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WIR GEHÖREN ZUSAMMEN! 41<br />

er ordentlich sortiert mit vielen Unterregistern alle Lieber Herr Bode, ich wünsche Ihnen noch ganz viel<br />

seine Erkenntnisse und Nachforschungen abgehef- Spaß bei Ihren Recherchen, viele weitere neue Enttet<br />

hat. Fragen Sie Herrn Bode nach der Geschichte deckungen und vor allem: Ganz viele Leute, die Sie<br />

Ihres Ortes und schauen Sie ihm dabei einmal ganz ebenso wie mich in Ihren Bann bzw. in den Bann der<br />

unauffällig in die Augen. Jede Wette: Auch Sie wer- Geschichte Berkas ziehen...<br />

den das Leuchten sehen, wenn er mit seinen Erzählungen<br />

beginnt!<br />

Zur Geschichte unseres Dorfes Berka<br />

Anja Tute-Twele<br />

Über die früheste Besiedlung unseres Raumes und schwert (Sachs) gefunden, das heute im Landesspeziell<br />

über die erste Siedlungstätigkeit auf dem museum in Hannover besichtigt werden kann.<br />

Gebiet unseres Dorfes wissen wir nur allgemeines<br />

und nichts spezielles. In unserem Raum besetzten Das Christentum ist zunächst von Fulda ausgehend<br />

die sächsischen Volksstämme, insbesondere die in unserem Gebiet eingeführt worden; Bonifatius<br />

Cherusker, die früheren Siedlungsplätze der Kel- war damals Missionserzbischof in Fulda. Aber ab<br />

ten. Diese sächsischen Einwanderer, auf die auch dem Jahr 780 löste das Erzbistum Mainz das Klosdie<br />

Gründung unseres Dorfes wohl zurückzuführen ter Fulda in der Missionierungstätigkeit ab. Von Bersein<br />

wird, verehrten die alten germanischen Götter, ka aus hat dann die Missionierung unseres engeren<br />

wie Donar, Freia und viele andere Götter. In dieser Raumes ihren Anfang genommen. Die Gründung ei-<br />

Verehrung der Naturgötter könnte auch die eigentli- ner ersten Kirche in Berka kann zu dieser Zeit angeche<br />

Wurzel für unseren Dorfnamen liegen. ,,berka" nommen werden. Die Franken hatten unter Karl<br />

meint schon zur germanischen Zeit ,,Birke", be- dem Großen nach dem Sieg über die Sachsen hier<br />

schreibt jedoch daneben eine germanische Göttin in Berka vermutlich einen fränkischen Stützpunkt<br />

der Unterwelt mit Zugang über die Gewässer. geschaffen, an dem fränkisches Königsgut lag,<br />

Gleichzeitig gehörte die ,,berka" auch zum germa- denn ohne eine solche Infrastruktur wäre die Grünnischen<br />

Baumkult. Die Göttin ,,berka" war die Gattin dung einer Missionskirche in Berka nicht möglich gedes<br />

Unterweltgottes ,,arthur", dessen Vorgänger wesen.<br />

der keltische Gott ,,thur" war.' Urgermanisch bedeutet<br />

,,berkana" auch der Birkenzweig. In einem alten Güterregister des Klosters Corvey,<br />

den ,,Corveyischen Traditionen", in dem um 890-<br />

Wenn wir nun darüber rätseln, wie alt unser Dorf 900 ein Ort ,,Berga" im ,,Hrittiga" gelegen erwähnt<br />

wirklich ist, so lässt sich vermuten, dass der Name wird, finden wir den ersten urkundlichen Nachweis<br />

,,Berka" nicht nur allein von der Ansiedlung an ei- für die Existenz unseres Dorfes.<br />

nem Fluss abgeleitet ist, an dem Birken stehen, sondern<br />

schon auf dem Hintergrund dieses alten Im Lisgau, der an den vorerwähnten Gau Hrittiga an-<br />

Baum- und Gewässerkultes der Germanen ent- grenzte – wobei große Schwierigkeiten bestehen,<br />

standen ist. Auch deshalb können wir annehmen, heute noch die alten Grenzen der Gaue sicher zu bedass<br />

Berka einer sehr alten Siedlungsschicht ange- stimmen – erscheint etwa um das Jahr 1000 das Gehört,<br />

die vorfränkisch ist, also schon vor 700 n.Chr. schlecht der Grafen, die sich später nach dem<br />

bestanden hat, und sicher in vorgeschichtliche Zeit Schlosse <strong>Katlenburg</strong> benannt haben. Diesem Grazurückreicht.<br />

So wurde z. B. bei Ausgrabungen am fen von <strong>Katlenburg</strong>, nämlich Graf Dietrich II. von Kat-<br />

Rhumebett ein gut erhaltenes germanisches Kurz- lenburg, übergibt Kaiser Heinrich IV. – wir erinnern

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