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Stahlreport 2023.06

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Bilder: Nordwest<br />

serhöhungen in der ersten<br />

Jahreshälfte 2022 sorgten dabei für<br />

einen Anstieg, während die Tonnagemenge<br />

zum Jahresende nur noch<br />

leicht über dem Vorjahresniveau<br />

lag. Allerdings hat sich die positive<br />

Entwicklung im Geschäftsbereich<br />

Stahl gegenüber 2021 im Jahresverlauf<br />

erheblich abgeschwächt. Ursache<br />

dafür waren Nordwest zufolge<br />

die ab Mitte 2022 sinkenden Preise,<br />

die in der ersten Jahreshälfte überproportional<br />

gute Absatzmenge<br />

sowie der danach eintretenden,<br />

zurückhaltenden Disposition.<br />

Bau-Handwerk-Industrie<br />

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie<br />

erzielt im Geschäftsjahr<br />

2022 ein Geschäftsvolumen von<br />

1.487,6 Mio. €, das ist ein Anstieg<br />

von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Der Bereich Bau erreichte ein<br />

Geschäftsvolumen von 506,5 Mio. €<br />

und damit ein Wachstum von 8,3 %<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Auch in diesem Geschäftsbereich<br />

sei die Entwicklung durch extreme<br />

Herausforderungen bei der<br />

Beschaffung und Preiserhöhungen<br />

geprägt gewesen. Es sei jedoch<br />

gelungen, die Auswirkungen auf die<br />

Lieferfähigkeit des Konzerns auf ein<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Der Bereich Handwerk & Industrie<br />

steigerte sein Geschäftsvolumen<br />

um 6,6 % auf jetzt 981,1 Mio. €.<br />

Diese positive Entwicklung resultiert<br />

zum einen aus den Umsätzen<br />

mit neu gewonnenen Fachhandelspartnern,<br />

aktuellen Preiserhöhungen<br />

in der gesamten Branche und<br />

aus der Bevorratung der angeschlossenen<br />

Händler, um weiteren Lieferengpässen<br />

und Preisanpassungen<br />

entgegenzuwirken, so Nordwest.<br />

Mit einem Geschäftsvolumen von<br />

298,0 Mio. € und damit einem<br />

Anstieg von 14,2 % gegenüber dem<br />

Vorjahr setzte der Geschäftsbereich<br />

Haustechnik die positive Entwicklung<br />

in 2022 ebenfalls weiter fort.<br />

Factoring für KMU zieht<br />

Zunehmenden Erfolg verzeichnet<br />

Nordwest auch beim KMU-Factoring<br />

als weiteres Dienstleistungsangebot.<br />

Seit dem Start im April 2020<br />

konnten bereits über 1.000 neue<br />

Factoring-Kunden in diesem Segment<br />

gewonnen werden. Hier hat<br />

die TeamFaktor NW GmbH ein speziell<br />

für kleine und mittlere Unternehmen<br />

entwickeltes Factoringprodukt<br />

auf den Markt gebracht,<br />

welches sich durch eine hohe Standardisierung<br />

und Automatisierung<br />

auszeichnet. Ziel ist es, gerade den<br />

bisher kaum im Fokus stehenden<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

schnell und einfach mit einer<br />

„Vor dem Hintergrund der<br />

schwierigen Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere den<br />

Herausforderungen auf dem<br />

Beschaffungsmarkt wie u. a.<br />

Lieferkettenunterbrechung,<br />

Lieferengpässe, Energie- und<br />

Rohstoffpreise etc., sind diese<br />

Erfolge entsprechend hoch zu<br />

bewerten.“<br />

Jörg Simon, Vorstand Nordwest Handel AG<br />

Forderungsfinanzierung sowie<br />

einer Absicherung ihrer Kundenforderungen<br />

einen Mehrwert zu bieten,<br />

so Nordwest.<br />

Ausblick<br />

In das laufende Jahr 2023 startete<br />

die Nordwest Handel AG erwartungsgemäß<br />

verhalten. Im ersten<br />

Quartal lag das Geschäftsvolumen<br />

mit 1.290,7 Mio. € rund 16 % unter<br />

dem Vorjahresniveau. Der<br />

Geschäftsbereich Stahl unterschritt<br />

dabei ebenfalls erwartungsgemäß<br />

das Vorjahresniveau. Während die<br />

Entwicklung im ersten Quartal 2022<br />

noch durch einen deutlichen Anstieg<br />

der Tonnage sowie massive Preissteigerungen<br />

geprägt war, wurde diese<br />

Mengen- und Preisentwicklung in<br />

Q1 2023 nicht erreicht. Mit einem<br />

Umsatzvolumen von 504,1 Mio. €<br />

habe man aber einen Wert deutlich<br />

über dem Niveau der weiteren Vorjahre<br />

erzielt.<br />

Das Nordwest-Management<br />

erwartet für das Jahr 2023 auf Konzernebene<br />

einen Umsatz von<br />

5,4 Mrd. €, plus/minus 8 %. – insbesondere<br />

abhängig vom weiteren<br />

Verlauf des Stahlgeschäftes. Für<br />

2023 rechnet Nordwest zudem mit<br />

ungünstigeren konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen, vor allem in<br />

den Geschäftsbereichen Stahl und<br />

Bau.<br />

Bei der strategischen Ausrichtung<br />

setzt Nordwest unter anderem<br />

auf die Neuausrichtung der logistischen<br />

Abwicklung. Ein wichtiger<br />

Baustein ist dabei die Investition in<br />

ein neues Zentrallager in Alsfeld<br />

(Hessen). Auf bis zu 68.000 m 2<br />

Logistikfläche soll dort eines der<br />

derzeit größten und modernsten<br />

Logistikprojekte Deutschlands entstehen.<br />

Mit dem neuen Lager soll<br />

der Versand von 10.000 Aufträgen<br />

in über 10.000 Paketen und 1.000<br />

Paletten pro Tag möglich sein. Derzeit<br />

befindet sich das Projekt noch<br />

in der behördlichen Genehmigungsphase.<br />

Ein Schwerpunkt in der strategischen<br />

Ausrichtung bleibe weiterhin<br />

auch die fortschreitende Digitalisierung.<br />

Aktuell stellt Nordwest<br />

seine IT-Prozesse auf die neueste<br />

SAP-Version S/4 HANA um. „Das ist<br />

neben dem neuen Lager generell das<br />

wichtigste Thema, das Nordwest in<br />

den nächsten Jahren zu lösen hat<br />

– eine gewaltige Veränderung unserer<br />

IT-Landschaft und einmalige<br />

Chance, auch unsere Geschäftsprozesse<br />

neu zu denken”, bewertet<br />

Nordwest-Vorstand Jörg Simon das<br />

Projekt. 2<br />

[Kontakt]<br />

Nordwest Handel AG<br />

Robert-Schuman-<br />

Straße 17<br />

44263 Dortmund<br />

+49 231 2222-3001<br />

www.nordwest.com<br />

https://<br />

stahlverbundphoenix.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 6|23<br />

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