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Kölner Stadtteilliebe Sommer 2023

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66 Koelner-StadtteilLiebe.de<br />

Kunst als Geldanlage -<br />

lohnt sich das wirklich?<br />

Warum Kunst mehr ist als reines Investment<br />

Geht man über eine der bekannten Kunstmessen, staunt<br />

man immer wieder über die teilweise immensen Preise,<br />

für die Kunstwerke den Besitzer wechseln. Doch ist die<br />

reine Liebhaberei oder auch ein knallhartes Rechenexempel<br />

mit Gewinnmöglichkeiten und Verlustrisiken?<br />

Wie steht eine Wertanlage in Kunst im Vergleich zu konventionellen<br />

Investments da?<br />

Kunst investieren will, die einem dann noch so gefällt,<br />

dass man sie sich ins Wohnzimmer oder in die eigene<br />

Firma hängt. Das wiederum zahlt erheblich auf das persönliche<br />

Prestige ein.<br />

Die Zahlen sprechen für die Kunst<br />

Schauen wir zunächst auf die nackten Zahlen. Laut der<br />

Beratungsfirma Dollar Sprout erzielt Kunst durchschnittliche<br />

jährliche Renditen, die auf der Höhe des Aktienmarkts<br />

liegen sollen. Die Pandemie hat die Ausgangslage<br />

für die Kunst allerdings rasant verbessert. Die Artnet<br />

AG, unter anderem Anbieter von Kunst Marktdaten und<br />

-analysen, untersucht regelmäßig den Zusammenhang<br />

zwischen Inflation, steigenden Ölpreisen und die Investition<br />

in Kunst als Geldanlage. Dabei zeigt sich eindeutig,<br />

dass größere Investitionen in Kunst eine Absicherung<br />

gegen Inflation und Volatilität der Märkte bieten. Kunst<br />

hat sich damit rasch zu einer rentablen alternativen Anlageform<br />

entwickelt. So wurden allein im Jahr 2021 Kunstwerke<br />

im Wert von über 14 Milliarden Dollar versteigert,<br />

ein immenser Anstieg im Vergleich zu den 10 Milliarden<br />

Dollar des Vorjahres.<br />

Kunst bietet materielle und emotionale Werte<br />

Doch ist Kunst ein reiner Ersatz für andere Anlageformen?<br />

Eine Aktie kann man sich nicht im Wohnzimmer aufhängen.<br />

Ein Bild schon, und damit ist man schon bei einem<br />

gravierenden Unterschied. Kunst hat mit Geschmack, mit<br />

Emotion, mit Prestigewerten und mit Gefühlen zu tun. Gefällt<br />

etwas, zahlt man gerne mehr, gefällt etwas nicht, fällt<br />

das schon sehr schwer. Wie geht man die Sache jetzt am<br />

besten an? Besonders schwierig gestaltet sich gerade für<br />

Einsteiger die Undurchschaubarkeit des Kunstmarktes,<br />

welcher eigenen Gesetzen folgt und weniger transparent<br />

ist als beispielsweise der Finanzmarkt. Viele geben den<br />

Tipp, nach persönlichem Geschmack zu gehen und sich<br />

über die Künstlerinnen und Künstler schlau zu machen,<br />

in die man investieren will. Auch die Expertise von professionellen<br />

Kunsthäusern kann hier weiterhelfen. Dazu kann<br />

man nicht mit Kleinbeträgen einsteigen, hier ist schon<br />

eine große Investition gefragt, wenn man in wertstabile<br />

Viele Kunstliebhaber informieren sich gezielt auf Messen wie hier<br />

auf der ArtCologne. Gerhard Richter zählt zu den wertbeständigsten<br />

Künstlern in der Szene. Dieses Bild (Abstraktes Bild Nr. 562-2) wurde<br />

1996 bei Christie’s in New York für 110.000 Dollar verkauft, Sotheby’s<br />

in London schätzte es 2015 auf etwa 2 Mio Dollar. (Quelle: Gerhard<br />

Richter) Foto: Foto: Koelnmesse/ART COLOGNE<br />

Als Fazit lässt sich sagen, Kunst ist eine durchaus interessante<br />

Anlagealternative, man muss sich allerdings gut<br />

mit der Materie beschäftigen. Ein kompletter Wertverlust<br />

in Sachen Kunst wird dann von allen Experten nahezu<br />

ausgeschlossen. Es lohnt sich wirklich.<br />

Nicht nur dem berühmten Bullen an der Wall Street ist<br />

es frostig geworden, die Aktienkurse rauschen in den<br />

Keller. Kann die Kunst helfen?

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