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42 WIR GEHÖREN ZUSAMMEN!<br />
uns, es war der Kaiser, der 1077 den Bußgang nach 1321 Die von Susa und die Kegel vertauschen eine<br />
Canossa zu Papst Gregor VII. angetreten hat – das Stelle oder Worth ,,aream" bei Wanemaghere an<br />
Dorf Berka zu ,,Erb und Eigentum". Diese Grafen be- der Rhume gegen eine solche für zwei Meierhöfe<br />
sitzen und beherrschen somit Berka von da an als ,,villae" in Barke und Susa.<br />
Eigentum (Allod).<br />
1324 schenkt der Plebanus von Eddigehausen,<br />
Doch den Grafen von <strong>Katlenburg</strong> war keine lange nachdem er zum zweiten Mal zum Probst des Kat-<br />
Generationenlinie beschieden, denn schon Dietrich lenburger Klosters gewählt wurde, u. a. ,,den halder<br />
III. von <strong>Katlenburg</strong> hatte in seiner Ehe mit Gräfin ben Zehnten in Barcke und Susa" dem Kloster.<br />
Adela von Beichlingen, einer Enkelin Herzog Ottos<br />
von Northeim, keine Nachkommen. Beide gründe- 1337 tauscht Kurfürst Henrico von Mainz das ihm zuten<br />
1105 das Johanneskloster auf der <strong>Katlenburg</strong> stehende Patronatsrecht über die Kirche in Berka<br />
und statteten es mit ansehnlichem Grundbesitz – gegen das dem Kloster <strong>Katlenburg</strong> zustehende Paauch<br />
in Berka – aus. Im Verlaufe der Zeit geriet das tronatsrecht über St. Marien in Osterode.<br />
Dorf Berka nach und nach fast vollständig in das Eigentum<br />
des Klosters. Dazu schreibt Leuckfeld in seiner Antiquitates <strong>Katlenburg</strong>enses<br />
noch: ,,Es hat aber dam noch im sel-<br />
Wie konnte nun das Kloster immer mehr Vermögen bigen Jahr bemeldeter Ertzbischof mit Consens seiund<br />
Rechte auf sich vereinigen? Hierzu sind uns ver- nes Capituls diese wohlhabende Pfarre mit allem<br />
schiedene Quellen überliefert, die – soweit es Ber- Zubehör der Catlenburger Clostertafel incorporiert,<br />
ka betrifft – hier nur beispielhaft aufgeführt werden dass die Stiffts-Jungfrauen desto besser davon lesollen.<br />
Zumal sie uns auch etwas über das Ge- ben könnten.<br />
schecht derer von Susa erzählen:<br />
Berka war aufgrund seiner alten und bevorzugten<br />
1240 bezeugen Gottfried u. Engelhardt von Susa, Stellung als Sitz eines Erzpriesters ein Objekt mit gu-<br />
Engelhardt und sein Bruder, Henrich Kegel ge- ten Einkünften und infolgedessen aus der Sicht der<br />
nannt, den Verkauf von drey Hufen Landes im Ro- Grundherrschaft ein begehrtes Dorf, es wurde in<br />
dershausischen Felde. der Folgezeit mehrmals in unterschiedlicher Weise<br />
verpfändet.<br />
1270 verkaufen Heinrich, Engelhard und Berthold,<br />
Gebrüder Kegel von Susa, dem Kloster <strong>Katlenburg</strong> Verpfändungen von Dörfern, oder Teilen davon, wa-<br />
2 Hufen Land in Wanemaghere. ren damals von Herzögen, Bischöfen, Klöstern oder<br />
auch Inhabern von Lehnsrechten eine gern und oft<br />
1275 verkaufen die Gebrüder Kegel von Susa dem geübte Methode, sich Geld zu verschaffen. Denn<br />
Kloster einige Lehen in Brunsshausen, Wanemag- Geld, besser Kapital, wurde für den Bau von Kirhere,<br />
Rodershusen und Wulften. chen oder Burgen, für die damals häufigen Fehden,<br />
für Erwerb von anderen Dörfern oder Ländereien<br />
1280 kauft das Kloster <strong>Katlenburg</strong> von Engelhard und dergleichen ständig benötigt. Dabei muss unvon<br />
Susa dessen Theil am Zehnten des Dorfes Su- terschieden werden zwischen Verpfändungen von<br />
sa und den anderen Theil schenkte dessen Bruder Einnahmen aus solchen Objekten und der Verpfän-<br />
Bertold Kegel dem Kloster für seine Tochter. dung von obrigkeitlichen Befugnissen, denn die letzteren<br />
wurden häufig nicht mit abgegeben. Es gab<br />
1307 sind einige Äcker in Schmachthagen und eine auch häufig Fälle von Verpfändungen auf Wieder-<br />
Curie in Barcke von den Gebrüdern von der Sose, kauf, das bedeutete, dass innerhalb des Ablaufes einamens<br />
Berthold und Engelhard an das Kloster ver- ner vereinbarten Frist durch Rückgabe der Pfandkauft<br />
worden... summe (Pfandschilling) – ggf. umgerechnet auf<br />
den aktuellen Wert – das Pfandobjekt wieder einge-<br />
1310 schenkte Berthold Kegel mit seinem Sohn Die- löst werden konnte.<br />
drich dem Kloster zwei Hufen Landes in Barcke,<br />
weil seine Tochter Woldrada darinnen profession Das Schicksal, Pfandobjekt zu sein, erlitt nun auch<br />
hat. unser Ort Berka. Im Jahre 1346 wurde das Kloster