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Stahlreport 2023.06

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wegs, seitdem wir im letzten Sommer<br />

die Investitionsentscheidung<br />

getroffen haben und befinden uns<br />

mit Hochdruck in Salzgitter in der<br />

Realisierung.<br />

Hochöfen werden<br />

sukzessive ersetzt<br />

Ziel von Salcos ist es, die Stahlproduktion<br />

in Salzgitter in drei Stufen<br />

bis 2033 komplett auf eine CO 2 -arme<br />

Rohstahlproduktion umzustellen.<br />

Die erste Stufe mit einer Rohstahlkapazität<br />

von 1,9 Mio. t pro<br />

Jahr soll bereits Ende 2025 in<br />

Betrieb gehen. Im Rahmen der kompletten<br />

Transformation sollen zwei<br />

Direktreduktionsanlagen und drei<br />

Elektroöfen errichtet werden, die<br />

sukzessive die drei Hochöfen und<br />

Konverter ersetzen. Damit wird die<br />

bisher auf Kokskohle beruhende<br />

Stahlproduktion von einer neuen<br />

wasserstoffbasierten Route abgelöst.<br />

So sollen rund 95 % der jährlichen<br />

CO 2 -Emissionen von etwa<br />

8 Mio. t eingespart werden. Damit<br />

kann rund 1 % der deutschen<br />

CO 2 -Emissionen vermieden werden.<br />

2<br />

Saarstahl investiert in Prozesswärmenutzung<br />

Aus Wärme wird Strom<br />

Ab Herbst 2023 soll eine neue Anlage<br />

aus industrieller Prozesswärme am Saarstahl-Standort<br />

Neunkirchen Strom erzeugen.<br />

Die geplante Anlage entspricht einer<br />

Investition von rund 1,5 Mio. €. Damit<br />

werde die Energieeffizienz des Walzwerks<br />

weiter gesteigert, so der Konzern.<br />

Die neue Anlage mit einer Leistung von ca.<br />

200 KW kann industrielle Abwärme, die<br />

im Walzprozess entsteht, effizient nutzen<br />

und in Strom umwandeln. Dieser Strom<br />

wird wieder in das Netz des Werkes eingespeist.<br />

Hierbei setzen Saarstahl und das<br />

Maschinenbauunternehmen Devetec auf<br />

einen klassischen Dampfleistungsprozess,<br />

die so genannte ORC-Technik (Organic<br />

Alle Bereiche unter einer Marke<br />

Swiss Steel vereinheitlicht Auftritt<br />

Swiss Steel tritt mit ihren Geschäftsbereichen<br />

Stainless Steel, Engineering Steel<br />

und Tool Steel künftig unter der gemeinsamen<br />

Marke Swiss Steel Group auf. Mit der<br />

Markenbündelung werde die Marktpräsenz<br />

gestärkt, so der Konzern. Künftig werden<br />

die ehemaligen Business Units im Sinne<br />

individueller Ansprüche der Kunden noch<br />

enger zusammenarbeiten, so die Swiss<br />

Steel Group.<br />

Der Konzern wolle die Dekarbonisierung<br />

weiter intensiv vorantreiben und seine<br />

Stellung im Bereich Green Steel in Europa<br />

weiter ausbauen. „ Ich freue mich sehr<br />

über den Schritt der gemeinsamen Marke<br />

der gesamten Gruppe als weiteres Signal<br />

unserer Geschlossenheit und unseres aus-<br />

Rankine Cycle). Die Devetec GmbH ist ein<br />

Beteiligungsunternehmen der Montan-Ventures-Saar,<br />

einer Tochtergesellschaft der<br />

Montan-Stiftung-Saar. Kern des Kreislaufprozesses<br />

ist ein Kolbenexpander,<br />

der von Devetec eigens für die effektive<br />

Umwandlung von Wärme in Antriebsenergie<br />

entwickelt wurde. „Mit der neuen Anlage<br />

können wir voraussichtlich im Jahr bis maximal<br />

1.200 MWh Strom erzeugen“, erklärte<br />

Dr. Klaus Richter, Technikvorstand Saarstahl.<br />

„Wir reduzieren damit in Zeiten, in der<br />

Energie knapp ist, den externen Energiebedarf<br />

am Standort Neunkirchen und leisten<br />

damit einen Beitrag zur Energiewende.“<br />

www.saarstahl.com<br />

geprägten Willens Thoughtleader und Innovationsführer<br />

im Dekarbonisierungsprozess<br />

der Stahlindustrie zu sein“, so Frank Koch,<br />

CEO der Swiss Steel Group. Die Swiss<br />

Steel Group betreibt in allen ihren Werken<br />

in Deutschland, Frankreich, Schweiz,<br />

Kanada und USA die umweltfreundlichen<br />

Elektrolichtbogen Öfen und hat ein breites<br />

Produktportfolio, mit dem sie weitreichende<br />

Kundenwünsche abdeckt. Die Vereinheitlichung<br />

im Branding sollen die Unternehmen<br />

der Swiss Steel Group schrittweise bis Ende<br />

2023 durchführen. An den juristischen Rahmenbedingungen<br />

haben sowohl die neue<br />

Organisationsstruktur als auch die einheitliche<br />

Marke nichts geändert, so der Konzern.<br />

www.swisssteel-group.com<br />

H2 Green Steel schließt<br />

Liefervertrag mit Marcegaglia<br />

Sieben Jahre grüner Stahl<br />

H2 Green Steel hat im Mai einen<br />

7-Jahres-Vertrag mit dem italienischen<br />

Stahlkonzern Marcegaglia unterzeichnet.<br />

Die Vereinbarung umfasst die Lieferung von<br />

Rohstahl aus dem Werk von H2 Green Steel<br />

in Boden, Schweden, an die Betriebe von<br />

Marcegaglia in Südeuropa, Großbritannien<br />

und Polen.<br />

Der familiengeführte Konzern Marcegaglia<br />

verfügt über 37 Stahlwerke auf<br />

drei Kontinenten. „H2 Green Steel ist<br />

vor einigen Jahren als Herausforderer in<br />

einen traditionellen Markt eingetreten<br />

und hat mit Schnelligkeit, Ausdauer<br />

und einem großartigen Team bewiesen,<br />

dass man mit ihnen rechnen muss. Wir<br />

glauben an den partnerschaftlichen<br />

Ansatz im Geschäftsleben, und diesen<br />

Ansatz haben wir vom ersten Tag an mit<br />

H2 Green Steel verfolgt, da sie für uns<br />

ein wichtiger Akteur auf unserem Weg<br />

der Dekarbonisierung sind, bei dem<br />

es im Wesentlichen darum geht, unser<br />

Geschäft zukunftssicher zu machen“,<br />

sagte Antonio Marcegaglia, Vorsitzender<br />

und CEO von Marcegaglia Steel. „Dieser<br />

Vertrag ist ein Meilenstein für H2 Green<br />

Steel. Nicht nur wegen des Wertes von<br />

etwa 1,79 Mrd. €, sondern auch wegen<br />

der Qualität, die Marcegaglia in der Stahlindustrie<br />

hat. Marcegaglia ist ein echter<br />

Partner für H2 Green Steel. Sie haben<br />

uns bei jedem Schritt herausgefordert,<br />

sind aber auch eine unglaubliche Unterstützung<br />

für unser Team und unser Projekt“,<br />

sagte Henrik Henriksson, CEO von<br />

H2 Green Steel.“<br />

www.h2greensteel.com<br />

www.marcegaglia.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 6|23<br />

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