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Ansprache des Kdt Log Br 1, Br Thomas Kaiser, anlässlich des Bri ...

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Eidgenössisches Departement für Verteidigung,<br />

Bevölkerungsschutz und Sport VBS<br />

Schweizer Armee<br />

<strong>Log</strong>istikbasis der Armee - <strong>Log</strong>istikbrigade 1<br />

<strong>Ansprache</strong> <strong>des</strong> <strong>Kdt</strong> <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1, <strong>Br</strong> <strong>Thomas</strong> <strong>Kaiser</strong>, <strong>anlässlich</strong> <strong>des</strong> <strong>Br</strong>igaderapports<br />

vom 03.02.2012<br />

Biel, den 03.02.2012<br />

[Es gilt das gesprochene Wort]<br />

"Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiss, wohin er segeln will."<br />

"Aucun vent n’est favorable à celui qui ne sait pas où il veut naviguer."<br />

Dieses Zitat von Michel de Montaigne, meine Damen und Herren, begründet diesen Rapport vortrefflich. Wir<br />

haben zu wissen, wohin wir segeln wollen und zu segeln haben.<br />

Auf dass alle Kommandanten sowie die Offiziere und höheren Unteroffiziere aus den Stäben der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 selbst<br />

bei Sturm und Gegenwind das gemeinsame Ziel nie aus den Augen verlieren.<br />

Es geht heute darum, ihre Leistungen der vergangenen 12 Monate zu würdigen und die Schwergewichte für die<br />

kommenden Dienstleistungen vorzugeben.<br />

In diesem Geist habe ich Sie, geschätzte Kameraden, und Sie, werte Gäste, nach Biel aufgeboten bzw eingeladen.<br />

Unter uns begrüsse ich besonders all jene Kader der <strong>Log</strong>istikbrigade 1, die zum ersten Mal an diesem militärischen<br />

Rapport teilnehmen.<br />

Une bienvenue toute particulière aux cadres de la brigade logistique 1 qui participent pour la première fois à notre<br />

rapport !<br />

Sehr geehrte Gäste, Ihre Anwesenheit hier im Kongresshaus Biel freut uns sehr. Sie ehren uns mit Ihrer Teilnahme,<br />

herzlichen Dank.<br />

Ein besonderer Dank geht an die Stadt Biel und an den Kanton Bern für die Gastfreundschaft, die Unterstützung<br />

und das Wohlwollen.<br />

De nombreux invités du monde politique, militaire et médiatique nous font l'honneur de leur présence. Chers<br />

invités, vous marquez votre intérêt et votre engagement personnels en faveur de l'armée en général et pour notre<br />

brigade en particulier; merci et soyez les bienvenus!<br />

1/17


Ich begrüsse:<br />

Aus der Politik<br />

• Herr Ständerat Paul Niederberger aus dem Kanton Nidwalden<br />

• Herr Ständerat Urs Schwaller aus dem Kanton Freiburg<br />

• Frau Vize-Landammann Esther Gasser, Volkswirtschaftsdirektorin <strong>des</strong> Kantons Solothurn und weil der Bereich<br />

Militär auch ihrem Departement zugeordnet ist, ist Frau Gasser auch Gotte <strong>des</strong> <strong>Log</strong> Bat 62<br />

• Herr Lan<strong>des</strong>statthalter Peter Reuteler, Sicherheitsdirektor <strong>des</strong> Kantons Schwyz und Götti <strong>des</strong> <strong>Log</strong> Bat 51<br />

und <strong>des</strong> San <strong>Log</strong> Bat 82<br />

• Der Stadtpräsident von Biel, Herr Eric Fehr ist noch mitten in einem Aktionsführungsprozess mit seinen Kolleginnen<br />

und Kollegen <strong>des</strong> Bieler Stadtrates. Er wird später zu uns stossen, und uns dann in seiner Stadt<br />

willkommen zu heissen<br />

• Ainsi que Madame Anne-Caroline Graber, membre du Conseil du Jura bernois.<br />

Ich begrüsse weiter aus der Armee<br />

• Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee<br />

• Divisionär Daniel Baumgartner, Chef der <strong>Log</strong>istikbasis der Armee und mein direkter Vorgesetzter<br />

• Divisionnaire Daniel Roubaty, Commandant de la Formation supérieure <strong>des</strong> cadres de l'armée und erster <strong>Kdt</strong><br />

der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 und damit mein Vor-Vorgänger in diesem Amt<br />

• Der Oberfeldarzt, Divisionär Andreas Stettbacher, wird später zu uns stossen<br />

• Oberst i Gst Jean-Michel Charmillot, Stellvertretender Kommandant <strong>des</strong> Lehrverban<strong>des</strong> <strong>Log</strong>istik<br />

• Col EMG Christophe Schallbetter, Officier adjoint superieure du Chef de l’Armée<br />

• Oberst i Gst <strong>Thomas</strong> Scheibler, Kommandant der höheren Unteroffizierslehrgänge<br />

• Oberst i Gst Beat Kocherhans, Kommandant der Instandhaltungsschulen in Thun und Lyss<br />

• Oberstleutnant Herbert Barton, Kommandant der Spitalschulen in Moudon<br />

• Major EMG Fabien Rebord, Chef planification de la securité militaire<br />

• Chefadjutant Hans Schwab, Führungsgehilfe <strong>des</strong> Chefs LBA<br />

• Adjutant major Christian Métrailler, de la securité militaire<br />

• Herr Jacques <strong>Br</strong>enzikofer, Chef Personelles im Lehrverband <strong>Log</strong>istik<br />

Aus der LBA darf ich zusätzlich begrüssen<br />

• Monsieur Vincent Monney, Chef de la conduite logistique<br />

• Herr Werner Gisler, Chef <strong>des</strong> Armeelogistikcenters Thun<br />

• Monsieur Jean-Pierre Bourdin, Chef du centre logistique de l'armée à Grolley<br />

• Frau Denise Delapraz, Finanzchefin der LBA, sie wird etwas später zu uns stossen<br />

• Herr Peter Knobel, Stellvertreter <strong>des</strong> Chefs Armeelogistikcenter Othmarsingen<br />

• Herr Claude Portmann, Chef <strong>des</strong> Truppenrechnungswesens<br />

• Herr Ruedi Beyeler, Chef Instandhaltung<br />

Aus militärischen Vereinen und Medien<br />

• Oberst <strong>Thomas</strong> Christen, Zentralpräsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft der <strong>Log</strong>istik<br />

• Oberst Andres Krummen, Präsident der SOLOG Mittelland<br />

• Oberst Roland Haudenschild, Chefredaktor der Fachzeitschrift „Armee <strong>Log</strong>istik“<br />

• Herr Walter Troxler, Stellvertretender Chefredaktor der ASMZ<br />

2/17


Und ich begrüsse ganz herzlich meine persönlichen Gäste<br />

• Divisionär a D Christian Josi, ehemaliger Chef <strong>des</strong> Führungsstabes der Armee<br />

• Divisionär a D Heinz Aschmann, ehemaliger Chef Ausbildungsführung der Armee<br />

• Oberst i Gst a D Markus Stähli, ehemaliger Kommandant der Infanterie Rekruten- und Offiziersschulen in<br />

Bern<br />

• Oberst a D Franz Reist, ehemaliger Chef ZSO Kanton Bern<br />

• sowie die Damen und Herren aus jenen Unternehmen, die diesen Anlass grosszügig unterstützen.<br />

Benvenuti a tutti!<br />

Bienvenue à tous!<br />

Herzlich willkommen!<br />

Ich freue mich sehr, dass Sie den Weg nach Biel auf sich genommen haben und den Tag mit uns verbringen, mit<br />

den höheren Kader der <strong>Log</strong>istikbrigade 1, ein Kader, das die Verantwortung wahrnimmt für die Führung von<br />

knapp 16‘000 Angehörigen unserer Armee.<br />

Wir dürfen heute Gast sein in Biel, hier in diesem beeindruckenden Kongresshaus aus dem Jahre 1966, damals<br />

übrigens die Kongresshalle mit dem grössten Hängedach Europas!<br />

Ich werde später, in Anwesenheit <strong>des</strong> Stadtpräsidenten, auf Biel und die Armee zu sprechen kommen.<br />

3/17


1 RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2011<br />

Nous vivons une époque palpitante. Mais elle est en même temps incertaine.<br />

Wir sind Zeuge einer stetigen, tektonischen Machtverschiebung von Nordamerika und Europa nach Asien.<br />

Die Verschiebung der wirtschaftlichen Macht geschieht am raschesten. Sie wird gefolgt von der politischen und<br />

schliesslich von der militärischen Komponente.<br />

Die Welt, insbesondere Europa und die USA, sehen sich abermals vor dem Abgrund einer Finanz-, Staatsverschuldungs-<br />

und Wirtschaftskrise.<br />

85% <strong>des</strong> Wirtschaftswachstums <strong>des</strong> Westens der vergangenen 200 Jahre verdanken wir der fossilen Energie.<br />

Diese wird zunehmend knapper.<br />

Die Nachfrage danach steigt insbesondere in Asien dramatisch. Die Preise werden weiter ansteigen.<br />

In Europa und in den USA hat sich die Verschuldung in den letzten 30 Jahren im Verhältnis zum <strong>Br</strong>uttoinlandprodukt<br />

verdreifacht. Wachstum und Sozialwerke wurden teilweise auf Pump sichergestellt. Die Staatshaushalte sind<br />

dunkelrot.<br />

Es drohen dem Westen wirtschaftliche Stagnation bis Rezession.<br />

Immense Staatsschulden wurden in der Geschichte jeweils über Kriege oder Hyperinflation abgetragen. Wirtschaftlicher<br />

Niedergang artete oft in Unruhen, Massenmigration und Kriegen aus. Im 2011 verliessen nur schon<br />

über 100‘000 Menschen das kleine Land Portugal mangels Perspektiven.<br />

Die europäischen Armeen schrumpfen, weil den Ländern das Geld fehlt.<br />

Les Etats Unis retirent leurs troupes d’Europe pour les redéployer en Asie.<br />

Wie soll sich nun die Schweiz angesichts <strong>des</strong> knapper werdenden Staatshaushaltes und der wachsenden Instabilität<br />

um unser Land herum verhalten?<br />

Soll sie in allen Departementen gleichmässig sparen? Oder bei der Sicherheit eine Ausnahme machen? Dies, um<br />

bereit zu sein für unruhige Zeiten?<br />

Die Armee muss bei dieser Frage die Politik beraten. C’est à l’armée de conseiller la politique.<br />

Die Entscheidkompetenz und damit auch die Verantwortung für die Mittelzuweisung liegt aber bei der Politik.<br />

Die Politik steht aber auch für die Risiken gerade, die bei Lücken in Kauf genommen werden.<br />

Zur Sicherheits- und finanzpolitischen Lage sowie zur Weiterentwicklung der Armee werden Herr Ständerat<br />

Schwaller und der Chef der Armee im zweiten Teil dieses Rapportes sprechen.<br />

Ich freue mich sehr darauf...<br />

Noch eine letzte Bemerkung zur Politik, dann verlasse ich dieses dünne Eis:<br />

J’ai passé un quart de mes quinze dernières années hors <strong>des</strong> frontières nationales. En formation ou à<br />

l’engagement. Voyez-vous, ce qui m’a toujours impressionné, à chaque retour, c’est cette manière très fine avec<br />

laquelle nous, habitants de ce pays, savons vivre ensemble, malgré nos différences, dans <strong>des</strong> valeurs de respect,<br />

de considération mutuelle et de tolérance.<br />

Was mich je<strong>des</strong> Mal bei der Rückkehr in die Heimat besonders beeindruckt hat, war die feine Art, wie wir Bewohnerinnen<br />

und Bewohner dieses wunderschönen Lan<strong>des</strong> in aller Regel miteinander umgehen, nämlich mit Anstand,<br />

Rücksichtnahme und Toleranz.<br />

Ich bedaure sehr, dass Teile der Schweizer Eliten und Meinungsmacher ihre diesbezügliche Vorbildfunktion nicht<br />

mehr spür- und sichtbar wahrnehmen. Es wird damit ein Wert aufs Spiel gesetzt, der sehr zentral ist für die Lebensqualität<br />

in unserem Land, ein Wert den unsere Vorfahren bewusst und sorgfältig aufgebaut und gepflegt<br />

haben. Dieses Erbe dürfen wir nicht leichtfertig aufgeben.<br />

4/17


In der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 haben solche Zerfallserscheinungen keinen Platz. Bei uns darf der Zweck niemals die Mittel heiligen.<br />

Nun aber zu den Interna 2011 der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1:<br />

Das vergangene Jahr war für unsere <strong>Br</strong>igade ein erfreuliches und vor allem ein arbeitsreiches Jahr. Auf der Folie<br />

sehen Sie, wie wir 2011 aufgestellt waren. Dieses Organigramm bleibt auch für 2012 unverändert:<br />

• 12 aktive und 6 Reservebataillone, eine Durchdienerkompanie sowie der <strong>Br</strong>iga<strong>des</strong>tab.<br />

Und dann ist da noch eine zusätzliche Formation gezeichnet: Seit dem 1. Juni 2011 haben wir 6‘800 ungekaderte<br />

Angehörige der Betriebsdetachemente der LBA in die <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 integriert.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Auftrages „OMIKRON“ <strong>des</strong> Chefs der Armee sind wir mit den fünf Armeelogistikcentern und allen<br />

Schul-, Waffen- und Flugplatzplatzkommandanten zusammengesessen.<br />

Es ist darum gegangen, die militärische Führung, Disziplin und einen geordneten Dienstbetrieb für diese kaderlosen<br />

Betriebsdetachemente Schweiz weit sicherzustellen.<br />

Alle Beteiligten haben ihr Silo, ihre Partikularinteressen, verlassen, um eine gemeinsame Lösungen zu finden –<br />

das ist uns gelungen und das hat mich riesig gefreut. Die ersten Rückmeldungen aus der Umsetzung sind ermutigend.<br />

Wir befassten uns im vergangenen Jahr aber nicht primär mit Reorgansiationen.<br />

Wir führten bzw. unterstützten im 2011 zahlreiche Einsätze zugunsten militärischer und ziviler Leistungsbezüger,<br />

beispielsweise:<br />

• das WEF in Davos<br />

• die Gymnaestrada in Lausanne<br />

• das Armeelager für Behinderte in Fiesch<br />

• das Eidg. Musikfest in St. Gallen<br />

• die Tour de Suisse<br />

• den Transport einer Seilbahn nach Sarajevo<br />

• und viele weitere Einsätze; gesamthaft weit über 100.<br />

Mein <strong>Br</strong> Stab führte einen lehrreichen und effizienten dreitägigen Trainingskurs für alle Kommandanten sowie die<br />

Of und höh Uof der Bat Stäbe in Moudon durch. Damit haben wir die Kommandanten und die Bat Stäbe auch<br />

ausserhalb der WK in der Stabsarbeit und in diversen Fachbereichen gefördert.<br />

Lors de 10 exercices de troupe ou exercices cadres d’état-major, nous avons atteints les objectifs<br />

d’apprentissage que nous nous étions fixés pour nos corps de troupe. Et les résultats sont bons, voire même très<br />

bons! Encore une fois j’ai pu m’appuyer sur un état-major de brigade solide, bien préparé, motivé à transmettre<br />

son savoir et son expérience.<br />

Die Bataillone haben in ihren KVK und WK erfolgreich und engagiert Ausbildung betrieben. Sie haben sich dabei<br />

an den Vorgaben für die Modulbausteine orientiert.<br />

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Armee haben wir wesentlich und erfolgreich Einfluss genommen auf ein<br />

Grobkonzept <strong>Log</strong>istik 2016. Dabei stehen Machbarkeit, Robustheit und Durchhaltefähigkeit im Vordergrund.<br />

Überlebenssichernde Notmassnahmen analog APIANO dürfen nie mehr nötig werden.<br />

Und das ist das Stichwort zu unserem effort prinicpal im 2011.<br />

Es galt, die LBA zu unterstützen, getreu dem Motto: Gemeinsam zum Erfolg.<br />

Vor 12 Monaten noch befand sich die LBA in einer sehr instabilen Lage. Die logistische Leistungserbringung war<br />

nur noch teilweise sichergestellt.<br />

5/17


Dieser Zustand stellte gar die Auftragserfüllung der gesamten Armee in Frage. Deshalb war für die <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 klar,<br />

wo das Schwergewicht der Anstrengungen zu legen war:<br />

Uneingeschränkte Unterstützung der LBA mit allen geeigneten Kräften unserer <strong>Br</strong>igade, quasi als logistischer<br />

Grossangriff auf die Pendenzen und Altlasten der LBA.<br />

So leisteten meine Kader und Soldaten letztes Jahr 1 Mio Mannstunden zugunsten der <strong>Log</strong>istikbasis der Armee.<br />

Unsere Truppe hat für Transporte von Menschen und Material über 1,5 Mio Kilometer zurückgelegt, grossmehrheitlich<br />

ebenfalls zur Unterstützung der LBA; eine Distanz – notabene – die ausreichen würde, um 40 mal um die<br />

Erde oder 2 mal auf den Mond und zurück zu fahren…<br />

Und wichtig: dabei ist es zu nur ganz wenigen, leichten Unfällen gekommen – ohne dass Menschen dabei verletzt<br />

worden sind.<br />

Diese phantastische Arbeit unserer Truppe, sei es in den Einsätzen oder in der Ausbildung, verdanke ich vor<br />

allem Ihnen, werte Kader. Sie haben motivierend geführt und ihre Bataillone und Einheiten zu Höchstleistungen<br />

angetrieben.<br />

De tout cœur je vous remercie pour cet effort, pour votre effort et votre disponibilité, votre appui. Dans tous nos<br />

engagements, mais aussi en phase d’instruction, vous avez su donner le meilleur de vous-mêmes!<br />

Diese grosse Leistung wurde überhaupt erst ermöglicht durch die sehr klaren Forderungen und Vorgaben <strong>des</strong> C<br />

LBA; durch die sorgfältige Planung der <strong>Log</strong>istikführung der LBA sowie durch die konstruktive Zusammenarbeit<br />

der Chefs der Armeelogistikcenter und <strong>des</strong> Oberfeldarztes.<br />

Für diesen sportlichen und kameradschaftlichen Teamgeist in der Geschäftsleitung der LBA bedanke ich mich bei<br />

dieser Gelegenheit ganz herzlich.<br />

Schliesslich haben meine Mitarbeitenden im <strong>Br</strong>igadebüro – ein dynamisches, sehr engagiertes Team, ebenfalls<br />

ganz entscheidend zum Funktionieren der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 beigetragen.<br />

Für mich persönlich war das vergangene Jahr ein Jahr <strong>des</strong> Lernens, der Begegnung mit unzähligen Kadern und<br />

Soldaten und vor allem ein Jahr der Freude.<br />

Seit 12 Monaten darf ich wieder Instruktor sein, also jene Tätigkeit ausüben, die ich vor 25 Jahren, als 24 jähriger<br />

Leutnant gewählt habe.<br />

Ich kann mir keine berufliche Funktion vorstellen, die mir mehr Freude bereiten würde als die aktuelle…<br />

Freude und Leid sind allerdings nahe Nachbarn, die <strong>Br</strong>ücke dazwischen ist nicht breit.<br />

Seit dem letzten <strong>Br</strong>igaderapport sind 2 Kameraden aus unserer <strong>Br</strong>igade ausserhalb ihrer Militärdienstleistung<br />

verstorben. Am 4. Juli 2011 ist Soldat Serge Roder, Si Soldat aus der <strong>Log</strong> Stabskp 101, in seinem 29. Lebensjahr<br />

verstorben. Wenige Wochen später, am 21. August 2011, verstarb auch Oberwachtmeister Simon Schenk, Verkehrsunteroffizier<br />

aus der <strong>Log</strong>istik Stabskp 51. Simon Schenk wurde 26 Jahre alt.<br />

Beide Kameraden wurden viel zu früh von diesem irdischen Leben abberufen. Beide hinterlassen eine schmerzliche<br />

Lücke. Wir werden Simon Schenk und Serge Roder in guter und dankbarer Erinnerung behalten. Ich bitte<br />

Sie, sich zu erheben. [Musikstück „Ich hatte einen Kameraden“]<br />

Il y a un an, chers Camara<strong>des</strong>, j’ai fixé trois priorités:<br />

• remplir la mission du premier coup<br />

• assurer la disponibilité de base et<br />

• l’ordre ainsi que la discipline.<br />

Wenn ich heute einige Details näher beleuchte und Schwächen anspreche, dann tut das keinen Abbruch an<br />

meinem sehr positiven Gesamteindruck von Ihren Leistungen. Aber wir wollen ja zusammen besser werden.<br />

Dann müssen wir auch das Verbesserungspotenzial ansprechen.<br />

6/17


1.1 Das erste Schwergewicht ist die Auftragserfüllung auf Anhieb<br />

Hier haben Sie sehr gute Arbeit geleistet. Alle Aufträge, ich habe einige davon vorhin erwähnt, haben Sie auf<br />

Anhieb erfüllt! Alle Bataillone und auch die Durchdienerkompanien hätten es verdient, dass ich ihren Einsatz im<br />

Detail vorstelle. Aus zeitlichen Gründen beschränke ich mich auf für eine Formation.<br />

In unserer <strong>Br</strong>igade gibt es ein Bataillon, bestehend aus 900 Armeeangehörigen, das im Stillen und ganz seriös<br />

seine Ausbildung vorantreibt und in klassifizierten Führungsanlagen den Dienst von Stäben der Territorialregionen<br />

und der <strong>Br</strong>igaden in der ganzen Schweiz ermöglicht und unterstützt.<br />

Früher hat das Festungswachtkorps diese Aufgabe wahrgenommen.<br />

Ich spreche vom Infra Bat 1. Gerne zeige ich Ihnen einen Film, der Ihnen Einblick gewährt in die wichtige Arbeit<br />

dieses Bataillons. Dieser Film wurde mit viel Herzblut durch Angehörige <strong>des</strong> Infra Bat 1, unterstützt durch das<br />

Zentrum elektronische Medien, während und vor allem ausser Dienst hergestellt – ein Beweis mehr für die Polyvalenz<br />

und die Motivation unserer Milizkader und –soldaten.<br />

Sie sehen nun die Uraufführung dieses Films.<br />

[Film]<br />

1.2 Zum 2. Schwergewicht, der Grundbereitschaft:<br />

Diese setzt sich aus den 4 Faktoren Personal, Ausbildung, <strong>Log</strong>istik und Führung zusammen:<br />

1.2.1 Zum Personal:<br />

Die Menschen und insbesondere die Kader sind für jede Armee der entscheidende Erfolgsfaktor.<br />

Der Kadernachwuchs ist die Achillesverse für die Milizarmee. Unsere Herausforderung war und ist es, genügend<br />

und fähige Kommandanten, Gst Of und Of für die Stäbe zu gewinnen.<br />

Im 2011 haben wir folgende Vorschläge erteilt:<br />

• 11 Sub Of zum Kp <strong>Kdt</strong><br />

• 3 Kp <strong>Kdt</strong> zum FLG II im Hinblick auf eine ev. Gst Of Ausbildung<br />

• 12 Kp <strong>Kdt</strong> und Sub Of zu einer Funktion in einem Bat Stab<br />

• und 2 Of für eine Funktion im <strong>Br</strong> Stab.<br />

En matière de qualité, nous avons atteint nos objectifs. C’est la quantité qui ne me satisfait pas encore et nous<br />

devons nous améliorer. Nous devons nous battre et convaincre: pour gagner les qualités de personnalités exceptionnelles.<br />

Nos troupes méritent d’être conduites par les meilleurs!<br />

1.2.2 Zur Ausbildung:<br />

Ich bin beeindruckt vom guten Ausbildungsstand und insbesondere von der hohen Motivation auf allen Stufen,<br />

die vorgegebenen Ausbildungsziele zu erreichen.<br />

Ich war von der Stärke und von den Vorteilen unserer Milizarmee noch nie so eindeutig überzeugt in meiner beruflichen<br />

Laufbahn wie heute, seit ich Ihre Einheiten im WK erlebt habe.<br />

Die Synergien zwischen dem zivilen Know how und den Erfordernissen der Armee sind enorm, ein unbezahlbarer<br />

Vorteil gegenüber einer Berufsarmee.<br />

Ich denke an die vielen Pflegefachfrauen und –männer in unseren Spit Bat, an unsere Automechaniker in den<br />

<strong>Log</strong> Bat, an die Biochemiker und Apotheker im San <strong>Log</strong> Bat, an all die Profiköche in unseren Küchenmannschaften<br />

usw.<br />

Vor allem aber beeindrucken mich die vielen Führungspersönlichkeiten, also Sie, die ihre Berufs- und Lebenserfahrung<br />

sehr gewinnbringend in die Armee einbringen. Jüngste Beispiele habe ich diese Woche im Stabskurs<br />

meines <strong>Br</strong>iga<strong>des</strong>tabes angetroffen – ausgezeichnete Leute mit breitem Horizont, die der Armee unheimlich viel<br />

bieten.<br />

Ich habe auch ausgezeichnete Beispiele von Kaderunterrichten in den Kadervorkursen angetroffen.<br />

7/17


Ich erinnere mich mit Freude an diverse Volltruppenübungen, bei denen mich Kader und Soldaten mit ihrem<br />

Können und Wissen beeindruckt haben.<br />

In beinahe allen Stäben und Einheiten haben zudem 100% der Armeeangehörigen mit ihrer persönlichen Waffe<br />

das Schiessprogramm erfüllt.<br />

Mais il existe encore quelques faiblesse en matière d‘instruction:<br />

Par exemple, et à cause de notre engagement total en faveur de la Base logistique de l’armée, quelques lacunes<br />

techniques sont apparues, notamment dans les bataillons logistiques. À moyen terme, nous devons regagner<br />

cette compétence technique !<br />

Ab sofort eindeutig zu verbessern ist die Kadervorbereitung in den Wiederholungskursen. Die Zugführerrapporte<br />

haben teilweise nicht stattgefunden, waren zu kurz, zu wenig praktisch oder nicht an jenem Ort, wo die Ausbildung<br />

mit der Truppe vorgesehen war.<br />

Nur was praktisch und vor Ort mit den Kadern geübt und vorbereitet wird, führt zu einer glaubwürdigen und effizienten<br />

Ausbildung mit der Truppe.<br />

Nur Kader, die ihren Ausbildungsstoff selber beherrschen, bilden mit Freude und Selbstvertrauen aus, können die<br />

Materie selber vorzeigen und haben auch den Mut, sich durchzusetzen.<br />

Die Kadervorbereitung ist der Schlüssel zum Ausbildungserfolg! Sie ist eindeutig zu verbessern! Die Kommandanten<br />

sind verantwortlich dafür.<br />

Ebenfalls zu verbessern ist die Ausnützung der Wartezeiten.<br />

„Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen“, sagte schon<br />

der Römer Seneca vor über 2000 Jahren. Und er hat auch heute noch recht mit dieser Aussage.<br />

Hier habe ich die mutigen, initiativen Zug- und Gruppenführer vermisst, die jede Gelegenheit zur Ausbildung<br />

nutzen, um Leerzeiten - die es immer wieder geben wird - mittels kleinen Ausbildungssequenzen zu nutzen, bspw<br />

für den Waffendrill an der persönlichen Waffe.<br />

Und ich habe die Kommandanten nicht gehört, die solches Tun vor der Truppe fordern und damit ihren Kader den<br />

Rücken stärken.<br />

1.2.3 Zur <strong>Log</strong>istik:<br />

Gemäss Vorgaben hatten die Truppenkörper min<strong>des</strong>tens 80% ihres Materials am Ende <strong>des</strong> WK in einsatzbereitem<br />

Zustand an die Armeelogistikcenter zurückzugeben. Die generellen Rückmeldungen der Armeelogistikcenter<br />

waren immer positiv. Ich gehe <strong>des</strong>halb davon aus, dass Sie dieses Ziel erreicht haben.<br />

Bei den Materialverlusten bewegten wir uns zwischen Null Verlusten und 1500.-, also zwischen hervorragend und<br />

ungenügend. Das überwiegende Gros der Bataillone erreichte ein gutes bis sehr gutes Resultat.<br />

Und schliesslich noch ein scheinbares Detail: Wovon mir alle Soldaten immer geschwärmt haben, war die Verpflegung.<br />

In unseren Bataillonen wird ausgezeichnet gegessen – ein ganz wichtiges Detail, wenn es um die Motivation<br />

der Truppe geht!<br />

1.2.4 Schliesslich zur Führung<br />

Quiconque veut conduire <strong>des</strong> êtres humains doit aussi les aimer“. Celui qui respecte sa troupe ne commet pas de<br />

fautes de conduite grossière.<br />

Geschätzte Kommandanten, ich habe in allen Bataillonen und Einheiten den Eindruck gewonnen, dass Sie Ihre<br />

Truppe wertschätzen. Es sind mir auch keine Fehler bei der Menschenführung zu Ohren gekommen – vielen<br />

Dank!<br />

Unter anderem darauf führe ich auch die wirklich beeindruckend hohe Motivation und die vielen strahlenden Gesichter<br />

zurück, die ich bei meinen Besuchen antreffen durfte.<br />

Übrigens lässt auch die sehr kleine Anzahl an Unfällen auf Ihre gute Führungsarbeit schliessen.<br />

8/17


Von der Führungsbereitschaft der Bataillonsstäbe konnte ich mich persönlich <strong>anlässlich</strong> der mehrtägigen Übungen<br />

überzeugen.<br />

Ich habe in alle Bataillonsstäbe volles Vertrauen und bin überzeugt, dass Sie befähigt sind, Ihre Aufgaben gemäss<br />

Modulbausteinbeschrieb auch in einem Ernstfall nach einer Einsatzbezogenen Ausbildung wahrzunehmen.<br />

Eine ganz entscheidende Führungsstufe sind die Einheitskommandanten. Bei ihnen erfolgt die unmittelbare Einflussnahme<br />

auf die Truppe. Bei ihnen werden – wie es so schön heisst - die PS auf den Boden gebracht.<br />

Sie, geschätzte Kompaniekommandanten, haben mich mit ihrer immensen Arbeit vor, im und ausser Dienst<br />

grossmehrheitlich überzeugt.<br />

Allerdings happert es bei einigen noch bei der Wahl <strong>des</strong> richtigen Standortes während dem WK: Etliche Kommandanten<br />

unter ihnen waren noch zu oft im Büro statt im Felde anzutreffen. Delegieren Sie die Administration<br />

an Ihren Stellvertreter, an den Felweibel und den Fourier. Und wenn Sie abends vom Feld heimkehren, lassen<br />

Sie sich die Dokumente vorlegen.<br />

Die Truppe hat Anrecht auf Ihre Präsenz vor Ort, dort also, wo der Einsatz oder die Ausbildung stattfindet.<br />

Der Standort <strong>des</strong> Kommandanten ist grundsätzlich bei der Truppe und nicht im Rückwärtigen! Sie müssen spüren,<br />

hören und sehen, ob es ihren Gruppenführern und Soldaten gut geht oder nicht. Und ihre Soldaten müssen<br />

wissen, dass ihr Kommandant vor Ort im Bild ist und sich kümmert. Nur so können Sie führen und nur so generieren<br />

Sie das notwendige Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrer Truppe.<br />

Und wenn Sie einmal wenig Zeit haben auf dem Feld, dann nehmen Sie bei der Kaderausbildung Einfluss bzw<br />

kontrollieren Sie die Durchführung der Zugführerrapporte persönlich.<br />

1.3 Das dritte Schwergewicht war Ordnung und Disziplin:<br />

Generell habe ich auch bei der Ordnung einen guten Eindruck - aber nicht einen sehr guten...! Die Ordnung in<br />

den Unterkünften lässt da und dort eindeutig zu wünschen übrig.<br />

Wo bleibt die Vorbildwirkung, wenn Kaderunterkünfte unaufgeräumt verlassen werden? Wo bleibt die Glaubwürdigkeit<br />

gegenüber unserer Bevölkerung, wenn um die Truppenunterkunft Zigarettenreste und sonstiger Abfall<br />

liegt?<br />

Auch das militärische Auftreten ist Teil der militärischen Ordnung und Teil der Glaubwürdigkeit gegenüber unserer<br />

Bevölkerung. Wir werden beobachtet!<br />

Die militärische Straffheit, das Melden und Grüssen, die Tenues: diese Selbstverständlichkeiten überzeugen mich<br />

noch nicht in allen Formationen.<br />

Avec un peu plus d’efforts, de courage et de persuasion nous pouvons atteindre un très bon niveau d’ordre et de<br />

discipline, dans tous les bataillons, dans toutes les compagnies. Je l’attends de vous tous !<br />

Die Einsicht der Truppe in die Notwendigkeit von Ordnung und Disziplin ist eine Sache der geschickten Kommunikation<br />

und <strong>des</strong> Vorlebens durch die Kader – dann halten sich auch über 95% der Soldaten daran.<br />

Wer die notwendige Disziplin dafür nicht aufbringt, ist angemessen zu bestrafen.<br />

Zusammenfassend halte ich fest:<br />

• Sie haben ihre Aufträge auf Anhieb erfüllt;<br />

• Die Grundbereitschaft sowie Ordnung und Disziplin sind auf einem guten Stand, Optimierungspotenzial ist<br />

noch vorhanden.<br />

Kameraden, ich sage es gerne noch einmal, herzlichen Dank für die grosse Arbeit. Merci pour votre travail!<br />

Vor meinem Ausblick hören wir den Marsch „Der gute Kamerad“.<br />

9/17


2 AUSBLICK<br />

Ich fokussiere meinen Ausblick auf die kommenden 12 Monate.<br />

Nous devons mettre toutes nos forces pour que l’armée d’aujourd’hui fonctionne de manière optimale. C’est de<br />

cette manière que nous posons les bases soli<strong>des</strong> d’un futur développement de l’armée, de notre brigade ainsi<br />

que de vos bataillons et compagnies.<br />

Die Planung der Weiterentwicklung der Armee soll uns zwar interessieren und einige unter uns arbeiten im Projekt<br />

auch intensiv mit, aber sie darf uns nicht von der Auftragserfüllung ablenken.<br />

Ich werde Sie in den Kadervorkursen analog dem vergangenen Jahr jeweils im Detail über die Entscheidlage der<br />

Armeeführung und spezifisch auf ihre verschiedenen Bataillone bezogen orientieren.<br />

Ich beginne auch beim Ausblick mit dem Wichtigsten, was die <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 ausmacht, nämlich den Menschen:<br />

Zahlreiche Kameraden haben per 1. Januar 2012 neue Schlüsselfunktionen eingenommen:<br />

Im Stab der <strong>Log</strong>istikbrigade 1:<br />

• <strong>Br</strong> <strong>Kdt</strong> Stv Oberst i Gst <strong>Thomas</strong> Süssli<br />

• USC <strong>Log</strong>istik / G4 Oberstlt i Gst Dieter Baumann<br />

• USC Finanzen / G8 Oberstlt i Gst Olaf Wolfensberger<br />

Neue Kommandanten:<br />

• Infra Bat 2 Oberstlt i Gst Jürg Christen<br />

• Bat hôp 66 Maj i Gst Emanuel Pauchard<br />

• Infra Kp 1/1 Hptm Artan Hakiu<br />

• Cp EM <strong>Log</strong> 21 Cap Jérémie Hayoz<br />

• Cp maint 21/2 Oblt Dario Hildbrand<br />

• Ih Kp 51/2 Hptm Reto Wettstein<br />

• <strong>Log</strong> Stabskp 101 Hptm Simon Schwegler<br />

• Ns Kp 101/1 Hptm Simon Zwahlen<br />

• Vrk Kp 1/2 Hptm Martin Aregger<br />

• Cp circ 1/3 Maj Stéphane Meylan<br />

• Spit Kp 5/1 Oblt Sven Zesiger<br />

• cp hôp 66/1 Hptm Priska Meier<br />

• Spit Stabskp 75 Hptm Timo Koller<br />

Selbstverständlich gibt es noch zahlreiche weitere und wichtige neue Funktionsinhaber in unserer grossen <strong>Log</strong> <strong>Br</strong><br />

1, die ich jetzt nicht namentlich genannt habe.<br />

Ich gratuliere allen herzlich, die eine neue Funktion übernommen haben und oder zu einem höheren Grad befördert<br />

worden sind, und wünsche ihnen viel Erfolg in der neuen Aufgabe. Vielen Dank für Ihre Bereitschaft und<br />

Ihren Einsatz zu Gunsten unserer Schweizer Armee und unserer <strong>Br</strong>igade.<br />

10/17


Die Schwergewichte für das Jahr 2012 weichen nicht wesentlich von jenen <strong>des</strong> vergangenen Jahres ab:<br />

1. Auftragserfüllung auf Anhieb (AAA)<br />

2. Sicherstellung <strong>des</strong> Kadernachwuchses<br />

3. Ordnung und Disziplin<br />

4. Fordernde, anspruchsvolle Ausbildung<br />

5. Positive Wahrnehmung in der Bevölkerung.<br />

2.1 Auftragserfüllung auf Anhieb AAA<br />

Die Auftragserfüllung auf Anhieb bleibt weiterhin im Zentrum unserer Arbeit. Wer eine Einheit oder einen Truppenkörper<br />

aus der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 einsetzt, sei dies der Führungsstab, die LBA oder eine Territorialregion, muss sich zu<br />

100% darauf verlassen dürfen, dass wir den Auftrag auf Anhieb erfüllen. Das ist Teil unserer militärischen Daseinsberechtigung.<br />

Das ist Ehrensache und Verpflichtung eines jeden Kommandanten auf jeder Stufe.<br />

Wir werden auch in diesem Jahr wieder viele Gelegenheiten haben, dieses Triple A unter Beweis zu stellen:<br />

La compagnie d’intervention logistique est déjà engagée à 100 pour 100 depuis le début de l’année. Un détachement<br />

infra a lui aussi été déjà engagé.<br />

Et d’autres engagements sont planifiés:<br />

• le camp pour handicapés de l’armée à Fiesch assuré par le bat hôp 5,<br />

• l’appui au Tour de Suisse par le bat circulation et transport 1,<br />

• l’appui à la Patrouille <strong>des</strong> Glaciers par le bat log 21,<br />

• und so geht die Liste beinahe endlos weiter.<br />

Eindeutig höchste Priorität hat aber auch dieses Jahr die Unterstützung der LBA in der logistischen Leistungserbringung<br />

mit allen 4 <strong>Log</strong>istikbataillonen, dem Verkehrs- und Transportbataillon und den DD Kompanien. Zusammen<br />

mit den Mitarbeitenden der Armeelogistikcenter und der Sanität wollen wir das Erreichte konsolidieren und<br />

mithelfen, bestehende oder neu aufgetauchte Altlasten in der LBA sukzessive abzutragen.<br />

Unser Motto „Gemeinsam zum Erfolg“, ist Programm. Nur wenn die LBA Erfolg hat, darf die <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 zufrieden<br />

sein. Ich freue mich auf den Moment, wenn der C LBA verkündet, er könne keine Altlasten mehr finden.<br />

2.2 Kadernachwuchs<br />

Unser Erfolg steht und fällt mit dem Kadernachwuchs! Es geht darum, dass wir gemeinsam die Alimentierung von<br />

18 Bataillonsstäben, 33 aktiven und 31 Reserve-Einheiten sowie eines <strong>Br</strong>iga<strong>des</strong>tabes mit Kommandanten,<br />

Stabsoffizieren und höheren Unteroffizieren sicherstellen.<br />

Kommt hinzu, dass wir ab nächstem Jahr in den 4 Spitalbataillonen eine zusätzliche Spit Kp erhalten, min<strong>des</strong>tens<br />

auf dem Papier. Diese werde ich allerdings erst dann bilden, wenn die Bestände der Spitalbataillone eine zweite<br />

Spit Kp auch erlauben. Heute sind wir noch weit davon entfernt.<br />

Kommt weiter dazu, dass wir im Sinne der Eventualplanung ab 2016 zusätzlich zu den heute 33 weitere ca 20<br />

aktive Einheiten mit Kommandanten zu alimentieren haben.<br />

Der Bestand der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 wird zwar nicht massiv ansteigen, aber die Bestände der Einheiten werden wo nötig<br />

auf ein führbares Mass reduziert. Zudem sollen auch die Betriebsdetachemente angemessen mit Kader bestückt<br />

werden. Der heutige kaderlose Zustand ist unbefriedigend.<br />

Und wenn wir ab 2016 zusätzlich 20 Einheitskommandanten zu stellen haben, dann müssen wir heute und nicht<br />

erst im Herbst 2015 beginnen, an die Kadergewinnung zu denken. Ab Vorschlag bis Kdo Übernahme vergehen<br />

2-3 Jahre.<br />

Nous devons aussi pouvoir compter sur suffisamment de bons sous-officiers supérieurs. Leur travail, souvent en<br />

coulisse, est pourtant un maillon essentiel de la chaîne logistique!<br />

Um die Kaderalimentierung mittelfristig sicherzustellen, erwarte ich pro Bataillon und Jahr durchschnittlich die<br />

Vorschläge von einem Sub Of zum Kp <strong>Kdt</strong> und 3 Of zu Stabsmitarbeitern in den Bat Stäben. Die nachhaltigste<br />

Form, Kameraden zum Weitermachen zu bewegen, ist übrigens die Vorbildwirkung.<br />

11/17


Ferner will ich je<strong>des</strong> Jahr 3 sehr gute Kp <strong>Kdt</strong> für eine Laufbahn als Gst Of gewinnen. Dabei sind Milizoffiziere<br />

besonders willkommen. Ein Gst Of zeichnet sich aus durch einen einwandfreien Charakter, hohes intellektuelles<br />

Potenzial und überdurchschnittliches Engagement.<br />

Mais je n’accepte que <strong>des</strong> candidats qui en veulent vraiment. Ceux qui ne sont là que pour essayer et abandonner<br />

au premier orage, je n’en veux pas.<br />

In dieses Schwergewicht integriere ich noch eine weitere Zielsetzung, die nur mittelbar die <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 betrifft, aber<br />

trotzdem sehr wichtig ist.<br />

In den kommenden 12 bis 15 Jahren werden 50% der LBA Mitarbeitenden in Pension gehen. Diese müssen<br />

durch sehr gute Führungs- und Fachkräfte ersetzt werden. Ich habe inzwischen die vielfältigen Qualitäten von<br />

Ihnen und Ihren Soldaten kennen- und schätzen gelernt. Da ist es nahe liegend, dass wir auch in unseren Reihen<br />

nach guten Nachwuchskräften für die LBA suchen, seien es Kader oder Mitarbeiter. Wir veröffentlichen seit Neujahr<br />

die uns bekannten offenen Stellen der LBA auf unserer <strong>Br</strong>igade-Homepage.<br />

Machen Sie im WK auch Ihre Kader und Soldaten darauf aufmerksam. Unser Potenzial ist 16‘000 AdA stark – da<br />

steht ein gewaltiges Potenzial an qualifizierten Führungs- und Arbeitskräften bereit für die LBA!<br />

2.3 Ordnung und Disziplin<br />

Nach dem beinahe verlorenen Yom Kippur Krieg, bei dem die israelische Armee 1973 einen schlechten und vor<br />

allem bezüglich Disziplin wenig glaubwürdigen Eindruck hinterliess, stellte der damalige israelische Generalstabschef<br />

und spätere Staatspräsident Chaim Herzog mahnend die Frage in den Raum:<br />

„Comment diable est-il possible de s’imaginer qu’un soldat puisse remplir sa mission – et Dieu sait si elle est<br />

exigeante – alors que même en phase de très basse intensité il ne prend pas soins de ses armes, de son uniforme,<br />

ne nettoie ni ses chaussure ni ne prend soins de lui-même, qu’il ne se rase pas et ne se douche pas quotidiennement<br />

?“ fin de citation.<br />

Für uns Chefs geht es beim Thema Ordnung und Disziplin um Einflussnahme.<br />

Ich will in den Reihen meiner Kommandanten keine kurzfristig denkende Popularitätshascher, sondern Persönlichkeiten<br />

mit Zivilcourage, die militärische Straffheit, Ordnung und Disziplin durchsetzen.<br />

Nicht weg schauen, sondern hinschauen ist die Devise. Gehen Sie dorthin, wo Sie Handlungsbedarf vermuten<br />

und nicht nur dort, wo es wahrscheinlich gut läuft. Die Soldaten und Soldatinnen wissen ganz genau, dass dies<br />

unser Auftrag ist. Seien Sie hart in der Sache, aber konziliant im Ton. C’est le ton qui fait la musique.<br />

Chefs, die die militärische Ordnung und Disziplin nicht durchsetzen, verlieren nicht nur meinen Respekt, sondern<br />

vor allem auch jenen ihrer Kameraden und ihrer Unterstellten.<br />

Les chefs qui n’arrivent pas à assurer l’ordre et la discipline ne perdent pas seulement mon respect, ils perdent<br />

également celui de leurs camara<strong>des</strong> et de leurs subordonnés.<br />

Hier einige triviale Selbstverständlichkeiten, damit Sie wissen, wovon ich spreche:<br />

Ich erwarte von allen Armeeangehörigen,<br />

• dass mit Hand anlegen gegrüsst wird,<br />

• dass auf den Ausbildungsplätzen und im Einsatz, inklusive Wache, der Verband gemeldet wird,<br />

• dass die Tenues korrekt sind inkl. vollständigen Grad- und Funktionsabzeichen am Taz,<br />

• dass die Mütze im Freien getragen wird, ausser bei befohlener Tenüerleichterung,<br />

• dass die Haare vorschriftsgemäss getragen werden,<br />

• dass bei Antrittsverlesen rasiert angetreten wird. Bei WK Beginn sich einen Vollbart wachsen zu lassen, ist<br />

der falsche Zeitpunkt. Das ist Ausdruck von Bequemlichkeit.<br />

12/17


Ich erwarte weiter,<br />

• dass bei Antrittsverlesen die Zimmerordnung erstellt und die Unterkunft sauber ist,<br />

• dass nur ein Minimum an Leuten im Rückwärtigen bleibt und möglichst viele Ausbildung betreiben bzw im<br />

Einsatz stehen,<br />

• dass die Wache mustergültig funktioniert und die Fahrzeugparks vorschriftsgemäss bewacht und eingezäunt<br />

sind,<br />

• dass die Tagesbefehle machbar sind und eingehalten bzw. durchgesetzt werden,<br />

• dass die Truppe weiterhin sehr gut verpflegt wird,<br />

• dass die Kontrollen gemäss ORDINE kompromisslos durchgeführt werden,<br />

• dass jegliche sexistische, rassistische oder persönlichkeitsverletzende Aktivität, beispielsweise ausufernde<br />

Hamburgertaufen oder Kompanieabende, im Keim unterbunden bzw bestraft werden.<br />

Möglicherweise empfinden Sie diese Aufzählung als nicht stufengerecht für einen <strong>Br</strong>igaderapport. Wir müssen<br />

die Sache aber beim Namen nennen. Wir sind nicht schlechter als andere in diesem Bereich. Aber das reicht<br />

nicht – wir müssen besser werden.<br />

2.4 Zum nächsten Schwergewicht: die fordernde, anspruchsvolle Ausbildung<br />

Drei Dinge müssen erfüllt sein, damit unsere Soldatinnen und Soldaten mit dem WK zufrieden sind:<br />

• Sie müssen von ihren Chefs fair geführt werden und Wertschätzung spüren,<br />

• der Dienstbetrieb muss zweckmässig organisiert und geführt sein und<br />

• die Arbeitstage müssen streng und anspruchsvoll sein, sei dies im Einsatz oder in der Ausbildung.<br />

Und unser Ausbildungsstoff ist enorm umfangreich.<br />

Die verschiedensten, teilweise sehr anspruchsvollen Fachbereiche in unseren verschiedenartigen Bataillonen<br />

sind immer wieder zu repetieren und zu vertiefen. Allein das wäre WK füllend.<br />

Alle Kader und Soldaten müssen die Fertigkeiten an der persönlichen Waffe, im ABC Bereich und im San Dienst<br />

beherrschen. Alle Angehörigen der <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> 1 werden ab diesem Jahr zusätzlich in der Handhabung der Zwangsmittel<br />

unterhalb <strong>des</strong> Waffeneinsatzes ausgebildet.<br />

Jede Formation unserer <strong>Br</strong>igade muss sich selber auf hohem Qualitätsniveau schützen können. Wer seine<br />

Schusswaffe nur als letztes Mittel einsetzen will, muss die Eskalationsstufe darunter beherrschen. Nur so können<br />

unsere Soldaten bei Notwehr, Notwehrhilfe oder – je nach Rules of Engagement – auch zur Auftragserfüllung<br />

verhältnismässig agieren.<br />

Um diese umfassenden Ausbildungsinhalte nebst den Einsätzen trainieren zu können, müssen wir unsere Truppen<br />

hart von morgens bis abends fordern. Um die Ausbildung anspruchsvoll zu gestalten, müssen wir das Kader<br />

optimal darauf vorbereiten.<br />

Die Kaderunterrichte und Zugführerrapporte sind sorgfältig zu planen und am vorgesehenen Ausbildungsort mit<br />

jenem Kader, das die Ausbildung später vermittelt, praktisch durchzuführen. Pro Arbeitstag sind erfahrungsgemäss<br />

zwei Stunden praktischer Zfhr Rapport notwendig.<br />

Et j’attends de vous, chers commandants, que vous soyez présents lors de ces instructions de cadres. Être présent<br />

ne veut pas dire ne pas faire confiance. Être présent signifie respecter le travail <strong>des</strong> subordonnés, leur montrer<br />

de l’intérêt.<br />

Wartepausen während Einsätzen oder Übungen sind optimal zu nutzen, bspw zur Repetition der allgemeinen<br />

Grundausbildung. Ich erwarte, dass wieder Waffen- und Gerätedrill durchgeführt wird. Ab 15 maliger Wiederholung<br />

der gleichen Manipulation darf von Drill gesprochen werden. Drill ist die robusteste Ausbildungsmethode. Sie<br />

führt am raschesten zum Ziel der Beherrschung von Waffen und Geräten.<br />

Übrigens bewährt sich die Methode <strong>des</strong> Drills täglich weltweit und millionenfach auch in der zivilen Ausbildung…<br />

Die Durchführung von Drill braucht etwas Courage der Chefs und eine begleitende, sinnstiftende Erläuterung und<br />

vielleicht noch etwas geschickte Wettbewerbsatmosphäre mit Anreizen. Dann werden die Soldaten mitmachen<br />

und an Selbstbewusstsein gewinnen, weil sie wissen, dass sie ihr Metier wieder beherrschen.<br />

13/17


2.5 Schwergewicht: Positive Wahrnehmung in der Bevölkerung<br />

Unsere Armee muss im Volk und bei den Kantonen wieder besser verankert werden. Die Armee muss sichtbar<br />

sein und überzeugen. Sie muss durch tadellose Leistung und einwandfreies Auftreten Vertrauen und Glaubwürdigkeit<br />

schaffen. Dann dürfen wir damit rechnen, dass unser Volk auch ja sagt zu den Mitteln, die unsere Armee<br />

fairerweise braucht, um ihren Auftrag zu erfüllen.<br />

Verteilen Sie im WK ruhig gelegentlich einige Biscuits an Kinder und Passanten. Lassen Sie die Soldaten während<br />

einer wohlverdienten Pause mit der Bevölkerung einen Kaffee trinken. Jeder in diesem Land muss sich als<br />

Teil der Armee fühlen, sei dies der Grossvater, die Grossmutter, die Freundin, der Vater, die Mutter usw.<br />

Wir werden unsere Fahnenübernahmen und –abgaben ab diesem Jahr konsequent mitten in unserer Bevölkerung<br />

durchführen. Die Aussicht auf die Berge ist dabei viel weniger wichtig als die Präsenz der Bevölkerung. Die<br />

Bevölkerung muss uns sehen, hören und spüren. Unsere Armee gehört unserem Volk!<br />

Wir werden die Göttikantone und Standortgemeinden noch vermehrt in unsere WK einladen.<br />

Wir werden nicht nur Biscuits verteilen, sondern auch durch vorbildliches militärisches Verhalten und durch zuvorkommenden<br />

Anstand dazu beitragen, dass unsere Standortgemeinden jeweils mit einem weinenden Auge bei<br />

WK Ende von uns Abschied nehmen werden.<br />

Direkte positive Feedbacks aus den WK sind die beste und nachhaltigste Werbung für uns. Die wichtigsten Botschafter<br />

sind unsere Soldaten, die zuhause in ihren Familien, in Vereinen, im Facebook und an den Arbeitsplätzen<br />

positiv über ihren Militärdienst berichten.<br />

Positiv, weil die Chefs<br />

• fair und wertschätzend führen<br />

• in den Einsätzen und in der Ausbildung hart fordern<br />

• und weil die Chefs die Ordnung durchsetzten und der Dienstbetrieb funktioniert.<br />

Ich fasse die Schwergewichte 2012 zusammen:<br />

1. Die Auftragserfüllung auf Anhieb hat immer oberste Priorität.<br />

2. Wir kämpfen, um die Besten als Kader zu gewinnen.<br />

3. Alle Kader exponieren sich für Ordnung, für tadelloses Auftreten und für einen funktionierenden Dienstbetrieb.<br />

4. Wir nutzen jede freie Minute für anspruchsvolle Ausbildung und bereiten die Kader praktisch vor.<br />

5. Wir überzeugen und gewinnen unsere Bevölkerung mit guter Arbeit und Volksnähe.<br />

Und noch eine Zusatzbemerkung:<br />

Vor wenigen Monaten sagte mir ein etwas abgekämpft wirkender Bataillonskommandant am Ende einer zweitägigen<br />

Volltruppenübung mit durchaus zufriedener Miene: „Diese Übung hat mir grosse Freude bereitet.“<br />

Für mich war das eine ganz wichtige Bemerkung, die so nebenbei und informell gefallen war.<br />

Den Eindruck, dass die überwiegende Mehrheit unserer Kader und Soldaten ihren Dienst trotz eingeschränkter<br />

Freiheit, trotz der zuhause wartenden Familie und trotz drückender Pendenzen am Arbeitsplatz mit Freude leistet,<br />

beweist offensichtlich, dass das Motto <strong>des</strong> Spit Bat 75 in der ganzen <strong>Log</strong> <strong>Br</strong> einen wahren Kern hat: „Dort wo ich<br />

bin, will ich sein.“<br />

Freude mag zwar weder eine militärische Tugend noch ein Auftrag sein. Aber es ist ein entscheidender Faktor,<br />

wenn es mit der Motivation und damit auch mit dem Engagement stimmen soll. Davon lebt unsere Milizarmee.<br />

Wie sonst können sie mir erklären, dass ein Bat Adj unserer <strong>Br</strong>igade 4 Wochen Ferien bezieht, um den WK zu<br />

leisten, ohne dass er <strong>des</strong>wegen durch seinen militärkritischen Arbeitgeber benachteiligt wird. Inzwischen weiss<br />

ich, dass es in meiner <strong>Br</strong>igade noch mehr ähnliche Fälle gibt.<br />

14/17


Diese <strong>Br</strong>igade besteht aus Frauen und Männern, die oft eigentlich gar keine Zeit hätten, um sich 3 bis 4 Wochen<br />

pro Jahr aus den beruflichen und privaten Verpflichtungen zu verabschieden. Sie tun dies gleichwohl, weil es das<br />

Gesetz verlangt, weil sie die Freiheit, die Sicherheit und den Wohlstand in unserem Land schätzen und weil sie –<br />

einmal eingerückt und akklimatisiert – durchaus Freude haben an den Herausforderungen und an der Kameradschaft<br />

innerhalb der militärischen Gemeinschaft.<br />

Die Schweiz ist ein Paradies und die Armee als Sicherheitsgarant ein wichtiger Teil davon.<br />

La Suisse est un paradis dont l’armée – comme garant de la sécurité – est une partie importante.<br />

Ich freue mich aufrichtig, mit Ihnen zusammen die anstehenden Aufgaben auch dieses Jahr von neuem anzupacken.<br />

Auf eine Zusammenarbeit, die geprägt ist durch Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz,<br />

und all das mit Leidenschaft, für unser schönes Land!<br />

Getreu unserem Motto: „Gemeinsam zum Erfolg.“<br />

Merci pour votre attention!<br />

Grazie a tutti voi per l'attenzione!<br />

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

15/17


3 BEGRÜSSUNG STADTPRÄSIDENT<br />

Nun darf ich den Stadtpräsidenten von Biel, Herr Eric Fehr, ebenfalls unter uns begrüssen.<br />

Herr Stadtpräsident, vielen Dank für die Gastfreundschaft und die Unterstützung, die Sie uns in Biel für unseren<br />

<strong>Br</strong>igaderapport gewähren. Es gäbe viele Gemeinsamkeiten, die Biel und die Schweizer Armee miteinander verbinden<br />

- eine möchte ich besonders hervorheben: Beide, die Stadt Biel und die Schweizer Armee erbringen eine<br />

enorme Integrationsleistung zugunsten unseres Lan<strong>des</strong>.<br />

Notre Armée rassemble les Suissesses et Suisses de toutes les couches sociales, de toutes les professions, de<br />

toutes les confessions et de toutes les régions ou cultures. Sous le même uniforme, ils poursuivent le même but:<br />

protéger la sécurité et la liberté de toute la population.<br />

Mit dem Ziel, die Sicherheit und Freiheit der Schweiz und seiner Bevölkerung zu schützen, erzieht die Armee<br />

jährlich viele Tausende unserer jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Uniform, indem sie Sinn vermittelt für das<br />

Ein- und Unterordnen, für Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und Toleranz, für die sorgfältige Pflege gemeinsamer<br />

Werte.<br />

Das ist ein wesentlicher Beitrag der Armee zum nationalen Zusammenhalt.<br />

Die 53‘000 Bielerinnen und Bieler integrieren in ihren Primarschulen ausländische Kinder, die einen Anteil von<br />

über einem Drittel ausmachen. Zudem sprechen etwa 40% aller Primarschüler in Biel eine andere Sprache als<br />

französisch oder deutsch. Das ist eine beeindruckende Integrationsleistung, eine Herkulesarbeit, die gar nicht<br />

hoch genug geschätzt werden kann.<br />

Herr Stadtpräsident – im Gegensatz zu anderen Gemeinden nehmen Sie diese Herausforderung an, sie lösen<br />

Probleme statt sie an andere abzuschieben – vielen Dank, dafür gehört Ihnen unser Respekt.<br />

Herr Fehr, Sie haben für uns ihre Stadtratssitzung gestrafft, um uns in ihrer Stadt Biel zu begrüssen. Herzlichen<br />

Dank dafür. Es freut mich, Sie ans Rednerpult bitten zu dürfen – Sie haben das Wort.<br />

[<strong>Ansprache</strong> Stadtpräsident Fehr]<br />

16/17


4 SCHLUSSWORT<br />

Im Trainingskurs vom vergangenen Jahr habe ich mich mit einem Einheitskommandanten über das Wesen der<br />

Elite unterhalten. Ich komme heute darauf zurück und gebe Ihnen zum Schluss dieses Rapportes einige Gedanken<br />

zu Tugenden einer guten Truppe mit. Sie stammen von einem Fallschirmjägeroffizier nach den Gefechten<br />

um Monte Cassino im Mai 1944.<br />

[in f aufgeblendet]<br />

„Eine Truppe, die noch fähig ist, im Zustand der Erschöpfung ihren Auftrag zu erfüllen, besitzt das, was<br />

wir militärisch eine gute Moral nennen.<br />

In einer solchen Truppe hilft man dem Erschöpften, trägt man den Schwachen.<br />

Sie lässt keinen der ihren im Stich.<br />

Aber sie kann und darf keinen unter sich dulden, der die hohen Ansprüche an Anstand, an Kameradschaft<br />

und an Selbstlosigkeit nicht erfüllt.<br />

Denn das ist das Wesen einer Elitetruppe; Die physischen Kräfte können erschöpfen, die moralischen<br />

dürfen es nicht.<br />

Kein Soldat von Ehre wird sich selbst zur Elite zählen.<br />

Das ist stets dem Urteil anderer überlassen.<br />

Aber es ist ehrenhaft, nach diesem Urteil zu streben. Mit Leistung, mit Haltung und durch Bewährung.“<br />

Ende Zitat<br />

Ich freue mich, bei meinen kommenden Truppenbesuchen durch Ihre Leistungen möglichst oft an dieses Zitat<br />

erinnert zu werden. Möge es möglichst vielen gelingen, in die Nähe dieser hohen Ansprüche an einen guten<br />

Führer und Soldaten zu kommen, ohne sich damit zu brüsten.<br />

J'aimerais profiter <strong>des</strong> quelques minutes qui me restent pour adresser mes remerciements:<br />

• tout d'abord au dernier orateur, notre aumônier le capitaine Arnold Steiner pour son message profond,<br />

• mais aussi à tous les membres de l'état-major de la brigade et à leur chef, le colonel EMG François Thalmann,<br />

pour leur précieux appui,<br />

• à toute l'équipe qui a œuvré en coulisse pour l'organisation de notre rapport de brigade ainsi qu'au chef<br />

régie, le major EMG Guy Strickler,<br />

• au détachement de la fanfare militaire <strong>des</strong> Forces terrestres, placée sous la direction du …, pour l'encadrement<br />

musical impeccable;<br />

• den politischen Behörden <strong>des</strong> Kantons Bern und der Stadt Biel für ihre Unterstützung<br />

• Ihnen, geschätzte Gäste, dass Sie uns mit Ihrer Anwesenheit beehrt haben<br />

• et à vous tous, mes cadres pour votre travail sérieux et honnête!<br />

Profitez de l'apéritif dinatoire qui suivra pour soigner et développer encore l'esprit de camaraderie. Rentrez sans<br />

accident dans vos foyers et prenez soin de ceux que vous aimez.<br />

Car « le vent est favorable à celui qui sait où il veut naviguer »…<br />

Ich freue mich, Sie wiederzusehen in einer der nächsten Dienstleistungen. Ich bin überzeugt, dass wir ein erfolgreiches<br />

Jahr 2012 miteinander erleben werden.<br />

GEMEINSAM ZUM ERFOLG – und das mit Leidenschaft!<br />

Danke.<br />

17/17

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