÜCKENHAFT VORHANDEN *<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
betrieben von:<br />
DUISBURG (NRW, 496.665 Einwohner, fünftgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens)<br />
insgesamt 470 SPORTVEREINE<br />
39 Sportanlagen (Außenanlagen)<br />
39 Vereine (ausnahmslos mit den Sparten Fußball und Leichtathletik, die die Anlagen zuvor überwiegend oder ausschließ-<br />
lich genutzt haben)<br />
Vertragsbedingungen Vertragslaufzeit 30 Jahre<br />
Pachtvertrag (entgeltlich, eigenverantwortliche Nutzung der Sportanlage)<br />
Vom Pächterverein mit 12 Monaten Frist kündbar, wenn…<br />
zwingende Gründe nachgewiesen werden,<br />
Nutzungskapazitäten und Belegungszeiten in unangemessenem Verhältnis stehen<br />
Verpächter Eigenbedarf für öffentliche Zwecke anmeldet<br />
der Pächterverein nicht mehr Mitglied des LSB oder des Stadtsportbund Duisburg ist.<br />
Fristlose Kündigung durch Kommune, wenn<br />
der Pächterverein gegen Vertragsbestimmungen verstößt<br />
der Pächterverein Insolvenz anmeldet<br />
der Pächterverein 2 Jahre mit seinen Pachtzahlungen im Rückstand ist<br />
Recht und Pflichten Übernahme der laufenden Pflege und Reinigung der Sport-<br />
Verein Kommune<br />
stätte, Pflege des Umkleidegebäudes (Schönheitsreparatu-<br />
ren, Reparaturen selbstverschuldeter Schäden, Kleinrepa-<br />
raturen), Verkehrssicherungspflicht, Regelung der Platzbe-<br />
legung (alleiniges Belegungsrecht)<br />
Bauliche Unterhaltung (Dach und Fach)<br />
Erneuerung der Sportflächen<br />
Pauschalzuschuss gemäß Sportförderungsrichtlinien<br />
(siehe Zuschusstabelle)
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Betriebskosten und öffentliche Abgaben (Grundsteuer,<br />
Entwässerungsgebühren, Straßenreinigung, Energiekos-<br />
ten, etc.)<br />
Übernahme des Geräteparks in das Vereinseigentum<br />
Bauliche Änderungen nur mit Zustimmung der Verpächters<br />
Recht auf Einnahmenerzielung (Gastronomie, Eintrittskar-<br />
ten, Werbung, Nutzungsentgelt für Fremdnutzer)<br />
>> weitere gewerbliche Nutzung (inkl. Vermietung) bedarf<br />
der Zustimmung der Stadt<br />
erhält eine Entschädigung für fest mit Grund und Boden<br />
verbundenes Eigentum bei Vertragsende<br />
Perspektive einer eigenen Sportstätte<br />
Gefahr von Nutzungsentgelten bzw. steigenden Gebühren<br />
ohne zusätzlichen Nutzen<br />
Zuschuss für Grundbesitzabgaben<br />
Nutzungsrecht für den Schulsport (Nutzungsentgelt)<br />
und eigene Veranstaltungen (max. 3 Tage im Jahr)<br />
Übernahme der Feuerversicherung<br />
Recht zur unangekündigten Besichtigung<br />
Kosteneinsparungen (schlechte Haushaltslage)<br />
bereits zuvor getroffene Maßnahmen zu Kostensenkung<br />
waren z.B. Nutzungsgebühren, Übergabe der Schlüssel-<br />
gewalt, Entgelt für Beleuchtung, Abbau von kommunalem<br />
Personal (Platzwarte, Unterhaltungskolonnen)<br />
Zufriedenheit/ Alternativen - hohe Zufriedenheit mit der Lösung<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Zuschuss deckt 70% der bisherigen städtischen Energie-<br />
kosten >> Einsparungen <strong>beim</strong> Energieverbrauch und zu-<br />
sätzliche ehrenamtliche Arbeit<br />
Sensibilisierung der Mitglieder für Kosten<br />
deutliche Reduktion der Energiekosten (im Vergleich zum<br />
kommunalen Betrieb)<br />
Einsparung von Personalkosten (Platzwarte, Unterhal-<br />
tungsarbeiter)<br />
(WERT DER EINSPARUNGEN KONNTE VON DER<br />
STADT DUISBURG NICHT AUSGEWIESEN WERDEN)<br />
Zustand des Objektes - sehr guter Zustand, verantwortungsbewusster Umgang der
Vorteile<br />
Zusammenarbeit<br />
Vereine mit der Sportanlage<br />
- regelmäßiger Dialog mit den Vereinen über den Zustand<br />
Sportangebot größerer Spielraum für Sportangebote des Vereins -<br />
Arbeitsbelastung<br />
höherer Organisations- und Arbeitsaufwand der ehrenamt-<br />
lichen Mitarbeiter<br />
Einstellung der Politik - -<br />
Identifikation des Vereins mit „seiner“ Anlage<br />
vergrößerter wirtschaftlicher und sportlicher Spielraum<br />
bzw. Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und den Betrieb der Sportanlage<br />
in der Anfangsphase hoher Aufwand bei der technischen<br />
Betreuung<br />
spart Personalkosten<br />
Nachteile hoher ehrenamtlicher Arbeitsaufwand Betreuung der Vereine v.a. in der ersten Zeit aufwendig<br />
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen<br />
kommunale Zuschüsse, Einnahmen aus Werbung und<br />
Platzvergabe, ehrenamtliche Arbeit<br />
- Empfehlenswert für Sportanlagen die vorwiegend von ei-<br />
-<br />
nem Verein genutzt werden<br />
klare Abgrenzung der Verantwortlichkeiten von Verein und<br />
Kommune<br />
Vorraussetzungen in der Sportanlage schaffen (Sportanla-<br />
ge sinnvoll teilen, Umkleideangebot für jeden Verein, Ener-<br />
giequellen trenne, Zugänge regeln)<br />
- Präsentation „Übernahme kommunaler Sportstätten durch<br />
Verein“ (PowerPoint)<br />
Pachtvertrag (.doc)<br />
Konzeptionspapier (.doc)
Sonstiges<br />
Ansprechpartner<br />
Duisburg-Sport wollte/konnte die Namen der betreffenden<br />
Vereine nicht übermitteln<br />
Tabelle der Zuschüsse (.xls)<br />
- Duisburg Sport<br />
-<br />
Herr Heinz-Gerd Janßen<br />
Betriebsleiter<br />
Kruppstr. 30 b<br />
47055 Duisburg<br />
Tel. 0203 9976 169<br />
Fax. 0203 203 99 76 210<br />
Mobil. 0171 8642368<br />
Email. h-g.janssen@duisburgsport.de<br />
Internet. www.duisburgsport.de
Ort:<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
betrieben von:<br />
EGELSBACH (Hessen, 9.903 Einwohner / gelegen im Kreis Offenbach zwischen Frankfurt und Darmstadt<br />
/ insgesamt 12 SPORTVEREINE)<br />
DR. HORST SCHMIDT HALLE<br />
3-Felder-Sporthalle, Baujahr 1975<br />
SG Egelsbach (2.500 Mitglieder)<br />
13 Sparten (Badminton, Boxen, Fussball, Handball, Judo, Leichtathletik, Rollsport, Spielmannszug, Ski-Wandern-Freizeit,<br />
Tennis, Tischtennis,Turnen, Volleyball)<br />
Pachtvertrag (entgeltlich, eigenverantwortliche Nutzung als Sporthalle)<br />
Vertragsbedingungen Betriebsübernahme durch SG Egelsbach (01.08.2005)<br />
Vertrag begrenzt auf 1 Jahr, Verlängerung um je 1 Jahr, sofern der Vertrag nicht aufgelöst wird oder mit der Frist von zwei<br />
Monaten zum Ende des Pachtzeitraums gekündigt wird<br />
Verein kann fristlos kündigen, wenn Zuschuss durch die Kommune „nicht oder in wesentlich geringerem Umfang gewährt<br />
wird“ (§10)<br />
Kommune dem Verein fristlos kündigen, wenn dieser seine Pachtzins auch nach Abmahnung nicht bezahlt bzw. wenn dieser<br />
seine „Verkehrssicherungspflicht gröblich verletzt“ (§10)<br />
Recht und Pflichten Übernahme des Hallenbetriebs<br />
Verein Kommune<br />
Hallenzeitenvergabe, Reinigung, Überwachung und War-<br />
tung, Übernahme der Betriebskosten (Strom, Wasser, Gas,<br />
Abfall, etc.)<br />
Pachtzins 3.000€ p. A.<br />
Eigentümer<br />
Übernahme der baulichen Unterhaltung und Wartung der<br />
Halle innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens (Be-<br />
schlüsse können nur durch den Gemeindevorstand bzw.<br />
die Gemeindevertretung herbeigeführt werden) – gleiches<br />
gilt auch für Mängel, die im Übergabeprotokoll festgehalten
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Hallenwart (Vollzeitstelle 37/h Woche, 1.500€ mtl.)<br />
Verkehrssicherungspflicht und Haftung für Schäden am In-<br />
ventar, Kleinreparaturen bis 1000€ jährlich bzw. 100€ pro<br />
Einzelfall (Materialkosten), Pflicht zu Notmaßnahmen um<br />
eine Vergrößerung oder Schadenswiederholung zu ver-<br />
meiden (bei Nichtdurchführung Übernahme des hieraus<br />
entstehenden Schadens)<br />
Gewährleistet Nutzung durch andere Vereine und Instituti-<br />
onen sofern dies nicht mit den eigenen Interessen kollidiert<br />
bauliche Veränderungen sind vertraglich nicht geregelt,<br />
können aber beantragt werden und müssen bei Rückgabe<br />
der Sporthalle wieder rückgängig gemacht werden<br />
Recht Vermarktung durch Werbung und Vermietung<br />
finanzieller Verlust der durch den Betrieb der Halle entsteht<br />
ist vom Verein zu tragen<br />
Übernahme auf Vorschlag der Kommune (Grund: Finanzie-<br />
rungsprobleme mit der Folge drohender Hallennutzungs-<br />
gebühren)<br />
wurden.<br />
Pauschalbetriebskostenzuschuss 62.000€ p. A. geregelt<br />
auf Basis des öffentlichen Rechts, d.h. „die Gemeindever-<br />
tretung stellt jährlich im Rahmen der Beschlussfassung ü-<br />
ber den künftigen Haushalt Zuschussmittel zur Verfügung –<br />
oder nicht“<br />
Anpassung des Betriebskostenzuschusses nur auf Antrag<br />
und einer darauf folgenden Neuverhandlung<br />
Recht auf kostenlose Eigennutzung nach Ankündigung<br />
(mind. 3 Monate)<br />
Kosteneinsparungen<br />
Zufriedenheit/ Alternativen mittlere Zufriedenheit mit der Lösung hohe Zufriedenheit mit der Lösung<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Kosten werden auf Grund der gestiegenen Energiekosten<br />
durch kommunale Zuschüsse nicht mehr vollständig ge-<br />
deckt; der Verein kann diese nur durch zusätzliche ehren-<br />
amtliche Arbeit auffangen<br />
Hallenbetrieb wird durch die Geschäftstelle des Vereins or-<br />
ganisiert und geplant<br />
Einsparung von jährlich ca. 20.000€ (durch Einsparungen<br />
bei Verwaltung und Hausmeisterdienst)
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Zustand des Objektes<br />
Zusammenarbeit<br />
Sportangebot<br />
Arbeitsbelastung<br />
alte Halle (Baujahr 1975), Reparaturarbeiten durch die<br />
Kommune haben lange Vorlaufzeiten<br />
Zusammenarbeit nicht immer optimal, da Entscheidungen<br />
bezüglich finanzieller Unterstützung stets vom Gemeinde-<br />
vorstand abgesegnet werden müssen<br />
Sportangebot hat sich nicht verändert (Hallebelegung iden-<br />
tisch), kein Mitgliederzuwachs<br />
Arbeitsbelastung für Hausmeister hoch, großes ehrenamtli-<br />
ches Engagement aller Beteiligten<br />
Hallenzustand seit der Übernahme gleich bleibend<br />
gute Zusammenarbeit mit dem Verein<br />
…<br />
stark gesunkener Verwaltungsaufwand<br />
Einstellung der Politik - positive Bewertung des Projekts<br />
gestiegenes Vereinsimage<br />
schnelle interne Kommunikation<br />
breitere Nutzung möglich<br />
sehr viel ehrenamtliche Arbeit<br />
zusätzliche Verantwortung<br />
schwierige Zusammenarbeit mit der Kommune<br />
kommunaler Zuschuss (62.000€ p.A.)<br />
ehrenamtliche Arbeit durch Vereinsmitglieder<br />
Übernahme nur, wenn faire vertragliche Regelungen ge-<br />
funden werden, die beiden Seiten gerecht werden (Kom-<br />
mune darf nicht alle Verantwortung und Kosten an den<br />
Verein übergeben)<br />
Anpassung des Zuschusses an steigende Energiepreise<br />
sollte vertraglich festgelegt werden<br />
Kommune spart Geld<br />
Verein hat die Möglichkeit sein Angebot auszuweiten<br />
Verein hinterlässt bei nicht adäquater Betriebsführung eine<br />
heruntergewirtschaftete, marode Halle<br />
siehe Verein<br />
Unterlagen - Pachtvertrag (JPG)<br />
Empfehlenswert, der Verein muss allerdings frühzeitig in<br />
die Gestaltung der Vertragswerks miteingebunden werden
Sonstiges - -<br />
Ansprechpartner<br />
SG Egelsbach<br />
1. Vorsitzender:<br />
Edgar Karg<br />
Langener Str. 1<br />
63329 Egelsbach<br />
http://www.sgegelsbach.de/<br />
Tel.: 06103 / 4 36 22<br />
HERR KARG IST GERNE BEREIT BEI DER PLANUNG IN<br />
SCHWENTINETAL BEHILFLICH ZU SEIN.<br />
Gemeinde Egelsbach<br />
Manfred Kraus<br />
Freiherr-vom-Stein-Straße 13<br />
63329 Egelsbach<br />
e-mail: Manfred.Kraus@Egelsbach.de<br />
Tel.: 06103 405124
Ort: FLINTBEK<br />
Sportstätte(n)<br />
a) Eiderhalle<br />
Eigentumsverhältnisse a), b) Kommune<br />
b) Bürger- und Sportzentrum (1 Rasenplatz, 1 Grandplatz + Gebäude mit Umkleiden + Schießanlagen)<br />
betrieben von: a) Gemeinde (vormittags Schule) & TSV Flintbek (nachmittags) b) TSV Flintbek<br />
Rechtsgrundlage Nutzungen per Nutzungssatzung geregelt<br />
Vertragsbedingungen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
a) seit 1975; Schlüsseldienst, Benutzerbuch, Koordination der Hallenbelegung; "Energievereinbarung" orientiert sich am<br />
Verbrauch der letzten 5 Jahren und wird regelmäßig angepasst, die Differenz trägt/ bekommt der TSV<br />
b) seit 4 Jahren; komplette Pflege- und Sicherheitsverantwortung <strong>beim</strong> TSV<br />
Verein Kommune<br />
aus Angst vor Einführung von Nutzungsgebühren Kostengründe<br />
Leistungen b) Bewirtschaftung: Rasenpflege, Sicherheit<br />
a) Hausmeister, Reinigung<br />
Zufriedenheit/ Alternativen keine günstigere Lösung machbar sehr zufrieden<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Bewirtschaftungskosten a) b) Energiekosten deutlich gesunken<br />
b) Unterstützung durch Bauhof<br />
a) sehr gute Erfahrungen und Effekte bzgl. Kosten, Ener-<br />
gieverbrauch<br />
Zustand des Objektes kein Unterschied; b) ehemaliger Platzwart hilft aus a) allg. Zustand der Halle sehr gut<br />
Zusammenarbeit<br />
Sportangebot<br />
gut, „bis auf kleinere Reibereien“ den Zustand der Außen-<br />
anlagen im Sommer betreffend<br />
keine Veränderung; kein Einfluss auf die Mitgliederzahlen<br />
(1450)<br />
sehr gut
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen<br />
Sonstiges<br />
Arbeitsbelastung<br />
hauptsächlich durch Ehrenamtliche; zusätzlich 1 Mitarbeiter<br />
stundenweise auf 400€-Basis & 1 Reinigungskraft<br />
deutlich geringer<br />
Einstellung der Politik Positiv bewertet, da erheblich Kosten eingespart wurden sehr positiv aufgrund der Einsparungen<br />
durch die Übernahme wurde die Einführung von Nutzungs-<br />
gebühren vermieden; dadurch konnten die Mitgliedsbeiträ-<br />
ge niedrig gehalten werden<br />
b) Arbeit bleibt an den Nutzern (Fußballabteilung) hängen,<br />
obwohl sie dem ganzen Verein zugute kommt<br />
durch Differenzbetrag gedeckt (Energieverbrauch lag bis-<br />
her immer unter dem Zuschuss der Gemeinde); zw. 4.000<br />
und 5.000 € Bonus für den TSV<br />
1 Mitarbeiter stundenweise auf 400€-Basis<br />
1 Reinigungskraft (3.000€/a)<br />
„Wenn es sich vermeiden lässt, sollte man es lassen“ =><br />
nur bei drohenden Nutzungsgebühren; Eigenbetrieb einer<br />
Halle ungleich aufwendiger<br />
Erfolg stark anhängig von den beteiligten Personen<br />
Ansprechpartner 1, Vorsitzender: Herr Dieter Kindschus, 04347-3617<br />
insbesondere finanziell sehr reizvoll für die Kommune<br />
(Kommune hat die Stelle des Platzwartes eingespart, ca.<br />
30.000€)<br />
Vorteil für beide Seiten: Planungssicherheit<br />
bisher keine Nachteile für die Kommune<br />
Zuschuss zu den Energiekosten<br />
Modell sehr empfehlenswert; aber abhängig von der Ver-<br />
einsführung<br />
keine Konflikte mit anderen Nutzergruppen und Vereinen<br />
Ortstermin gerne möglich (bei der Gelegenheit könnte man<br />
die Vereinbarung zwischen Stadt und TSV Flintbek einse-<br />
hen und weitere Informationen bekommen)<br />
Herr Lorenzen (Bürgermeister)
Ort: Magdeburg (Sachsen-Anhalt, 230100 Einwohner)<br />
Sportstätte(n) Gymnastikhalle mit 300-400qm; Denkmalschutz<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
betrieben von: Kneipp Verein Magdeburg e.V.<br />
Pachtvertrag<br />
Vertragsbedingungen Eigenanteil an der Sanierung (Gesamtkosten 1 Mil. €) ; 3-6€ Pachtzins/qm, zusätzliche Büroräume und Außengelände<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Leistungen Pachtzins<br />
Zufriedenheit/ Alternativen Ja, aber wenig vertraglich geregelt<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Verein<br />
Miete bei anderen Sporthallen; Angebot der Stadt; Mitgliederwachstum; Büro für Geschäftsstelle nötig<br />
Bewirtschaftungskosten Seit Inbetriebnahme gleich bleibend<br />
Zustand des Objektes „Normaler“ Zustand; aber Denkmalschutz<br />
Zusammenarbeit War schon immer gut<br />
Sportangebot Mehr Angebot von/für Gruppen<br />
Arbeitsbelastung Während der Sanierung deutliche Mehrbelastung<br />
Einstellung der Politik -<br />
Vorteile Qualität der Räumlichkeiten gestiegen, Mehr Hallennutzungszeiten, Verein kann weiter wachsen<br />
Nachteile Aufwand durch Sanierung war groß
Finanzierung Durch Mitgliederbeiträge, Betriebskostenzuschuss (auf Antrag); sonst k.a.<br />
Empfehlenswert? -<br />
Unterlagen -<br />
Sonstiges -<br />
Ansprechpartner -
Ort: Lohne (Oldenburg) (Niedersachsen, 25500 Einwohner)<br />
Sportstätte(n) Alte Bundeswehrhalle (Nutzung durch Kampfsport)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
Vertragsbedingungen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
betrieben von: TuS Blau-Weiß Lohne<br />
Pachtvertrag<br />
Leistungen Verwaltung<br />
Zufriedenheit/ Alternativen Sehr zufrieden!<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Vorteile<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Beteiligung an den einmaligen Sanierungskosten i.H.v. 1 Millionen DM mit 200 000 DM durch ein zinsloses Darlehn<br />
Betrieb durchführen/organisieren; Reinigung; Verwaltung; Energie; Kosten werden 1/4 jährlich zurück erstattet.<br />
Zu wenig Hallenzeiten; Stadt bot die Pacht für 1€ an<br />
Verein<br />
Kostenneutral (eigentlich sollten 20% der Betriebskosten vom Verein getragen werden, ab Vertragsklausel durch Sondean-<br />
trag aufgehoben)<br />
Zustand des Objektes Keine nennenswerten Schäden<br />
Zusammenarbeit Hervorragend<br />
Sportangebot Seniorensport und Kampfsport<br />
Arbeitsbelastung Geringer Mehraufwand für den ehrenamtlichen Geschäftsführer<br />
Einstellung der Politik Unterstützte das Projekt von Anfang an<br />
Mehr Hallenzeiten; bessere Kommunikation zwischen den Nutzern (Sportsparten); bessere Verbindung zur Stadt; Mitglieder<br />
äußern sich positiv; durch die Möglichkeit des Spartenausbau –Mitgliederzuwachs;
Nachteile Keine<br />
Saubere Anlage (Behandlung der Sportstätte „als sei es das Wohnzimmer“); da wesentlich niedrigere Betriebskosten als bei<br />
vergleichbaren Hallen (ca.-15%) , bessere Verhandlungsposition für weitere Projekte<br />
Finanzierung Das Darlehn wird über eine Umlage über alle Sparten (alle Sparten haben eine eigene Buchführung) umgelegt;<br />
Empfehlenswert? Ja, wenn die vertraglichen Regelungen gut sind<br />
Unterlagen Pachtvertrag<br />
Sonstiges<br />
Ansprechpartner<br />
TuS Blau-Weiß Lohne<br />
Geschäftsführer Rudolf Eckhoff<br />
Tel.: 04442-921545
Ort: LÜBECK<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse<br />
betrieben von:<br />
a) Meesenhalle (3-Feld-Halle)<br />
b) TuS-Halle (wettkampfgerechte 3-Feld-Halle)<br />
c) städt. Sportplätze<br />
a) Kommune b) TuS Lübeck c) Eigentümer ist weiterhin die Hansestadt Lübeck, die auch für die Bauunterhaltung der Ge-<br />
bäude auf den Sportplätzen (Gebäudemanagement) sowie für die Sportplatzunterhaltung (Bereich Stadtgrün) zuständig ist.<br />
a) Kommune (wochentags, Schulbetrieb), TuS Lübeck (Wochenende) b) TuS Lübeck c) Sportvereine (TSV Travemünde,<br />
RW Moislingen u. a.)<br />
Rechtsgrundlage a) c) Nutzungsvertrag b) Nutzungsvereinbarung für den Schulsport<br />
Vertragsbedingungen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Leistungen<br />
a) Schlüsseldienst, Reinigung („besenreine Übergabe“), Sicherheit, Hausrecht <strong>beim</strong> TuS<br />
b) Stadt kann in den Vormittagsstunden Schulsport in der Halle anbieten und beteiligt sich im Gegenzug anteilig an den Be-<br />
triebskosten<br />
c) Der Betrieb vor Ort wird eigenständig durch den Verein organisiert, der auch die Betreuung des Schulsports sicherzustel-<br />
len haben sowie eine evtl. Drittnutzung durch andere Vereine (diese Drittnutzung kommt allerdings nur in Ausnahmefällen<br />
vor).<br />
Verein Kommune<br />
a) Stadt ist an den Verein herangetreten, um Kosten zu<br />
sparen.<br />
b) Kapazitätsbedarf; günstige Gelegenheit<br />
a) Verein hat Aufgaben der städtischen Gebäudereinigung<br />
und die Aufsicht übernommen; betreibt den Getränkever-<br />
kauf in der Halle<br />
a) c) sowohl Vereinswünsche als auch finanzielle Erwä-<br />
gungen der Hansestadt Lübeck, da die gezahlten Zuschüs-<br />
se erheblich unter den städtischen Personalkosten für<br />
Platzwart und Gebäudereinigung liegen.<br />
Bereits zuvor mehrere städt. Sportplätze in die Verantwor-<br />
tung von Sportvereinen übertragen<br />
a) c) Bauunterhaltung der Gebäude durch das stadteigene<br />
Gebäudemanagement (Eigenbetrieb)
Zufriedenheit/ Alternativen<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
c) Die Vereine haben die Aufgaben des städtischen Sport-<br />
platzwartes und der städtischen Gebäudereinigung über-<br />
nommen.<br />
Bewirtschaftungskosten a) b) keine Angabe<br />
Zustand des Objektes<br />
a) „Regelung hat gute und schlechte Seiten“; es lehrt die<br />
Vereinsmitglieder einen verantwortungsvollen Umgang mit<br />
der Sportstätte; Alternativen gibt es nicht<br />
a) Halle ist rel. neu; Mängel werden umgehende vom städ-<br />
tischen Eigenbetrieb behoben<br />
b) sehr gut<br />
Zusammenarbeit a) gut<br />
Sportangebot<br />
Arbeitsbelastung<br />
a) keine Veränderung zu verzeichnen<br />
b) enormer Mitgliederzuwachs nach dem Erwerb und der<br />
Modernisierung der ehemaligen Turnhalle der Grenzschut-<br />
zes (von 1.800 auf 2200)<br />
a) b) Arbeitsbelastung ist sehr hoch, da alles durch ehren-<br />
amtliche Kräfte bewältigt werden muss<br />
bisher zufrieden<br />
a) c) Die Entwicklung der Bewirtschaftungskosten ist positiv<br />
zu beurteilen, zumal die Vereine sich ja mit 30 % an diesen<br />
Kosten beteiligen müssen. Es wird also verstärkt auf spar-<br />
samen Energieverbrauch geachtet.<br />
a) c) Die Zusammenarbeit mit den Vereinen läuft gut,<br />
wenngleich es gelegentlich zu Meinungsverschiedenheiten<br />
kommt, wenn die Stadt von ihrem letzten Wort Gebrauch<br />
macht.<br />
a) c) Die Arbeitsbelastung in der Verwaltung ist zum einen<br />
für den Sportstättenbetriebsleiter gestiegen (mehr Anlagen,<br />
die übertragen wurden = mehr Kontrollen vor Ort und mehr<br />
Beratungsbedarf der Vereine); außerdem erweisen sich die<br />
Betriebskostenabrechnungen wiederholt als sehr aufwän-
Vorteile<br />
Einstellung der Politik<br />
a) Die Politik ist froh, dass an Personalkosten gespart wird<br />
(Wochenend-Arbeit der Hausmeister)<br />
a) b) Man fühlt sich wohl in der eigenen Halle („Heimat“)<br />
und hat die Geschicke selbst in der Hand. Man kann die<br />
beispielsweise in Ausnahmefällen noch nach 22.00 Uhr<br />
nutzen, ohne auf die Dienstzeiten des Hausmeisters Rück-<br />
sicht nehmen zu müssen.<br />
Nachteile a) „Eigentlich keine“<br />
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
a) keine Angabe!<br />
b) Mitgliedsbeiträge(?): Wurden nach dem Kauf leicht an-<br />
gehoben, Mehreinnahmen durch Mitgliederzuwachs<br />
a) b) Ja. Man sollte nicht darauf drängen, aber wenn ein<br />
Verein eine gewisse Größe erreicht hat und eine engagier-<br />
dig.<br />
a) c) Die Einstellung der Politik kann so zusammengefasst<br />
werden, dass die Aufgabenübertragung an Vereine befür-<br />
wortet wird, da damit Einsparungen für die HL verbunden<br />
sind und die Vereine bessere Nutzungsmöglichkeiten erhal-<br />
ten.<br />
a) c) Es kann festgestellt werden, dass sich die genannte<br />
Übertragungsform für beide Seiten bewährt hat. Die Verei-<br />
ne sind freier in ihrer Platznutzung und müssen keine<br />
"Rücksicht" auf die Arbeitszeiten des städtischen Platz-<br />
warts nehmen.<br />
Die Vereine erhalten vom Bereich Schule und Sport Zu-<br />
schüsse, die allerdings um einen von den Vereinen zu tra-<br />
genden Anteil reduziert werden. An den entstehenden Be-<br />
triebskosten haben sich die Vereine grundsätzlich mit ei-<br />
nem Anteil von 30 % zu beteiligen.<br />
Die Sportvereine, die Platzwart- und Reinigungsdienste<br />
übernommen haben, sind von der Entrichtung von Benut-<br />
zungsentgelten befreit. Auch Werbemaßnahmen auf den<br />
Sportplätzen werden mit dem Bereich Schule und Sport<br />
nicht abgerechnet.<br />
Summa summarum – nach Abzug des Zuschusses an die<br />
Vereine – ergeben sich mit den bisherigen Regelungen<br />
Einsparungen für die Stadt in Höhe von 30.000 bis<br />
35.000€/a<br />
Ja. Siehe „Vorteile“
Unterlagen<br />
Sonstiges<br />
Ansprechpartner<br />
te und personell starke Führung hat, kann es gelingen.<br />
b) Situation nicht übertragbar<br />
Turn- und Sportverein Lübeck v. 1893 e.V.<br />
Friedel Schrader, 1. Vorsitzender<br />
0451/622450<br />
Evtl. Verträge zunächst befristen, um durch ein „Probejahr“<br />
das Risiko zu minimieren. Kündigungen wären allerdings<br />
kritisch, da man den Verein damit aus „seiner“ Sportstätte“<br />
verbannen würde<br />
Lange Vorgespräche, um die Einzelheiten der Vereinba-<br />
rung und etwaige individuelle Regelungen mit den Vereinen<br />
festzulegen<br />
a) c) Mustervertrag, aus dem nähere Einzelheiten ersicht-<br />
lich sind, wird zugeschickt<br />
Anderweitige "Betreibermodelle" werden bisher in Lübeck<br />
nicht praktiziert. Es ist allerdings vorgesehen, dass den<br />
Vereinen auf den Sportplätzen nach und nach auch Bauun-<br />
terhaltungsaufgaben (und Sportplatzunterhaltung) übertra-<br />
gen werden.<br />
Eine Ausweitung der bestehenden Regelungen auf weitere<br />
gedeckte Sportstätten ist derzeit nicht geplant. Hier werden<br />
die potentiellen Konfliktfelder Schulsport und Interessen<br />
anderer Vereine gesehen.<br />
Holger Jäger<br />
Hansestadt Lübeck Fachbereich Kultur, 4.401 Bereich<br />
Schule und Sport<br />
Telefon: 0451 / 122 - 52 03
Ort: Sindelfingen (Baden-Württemberg, 60800 Einwohner)<br />
Sportstätte(n) Glaspalast (Großsporthalle mit bis zu 5250 Zuschauerplätzen, Aschebahn, angeschlossene Judohalle)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
betrieben von: Verein für... (u.a. VfL Sindelfingen)<br />
Pachtvertrag<br />
Vertragsbedingungen 26 000€ Pacht/Jahr; Jahresdefizit wird von der Stadt getragen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Verein<br />
Die Halle war für die Stadt finanziell nicht mehr tragbar, also Bestand die Gefahr des Gesamtausfalls der Halle. Der Verein<br />
fühlte sich in seinen sportlichen Belangen nicht genügend in der Halle vertreten.<br />
Leistungen Vorstand für Trägerverein stellen, d.h. Vereinsarbeit im neuen Verein leisten<br />
Zufriedenheit/ Alternativen Sehr zufrieden im Gegensatz zur vorherigen Betreibsführung<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Bewirtschaftungskosten Für den VfL Sindelfingen keine Mehrbelastung, da Personalkosten vom Trägerverein übernommen werden<br />
Zustand des Objektes Gut, aber einige Mängel an Dach&Fach<br />
Zusammenarbeit Funktioniert reibungslos; Viele Menschen sind vom der neuen Betriebsführung begeistert<br />
Sportangebot Mehr Nutzung durch den Sport, der Kommerz hat nicht mehr den absoluten Vorrang, wie vorher.<br />
Arbeitsbelastung Im neuen Verein und im Glaspalast an sich wird mehr ehrenamtliche Arbeit geleistet als vorher.<br />
Einstellung der Politik Glaspalast ist ein Aushängeschild der Stadt und die Kooperation wird sehr positiv gesehen.<br />
Vorteile Der Sportbetrieb läuft wesentlich besser. Die Bedürfnisse der Mitglieder werden besser vertreten.<br />
Nachteile -
Finanzierung Keine Mehrkosten für den Verein VfL Sindelfingen<br />
Empfehlenswert? Ja, Tip: Ein Verein als Betriebsleitung ist wesentlich einfacher zu handhaben als eine Betriebsführungs-GmbH<br />
Unterlagen Prospekt, Bilanzen 1999-2007<br />
Sonstiges -<br />
Ansprechpartner<br />
Uwe Dieterich<br />
Geschäftsführer im Glaspalast Sindelfingen<br />
Fon: +49(07031) - 70 86 50<br />
Fax: +49(07031) - 70 86 70<br />
eMail: u.dieterich@glaspalast.com<br />
www.glaspalast.com
Ort: Magdeburg (Sachsen-Anhalt, 230100 Einwohner)<br />
Sportstätte(n)<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
Rechtsgrundlage,<br />
Vertragskategorie<br />
Nutzfläche Gesamtobjekt (incl. Büros, Aufenthaltsraum, 1 Sportsaal, 1 Kraft- und Ausdauertrainingsraum, 2 Gym-<br />
nastikräume, 2 Bowlingbahnen, 1 Saunabereich, Umkleideräume) ca. 1700 qm<br />
Nicht wettkampfgeeignet, Sport- und Therapieräume für den ambulanten Rehabilitationssport, Präventionsangebote,<br />
Behindertensport, allle Räume umfassend ausgestattet<br />
betrieben von: VSB Magdeburg<br />
Mietvertrag<br />
Vertragsbedingungen Mietvertrag über 30 Jahre bei „symbolischer“ Miete<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Leistungen<br />
Zufriedenheit/ Alternativen Sehr zufrieden!<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Verein<br />
Kapzität im alten Vereinsobjekt erschöpft, Entwicklungsfähigkeit war dadurch beschränkt,<br />
Vereinfachung im organisatorischen Bereich durch zentralen Anlaufpunkt statt Zersplitterung auf verschiedene Hallen<br />
Das Objekt befand sich in sanierungsbedürftigem Zustand, Eigentum der Stadt Magdeburg, Sanierungskosten<br />
wurden durch Mischfinazierung aus Eigenmitteln und Eigenleistungen sowie Fördergeldern von Stadt, Land und<br />
Bund getragen.<br />
Nebenkosten und Instandhaltung des Gebäudes müssen bezahlt werden.<br />
Bewirtschaftungskosten Sind mit der Mitgliederzahl gestiegen
Vorteile<br />
Zustand des Objektes Größere Schäden als erwartet, aber jetzt in Ordnung.<br />
Zusammenarbeit hervorragend<br />
Sportangebot Ist größer geworden<br />
Arbeitsbelastung Ist mit der Mitgliederzahl gestiegen.<br />
Einstellung der Politik Verein wurde durchweg unterstützt.<br />
Nachteile -<br />
weniger Hallenausfallzeiten (alte Objekt wurde mehrfach von der Elbe überflutet)<br />
weniger Schäden(alte Objekt wurde mehrfach von der Elbe überflutet)<br />
mehr Angebote vom Verein<br />
Aufbau neuer Gruppen<br />
Mitgliederentwicklung: + 45 %<br />
mehr Stolz, weil der Verein ein „eigenes“ Sportobjekt hat;<br />
höhere Mitgliederzufriedenheit (gemessen 2007)<br />
Finanzierung mehr Angebote = mehr Mitglieder = Mehr Einnahmen = mehr Personal = bessere Verteilung fixer Kosten<br />
Empfehlenswert?<br />
Unterlagen -<br />
Wichtig:<br />
Wirtschaftlichkeitsrechnung anhand seriöser Schätzungen!<br />
Wie laste ich die entstehenden Ressorcen ganztägig aus? (Erweiterung von Angeboten, Diversifikation, neue Bereiche<br />
erschließen, welche Kostenträger (z.B. Krankenkassen) haben Interesse an Angeboten (Rehasport!))
Sonstiges -<br />
Ansprechpartner<br />
Jörg Möbius<br />
Geschäftsführer VSB Magdeburg<br />
Tel.: 0391 / 5 61 65 14
Ort: WANKENDORF<br />
Sportstätte(n) Ballsporthalle Wankendorf<br />
Eigentumsverhältnisse Kommune<br />
betrieben von: TSV Wankendorf<br />
Rechtsgrundlage Nutungsvertrag<br />
Vertragsbedingungen<br />
Gründe für Kooperation/ Über-<br />
nahme<br />
Leistungen<br />
Zufriedenheit/ Alternativen<br />
Beurteilung hinsichtlich…<br />
Gemeinde übernimmt die Bewirtschaftungskosten; der Verein zahl anteilig 10% der Bewirtschaftungskosten und stellt den<br />
Hausmeister<br />
Kleinere Reparaturen werden durch den Verein getragen, die Bauunterhaltung obliegt der Gemeinde<br />
vertragliche festgelegter Vorrang der Schulnutzung und kostenloses Bereitstellen der Halle für Veranstaltungen der Gemein-<br />
de, Nutzung durch Vereine aus den Umlandgemeinden des Amtes Wankendorf soll ermöglicht werden<br />
Die Kosten für Nutzer, die nicht aus dem Bereich des Amtes Wankendorf kommen betragen 150 € pro Tag.<br />
Verein Kommune<br />
Die alte Schulsporthalle ist für Handballsport nicht geeignet.<br />
Dadurch war es zuvor notwendig entweder nach Bordes-<br />
holm oder Neumünster auszuweichen. Dort mussten Nut-<br />
zungsentgelte gezahlt werden. Um diesen Missstand zu<br />
beheben hat man sich zur Beteiligung am Bau und am Be-<br />
trieb der Halle entschlossen.<br />
Hausmeister wird bezahlt, Reinigung, Pflege der Außenan-<br />
lagen (hier gelegentlich Unterstützung durch den Bauhof<br />
der Gemeinde)<br />
Sehr zufrieden! („Was Besseres kann uns nicht passieren“;<br />
„Jahrhundertvertrag“)<br />
Kosten
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewirtschaftungskosten<br />
Zustand des Objektes<br />
Es wird sehr auf den Energieverbrauch geachtet, damit der<br />
10-%-Anteil des Vereins bezahlbar bleibt.<br />
Bisher keine Beschwerden; durch die neue Halle wurden<br />
Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt, wodurch die<br />
Kapazitäten zusätzlich knapp werden. Die Halle ist jeden<br />
Tag 7-8 Stunden ausgelastet.<br />
Zusammenarbeit „Hervorragend“<br />
Sportangebot<br />
Arbeitsbelastung<br />
Einstellung der Politik<br />
Die Handballsparte erlebt einen „Boom“, ebenso Angebote<br />
wie „Fitness für alle“, die nach dem Bau mehr Kapazitäten<br />
in der kleinen Schulturnhalle haben.<br />
Mitgliederzuwachs direkt nach dem Bau von 1090 auf ca.<br />
1400. Mittlerweile ca. 1200 Mitglieder<br />
Arbeitsbelastung für Hausmeister hoch, zeigen großes En-<br />
gagement und sind dem Verein verbunden, so dass sie<br />
mehr arbeiten als vereinbart.<br />
Die Übungsleiter säubern die Tribünen nach Veranstaltun-<br />
gen.<br />
Das Projekt wurde vor 7 Jahren begonnen und wird seither<br />
durchweg positiv bewertet. Die Kooperationen erstrecken<br />
sich auf andere Sportstätten in der Gemeinde (Jahnplatz)<br />
Mitgliederzuwachs, mehr Entwicklungsmöglichkeiten in der<br />
kleinen Halle für andere Gruppen (außer Handball), bspw.<br />
Kinder und Senioren<br />
Überhaupt keine Nachteile!<br />
Aber Konfliktbereiche:<br />
Sehr guter, quasi neuwertiger Zustand („Ein Gutachter war<br />
im Jahr 2004 begeistert von dem Zustand der Halle.“)<br />
Im Nachbereich hat sich der TSV zu DEM Verein entwi-<br />
ckelt, was sich auch in gestiegenen Mitgliederzahlen zeigt.<br />
Speziell in der Handballsparte sind große Erfolge und Zu-<br />
wächse zu verzeichnen.<br />
Kaum Verwaltungsaufwand<br />
Die Politik bewertet die Kooperation durchweg positiv. Ist<br />
im Verein involviert und hat den Prozess mitinitiiert. Auch<br />
aus den Umlandgemeinden, die einen Teil der Finanzie-<br />
rung mitgetragen haben, gibt es positive Resonanz.
Finanzierung<br />
Empfehlenswert?<br />
Hallenzeiten werden im Winter durch die Konkurrenz mit<br />
den Feldsportarten knapp<br />
Probleme mit externem Verein aus dem Amtsgebiet, der<br />
Hallenzeiten beansprucht; zukünftig werden noch größere<br />
Engpässe durch die Ausweitung des Amtsgebietes erwartet<br />
(„Amtssporthalle“)<br />
Laufende Kosten für den Verein pro Jahr etwa 8.000 bis<br />
9.000 € (u. a. je 300 € pro Monat für jeden der beiden<br />
Hausmeister + anteilige Bewirtschaftungskosten)<br />
Beim Bau wurden etwa 10% der Gesamtsumme durch Ei-<br />
geninitiative gespart (durch Fachkräfte in den Reihen des<br />
TSV, die unter Regie des Architekten am Bau mitgewirkt<br />
haben)<br />
Keine Beitragserhöhung zur Finanzierung notwendig;<br />
Mehrkosten wurden durch Mitgliederzuwächse aufgefangen<br />
und durch das Einsparen der Hallennutzungsgebühren, die<br />
zuvor gezahlt werden mussten<br />
Derzeit wenig Einnahmen durch Bandenwerbung in der<br />
Halle, da schwierig zu vermarkten<br />
Im Prinzip ja. Kommt auf die Organisation des Vereins an.<br />
Nur eine Handvoll Leute trägt die Last eines solchen Pro-<br />
jektes. Hohes Maß an Verantwortung für Ehrenämtler<br />
(Steuern, Versicherungen, Haftungsfragen)<br />
durchschnittliche Bewirtschaftungskosten: ca. 19.000 €/a<br />
• davon für die bauliche Unterhaltung: 5.000 € (wg.<br />
Problemen an der Heizung, sonst niedriger)<br />
• davon ca. 12.000 € für Energiekosten<br />
• davon Kosten für den Bauhof: 500 €<br />
Kalkulation für das 2008: etwa 25.000 € (2006: 19.240 €)<br />
Wichtig ist es, den zukünftigen Betreiber frühzeitig in die<br />
Planungen einzubeziehen.<br />
Der Verein muss an den Bewirtschaftungskosten beteiligt<br />
werden, um einen verantwortungsvollen Ressourceneinsatz<br />
sicherzustellen.<br />
Die Kooperation ist sehr stark an Personen gebunden und<br />
steht und fällt mit dem Engagement der Vereinsverantwort-<br />
lichen.
Unterlagen<br />
Sonstiges<br />
Ansprechpartner<br />
Turn- und Sportverein Wankendorf e. V.<br />
1. Vorsitzender Klaus-Peter Jung<br />
Tel.: 04326/98 555<br />
Nutzungsvertrag<br />
Bewirtschaftungskostenplan 2005<br />
Durch die offen Ganztagsschule sind Nutzungskonflikte in<br />
den Nachmittagsstunden vorprogrammiert<br />
Herr Thomas Köpp<br />
Bereich Finanzen, Bauen, Schulen<br />
Tel.: 04326 – 997929
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
3. Protokolle Workshops<br />
• Protokoll Workshop I vom 05. Juni 2008<br />
• Protokoll Workshop II vom 04. und 05. Juli 2008<br />
• Protokoll Workshop III vom 04. September 2008<br />
Kapitel VIII
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
Stärken:<br />
Protokoll Workshop I<br />
5. Juni 2008, Kleine Schwentinehalle<br />
Stärken und Schwächen der Ist-Situation des Sports in <strong>Schwentinental</strong><br />
[in Klammern: Quelle]<br />
- Vielfalt des Sportangebots, v. a. klassische Sportarten [TSV]<br />
- Die „Leidensfähigkeit der Trainer“ (in Klausdorf). [Hr. Petersen]<br />
- Die kurzen Wege zu den Sportstätten. Ein Vorteil, der unbedingt erhalten werden soll<br />
(speziell im Hinblick auf Familien).<br />
- Einige Sparten des TSV Klausdorf haben neben der örtlichen eine überörtliche und<br />
regionale Bedeutung (Kreis Plön). [Hr. Müller, TSV]<br />
- Es herrschen für Sportlehrer in Raisdorf sehr gute Bedingungen vor („Himmelreich“)<br />
durch die vorhandenen Anlagen (Freibad, Tennisplätze, Hallen, Wasserzugang).<br />
[Schulzentrum Raisdorf]<br />
- Der Kraftraum in der Astrid-Lindgren-Schule.<br />
- Beiträge des TSV Klausdorf sehr niedrig (5,50€ zzgl. Spartengebühren)<br />
- Die Vereinsbindung im Ort ist sehr stark.<br />
Schwächen:<br />
- fehlende Hallenzeiten [Fr. Clausen, TSV]<br />
- fehlende Hallenzeiten � dadurch Konkurrenz mit den Vereinen; viele Angebote<br />
(nachmittags) nicht machbar [Realschule Raisdorf]<br />
- Es ist nahezu unmöglich Hallenzeiten zu bekommen. [Grundschule Klausdorf]<br />
- TSV Klausdorf würde sich gerne – neben den klassischen Angeboten – weiterentwickeln<br />
in Richtung Gesundheitssport und Alterssport (bspw. in Kooperation mit Krankenkassen).<br />
Dies würde sowohl vom Verein (Ausbildung von Kurs- und Übungslei-
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
tern) als auch vom LSV (Programm „Fit 50+“) unterstützt werden. Der Verein muss<br />
aber leider das Angebot aus Kapazitätsgründen einschränken (auch im „klassischen“<br />
Bereich). Dadurch wird eine Abwanderung zu konkurrierenden Vereinen aus Kiel befürchtet.<br />
[Hr. Müller, TSV]<br />
- Die Konkurrenz und das Ausmaß der etwaigen Abwanderung sind dabei jedoch je<br />
nach Sportart und Leistungsniveau unterschiedlich.<br />
- Klausdorfer weichen bisweilen nach Kiel aus, z. T. aber auch schon nach Raisdorf.<br />
Dies betrifft aber vornehmlich Kinder und Jugendliche.<br />
- In der Schwentinehalle gibt es nur sehr begrenzt Möglichkeiten zur Lagerung von<br />
Sportgeräten (z. B. Matten für Judo). Dadurch sind in diesem Bereich auch keine<br />
Neuanschaffungen möglich (bspw. Bänke). Die Judosparte hat mit etwa 70 Aktiven<br />
einen entsprechend hohen Bedarf an Lagerkapazitäten. [Hr. Emsmann, TSV Judo]<br />
- In der Uttoxeterhalle (aber auch in Klausdorf) kommt es durch Kultur- und Sonderveranstaltungen<br />
zur Verdrängung regelmäßiger Trainingszeiten und des Schulsports,<br />
da die Halle für den Auf- und Abbau meist den ganzen Tag (oder sogar länger) blockiert<br />
ist. Da dies vorwiegend an Freitagen und am Wochenende der Fall ist, sind<br />
immer wieder dieselben Gruppen betroffen. Für diese gibt es keine Ausweichmöglichkeiten.<br />
[Realschule]<br />
- Bisher gibt es eine Unterversorgung in den Bereichen „Fitness“ und „Wellness“. Im<br />
Ostseepark Raisdorf gibt es nun ein erstes gewerbliches Fitness-Center. In diesem<br />
Segment gibt es noch viel Potential. Angedachte Planung: Hotelneubau mit Gesundheitsschwerpunkt.<br />
[Hr. Weipert, Ostseepark]<br />
- Es gibt in Klausdorf keine wettkampfgerechte Halle, die den Anforderungen des<br />
Spielbetriebs in der Basketballregionalliga genügt. Zum einen können die Zuschauer<br />
(100-150 pro Spiel) nicht ohne Mühen untergebracht werden und zum anderen sind<br />
andere Abmessungen erforderlich. Zudem besteht ein Mangel in den Nebenräumen<br />
(nur zwei Duschen, keine abschließbare SchiedsrichterInnenkabine). Da es keine feste<br />
Hausmeisterstelle mehr gibt, entstehen Probleme <strong>beim</strong> Aufbau (Stühle müssen aus<br />
der kleinen Halle herüber getragen werden) und bei der Reinigung nach den Spielen.<br />
Zuschauer tragen bei den Abendspielen (20.00h) Dreck in die Halle, der anschließend<br />
beseitigt werden muss, da die Halle am nächsten Morgen wieder dem Schulsport oder<br />
anderen Nutzern zur Verfügung stehen muss. Der Abbau zieht sich so oft bis 23.00<br />
Uhr hin. [TSV Basketball]<br />
- Auch für Handballspiele ist die Schwentinehalle nicht groß genug, da die Abmessungen<br />
des Handballfeldes keinen ausreichenden Platz für Auswechselraum und die vorgeschriebenen<br />
Auslaufzonen bieten. Bei Zuschauerbesuch verschärft sich das Problem,<br />
da Zuschauer teilweise „im Spielfeld sitzen“. Dies ist ein „indiskutabler Zustand“.<br />
[TSV Handball]<br />
- Für Volleyballturniere werden eigentlich drei Spielfelder benötigt. Dies bietet die<br />
Schwentinehalle nicht. Darüber hinaus ist für Ligaspiele in der höchsten Spielklasse<br />
der Angaberaum zu klein. [TSV Volleyball]
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
- Der Kraftraum in der Astrid-Lindgren-Schule ist zu klein, so dass höchstens 4-5 Personen<br />
gleichzeitig dort trainieren können. Darüber hinaus gibt es dort keine Duschen<br />
und die Toilette ist nur über den Schulhof zu erreichen.<br />
- Es gibt in Klausdorf keine Anlagen für „Jugendsport“ und Trendsportarten, bspw. keine<br />
Skateranlage, so dass die Jugendlichen nach Kiel ausweichen müssen. Auch in<br />
Raisdorf sind Jugendliche an die Verwaltung mit dem Wunsch nach einer solchen Anlage<br />
herangetreten.<br />
- Für den Seniorensport fehlen die attraktiven Zeiten (vormittags, früher Nachmittag),<br />
da diese durch Schulsport belegt sind. Eine Lösung wäre hier die Kooperation der<br />
Vereine mit den Schulen in den frühen Nachmittagsstunden, um so zusätzliche Kapazitäten<br />
frei zu machen.[RTSV, Hr. Ackermann]<br />
- In der Schwentinehalle gibt es keine bzw. kaum Bewirtungsmöglichkeiten. Die Ausstattung<br />
müsste dringend modernisiert werden (bspw. Anschaffung einer Spülmaschine,<br />
damit bei großen Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen nicht mehr mit der<br />
Hand gespült werden muss).<br />
- Auch bei anderen Sportarten, die „sich zeigen wollen“, stoßen die vorhandenen Kapazitäten<br />
an ihre Grenzen, auch in der Uttoxeterhalle. Die Folge ist, dass die Möglichkeiten<br />
für Jugendsportler, sich zu Leistungssportlern zu entwickeln, stark eingeschränkt<br />
sind. Weitere Abwanderung in diesen Sparten ist die Folge. [Hr. Petersen]<br />
- In der Sparte Volleyball illustriert ein Beispiel die Folgen der Kapazitätsengpässe deutlich:<br />
Für eine der Jugendmannschaften wurde ein Trainingstermin am Samstag angesetzt.<br />
An diesen Tagen finden aber auch die Ligaspiele statt. Ein Austausch zwischen<br />
Klausdorf und Raisdorf ist machbar und findet zum Teil schon jetzt statt, wie an den<br />
Mitgliedern der Sparte (auch im Kinder- und Jugendbereich) abzulesen ist. [TSV Volleyball]<br />
- Die Hallennutzungsgebühr in Raisdorf steht einem Austausch entgegen. Der Weg<br />
nach Kiel ist durch die Gebühren in Raisdorf während der Renovierung der Schwentinehalle<br />
leichter gewesen. [Hr. Müller]<br />
- Die Kapazitätsprobleme verschärfen sich dadurch, dass die Feldsportarten (insbesondere<br />
Fußball) im Winter in die Hallen drängen. Diese Praxis sollte vereinsintern überdacht<br />
werden.<br />
- Durch die Kapazitätsengpässe ist kein Leistungssport möglich, wodurch es zu einem<br />
„Absterben“ des Jugendsports kommen kann, obwohl genug Trainerpersonal vorhanden<br />
ist. Es ist zu befürchten, dass es zur Abwanderung in besser ausgestattete Gebiete<br />
kommt. [Hr. Petersen]
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
Handlungsfelder:<br />
- Seniorensport. Der LSV unterstützt Projekte zum Seniorensport („Fit 50+“ o. ä.) und<br />
zur Ernährungsberatung (hier ist ein Projekt für Kinder geplant). Es werden Leiter der<br />
Gruppen ausgebildet. [Hr. Müller]<br />
- Bewegungssportarten (bspw. „Pilates“). Können leider noch nicht angeboten werden,<br />
obwohl Nachfrage vorhanden ist. [Hr. Müller]<br />
- Es ist dringend ein Sportstättennutzungskonzept nötig, damit die vorhandenen Kapazitäten<br />
und ihre Stärken – zumindest in der Übergangszeit bis evtl. eine neue Halle<br />
gebaut ist – besser genutzt werden. So könnten beispielsweise die Basketballer des<br />
TSV Klausdorf für Ligaspiele in die Uttoxeterhalle umziehen. [Hr. Schade]<br />
- „Wir brauchen eine Wettkampfhalle [in Klausdorf]!“ Die Basketballabteilung will ihre<br />
Heimspiele nicht in Raisdorf austragen („Lokalpatriotismus“). [TSV Basketball]<br />
- Es soll eine Halle für die Stadt <strong>Schwentinental</strong> werden und keine Halle für den Ortsteil<br />
Klausdorf. Der Standort ist noch nicht geklärt. Es sollte erst geprüft werden, welche<br />
Flächen vorhanden sind und was gebraucht wird. [Hr. Schade]<br />
- Wichtig zunächst: Ein Sportentwicklungskonzept für die ganze Stadt aufstellen. [Hr.<br />
Müller]<br />
Sonstige Anmerkungen:<br />
- „Hauptschüler im Speziellen haben eine hohe Hemmschwelle, sich in Vereinen zu engagieren.“<br />
Vertraute Räume könnten dem entgegenwirken. Soll heißen: Die Angebote<br />
der Vereine sollten im Idealfall in den Räumlichkeiten stattfinden, die schon aus dem<br />
Sportunterricht bekannt sind. [Realschule]<br />
- „Ruhesportarten“ (Yoga) „noch nicht auf der Liste“ der Handlungsfelder<br />
- Beim Tausch von Hallenzeiten auf die spezifischen Bedürfnisse der Klientel einzelner<br />
Sparten achten (höherer Heizbedarf bei Älteren, weiche Bodenbeläge, und „nicht einfach<br />
Flächen tauschen“. [Hr. Dieckmann, Tanzclub Schwentine]<br />
- Umwandlung der Hallennutungsgebühr in eine Sportstättennutzungsgebühr [Hr. Ackermann,<br />
RTSV]<br />
- Anbindung von Sportstätten an ärztliche Versorgungseinrichtungen im Bereich Seniorensport<br />
[Hr. Weipert]<br />
- Es sollten auch alle Sportarten für die Planung erfasst werden, die nicht in den Sporthallen<br />
stattfinden (bspw. Seniorentanz). [Hr. Dieckmann]
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
Frage nach dem möglichen Standort einer (neuen) Halle<br />
- Lustiger Bruder – stellt die Verbindung zwischen Klausdorf und Raisdorf dar [Hr. Petersen]<br />
- Innerhalb des Gewerbegebietes Ostseepark<br />
o Einwand: „Nicht von den Schulen nutzbar!“<br />
- „Zentraler Standort zwischen den Ortsteilen“<br />
- „Den Standort an den Einzugsbereichen ausrichten“ (Ostufer Kiel)<br />
- Am Ritzebeker Weg, hinter dem Gewerbe- und Technikzentrum<br />
- Die Schwentinehalle erweitern und zu einem größeren Gesamtkomplex ausbauen,<br />
evtl. zu einem „gespiegelten“ Sportzentrum in Klausdorf (ergo: wie in Raisdorf)<br />
- Entscheidend ist die Stadtentwicklung: [Einwurf Hr. Schade]<br />
o Lustiger Bruder bietet sich an, da hier schon früher eine mögliche Entwicklung<br />
angedacht wurde zwischen alter und neuer B 76 („alte Preetzer Chaussee“)<br />
o Ziel: „Zusammenwachsen der Ortsteile“ und dadurch Entwicklung eines städtischen<br />
Zentrums mit Einbindung in Bestehendes (oder Kommendes; in Verbindung<br />
mit Versorgungsfunktionen etc.)<br />
- Evtl. Synergieeffekte zu erzielen in Verbindung mit neuem geplanten Hotel mit<br />
Gesundheitsbereich [Hr. Weipert]
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong>
Anwesenheitsliste 1. Workshop <strong>Machbarkeitsstudie</strong> Multifunktionshalle <strong>Schwentinental</strong><br />
Lfd. Nr. Name Vorname Verein/ Verband Straße PLZ Ort Email<br />
1 Ackermann Egon RTSV Störweg 7 24223 <strong>Schwentinental</strong> vorstand@raisdorfertsv.de<br />
2 Bachmann Lasse GHS Raisdorf Zum See 11 24223 Schwentinetal<br />
3 Baumann Dirk Heidbergredder 91 24222 <strong>Schwentinental</strong><br />
4 Becker Jens Stadt Schwentintal Subrooknberg 1 24222 Schwentinetal jens.becker@klausdorf.de<br />
5 Becks Elke TSV Klausdorf Dorfstr. 118c 24222 Schwentinetal<br />
6 Blöhs Christian Förderverein Südring 26 24222 Schwentinetal cbloehs@web.de<br />
7 Blöhs Anja Förderverein Südring 26 24223 Schwentinetal abloehs@web.de<br />
8 Carstens Udo TSV Klausdorf Kammerkoppel 11 24147 Klausdorf carstens.familiy2@kielnet.net<br />
9 Clausen Heidrun TSV Klausdorf Klosterweg 40 24222 <strong>Schwentinental</strong> heidrun.clausen@t-online.de<br />
10 Dieckmann Gerd TC Schwentine e.V. Hasenkoppel 4 24222 Schwentinetal gerd.dieckmann@kielnet.net<br />
11 Emsmann Jan TSV Klausdorf Drossleweg 5 24222 Schwentinetal j-h.e@freenet.de<br />
12 Fellinghauer Anneli Teichstr. 8 24222 Schwentinetal anneli.fellinghauer@web.de<br />
13 Förster Roland TSV Klausdorf Oberstkoppeler Weg 9a 24222 Schwentinetal rolif2004@yahoo.de<br />
14 Geelhaar Hans-Joachim Ritzebecker Weg 89 24222 <strong>Schwentinental</strong> hj-geelhaar@freenet.de<br />
15 Grünewald Jutta DRK-Klausdorf Hasenkoppel 10 24222 Schwentinetal<br />
16 Hildebrandt Martin Jugendarbeit Bahnhofstr. 17 24226 Schwentinetal jugendtreff.raisdorf@kielnet.net<br />
17 Hill Marianne V Klausdorf-Förderver Seebrocksberg 9 24222 Schwentinetal marianne.hill@arcor.de<br />
18 Holzhüter Sven TSV Klausdorf Schulstr. 67 24222 Schwentinetal s.holzhueter@shoki.de<br />
19 Horst Mareike VHS Klausdorf Hirtenbrook 19 24222 Schwentinetal mareike_horst@web.de<br />
20 Jensen Niels TSV Klausdorf Lklingenbergstr. 76 24222 Schwentinetal kokolajensen@web.de<br />
21 Kirschstein Sven RTSV Fernsichtweg 1 24223 Schwentinetal vorstand2@raisdorfertsv.de<br />
22 Kömpe Jan dP Stamm Radwersdo Fridtjof-Nansen-Str. 2 24223 Schwentinetal jan.koempe@t-online.de<br />
23 König Peter TC Schwentine e.V. Reetbrook 9 24222 Schwentinetal peterkoenig1@web.de<br />
24 Kreft Gerhard Realschule Raisdorf Eggertskroeg 4 24223 Schwentinetal kreft@realschule.raisdorf.de<br />
25 Krey Lars Förderverein Elisabeth-Gloeden-Ring 2 24145 Kiel lars_krey@freenet.de<br />
26 Liebenthal Karl-Heinz TSV Klausdorf Eschenweg 2 24222 Schwentinetal k-h.lieb@web.de<br />
27 Mizgayski Renate Lindenhof 18 mvgayski@t-online.de<br />
28 Mörchel Gretel DRK-Klausdorf Dorfstr. 104a 24222 Schwentinetal<br />
29 Müller Jürgen TSV Klausdorf Unterstkoppel 10 24222 <strong>Schwentinental</strong> jmueller-tsvk@onlinehome.de<br />
30 Petersen Bernd Förderverein Kammerkoppel 49a 24222 <strong>Schwentinental</strong> bernd_petersen@web.de<br />
31 Pflamm Sigrid TSV Klausdorf Alte Landstr. 34 24211 Rastorf<br />
32 Schrader Dr. Klaus TSV Klausdorf Unterstkoppel 20 24222 Schwentinetal kschrader@arcor.de<br />
33 Schroedter Susann GHS Raisdorf Eichendorffstr. 37 24223 Schwentinetal schroe.fam@gmx.de
34 Steenbock Herbert TC Schwentine e.V. Eschenweg 19 24222 Schwentinetal steenbock.klausdorf@yahoo.de<br />
35 Stefen Tim TSV Klausdorf Wakendorferstr. 157 24211 Preetz tim@volleyballer.de<br />
36 Wefers Harald Planer im Team Rungestr.2 24537 Neumünster wefers@wefersdesign.de<br />
37 Weipert Franz Gewerbe Raisdorf Oppendorferweg 1 24222 <strong>Schwentinental</strong> f.weipert@online.de<br />
38 Wilhelm Susanne Max-Plan-Str. 60 24211 Preetz wilhelm.susanne@gmx.de<br />
39 Zimmer Norbert Kieler Nachrichten
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
Freitag, 4.Juli<br />
Protokoll Workshop II<br />
4./ 5. Juli 2008, Bürgerhaus Klausdorf<br />
Nutzungskonzeptionen und Standorte<br />
[in Klammern: Quelle]<br />
1. Rückblick auf den ersten Workshop durch Frau Slapa<br />
(siehe dazu Protokoll Workshop I)<br />
2. Vortrag Prof. Kähler – „Situationsanalyse und Lösungskonzeptionen“<br />
(siehe dazu Konzepte 1-4 im Anhang)<br />
es wird angeregt, die Quote der Vereinszugehörigkeit als Basiswert zu nehmen,<br />
anstatt des normierten Durchschnitts „m²-Sportfläche je Einwohner“. Damit würde<br />
der tatsächliche Mehrbedarf besser dargestellt werden.<br />
3. Anschließende Diskussion<br />
Grundsätzliches, Einstieg in die Diskussion<br />
� Anmerkung zu Protokoll Workshop I: Herr Ackermann betont, im ginge es<br />
nicht konkret um die Umwandlung der Hallennutungsgebühr in eine Sportstättennutzungsgebühr.<br />
Es ginge nur um eine Möglichkeit der Bewirtschaftung,<br />
eine Sportstättennutzungsgebühr sei ein Beispiel dafür.<br />
� Der Bedarf der Schulen ist im Wesentlichen gedeckt, weil diese den ersten<br />
Zugriff auf die Hallenzeiten haben („Vorkaufsrecht“). Die Ausstattung ist<br />
entsprechend. [Hr. Müller]<br />
� Es gibt auch Schulen, die mit Engpässen umgehen müssen. Die Verteilung<br />
der Hallenzeiten zwischen Schulen und Vereinen wird vermutlich in Zukunft<br />
noch schwieriger werden, wenn alle Schulen zu Ganztagsschulen werden<br />
und die Vereine somit erst ab 16.00 Uhr Zugriff auf die Hallen haben. [Hr.<br />
Kähler]<br />
� „Gesundheitssport ist der Markt der Zukunft.“ [Hr. Kähler]<br />
� Meldung einer Männermannschaft in der Handballsparte ist derzeit nicht<br />
möglich, da diese in Klausdorf nicht spielen dürfte; das Spielfeld in der<br />
Schwentinehalle ist zwei Meter zu kurz. [TSV Handball]<br />
� Die Kombination von Fitnessstudio und Sporthalle ist sehr reizvoll. Bisher<br />
gibt es in <strong>Schwentinental</strong> keine Fitnessangebote im Vereinsbereich; ein neu-
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
es privates Fitnesscenter („Home of Balance“) hat im Ostseepark eröffnet.<br />
[Fr. Clausen]<br />
� Eine Fusion der beiden Großvereine (Raisdorfer TSV und TSV Klausdorf) ist<br />
problematisch, da viele Mitglieder und Gruppen ihre Vereinsidentität nicht<br />
aufgeben wollen. Einer Zusammenarbeit steht aber nichts im Wege. [Hr. Ackermann]<br />
Umgang mit Bestand (Zukunft Schwentinehalle)<br />
� Es sollte nicht noch mal die Frage nach einem Ausbau der Schwentinehalle<br />
zur Wettkampfhalle erörtert werden. Dies wurde schon vor drei Jahren diskutiert.<br />
[Hr. Müller]<br />
� Durch die Probleme mit der Schwentinehalle ist ein großer Handlungsdruck<br />
gegeben. Die vermutlich hohen Kosten (ca. 500.000 EUR) für die Sanierung<br />
müssen im Gesamtzusammenhang mit der übrigen Sportstättenentwicklung<br />
(hier: Neubau einer weiteren Halle) gesehen werden. Evtl. ist die Sanierung<br />
nicht nur auf das Dach beschränkt [Fr. Clausen, Hr. Becker]<br />
� Es ist also eine Handlung vom Großen (Sportkonzept) zum Kleinen (Neubau,<br />
Sanierung) gefordert. Aufbauend auf ein Sportkonzept muss entschieden<br />
werden, was mit der Schwentinehalle geschieht. Dabei herrscht ein großer<br />
Zeitdruck, da der Vereinssport in Klausdorf derzeit „quasi auf Null“ zurückgefahren<br />
werden muss. Während die große Halle voraussichtlich kurzfristig gesichert<br />
werden kann, sieht es bei der kleinen Schwentinehalle problematischer<br />
aus. [Hr. Becker]<br />
� Es muss darüber hinaus geprüft werden, für welche Zwecke die Schwentinehalle<br />
zukünftig genutzt werden kann, wenn eine neue Halle gebaut wird.<br />
Die Schwentinehalle war früher auch ein kulturelles und soziales Zentrum<br />
Klausdorfs. Dies ist aber in den letzten Jahren „eingeschlafen“. [Hr. Becker]<br />
� Der Sommer sollte nun intensiv als „Arbeitsphase“ genutzt werden, damit<br />
möglichst schnell Lösungen präsentiert werden können. [Fr. Clausen]<br />
� Der Ausschuss möchte ein übergeordnetes Leitbild für den Sport entwickeln.<br />
Die Variante 3 spricht eindeutig für das Leitbild "Sport".<br />
� Was ist mit dem Thema "Dezentralität", wenn von einer "Zentralen Halle"<br />
gesprochen wird. Die alten Hallen müssen in ihrem Bestand gesichert werden.
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
� Bei allen Neukonzeptionen müssen auch die bereits leerstehenden bzw. in<br />
Zukunft leerstehenden Gebäude aufgrund der Fusion mit betrachtet werden.<br />
� Auf die Frage, ob die Schwentinehalle als Wettkampfhalle ausgebaut werden<br />
könne, betont Herr Wefers, dass dies aufgrund der Bauweise der Halle nur<br />
mit enormem (finanziellen) Aufwand (ca. zwei Drittel eines Neubaus) bewerkstelligt<br />
werden könnte, der gemessen am Ergebnis kaum zu vertreten<br />
sein dürfte.<br />
� Auf die Frage nach der Realisierungsdauer eines Neubaus inkl. Abriss einer<br />
bestehenden Halle antwortete Herr Wefers, dass für einen Neubau von einer<br />
Dauer von mindestens einem halben Jahr bis zu neun Monaten auszugehen<br />
ist.<br />
zu Konzept 1 – „Umorganisation“<br />
� Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verständigten sich darauf, dass Konzept<br />
1 nicht in die Workshoparbeit einfließen solle.<br />
zu Konzept 2 – „Neubau am Aubrook“<br />
� „Konzept 2 (Neubau einer Halle im Bereich „Aubrook“) ist die Minimallösung,<br />
Konzept 3 (s. o.) die Optimallösung“ [Hr. Petersen]<br />
� Nach der Information, wie teuer und aufwändig ein Umbau der Schwentinehalle<br />
wäre, wäre an diesem Standort ein Neubau sinnvoller. [Handball, TSV<br />
Klausdorf]<br />
zu Konzept 3 - "Sport- und Gesundheitszentrum an einem zentralen Standort“<br />
� Was passiert im Falle einer Lösung nach dem Konzept 3 (Neubau einer Halle<br />
plus Erweiterung zum Sport- und Gesundheitszentrum am „Lustigen Bruder“)<br />
mit den Raisdorfer Hallen?<br />
� Wenn die Schwentinehalle nach den Sommerferien wieder zur Verfügung<br />
stehen sollte, dann besteht trotzdem ein gewisser Mehrbedarf an Sportflächenkapazitäten.<br />
Wenn sie aber nicht wieder benutzbar ist, dann besteht<br />
sehr großer Bedarf an Hallenkapazitäten! Die größten Chancen für den Verein<br />
werden im Konzept 3 gesehen. Konzept 4 kann aus Vereinssicht vermutlich<br />
nicht fundiert bewertet werden. [Hr. Müller]<br />
zu Konzept 4 – „Als Kern eines neuen Stadtteil“<br />
� Das Konzept im Einklang mit der Stadtentwicklung (Konzept 4) ist eine große<br />
Chance. Zuvor ist aber eine gemeinsame Sportkonzeption für die Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong> notwendig. [Hr. Müller]<br />
� Das Konzept 4 (Halle als Kern eines neuen Stadtteils) ist in Kombination mit<br />
dem geplanten Mehrgenerationenhaus in Raisdorf, für das bereits eine<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> vorliegt, interessant. [Hr. Petersen]
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
� Es sollte auch zunächst ein Verwaltungskonzept vorgelegt werden, damit<br />
auch ein zentraler Verwaltungssitz für <strong>Schwentinental</strong> gefunden wird. Dies<br />
wäre mit Konzept 4 zu kombinieren. [Hr. Dieckmann]<br />
� Die Diskussion um den Standort für eine neue Halle ist gerade für die weitere<br />
Stadtentwicklung relevant. Die Siedlungsachse „zentraler Bereich Kiel-<br />
Ostufer – Kiel – Elmschenhagen – Klausdorf – Raisdorf – Preetz (mit Schellhorn)<br />
aus dem Regionalplan bestätigt die Chance für <strong>Schwentinental</strong> für ein<br />
neues (Sport-)Zentrum. [Fr. Clausen]<br />
weitere Schritte, Schlussfolgerungen<br />
� Es stellt sich die Frage nach den Fördermöglichkeiten für die Konzepte 3<br />
und 4. Es müsste bei der weiteren Planung auch die überörtliche Entwicklung<br />
miteinbezogen werden. Wie reagiert z. B. Kiel auf ein neues Zentrum<br />
im Bereich Sport und Gesundheit.<br />
� Die Handlungshoheit liegt nach wie vor bei der Stadt. Die Vereine können<br />
lediglich ihre Wünsche äußern und nichts entscheiden. In diesem Zusammenhang<br />
ist es schade, dass es an Präsenz der Stadtverordneten [<strong>beim</strong><br />
Workshop] mangelt. [Hr. Müller]<br />
� Daraufhin verständigt man sich, dass zum nächsten und abschließenden<br />
Workshop in größerer Runde eingeladen werden soll, insbesondere die Vertreter<br />
der Politik. Die anwesenden Stadtverordneten werden gebeten, den<br />
Workshopprozess in die Fraktionen zu tragen, um größtmögliche Transparenz<br />
herzustellen. Außerdem wird festgestellt, dass die Workshops zum Realisierungsprozess<br />
beitragen und nur im Zusammenspiel aller relevanten Akteure<br />
eine Realisierung des Projektes möglich ist.<br />
� Die zuständigen Gremien der Stadtverwaltung brauchen zunächst Vorschläge<br />
und insbesondere Finanzierungskonzepte. Erst danach kann man entscheiden.<br />
[Fr. Clausen]<br />
� Im Hinblick auf Finanzierungsmodelle und Betreibermodelle ist bereits im<br />
Vorwege der Planung zu beachten, dass der Betrieb der Halle heutzutage<br />
enorme Folgekosten nach sich zieht, so dass man sich frühzeitig auf ein<br />
tragfähiges Betreibermodell verständigen muss. [Hr. Kähler]<br />
� Die Folgekosten sind den Vereinen bewusst. Sie werden sich sicher nicht aus<br />
dem Planungsprozess und aus der Beteiligung zurückziehen. Es muss nur<br />
vorab klar sein, was passieren soll. [Hr. Müller]<br />
4. Ausblick auf den Samstag durch Fr. Slapa und Herrn Pinetzki
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
Samstag, 5. Juli<br />
1. Vortrag Herr Wefers „Standorte und Visionen“:<br />
� Standortsuche, unter verschiedenen Ansätzen: Reine Sporthalle, – Mehrzweckhalle,<br />
– Sport- und Gesundheitszentrum<br />
� Unabdingbarer Zusammenhang zwischen Hallen-Standortwahl und langfristigem<br />
Stadtentwicklungskonzept;<br />
� Bevorzugung des Standortes "Lustiger Bruder" aus diversen Gründen, als Resultat<br />
der Überlegungen mit Blick auf die Stadtentwicklung;<br />
� Aufruf/Ermunterung zur Annahme der "visionären" Aufgaben und zur schnellen<br />
Aufnahme der übergreifenden Planungsarbeit – Stichwort "Zukunfts-Werkstatt"<br />
– deren Ausgangpunkt in dieser Konstellation einmalig ist und damit eine große<br />
Chance zur Integration beider Gemeindeteile in IHRE STADT bedeutet!<br />
2. Anschließende Diskussion<br />
� Die Fläche am Standort „Lustiger Bruder“ wäre für den Bau einer Halle/ eines<br />
Sport- und Gesundheitszentrums vergleichsweise einfach verfügbar, da<br />
der Erwerb der Flächen von der Bundesvermögensverwaltung möglich wäre.<br />
[Hr. Wefers]<br />
� Die einfache Verfügbarkeit der Flächen über die Bundesvermögensverwaltung<br />
wird in Frage gestellt. Die diesbezüglichen Aussagen sind allerdings 5<br />
bis 10 Jahren alt. [Herr Weipert]<br />
� Die Frage, warum man nicht teilweise brachliegende Gewerbeflächen für<br />
den Bau einer Halle nutzt, beantwortet Herr Wefers mit dem Hinweis darauf,<br />
dass die Gewerbeflächen in der Zukunft noch als Reserven für Gewerbeansiedlung<br />
in einem möglichen neuen Stadtzentrum benötigt werden könnten.<br />
� Die Frage nach Beispielen für eine gelungene Entwicklung eines Stadtteils<br />
nach der Ansiedlung einer Sporthalle beantwortete Herr Kähler mit dem<br />
Verweis auf Bauten und Entwicklungen in China und Dubai, wo dies – wenn<br />
auch in weit größeren Dimensionen – gängige Praxis sei.<br />
� Unter Rückgriff auf die historische Entwicklung von Städten um Marktplätze<br />
und Kirchen herum wird betont, dass man sich durchaus vorstellen könne,<br />
dass sich um eine Halle resp. ein Sport- und Gesundheitszentrum eine<br />
Stadtteilentwicklung vollzieht.<br />
� Auf die Frage nach dem Flächenbedarf für den Neubau einer Halle inkl.<br />
Parkplätzen und Versorgungsflächen betonte Herr Wefers, dass dieser je<br />
nach Konzeption zwischen 1,8/ 2 ha und 4 ha liege. Für die Realisierung des<br />
Konzepts 3 veranschlage er in Abhängigkeit davon, „was noch kommt“, zunächst<br />
etwa 3 ha benötigte Fläche.
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
3. Arbeitsphase in Arbeitsgruppen<br />
Es wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet, die sich intensiv mit den vorgestellten<br />
Lösungskonzepten befassen sollten. Im Vorfeld betonte Herr Müller, dass<br />
für das Konzept 2 von früheren Planungen noch Ideen vorhanden seien, so<br />
dass man sich im Rahmen des Workshops nicht noch einmal explizit damit befassen<br />
müsse. Die Gedanken der Gruppen schränkten sich somit auf die Konzepte<br />
3 und 4, wenngleich eine Gruppe zusätzlich Konzept 2 mit in ihre Überlegungen<br />
einbezog.<br />
4. Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen<br />
AG 1 – Konzept 2/3 [Herr Ackermann]:<br />
� Fitness- und Gesundheitszentrum plus Sporthalle<br />
� Standort: „Lustiger Bruder“<br />
� Anbindung an den Gewerbepark Raisdorf<br />
� Sporthalle als zentrale Wettkampfstätte beider Vereine; keine Fusion der<br />
Vereine<br />
o Ergänzung in ferner Zukunft durch ein neues Stadion an einem<br />
zentralen Standort<br />
� Marktplatz-Gedanke<br />
o Einerseits Gesundheits- und Fitnesszentrum<br />
o Andererseits den Ostseepark qualitativ aufwerten, um diesen auch<br />
zum Flanieren attraktiver zu machen<br />
o Kooperation zwischen Sport und Gewerbe über Sponsoring und<br />
Events angestrebt (Bsp. „Mediamarkt-Halle“; “Real-Skate-Days“)<br />
� Stellt eine Erweiterung von Konzept 3 dar (“Markt für Gesundheit”) und ist<br />
nicht nur von <strong>Schwentinental</strong> her gedacht, sondern hat einen regionalen Bezug<br />
� Betreibergesellschaft unter Beteiligung der Vereine machbar
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
AG 2 – Konzept 4 [Fr. Clausen]:<br />
� Entwicklung eines Sozial- und Verwaltungszentrums im Bereich „Neuland“,<br />
das seinen Ausgangspunkt an der am „Lustigen Bruder“ zu errichtenden<br />
Halle nimmt und im Norden vom „ökologischen Zentrum“ (Naherholung,<br />
Tourismus) und im Süden durch das „ökonomische Zentrum“ (Ostseepark)<br />
flankiert wird.<br />
� Anbindung des Ostseeparks über eine Verbindungsbrücke („Sozialbrücke“)<br />
mit einhergehender Attraktivitätssteigerung für Fuß- und Radverkehr im<br />
Gewerbepark<br />
� Integration eines Mehrgenerationenhauses<br />
� Verknüpfung mit vorhandenen Wanderwegrouten<br />
� „abgestuftes neues Zentrum“ für <strong>Schwentinental</strong><br />
o Kombination mehrerer Funktionen<br />
o Notwendig, da weder Klausdorf noch Raisdorf ein soziales und<br />
verwaltungstechnisches Zentrum haben<br />
o Öffnung des Zentrums zum landschaftlich reizvollen Schwentinetal<br />
im Norden<br />
� Für Fußgänger und Radfahrer gut zu erschließen<br />
� Autoverkehr soll sich auf Ostseepark beschränken, da von<br />
dort das neue Zentrum wie auch das ökologische Zentrum<br />
bequem fußläufig zu erreichen sind<br />
� Evtl. bereits ab 2009 neuer Haltepunkt der Regionalbahnlinie am Ostseepark<br />
Raisdorf (noch nicht abschließend geklärt)<br />
� Verbunden mit einer Entwicklung des Ostseeparks hin zu mehr Aufenthaltsqualität<br />
Ergänzungen:<br />
� Evtl. auch Anknüpfung an Stadt-Regionalbahn-Konzept möglich; wird ein<br />
wichtiges Element zukünftiger Entwicklung und ein wichtiger Verkehrsträger<br />
der Zukunft [Hr. Becker]<br />
� Einbezug der demografischen Entwicklung wichtig bei allen weiteren Planungen<br />
5. Vortrag Prof. Kähler „Betreibermodelle“<br />
� Neben den Investitionskosten sind im Vorfeld bereits die Bewirtschaftungskosten<br />
für die nächsten 40-50 Jahre zu berücksichtigen
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
� Betreibermodell nur unter Einbezug der Vereine (bürgerschaftliches, nicht<br />
am Gewinn orientiertes Element)<br />
� Zunächst Abstimmung zwischen den Vereinen notwendig, dann Abstimmung<br />
mit der Kommune und den gewerblichen Anbietern. Mögliche Modelle wären<br />
z.B. eine gGmbH oder eine Genossenschaft.<br />
� Frage nach der Zusammenarbeit der Akteure klären<br />
Diskussion:<br />
� Die Finanzierungsdiskussion kann erst dann geführt werden, wenn klar ist,<br />
was passiert und was auf die Vereine zukommt, da die Umsetzung der Finanzierung<br />
und Rückfragen bei Sponsoren etc. erst dann möglich sind. [Hr.<br />
Müller]<br />
� Einschätzung von Herrn Kähler:<br />
o Frage nach der Verteilung der Bewirtschaftungskosten zwischen<br />
der Kommune, den Vereinen und ggf. der Privatwirtschaft klären.<br />
o Studien belegen: In einer Stadt wie <strong>Schwentinental</strong> kann sich ein<br />
Fitnessstudio mit 500 bis 600 m² Nutzfläche halten.<br />
o „Dieses Projekt lässt sich ohne privatwirtschaftliche Partner nicht<br />
realisieren.“<br />
o Wenn die Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule, die Klausdorfer<br />
Schwimmhalle und die kleine Schwentinehalle wegfallen (große<br />
Schwentinehalle bleibt als Schulturnhalle), dann werden bei der<br />
Stadt Unterhaltsmittel frei, die in ein neues Sportzentrum fließen<br />
können.<br />
� Unbedingt in die Kalkulationen einbeziehen, was durch die Aufgabe der genannten<br />
Hallen und der Schwimmhalle eingespart werden kann, wenn ein<br />
Neubau auf neustem energetischen Stand gebaut wird.<br />
� Frühzeitig Gespräche mit möglichen privatwirtschaftlichen Partnern über<br />
Kooperationen führen (Ostseepark).<br />
� Frage nach dem möglichen Einbezug eines geplanten neuen Blockheizkraftwerks<br />
prüfen, das ein zusätzliches Geschäftsfeld für die Gemeindebetriebe<br />
Raisdorf eröffnen würde. [Fr. Clausen]<br />
� Die Konzentration bestimmter Nutzungen auf ein Zentrum bedeutet gleichzeitig<br />
den Leerzug an anderer Stelle. Daher muss in der Diskussion um die<br />
zukünftige Stadtentwicklung <strong>Schwentinental</strong>s auch der Aspekt der Nachnutzung<br />
berücksichtigt werden.
<strong>Machbarkeitsstudie</strong><br />
Mehrzweckhalle für <strong>Schwentinental</strong><br />
6. Ausblick auf den weiteren Prozess der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> und den dritten<br />
Workshop am 4. September (voraussichtlich in Raisdorf) durch Frau Slapa.
Anwesenheitsliste 2. Workshop <strong>Machbarkeitsstudie</strong> Multifunktionshalle <strong>Schwentinental</strong><br />
Lfd. Nr. Name Vorname Verein/ Verband Straße PLZ Ort Email<br />
1 Ackermann Egon Raisdorfer TSV Störweg 7 24223 <strong>Schwentinental</strong> vorstand@raisdorfertsv.de<br />
2 Becker Jens Stadt Schwentintal Subrooknberg 1 24222 Schwentinetal jens.becker@klausdorf.de<br />
3 Becks Elke TSV Klausdorf Dorfstr. 118c 24222 Schwentinetal<br />
4 Blöhs Christian Förderverein Südring 26 24222 Schwentinetal cbloehs@web.de<br />
5 Clausen Heidrun TSV Klausdorf Klosterweg 40 24222 <strong>Schwentinental</strong> heidrun.clausen@t-online.de<br />
6 Delle Carsten Stadt Schwentintal Südring 57 24222 Schwentinetal kilt.rock@kielnet.net<br />
7 Dieckmann Gerd TC Schwentine e.V. Hasenkoppel 4 24222 Schwentinetal gerd.dieckmann@kielnet.net<br />
8 Hill Marianne TSV Klausdorf-Förderverei Seebrocksberg 9 24222 Schwentinetal marianne.hill@arcor.de<br />
9 Holzhüter Sven TSV Klausdorf Schulstr. 67 24222 Schwentinetal s.holzhueter@shoki.de<br />
10 Kömpe Jan BdP Stamm Radwersdorp Fridtjof-Nansen-Str. 2 24223 Schwentinetal jan.koempe@t-online.de<br />
11 König Peter TC Schwentine e.V. Reetbrook 9 24222 Schwentinetal peterkoenig1@web.de<br />
12 Langfeldt Thomas Schellhorn<br />
13 Larson Günter Raisdorfer TSV Dütsch Feldvedder 79 24223 Schwentinetal glarson@web.de<br />
14 Liebenthal Karl-Heinz TSV Klausdorf Eschenweg 2 24222 Schwentinetal k-h.lieb@web.de<br />
15 Müller Jürgen TSV Klausdorf Unterstkoppel 10 24222 <strong>Schwentinental</strong> jmueller-tsvk@onlinehome.de<br />
16 Petersen Bernd Förderverein Kammerkoppel 49a 24222 <strong>Schwentinental</strong> bernd_petersen@web.de<br />
17 Schrader Dr. Klaus TSV Klausdorf Unterstkoppel 20 24222 Schwentinetal kschrader@arcor.de<br />
18 Steenbock Herbert TC Schwentine e.V. Eschenweg 19 24222 Schwentinetal steenbock.klausdorf@yahoo.de<br />
19 Teichert Bernhard RTSV-Schatzmeister E.-M.-Arndt-Str. 54 24223 Schwentinetal bernhard.teichert@t-online.de<br />
20 Weipert Franz Gewerbe Raisdorf Oppendorferweg 1 24222 <strong>Schwentinental</strong> f.weipert@online.de<br />
21 Wilhelm Susanne Max-Plan-Str. 60 24211 Preetz wilhelm.susanne@gmx.de
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
Protokoll Workshop III<br />
4. September 2008, Bürgersaal Raisdorf<br />
Abschlusspräsentation<br />
1. Rückblick auf den bisherigen Prozess der Machbarkeisstudie und die ersten beiden<br />
Workshops durch Frau Slapa<br />
2. Vortrag von Herrn Kähler - Nutzungsanforderungen<br />
3. Vortrag von Herrn Wefers – Entwurf eines Raumkonzepts für eine neue Halle in<br />
<strong>Schwentinental</strong>, das auf den Ergebnissen des letzten Workshops basiert und sich in<br />
Bezug auf die zu erwartenden Kosten an neu gebauten Hallen der letzten Jahre orientiert<br />
(Broschüre BKI Baukosten 2008)<br />
4. Anschließende Diskussion<br />
� Auf die Frage, ob die vorgestellten Referenzbeispiele vergleichbar seien mit dem<br />
Konzept, das in <strong>Schwentinental</strong> umgesetzt werden soll, bestätigte Herr Wefers,<br />
dass es sich um aktuelle Beispiele mit ähnlichen Raumkonzepten handelt, von denen<br />
das älteste aus dem Jahr 2006 stammt.<br />
� Des Weiteren betonte er, dass das Baukonzept in Abhängigkeit von der Grundfläche<br />
variabel sei. Für die präsentierte Version einer Dreifachhalle müsse man etwa<br />
5,5 ha veranschlagen. Dabei sind großzügige Modulerweiterungen eingeplant, auch<br />
die Fläche für Stellplätze ist erweiterbar. Für die Planung eigne sich am besten der<br />
Standort „Lustiger Bruder“.<br />
� Herr Kähler wies noch einmal darauf hin, dass die vorgestellte Konzeption der Halle<br />
ein Ergebnis des vorangegangenen Workshops sei. Weiterhin sei erst mit Einnahmen<br />
zu rechnen, wenn die Konzeption einer multifunktionalen Nutzung mit einer<br />
Integration von Kleingruppenräumen und einem kleinen Fitnessstudio realisiert<br />
werde.
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
� Frau Slapa betonte noch einmal, dass neben dem Standort „Lustiger Bruder“, der<br />
auch der Konzeption von Herrn Wefers zugrunde liegt, auch andere Standorte im<br />
Rahmen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> geprüft wurden.<br />
� Herr Wefers erläuterte, dass die berechnete Grundfläche sich auf eine Konzeption<br />
ohne Stadion bezieht und man bei einer Planung inklusive eines Stadions von einem<br />
erheblichen Mehrbedarf an Grundfläche rechnen müsse.<br />
� Auf die Frage, ob am angepeilten Standort ausreichend Flächen zur Verfügung<br />
stünden, da die Gesamtfläche auf drei Besitzer verteilt (u. a. Bund) sei, entgegnete<br />
Herr Wefers, dass das vorgestellte Konzept auf der Fläche zu realisieren sei, die im<br />
Besitz des Bundes ist.<br />
� Es wurde die Frage nach Alternativstandorten gestellt, die womöglich im Verlaufe<br />
der Planungen – wenn auch knapp – ausgeschieden sind. Herr Kähler gab daraufhin<br />
einen kurzen Rückblick auf die verschiedenen Lösungskonzeptionen und Standorte,<br />
die im zweiten Workshop erörtert wurden (vgl. Protokoll zum 2. Workshop).<br />
� Die in dem Vortrag genannte Zahl von 50 Parkplätzen wurde als zu niedrig erachtet.<br />
Herr Wefers bestätigte, dass dies nur ein Durchschnittswert, ermittelt aus den<br />
Referenzobjekten, sei, der lediglich das Minimum darstelle, aber bei Weitem nicht<br />
ausreichen würde.<br />
� Daran anschließend kam die Frage auf, ob es bereits Straßenplanungen gebe, in<br />
die u. a. die Frage einer Zuwegung zur neuen Halle eingebunden sind. Zudem kam<br />
die Anregung, Stellplätze auch auf dem Straßenraum der Preetzer Chaussee einzurichten.<br />
Daraufhin betonte Herr Wefers, dass es bei der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> allein<br />
um die Realisierbarkeit einer Sporthalle gehe. Ein Verkehrskonzept sei einer der<br />
nächsten Schritte.<br />
� Es wurde die Frage gestellt, was mit den vorhandenen Hallen geschehen wird und<br />
ob durch die sportliche Entwicklung eine Auslastung der neuen Halle (und auch der<br />
bestehenden) gewährleistet ist. Herr Kähler führte aus, dass in seinen Analysen ein<br />
deutlicher Kapazitätsmangel in <strong>Schwentinental</strong> und insbesondere im Ortsteil Klausdorf<br />
festzustellen sei, so dass auch zukünftig die bestehenden Hallen gebraucht<br />
würden. Die Konzeption berücksichtige darüber hinaus bereits, dass Überkapazitäten<br />
geschaffen würden, die dann aber vermietet bzw. vermarktet werden müssten.<br />
Aber genau diese Überkapazitäten würden zu den erforderlichen Einnahmen führen.<br />
Des Weiteren hätte ein Mehr an Kapazitäten Auswirkungen auf die Vereinsentwicklung<br />
und somit auf die Entwicklung des lokalen Sports in der Stadt. Ein Mitgliederzuwachs<br />
für die Vereine sei prognostizierbar, wenn die Vereine selbst aktiv<br />
und die aktuellen Entwicklungen z. B. zum Thema Gesundheitssport / Prävention<br />
aufgreifen würden.<br />
� Herr Kähler betonte, dass in ganz Schleswig-Holstein eine vergleichbare Problemlage<br />
vorherrsche: Die Kommunen bauten immer noch Konzepte, die nicht den Wandel<br />
in Sport und Gesellschaft berücksichtigten. Es sei daher notwendig die Planungen<br />
an absehbare zukünftige Entwicklungen anzupassen und das Gesamtkonzept
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
so flexibel zu halten, dass man kurzfristig auf Veränderungen reagieren könne. Abriss<br />
oder Rückbau müssten in diesem Zusammenhang als Optionen mitgedacht<br />
werden. Die Sporthallen, die von den Kommunen gebaut werden, seien noch immer<br />
allein nach den Regeln der Fachverbände ausgerichtet. Dies sei in absehbarer<br />
Zukunft nicht mehr rentabel, da sich der Breitensport immer mehr in Multifunktionshallen<br />
abspiele und es im Leistungssport eine Entwicklung hin zu Spezialhallen<br />
gebe.<br />
5. Vortrag Prof. Kähler – „Übernahme Kommunaler Sporthallen durch Vereine. Praxiserfahrungen<br />
und Bewertung der Betreibermodelle“<br />
Herr Kähler stellte in seinem Vortrag verschiedene Beispiele von Betriebsformen aus<br />
der Praxis vor und referierte die Erfahrungen der Akteure sowie die jeweiligen Chancen<br />
und Risiken der einzelnen Modelle.<br />
6. Anschließende Diskussion<br />
� Auf die Frage, ob die Aufgaben, die auf einen Sportverein in einem der genannten<br />
Betreibermodelle zukommen, mit ehrenamtlichem oder mit hauptamtlichem Personal<br />
angegangen werden müssten, betonte Herr Kähler, dass hier ganz klar eine<br />
Notwendigkeit zur Professionalisierung der Vereine bestehe. Im Speziellen sei ein<br />
gutes Hallenmanagement wichtig, um von Anfang an Gewinne zu erzielen. Investitionen<br />
für die Vereine fielen vor allem in den ersten drei Jahren des Hallenbetriebes<br />
an. Es böte sich hier an, hauptamtlich Beschäftigten eine Managementausbildung<br />
zukommen zu lassen.<br />
� Aus dem Auditorium kam die Frage, inwieweit die vorgestellten Betreibermodelle<br />
und deren jeweilige Hintergründe auf die Situation in <strong>Schwentinental</strong> übertragbar<br />
seien. Herr Kähler stellte klar, dass es nicht darum ginge, konkrete erfolgreiche<br />
Modelle eins-zu-eins zu übertragen, sondern die Konzeption, die hinter den Modellen<br />
stecke, zu erkennen. Da jedes Projekt einzigartig sei, müsse es zunächst um<br />
das Prinzip gehen, auf dem ein Modell beruht. Das Konzept sei letztendlich abhängig<br />
vom konkreten Objekt und von der Professionalität der Vereine.<br />
� Herr Kähler verwies noch kurz auf den Bereich der Öffentlich-Privaten-<br />
Partnerschaften (ÖPP) am Beispiel der Stadt Münster.
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
7. Vortrag Frau Slapa – Fördermöglichkeiten und Finanzierungskonzepte für einen<br />
Sporthallenneubau<br />
� Frau Slapa führte aus, dass mit einer Förderung des Vorhabens aus dem Städtebaureferat,<br />
dem für die Schulsporthallen zuständigen Bildungsministerium und aus<br />
anderen städtebaulichen Förderprogrammen nicht gerechnet werden könne.<br />
� Eine Anfrage <strong>beim</strong> Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume<br />
habe drei mögliche Handlungsperspektiven ergeben:<br />
a) Über eine Mitgliedschaft in einer der angrenzenden LAG AktivRegion<br />
könnten eventuell Fördermittel akquiriert werden.<br />
b) Die Stadt könnte sich mit ihrem Anliegen direkt an den Ministerpräsidenten<br />
wenden und ihn von der Besonderheit des Projektes für die<br />
<strong>Schwentinental</strong>er Stadtentwicklung zu überzeugen versuchen.<br />
c) Durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) könnte eine Förderung<br />
erfolgen, da diese innovative Projekte unterstützt.<br />
� Eine Alternative sei eine Finanzierung aus Eigenmitteln, die entweder durch ein<br />
Darlehen aus dem Kommunalen Investitionsfonds oder einen Kommunalkredit der<br />
KfW ergänzt werden könne.<br />
� Bei allen Finanzierungsmodellen blieben die Betriebskosten noch unberücksichtigt!<br />
8. Abschließende Statements und Diskussion<br />
� Herr Kähler riet der Stadt zur Realisierung des Projekts und regte an zu prüfen, ob<br />
man dieses nicht auch mit anderen Planungen (bspw. Mehrgenerationenhaus) verbinden<br />
könne. Er schlug die Umsetzung eines Sport- und Gesundheitszentrums am<br />
„Lustigen Bruder“ nach dem Baukastenprinzip im Rahmen eines ÖPP- Projektes mit<br />
einem Investor vor.<br />
� Herr Kähler erklärt, dass es für ein solches Projekt Fördermöglichkeiten über den<br />
LSB nur gebe, wenn es nach dessen Richtlinien zuschussfähig und gemeinnützig<br />
sei.<br />
� Herr Müller (Vorsitzender des TSV Klausdorf) richtete das Wort abschließend noch<br />
einmal an die Entscheidungsträger der Stadt und betonte, dass der Verein von Anfang<br />
an in die Planungen involviert sein wolle und sich sowohl finanziell wie auch<br />
personell voll einbringen würde.<br />
„Wir können es schaffen, wenn wir wollen!“<br />
„Wenn wir es jetzt nicht angehen, dann ist die Chance für die nächsten 20 Jahre<br />
vertan!“<br />
9. Abschluss des Workshops durch Frau Slapa und Verweis auf den Bericht, der auch in<br />
einer Kurzfassung im Oktober vorgelegt werden wird.
Anwesenheitsliste 3. Workshop <strong>Machbarkeitsstudie</strong> Multifunktionshalle <strong>Schwentinental</strong>, 04.09.2008<br />
Lfd. Nr. Name Vorname Verein/ Verband Straße PLZ Ort Email<br />
1 Ackermann Egon Raisdorfer TSV Störweg 7 24223 <strong>Schwentinental</strong> vorstand@raisdorfertsv.de<br />
2 Baumann Dirk TSV Klausdorf Heidbergredder 91 24222 <strong>Schwentinental</strong><br />
3 Baumann Sabine TSV Klausdorf Heidbergredder 92 24222 <strong>Schwentinental</strong><br />
4 Becker Jens Stadt Schwentintal Subrooknberg 1 24222 Schwentinetal jens.becker@klausdorf.de<br />
5 Becks Elke TSV Klausdorf Dorfstr. 118c 24222 <strong>Schwentinental</strong><br />
6 Blöhs Christian Förderverein Südring 26 24222 <strong>Schwentinental</strong> cbloehs@web.de<br />
7 Blöhs Christian Förderverein Südring 26 24222 <strong>Schwentinental</strong> cbloehs@web.de<br />
8 Clausen Heidrun TSV Klausdorf Klosterweg 40 24222 <strong>Schwentinental</strong> heidrun.clausen@t-online.de<br />
9 Emsmann Jan TSV Klausdorf Drossleweg 5 24222 <strong>Schwentinental</strong> jan.emsmann@freenet.de<br />
10 Hill Marianne TSV Klausdorf-Förderverein Seebrocksberg 9 24222 <strong>Schwentinental</strong> marianne.hill@arcor.de<br />
11 Holzhüter Sven TSV Klausdorf Schulstr. 67 24222 <strong>Schwentinental</strong> s.holzhueter@shoki.de<br />
12 Jensen Niels TSV Klausdorf Lklingenbergstr. 76 24222 <strong>Schwentinental</strong> kokolajensen@web.de<br />
13 König Peter TC Schwentine e.V. Reetbrook 9 24222 <strong>Schwentinental</strong> peterkoenig1@web.de<br />
14 Konkel Lutz TSV Klausdorf Langerkornweg 8<br />
15 Kreft Gerhard Realschule Raisdorf Eggertskroeg 4 24223 <strong>Schwentinental</strong> kreft@realschule.raisdorf.de<br />
16 Langer, Hitzbleck Stadt <strong>Schwentinental</strong> a.lh@hotmail.de<br />
17 Larson Günter Raisdorfer TSV Dütschfeldredder 79 24223 <strong>Schwentinental</strong> glarson@web.de<br />
18 Liebenthal Karl-Heinz TSV Klausdorf Eschenweg 2 24222 <strong>Schwentinental</strong> k-h.lieb@web.de<br />
19 Martens Rainer Bischof-Bertholdt-Str.<br />
20 Petersen Bernd Förderverein Kammerkoppel 49a 24222 <strong>Schwentinental</strong> bernd_petersen@web.de<br />
21 Pflaum Sigrid TSV Klausdorf Alte Landstr. 34 24211 Rastorf<br />
22 Scholtis Norbert CDU-Fraktion norbert.scholtis@gmx.de<br />
23 Schrader Dr. Klaus TSV Klausdorf Unterstkoppel 20 24222 <strong>Schwentinental</strong> kschrader@arcor.de<br />
24 Sindt Volker <strong>SPD</strong>-Fraktion volker.sindt@hv-kiel.de<br />
25 Sindt Sabine <strong>SPD</strong>-Fraktion Am Hang 2d 24223 <strong>Schwentinental</strong> sindt.raisdorf@yahoo.de<br />
26 Teichert Bernhard RTSV-Schatzmeister E.-M.-Arndt-Str. 54 24223 <strong>Schwentinental</strong> bernhard.teichert@t-online.de<br />
27 Vogt Monika <strong>SPD</strong>-Fraktion Ritzebecker Weg 72 24222 <strong>Schwentinental</strong> monika.vogt@online.de<br />
28 Voigt Hans-Joachim FDP h.j.voigt@freenet.de<br />
29 Weipert Franz Gewerbe Raisdorf Oppendorferweg 1 24222 <strong>Schwentinental</strong> f.weipert@online.de<br />
30 Wilhelm Susanne Max-Plan-Str. 60 24211 Preetz wilhelm.susanne@gmx.de
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer wettkampfgerechten<br />
Sporthalle mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt <strong>Schwentinental</strong><br />
4. Pressespiegel<br />
• Artikel Gemeindebote Dezember 2007<br />
• Artikel Gemeindebote April 2008<br />
• Artikel Kieler Nachrichten 19.06.2008<br />
• Artikel Kieler Nachrichten 21.06.2008<br />
Kapitel VIII
Förderverein „Neue Sporthalle<br />
für Klausdorf“<br />
Warum wir eine neue<br />
Sporthalle brauchen?<br />
- Ein Erfahrungsbericht der<br />
Klausdorfer Basketballer –<br />
Seit Mitte der 80er Jahre wird an der<br />
Schwentine Basketball gespielt – mal<br />
mehr oder minder erfolgreich.<br />
Auf jeden Fall war die Schwentinehalle<br />
immer Dreh und Angelpunkt der<br />
Korbjagd und reichte für die Belange<br />
und Ansprüche der ehemals kleinen<br />
Sparte aus.<br />
Doch die Zeiten haben sich geändert:<br />
Die gute alte Schwentinehalle ist in die<br />
Jahre kommen aber die<br />
Basketballsparte des TSV Klausdorf ist<br />
kontinuierlich gewachsen und kann<br />
mittlerweile auch wieder eine 2.<br />
Regionalliga-Mannschaft stolz sein<br />
eigen nennen.<br />
Nicht zuletzt der durch die<br />
erfolgreichen internationalen Auftritte<br />
der Deutschen Basketballnationalmannschaft<br />
um Superstar Dirk<br />
Nowitzki von den Dallas Mavericks<br />
ausgelöste Basketball-Boom sorgte für<br />
großen Zulauf im Jugendbereich.<br />
Vielmehr ist es der dynamische und<br />
actionreiche Sport an sich, der fast<br />
jeden schnell in seinen Bann zieht und<br />
zum Selber-Ausprobieren anspornt.<br />
Aber wohin mit den ganzen<br />
Interessenten?<br />
Klar, dass da die Trainings- und<br />
Punktspielzeiten zu einem heiß<br />
begehrten und stark nachgefragtem<br />
„Gut“ werden.<br />
Und Klausdorf als großer Verein kann<br />
es sich nicht leisten, die<br />
Ballspielhungrigen mit einem<br />
Achselzucken abzutun und auf<br />
fehlende Hallenzeiten in der zu kleinen<br />
und nicht nur von Sportlern gerne<br />
verwendeten Halle zu verweisen.<br />
Die Lösung liegt auf der Hand: Wir<br />
brauchen eine neue, größere<br />
Sporthalle, in der der Platz und die<br />
Zeiten z.B. durch Hallentrennung in<br />
einer 3-Felder-Halle optimiert<br />
angeboten werden können.<br />
Aber nicht nur für den Nachwuchs und<br />
die steigende Mitgliederzahl müssen<br />
wir mit einer neuen Sporthalle ein<br />
Zeichen für die Zukunft setzen.<br />
Nein, auch der Spielbetrieb einer<br />
Basketball-Regionalligamannschaft (1.<br />
Herren) ist in einer Halle wie der alten<br />
Schwentinehalle nur unter spöttischen<br />
Blicken der Gastmannschaften sowie<br />
der mitgereisten Fans aus dem ganzen<br />
Norden sehr eingeschränkt und nur<br />
durch unschöne Kompromisse<br />
möglich.<br />
Die Anzahl der Fans und<br />
Basketballliebhaber zu den Spielen der<br />
1. Herren ist schon auf über 100<br />
angestiegen.<br />
Diese können nicht mehr alle direkt im<br />
Eingangbereich untergebracht werden,<br />
vor allem, da die Anzeigetafel mit<br />
Punktestand und Spielzeit so<br />
unglücklich hinter dem hinteren Brett<br />
der Korbanlage angebracht ist, dass<br />
sie von vielen Zuschauern aus dieser<br />
Sitzposition gar nicht eingesehen<br />
werden kann.
Wegen fehlender separater<br />
Zuschauerplätze im Seitenbereich<br />
müssen die Zuschauer daher am<br />
Rande des Spielfeldes sitzen, was<br />
aber wiederum nicht gerne von<br />
„Hallenwart“ und vereinzelten anderen<br />
Sparten gesehen wird.<br />
Ein weiteres „Armutszeugnis“ in der<br />
Schwentinehalle: Nach Regionalliga-<br />
Spielordnung muss den<br />
Schiedsrichtern ein eigener,<br />
abschließbarer Raum zur Verfügung<br />
gestellt werden, in dem sie ihre<br />
Sachen aufbewahren und sich zu<br />
Besprechungen zurückziehen können.<br />
In der Schwentinehalle kommt dafür<br />
leider nur der „Hausmeisterraum“ in<br />
Frage, wo sich die Schiedsrichter dann<br />
in geschmackvoller Atmosphäre<br />
zwischen Wischmopp und<br />
Klopapierrollen tummeln können.<br />
Auch nur zwei Umkleidekabinen mit je<br />
einer Dusche sorgen bei einer<br />
Schiedsrichterin, die ein Herrenspiel<br />
leiten soll bzw. geleitet hat nicht<br />
gerade für Begeisterung, wenn sie<br />
nach dem Spiel diese Kabinen schon<br />
je von einer Herrentruppe belegt<br />
vorfindet.<br />
Mindestens je zwei Umkleidekabinen<br />
für Herren/Damen mit zugehöriger<br />
separater Dusche gehören da schon<br />
zum zivilisierten Standard.<br />
Dies sollen nur ein Paar Gründe sein,<br />
die aus Sicht der Basketballer eine<br />
neue Sporthalle dringend erforderlich<br />
machen.<br />
Lars Krey
Förderverein „Neue Sporthalle<br />
für <strong>Schwentinental</strong>“<br />
Auftrag zur Erstellung einer<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> ist vergeben<br />
!<br />
In der letzten Sitzung der<br />
Gemeindevertretung Klausdorf am<br />
26.02.2008 wurde nahezu einstimmig<br />
der Auftrag zur Erstellung einer<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> zur Errichtung einer<br />
wettkampfgerechten Sporthalle an eine<br />
Arbeitsgemeinschaft (ARGE) vergeben.<br />
Diese besteht aus der Firma<br />
Contextplan Slapa & Zemke GmbH als<br />
Gesamtkoordinatoren und Dr. Robin S.<br />
Kähler vom Institut für Sport- und<br />
Sportwissenschaften der Christian-<br />
Albrechts Universität, zuständig für das<br />
wissenschaftliche Sportgutachten.<br />
Die Vergabe des Auftrages an die<br />
vorgenannte ARGE wird vom<br />
Förderverein „Neue Sporthalle für<br />
<strong>Schwentinental</strong>“ ausdrücklich begrüßt.<br />
Das von der ARGE vorgelegte Angebot<br />
bestätigt, wie bereits von uns gefordert,<br />
dass das Projekt auf die Stadt<br />
<strong>Schwentinental</strong> bezogen ist und auch<br />
nur ein Standort in der Stadt in Frage<br />
kommt.<br />
Die ARGE hat sich insbesondere zur<br />
Aufgabe gestellt, den derzeitigen<br />
Bestand an Sportstätten und –räumen,<br />
die Sport- und Bewegungsangebote für<br />
die Bevölkerung und das Sportverhalten<br />
der Bevölkerung zu analysieren und<br />
danach festzustellen, ob Bedarf für die<br />
Errichtung einer neuen Sporthalle in<br />
<strong>Schwentinental</strong> besteht.<br />
Dabei sind insbesondere die örtlichen<br />
Sportvereine TSV Klausdorf und der<br />
Raisdorfer TSV aufgefordert, bei der<br />
Ermittlung des Sportangebotes und zur<br />
derzeitigen bzw. zukünftigen<br />
Sportsituation in <strong>Schwentinental</strong><br />
konstruktiv mitzuwirken.<br />
Der Förderverein „Neue Sporthalle für<br />
<strong>Schwentinental</strong>“ wird der ARGE seine<br />
Mithilfe anbieten.<br />
Insbesondere teilen wir uneingeschränkt<br />
die Auffassung von Dr. Kähler in seinem<br />
Vortrag, gehalten auf der Tagung der<br />
Investitionsbank Schleswig-Holstein am<br />
17.1.2007 in Kiel:<br />
„Bei den hoheitlichen Aufgaben sind die<br />
Kommunen in der Pflicht, Sportstätten<br />
bereit zu stellen. Dies wird auch für die<br />
sozialpolitisch wichtigen Förderungsinhalte<br />
des Sports gelten. Insbesondere<br />
aber dort, wo die Kommune kein Geld<br />
mehr für Investitionen hat und dort, wo<br />
der private Nutzen, den die Bürger durch<br />
den Sport erhalten, gegenüber dem<br />
Gemeinwohl überwiegt, werden Bürger,<br />
die Wirtschaft und die<br />
Sportorganisationen mit der öffentlichen<br />
Hand gemeinsam zu neuen Kooperationsformen<br />
kommen müssen.“<br />
Dr. Kähler empfahl den Kommunen und<br />
Vereinen weiter, „in einem<br />
ergebnisoffenen, konstruktiven Dialog<br />
miteinander einzutreten und festzulegen,<br />
was wer in Zukunft übernimmt,<br />
finanziert, betreibt und besitzt. Die Politik<br />
muss diesen Prozess unterstützen.<br />
Denn wir müssen die Finanzierung und<br />
den Betrieb von Sportstätten ändern,<br />
wenn wir wollen, dass die Sportsituation<br />
so bleibt, wie sie ist bzw. sich<br />
verbessert.“<br />
Wir wollen, dass sich die Hallensituation<br />
in <strong>Schwentinental</strong> verbessert. Die
Erstellung der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> ist ein<br />
wichtiger Schritt in die richtige Richtung.<br />
Wir müssen uns weiter stark machen für<br />
einen Neubau einer Sporthalle in<br />
<strong>Schwentinental</strong>, auch damit unsere<br />
Kinder in Bewegung bleiben.<br />
Wir meinen:<br />
Bis 2010 soll sie steh’n !<br />
Durch Ihren Beitritt in den Förderverein<br />
und für nur einen Euro im Monat leisten<br />
sie dazu ihren Beitrag.<br />
Kontakt:<br />
Bernd Petersen, Kammerkoppel 49 a,<br />
24147 Klausdorf.<br />
Mail: Bernd_Petersen@web.de