FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 26
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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Im Sommer 2023 | Ausgabe <strong>26</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
SONNENFÄNGER<br />
TOBIAS JALETZKY<br />
FRANZISKA TOBIAS<br />
MANUELA GRATZ Die Suppenkönigin auf dem Findorffmarkt MARK BURGESS<br />
Chameleons im Schlachthof GEORGS FAIRKAUF & NILA FASHION Sommermode<br />
im Trend REWE Leckeres für die Grillsaison SUPERSUSE Wohin in den Ferien ?
BEXTES BLICK<br />
q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Schließen Sie die Augen und zählen Sie bis zehn.<br />
V<br />
ersuchen Sie sich jetzt<br />
zu erinnern: Was fällt<br />
Ihnen zu den Sommern<br />
Ihrer Kindheit ein ?<br />
Sind es Erinnerungen<br />
an einen Urlaub an<br />
der Ost- oder Nordsee<br />
mit Strand und Meer, wo<br />
man als Kind stundenlang<br />
glücklich ein Kanalnetz um einen errichteten Sandturm<br />
buddelte und dabei gegen die Wellen an arbeitete, die drohten,<br />
das stolz errichtete Bauwerk zu fluten ? Erinnern Sie sich an eine<br />
Wurfschlacht mit Quallen oder an Versuche im Wasser kleine,<br />
flinke Fische zu fangen, die aber immer sofort weg waren, so<br />
bald man mit dem Kescher ansetzte ?<br />
Wenn es nicht der Urlaub am Meer war, erinnern Sie sich vielleicht<br />
an ausgebreitete Handtücher auf der Wiese im Freibad,<br />
mit der man sich als lärmstarke Gruppe den Liegeplatz der<br />
»Kinderclique« markierte ? Vielleicht steigt Ihnen der Geruch<br />
von Chlor im vollen Schwimmbecken in die Nase – vermischt<br />
mit dem unwiderstehlichen Duft von Pommes Frites – bereits<br />
damals gern genommen in der herzhaften Rot-Weiß-Kombi<br />
aus Ketchup und Mayonnaise. Dazu bestellten sich frühreife<br />
KonsumentInnen ein Kaltgetränk namens Sprite, Fanta, Cola<br />
oder eine seltsame Kombination namens »Mezzo-Mix«. Es gab<br />
Eis am Stil mit ewig unvergesslichen Namen wie Dolomiti,<br />
Grünofant, Mini Milk oder Brauner Bär. Die wurden für jeden<br />
Kindermagen als »Hot Stuff« von »Langnese« auf knallbunten<br />
Tafeln an der »Bude« präsentiert, während »Nivea« die kindliche<br />
Zielgruppe mit aufblasbaren Gummibällen manipulierte.<br />
Neben Klassikern à la Karte als wöchentlicher Lesestoff damals<br />
noch in Millionenauflage sehr wichtig: Die »Bravo« als populärkulturelles<br />
Zentralorgan des unaufgeklärten Nachwuchses<br />
– inklusive der kundigen Beratung von<br />
»Dr. Sommer«, als Name tatsächlich das Pseudonym<br />
für einen Doktor Goldstein, der im wirklichen<br />
Leben eine Jugendberatungsstelle leitete. Auch unverzichtbar:<br />
Das Studium der aktuellen Charts mit<br />
den meistverkauften »Singles«. Mittels einer Investition<br />
von stolzen 6,00 DM Taschengeld konnte man<br />
auch den jeweils angesagten Sommerhit erwerben. Die<br />
Älteren werden sich die sensationelle Zeile eines Ohrwurms aus<br />
den frühen Siebzigern erinnern: »Dee-dee-dee, dee-dee, Dahdah-dah,<br />
dah-dah, Yeah we Dre hap-happy Dah dah-dah, Deedah-doo,<br />
dee-dah-do, dah-do-dah, Yeah dah-dah, dah-dah-dah«<br />
war Ausdruck höchster Lebensfreude von »Mungo Jerry«, deren<br />
Megaseller passend zur Jahreszeit »In the Summertime« hieß.<br />
In den Achtzigern und Neunzigern waren beispielsweise »Cruel<br />
Summer« von »Bananarama« oder »Scar Tissue« von den »Red<br />
Hot Chili Peppers« Sommerhits. Man hörte Musik nicht mehr<br />
wie in den Sechzigern aus dem Kofferradio, sondern direkt auf<br />
die Ohren mit dem »Walkman«, »CD-Player« und per »IPod«.<br />
Was hat sich bis heute nicht geändert ? Auch im Jahr 2023 freuen<br />
sich alle Generationen auf einen tollen Sommer mit ganz viel<br />
Sonne. Die ist in der Jetztzeit inzwischen noch ganz anders »aufgeladen«:<br />
Sonne hat Sonnenenergie für Solarenergie, mit der<br />
man unerschöpflich Strom erzeugen kann. Wie Solaranlagen in<br />
Findorff und umzu ganz praktisch auf die Dächer kommen verraten<br />
Ihnen Franziska Tobias und Tobias Jaletzky von »BEGeno<br />
Solar«. Auch in dieser Ausgabe: Manuela Gratz serviert auf dem<br />
Findorffmarkt leckereSuppen, wir zeigen »Findorff Fashion«<br />
– und mit Mark Burgness, Mastermind der »Chameleons«,<br />
präsentieren wir Ihnen unseren ganz persönlichen Sommerhit.<br />
In diesem Sinne: Der Sommer wird gut. Let the Sunshine in !<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
06 l BEGENO SOLAR<br />
Franziska Tobias und Tobias Jaletzky von »BEGeno Solar«<br />
bringen Photovoltaik-Anlagen auf Findorffs Dächer<br />
10 l MANUELA GRATZ<br />
Die Suppenkönig auf dem Findorffmarkt über geheime<br />
Rezepte, Kochen aus Liebe und die Folgen der Inflation<br />
14 l MARK BURGESS<br />
Dr. Peter Holz im Gespräch mit dem Sänger der<br />
legendären Kultband »The Chameleons«<br />
18 l AKTIV VOR ORT<br />
19 l SOMMERMODE IM TREND<br />
Präsentiert von Georgs Fairkauf und Nila Fashion<br />
24 l REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
<strong>26</strong> l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
29 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
30 l SUPERSUSE<br />
Viel besser als Schnetterlinge jagen:<br />
Was kann es Schöneres geben, als im Sommer<br />
entspannt lesend auf einer Wiese zu liegen ? <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
PROFILE<br />
q BEGENO SOLAR BRINGT PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN NACH <strong>FINDORFF</strong><br />
» Wir haben die EigenheimbesitzerInnen im Blick.«<br />
TOBIAS JALETZKY<br />
FRANZISKA TOBIAS<br />
BEGENOSOLAR<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
T<br />
obias, eure Energiegenossenschaft Bürger<br />
Energie Bremen eG, kurz BEGeno, hatte<br />
ihren Sitz bis Anfang diesen Jahres in der<br />
Klimazone Findorff. Warum seid ihr<br />
ausgezogen und wo seid ihr jetzt ?<br />
Tobias: In der Klimazone hatten wir als<br />
Untermieter ein winziges Büro. Für die<br />
Startphase war das völlig okay, aber an eine<br />
Ausweitung unserer Aktivitäten war in der<br />
Münchener Straße nicht zu denken. Glücklicherweise haben<br />
wir im Gewerbegebiet Bayernstraße – also ganz nah – nun<br />
ideale Räume gefunden.<br />
Das klingt nach Expansion und Plänen. Was habt ihr vor ?<br />
Tobias: Wir sind laufend dabei, den Bestand eigener und im<br />
Auftrag betriebener Photovoltaik-Anlagen zu erweitern – und<br />
auch bei den Windenergieanlagen und bei Freiflächen-Photovoltaik-<br />
soll es bald Zuwachs geben. Entscheidend war aber<br />
die Gründung eines eigenen Installateurbetriebs für Photovoltaik-Anlagen.<br />
Der braucht Platz für unsere MitarbeiterInnen,<br />
Lagerhaltung, Werkstatt und die E-Fahrzeuge.<br />
Ich kann also von euch nicht nur Strom und Gas beziehen,<br />
sondern mir auch eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach<br />
setzen lassen ?<br />
Franziska: Genau ! Das Team der BEGeno Solar GmbH plant<br />
und errichtet Anlagen für die Energiegenossenschaft und bietet<br />
ihre Dienstleistung jedem in Bremen und umzu an.<br />
Habt ihr dabei eine besondere Zielgruppe im Auge ?<br />
Franziska: Zum einen sind es Gewerbetreibende. Die verfügen<br />
oft über große Dachflächen und benötigen gerade dann viel<br />
Strom, wenn tagsüber die Sonne scheint. Zum anderen haben<br />
wir die EigenheimbesitzerInnen im Blick. Und davon gibt es<br />
in Bremen dank der »Altbremer Häuser« besonders viele.<br />
Sind die Dachflächen eines »Bremer Hauses« nicht oft zu klein?<br />
Franziska: Wir haben auch Konzepte für die schmalen »Bremer<br />
Häuser«. Das Dach sollte allerdings möglichst wenige Störflächen<br />
haben – wie zum Beispiel Dachfenster oder Schornsteine –<br />
und mit Pfannen gedeckt sein. Letztendlich kann man nur an<br />
einem Ortstermin entscheiden, ob eine PV-Anlage auf einem<br />
Dach sinnvoll ist oder nicht. Durch die gesunkenen Materialkosten<br />
rechnet sich inzwischen vieles, was noch vor wenigen<br />
Jahren zu teuer gewesen wäre.<br />
Dann werden also vor allem Module aus China verbaut ?<br />
Franziska: Grundsätzlich gibt es eine große Abhängigkeit von<br />
asiatischen Modulproduzenten, das ist nicht wegzudiskutieren.<br />
Als BEGeno haben wir jahrelange Erfahrung im Betrieb von<br />
PV-Anlagen und wissen, bei welchen Anbietern – auch bei chinesischen<br />
– auf die Qualität Verlass ist und welche Fehler bei der<br />
Installation zu vermeiden sind. Auf Wunsch verbauen unsere<br />
MitarbeiterInnen übrigens auch deutsche Module. Der Preisunterschied<br />
ist gar nicht so groß. Entscheidend ist vor allem,<br />
dass das gesamte System – also Module, Unterkonstruktion,<br />
Wechselrichter und gegebenenfalls auch der Stromspeicher<br />
und die Wallbox – perfekt aufeinander abgestimmt ist.<br />
Was bringt mir denn der Strom vom Dach genau? Welchen<br />
Vorteil habe ich davon ?<br />
Franziska: Eine PV-Anlage produziert aus Tageslicht sauberen<br />
und vor allem günstigen Strom, den ich dann im Haus direkt<br />
nutzen kann und der den Strombezug aus dem Netz sehr deutlich<br />
reduziert. Im Laufe eines Jahres wird oft mehr Energie<br />
erzeugt, als im Haus verbraucht wird. Man kann also rechnerisch<br />
den gesamten Strombedarf auf grüne Energie umstellen.<br />
Aber ich kann den Strom vom Dach nicht 1:1 nutzen ?<br />
Franziska: Stimmt ! Während die Anlage tagsüber auf Hochtouren<br />
läuft, kann der Strom im Gebäude selten vollständig genutzt<br />
werden und wird dann ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür<br />
erhält man die sogenannte EEG-Vergütung für jede eingespeiste<br />
Kilowattstunde und das gute Gefühl, auch die Nachbarschaft<br />
mit grünem Strom zu versorgen.<br />
Kann ich das optimieren und mehr Solarstrom selbst nutzen ?<br />
Franziska: Durch die Installation eines Stromspeichers kann<br />
der erzeugte Strom genau dann genutzt werden, wenn er im<br />
Haus benötigt wird. Dann kommen natürlich noch die Themen<br />
Mobilität und Wärmeversorgung hinzu. Wer zukünftig mit<br />
einem E-Fahrzeug unterwegs ist und das Haus mit einer Wärmepumpe<br />
beheizt, wird den Strom vom Dach weitgehend selbst<br />
verbrauchen. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
q FRANZISKA TOBIAS UND TOBIAS JALETZKY IM INTERVIEW<br />
» Wir wollen die Energiewende noch stärker vorantreiben. «<br />
Habt ihr für InteressentInnen lange Wartelisten ?<br />
Franziska: Die Nachfrage nach günstigem Strom vom eigenen<br />
Dach ist groß. Unser Team kann dennoch zeitnahe Bautermine<br />
anbieten.<br />
Was ist zu tun, wenn ich mich für eine Photovoltaik-Anlage<br />
interessiere ?<br />
Franziska: Einfach auf www.begeno.de gehen und unter BEGeno<br />
Solar das Kontaktformular ausfüllen. Wir melden uns dann.<br />
Ich möchte noch einmal auf eure Genossenschaft zurückkommen.<br />
Worin seht ihr die wichtigsten Unterschiede zu sonstigen<br />
Energieanbietern oder Betreiberfirmen von PV-Anlagen?<br />
Tobias: Wir betreiben die Energiewende in BürgerInnenhand<br />
aus innerer Überzeugung. Die Genossenschaft wurde 2014 in<br />
Findorff gegründet und bis 2020 rein ehrenamtlich geführt.<br />
Wir zählen bald mehr als 300 Mitglieder – und viele davon<br />
bringen ihre Fähigkeiten ehrenamtlich in die Genossenschaft<br />
ein. Außerdem ist unser Angebot an EigentümerInnen von<br />
größeren Dachflächen ziemlich konkurrenzlos: Wir planen,<br />
errichten und finanzieren PV-Anlagen, die wir auch über die<br />
gesamte Betriebsphase betreuen, und geben den Strom zu<br />
günstigen Konditionen an die GebäudenutzerInnen ab.<br />
Was sind eure weiteren Ziele für BEGeno und BEGeno Solar ?<br />
Franziska: Die BEGeno Solar ist ja ein sehr junges Unternehmen.<br />
Wir wollen uns am Markt etablieren und viele weitere<br />
KundInnen von der Qualität unserer Dienstleistungen und<br />
von selbst produziertem Strom überzeugen.<br />
Tobias: Wir wollen die Energiewende noch stärker vorantreiben<br />
als bisher. Dafür werben wir zunächst einmal um neue Mitglieder.<br />
Je größer unsere Genossenschaft ist, umso mehr können<br />
wir bewegen. Gleichzeitig bauen wir die Kooperation mit<br />
anderen Bürgerenergie-Genossenschaften aus, um gemeinsam<br />
große Projekte verwirklichen zu können.<br />
▼ ÜBER DIE BEGENO<br />
Die BEGeno Solar GmbH ist eine 100%ige Tochter der<br />
Bürger Energie Bremen eG. Ihr Tätigkeitsfeld ist die Planung<br />
und Errichtung von Photovoltaik-Anlagen für private und gewerbliche<br />
KundInnen und für die Genossenschaft. Tobias Jaletzky<br />
ist einer von drei Vorständen der Bürger Energie Bremen eG<br />
und Franziska Tobias ist Geschäftsführerin der BEGeno Solar<br />
GmbH. Mehr unter www.begeno.de/begeno-solar<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
PROFILE<br />
q MANUELA GRATZ KOCHT LECKERE SUPPEN AUF DEM FINDOFFMARKT<br />
»I ch mache meine eigene Kochshow.«<br />
MANUELA GRATZ<br />
M<br />
anuela, essen die FindorfferInnen<br />
gern Suppen ?<br />
Ja, das sind so. An jedem Markttag<br />
kommen zu mir zwischen sechzig<br />
und hundert Leute, die bei mir<br />
Suppen kaufen.<br />
Ich mag besonders die Hochzeitssuppe,<br />
die du in deinem mobilen<br />
Wagen kochst. Was ist da drin, dass die so lecker schmeckt ?<br />
Nun ja, das Rezept gebe ich nicht weiter. Aber Eines kann ich<br />
dir sagen, was da drin steckt: viel Arbeit ! Und gute Zutaten<br />
stecken da natürlich drin.<br />
Welche Suppen hast du noch im Angebot ?<br />
Ich habe zum Beispiel Erbsensuppe und die Serbische Bohnensuppe,<br />
die sehr beliebt ist. Im Sommer gibt es bei mir Kartoffelsuppe<br />
und Kartoffelcremesuppe. Ich habe Weißkohleintopf als<br />
Highlight am Samstag. Außerdem in Angebot: Chili con carne<br />
und viele weitere Suppen. Manchmal experimentiere ich auch,<br />
wenn ich ein neues Rezept ausprobiere. Wenn das Ergebnis gut<br />
ankommt, erweitere ich damit mein Angebot.<br />
Aber es gibt ja noch mehr ...<br />
Das stimmt. Bei mir gibt es auch Hühnerfrikassee, Kasseler mit<br />
Sauerkraut und Milchreis.<br />
Was ist das Salz an der Suppe ? Oder anders gefragt: Was macht<br />
eine gute Suppe aus ?<br />
Ganz klar: Zeit. Wer versucht eine Suppe in 30 Minuten fertig<br />
zu bekommen, bekommt nie eine gute Suppe. Eine gute Suppe<br />
braucht viel Zeit. Das ist genau wie bei einer Bolognese. Eine<br />
Bolognese hört sich als Gericht so einfach an, aber auch eine<br />
gute Bolognese richtig und geschmackvoll zuzubereiten dauert.<br />
Wie bereitest du die Suppen vor ?<br />
Das passiert vor Ort auf dem Findorffmarkt – und ich mache<br />
meine eigene Kochshow direkt vor den Nasen der KundInnen.<br />
Wie bist du zum Kochen gekommen ?<br />
Kochen war schon immer eine alte Liebe von mir. Kochen hat<br />
mich immer begeistert – und da habe ich mir gesagt, warum<br />
nicht aus dem Hobby einen Beruf machen. Ich habe Kochkurse<br />
belegt. Ich dachte mir: Die Leute haben die Schnauze voll von<br />
Fast-Food. Ich mag die alte deutsche Küche sehr, die du bei mir<br />
bekommst. Deutsche Küche hat trotz anfänglich einiger Schwierigkeiten<br />
gleich gut funktioniert – und kommt bis heute sehr gut<br />
an auf dem Findorffmarkt. Ich bin meistens ausverkauft.<br />
Seit wann stehst du in Findorff mit deinem Suppenmobil<br />
auf dem Findorffmarkt ?<br />
Ich bin seit sechs Jahren auf dem Findorffmarkt. Das weiß ich<br />
ziemlich genau: Gestartet bin ich am 18. Mai 2017.<br />
Wir haben Inflation. Merkst du, dass die MarktbesucherInnen<br />
sparen – oder ist alles wie immer ?<br />
Manche KundInnen kaufen jetzt weniger. Einige Dinge, die ich<br />
brauche, sind dreimal teurer geworden. Ich gebe das aber nicht<br />
weiter, sondern suche einen Ausgleich. Ich möchte aber nicht<br />
die Mengen verkleinern oder die Qualität reduzieren. Meine<br />
Kundinnen sind Qualität gewohnt. Also muss ich durchhalten,<br />
bis sich die Lage wieder beruhigt. Ich bin ein optimistischer<br />
Mensch. Ich habe auch kein Haus mehr voller Kinder, die ich<br />
ernähren muss. Wenn das so wäre, wäre die Lage kritisch.<br />
Allein für mich selbst verantwortlich zu sein kann ich es mir<br />
leisten auf bessere Zeiten zu hoffen.<br />
Was bedeuten die Buchstaben PF, die man auf Deinem<br />
Suppenwagen lesen kann ?<br />
Das heißt natürlich »Perfekte Frau«. (lacht)<br />
Ich hätte gedacht, PF steht für Powerfrau ?<br />
Okay, es steht für beides. Wenn dich deine Aushilfe einfach im<br />
Stich lässt, machst du irgendwann alles alleine – und du wirst<br />
automatisch zur Powerfrau.<br />
Wie lange ist so ein Markttag ? Wann geht der für dich los und<br />
wann hast du Feierabend ? u<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
q MANUELA GRATZ IM INTERVIEW<br />
» Selbstverständlich gibt es bei mir auch Sommersuppe !«<br />
Ich stehe um drei Uhr nachts auf. Auf dem Markt bin ich gegen<br />
vier. Der Aufbau dauert nicht lang. Wenn alles aufgebaut ist<br />
fange ich an zu kochen. Feierabend ist unterschiedlich. In der<br />
Woche ist das um 15:30 Uhr und am Samstag um 17.30 Uhr.<br />
Eine Stunde später bin ich zuhause. Das ist ein langer Tag.<br />
Kann man das Suppenmobil auch außerhalb der Markttage<br />
buchen – zum Beispiel auf Stadtteilfesten ?<br />
Auf jeden Fall. Ich habe schon für Hochzeiten und Beerdigungen<br />
gekocht. Man kann mich einfach vor Ort ansprechen.<br />
Dein Akzent verrät dich: Du bist nicht in Bremen geboren ?<br />
Ich bin in Rumänien in Bukarest geboren.<br />
Was hast du gemacht, bevor du »Suppenkönigin« wurdest ?<br />
Ich habe Technische Zeichnerin gelernt, aber ich habe diesen<br />
Beruf nicht wirklich geliebt. Immer im Büro sitzen ist nichts für<br />
mich. Ich bin ein Mensch, der ständig »Action« haben muss.<br />
Also habe ich angefangen in einem Hotel an der Rezeption zu<br />
arbeiten. Irgendwann habe mich in Bukarest mit einem Bistro<br />
selbstständig gemacht. Die Selbständigkeit hat mich sehr erfüllt.<br />
Später habe ich einen deutschen Mann geheiratet und kam<br />
nach Deutschland. Ich habe hier in der Gastronomie gearbeitet.<br />
Meine letzte Arbeitsstelle war »Hermanns Post«, ein sehr gutes<br />
Restaurant. Aber das Geld hat nicht gereicht. Also habe ich<br />
mich auch in Deutschland selbstständig gemacht.<br />
Was sollte man im Juni bestellen ? Gibt es eine Sommersuppe ?<br />
Aber selbstverständlich gibt es bei mir auch Sommersuppe !<br />
Was war dein lustigstes KundInnenerlebnis ?<br />
Während der Pandemie hatte ich eine »Corona-Suppe« im Angebot,<br />
weil ich diese schlimme Zeit meiner Kundschaft »versüßen«<br />
wollte. Ein Kunde fragte mich »Kriegt man Corona davon ?«<br />
Was möchtest uns noch auf den Weg mitgeben ?<br />
Ich möchte, dass meine KundInnen zufrieden sind und mir treu<br />
bleiben, so dass ich mein kleines Geschäft noch bis zur Rente<br />
weiterbetreiben kann – und alle sollen gesund bleiben.<br />
▼ ÜBER MANUELA GRATZ<br />
Manuela Gratz wurde 1963 in Rumänien in Bukarest geboren.<br />
Durch Heirat mit einen Deutschen ist sie nach Bremen gekommen.<br />
In ihrer raren Freizeit liest sie gern, geht ins Theater oder<br />
besucht Opern und Orchesteraufführungen.<br />
Interview und Foto: Mathias Rätsch ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
PROFILE<br />
q THE CHAMELEONS AUF »35TH ANNIVERSARY OF WHAT DOES ANYTHING MEAN?« TOUR<br />
» Dunkle Themen haben mich nie abgeschreckt.«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />
MARK BURGESS<br />
CHAMELEONS<br />
COMEBACK<br />
M<br />
ark, deine Karriere als Musiker hat<br />
in den Achtzigern mit der Band<br />
The Chameleons begonnen und<br />
nach wie vor bist du sehr aktiv.<br />
Viele, viele Songs, Platten, Konzerte,<br />
Kooperationen und Produktionen<br />
– woher kommt deine Energie<br />
? Was hält dich am Laufen ?<br />
Um ehrlich zu sein: Darüber denke ich nie nach. Musik ist seit<br />
meiner Kindheit ein zentraler Bestandteil meiner Persönlichkeit.<br />
Meine erste Platte habe ich mit vier bekommen. Als ich<br />
dann die Gelegenheit hatte live mit Bands aufzutreten und<br />
Songs zu schreiben, war es sehr klar, dass ich das machen wollte.<br />
Musik zu machen ist meine natürliche Triebfeder. Es gab in<br />
meinem Leben aber auch schon Phasen, in denen ich dachte,<br />
ich versuche etwas anderes. Vor einigen Jahren habe ich ein<br />
Buch geschrieben. Fast wäre ich in die Film- und Fernsehszene<br />
eingestiegen. Aber Musik schreiben, aufnehmen und Konzerte<br />
spielen ist irgendwie wohl doch mein Ding.<br />
Von deinem Namensvetter Mark Twain stammt folgendes<br />
Zitat: »Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er nie<br />
jemandem zeigt.« Als ich mich intensiv mit den Texten der<br />
Chameleons beschäftige habe, hatte ich den Eindruck, dass du<br />
mit ihnen etwas Licht auf diese dunkle Seite werfen willst. Einsamkeit,<br />
Verzweiflung, Selbstzweifel und Entfremdung sind bei<br />
Dir regelmäßig Thema. Was kannst du uns über den emotionalen<br />
Hintergrund deiner Texte sagen ?<br />
Dem Zitat kann ich sehr viel abgewinnen. Ich habe mich von<br />
eher dunklen, emotionalen Themen nie abschrecken lassen –<br />
und ich gebe zu, dass sie bei mir nach wie vor sehr präsent sind.<br />
Das ist bei mir wie wahrscheinlich bei den meisten Menschen.<br />
Ich versuche in den Texten so offen wie möglich zu sein. Ich<br />
denke, dass die Kunst diese Themen generell oft behandelt, um<br />
derartige Gefühlszustände zu erforschen und ihnen Ausdruck<br />
zu verleihen. Ich habe mich häufig mit dem Gefühl der Entfremdung<br />
beschäftigt. Das war und ist eines meiner Grundgefühle in<br />
der Kultur, die mich umgibt. Ich habe typisch menschliche Erfahrungen<br />
immer aus meiner subjektiven Perspektive beschrieben.<br />
Auch das passiert bei mir wie von selbst.<br />
Die Musik ist nicht dein einziges kreatives Ausdrucksmittel.<br />
2012 hast du deine Autobiografie »A View From A Hill« veröffentlicht<br />
– mit ungefähr 500 Seiten »wahren Insider-Stories über<br />
Musikproduktionen und Anekdoten über Künstler wie The<br />
Smiths, Joy Division, New Order«, wie man in einer Besprechung<br />
liest. Warum sollten wir dein Buch kaufen ?<br />
Wenn du dich für das Leben im England der Sechzigerjahre<br />
interessierst, wirst du das Buch interessant finden. Wenn du<br />
wissen willst, wie sich die britische Kultur in die Punk-Szene<br />
der Siebziger hinein entwickelt hat, wirst du sehr viel darüber<br />
erfahren, ebenso wie über die Post-Punk-Szene in Manchester<br />
mit The Fall, Joy Division und natürlich The Chameleons.<br />
Natürlich erfährst du Einiges darüber, wie unsere Musik entstanden<br />
ist, über die Gründung der Band, unsere Entwicklung,<br />
Beziehungsdynamik und schließlich unsere Trennung. Eigentlich<br />
habe ich das Buch für meinen Vater geschrieben, der zu der<br />
Zeit unheilbar krank war. Er hat es noch gelesen, bevor er starb.<br />
Als Künstler bin ich immer an dem Artwork der Cover interessiert.<br />
Die der drei Chameleons-Alben finde ich sehr sorgfältig<br />
gestaltet. Sie wirken surrealistisch auf mich. Gibt es Zusammenhänge<br />
zwischen den Songs und dem jeweiligen Cover ?<br />
Die Cover unserer Alben wurden von unseren Gitarristen Reg<br />
Smithies und Dave Fielding gestaltet. Dave hat eine Ausbildung<br />
und viel Erfahrung als Grafik-Designer. Er hat häufig einzelne<br />
Elemente zu einem Cover zusammengeführt. Reg brauchte nur<br />
eine leere Leinwand. Eine Verbindung zwischen den Illustrationen<br />
und den Texten der Lieder gab es nicht, aber sie passten<br />
immer zu der Stimmung der Platten. Beim Cover von »Script<br />
Of The Bridge« war es anders. Diese Brücke gibt es wirklich.<br />
Mit ihr verbindet uns eine gemeinsame Erfahrung. Wir lebten<br />
zu der Zeit in der Nähe des Schlosses am Loch Ness. Eine Brücke<br />
führt zu einem Denkmal, einer Art Grab in der Nähe. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
q MARK BURGESS IM INTERVIEW<br />
» Live-Auftritte halten uns am Laufen.«<br />
Ihr habt The Chameleons in Middleton bei Manchester gegründet.<br />
In welcher Weise hat Manchester und die ländliche Umgebung<br />
deine Arbeit als Songschreiber und Autor beeinflusst ?<br />
Der Einfluss war nicht besonders groß. Die Szene war zu der<br />
Zeit sehr stark von The Fall, Joy Division und Spherical Objects<br />
dominiert. Wir mochten diese Bands, wollten aber nicht eine<br />
der vielen Kopien werden. Musikalisch haben wir uns eher nach<br />
Liverpool orientiert, wo Bands wie The Teardrop Explodes<br />
und The Wild Swans oder der Singer-Songwriter Pete Wylie<br />
angesagt waren. Als ich meine Autobiografie geschrieben habe,<br />
war ich überhaupt nicht in Manchester. Ich habe einige Jahre<br />
in Schottland gelebt. Beendet habe ich das Buch in der Zeit, als<br />
ich in Hamburg gelebt habe. Ich schätze, diese Orte haben mich<br />
wesentlich mehr beeinflusst als Manchester.<br />
Du hast noch eine andere Verbindung nach Norddeutschland:<br />
Die Band The Convent stammt aus Zeven bei Bremen. Du bist<br />
seit vielen Jahren mit Sänger Carlo van Putten und dem Gitarristen<br />
Jojo Brandt befreundet. In 1993 habe ich für das INTRO<br />
Musikmagazin einen Artikel über The Convent und deren<br />
Debütalbum »Counting The Stars« geschrieben. Ich erinnere<br />
mich an einen netten Abend mit der Band nach dem Konzert ...<br />
Carlo habe ich Ende der Achtziger nach einem Konzert kennengelernt,<br />
das ich mit »The Sun And The Moon« gespielt habe.<br />
Er und Jojo haben mich schon oft in England besucht. Das sind<br />
schon sehr tiefgehende Freundschaften. Wenn ich auf dem<br />
Kontinent bin, versuche ich immer beide zu treffen. Als wir uns<br />
damals kennenlernten, haben sie mich gefragt, ob ich nicht Lust<br />
hätte, ihr erstes Album zu produzieren. Ich hatte sowas vorher<br />
noch nie gemacht, fand aber die Möglichkeit als Produzent<br />
tätig zu werden sehr attraktiv und sagte zu. Das war eine tolle,<br />
aber auch herausfordernde Erfahrung, zumal ich in der ersten<br />
Zeit noch Pfeiffersches Drüsenfieber hatte und erstmal wieder<br />
auf die Beine kommen musste. Sehr befriedigend fand ich die<br />
Arbeit an der Rohversion eines Songs, den die Band eigentlich<br />
rauswerfen wollte, weil sie mit dem Material irgendwie nicht zu<br />
Rande kam. Ich habe da viel Arbeit reingesteckt und den Song<br />
immer wieder umgeformt und finde, »Deadlock Days« ist einer<br />
besten Songs des Albums.<br />
Seit Mai bist du auf »35th Anniversary of What Does Anything<br />
Mean ?« Tour, auf der ihr hauptsächlich alte Chameleons-Songs<br />
interpretiert. Worauf hast du dich am meisten gefreut ? Und gab<br />
es auch etwas, das dir Sorgen macht ?<br />
Ich freue mich immer unglaublich, wenn es wieder auf Tour<br />
geht ! Und jetzt, wo Reg wieder dabei ist, bekommt die Tour<br />
sicher eine frische Dynamik. Mich stressen eher die geschäftlichen<br />
Dinge. Seit dem Brexit ist eine Europa-Tour für eine<br />
Band aus UK dreimal so teuer. Aber egal. Nach der langen<br />
Konzert-Pause durch die Covid-Pandemie wird es mal wieder<br />
Zeit, in Europa zu spielen. 2023 wird für mich vermutlich das<br />
aufregendste Jahr mit einer Band. Von Mai bis Dezember haben<br />
wir über 80 Auftritte in Europa, den USA und dem Vereinigten<br />
Königreich. Das wird sicher auch körperlich anstrengend, zumal<br />
ich nicht mehr der Jüngste bin. Aber wir wollen unbedingt<br />
Konzerte spielen. Live-Auftritte halten uns am Laufen.<br />
▼ ÜBER MARK BURGESS<br />
Mark Burgess ist Gründer und Sänger der legendären Band<br />
»The Chameleons«, die 1981 in Manchester zusammenfand.<br />
»The Chameleons« wurden in der Post-Punk-Zeit bekannt –<br />
auch weil der legendäre Radiomoderator John Peel sie unterstützte<br />
und mit ihnen eine Session aufnahm. Nicht nur von den<br />
Anfängen erzählt Mark Burgness in seinem Buch »View From A<br />
Hill«, das die LeserInnen durch vier Jahrzehnte der britischen<br />
Popkultur führt – mit ungezählten Anekdoten aus der Musikindustrie.<br />
»View From A Hill« ist laut Beschreibung eine bewegende,<br />
hochkomische und äußerst unterhaltsame Achterbahnfahrt<br />
durch die Geschichte der Rockmusik. Die »35th Anniversary of<br />
What Does Anything Mean ?« Tour führt die reformierte Band<br />
am 11. Juni nach Bremen-Findorff in den Schlachthof.<br />
Interview: Dr. Peter Holz, Foto: Christian Bertrand ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16
q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Verwirrende Zeiten<br />
SOMMERMODE<br />
E<br />
s ist einfach unübersichtlich<br />
geworden. Während<br />
die Preise gefühlt nur<br />
eine Richtung kennen,<br />
erscheinen immer<br />
weitere Ausgaben für<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
am Horizont. Dabei muss<br />
es noch nicht einmal die neue<br />
Heizung oder die eigene Solarstromanlage<br />
sein: Ungeplante Kosten lassen<br />
sich nicht vermeiden. Sie können sich<br />
lediglich darauf vorbereiten.<br />
AKTIV VOR ORT<br />
Dafür dient unsere neue kostenlose Sparfunktion »Notgroschen«.<br />
Wenn Sie möchten, wird jede Buchung auf Ihrem Girokonto<br />
aufgerundet und dieser Centbetrag zur Seite gelegt. So wächst<br />
monatlich ein Notgroschen heran, über den Sie jederzeit verfügen<br />
können. Eben dann, wenn die Waschmaschine streikt oder hohe<br />
Werkstattkosten anstehen. Mein Tipp: Probieren Sie es einfach<br />
mal aus ! Geld zur Seite zu legen, macht also in vielerlei Hinsicht<br />
Sinn. Nur auf welche Art und Weise ? Das kommt auf Ihre persönlichen<br />
Ziele und Wünsche an. Wir unterstützen Sie gerne in der<br />
Sparkassenfiliale und erklären Ihnen, womit Sie erfolgreich sind.<br />
Auch im Zahlungsverkehr gibt es Neuigkeiten. So wurde in den<br />
letzten Wochen häufig berichtet, dass ein Ende der<br />
»EC-Karte« bevorstehe. Da kann ich Sie beruhigen:<br />
Zum einen heißt die EC-Karte schon lange Girokarte<br />
oder bei uns Sparkassen-Card. Zum anderen<br />
wird es sie weiterhin geben ! Für alle Zahlungen in<br />
Deutschland, die heute bereits mit diesen Karten<br />
durchgeführt werden, ändert sich nichts. Lediglich<br />
im Ausland wird das bisherige System »maestro« abgelöst.<br />
Eine Lösung gibt es bereits. Wir beginnen im Juli<br />
rechtzeitig die bisherigen Sparkassen-Cards<br />
gegen neue austauschen. Dies geschieht nach<br />
und nach. Ihre aktuelle Sparkassen-Card<br />
behält weiterhin ihre Gültigkeit und kann<br />
unverändert eingesetzt werden. Unabhängig<br />
davon steht unser Angebot: Kommen Sie gerne vorbei, wenn<br />
Sie planen, ins Ausland zu verreisen. Dann schauen wir, welche<br />
Zahlungsmittel Sie dabeihaben sollten. Auch der Versicherungsschutz<br />
sollte geprüft werden. Nicht nur, falls Sie eine Reise nicht<br />
antreten können: Über unseren Versicherungsmakler erhalten Sie<br />
unabhängig die besten Angebote und können so eine Menge Geld<br />
sparen. Weil es aber um mehr als Geld geht, wünsche ich Ihnen<br />
einen schönen Sommer in Findorff und in Ihrem Feriendomizil.<br />
Ihr André Beguin, Communitymanager in der<br />
Sparkassen-Filiale Findorff<br />
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div. Modelle, Gr. 37-42, 139,95€, gesehen bei Georgs Fairkauf in der Hemmstraße 161: Lasse Hemd (Stehkragen),<br />
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El Puente, 24,90 €, rechts Katharina Kleid (Lycocell), Armedangels, smith green 129,90 € Täschchen, 14,90 €<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22 | PROMOTION
q REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
» Die Grillsaison einläuten mit REWE «<br />
Jetzt mit<br />
Sommerterrasse<br />
und Schuh- und<br />
Schlüsseldienst<br />
W<br />
er einkaufen muss, ist hier<br />
richtig: Der REWE Markt in der<br />
Hemmstraße 157 B lockt mit<br />
allem, was es für den Start in die<br />
Grillsaison und eine ausgewogene<br />
Ernährung braucht. Nur zehn<br />
Minuten vom Hauptbahnhof<br />
entfernt, liegt der REWE-Markt<br />
mitten in Findorff. Hier sorgen<br />
Marktmanager Frank Brauner und seine 32-köpfige Mannschaft<br />
dafür, dass es den Kundinnen und Kunden an nichts fehlt.<br />
In der Obst- und Gemüseabteilung<br />
locken exotische<br />
sowie heimische Früchte und<br />
knackiges Gemüse. An der<br />
Salatbar kann sich jeder aus<br />
den täglich frisch geschnitten Zutaten eine individuelle Mahlzeit<br />
zusammenstellen. Auch in der Convenience-Truhe finden<br />
sich viele vitaminreiche Snacks to-go aus eigener Herstellung.<br />
Hier können sich Kundinnen und Kunden inspirieren lassen.<br />
Wie wäre es zum Beispiel mit pikanten Zucchinistreifen für<br />
den vegetarischen Grillgenuss ? Je nach Saison punktet die<br />
Abteilung auch mit Produkten aus der Region, etwa Spargel<br />
und Heidelbeeren vom Früchtehof Schindler oder Beeren vom<br />
Beerenhof Lohse.<br />
▼ MEHR REGIONALITÄT UND SERVICE<br />
Auch in den anderen Regalen findet sich der ein oder andere<br />
Artikel aus der Nachbarschaft, zum Beispiel Biere von der Union<br />
Brauerei Bremen, Eier vom Hof Lütjen aus Vollersode oder<br />
Kaffee der Kaffeerösterei de Koffiemann. In den Kühlregalen<br />
gibt’s jede Menge Auswahl an Käse, Wurst, Fleisch, Fisch und<br />
auch eine Vielfalt an veganen und vegetarischen Produkten.<br />
▼ REWE – MEHR ALS NUR EINKAUFEN<br />
REWE | 3 x IN <strong>FINDORFF</strong><br />
On top zum breiten Sortiment<br />
bietet der REWE Markt weitere<br />
Annehmlichkeiten, beispielsweise<br />
kostenloses W-Lan,<br />
Payback, eine kostenlose und eine Kreditinstitut unabhängige<br />
Bargeldauszahlung bis zu 200 Euro ab einem Einkaufswert von<br />
10 Euro. Für einen bequemen Einkauf sorgen die etwa 35 kostenlosen<br />
Parkplätze vor dem Markt. Der REWE Markt in der<br />
Hemmstraße 157 B öffnet seine Türen montags bis samstags<br />
von 7:00 bis 22:00 Uhr. Mehr Informationen auf www.rewe.de<br />
Text: Rebecca Lehners, Foto: Jelena Zelen ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 | PROMOTION <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25
q FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> E.V.<br />
Bei fif wird Bewegung groß geschrieben !<br />
L<br />
aufen, Springen, Klettern,<br />
Hüpfen: Sich zu bewegen<br />
macht allen Kindern Spaß,<br />
fördert die motorischen<br />
Fähigkeiten und stärkt das<br />
Selbstwertgefühl.<br />
In einem neuen Bewegungsraum<br />
in der Magdeburger<br />
Straße können die Kinder zukünftig ihre Bewegungsfreude<br />
bei jedem Wetter<br />
ausleben. Ausgestattet mit verschiedenen<br />
Bewegungselementen,<br />
Bällen, Tüchern, Seilen und<br />
Reifen, lernen die Kinder neue Bewegungsabläufe kennen. Das<br />
Rollen auf der Rolle macht nicht nur Spaß, sondern fördert ganz<br />
nebenbei die Reaktionsgeschwindigkeit und das taktile Wahrnehmen.<br />
Nach dem Toben können die Kinder auf den Turnmatten<br />
mit leichten Yogaübungen oder einer Traumreise entspannen.<br />
STABIL IM STADTTEIL<br />
»Uns geht es darum, den Kindern neue Impulse zu geben, damit<br />
sie sich selbst ausprobieren können.« erklärt Regina Young, eine<br />
der Erzieherinnen im Haus. »Die Kinder lernen ihre Grenzen<br />
kennen und wir ermutigen sie, diese zu erweitern.« Das Alles<br />
passiert auf eine spielerische Art und Weise, denn im Vordergrund<br />
stehen der Spaß und die Freude an der Bewegung.<br />
»Wir haben beobachtet, dass die Kleinen sich auch gerne abgucken,<br />
was sich die anderen Kinder schon trauen. Sie versuchen,<br />
dies nachzumachen. Die Kinder spornen sich gegenseitig an und<br />
lernen voneinander« beschreibt Nele Durpée, Erzieherin in einer<br />
Kleinkindgruppe, ihre Beobachtungen. Die MitarbeiterInnen<br />
im Haus sind sich darin einig, dass es eine großartige Sache ist,<br />
einen Raum nur für Bewegungsangebote im Haus zu haben.<br />
Abbildung unten: Laufen, Springen, Klettern, Hüpfen: Sich zu bewegen macht allen Kindern Spaß.<br />
Die Bedürfnisse der Kinder nach Bewegung und Entspannung<br />
sind unterschiedlich. Mit einem Bewegungsraum<br />
im Haus können die Mitarbeiterinnen schnell<br />
und unkompliziert auf diese Bedürfnisse eingehen.<br />
Regelmäßige Parzellentage, Spielplatzbesuche und<br />
verschiedene Ausflüge finden natürlich weiterhin in<br />
gewohnter Weise statt. Das Turnen im Haus kann das<br />
freie Spielen in der Natur nicht ersetzten.<br />
»Wir beobachteten, dass Wind, Kälte und Regen starken<br />
Einfluss auf die Bewegungsfreude der<br />
Kinder haben. Besonders die Bewegungsmöglichkeiten<br />
der Kleinsten sind<br />
durch warme Kleidung eingeschränkt.<br />
Sie können sich nur schwer bewegen, bekommen kalte Finger<br />
und fühlen sich unwohl.« erläutert eine Mitarbeiterin.<br />
Im neuen Kindergartenjahr soll es dann endlich losgehen. Die<br />
fif-Eltern sind ebenfalls von der Idee überzeugt und wollen den<br />
Raum mit einem neuen Anstrich verschönern.<br />
Für die Finanzierung des Raumes bedanken wir uns bei dem<br />
Ortsbeirat, der uns mit der Vergabe der Globalmittel unterstützt.<br />
Eine Spende der Praxis für Physiotherapie Weis & Trabulsi fließt<br />
ebenfalls in die Ausstattung des Raumes ein.<br />
q ÜBER FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> E.V.<br />
Familien in Findorff e.V. ist mit rund 150 Betreuungsplätzen,<br />
35 pädagogisch ausgebildeten MitarbeiterInnen und acht<br />
Standorten eine der größten Kinderbetreuungs-Einrichtungen in<br />
Findorff. Der Verein bietet außerdem Entspannungskurse sowie<br />
Gesprächsgruppen in schwierigen Lebenssituationen an und vermietet<br />
Räume für Stadtteilaktivitäten. www.familien-in-findorff.de<br />
Text: Ulrike Schönig, Foto: Dennis Schmidt ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>26</strong>
16<br />
Juni<br />
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
IMPRESSUM<br />
29<br />
Juni<br />
16.06 l SCHLACHTHOF<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Andreas Bäuml, André Beguin, Dr. Peter Holz, Rebecca<br />
Lehners, Suse Lübker, Mathias Rätsch, Ulrike Schönig ©<br />
Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte<br />
der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen<br />
in Form von Urheberrechtsverletzungen werden<br />
strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Christian Bertrand, www.shutterstock.com<br />
Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />
21<br />
Juli<br />
BÖHLING & URBAN u »Treffen sich Zwei...«<br />
PAGO BALKE u »Shit Happens« Satirische Führung*<br />
NEVERTOOLATE u Rockklassiker & Oldies<br />
Karten unter www.nordwest-ticket.de* und sonst<br />
auch per Tel. 0421 / 36 36 36 und an der Abendkasse<br />
DAS MUSEUM u Geöffnet am 3. 6. ab 18 Uhr (Lange<br />
Nacht), 1.7. & 6. 8. von 15-18 und 10. 9. von 12-18 Uhr<br />
(Offenes Denkmal). www.altespumpwerk.de<br />
Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />
»Leere Wände provozieren mich.«<br />
Dezent oder peppig? Kontraste oder<br />
Harmonie? Auf jeden Fall: Abstrakt.<br />
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Kontakt: mail@holzaufholz.de<br />
Alle Infos auf www.holzaufholz.de<br />
AFRICAN VOCALS ist eine a-cappella<br />
Gruppe aus den Townships von Swakopmund<br />
in Namibia, die sich als Botschafter<br />
für authentische namibische Kultur, Musik<br />
und Traditionen sieht und dies mit ihrem<br />
Gesang, Percussions und passender Choreographie<br />
mit viel Dynamik und Interaktion<br />
mit dem Publikum auf die Bühne bringt.<br />
Beginn ist 20:00 Uhr.<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
25.06 l BÜRGERPARK<br />
Die MUSIKSCHULE BREMEN packt<br />
aus ! Die Ensembles, Orchester und Bands<br />
der Musikschule Bremen spielen open air an<br />
verschiedenen Orten im Bremer Bürgerpark.<br />
Der Eintritt ist natürlich frei. Beginn ist um<br />
15:00 Uhr. Dauer des Events ist bis 18:00 Uhr.<br />
u www.musikschule.bremen.de<br />
ILLUSTRATION<br />
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />
ART DIRECTION<br />
Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Ulrike Lichtenfeld<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 6 »BeGeno«, Seite 19/20/21/22 » Modestrecke «<br />
© Kerstin Rolfes, Seite 5: »Urlaub«, Seite 10: Manuela Gratz ©<br />
Mathias Rätsch, Seite 14: Mark Burgness © Christian Bertrand,<br />
www.shutterstock.com, Seite 18: Portrait André Beguin ©<br />
Sparkasse Bremen, Seite 24: REWE »Mann, der Fleisch am Grill<br />
kontrolliert« © Jelena Zelen, www.shutterstock.com, Seite <strong>26</strong>:<br />
Familien in Findorff © Regina Young, Seite 29: African Vocals<br />
© Pressefoto, Bürgerpark © Uwe Kienle, www.pixabay.de,<br />
Sabine Urban & Dirk Böhling © Pressefoto, Ben Granfelt Band<br />
© ON STAGE promotion, Chris Slade © Branwenn Adams,<br />
Seite 30: Supersuse © Rainer Pleyer, sonstige: Pressefotos<br />
DRUCK<br />
Gedruckt auf 135 g/m² Bilderdruck glänzend<br />
16.06 l ALTES PUMPWERK<br />
Das alltägliche und ganz spezielle Miteinander<br />
von ihr und ihm ist der Inhalt des literarisch-musikalischen<br />
Programms »Treffen sich<br />
zwei« mit SABINE URBAN und DIRK<br />
BÖHLING sowie Hans-Jürgen Osmers am<br />
Klavier. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
<strong>26</strong>.09 l MEISENFREI<br />
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10.000 Exemplare<br />
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Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten<br />
in Findorff sowie über ca. 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Mehr Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen<br />
Ausgabe 27 erscheint ab dem 06. Oktober. Anzeigenschluss<br />
ist der 22. September 2023. Änderungen vorbehalten. Unser<br />
besonderer Dank gilt allen treuen und neuen AnzeigenkundInnen<br />
aus und um Findorff, ohne die diese Ausgabe<br />
so nicht möglich gewesen wäre.<br />
24.09 l MEISENFREI<br />
Live heizt die BEN GRANFELT BAND<br />
als Powertrio gewaltig ein. Dabei kann sich<br />
Granfelt voll auf seine Begleiter verlassen, die<br />
mit ihrer Rhythmusarbeit das Fundament für<br />
die Konzerte legen. Darauf kann Granfelt sich<br />
an der Gitarre nach Lust und Laune austoben.<br />
Beginn ist 20:00 Uhr. u www.meisenfrei.de<br />
CHRIS SLADE startete mit 16 Jahren als<br />
professioneller Rock-Schlagzeuger. Seitdem ist<br />
er mit Größen aufgetreten wie AC/DC, Manfred<br />
Mann’s Earth Band, Paul Rodgers, Jimmy<br />
Page, David Gilmour, Uriah Heep, Michael<br />
Schenker und viele mehr ...<br />
Beginn ist 20:00 Uhr. u www.meisenfrei.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Der Findorff Verlag betreut den gedruckten und digitalen<br />
Branchenführer für den Stadtteil: www.findorff-finder.de<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />
www.facebook.com/FindorffVerlag<br />
LESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe<br />
auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29<br />
®
q SUPERSUSE TRÄUMT VON URLAUBSREISEN, ABER IRGENDWANN MÖCHTE SIE AUCH BUCHEN<br />
Wohin in den Ferien ?<br />
E<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
s ist wieder so weit — die Schulferien nahen<br />
und möchten geplant werden. Begeistert<br />
berichte ich dem besten Ehemann von meiner<br />
spontanen Idee: Wir Eltern wandern<br />
zu zweit durch die italienischen Alpen,<br />
der Nachwuchs setzt sich in die Bahn und<br />
kommt nach für eine gemeinsame Woche<br />
am See, wanderfrei, Entspannungsurlaub.<br />
Seine Reaktion: verhalten positiv.<br />
Ich beschließe, ihn mit einem gut durchdachten<br />
Plan zu überzeugen. Erstmal die Anreise. Ich<br />
tauche ab in die Welt der Bahnreisen und<br />
stelle fest: So einfach ist das alles nicht.<br />
Wollen wir mit dem Zug nach Norditalien,<br />
müssen wir uns auf eine lange Reise<br />
einstellen: 17 Stunden wären wir unterwegs<br />
und müssten sechs bis zwölf (!) mal<br />
umsteigen, zwischendurch vom Zug in<br />
den Bus wechseln. Die Umsteigezeiten sind<br />
sportlich und setzen voraus, dass die Züge<br />
pünktlich ankommen. Ich sehe vor meinem inneren<br />
Auge zwei übernächtigte, hungrige Elternteile<br />
mit schweren Rucksäcken auf Bahnhöfen ausharren<br />
(Anschlusszug verpasst) und völlig erschlagen<br />
am Ziel ankommen. Und das Ziel wäre dann<br />
der Start einer sehr anstrengenden Berg- und<br />
Tal-Klettertour. Und dann stelle ich mir noch unsere Kinder<br />
vor, wie sie mit ihren Trolleys von Bahngleis zu Bahngleis<br />
und Bahngleis zu Bussteig eilen und merken, ups, der Zug ist<br />
ja schon weg. Also erstmal die Eltern anrufen, die wiederum<br />
WLAN-frei und unerreichbar durch die Berge ächzen und mit<br />
letzter Kraft die letzte Etappe zu bewältigen versuchen. In der<br />
Hoffnung, dort die Kinder zu treffen.<br />
Das muss neu durchdacht werden. Vielleicht doch lieber ein<br />
gemütliches Ferienhaus in Frankreich ? Ich starte eine kurze<br />
Familienumfrage. Inzwischen hat der Mann sich gedanklich<br />
auf die italienischen Alpen eingelassen und sieht sich entspannt<br />
vor einem Glas Vino Bianco nach einem nörgelfreien<br />
Spaziergang über norditalienische Hügelchen. Die Kinder<br />
wollen ebenfalls unbedingt nach Italien und möchten nicht<br />
auf die Option verzichten, eine Woche elternfrei zu hausen.<br />
Die Kombi finden sie cool. Vor langen Zugfahrten haben sie<br />
keine Angst. Ende der Diskussion.<br />
Ich tausche mich mit zwei Freundinnen aus. Die eine sagt:<br />
Plant doch einfach eine für Jugendliche richtig unattraktive<br />
Tour und die Kids bleiben freiwillig zuhause. Die andere sagt:<br />
Norditalien? Da waren wir letztes Jahr – war wunderschön,<br />
aber bei 40 Grad im Schatten kein Vergnügen. Ich gebe nicht<br />
auf: Wir wollen mit beiden Kindern wegfahren, wer weiß, wie<br />
lange solche Familienreisen noch möglich sind und sammle<br />
alternative Reiseziele. Wie wäre es mit Österreich ? Nö, sagt<br />
die Große, ich will ans Meer. Südengland ? Nö, sagt das<br />
Pubertier, ich will in die Berge. Nur der Mann ist inzwischen<br />
kompromissbereit, er hat wohl bemerkt, dass meine Reiserecherche<br />
langsam überhand nimmt und bucht mal schnell ein<br />
Auto, dann wäre wenigstens das erledigt. Mit dem Zug fahren<br />
wir wohl nicht. Eine alle überzeugende Idee, wohin die Reise<br />
denn gehen könnte, hat er auch nicht. Also geben wir<br />
Italien noch eine Chance und konzentrieren<br />
uns auf die Unterkünfte. Finden wirklich<br />
schöne Ferienwohnungen, je südlicher,<br />
desto schöner. Bis uns einfällt, dass<br />
es dort ja noch heißer ist als im<br />
Norden. Und mit dem Auto brauchen<br />
wir zwei Tage bis zum Ziel.<br />
Also doch lieber Österreich,<br />
Schweden oder Norddeutschland<br />
?<br />
So kommen wir nicht weiter. Wie<br />
schön war es doch, als die Kinder<br />
noch willenlose Wesen waren, die in den<br />
Sommerferien glücklich über dänische<br />
Dünen tobten oder mit uns durch<br />
brandenburgische Seen paddelten.<br />
Die bereit waren, zwischen Mama und<br />
Papa im Zelt zu schlafen und die im<br />
Auto fröhlich Raimund Michels sangen.<br />
SUPERSUSE<br />
Erschöpft denke ich über weitere Ziele nach. Vielleicht doch<br />
nach Frankreich, in den kühlen Norden? Gibt es in der<br />
Bretagne Berge ? Der Mann ist noch immer kompromissbereit:<br />
Ja, Bretagne wäre schön! Wieder recherchieren wir<br />
Ferienhäuser und Rennradstrecken. Und buchen auch gleich<br />
ein wunderhübsches, bezahlbares Ferienhaus. Optimistisch<br />
präsentieren wir den Kindern die Idee. Nö, sagen sie unisono,<br />
nicht nach Frankreich. Da waren wir doch erst letztes Jahr.<br />
Ich bin ziemlich ratlos und schaue alte Urlaubsfotos an. Doch<br />
Dänemark ? Wir halten euch auf dem Laufenden.<br />
q ÜBER SUSE LÜBKER<br />
Suse «Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im<br />
schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin<br />
konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,<br />
Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem<br />
veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops.<br />
2015 erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von<br />
Achterdiek bis Ziegenmarkt«. In ihrem Blog berichtet sie über<br />
Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema Zeitmanagement.<br />
Der Blog auf www.suseluebker.de/blog<br />
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲