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Doppelausgabe Dezember 2005/Januar 2006 - Duisburg nonstop

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Zoo <strong>Duisburg</strong><br />

TIERE ZWISCHEN WINTERSCHLAF,<br />

WINTERRUHE UND WINTERSPASS<br />

Wenn die Temperaturen dauerhaft unter die Marke von 10° C fallen und Wolken am Himmel das<br />

ohnehin flach einfallende Sonnenlicht verdüstern, dann sollte man annehmen, dass auch für die<br />

Tiere im Zoo die Zeit der Winterruhe gekommen ist.<br />

Wenn Igel und Siebenschläfer in der kalten Jahreszeit nicht nur die Augen zumachen,<br />

sondern darüber hinaus ihre Körpertemperatur und ihren Pulsschlag<br />

auf Sparflamme stellen, so spricht man von WinterSCHLAF – der spätestens im<br />

November einsetzt und frühestens Ende April zu Ende geht.<br />

Wenn hingegen Dachs und Eichhörnchen in Bau bzw. Kobel sich für eine begrenzte<br />

(Winter-)Zeit zur Ruhe legen und an kühlen, sonnigen Tagen ihren Flüssigkeitsbedarf<br />

decken, so spricht man von WinterRUHE – und hierzulande richten<br />

sich einheimische Tiere während der trübherbstlichen Wochen dazu ein.<br />

Ganz anders verhalten sich Exoten wie z.B. Zebras, die selbst das heftigste<br />

Schneegestöber noch mit freudigem Wiehern begrüßen und keineswegs abgeneigt<br />

sind, sich ihre Hufe über einer dichten Schneedecke warm zu laufen.<br />

Auch die Arktischen Wölfe im Zoo fühlen sich weit entfernt davon, frostklare Tage<br />

in ihren selbst gegrabenen Höhlen oder vorgefertigten Wohnstuben zu verbringen;<br />

das kopfstarke Rudel dieser eleganten nordischen Raubtiere genießt sogar besondere<br />

frostige Freuden: Schlangestehen ist angesagt, wenn die weißpelzigen Jäger<br />

arktischer Tundren ihren Durst nicht etwa am Wassertrog, sondern an den meterlangen<br />

Eiszapfen ihres Wasserfalls zwischen Liegeplatz und Badeteich stillen.<br />

Ähnlich wohl fühlen sich die speckwülstigen Seehunde, fischfressende Robben<br />

unserer einheimischen Nord- und Ostseeküsten. Im Zoo <strong>Duisburg</strong> nutzen die<br />

empfindlichen Flossenfüßler regelmäßig die Eisschollen ihrer Teiche nicht nur<br />

zu Knabberspaß und Rutschpartie, sondern auch zur Abkühlung ihrer – gerade<br />

zur Winterzeit – auf Hochtouren laufenden Wärmeproduktion im Körperinneren.<br />

Eher ein wenig unschlüssig, ob sie es sich wohl oder wehe ergehen lassen sollen,<br />

zeigen sich die putzigen Waschbären. Ihnen setzen zwar Frost, Schnee und<br />

Tiefsttemperaturen kaum zu, sie ziehen sich aber bei Schmuddelwetter lieber in<br />

12<br />

ihre dick mit Stroh bepolsterten Schlafhäuschen<br />

zurück. Erst wenn die ihnen<br />

vertrauten Tierpfleger Rosinen, Erdnüsse<br />

oder süße Häppchen am Rande<br />

ihrer Gehegeinsel auslegen, lassen sie<br />

sich ins Freie locken. In jedem Falle<br />

aber verzichten die fleißigen Futtersammler<br />

bei Regen, Wind und Wintermatsch<br />

aufs Gründeln im flachen Uferwasser,<br />

was ihnen fälschlicherweise als<br />

„Waschen“ ihrer Futterbröckchen angedichtet<br />

wird.<br />

Also: Für die allermeisten Tierarten am<br />

Kaiserberg ist die Winterzeit keineswegs<br />

zum Schlafen da, weshalb ein<br />

Spaziergang zwischen Giraffen und<br />

Antilopen nicht nur zum Frischeluft-<br />

Tanken ermuntert, sondern immer ein<br />

unvergessliches Erlebnis bleiben wird.<br />

www.zoo-duisburg.de

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