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Bauen, Wohnen, Leben Tegernsee | Mai 2023

"Bauen Wohnen Leben" ist ein erfolgreiches Magazin, das sich auf die Themen Architektur, Bauen und Wohnen spezialisiert hat. Das Magazin erscheint viermal im Jahr und richtet sich an Bauherren, Architekten, Immobilienbesitzer und alle, die sich für Wohn- und Einrichtungstrends interessieren. Es bietet praxisnahe Tipps und Ratschläge zur Planung und Umsetzung von Bau- und Renovierungsprojekten sowie Inspirationen und Ideen für die Gestaltung von Innen- und Außenbereichen. Neben Fachartikeln und Interviews mit Experten enthält das Magazin auch Reportagen über realisierte Bauprojekte und Porträts von Menschen, die ihren Traum vom Eigenheim verwirklicht haben. "Bauen Wohnen Leben" hat sich in der Branche etabliert und gilt als eine wichtige Informationsquelle für Bau- und Wohninteressierte.

"Bauen Wohnen Leben" ist ein erfolgreiches Magazin, das sich auf die Themen Architektur, Bauen und Wohnen spezialisiert hat. Das Magazin erscheint viermal im Jahr und richtet sich an Bauherren, Architekten, Immobilienbesitzer und alle, die sich für Wohn- und Einrichtungstrends interessieren. Es bietet praxisnahe Tipps und Ratschläge zur Planung und Umsetzung von Bau- und Renovierungsprojekten sowie Inspirationen und Ideen für die Gestaltung von Innen- und Außenbereichen. Neben Fachartikeln und Interviews mit Experten enthält das Magazin auch Reportagen über realisierte Bauprojekte und Porträts von Menschen, die ihren Traum vom Eigenheim verwirklicht haben. "Bauen Wohnen Leben" hat sich in der Branche etabliert und gilt als eine wichtige Informationsquelle für Bau- und Wohninteressierte.

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25. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> | AUSGABE NR. 119<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong><br />

Informativ, aktuell und kompakt<br />

HAUS<br />

&<br />

GARTEN<br />

Rasenpflege<br />

Mähroboter und<br />

andere Helferlein<br />

für den Garten<br />

Zäune und Hecken<br />

Moderne<br />

Grundstücksbegrenzungen<br />

Sonnenschutz<br />

Markisen,<br />

Sonnensegel & Co.<br />

www.merkur.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 1


2 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


INHALT<br />

Garten04<br />

Balkon & Terrasse08<br />

Sanitär & Bad12<br />

Fenster & Glas16<br />

Bedachung18<br />

Sicherheit21<br />

Hausbau22<br />

Immobilien26<br />

Elektro30<br />

Öfen32<br />

Foto: PantherMedia/D1085394 | Titelbild: PantherMedia/Peopleimages<br />

Inneneinrichtung36<br />

Küche38<br />

Fußböden40<br />

IMPRESSUM<br />

Eine Sonderveröffentlichung von<br />

Miesbacher Merkur, Holzkirchner Merkur<br />

und <strong>Tegernsee</strong>r Zeitung<br />

Verlag:<br />

Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG,<br />

Pfaffenrieder Straße 9, 82515 Wolfratshausen<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Hampel<br />

Redaktion:<br />

Merkurtz Media, Marion Brandstetter<br />

Grafik:<br />

Lara Mayrginther (PMS Penzberg)<br />

Anzeigen: <br />

Wolfgang Ober (Ltg.),<br />

Florian Kreuzmayr, Stephanie Spieß,<br />

Michaela Köster, Katharina Reile,<br />

Renate Konstanzer, Andrea Menhofer<br />

Druck: <br />

UMSCHLAG:<br />

Gotteswinter u. FIBO Druck- & Verlags GmbH<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

INNENTEIL:<br />

Druckzentrum Dessauerstraße<br />

GmbH & Co. Betriebs KG,<br />

Dessauerstraße 10, 80336 München<br />

Kontakt:<br />

Miesbacher Merkur/Holzkirchner Merkur<br />

Schlierseer Straße 4, 83714 Miesbach<br />

Tel. 08025/285-55, Fax 285-30<br />

miesbach@merkurtz.media<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung<br />

Rosenstraße 4, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel. 08022/9169-14, Fax 9169-10<br />

tegernsee@merkurtz.media<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.merkurtz-mediacenter.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 3


Garten<br />

Mähroboter-Randplatten bilden einen sauberen Abschluss für den Rasen. Foto: djd/Christoph Betonwaren<br />

Klare Kante zeigen<br />

Mähroboter-Randplatten weisen den Weg<br />

Warum selbst zum Rasenmäher<br />

greifen,<br />

wenn heutzutage automatisierte<br />

Technik die Arbeit<br />

übernehmen kann? Mähroboter<br />

sorgen dafür, dass Gartenbesitzer<br />

mehr Freizeit im<br />

Grünen genießen können und<br />

dabei immer einen akkurat<br />

geschnittenen und sauber ge-<br />

Mehr Zeit<br />

für uns.<br />

Der Honda Miimo 310<br />

Roboter-Rasenmäher<br />

1.899,- € *<br />

*UVP des Herstellers<br />

Wir beraten Sie:<br />

Die Randplatten sind in verschiedenen Farben erhältlich.<br />

Foto: djd/Christoph Betonwaren<br />

pflegten grünen Teppich im<br />

Garten vorfinden.<br />

Sauber<br />

geschnitten<br />

Ein kleines aber entscheidendes<br />

Problem beim automatischen<br />

Rasenmähen ist allerdings<br />

immer wieder festzustellen: Rasenflächen,<br />

die sich direkt an<br />

Mauern, Palisaden oder Zäune<br />

anschließen, können bauartbedingt<br />

von Mährobotern nicht<br />

komplett abgemäht werden.<br />

Das Resultat sind unschöne Ränder,<br />

die doch wieder von Hand<br />

gekürzt werden müssen. Dabei<br />

lässt sich ganz einfach für Abhilfe<br />

sorgen. Es gibt nämlich die Möglichkeit,<br />

sogenannte Mähroboter-Randplatten<br />

mit einer Breite<br />

von 24 Zentimetern zu verlegen.<br />

Sie weisen dem Roboter den Weg<br />

und machen es möglich, dass das<br />

Grün bis zur letzten Kante seinen<br />

Fassonschnitt erhält. Dazu wird<br />

lediglich die Mähroboter-Randplatte<br />

an den Rändern und vor<br />

Hindernissen über das zuvor im<br />

Erdreich installierte Begrenzungskabel,<br />

welches den Mähroboter<br />

zielgenau führt, verlegt. Hierbei<br />

sind unbedingt die Herstellerangaben<br />

der einzelnen Modelle<br />

bezüglich der nicht gemähten<br />

Randflächen zu beachten. Die<br />

Randplatten lassen sich einfach<br />

und schnell verlegen. Ein stabiler<br />

Untergrund mit etwas Splitt<br />

reicht meist aus, ein Fundament<br />

ist nicht notwendig.<br />

Vielseitig<br />

geeignet<br />

Nicht nur beim Einsatz eines<br />

Mähroboters sorgen die Randplatten<br />

für ein sauberes Schnittbild.<br />

Auch wer größere Rasenflächen<br />

mit einem Mähtraktor<br />

pflegt, profitiert von dem sauberen<br />

Abschluss. Auf diese Weise<br />

bleiben etwa an Wiesenrändern,<br />

vor festen Hindernissen oder<br />

zum Beispiel um den Gartenteich<br />

herum keine Grasstreifen<br />

mehr stehen. Dazu verlegt man<br />

auch in diesem Fall einfach die<br />

Randplatten entlang der „Hindernisse“.<br />

Die Breite der Platten<br />

von 24 Zentimetern macht<br />

es möglich, sie mit den Rädern<br />

des Rasentraktors zu überfahren<br />

und somit alle Halme nach<br />

Wunsch zu kürzen. Djd<br />

4 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Regen nutzen –<br />

aber bitte mit Vorsicht<br />

Für viele Gartenbesitzer ist es<br />

selbstverständlich, Wasser für<br />

ihre Pflanzen in einer Regentonne<br />

zu sammeln. Grundsätzlich<br />

ist es auch auf dem Balkon<br />

einer Mietwohnung möglich, ein<br />

solches Behältnis aufzustellen.<br />

Vorher muss man allerdings den<br />

Vermieter um Erlaubnis fragen.<br />

In einem Newsletter weisen Experten<br />

der Arag-Versicherung<br />

darauf hin, dass das Fassungsvermögen<br />

einer Regentonne auch<br />

nach der Traglast des Balkons gewählt<br />

werden muss.<br />

Zudem raten sie zu einer verschließbaren<br />

Regentonne, da sich<br />

ansonsten bei Wärme schnell Algen<br />

auf der Wasseroberfläche<br />

bilden können und deren Geruch<br />

nicht nur die eigene Nase,<br />

sondern auch die des Nachbarn<br />

stören könnte. Liegt nachweislich<br />

eine Geruchsbelästigung vor, ist<br />

das Regenwassersammeln tabu.<br />

Eine regelmäßige Reinigung<br />

der Regentonne spätestens alle<br />

zwei Jahre ist ebenfalls empfehlenswert,<br />

damit Gerüche<br />

gar nicht erst entstehen. Ein<br />

verschließbarer Regensammler<br />

stellt zudem keine Ertrinkungsgefahr<br />

für Vögel oder Eichhörnchen<br />

dar und hält Mücken fern,<br />

die ihre Eier gerne im Wasser<br />

ablegen. Im Winter sollte das<br />

Wasser abgelassen werden, da<br />

es sonst gefrieren, sich dabei<br />

ausdehnen und das Behältnis<br />

beschädigen könnte. Arag<br />

Die neue Generation von Mährobotern<br />

ohne Begrenzungskabel<br />

Husqvarna Automower NERA – Mähroboter ohne Begrenzungskabel<br />

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Husqvarna EPOS (Exact Positioning<br />

Operating System) ist die<br />

neueste Technologie für Automower<br />

Mähroboter für Privatanwender.<br />

Die satellitengestützte<br />

Technologie macht es möglich,<br />

dass der Mäher innerhalb präziser<br />

Grenzen ohne Begrenzungsdraht<br />

arbeitet. Alles, was man benötigt<br />

ist ein Smartphone und die<br />

Automower Connect-App, um<br />

die virtuellen Begrenzungen unkompliziert<br />

zu definieren. Diese<br />

können flexible Arbeitsbereiche<br />

und temporäre verbotene Bereiche<br />

beinhalten und ermöglichen<br />

Mähroboter der neuesten Generation können Objekten selbstständig ausweichen.<br />

Foto: Husqvarna<br />

so eine anpassbare Zonensteuerung.<br />

Die Satellitentechnologie<br />

von Husqvarna liefert in sekundenschnelle<br />

eine Genauigkeit auf<br />

Zentimeterebene. Um optimale<br />

technische Bedingungen zu gewährleisten,<br />

wird aber ein freier<br />

Satellitenempfang benötigt.<br />

Zusätzlich sorgt die intelligente<br />

Objektvermeidung mittels Radartechnologie<br />

für präzises Schneiden<br />

und reduziert das Risiko<br />

ungeplanter Stopps. Wenn der<br />

Mäher ein Objekt auf dem Rasen<br />

erkennt, wendet er sich ab, um<br />

Stöße zu vermeiden. Husqvarna<br />

Hock di hi,<br />

mia mahn für di!<br />

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Der<br />

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3.200 m², maximale Steigung<br />

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Arbeitsfläche 40 %<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 5


Rasentraktor oder Frontmäher?<br />

Beschaffenheit des Gartens sollte Gerätewahl beeinflussen<br />

Natur, so weit das Auge<br />

reicht: Große Grundstücke<br />

haben ihren Reiz.<br />

Doch neben dem Erholungsfaktor,<br />

den ein ausgedehnter Garten<br />

mit sich bringt, wartet auch<br />

viel Arbeit auf die Besitzer. Damit<br />

das Anwesen nicht aussieht<br />

wie Kraut und Rüben, verlangt<br />

vor allem der Rasen regelmäßig<br />

nach seinem Schönheitsschnitt.<br />

Wer dann die gesamte<br />

Fläche mit dem Rasenmäher zu<br />

Fuß ablaufen muss, sehnt sich<br />

Wer viele Hindernisse zu umrunden<br />

hat, entscheidet sich am besten für<br />

einen Frontmäher mit Knicklenkung.<br />

Foto: epr/Stiga<br />

schnell nach einer Alternative.<br />

Hier muss buchstäblich mehr<br />

PS aufs Grün – zum Beispiel in<br />

Form eines Aufsitzmähers, mit<br />

dem sich die Arbeit bequem<br />

vom Fahrersitz aus erledigen<br />

lässt. Aber wie findet man das<br />

passende Modell?<br />

Allradantrieb<br />

bei Hanglage<br />

Sinnvoll sind Aufsitzgeräte<br />

ab einer Fläche von rund 1000<br />

Quadratmetern. Jedoch gilt es,<br />

neben der Größe des Grundstücks<br />

auch dessen Beschaffenheit<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Gibt es Baumbestand, Hecken<br />

oder Wege? Geht es eben zu<br />

oder sind Hanglagen zu mähen?<br />

Bei Letzteren eignen sich Geräte<br />

mit Allradantrieb, die das Auf<br />

und Ab auch bei feuchtem Gras<br />

nicht in eine Rutschpartie verwandeln.<br />

Viele Frontmäher und<br />

Rasentraktoren verfügen dank<br />

Allradantrieb über gute Geländegängigkeit.<br />

Weiterhin stehen bei<br />

hochwertigen Modellen unterschiedliche<br />

Schnittbreiten bereit,<br />

sodass jeder die passende Variante<br />

findet. Bei einigen Frontmähern<br />

hat man zudem die Wahl<br />

zwischen einer Mulchfunktion<br />

oder einem Heckauswurf, wobei<br />

in beiden Fällen die Entsorgung<br />

des Schnittguts entfällt – eine Arbeit,<br />

die insbesondere in großen<br />

Gärten nicht unerheblich ist.<br />

Knicklenkung<br />

gewünscht?<br />

Rasentraktoren mit Fangkorb<br />

– je nach Modell geeignet für<br />

bis zu 9000 Quadratmeter Fläche<br />

– sind die richtige Wahl,<br />

wenn der Grünschnitt aufgefangen<br />

werden soll. Bei höherem<br />

Gras überzeugen Maschinen<br />

mit Seitenauswurf. Wer<br />

viele Hindernisse zu umrunden<br />

hat, entscheidet sich besser für<br />

einen wendigen Frontmäher<br />

mit Knicklenkung. Fest steht:<br />

Sowohl Frontmäher als auch<br />

Rasentraktoren bieten ergonomische<br />

Charakteristika und<br />

Komfortvarianten. So profitiert<br />

man bei Dunkelheit von guten<br />

Scheinwerfern. Mit Herbst- und<br />

Winteranbaugeräten – wie<br />

etwa Schneeräumschild oder<br />

Kehrbürste – kann der neue<br />

Aufsitzer auch in der kalten Saison<br />

eingesetzt werden. Epr<br />

Beim Mähen auf Hanglagen ist eine Maschine mit Allradantrieb ideal.<br />

Foto: epr/Stiga<br />

Hecken im Frühjahr pflanzen<br />

Wer eine Hecke anlegen<br />

möchte, sollte dies normalerweise<br />

im Frühherbst erledigen,<br />

denn dann können die einzelnen<br />

Pflanzen noch bis zum<br />

Winteranfang einwurzeln und<br />

wachsen im folgenden Frühjahr<br />

schneller. Ausnahmen sind<br />

jedoch etwas frostempfindliche<br />

Gehölze wie Kirschlorbeer, Eibe<br />

oder Glanzmispel, die jetzt im<br />

Frühjahr gepflanzt werden sollten.<br />

Eine Wand aus Holz oder eine<br />

Mauer aus Stein bietet Gartenbesitzern<br />

zwar sofortigen<br />

Sichtschutz – die natürlichere<br />

und optisch ansprechendere<br />

Lösung sind allerdings meist<br />

eher Hecken, auch, wenn es je<br />

nach Größe bei der Pflanzung<br />

etwas Geduld erfordert, bis sie<br />

das Grundstück komplett gegen<br />

Blicke von außen abschirmen.<br />

Dafür sind sie vergleichsweise<br />

preiswert, leicht anzulegen,<br />

langlebig und pflegeleicht.<br />

Bevor man sich für eine Hecke<br />

als Sichtschutz oder als Abgrenzung<br />

zum Nachbargrundstück<br />

entscheidet, sollten vorher einige<br />

Punkte geklärt werden,<br />

um die richtigen Pflanzen zu<br />

wählen. Wie schnell soll beispielsweise<br />

die erforderliche<br />

Höhe oder Blickdichte erreicht<br />

werden? Wie pflegeleicht oder<br />

anspruchslos sollen die Pflanzen<br />

sein? Und wie dicht soll<br />

die Hecke auch im Herbst oder<br />

Winter sein? Eine umfassende<br />

Beratung zu all diesen Fragen<br />

erhalten Hobbygärtner in einer<br />

Baumschule vor Ort. Hier kann<br />

man sich auch über die Vor- und<br />

Nachteile der gängigsten Gehölze<br />

informieren und ebenso<br />

über die sehr unterschiedliche<br />

Wuchsstärke von Hecken. Sie<br />

reicht von der langsam wachsenden<br />

Eibe oder Stechpalme<br />

mit maximal 15 Zentimeter pro<br />

Jahr über Liguster oder <strong>Leben</strong>sbaum<br />

(pro Jahr rund 30 Zentimeter)<br />

bis zu Hainbuchen, Rotbuchen<br />

oder Feldahorn (40 bis<br />

50 Zentimeter). Abhängig von<br />

der Wuchsstärke ist auch die<br />

Häufigkeit eines notwendigen<br />

Rückschnitts. Grundsätzlich gilt:<br />

Nadelgehölze müssen einmal<br />

jährlich, Hainbuchen und andere<br />

Laubgehölze zweimal jährlich<br />

geschnitten werden.<br />

Hobbygärtner sollten sich vorab<br />

in jedem Fall über die in ihrem<br />

Bundesland geltenden Grenzabstände<br />

zum Nachbargrundstück<br />

informieren. Mit einem Abstand<br />

von mindestens 30 Zentimetern<br />

ist man in jedem Fall auf der sicheren<br />

Seite und die Hecke lässt<br />

sich so auch bequem von allen<br />

Seiten schneiden. <br />

Akz<br />

6 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Gärtnerspaten im Praxis-Test<br />

Beschaffenheit des Gartens sollte Gerätewahl beeinflussen<br />

Saubere und glatt nachgeschliffene<br />

Schweißnähte,<br />

gerundete Kanten und<br />

gratfreie Verbindungen sprechen<br />

für die Qualität eines Spatens.<br />

Die Zeitschrift „Selbst ist<br />

der Mann“ hat gemeinsam mit<br />

dem VPA Prüf- und Zertifizierungsinstitut<br />

17 Gartengeräte<br />

getestet. Das Urteil: Alle Spaten<br />

sind technisch nicht zu beanstanden<br />

und daher empfehlenswert.<br />

Elf Geräte erhielten ein „Sehr<br />

gut“, fünf ein „Gut“ und eines<br />

ein „Befriedigend“. Dabei<br />

schnitt unter den ergonomischen<br />

Spaten das Modell<br />

73ADA005650 von Wolf Garten<br />

am besten ab. Die Wertung<br />

der klassischen Form gewann<br />

der Löwe-Bauspaten von Idealspaten.<br />

Ob ergonomisch oder<br />

klassisch zu bevorzugen ist,<br />

lässt sich pauschal nicht sagen.<br />

Nicht jeder Spaten ist für jeden<br />

Nutzer gleichermaßen geeignet.<br />

Ein geschwungener Stiel und<br />

der bei ergonomischen Modellen<br />

größere Anstellwinkel des<br />

Blatts kann günstig sein – aber<br />

nur, wenn man an der richtigen<br />

Stelle, also nicht zu weit vorne<br />

am Blatt, anpackt. Hilfreich ist,<br />

wenn der Spaten eine Markierung<br />

hat, wo angefasst werden<br />

sollte. Und: Modelle mit größerem<br />

Anstellwinkel können auch<br />

Saubere Schweißnähte, gerundete Kanten und gratfreie Verbindungen sprechen für die Qualität eines Spatens.<br />

Foto: dpa/selbst ist der Mann<br />

als Schaufel eingesetzt werden.<br />

Der Nachteil: Beim Umgraben<br />

müssen sie umständlich nach<br />

vorn gewinkelt in die Erde eingestochen<br />

werden.<br />

Ob ergonomisch oder<br />

klassisch, wichtig ist eine<br />

gute Verarbeitung. Die<br />

Stiele sollten keine Astlöcher<br />

aufweisen und stabil<br />

sein. Geschraubte Verbindungen<br />

zwischen Blatt und Stiel<br />

sind praktisch: Geht ein Teil zu<br />

Bruch, kann es ausgetauscht<br />

werden.<br />

Dpa<br />

Akkus immer aus<br />

Gartengeräten entfernen<br />

Aus mobilen Gartengeräten<br />

sollten die Akkus nach der Nutzung<br />

immer entfernt werden.<br />

Sie werden am besten getrennt<br />

an einem kühlen und trockenen<br />

Platz aufbewahrt und auch unter<br />

solchen Bedingungen geladen.<br />

Dazu rät Fridolin Klein, Batterieexperte<br />

beim TÜV Rheinland. Ungünstige<br />

Lagerungsbedingungen<br />

wie Nässe, Frost oder auch Temperaturen<br />

über 30 Grad können<br />

nämlich die <strong>Leben</strong>szeit der Akkus<br />

verringern. Dabei wird die Zellstruktur<br />

der kleinen Stromspeicher<br />

nachhaltig beschädigt und<br />

sie altern vorzeitig.<br />

Akkus mit Tiefenladungsschutz<br />

müssen bei längeren Arbeitspausen<br />

auch zwischendurch aufgeladen<br />

werden. Wie häufig das<br />

gemacht werden sollte, steht in<br />

der Betriebsanleitung, so der TÜV.<br />

Diese Schutzschaltung sorgt während<br />

des Betriebs dafür, dass der<br />

Akku sich nicht zu tief entlädt.<br />

Das kann ebenfalls die <strong>Leben</strong>szeit<br />

verkürzen und die Sicherheit<br />

beeinträchtigen. Allerdings benötigt<br />

die Technologie bei längerer<br />

Lagerung wiederum so viel Energie,<br />

dass dies ebenfalls geschieht.<br />

Daher muss der Akku zwischendurch<br />

neue Energie erhalten. Dpa<br />

Sommer daheim und<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 7


Balkon<br />

& Terrasse<br />

Lamellendächer gibt es in zahlreichen Standard- und Sonderformen. Foto: epr/fledmex.com<br />

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Wir freuen uns über Ihre<br />

Anfrage und beraten Sie gerne.<br />

8 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Die Pergola<br />

– ein luftiger Rückzugsort<br />

Pergolen sind leichte Konstruktionen,<br />

die am Haus<br />

verankert oder im Garten<br />

frei montiert für guten Sonnenschutz<br />

sorgen. Auch bei Wind<br />

und Regen bleibt eine Pergola<br />

stabil und bietet ausreichenden<br />

Schutz. Aus robustem Holz<br />

oder Metall gefertigt, bieten<br />

Foto: Panthermedia/jrp_studio<br />

Pergolen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Begrünt,<br />

mit Faltdach, Glasdach oder<br />

Sonnensegel ausgestattet, erweitern<br />

sie den Wohnbereich<br />

ins Grüne. Die robusten Ständerkonstruktionen<br />

eignen sich,<br />

um etwa Gold- oder Blauregen,<br />

Efeu oder Kletterrose daran<br />

hochranken zu lassen.<br />

Viele Ausführungen sind<br />

bereits als Hightech-Variante<br />

erhältlich. Sie sind mit Sensoren<br />

ausgestattet, die Sonneneinstrahlung,<br />

Windstärke und<br />

Niederschlag messen und das<br />

Dach automatisch ein- und ausfahren.<br />

Auch im Gartenbereich<br />

dienen Pergolen als kleine Sonnenschutzinseln.<br />

Größere, frei<br />

stehende Modelle mit fester<br />

Überdachung müssen von der<br />

Baubehörde genehmigt werden.<br />

Und: Auch aus Rücksicht<br />

auf die Nachbarn sollten Hausbesitzer<br />

die vorgeschriebenen<br />

Abstände zur Grundstücksgrenze<br />

einhalten.<br />

Bhw<br />

Bieten individuellen Sonnenschutz: Terrassenüberdachungen. Foto: Serge Ferrari<br />

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E-<strong>Mai</strong>l: kundenservice@merkurtz.de<br />

merkur.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 9


Markise oder Sonnensegel?<br />

Die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben ab<br />

Ein guter Schutz vor den<br />

Strahlen der Sonne ist für<br />

die meisten Hausbesitzer<br />

ein Muss, ebenso wie für Wohnungseigentümer,<br />

die einen Balkon<br />

nutzen. Ein Klassiker, auf<br />

den viele setzen, ist die Markise.<br />

Auch Sonnensegel erfreuen sich<br />

inzwischen großer Beliebtheit.<br />

Aber welche Option ist die bessere?<br />

Das kann man pauschal<br />

nicht sagen, denn je nach Wetterlage<br />

und den persönlichen<br />

Bedürfnissen bringen beide<br />

Sonnenschutzmöglichkeiten unterschiedliche<br />

Stärken mit. Ein<br />

Überblick:<br />

Zahlreiche<br />

Optionen<br />

In Sachen optische Gestaltung<br />

haben Sonnensegel die Nase<br />

vorn: sie können dreieckig oder<br />

rautenförmig, asymmetrisch,<br />

quadratisch, konkav oder auch<br />

als Trapez gestaltet werden. Bei<br />

der Markise ist die eckige Form<br />

vorgegeben. Allerdings bietet<br />

sie durch ihre geraden Kanten<br />

etwas mehr Sonnenschutzfläche.<br />

Beim Material liegen die<br />

zwei Verschattungsoptionen<br />

etwa gleichauf: für beide können<br />

wasserfeste und lichtbeständige<br />

Tuchqualitäten gewählt<br />

werden. Nach einem Schauer<br />

kann das Sonnensegel allerdings<br />

an einem Halterungspfosten gelöst<br />

werden, sodass das Wasser<br />

gut abfließt. Dafür warten beispielsweise<br />

Kassettenmarkisen<br />

mit einem Schutzbehälter auf,<br />

der die eingerollte Markise vor<br />

Wind und Wetter schützt. Sowohl<br />

Sonnensegel als auch Markise<br />

können mit Wettersensoren<br />

und Motoren ausgestattet werden.<br />

Ebenso sind beide Sonnenschutzvarianten<br />

als befestigte<br />

oder freistehende Variante zu<br />

haben.<br />

Kopf-an-<br />

Kopf-Rennen<br />

In Sachen Sichtschutz zeigt<br />

sich das Sonnensegel flexibler:<br />

Dank absenkbarer Seiten kann<br />

man ohne Zusatzausstattung<br />

mehr Privatsphäre genießen.<br />

Markisen benötigen einen extra<br />

Sichtschutz in Form von<br />

zusätzlichen Front- oder Seitenteilen.<br />

Bei starkem Wind<br />

Bei Sonnensegeln stehen viele Formen zur Auswahl. Foto: Soliday<br />

hat die Markise die Nase vorn,<br />

obwohl es auf den ersten Blick<br />

nicht so scheint: zwar steckt sie<br />

nur Windböen bis maximal 35<br />

km/h weg, während Sonnensegel<br />

Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 60 km/h standhalten. Dafür<br />

kann die Markise bei Bedarf in<br />

Sekunden eingerollt werden,<br />

was sich wiederum bei Sonnensegeln<br />

langwieriger und umständlicher<br />

gestaltet.<br />

Bei der Pflege punkten vor<br />

allem Sonnensegel in Dreiecksform:<br />

Das Tuch kann einfach abmontiert<br />

und komfortabel gereinigt<br />

werden. Bei Markisen läuft<br />

es umständlicher: Wenn man<br />

nicht gerade aus einem Fenster<br />

direkt über dem Sonnenschutz<br />

auf der gesamten Markisenbreite<br />

von oben mit einem Besen<br />

zu Werke gehen kann, muss<br />

die Reinigung von unten erfolgen<br />

– beim langsamen Ein- oder<br />

Ausrollen Stück für Stück mit<br />

dem Besen, der über Kopf geschwungen<br />

wird. Was die Größe<br />

angeht, liegen beide Sonnenschutzoptionen<br />

etwa gleichauf:<br />

Früher gaben hier Sonnensegel<br />

den Ton an, doch inzwischen<br />

warten auch Markisen mit großzügigen<br />

Maßen von bis zu zehn<br />

Metern Breite und vier Metern<br />

Tiefe auf. Marion Brandstetter<br />

Markisen sind ein beliebter Klassiker<br />

in Sachen Sonnenschutz.<br />

Foto: Erhardt Markisen<br />

Qualitäts-Gartenmöbel<br />

auf 300 m² Ausstellung<br />

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Beratung<br />

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Montage<br />

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Lieferung<br />

Rottach-Egern •Tel. 08022-187 200 • www.stettner-baustoffe.de<br />

10 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Eine ganz persönliche Auszeit<br />

Endlich ist es wieder soweit:<br />

Die Terrasse ruft, mit Blick<br />

auf den Garten und Entspannungs-Garantie<br />

im Grünen.<br />

Und je wärmer es ist, desto eher<br />

verbringt man auch mal während<br />

eines Regenschauers Zeit<br />

im Freien – wenn man dabei<br />

nicht nass wird. An besonders<br />

heißen Tagen ist außerdem ein<br />

Sonnenschutz gewünscht, der<br />

individuell reguliert werden<br />

kann, ohne dass dabei die Luft<br />

auf der Terrasse steht.<br />

Wer hier auf Nummer sicher<br />

gehen möchte, liegt mit einem<br />

Allwetter-Lamellendach genau<br />

richtig: Die transparenten<br />

oder teiltransparenten Terrassendächer<br />

schützen vor zu viel<br />

Mit stufenlos verstellbaren Lamellen kann an heißen Tagen die Luft auf der<br />

Terrasse zirkulieren. Foto: epr/fledmex.com<br />

UV-Strahlung, Niederschlag<br />

und Wind, lassen aber genug<br />

Helligkeit hindurch – ohne dass<br />

man beim Arbeiten oder Lesen<br />

auf der Terrasse geblendet wird.<br />

Durch die praktische Lamellentechnik<br />

fällt selbst in dahinterliegende<br />

Wohnräume genug<br />

Tageslicht.<br />

Sollte es auf dem überdachten<br />

Freisitz doch einmal stickig werden,<br />

sorgt eine stufenlos steuerbare<br />

Schrägstellung der Lamellen<br />

dafür, dass die Luft wieder<br />

zirkulieren kann. Ein Hitzestau<br />

wird vermieden und alle behalten<br />

einen kühlen Kopf.<br />

Das Tolle: Zu den praktischen<br />

Vorteilen der Beschattungslösung<br />

gesellt sich eine moderne<br />

Optik, die höchst individuell<br />

gestaltet werden kann. Neben<br />

Standardmaßen sind die wartungsfreien<br />

Terrassendächer in<br />

zahlreichen Sonderformen erhältlich.<br />

Über Eck, trapezförmig,<br />

als diagonale oder Fächerkonstruktion:<br />

Wer sich an Beschattungsprofis<br />

wendet, findet mit<br />

Sicherheit die passende Lösung<br />

für das persönliche Paradies unter<br />

freiem Himmel. Mabr/Epr<br />

Robust und schön – Outdoor-Fliesen<br />

Großzügige, offene Grundrisse<br />

und multifunktionale Räume sind<br />

bei aktuellen Wohnkonzepten zunehmend<br />

gefragt. Ein Wohngefühl,<br />

das immer mehr Bauherren<br />

vom Innen- auf den Außenbereich<br />

erweitern. Eine architektonische<br />

Verschmelzung von Wohnbereich<br />

und Terrasse lässt sich durch eine<br />

einheitliche Bodengestaltung erzielen,<br />

die optische Weite und ein<br />

großzügiges Raumgefühl schafft.<br />

Das Material der Wahl dafür sind<br />

Fliesen, die sich sowohl auf Innenwie<br />

auf Außenflächen dauerhaft<br />

komfortabel nutzen lassen: Outdoor-Keramik<br />

ist frostbeständig,<br />

rutschhemmend, kratzunempfindlich<br />

und lässt sich mit minimalem<br />

Aufwand reinigen.<br />

In punkto Design finden sich<br />

in den Kollektionen hochwertiger<br />

Markenhersteller zahlreiche<br />

Bodenfliesen, die als frostsichere<br />

Outdoorvariante über rutschhemmende<br />

Oberflächen verfügen:<br />

Neben hochwertigen Natursteindekoren<br />

sind Beton- sowie Holzinterpretationen<br />

gefragt – die<br />

weder mühsam gereinigt noch<br />

jährlich geölt werden müssen.<br />

Neben konventionellen Terrassenfliesen<br />

sind heute zahlreiche<br />

Produkte in zwei-Zentimeter-Stärke<br />

im Angebot, die sich klassisch<br />

verlegen lassen, die sich aber auch<br />

für die Verlegung im Kiesbett oder<br />

auf sogenannten Stelzlagern eignen.<br />

Frost, Feuchtigkeit und teils extreme<br />

Temperaturschwankungen<br />

stellen hohe Anforderungen an<br />

Unterbau und Belag. „Eine sachkundig<br />

geplante und fachgerecht<br />

ausgeführte Gesamtkonstruktion<br />

ist entscheidend für einen dauerhaft<br />

schönen Fliesenbelag im Außenbereich“,<br />

betont Bernd Stahl,<br />

Vorsitzender des Technischen<br />

Ausschusses beim Fachverband<br />

Fliesen und Naturstein. Bauherren<br />

und Sanierer sollten einen<br />

Terrassenbelag deshalb vom Verlegeprofi<br />

planen und ausführen<br />

lassen, empfiehlt er. „Die Meisterund<br />

Innungsbetriebe des Fliesenlegerhandwerks<br />

haben technisch<br />

und gestalterisch die optimale Lösung<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Balkone und Terrassen.“ Akz<br />

Ideengarten<br />

„Faszination Stein“<br />

Wirpräsentieren<br />

eine große Auswahl an:<br />

•Terrassenbelägen<br />

•Pflastersteinen aller Art<br />

•Mauersteinen<br />

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•Gartenaccessoires<br />

Wirfreuenuns aufIhren Besuch!<br />

Naturstein –<br />

DienatürlichsteForm, seine<br />

Umwelt zu gestalten<br />

Wir sind ein Natursteingroßhandel auf<br />

einer Fläche von 10.000 qm und einem<br />

gut sortiertenLagerprogramm.<br />

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Natursteinenaus verschiedenen Ländern.<br />

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und fühlen Sie sich wohl,<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 11


Sanitär<br />

& Bad<br />

Spiegel sollten im Badezimmer mit Bedacht angebracht werden. Foto: Pelipal<br />

Harmonisch gestalteter<br />

Rückzugsort<br />

Ein Badezimmer nach dem Prinzip des Feng-Shui<br />

Die stimmige Anordnung<br />

von Farben, Formen und<br />

Materialien soll den Chi-<br />

Fluss anregen und ebenso wie<br />

das Zusammenspiel der Elemente<br />

für die richtige Balance<br />

zu Hause sorgen. Dieses Prinzip<br />

kann auch im Badezimmer verwirklicht<br />

werden. Denn gerade<br />

in diesem Bereich intimer Rituale<br />

wünscht man sich eine positive<br />

Atmosphäre, die Schutz und<br />

Geborgenheit vermittelt. Nach<br />

der Lehre von Feng-Shui gibt es<br />

kleine Besonderheiten, die es<br />

zu berücksichtigen gilt.<br />

Ordnung<br />

muss sein<br />

Nur in einem ordentlichen Badezimmer kann das Chi fließen. Foto: Pelipal<br />

Ob modern oder extravagant,<br />

klassisch oder Landhaus: Feng-<br />

Shui lässt sich mit allen Einrichtungsstilen<br />

vereinen. Die Harmonielehre<br />

lenkt den Blick eher<br />

auf Details und ein ausgeglichenes<br />

Ambiente. Oberstes Gebot:<br />

Ordnung. Eine übersichtliche<br />

Struktur mit passenden, nicht<br />

zu vielen Schränken und wenigen<br />

ausgewählten Accessoires<br />

sorgt für einen ungehinderten<br />

Energiefluss und eine beruhigende<br />

Optik.<br />

Minimalistisch, hell und luftig<br />

gestaltet wird das Badezimmer<br />

zu einem Ort der körperlichen<br />

und geistigen Entspannung.<br />

Gibt es Fenster im Raum, tragen<br />

Vorhänge oder Milchglas<br />

zu einem Gefühl von Sicherheit<br />

und Geborgenheit bei. Das Badezimmer<br />

gilt im Feng-Shui als<br />

energetisch ungünstig aufgrund<br />

der Öffnungen von Toilette, Dusche<br />

und Waschbecken, aus denen<br />

das Chi entweichen kann.<br />

Toilettendeckel und Tür bleiben<br />

daher möglichst geschlossen.<br />

Zusätzlich sorgen angenehme<br />

Farben, etwa in Naturtönen, für<br />

den energetischen Ausgleich.<br />

Weiß sollte nicht dominieren,<br />

dafür helle und ruhige Nuancen<br />

wie Beige oder Creme, Sand,<br />

Ocker oder Terracotta.<br />

Auch die Farbe Grün erzeugt<br />

Harmonie. Blau und Rot dagegen<br />

würden nach der Lehre des<br />

Feng-Shui zu Unausgeglichenheit<br />

führen: Blau, weil es das<br />

Element Wasser, dem das Bad<br />

zugeordnet ist, noch verstärkt.<br />

Und Rot, weil es dem gegensätzlichen<br />

Element Feuer zugeordnet<br />

ist.<br />

Die Energie<br />

leiten<br />

Spiegeln kommt eine besondere<br />

Bedeutung zu. Sie lenken<br />

das Chi und verstärken es, indem<br />

sie Schönes widerspiegeln.<br />

Im Badezimmer sind Spiegel<br />

und Spiegelschränke wesentlicher<br />

Teil der Einrichtung und<br />

vor allem nützlich. Im Sinne<br />

des Feng-Shui sollten sie nicht<br />

gegenüber der Tür angebracht<br />

werden, damit die Energie nicht<br />

zurückgeworfen wird und direkt<br />

durch die Tür hinausfließt.<br />

Ebenso wenig gegenüber der<br />

Toilette oder der Schmutzwäsche,<br />

damit sich nur möglichst<br />

schöne Dinge darin spiegeln.<br />

Spiegel geben dem Raum aber<br />

auch eine angenehme Weite<br />

und sorgen so für Wohlbefinden.<br />

Da Helligkeit im Feng-Shui<br />

äußerst wichtig ist, kommt<br />

es auch auf die richtige Beleuchtung<br />

an. Jedoch nicht<br />

vollflächig, sondern in Form<br />

verschiedener Quellen. Kleine<br />

Lichtinseln und warme Lichtfarben<br />

schaffen ein Badezimmer<br />

voller Harmonie. Gesk<br />

12 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Wärmepumpe –<br />

Bedarf online recherchieren<br />

Webseiten helfen bei erster Einschätzung<br />

Sie gehört derzeit zu den beliebtesten<br />

Heizungsformen<br />

Deutschlands: die Wärmepumpe.<br />

Laut einer aktuellen<br />

Statistik des Bundesverbands<br />

Wärmepumpe (BWP) stiegen die<br />

Verkaufszahlen im Jahr 2022 auf<br />

236000 Geräte und damit um 53<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Darauf verweist der Verband in<br />

einer Pressemeldung. Allerdings<br />

muss eine Wärmepumpe richtig<br />

dimensioniert sein – und ob sie<br />

das ist, hängt unter anderem davon<br />

ab, ob man ein neues Effizienzhaus<br />

oder eine ältere Bestandsimmobilie<br />

damit ausstatten will.<br />

Im Internet finden Verbraucher<br />

daher zahlreiche Webseiten, auf<br />

denen die Vergleichsgrößen von<br />

Wärmepumpen berechnet werden<br />

können. Der BWP hat einige<br />

dieser Angebote unter die Lupe<br />

genommen.<br />

Hilfe im<br />

Netz<br />

Für Bestandsgebäude empfehlen<br />

die Experten beispielsweise die<br />

Wärmepumpen-Ampel der Forschungsstelle<br />

für Energiewirtschaft<br />

unter diesem Link: www.waermepumpen-ampel.ffe.de.<br />

Bei ihr muss<br />

zunächst die Postleitzahl eingegeben<br />

werden, danach kann man<br />

auf einer Karte prüfen, wie gut das<br />

eigene Grundstück für den Einbau<br />

einer Wärmepumpe geeignet ist.<br />

Wichtig: Auch wenn auf der Karte<br />

angegeben wird, dass ein Gebäude<br />

„eher nicht“ für eine Wärmepumpe<br />

geeignet ist, bedeutet dies nicht<br />

das Aus. Die Konsultation eines<br />

Energieberaters oder Heizungsfachbetriebs<br />

bringt mehr Informationen.<br />

Ebenfalls erwähnt wird der WärmepumpenCheck<br />

der gemeinnützigen<br />

Beratungsgesellschaft co2online<br />

unter www.co2online.de/service/<br />

energiesparchecks/waermepumpencheck.<br />

Der dortige Check sei<br />

zwar etwas aufwendiger, weil man<br />

viele Fragen detailliert beantworten<br />

müsse. Das Ergebnis ist allerdings<br />

auch eine detailliertere Einschätzung<br />

möglicher Schwachstellen, die<br />

eventuell optimiert werden müssen.<br />

Verbrauch<br />

und Kosten<br />

Wer es noch genauer wissen<br />

will, kann auch den sogenannten<br />

JAZ-Rechner des BWP nutzen, um<br />

die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe<br />

(JAZ) zu berechnen. Die<br />

JAZ legt fest, wie effizient eine<br />

Wärmepumpe in der Praxis ist. Der<br />

Rechner ist hier zu finden: www.<br />

waermepumpe.de/jazrechner.<br />

Ebenfalls empfohlen wird das „Online-Wärmepumpen-Tool“<br />

von Stefan<br />

Holzheu von der Uni Bayreuth<br />

unter www.holzheu.shinyapps.io/<br />

Luft-WP-Altgaul. Die Dateneingabe<br />

erfolgt mithilfe von Schiebereglern<br />

und einer grafischen Anzeige der<br />

eingegebenen Parameter. „Sehr<br />

vorteilhaft ist auch, dass man Hybrid-Lösungen<br />

und einen PV-Eigenverbrauch<br />

berücksichtigen kann<br />

und auch Ergebnisse für die zu erwartenden<br />

CO 2<br />

-Emissionen erhält“,<br />

heißt es auf der BWP-Webseite. Der<br />

Nachteil: Es können nur Luftwärmepumpen<br />

simuliert werden. Wer eine<br />

Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage<br />

kombinieren möchte, ist<br />

beim „Wärmepumpen Web-Tool“<br />

der Hochschule Emden/Leer richtig:<br />

Unter www.re-lab.hs-emden-leer.<br />

de/PVSYM22 können der Standort<br />

variiert, die Einspeisevergütung und<br />

sowohl Erdwärmepumpen als auch<br />

Stromspeicher mit einbezogen werden.<br />

Mabr/Bwp<br />

Alle Bäder dieser Welt!<br />

©DIANA<br />

Lassen Sie den Traum Ihrer eigenen Wolfühloase wahr werden.<br />

Egal, ob es um Neubau, Sanierung oder Teilerneuerung geht.<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 13


Glaslaminat im Badezimmer<br />

Alternative zur Fliese punktet mehrfach<br />

Wer ein gebrauchtes<br />

Haus kauft oder schon<br />

lange in seinem Haus<br />

lebt, der kommt früher oder<br />

später an einer Badezimmersanierung<br />

nicht vorbei. Sei es,<br />

weil die altmodische Optik der<br />

vorhandenen Fliesen im 1980er-<br />

Jahre-Braun nicht mehr gefällt,<br />

weil man den Wert des Hauses<br />

steigern möchte oder weil das<br />

Badezimmer barrierefrei werden<br />

soll.<br />

Duschplatzwände<br />

ohne störende Fugen<br />

Viele Menschen wünschen<br />

sich zuerst einmal die Dusche in<br />

Fugenlose Wände in der Dusche sind<br />

leicht sauber zu halten.<br />

Foto: djd/Schedel Bad + Design<br />

einem neuen Stil. Im Trend liegt<br />

hierbei eine fugenlose Wandgestaltung.<br />

Denn in Fliesenfugen,<br />

die noch in den vergangenen<br />

Jahrzehnten üblich waren, kann<br />

sich auf Dauer Schmutz festsetzen.<br />

Fugenlose Wände hingegen<br />

sind leichter sauber zu halten.<br />

Eine einfache Lösung, um alte,<br />

ungeliebte Fliesenspiegel ohne<br />

großen Arbeitsaufwand zu verdecken,<br />

sind Paneele aus Glaslaminat.<br />

Diese sehen aus wie<br />

echtes Glas, werden aber aus<br />

einem Verbundwerkstoff mit<br />

kratzfester Oberfläche hergestellt.<br />

Sie sind bei der Montage<br />

einfach zu verarbeiten.<br />

Unter anderem können<br />

sie mit herkömmlichen<br />

Holzwerkzeugen zugeschnitten<br />

werden. So kann man den<br />

Duschplatz je nach Belieben<br />

entweder raumhoch oder abgesetzt<br />

mit der fugenlosen<br />

Oberfläche gestalten. Die dünnen<br />

Platten werden direkt<br />

auf den vorhandenen Fliesenspiegel<br />

geklebt. Damit ist das<br />

arbeitsintensive Ablösen der<br />

alten Platten unnötig. Handelsübliches<br />

Silikon dichtet alle<br />

gewünschten Ausschnitte ab,<br />

zum Beispiel für Duscharmaturen.<br />

Spezielle Aluminiumprofile<br />

schaffen einen sauberen Übergang<br />

zwischen den Platten und<br />

anderen Materialien außerhalb<br />

des Duschplatzes wie Putz oder<br />

Fliesen. <br />

Djd<br />

Glaslaminatplatten eignen sich zur Verkleidung von Wannen und Gestaltungselementen.<br />

Foto: djd/Schedel Bad + Design<br />

Lager/Büro: Bachmairweg 23 I 83700 Rottach-Weißach<br />

Geschäftsleitung: Wallbergstraße 4 I 83707 BadWiessee<br />

Tel. 08022/57 24 I Fax 08022/58 88 I www.meggendorfer.org<br />

14 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Sparsam mit<br />

Putzmitteln umgehen<br />

So pflegt man Fliesen richtig<br />

Im Badezimmer sind sie eine<br />

Selbstverständlichkeit, in der<br />

Küche meistens auch: Fliesen<br />

haben sich als robuster Boden-<br />

und Wandbelag etabliert<br />

und erobern inzwischen auch<br />

das Wohnzimmer und den Außenbereich.<br />

Ein großer Vorteil<br />

von Fliesen ist ihre Pflegeleichtigkeit:<br />

Nach dem Entfernen<br />

von Schmutzpartikeln mit dem<br />

Staubsauger – Bodenbürste<br />

nicht vergessen – oder dem Besen<br />

erfolgt die Nassreinigung:<br />

Hier genügt ein kleiner Spritzer<br />

Allzweckreiniger im Putzwasser,<br />

bevor man den Bodenbelag<br />

feucht wischt. Zu viel Reinigungsmittel<br />

kann Schlieren<br />

hinterlassen, sparsam sein lohnt<br />

sich also. Essig- und Zitronensäure<br />

sind Alternativen, sollten<br />

aber nur gelegentlich zum Einsatz<br />

kommen, da die Säure die<br />

Fugenmasse auf Dauer porös<br />

machen und schädigen kann.<br />

Spezielle<br />

Bürsten<br />

Wandfliesen müssen dankenswerterweise<br />

nicht gekehrt werden.<br />

Doch gründliches Abwischen<br />

sollte auch hier nicht entfallen: Im<br />

Bad können sich Seifenreste auf<br />

den Wandbelägen und Fugen<br />

ansammeln, während in der Küche<br />

– vor allem hinter dem Herd –<br />

Spritzflecken vom Kochen an der<br />

Wand landen. Besonders hartnäckige<br />

Verschmutzungen weicht<br />

man am besten mit Kernseife ein<br />

und wischt nach einer kurzen Einwirkzeit<br />

alles mit einem feuchten<br />

Lappen ab. Die Fugen können<br />

auch mit einer speziellen Bürste<br />

geschrubbt werden.<br />

Wer es besonders gründlich<br />

mag, greift zweimal im Jahr zum<br />

Dampfreiniger: Der heiße Wasserdampf<br />

löst Rückstände, die im<br />

Anschluss einfach weggewischt<br />

werden können. Mabr<br />

Fliesen bleiben jahrzehntelang schön, wenn sie regelmäßig gereinigt werden.<br />

Foto: Imago/agefotostock<br />

Diebesondere AusstellunginIhrer Nähe!<br />

Fliesen, Naturstein<br />

&Sanitär<br />

Fenster&Tore,<br />

Parkett&Türen<br />

Garten-Pflaster<br />

& Naturstein<br />

Gmund/Moosrain ·Münchner Str. 192-200·Tel. 08021/888 777<br />

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www.atrion-tegernsee.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 15


Fenster<br />

& Glas<br />

Neue Fenster steigern den Komfort zu Hause, etwa durch einen verbesserten Schallschutz. Foto: djd/Rehau Industries<br />

Neue Fenster verbessern<br />

die Wärmedämmung<br />

Ein langfristiger Weg, um hohen<br />

Heizkosten den Rücken<br />

zu kehren, ist die Verbesserung<br />

der Wärmedämmung im<br />

Haus. Denn sie mindert den Energieverbrauch<br />

und damit laufende<br />

Kosten über viele Jahre hinweg.<br />

Neben einer Dämmung des Dachbereichs<br />

oder der Hauswände<br />

kommen auch neue Fenster infrage.<br />

Als angenehmer Nebeneffekt<br />

profitiert langfristig nicht nur der<br />

Neue Fenster sparen Energie und erhöhen den Wohnkomfort. Foto: djd/Rehau Industries<br />

Kontostand, sondern auch die<br />

Umwelt von der Reduzierung der<br />

Heizenergie. Besonders nachhaltig<br />

sind beispielsweise Fenster aus<br />

Holz oder Modelle mit einem hohen<br />

Recyclinganteil.<br />

Wenn neu,<br />

dann nachhaltig<br />

„Wir müssen bei Neubau und<br />

Sanierung weg von der Einmalnutzung<br />

vieler Produkte“, mahnt<br />

Jörg Ipfling, Leiter Recyclingtechnik<br />

Window Solutions bei Rehau.<br />

„Fenstersysteme mit einem hohen<br />

Rezyklat-Anteil sparen im Vergleich<br />

zu komplett neu hergestellten<br />

Elementen sowohl CO 2<br />

-Emissionen<br />

als auch Abfall ein.“<br />

Rezyklate sind aufbereitete und<br />

wiederverwendbare Altmaterialien,<br />

die ohne Qualitätseinbußen<br />

in neue Fensterprofile einfließen<br />

können.<br />

Trotz des aktuellen Rohstoffmangels<br />

in einigen anderen Branchen<br />

können neue Fenster in den<br />

meisten Fällen schnell realisiert<br />

werden. So steigern sie optimalerweise<br />

noch vor dem nächsten Jahr<br />

die Gemütlichkeit zu Hause und<br />

heben den Wert der Immobile an.<br />

Mit den Kosten stehen <strong>Bauen</strong>de<br />

nicht allein da: Viele Fenstertausche<br />

sind etwa über das Programm<br />

„Energieeffizient Sanieren“ der<br />

KfW-Bank finanziell förderfähig.<br />

Jedoch gibt es hier Unterschiede<br />

von Bundesland zu Bundesland,<br />

ein Besuch beim Energieberater<br />

lohnt sich also. Nicht zuletzt<br />

bieten neue Fenster auch die<br />

Möglichkeit, sich für ein anderes<br />

Design im Haus zu entscheiden.<br />

Möglich sind beispielsweise bei<br />

Kunststofffenstern Oberflächen<br />

mit Holz-Anmutung. Aber auch<br />

exklusive Aluminiumoberflächen<br />

können eine Option sein. Djd<br />

16 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Regelmäßig vorbeugen<br />

Pflegetipps für die Fenster<br />

Fenster sollte man regelmäßig<br />

reinigen. So erhält man<br />

nicht nur eine klare Sicht,<br />

sondern kann auch ihre <strong>Leben</strong>sdauer<br />

verlängern. Darauf macht<br />

der Verband Fenster + Fassade<br />

(VFF) aufmerksam.<br />

Durch die richtige Reinigung<br />

kann man zudem Problemen<br />

vorbeugen, etwa undichten<br />

Fenstern. Am besten geht man<br />

beim Fensterputzen von außen<br />

nach innen vor und beginnt mit<br />

dem Rahmen.<br />

Wichtig beim Reinigen ist,<br />

dass man auf das jeweilige Material<br />

abgestimmte Putzmittel<br />

verwendet. Aggressive Produkte,<br />

Scheuerpulver, Lösemittel<br />

oder harte Bürsten können<br />

Fenster beschädigen. Beim Kauf<br />

von Reinigern ist es ratsam, auf<br />

die Empfehlungen des Fensterherstellers<br />

zu achten.<br />

Gezielt<br />

abstimmen<br />

Handelt es sich um einen<br />

Metall- und Kunststoffrahmen,<br />

raten die Experten dazu, einen<br />

Neutralreiniger und einen<br />

Schwamm oder ein Tuch zu verwenden.<br />

Damit erzielt man die<br />

besten Ergebnisse.<br />

Für Holzrahmen sollten dagegen<br />

besser sanfte, auf das Naturmaterial<br />

abgestimmte Reiniger<br />

und Pflegemittel verwendet<br />

werden. Und für sogenannte<br />

eloxierte Aluminiumrahmen<br />

sowie lackbeschichtete Profile<br />

benutzt man am besten einen<br />

neutralen Reiniger sowie Faservlies.<br />

Immer<br />

nachspülen<br />

Zum Reinigen der Fensterprofile<br />

und der Glasoberfläche<br />

kann man lauwarmes Wasser,<br />

ein weiches und sauberes<br />

Tuch sowie pH-neutrale Seife<br />

verwenden. Für die Glasoberflächen<br />

gibt man bei Bedarf<br />

ins Wasser noch einen Spritzer<br />

handelsüblichen Glasreiniger<br />

hinein.<br />

Schmutz auf dem Profil sollte<br />

man zeitnah entfernen, damit<br />

die Ablagerungen in Verbindung<br />

mit Regenwasser nicht<br />

dauerhafte Spuren hinterlassen.<br />

Wichtig ist immer, mit ausreichend<br />

klarem Wasser nachzuspülen,<br />

um alle Rückstände<br />

zu entfernen. Damit Putzmittel<br />

Wer seine Fenster regelmäßig putzt und pflegt, kann ihre Haltbarkeit verlängern. Foto: PantherMedia/NataliMis<br />

nicht zu lange einwirken und<br />

die Profile schädigen können.<br />

Langfristige<br />

Pflege<br />

Wer seinen Fenstern ein zusätzliches<br />

Pflegeprogramm gönnen<br />

möchte, sollte regelmäßig<br />

den Fensterfalz zwischen Flügel<br />

und Blendrahmen von Schmutz<br />

befreien sowie die sogenannten<br />

Entwässerungsöffnungen im<br />

Blendrahmen säubern. Dazu eignet<br />

sich beispielsweise ein Zahnstocher.<br />

Wichtig ist auch, die Dichtungen<br />

an den Fenstern regelmäßig<br />

zu reinigen und zu pflegen,<br />

damit sie geschmeidig bleiben.<br />

Dafür gibt es spezielle Dichtungspflegeprodukte<br />

im Fachhandel.<br />

Beschläge<br />

checken<br />

Einmal im Jahr lohnt es sich, die<br />

Fensterbeschläge zu überprüfen –<br />

auf festen Sitz und Verschleiß. Die<br />

beweglichen Teile der Beschläge<br />

kann man mit einem säure- und<br />

harzfreien Fett oder Öl einschmieren,<br />

damit sie sich langfristig<br />

leicht bedienen lassen. Besonders<br />

einfach in der Handhabung ist dabei<br />

Sprühöl. <br />

Dpa<br />

Zeit für etwas<br />

BESONDERES<br />

Josef Vogl GmbH &Co. KG<br />

Birkerfeld 6, 83627 Warngau<br />

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Fenster • Haustüren • Innentüren<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 17


Bedachung<br />

Die Sonne mit einplanen<br />

Am Thema Photovoltaikanlage<br />

kommt heute niemand im<br />

Dachhandwerk mehr vorbei.<br />

Doch was muss man wissen,<br />

um eine kompetente Beratung<br />

anbieten zu können? Die Anforderungen<br />

sind je nach Objekt<br />

unterschiedlich. Für jedes Haus<br />

gibt es eine passende Lösung.<br />

Photovoltaik bei der<br />

Planung richtig bedenken<br />

Fast jeder, der ein Haus plant,<br />

denkt auch an eine Photovoltaikanlage.<br />

Für das Dachhandwerk<br />

bedeutet dies sowohl<br />

Chance als auch Herausforderung.<br />

Mit der Photovoltaik ist<br />

ein beratungsintensives Aufgabenfeld<br />

zum Repertoire von<br />

Dachhandwerksbetrieben hinzugekommen.<br />

Das lukrative Zusatzgeschäft<br />

den Solarbetrieben<br />

zu überlassen, sollte heute keine<br />

Option mehr sein. Vielmehr<br />

ist es naheliegend, dass der<br />

Profi am Dach selbst mit einem<br />

fachgerechten Dachaufbau ein<br />

langlebiges Energiedach installiert.<br />

Für eine gute Erstorientierung<br />

in der Beratung sollte man<br />

die verschiedenen Systeme der<br />

PV-Anlagen grundsätzlich erklären<br />

können. So können die<br />

Bauleute entscheiden, welchem<br />

System sie den Vorzug geben.<br />

Mittlerweile gibt es Photovoltaiksysteme<br />

aus allen Segmenten,<br />

die mühelos von Fachleuten<br />

des Dachhandwerks selbst<br />

installiert werden können. Die<br />

Elektrofachkraft installiert dann<br />

nur noch die hausseitige Verkabelung,<br />

auf dem Dach ist die<br />

Dachdeckerin und der Dachdecker<br />

autark. Abstimmungsprozesse<br />

mit weiteren Gewerken<br />

am Dach sind somit obsolet.<br />

Für den Dachprofi ist das auch<br />

ein gutes Argument der Kundschaft<br />

gegenüber: Alle Komponenten<br />

für die komplette Installation<br />

stammen aus einer Hand,<br />

Schnittstellen und Abstimmungen<br />

mit anderen Gewerken sind<br />

minimiert. Für die Bauleute gibt<br />

es für das Thema Dach so nur<br />

noch einen zuständigen Betrieb.<br />

Jedes System<br />

hat seine Vorteile<br />

Bei der Wahl des Systems der<br />

Photovoltaikanlage lassen sich<br />

grob drei Typen unterscheiden.<br />

Grundsätzlich besteht ein Unterschied<br />

zwischen Aufdachund<br />

dachintegrierten Systemen.<br />

Einen Sonderfall stellen die<br />

Solarziegel dar, bei denen auf<br />

jeder Ziegelfläche ein kleines<br />

PV-Panel installiert ist.<br />

Die klassischen Aufdachanlagen<br />

sind nach wie vor die<br />

meistgesehenen Anlagen auf<br />

dem Dach. Sie lassen sich leicht<br />

nachträglich installieren und waren<br />

deshalb bei vielen Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzern<br />

beliebt, die von den hohen Einspeisevergütungen<br />

zu Beginn des<br />

Jahrtausends profitieren wollten.<br />

Noch immer wird in Deutschland<br />

der überwiegende Teil der<br />

Photovoltaik-Anlagen als Aufdach-Anlagen<br />

konzipiert. Eine<br />

Aufdach-Anlage wurde oftmals<br />

gewählt, wenn in den nächsten<br />

Jahren keine weitere große<br />

Dachsanierung geplant ist. Doch<br />

auch in diesem Fall kann ein dachintegriertes<br />

System Vorteile bringen:<br />

Die ausgedeckten Dachziegel<br />

im Bereich der PV-Anlage<br />

können, gerade bei nicht mehr<br />

hergestellten Dachziegelmodellen,<br />

als Reserveziegel verwendet<br />

werden. Meistens sind für<br />

alte Dachziegelmodelle keine<br />

hochwertigen Aufdach-Solarhaltesysteme<br />

mit guter Regeneintragssicherheit<br />

lieferbar. Die<br />

dachintegrierten Systeme haben<br />

zudem auch architektonische<br />

Vorteile. Sie befinden sich in einer<br />

Ebene mit den Dachziegeln<br />

und fügen sich optisch sehr gut<br />

in die Dachfläche ein. Unter ihnen<br />

verläuft eine wasserführende<br />

Schicht, die das Wasser sicher<br />

vom Dach ableitet. Die Creaton<br />

Solarhaltesysteme und PV-Unterkonstruktionen<br />

sind so aufgebaut,<br />

dass sie eine optimale<br />

Regeneintragssicherheit garantieren.<br />

Die Statik<br />

im Blick haben<br />

Während die zusätzliche Last<br />

durch eine Photovoltaikanlage<br />

bei einem Neubau einfach von<br />

Beginn an mitkalkuliert werden<br />

kann, erweist sich das im Bestandsbau,<br />

insbesondere bei sehr<br />

alten Dachstühlen, als schwieriger.<br />

Steht dort ohnehin eine Sanierung<br />

an, kann es ratsam sein,<br />

auf die dachintegrierte Anlage<br />

zu setzen. Da unter ihr keine<br />

Dachziegel verlegt sind, fällt diese<br />

Last weg und kann so durch<br />

die PV-Konstruktion ersetzt werden.<br />

Auch in Gebieten mit hoher<br />

Windlast kann die Installation<br />

eines dachintegrierten Systems<br />

sinnvoll sein, da sie dem Wind<br />

weniger Angriffsfläche bietet.<br />

Was steckt<br />

im PV-Element?<br />

Ein PV-Element ist ein komplexes<br />

System, die Module selbst<br />

sind aus mehreren Schichten<br />

aufgebaut. Ein typischer Aufbau<br />

18 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


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sieht, von der untersten bis zur<br />

obersten Schicht, in den meisten<br />

Fällen so aus: Als untere Schicht<br />

fungiert eine Kunststofffolie oder<br />

Glasplatte. An ihr ist die Verkabelung<br />

mit einer Anschlussdose<br />

befestigt. Darüber liegt eine<br />

Kunststoffschicht, die die Solarzellen<br />

trägt. Über den Solarzellen<br />

befindet sich eine zweite<br />

Kunststoffschicht. Diese beiden<br />

Kunststoffschichten schließen<br />

die Solarzellen hermetisch ab.<br />

Über diesen Schichten befindet<br />

sich ein Frontglas. Das ganze Element<br />

wird schließlich mit einem<br />

Aluminiumrahmen verbunden.<br />

Ein kleines Detail ändert sich bei<br />

der Verwendung von Systemen,<br />

die auch der ausführende Dachdeckerbetrieb<br />

installieren kann,<br />

da diese auf normaler Haushaltsspannung<br />

laufen. In diesem<br />

Fall befindet sich statt einer<br />

Anschlussdose eine Schnittstelle<br />

zum Mikrowechselrichter am<br />

Modul. Die solaraktive Schicht<br />

selbst kann aus mono- oder polykristallinen<br />

Siliziumzellen bestehen.<br />

Kristallines Silizium besteht<br />

aus Quarzsand und ist nach<br />

Sauerstoff das häufigste vorkommende<br />

chemische Element<br />

auf der Welt. Derzeit werden<br />

fast nur noch monokristalline<br />

Elemente genutzt, weil sie ein<br />

besseres Schwachlichtverhalten<br />

haben und somit bei schlechtem<br />

Wetter einen deutlich besseren<br />

Ertrag liefern.<br />

Die Leistung<br />

im Blick<br />

Die Leistung eines PV-Moduls<br />

richtet sich in erster Linie nach<br />

seiner Ausrichtung und der solaren<br />

Einstrahlung. Optimal ist<br />

eine südliche oder südwestliche<br />

Ausrichtung in einem Neigungswinkel<br />

zwischen 30° und 40°.<br />

Die Module sollten nach Möglichkeit<br />

nicht von Verschattung<br />

betroffen sein, denn je nach<br />

Aufbau des Systems fällt bei<br />

Ausfall eines Moduls nicht nur<br />

dieses eine, sondern der ganze<br />

String aus. Dieses Problem<br />

kann vermieden werden, wenn<br />

jedes Modul einen eigenen Mikro-Wechselrichter<br />

besitzt. In diesem<br />

Fall liefert nur das betroffene<br />

Modul keine Leistung mehr,<br />

sodass die Gesamtausbeute nur<br />

gering eingeschränkt ist, da<br />

nicht ein ganzer String betroffen<br />

ist. „Diesen Vorteil bieten<br />

sowohl unsere dachintegrierten<br />

als auch unsere Aufdachanlagen“,<br />

führt der Anwendungstechniker<br />

Markus Saliger von<br />

der Creaton GmbH aus. „Beide<br />

Anlagen laufen mit Niederspannung,<br />

sodass der ausführende<br />

Dachdeckerbetrieb sie selbst<br />

verbauen kann.“ Für die dachseitig<br />

verbauten Komponenten<br />

gilt eine maximale Spannung<br />

von 230 Volt – nicht mehr als<br />

bei jedem handelsüblichen<br />

Haushaltsgerät.<br />

Wenn Sie Interesse an einer PV Anlage vom Dachhandwerker<br />

haben, dann melden Sie sich bei Medvejsek Dachdeckerei<br />

und Spenglerei, dort wird alles Meisterlich bedacht und<br />

jetzt ganz neu auch die PV Anlagen.<br />

Wärme<br />

abtransportieren<br />

Ein Leistungsabfall kann jedoch<br />

nicht nur durch Verschattung<br />

hervorgerufen werden.<br />

Auch bei zu großer Hitze wird<br />

die Stromerzeugung gebremst,<br />

denn die Leistung der Solarzellen<br />

nimmt bei steigender Temperatur<br />

ab. Das kann insbesondere<br />

bei den dachintegrierten<br />

Modulen zutreffen, da die Platten<br />

in die Dachebene eingelassen<br />

sind. Ihnen fehlt so unten<br />

die natürliche Kühlung durch<br />

den Wind. „Wie beim Creaton<br />

Aufdach-PV-System, wird das<br />

dachintegrierte PV-System auf<br />

einer Schienen-Unterkonstruktion<br />

montiert. Dabei entsteht ein<br />

ähnlich großer Luftraum unter<br />

dem PV-Modul, somit werden<br />

beide PV-Systeme optimal gekühlt“,<br />

berichtet Markus Saliger<br />

weiter. Wie groß die Anlage sein<br />

muss, richtet sich nach den Bedürfnissen<br />

der Bewohner und<br />

danach, wie der Strom genutzt<br />

wird. Ist auch ein Speicher geplant,<br />

rechnet es sich, Strom<br />

zu speichern, um ihn später zu<br />

verbrauchen. Die derzeitigen<br />

Einspeisevergütungen lassen es<br />

nicht attraktiv erscheinen, für<br />

„den Markt“ zu produzieren.<br />

Der Beratung Taten<br />

folgen lassen<br />

Die Beratung verlief gut, der<br />

Auftrag für eine PV-Anlage ist<br />

vergeben. Und dann? Muss sich<br />

der Dachdeckerbetrieb nun sorgen,<br />

ob er die Anlage auch fehlerfrei<br />

installieren kann? „Ganz<br />

klar nein“, beruhigt Markus<br />

Saliger. „Die Sorge, die Anlage<br />

nicht fachgerecht installieren<br />

zu können oder für die erste<br />

Montage viel Zeit zu benötigen,<br />

ist vollkommen unbegründet.<br />

Denn dem Dachhandwerk steht<br />

beim ersten Einbau der Creaton-Systeme<br />

ein Profi vor Ort zur<br />

Seite.“ Mit dieser Unterstützung<br />

kömnen die Profis am Dach den<br />

Einbau entspannt angehen und<br />

sich so unproblematisch neue<br />

Geschäftsfelder erschließen.<br />

Dachdeckerei • Spenglerei • Dachfenster•Photovoltaikanlagen<br />

Durch die Kombination<br />

von Dachfenstern<br />

und Photovoltaik-Systemen<br />

können Sie Ihre<br />

Dachfläche<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 19


In neuem Glanz<br />

So bekommt altes Holz eine zweite Chance<br />

Nachhaltigkeit liegt im<br />

Trend – und zwar auch,<br />

wenn es ums Einrichten<br />

geht. „Upcycling“ lautet hier<br />

ein Trend. Gemeint ist damit,<br />

dass aus einem alten Produkt<br />

etwas Neues entsteht. Ideal<br />

hierfür geeignet ist beispielsweise<br />

Holz. Wer also alte,<br />

unbehandelte Scheunenbretter<br />

in der Garage liegen hat<br />

oder bei eine Haushaltsauflösung<br />

eine Haustür aus Massivholz<br />

ergattern konnte, kann daraus<br />

vom Schreiner ein neues,<br />

schönes Stück fertigen lassen.<br />

Wichtig: Vorab muss geklärt<br />

werden, ob das Holz chemisch<br />

behandelt oder mit einer<br />

Schutzlasur versehen wurde.<br />

Solche Hölzer – zum Beispiel<br />

von alten Dachbalken – sollten<br />

im Inneren eines Hauses<br />

nicht wiederverwertet werden.<br />

Handelt es sich um eine Oberflächenbehandlung,<br />

die abgeschliffen<br />

werden kann, steht<br />

der Anfertigung eines neuen<br />

Möbelstücks oder Accessoires<br />

nichts im Wege.<br />

Vom Tisch<br />

zur Konsole<br />

Die Möglichkeiten, aus wiederaufbereitetem<br />

Holz Blickfänge<br />

für das Zuhause zu schaffen,<br />

sind vielfältig: So können aussortierte<br />

Bretter zu Kommoden,<br />

Beistelltischen oder maßgeschneiderten<br />

Regalen werden.<br />

Auch eine neue Arbeitsplatte<br />

für die Küche oder eine Kücheninsel<br />

ist eine Option. Ein<br />

runder Tisch, dessen eine Hälfte<br />

möglicherweise kaputt ist,<br />

wird einfach in der Mitte auseinandergesägt.<br />

Die gut erhaltene<br />

Hälfte wird zur eleganten<br />

Wandkonsole.<br />

Alte Holztüren können ebenso<br />

einen zweiten <strong>Leben</strong>szyklus<br />

Wiederaufbereitetes Tannenholz bildet die Basis dieses Waschtischs. Foto: Loberon<br />

durchlaufen: Aus ihnen fertigen<br />

Holzprofis mit ein paar<br />

Handgriffen ein Kopfteil für<br />

das Bett – oder eine individuelle<br />

Tischplatte. Sehr schön wirkt<br />

es auch, wenn eine alte Tür zur<br />

Garderobe mit kleiner Bank<br />

davor umfunktioniert wird.<br />

Schmale Bretter können zu einem<br />

Rankgitter für den Garten<br />

umfunktioniert werden – oder<br />

man nutzt sie als Sitz- und Rückenlehne<br />

einer maßgeschneiderten<br />

Bank.<br />

Beratung<br />

durch Profis<br />

Entscheidend ist, dass die jeweilige<br />

Holzsorte auch für das<br />

finale Möbelstück geeignet ist.<br />

So sollten Weichhölzer eher<br />

nicht als Küchenarbeitsplatte<br />

verwendet werden. Schreiner<br />

wissen genau, welches Holz<br />

wofür infrage kommt und was<br />

sich aus dem alten Material alles<br />

anfertigen lässt. Wer sich<br />

fundiert beraten lässt und einen<br />

Auftrag erteilt, darf sich auf ein<br />

wahrlich individuelles Stück<br />

freuen – und hat damit der Umwelt<br />

etwas Gutes getan.<br />

<br />

Marion Brandstetter<br />

Insektenschutz aller Art<br />

Alex-Gugler-Str. 40•83666 Schaftlach<br />

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Das Aufbereiten alter Hölzer sollte man den Profis überlassen.<br />

Foto: PantherMedia/lithiumphoto<br />

20 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Sicherheit<br />

Haustüren sind meist gut vor Einbruchsversuchen gesichert, Balkontüren dagegen oft Schwachstellen. Foto:picture alliance/dpa/Christin Klose<br />

Auf den Urlaub vorbereiten<br />

Wie das Zuhause einbruchsicher wird<br />

Egal, ob jemand mit der Familie<br />

in den Sommerurlaub<br />

fahren will oder länger geschäftlich<br />

unterwegs ist: Solche<br />

Abwesenheiten werden häufig<br />

von Einbrechern ausgenutzt.<br />

Wer eine Reise plant, sollte vorab<br />

daran denken, sein Zuhause<br />

abzusichern. Dazu rät die Einbruchschutz-Initiative<br />

„Nicht<br />

bei mir!“.<br />

Einiges kann man dabei selbst<br />

tun, für einen effektiven Einbruchschutz<br />

sei jedoch Fachwissen<br />

gefragt. Die Experten<br />

geben Tipps, was man langfristig<br />

und kurzfristig tun kann, um<br />

ohne Sorge vor einem Einbruch<br />

verreisen zu können.<br />

Vor dem<br />

Urlaub<br />

Es empfiehlt sich, mit Fachleuten<br />

zusammenzuarbeiten, um<br />

das eigene Zuhause abzusichern.<br />

Ein Ansprechpartner ist etwa die<br />

Polizei, die dazu kostenlos informiert.<br />

Auch vertrauenswürdige,<br />

erfahrene Firmen können unverbindlich<br />

beraten. Die Fachleute<br />

sollte man rechtzeitig im Voraus<br />

kontaktieren, damit sie den<br />

Schutz überprüfen und gegebenenfalls<br />

professionelle Sicherheitstechnik<br />

einbauen können. Eine interaktive<br />

Karte auf der Internetseite<br />

www.nicht-bei-mir.de zeigt qualifizierte<br />

Sicherheitsunternehmen in<br />

der Umgebung an.<br />

Vor der<br />

Abreise<br />

Ist das Heim ausreichend gesichert,<br />

sollte vor der Abreise etwas<br />

aufgeräumt werden. Etwa Gartenmöbel,<br />

die Einbrecher sonst als Einstiegshilfe<br />

nutzen könnten. Auch<br />

Wertgegenstände sollte man sicher<br />

verwahren. Und selbst bei kurzer<br />

Abwesenheit sind Türen und Fenster<br />

immer zu verschließen.<br />

Während<br />

der Reise<br />

Ein wichtiger Faktor beim Schutz<br />

gegen Einbrecher sind aufmerksame<br />

Nachbarn. Es ist gut, wenn sie<br />

Bescheid wissen und das Grundstück<br />

im Blick haben. Man sollte<br />

vermeiden, dass Fremde bemerken,<br />

dass niemand zu Hause ist.<br />

Anwesenheit kann man etwa<br />

vortäuschen, indem man die Rollläden<br />

automatisch hoch- und herunterfahren<br />

lässt. Zudem kann<br />

eine Zeitschaltuhr das Licht steuern.<br />

Nachbarn, Freunde oder Verwandte<br />

sollten bei einer längeren Reise<br />

zudem regelmäßig den Briefkasten<br />

leeren und den Rasen mähen. Den<br />

Schlüssel dafür übergibt man am<br />

besten persönlich – und versteckt<br />

ihn nicht etwa unter der Fußmatte.<br />

Zwar sollte man während der Reise<br />

vernetzt bleiben. Die Experten raten<br />

aber, während der Abwesenheit<br />

keine Urlaubsfotos oder Grüße in<br />

sozialen Netzwerken zu posten. Dpa<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 21


Hausbau<br />

Bauplaner stellen den möglichst reibungslosen Ablauf eines Bauprojekts sicher. Foto: PantherMedia/Ivanko1980<br />

Profis machen Haus-Träume wahr<br />

Bauplaner kümmern sich von A bis Z<br />

Ein eigenes Haus, das einem<br />

bestimmten Stil entspricht,<br />

bei dem die Wunsch-Materialien<br />

verwendet werden und das<br />

vor allem pünktlich und hohen<br />

Standards entsprechend fertiggestellt<br />

wird: Davon träumt letztendlich<br />

jede angehende Baufamilie.<br />

Damit die Vision vom Eigenheim<br />

Wirklichkeit wird, sollte ein Profi<br />

alle Fäden in der Hand haben.<br />

Denn nur so gibt es eine erfahrene<br />

Person, die den kompletten<br />

Überblick hat, alles miteinander<br />

koordiniert und dafür sorgt, dass<br />

das Projekt möglichst reibungslos<br />

abläuft. Hier kommen Bauplaner<br />

ins Spiel, denn sie haben sich genau<br />

darauf spezialisiert.<br />

Einer hat<br />

den Überblick<br />

Für gewöhnlich übernehmen<br />

Architekten oder Ingenieure diese<br />

koordinierende Aufgabe. Sie<br />

kümmern sich um erste Entwürfe<br />

für das Vorhaben, erstellen<br />

Bauanträge und holen Angebote<br />

verschiedener Gewerke für die<br />

Umsetzung des Projekts ein. Auf<br />

der Baustelle überwachen sie die<br />

Ausführung der verschiedenen<br />

Aufgaben und überprüfen auch<br />

Rechnungen für einzelne Leistungen.<br />

Die Profis sind außerdem<br />

Hauptansprechpartner für die<br />

<strong>Bauen</strong>den, deren rechtliche und<br />

wirtschaftliche Belange sie immer<br />

im Blick haben. Neben technischen<br />

und fachlichen Kenntnissen<br />

ist von ihnen also auch Wissen<br />

über das Baurecht gefragt.Sollte<br />

es zu Problemen oder Verzögerungen<br />

auf der Baustelle kommen,<br />

sind ebenfalls die Bauplaner<br />

gefragt. Wenn Fachleute in<br />

Sachen Statik, Haustechnik oder<br />

Heizung hinzugezogen werden<br />

müssen, informieren die Profis die<br />

<strong>Bauen</strong>den darüber.<br />

Welche Leistungen genau<br />

vom Bauplaner zu erbringen<br />

sind, legt dieser vorab mit den<br />

<strong>Bauen</strong>den fest. Grundlage für<br />

das Leistungsspektrum ist dabei<br />

für gewöhnlich die „Honorarordnung<br />

für Architekten und Ingenieure“<br />

(HOAI). Sie stellt auch<br />

die Grundlage für die Entlohnung<br />

der Baufachleute dar. Fachleute<br />

empfehlen außerdem, Bauplaner<br />

mit der Zusatzqualifikation „Qualitätsmanager<br />

Baurecht“ zu engagieren.<br />

Sie stellt sicher, dass die<br />

Profis sich mit allen anfallenden<br />

Aspekten des Hausbaus auskennen.<br />

Marion Brandstetter<br />

Bei der Hausplanung<br />

an die Zukunft denken<br />

Junge Baufamilien wollen meist<br />

genügend Platz für Erwachsene<br />

und Kinder im eigenen Zuhause:<br />

Das Badezimmer soll auf die<br />

Familie zugeschnitten sein, im<br />

Garten wünscht man sich für den<br />

Nachwuchs genügend Platz zum<br />

Spielen.<br />

Der Wohn- und Essbereich<br />

wird großzügig geplant, damit<br />

alle Generationen sich wohlfühlen.<br />

Doch was passiert, wenn<br />

die Kids irgendwann erwachsen<br />

geworden sind und das Nest verlassen?<br />

Wenn man merkt, dass das<br />

einst so praktische Familienbad<br />

im Angesicht des eigenen fortschreitenden<br />

Alters plötzlich<br />

nicht mehr so praktisch ist?<br />

Das sollte man beim Hausbau<br />

bedenken und möglichst vorab<br />

mit einplanen. Ein Badezimmer<br />

ist im Idealfall von Beginn an<br />

möglichst barrierearm – von diesem<br />

Komfort-Plus haben Jung<br />

und Alt etwas.<br />

Und wenn der Wohn- und Essbereich<br />

nach dem Auszug der<br />

Kinder zu groß geworden ist,<br />

man aber stattdessen vielleicht<br />

ein Zimmer zur Pflege eines Angehörigen<br />

benötigt, kann man<br />

einfach zusätzliche Wände einziehen<br />

lassen, um ein extra Zimmer<br />

im Erdgeschoss zu schaffen.<br />

Wer solche Details vorab mit Architekt<br />

oder Bauplaner bespricht,<br />

hat es bei späteren Anpassungen<br />

umso leichter.<br />

Mabr<br />

22 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Komfortables <strong>Leben</strong><br />

für alle Altersklassen<br />

So funktioniert das private Mehrgenerationenhaus<br />

Sie machen schon seit einigen<br />

Jahren von sich reden und<br />

werden mithilfe von Architekten<br />

individuell umgesetzt: Generationenhäuser<br />

beziehungsweise<br />

Mehrgenerationenhäuser<br />

rücken in den Fokus vieler Bauinteressierter.<br />

Das ist kein Wunder,<br />

schließlich kann ein solches<br />

Wohngebäude, wenn es korrekt<br />

umgesetzt wird, von mehreren<br />

Generationen gemeinsam genutzt<br />

werden. Dabei ist es im Idealfall<br />

perfekt auf die Bedürfnisse<br />

aller Bewohner ausgerichtet.<br />

Zu unterscheiden ist zwischen<br />

privaten Bauprojekten und jenen<br />

Mehrgenerationenhäusern, die<br />

vom Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend<br />

gefördert werden.<br />

Bei ihnen handelt es sich um<br />

Begegnungsorte, an denen das<br />

Miteinander der Generationen<br />

aktiv gelebt wird. Sie bieten neben<br />

Wohneinheiten auch Raum<br />

für gemeinsame Aktivitäten und<br />

schaffen ein nachbarschaftliches<br />

Füreinander im Ort. Realisiert<br />

werden solche Projekte meist von<br />

einer Kommune oder einer Wohnungsbaugenossenschaft.<br />

Ein Zuhause<br />

für alle<br />

Das grundlegende Prinzip des<br />

Miteinanders können Bauherren<br />

auch privat umsetzen und<br />

die individuellen Bedürfnisse aller<br />

Bewohner berücksichtigen,<br />

ohne dabei deren Privatsphäre<br />

zu vernachlässigen. Denn wenn<br />

beispielsweise die Großeltern mit<br />

ihren Kindern und deren Nachwuchs<br />

unter einem Dach leben,<br />

kann das Vorteile für alle haben:<br />

Bei Bedarf unterstützen Oma und<br />

Opa bei der Kinderbetreuung, im<br />

Gegenzug stehen die Jüngeren<br />

den Großeltern bei alltäglichen<br />

Dingen wie beispielsweise dem<br />

Umgang mit der Technik zur Seite.<br />

Soll eine ältere Generation mit<br />

einziehen, kann man beispielsweise<br />

schon bei der Planung an<br />

eine barrierefreie Einliegerwohnung<br />

im Erdgeschoss denken –<br />

Fertighaushersteller bieten Objekte an, die optimal auf das Generationenwohnen<br />

abgestimmt sind. Foto: epr/Schwabenhaus<br />

oder an einen Treppenlift beziehungsweise<br />

Aufzug im Haus.<br />

Spannende<br />

Optionen<br />

Doch Generationenhäuser<br />

sind nicht nur etwas für kleine<br />

und große Familien, sondern<br />

auch für Paare und Best-Ager.<br />

Mit unterschiedlichen Wohnkonzepten<br />

bieten sie clevere Grundrisse<br />

für alle Ansprüche. Neben<br />

dem klassischen Modell mit einer<br />

Hauptwohnung und einer kleineren<br />

Einliegerwohnung bieten<br />

Fertighausfirmen, Architekten<br />

und Bauunternehmer auch andere<br />

Varianten an, beispielsweise<br />

mit zwei gleichberechtigten<br />

Hauptwohnungen, die übereinander<br />

angeordnet sind. Auch<br />

gibt es die Option, Wohnungen<br />

zu realisieren, die auf zwei Etagen<br />

nebeneinander liegen, sich<br />

den Technikraum teilen und<br />

sonst vollkommen unabhängig<br />

sind. <br />

Epr/Mabr<br />

Baugeschäft | Zimmerei | Kranverleih<br />

83703 Festenbach-Gmund | Miesbacher Straße 93<br />

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Heimat lieben.<br />

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Die unterschiedlichen Hausentwürfe bieten clevere Grundrisse für jegliche<br />

Bedürfnisse. Foto: epr/Schwabenhaus<br />

miesbacher-merkur.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 23


Bestnoten für natürliches <strong>Bauen</strong><br />

Lehm-Holzhaus punktet an mehreren Fronten<br />

Häuser aus Lehm und Holz<br />

gibt es bereits seit vielen<br />

tausend Jahren. Energieaufwendig<br />

hergestellte Baustoffe<br />

wie Beton haben mittlerweile vor<br />

allem den natürlichen Rohstoff<br />

Lehm weitgehend verdrängt.<br />

Dabei gibt es für alle, die auf<br />

energiesparendes und gesundes<br />

<strong>Bauen</strong> Wert legen, kaum eine<br />

bessere Kombination als Holz<br />

und Lehm.<br />

Das Erdgemisch aus Ton, Sand<br />

und Schluff, einer Bodenart aus<br />

sehr feinem verwitterten Gestein,<br />

liegt den Menschen fast überall<br />

zu Füßen. Lehm ist schadstofffrei,<br />

kann einfach und energieschonend<br />

verarbeitet und beliebig<br />

oft wiederverwendet werden.<br />

Außerdem ist das Naturmaterial<br />

nachhaltig: Wer komplett mit<br />

Lehm baut, benötigt nur rund ein<br />

Prozent der Energie, die bei der<br />

Errichtung eines vergleichbaren<br />

Hauses aus Beton oder Ziegeln<br />

erforderlich gewesen wäre.<br />

Feuchtigkeit<br />

gut reguliert<br />

Mit entsprechender Technik<br />

kann Lehm in vielen Teilen eines<br />

Gebäudes zum Einsatz kommen.<br />

An Wänden reguliert der Baustoff<br />

die Feuchtigkeit, schluckt<br />

Schall und sorgt für ein angenehmes<br />

Raumklima. Zudem<br />

schirmt er die Bewohner gegen<br />

hochfrequente Strahlung und<br />

Elektrosmog ab. Bei der modernen<br />

Lehm-Holz-Kombination<br />

Unschlagbare Kombination: Lehm reguliert die Feuchtigkeit, Holz sorgt für eine gute Statik.<br />

Foto: Köhldorfner Holzbau GmbH / BHW Bausparkasse<br />

sorgt Holz vorrangig für eine<br />

gute Statik und einen hohen<br />

Wärmestandard. Holzhaushersteller<br />

gehen angesichts der<br />

Knappheit ihres Rohstoffs immer<br />

mehr dazu über, Lehm als zweite<br />

Komponente einzusetzen. Beide<br />

Materialien eignen sich für Effizienz-<br />

und auch für Passivhäuser.<br />

Und sie lassen zahlreiche<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu,<br />

die vom Landhaus mit Holzfassade<br />

bis zum weiß verputzten<br />

Designhaus mit viel Glas und flachem<br />

Dach reichen. „Das gute<br />

Wohnklima eines Lehm-Holz-<br />

Hauses kann man unmittelbar<br />

spüren“, sagt Krzysztof Pompa<br />

von der BHW Bausparkasse. Allerdings<br />

sind die Baukosten derzeit<br />

noch höher als für einen vergleichbaren<br />

Betonbau. „Doch<br />

die Preise dürften sich angleichen,<br />

sobald sich der Lehmbau<br />

mehr durchsetzt“, ist Pompa<br />

überzeugt. Tatsächlich könnte<br />

die Bauweise schon durch das<br />

hohe Energiesparpotenzial von<br />

bis zu 80 Prozent viele neue Anhänger<br />

gewinnen.<br />

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Seit es Ende der 1970er-Jahre die<br />

erste Wärmeschutzverordnung<br />

gab, hat die energetische Qualität<br />

der Gebäude in Deutschland zugenommen.<br />

Doch die Potenziale<br />

sind noch lange nicht ausgereizt.<br />

Besitzer einer älteren, nicht modernisierten<br />

Immobilie, die etwas für<br />

den Klimaschutz tun und zugleich<br />

den rasant steigenden Energiekosten<br />

entkommen möchten, können<br />

ihre Gebäudehülle energetisch ertüchtigen.<br />

Denn: Eine konsequente Dämmung<br />

des Dachs und der Außenwände<br />

senkt den Energieverbrauch<br />

langfristig.<br />

Die sogenannte graue Energie,<br />

also der Aufwand für Rohstoffgewinnung,<br />

Herstellung, Transport<br />

und Einbau der Dämmmaterialien,<br />

liegt dabei laut dem Merkblatt<br />

Graue Energie des Umweltministeriums<br />

Baden-Württemberg deutlich<br />

unter den Einsparungen, die<br />

im Betrieb des Hauses erzielt werden.<br />

In der Regel wird bereits nach<br />

mehreren Monaten mehr Energie<br />

eingespart, als für die Dämmung<br />

aufgewendet wurde. Djd<br />

24 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Platzsparend und nachhaltig<br />

Dämmende Füllung für optimierte Ziegelbauweise<br />

Ziegel sind ein bewährter Baustoff,<br />

der im Laufe seiner<br />

Geschichte immer wieder<br />

weiterentwickelt und optimiert<br />

wurde. Im Jahr 2000 stellten<br />

findige Unternehmen erstmals<br />

Ziegel mit einer dämmenden<br />

Füllung vor. Der Vorteil: Auf eine<br />

zusätzlich anzubringende äußere<br />

Dämmschicht beim Hausbau<br />

kann bei diesen Modellen verzichtet<br />

werden.<br />

Unterschiedliche<br />

Füllungen<br />

Den Anfang in Sachen Dämmung<br />

machte vor 23 Jahren<br />

Perlit, ein vulkanisches Glas, welches<br />

durch einen thermischen<br />

Prozess stark aufgebläht wird. Es<br />

garantiert eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

von etwa 0,07<br />

W/mK (Watt mal Meter pro Quadratmeter<br />

und Kelvin), wodurch<br />

eine gute Dämmung gesichert<br />

ist.<br />

Viele Hersteller haben inzwischen<br />

eigene dämmende Stoffe<br />

Diese Ziegel sind mit Mineralwolle gefüllt. Foto: PantherMedia/Oleksandr_UA<br />

entwickelt. Hierzu gehört beispielsweise<br />

auch Polystyrol-Hartschaum,<br />

bekannt unter der Abkürzung<br />

EPS. Das Material ist<br />

vergleichsweise günstig. Auch<br />

Mineralwolle beziehungsweise<br />

Mineralgranulat aus Basaltgestein<br />

wird von manchen Herstellern<br />

als Füllmaterial für Ziegel<br />

genutzt. Stein- oder Glaswolle<br />

sowie eine Kombination aus beiden<br />

Materialien kann ebenfalls<br />

zum Einsatz kommen. Und inzwischen<br />

gibt es sogar Modelle,<br />

deren Hohlräume mit Holzfasern<br />

gefüllt werden.<br />

Vorab<br />

schlau machen<br />

Welcher Ziegel mit welcher<br />

Füllung für den eigenen Hausbau<br />

in Betracht gezogen werden<br />

sollte, kann beispielsweise<br />

gemeinsam mit einem Energieberater<br />

oder Architekten erörtert<br />

werden. Die Hersteller selbst<br />

halten auf ihren Webseiten Informationen<br />

und Broschüren bereit,<br />

in denen Eckdaten vermerkt<br />

sind.<br />

Wer beim Bau auf besonders<br />

nachhaltige Ziegel achten<br />

möchte, kann sich vorab beim<br />

Hersteller über Recycling-Möglichkeiten<br />

informieren: Es gibt<br />

einige Firmen, die ihre Ziegel bei<br />

einem Abriss wieder zurücknehmen<br />

und die mithilfe spezieller<br />

Maschinen den Dämmstoff vom<br />

Ziegel trennen können. So ist ein<br />

sortenreines Recycling möglich.<br />

Wichtig: Um einen hohen<br />

Dämmwert zu erreichen, muss<br />

ein Ziegel nicht unbedingt gefüllt<br />

sein. Es gibt auch Produkte<br />

mit einem besonders filigranen<br />

Lochbild, welche die Luft als<br />

Dämmstoff nutzen. Denn: Je<br />

poröser und damit leichter das<br />

Mauerwerk ist, desto besser ist<br />

in der Regel seine Wärmedämmung.<br />

Mabr<br />

Baugutachten<br />

muss sein<br />

Foto: PantherMedia/Krakenimages.com<br />

Vor dem Hausbau sollten Bauherren<br />

den Baugrund von einem<br />

Gutachter prüfen lassen. Das<br />

rät die Gütegemeinschaft Fertigkeller<br />

(GÜF) unabhängig von<br />

der Lage und Beschaffenheit des<br />

Baugrundstücks.<br />

„Eine fehlende oder falsche<br />

Bewertung des Baugrunds vor<br />

Baubeginn gefährdet die Sicherheit<br />

des Gebäudes und ihrer Bewohner“,<br />

sagt Florian Geisser.<br />

Der Experte erklärt weiter: „Für<br />

die Planung und Ausführung der<br />

Tiefbauarbeiten sowie des Keller-<br />

oder Bodenplattenbaus und<br />

schließlich auch des Hausbaus ist<br />

ein fachmännisch ausgeführtes<br />

Baugrundgutachten unabdingbar.“<br />

Ein geologisches Gutachten<br />

gibt Aufschluss über die Bebaubarkeit<br />

eines Grundstücks und<br />

Antworten auf alle Fragen, die<br />

vor Baubeginn geklärt sein müssen,<br />

wie zum Beispiel: Wie ist die<br />

Zusammensetzung des Bodens?<br />

Wie hoch steht das Grundwasser?<br />

Sind spezielle Gründungsmaßnahmen<br />

erforderlich, um<br />

die Lasten des Hauses in den<br />

Baugrund abzutragen? Bedarf<br />

es eines teilweisen oder vollständigen<br />

Bodenaustauschs?<br />

Das Datenmaterial zur Beantwortung<br />

dieser und weiterer<br />

Fragen sammelt der Gutachter<br />

bei Baugrundsondierungen und<br />

-bohrungen. Die Probeentnahmen<br />

müssen dabei zwingend in<br />

ausreichender Tiefe erfolgen.<br />

güf/Ft<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 25


Immobilien<br />

Energieausweise haben eine Gültigkeit von zehn Jahren. Verpflichtend ist ein aktuell gültiger Ausweis bei Vermietung oder Verkauf einer Immobilie. Foto: djd/Minol<br />

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Pflichten des<br />

Vermieters<br />

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Deutschland ist das Land<br />

der Wohnungsmietenden.<br />

Umso erstaunlicher, dass<br />

sowohl bei Vermietern als auch<br />

Mietern oft Unkenntnis zu den<br />

jeweiligen Rechten und Pflichten<br />

herrscht. Vermieter etwa müssen<br />

sich um den Energieausweis,<br />

die Legionellenprüfung und die<br />

Rauchwarnmelderprüfung kümmern:<br />

Oder sie übertragen diese<br />

Pflichten an wohnungswirtschaftliche<br />

Dienstleister.<br />

1. Energieausweis: Energieausweise<br />

haben eine Gültigkeit<br />

von zehn Jahren. Verpflichtend<br />

ist ein aktuell gültiger Ausweis<br />

bei Vermietung oder Verkauf<br />

einer Immobilie. Es gibt zwei<br />

Arten: Bedarfsausweise und<br />

Verbrauchsausweise. Der Verbrauchsausweis<br />

wird mit den<br />

Angaben der Bewohner erstellt.<br />

In die Berechnungen fließt der<br />

Verbrauch für Heizung und<br />

Warmwasser aus drei aufeinanderfolgenden<br />

Jahren ein. Für<br />

den Bedarfsausweis wird das<br />

Haus genau unter die Lupe genommen<br />

und der theoretische<br />

Energiebedarf rechnerisch ermittelt.<br />

Baujahr und Größe eines<br />

Hauses entscheiden darüber,<br />

welche Art von Energieausweis<br />

zum Einsatz kommen kann.<br />

2. Legionellenprüfung:<br />

Trinkwasser muss unter bestimmten<br />

Voraussetzungen<br />

alle drei Jahre in den Rohrleitungen<br />

von Gebäuden sowie<br />

Armaturen am Waschbecken<br />

in einzelnen Wohnungen auf<br />

Legionellen untersucht werden.<br />

Verantwortlich dafür ist der<br />

Vermieter oder Verwalter. Um<br />

von der Prüfpflicht betroffen zu<br />

sein, muss ein Gebäude diese<br />

Kriterien erfüllen: Es besitzt eine<br />

zentrale Trinkwassererwärmung<br />

und mindestens drei Wohneinheiten<br />

mit Duschmöglichkeiten,<br />

mindestens eine Wohneinheit<br />

muss vermietet sein. Zudem<br />

muss der Speicher des Warmwasserbereiters<br />

mehr als 400<br />

Liter oder die Rohrleitungen<br />

insgesamt über drei Liter fassen.<br />

Wer als verantwortlicher<br />

Vermieter oder Verwalter gegen<br />

die Prüfpflicht verstößt, muss<br />

mit hohen Bußgeldern rechnen<br />

– bei Personenschäden können<br />

erhebliche Haftungsansprüche<br />

hinzukommen. Wasserproben<br />

dürfen nur von akkreditierten<br />

Stellen entnommen werden.<br />

Die Kosten für die regelmäßige<br />

Legionellenprüfung können<br />

Vermieter als Betriebskosten<br />

auf die Mieter umlegen.<br />

3. Rauchwarnmelder: Für<br />

die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Installation von Rauchwarnmeldern<br />

ist der Vermieter verantwortlich.<br />

Bei der Prüfung beziehungsweise<br />

Wartung wird es<br />

kompliziert: Sie obliegt in vielen<br />

Bundesländern offiziell den<br />

Mietern. Aber: Auch wenn der<br />

Mieter zuständig ist, muss der<br />

Vermieter sicherstellen, dass der<br />

Mieter in der Lage ist, die Wartung<br />

regelmäßig durchzuführen.<br />

Und er muss prüfen, ob der<br />

Mieter der Pflicht nachkommt.<br />

Viele Vermieter beauftragen<br />

deshalb Dienstleister mit der<br />

Übernahme der Wartung. Djd<br />

26 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Die Immobilienpreise sinken<br />

Neubau weniger betroffen als Bestand<br />

Gerade die Preise für Bestandsbauten gehen teils deutlich zurück.<br />

Foto: Imago/Westend61<br />

Auch in Bayern und den<br />

dort oft so attraktiven und<br />

hochpreisigen Regionen<br />

gibt es Veränderungen auf dem<br />

Immobilienmarkt. Hohe Hypothekenzinsen<br />

und steigende<br />

Baukosten vor dem Hintergrund<br />

einer nach wie vor ausgeprägten<br />

Inflation führen bei potenziellen<br />

Käufern zu schlechter Stimmung<br />

und lassen die Nachfrage nach<br />

Immobilieneigentum in den Keller<br />

sacken.<br />

Das spürt man auch bayernweit<br />

an der Preisentwicklung,<br />

die laut Analyse des Marktforschungsinstituts<br />

Immobilienverein<br />

Deutschland (IVD) Süd seit<br />

langer Zeit wieder zu sinken beginnt.<br />

Verzeichneten in der vorherigen<br />

IVD-Erhebung im Herbst<br />

2022 alle Kaufobjekte im bayerischen<br />

Durchschnitt steigende<br />

Werte, hat sich die Situation im<br />

Frühjahr <strong>2023</strong> grundlegend geändert.<br />

So weisen aktuell alle<br />

Objekttypen – bis auf Baugrundpreise<br />

für freistehende Einfamilienhäuser<br />

(plus 1,5 Prozent),<br />

neuerrichtete Eigentumswohnungen<br />

(plus 1,0 Prozent) sowie<br />

Doppelhaushälften/Neubau<br />

(plus 0,4 Prozent) – Preisrückgänge<br />

auf.<br />

Weniger<br />

Baugenehmigungen<br />

Auf dem Häusermarkt vermeldeten<br />

Bestandsobjekte etwas höhere<br />

Preisnachlässe als neuerrichtete<br />

Einheiten: So verzeichneten<br />

freistehende Einfamilienhäuser<br />

einen Rückgang von 1,7 Prozent,<br />

Doppelhaushälften ein Minus von<br />

1,2 Prozent und Reihenmittelhäuser<br />

0,9 Prozent Preisrückgang.<br />

Den geringsten Preisrückgang gegenüber<br />

Herbst 2022 wiesen im<br />

Frühjahr <strong>2023</strong> neugebaute Reihenmittelhäuser<br />

mit einem Minus<br />

von 0,4 Prozent auf. Spitzenreiter<br />

bei den Preisnachlässen sind im<br />

Übrigen Eigentumswohnungen<br />

im Bestand mit einem Minus von<br />

2,6 Prozent.<br />

Begleitend zu dieser Entwicklung<br />

verzeichnete das IVD Süd für<br />

das Jahr 2022 einen Rückgang<br />

der Baugenehmigungen. Diese<br />

sanken bayernweit um 4,7 Prozent,<br />

in München gab es sogar<br />

ein Minus von 14 Prozent. Nach<br />

Angaben des Bayerischen Landesamtes<br />

für Statistik lag die Zahl der<br />

Baugenehmigungen 2022 bayernweit<br />

bei rund 65.300 Objekteinheiten<br />

und somit beachtliche<br />

4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.<br />

<br />

Mtm/Ck/Ivd<br />

Seit 40 Jahren<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 27


Die Grundschuld vom Hauskauf verschwindet nach Abbezahlung nicht automatisch. Foto: PantherMedia/in4mal<br />

Grundschuld<br />

löschen<br />

Formales Pfandrecht der Bank erlöscht nicht automatisch<br />

Wer seinen Hauskauf mit<br />

einem Kredit finanziert,<br />

muss die sogenannte<br />

Grundschuld eintragen<br />

lassen. Durch sie erhält die Bank<br />

laut dem Portal Finanzcheck das<br />

Recht, „bei Zahlungsunfähigkeit<br />

des Kreditnehmers die Zwangsvollstreckung<br />

auf das Haus und<br />

das Grundstück zu betreiben“.<br />

Der Eintrag der Grundschuld ist<br />

also für die geldgebende Bank<br />

eine Art Pfandrecht. Doch ist<br />

das Darlehen einmal zurückgezahlt,<br />

wird das nicht automatisch<br />

im Grundbuch vermerkt.<br />

Darauf weist die Notarkammer<br />

Brandenburg hin. Stattdessen<br />

müssen dem Grundbuchamt<br />

zustimmende Erklärungen von<br />

Bank und Eigentümer vorgelegt<br />

werden.<br />

Verkauf nur<br />

ohne Grundschuld<br />

Zwar ist eine Löschung der<br />

Grundschuld nicht vorgeschrieben.<br />

Man kann sie sogar erneut<br />

nutzen, wenn zum Beispiel eine<br />

größere Renovierung geplant<br />

ist. Ist das aber nicht der Fall,<br />

empfehlen die Experten eine<br />

zeitnahe Löschung der Schuld.<br />

Denn soll zum Beispiel eine Immobilie<br />

später verkauft werden,<br />

fließt der Kaufpreis erst, wenn<br />

alle Unterlagen für eine Löschung<br />

vorliegen. Und es kann<br />

noch komplizierter werden:<br />

Handelt es sich um die spezielle<br />

Form der Briefgrundschuld,<br />

existiert zusätzlich zum Grundbucheintrag<br />

ein Schuldbrief.<br />

Diesen erhält man von der<br />

Bank zurück, wenn das Darlehen<br />

abbezahlt ist, und auch<br />

er muss für die Grundbuchlöschung<br />

eingereicht werden.<br />

Den Brief gibt es aber nur in<br />

einmaliger Ausfertigung. Geht<br />

er verloren, muss er in einem<br />

langwierigen und teuren Verfahren<br />

für kraftlos erklärt werden.<br />

Das kann etwa für Erben<br />

viel Aufwand bedeuten. Dpa<br />

28 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


IMMOBILIEN<br />

Visualisierung zur Veranschaulichung<br />

Visualisierung zur Veranschaulichung<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 29


Elektro<br />

Sind alle Schalter auf dem neuesten Stand, wird das Zuhause sicherer. Foto: Elektro+/Doepke<br />

Ein Schutzschalter muss sein<br />

Veraltete Elektroinstallationen dürfen nicht zur Gefahr werden<br />

Zahlreiche Elektroanlagen in<br />

deutschen Wohnungen und<br />

Häusern sind schon 30 Jahre<br />

und länger im Einsatz. Auf den<br />

ersten Blick scheinen sie noch<br />

sicher und funktionstüchtig. Ein<br />

Problem ist jedoch, dass die Menschen<br />

Strom heute viel intensiver<br />

nutzen als zum Zeitpunkt des<br />

Einbaus dieser Anlagen. „Waren<br />

vor etwa 20 Jahren noch maximal<br />

20 Elektrogeräte im Haushalt<br />

im Einsatz, sind es heute in der<br />

Regel 50 und mehr“, so Johann<br />

Meints von der Initiative Elektro+.<br />

„Hinzu kommen aufgrund<br />

der Energiewende immer mehr<br />

elektrische Heizsysteme, eine<br />

Photovoltaikanlage oder die Ladestation<br />

für das E-Auto. In die<br />

Jahre gekommene Anlagen sind<br />

daher schnell überlastet, und<br />

es kommt häufiger zu Abschaltungen.“<br />

Außerdem unterliegt<br />

auch die Elektroinstallation einem<br />

natürlichen Verschleiß, Kabel<br />

altern und Steckdosen sowie<br />

Schalter sind oft durch langjährige<br />

Nutzung beschädigt. Eine<br />

regelmäßige Überprüfung der<br />

elektrischen Anlage ist sinnvoll,<br />

um Gefahren für Mensch und<br />

Gebäude abzuwenden. Denn bei<br />

einer schadhaften Elektroinstallation<br />

drohen elektrischer Schlag<br />

oder Brandgefahr.<br />

Laut Elektro+ gehören folgende<br />

Komponenten zu einem verlässlichen<br />

Schutzkonzept:<br />

LS-Schalter<br />

schützen<br />

Der Leitungsschutzschalter,<br />

kurz LS-Schalter, schützt Kabel,<br />

Leitungen und die angeschlossenen<br />

Geräte vor den Folgen einer<br />

Überlastung. Er unterbricht<br />

die Stromzufuhr, noch bevor<br />

der zu hohe Stromfluss Schaden<br />

anrichten kann. Im Fall eines<br />

Kurzschlusses erfolgt sofort eine<br />

elektromagnetische Schnellauslösung<br />

– die Gefahr ist gebannt.<br />

Sind elektrische Geräte oder<br />

Leitungen beschädigt, kann es<br />

sein, dass der Strom nicht durch<br />

die Leitung zurückfließt, sondern<br />

sich eigene Wege sucht –<br />

im schlimmsten Fall über einen<br />

Menschen, der ein Gerät unter<br />

Spannung berührt. Hier schützen<br />

Fehlerstromschutzschalter,<br />

kurz auch FI-Schalter, Menschen<br />

vor einem elektrischen Schlag,<br />

indem sie innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />

den betroffenen<br />

Stromkreis abschalten. FI-Schalter<br />

sind daher für alle Stromkreise<br />

mit Steckdosen und für<br />

Beleuchtungsstromkreise Pflicht.<br />

Am einfachsten funktioniert<br />

die Nachrüstung mit einer Kombination<br />

aus Leitungsschutz<br />

und Fehlerstromschutz, dem FI/<br />

LS-Schalter. Er bietet den Vorteil,<br />

dass bei einem Fehlerstrom in<br />

der elektrischen Anlage nur der<br />

fehlerbehaftete Endstromkreis<br />

abgeschaltet wird. Der Rest der<br />

Anlage arbeitet weiterhin wie<br />

bisher.<br />

Regelmäßig<br />

überprüfen lassen<br />

Mit der richtigen Kombination<br />

verschiedener Schutzmaßnahmen<br />

können Eigenheimbesitzer<br />

sich und Ihr Zuhause optimal<br />

schützen. „Damit Schutzeinrichtungen<br />

im Ernstfall auch einwandfrei<br />

funktionieren, sollten<br />

die Komponenten und die Anlage<br />

regelmäßig von einer Elektrofachkraft<br />

auf Funktion und<br />

Sicherheit überprüft werden.<br />

Unsere Empfehlung lautet<br />

hier: alle vier Jahre“, so Experte<br />

Meints.<br />

Elektro+<br />

30 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Intelligente Gebäudemanagementsysteme können eine Haustechniksteuerung mit Sicherheit und Wohnkomfort verbinden. Foto: djd/Telenot Electronic<br />

Sicherheit und Energieeffizienz<br />

Smarte Komplettsysteme für die eigenen vier Wände<br />

Wer auf systemoffene Plattformen setzt, kann diese nachträglich erweitern<br />

lassen. Foto: djd/Telenot Electronic<br />

Am Thema Energieeffizienz<br />

kommt heute kein<br />

Haus- oder Wohnungsbesitzer<br />

mehr vorbei. Denn bei<br />

den hohen Preisen für Öl, Gas<br />

und Strom möchte jeder seinen<br />

Energieverbrauch so niedrig wie<br />

möglich halten. Gleichzeitig<br />

treibt viele Immobilieneigentümer<br />

das Thema der Haussicherung<br />

um.<br />

Denn mit einer guten Sicherheitstechnik<br />

lässt sich das Einbruchrisiko<br />

deutlich senken und<br />

der Schutz vor Feuer und anderen<br />

Gefahren wesentlich verbessern.<br />

Intelligentes<br />

Management<br />

Eine intelligente Haussteuerung<br />

kann Sicherheit und Energieeffizienz<br />

hervorragend mit<br />

Komfort verbinden. So können<br />

zum Beispiel Heizung, Lüftung,<br />

Beschattung und Beleuchtung<br />

optimal aufeinander abgestimmt<br />

werden.<br />

Das verbessert den Komfort<br />

und spart Energie. Auch die<br />

Einbindung zertifizierter Sicherheitstechnik<br />

kann mit modernen<br />

Systemen per Plug-and-Play –<br />

also mit Peripheriegeräten – umgesetzt<br />

werden. Verschiedene<br />

Funktionen können so miteinander<br />

verbunden und automatisiert<br />

aufgerufen werden. Beim<br />

Verlassen des Hauses gibt es<br />

dann beispielsweise die Option,<br />

die Heiztemperatur automatisch<br />

abzusenken und Stromkreise abzuschalten,<br />

während parallel die<br />

Rollläden herunterfahren und<br />

die Alarmanlage scharf schaltet.<br />

Systemoffene<br />

Lösungen<br />

Voraussetzung für Sicherheit<br />

in Verbindung mit smartem<br />

Komfort ist eine professionelle<br />

Planung und Implementierung<br />

der Systeme.<br />

Im Check ermitteln die Fachleute<br />

den Sicherheitsbedarf sowie<br />

die Komfortwünsche der<br />

Kunden und können auf dieser<br />

Basis einen maßgeschneiderten<br />

Vorschlag zur Umsetzung ausarbeiten.<br />

Planung und Ausführung<br />

durch den Fachbetrieb haben<br />

einen weiteren Vorteil: Sie<br />

erfüllen die Voraussetzung für<br />

die KfW-Förderprogramme 159<br />

oder 455-E, über die der Staat<br />

private Immobilienbesitzer beim<br />

Einbau von Sicherheitstechnik<br />

mit günstigen Krediten oder<br />

Zuschüssen unterstützt.<br />

Wichtig ist, dass die Plattform<br />

für das Gebäudemanagement<br />

sowie die Alarmtechnik modular<br />

aufgebaut und offen gestaltet<br />

ist. Denn so bietet sie eine<br />

zukunftssichere Lösung, die<br />

sich auch nachträglich erweitern<br />

und an veränderte <strong>Leben</strong>ssituationen<br />

beziehungsweise<br />

Sicherheitsanforderungen anpassen<br />

lässt.<br />

Djd<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 31


Öfen<br />

Die Steinverkleidung des Kaminofens speichert die Wärme und gibt sie nach und nach an den Raum ab. Foto: Drooff<br />

Holzfeuerungen<br />

in Bestandsgebäuden<br />

So bleiben die Heizkosten im Rahmen<br />

Laut statistischem Bundesamt<br />

ist der Energieverbrauch für<br />

das Heizen in privaten Haushalten<br />

in den letzten zehn Jahren<br />

um sieben Prozent gestiegen.<br />

Die Deutschen heizen tendenziell<br />

immer mehr, obwohl der Dämmstandard<br />

moderner Wohnhäuser<br />

sehr hoch ist und auch Bestandsgebäude<br />

saniert wurden.<br />

Mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs<br />

fällt für das Heizen<br />

der Wohnbereiche an. Damit die<br />

Kosten nicht weiter im Übermaß<br />

steigen, bietet sich die Installation<br />

einer modernen Holzfeuerung<br />

zur Unterstützung des vorhandenen<br />

Heizungssystems an. Darauf<br />

macht der HKI Industrieverband<br />

Haus-, Heiz- und Küchentechnik<br />

aufmerksam.<br />

Heizölkosten<br />

spürbar senken<br />

Heizen mit Holz ist preisgünstiger als fossile Energien wie Öl oder Gas. Foto: Leda<br />

Laut HKI kann der Einsatz eines<br />

Kaminofens helfen, Geld<br />

zu sparen: Um 600 Liter Heizöl<br />

zu ersetzen, werden rund drei<br />

Raummeter Holz benötigt, die<br />

beim Förster aktuell für 150 Euro<br />

zu haben sind. Nimmt man einen<br />

Literpreis von einem Euro als Bezugsgröße,<br />

lassen sich bis zu 450<br />

Euro Heizölkosten vermeiden.<br />

Und selbst wenn gespaltenes sowie<br />

getrocknetes Brennholz beim<br />

regionalen Handel gekauft wird<br />

– hier liegt der Preis im Bundesdurchschnitt<br />

bei ca. 80 Euro für<br />

den Raummeter – werden 360<br />

Euro pro Jahr eingespart. In fünf<br />

Jahren ergeben sich Summen<br />

zwischen 1800 und 2250 Euro,<br />

wodurch sich eine moderne Feuerstätte<br />

fast von selbst finanziert.<br />

Weniger Brennstoff<br />

dank neuer Technik<br />

Statistische Erhebungen zeigen,<br />

dass die Anzahl der Holzfeuerungen<br />

in Deutschland in den vergangenen<br />

20 Jahren relativ konstant<br />

zwischen zehn und zwölf Millionen<br />

pendelt, wobei aktuell etwa<br />

elf Millionen Geräte im Einsatz<br />

sind. Aufgrund des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

(1. BImSchV)<br />

wurden in den letzten Jahren rund<br />

vier Millionen alte Geräte ausgetauscht<br />

oder stillgelegt. Weitere<br />

vier Millionen Feuerstätten sind<br />

von dieser Maßnahme bis Ende<br />

2024 betroffen, sodass auch die<br />

absolute Anzahl voraussichtlich<br />

sinken wird.<br />

Da die Nutzung von heimischem<br />

Brennholz nicht von weltpolitischen<br />

Entwicklungen abhängig ist<br />

und die Holzpreise in den letzten<br />

zehn Jahren relativ stabil geblieben<br />

sind, geht der HKI von einer<br />

kurzfristigen, leicht steigenden<br />

Nachfrage nach Feuerstätten aus.<br />

Diese geht nicht zu Lasten des<br />

Klimas, da moderne Öfen über<br />

einen optimierten Feuerraum mit<br />

entsprechender Luftführung verfügen,<br />

sodass ein sauberer und<br />

effizienter Abbrand gewährleistet<br />

ist. Gegenüber Altgeräten aus den<br />

1990er Jahren erzeugen sie um bis<br />

zu 85 Prozent geringere Emissionen<br />

und benötigen für die gleiche<br />

Wärmeleistung bis zu 30 Prozent<br />

weniger Brennstoff. Zudem stehen<br />

optionale Partikelabscheider, Katalysatoren<br />

und elektronische Steuerungen<br />

der Verbrennungsluft zur<br />

Verfügung. Innovative Technologien,<br />

die die Emissionen nochmals<br />

reduzieren.<br />

Hki<br />

32 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Ab Ende 2024 gelten strengere Vorschriften für alte Holzfeuerstätten. Foto: Leda Werk<br />

Strenge Werte für alte Öfen<br />

Holzfeuerstättenbesitzer sollten nicht zu spät handeln<br />

Verbraucher wollen wissen,<br />

wie sie in Zukunft heizen<br />

können. Neben Solartechnik<br />

und Wärmepumpen spielen<br />

Holzfeuerstätten eine Schlüsselrolle<br />

für eine unabhängige,<br />

nachhaltige Wärmeversorgung.<br />

Bei der CO 2<br />

-Neutralität liegen<br />

moderne Kachelöfen, Heizkamine<br />

und Kaminöfen weit vorne.<br />

Und bei weiteren Emissionen<br />

wie Feinstaub und Kohlenmonoxid<br />

(CO) hat der Gesetzgeber<br />

mit der Bundesimmissionsschutzverordnung<br />

(BImSchV, seit<br />

01.01.2015) die Grenzwerte<br />

stufenweise verschärft. Das Ziel<br />

ist, alte Geräte, die die Anforderungen<br />

nicht erfüllen, zu definierten<br />

Fristen stillzulegen, sie<br />

nachzurüsten oder durch neue,<br />

emissionsärmere mit höheren<br />

Wirkungsgraden zu ersetzen.<br />

Vorausschauend<br />

handeln<br />

Für Besitzer älterer Öfen ist<br />

der 31.12.2024 wichtig. Ab diesem<br />

Stichtag müssen alle Einzelraumfeuerungsanlagen,<br />

die mit<br />

festen Brennstoffen betrieben<br />

werden und vom 1. Januar 1995<br />

bis 21. März 2010 eingebaut<br />

wurden, den Vorgaben der 1.<br />

BImSchV, Stufe 2, entsprechen.<br />

Die einzuhaltenden Grenzwerte<br />

sind 0,15 Gramm je Kubikmeter<br />

für Staub und vier Gramm<br />

je Kubikmeter für Kohlenmonoxid,<br />

außerdem sind Mindestwirkungsgrade<br />

festgelegt. Öfen,<br />

die die geforderten Werte nicht<br />

erfüllen, müssen stillgelegt oder<br />

können für einen Weiterbetrieb<br />

nachgerüstet werden, wenn<br />

technisch möglich. Ob sich dies<br />

lohnt oder besser gleich ein moderner<br />

Ofen eingebaut wird,<br />

sollte man mit dem Ofen- und<br />

Luftheizungsbauer besprechen.<br />

Überprüfung durch<br />

Profis<br />

Der Bezirksschornsteinfeger<br />

führt aktuell zweimal in sieben<br />

Jahren eine (angekündigte)<br />

Feuerstättenschau durch,<br />

überprüft die Typisierung und<br />

den sachgerechten Zustand des<br />

Ofens. Als Besitzer muss man<br />

den Nachweis erbringen, dass<br />

die Feuerstätte die Grenzwerte<br />

einhält. Entsprechende Angaben<br />

sind in den Geräteunterlagen<br />

enthalten, alternativ können<br />

die Abgaswerte gemessen<br />

werden. Bei Fragen kann man<br />

sich auch an den Ofen- und<br />

Luftheizungsbauer wenden.<br />

Übrigens: Das am Ofen angebrachte<br />

Typenschild verrät das<br />

Alter der Anlage. Ist dieses<br />

Schild nicht mehr vorhanden,<br />

hilft eine Bescheinigung des<br />

Herstellers, dass das Ofenmodell<br />

die Schadstoffgrenzen einhält.<br />

Um die Werte des jeweiligen<br />

Ofenmodells zu finden,<br />

kann man die Datenbank des<br />

Industrieverbands Haus-, Heizund<br />

Küchentechnik (HKI) https://www.cert.hki-online.de/de/<br />

geraete/hersteller-liste nutzen.<br />

<br />

Gvob<br />

Ihre Ansprechpartner für Sonderveröffentlichungen:<br />

Andrea Menhofer<br />

Tel. 0 80 22 / 91 69 14<br />

Renate Konstanzer<br />

Tel. 0 80 22 / 91 69 13<br />

Krauß<br />

Kachelfenbau<br />

Harald Krauß<br />

eschäftsführer<br />

GmbH<br />

Prüglweg 2, 83624Otterfing<br />

Tlefon08024/99 2187<br />

Öfen<br />

Herde<br />

Backöfen<br />

Pizzafen<br />

Kmine<br />

Raucharme<br />

Verbrennung<br />

<strong>Mai</strong>l: krauss-kachelofenau@we.de<br />

Internet kausskachelofenaude<br />

tegernseer-zeitung.de<br />

Wir machen den<br />

Abend gemütlich!<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 33


Pflegeleicht und barrierefrei: Keramische Fliesen erfüllen beide Kriterien und sollten daher beim Hausbau von Anfang an mit eingeplant werden. <br />

Wedi<br />

Foto: epr/Eurobaustoff/<br />

Barrierefrei und komfortabel<br />

Mit Fliesen-Lösungen den Alltag erleichtern<br />

Wer baut, der hat meist<br />

allem anderen voran ein<br />

Ziel: Er möchte für sich<br />

und seine Lieben ein schönes<br />

Heim schaffen. Wird die Planung<br />

konkreter, kommt häufig auch<br />

die Frage nach einer leichten<br />

Pflege des zukünftigen Zuhauses<br />

auf. In den wenigsten Fällen wird<br />

jedoch bereits in dieser Phase an<br />

Barrierefreiheit gedacht. Schon<br />

gar nicht, wenn die Bauherren<br />

selbst noch jung sind und keine<br />

Probleme damit haben, Hindernisse<br />

zu überwinden. Dabei ist<br />

ein barrierefreies Zuhause nicht<br />

nur für die Zukunft gewappnet,<br />

sondern bringt bereits in der Gegenwart<br />

mehr Komfort in die eigenen<br />

vier Wände.<br />

Fließende optische<br />

Übergänge<br />

Keramische Fliesen bieten eine<br />

Vielzahl an Lösungsansätzen für<br />

barrierefreies <strong>Bauen</strong> und überzeugen<br />

durch Pflegeleichtigkeit.<br />

Werden Fliesen mit Rutschhemmung<br />

gewählt, sind sie optimal<br />

geeignet für schräge Flächen,<br />

wie sie unter anderem bei begehbaren,<br />

bodengleichen Duschen<br />

zu finden sind.<br />

Eine ebenso gute, funktional<br />

und optisch überzeugende Option<br />

stellen Keramikfliesen für<br />

die in puncto Barrierefreiheit<br />

kritische Anbindung von Innenund<br />

Außenbereich dar. Um hier<br />

Egal ob es in die Dusche oder in den Garten gehen soll: rutschhemmende Fliesen sorgen für Trittsicherheit.<br />

Foto: epr/Eurobaustoff/Wedi<br />

Stolperfallen zu vermeiden, kommen<br />

Hebe-/Schiebeelemente im<br />

Wohnbereich heute meist schon<br />

ohne ein hochstehendes Bodenprofil<br />

aus. Entscheidet sich der<br />

Bauherr dann noch für rutschhemmende<br />

keramische Fliesen,<br />

die in der gleichen Optik von innen<br />

nach außen fortgeführt werden,<br />

wird er nicht nur mit einer<br />

besonders großzügigen Raumwirkung<br />

belohnt. Er stellt zudem<br />

sicher, dass alle Bewohner diese<br />

vermeintliche Hürde jederzeit<br />

sicheren Schrittes überwinden<br />

können. Dank der großen Farben-<br />

und Formenvielfalt auf dem<br />

Markt ist gestalterisch fast alles<br />

möglich. Und auch in Sachen<br />

Pflege bleiben keine Wünsche<br />

offen. Die Reinigung des Bodens<br />

erfolgt ohne Chemikalien, nur<br />

mit lauwarmem Wasser. Zudem<br />

sind keramische Fliesen robust,<br />

kratzfest und belastbar. Auf diese<br />

Weise ist man schon beim Einzug<br />

auf die Zukunft vorbereitet. Epr<br />

34 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Nasse Wände?<br />

Schimmelpilz?<br />

ANALYSIEREN. PLANEN. SANIEREN.<br />

TÜV-überwacht,10 Jahre Gewährleistung,<br />

100.000 erfolgreiche Sanierungen in der Gruppe<br />

Sind Haus und Wohnung fit für den Sommer?<br />

Feuchtigkeitsschäden jetzt beim Frühjahrscheck aufspüren<br />

Menschen und ihre Häuser<br />

sind Witterungseinflüssen<br />

ausgesetzt.<br />

Bei der Vorbereitung auf den<br />

Sommer gilt es daher, dem Haus<br />

eine besondere Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Verrutschte<br />

Dachziegel, Risse in der Fassade,<br />

Kondenswasser an Innenwänden,<br />

Schimmelpilzbefall in Wohnräumen<br />

und Salzausblühungen im<br />

Keller sind mögliche Folgen von<br />

Sturm, Regen, Schnee und Eis.<br />

Deshalb lohnt sich jetzt ein Frühjahrscheck<br />

fürs Haus. Wer genau<br />

hinschaut, Feuchteschäden und<br />

Schimmelpilz entdeckt und diese<br />

fachgerecht beseitigen lässt,<br />

kann auf lange Sicht viel Geld<br />

sparen.<br />

Dach dicht –Regenrinne frei?<br />

Besonders die Hausdächer werden<br />

durch Witterungseinflüsse belastet.<br />

Nach Stürmen können Ziegel<br />

verrutscht oder zerbrochen sein.<br />

Auch Einfassungsbleche rings um<br />

die Schornsteine, an den Gauben<br />

und in Kehlen sind möglicherweise<br />

beschädigt. Ein Dachdecker sollte<br />

sich das unbedingt anschauen und<br />

die Schäden reparieren. „Denn<br />

sonst können Schnee und Feuchtigkeit<br />

weiterhin ungehindert ins<br />

Gebälk und Mauerwerk eindringen“,<br />

warnt Simon Gebhardt vom<br />

Sanierungsspezialisten ISOTEC.<br />

Morsche Balken, feuchte Wände<br />

und drohender Schimmelpilzbefall<br />

sind die Konsequenzen. Auch ein<br />

Blick in die Regenrinnen lohnt sich.<br />

Denn hier sammelt sich Herbstlaub<br />

an, das den Winter über liegen<br />

bleibt. Jetzt aber solltees entfernt<br />

werden, damit das Regenwasser<br />

wieder ungehindert abfließen<br />

kann – und überlaufendes Wasser<br />

nicht die Fassade durchfeuchtet<br />

und ins Gebäudeinnere eindringt.<br />

Ist die Hausfassade intakt?<br />

Apropos Hausfassade: Oftmals<br />

bilden sich im Winter Risse oder<br />

Frostabplatzungen. Auch alte Haarrisse<br />

können durch die eisigen Temperaturen<br />

deutlich größer geworden<br />

sein. Eine Fassadeninspektion<br />

ist deshalb angesagt und solltevor<br />

allem die Hausecken, Fenster und<br />

Türen berücksichtigen. Hier kann<br />

ein Verputzer oder Malerbetrieb<br />

kompetent weiterhelfen.<br />

Balkone und Terrassen checken<br />

Auch Balkone- und Terrassenflächen<br />

sind ganzjährig hohen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt, woraus<br />

häufig Risse und defekte Boden-<br />

Wandanschlüsse resultieren. In<br />

den Wintermonaten kommt durch<br />

das Gefrieren des eingedrungenen<br />

Wassers und seiner damit verbundenen<br />

Ausdehnung hinzu, dass<br />

Fliesenbeläge abgesprengt, Beschichtungen<br />

abgelöst werden und<br />

Putz an den angrenzenden Wänden<br />

abplatzt. Dies sieht nicht nur<br />

unschön aus und beeinträchtigt die<br />

Nutzbarkeit. Durch diese Schäden<br />

kann Feuchtigkeit bis in die Innenbereiche<br />

des Hauses eindringen.<br />

Wohnbereiche trocken und<br />

schimmelfrei?<br />

Nach dem Außencheck gilt es, das<br />

Hausinnere genau unter die Lupe<br />

zu nehmen. Los geht es mit den<br />

Fensterlaibungen. „An diesen Wärmebrücken<br />

entsteht oft Schimmelpilzbefall,<br />

der bei oberflächlichem<br />

Hinschauen leicht übersehen wird“,<br />

weiß Sanierungsexperte Simon<br />

Gebhardt Auch können Möbel und<br />

Staub Schimmelpilzbefall begünstigen.<br />

Stehen Möbel zu dicht an<br />

Außenwänden, kann die Luft hinter<br />

ihnen nicht zirkulieren und Kondensationsfeuchte<br />

nicht abgeführt<br />

werden. So bildet sich der optimale<br />

Nährboden für Schimmelpilzbefall.<br />

Auch Staub auf Schrankrückseiten<br />

und unter dem Mobiliar sollte unbedingt<br />

entfernt werden. Denn gerade<br />

auf Staub können sich Schimmelpilze<br />

ansiedeln.<br />

SchimmelpilzimKeller?<br />

„Außerdem sollten alle Eckbereiche<br />

des Hauses inspiziert werden“,<br />

rät ISOTEC-Experte Simon<br />

Gebhardt In besonders verwinkelten<br />

oder verdeckten Ecken, zum<br />

Beispiel im Keller, empfiehlt sich<br />

sogar das Ausleuchten mit der Taschenlampe.<br />

Da die Außenwände<br />

des Hauses im Winter stark auskühlen,<br />

sind gerade diese besonders<br />

anfällig für die Ablagerung von<br />

Tauwasser und die Entwicklung<br />

von Schimmelpilzen.<br />

Salz-Ausschlag an<br />

Kellerwänden?<br />

Ebenfalls im Kellerbereich entdecken<br />

viele Bewohner nach den Wintermonaten<br />

weiße „Ausschläge“ an<br />

den Wänden: „Salzausblühungen“.<br />

Der Grund? Viele Sockelabdichtungen<br />

von Gebäuden sind undicht,<br />

sodass Streusalz, das im Winter auf<br />

die Wege rund ums Haus gestreut<br />

wurde, durch die Außenwände<br />

ins Innere eingedrungen ist. Die<br />

entstehenden Salzausblühungen<br />

sehen nicht nur hässlich aus, sie lassen<br />

auch Farbe und Putz abplatzen.<br />

Langfristig ruinieren sie sogar die<br />

Fugen zwischen den Steinen, sodass<br />

das ganze Mauerwerk marode<br />

und die Bausubstanz zerstört wird.<br />

Unbedingt Fachmann<br />

hinzuziehen<br />

Fazit: Werden beim Frühjahrscheck<br />

vom Dach bis zum Keller Feuchteschäden<br />

und Schimmelpilz entdeckt,<br />

sollte unverzüglich gehandelt<br />

und ein Fachmann –je nach<br />

Schaden ein Dachdecker, ein Maler<br />

und Verputzer oder ein Spezialunternehmen<br />

für die Sanierung von<br />

Feuchte- und Schimmelschäden –<br />

die Instandsetzung übernehmen.<br />

„Das erspart Folgeschäden, dient<br />

der Wohngesundheit und trägt<br />

zumWerterhalt der Immobilie bei“,<br />

betont ISOTEC-Experte Gebhardt<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.isotec-gebhardt.de<br />

Gebhardt+Gebhardt GmbH<br />

Bergweg 2, 83627 Osterwarngau<br />

08024/91830<br />

Ernst-Heinkel-Ring 19, 85662 Hohenbrunn<br />

08102/998200<br />

www.isotec-gebhardt.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 35


Inneneinrichtung<br />

Pastelltöne sind „in“ – und lassen sich gut kombinieren. Foto: Sofa Company<br />

Kerzen und Kerzenhalter erstrahlen jetzt in Pastellfarben. Foto: Hübsch Interior<br />

Hell, freundlich, vielseitig<br />

Jetzt geben Pastellfarben den Ton an<br />

Neutrale Interieurs, in denen<br />

Nuancen von Weiß und<br />

Beige vorherrschten, waren<br />

lange gefragt. Jetzt wird es wieder<br />

bunter – und zwar ohne krachige<br />

Signalfarben: Die Pastell-Palette<br />

ist zurück und sorgt für eine ebenso<br />

farbenfrohe wie unaufdringliche<br />

Stimmung in den eigenen vier<br />

Wänden. Die sanften Farben lassen<br />

sich mit vielen anderen Tönen<br />

kombinieren und können sowohl<br />

sparsam als auch großzügig eingesetzt<br />

werden.<br />

Wände<br />

und Böden<br />

Mithilfe von Tapeten im<br />

Pastell-Design kann man den<br />

Trend ebenso in das Zuhause<br />

holen wie mit einer frisch gestrichenen<br />

Wand. Ob sonniges Gelb,<br />

Himmelblau, Mintgrün oder Rosé:<br />

Die Auswahl an Farbtönen ist<br />

groß. Besonders angesagt sind<br />

derzeit übrigens helle Lavendelnuancen.<br />

Hängt man farbstarke<br />

Poster oder Kunstwerke an solche<br />

Wände, entsteht ein spannender<br />

Kontrast. Auch mit hellen Teppichen<br />

kann man die Trend-Töne<br />

schnell und unkompliziert in<br />

das Zuhause holen. Modelle mit<br />

riesigen Blumenmotiven oder<br />

geometrischen Mustern, die an<br />

Kunstwerke erinnern, geben momentan<br />

den Ton an. Auch hier<br />

spielen die Designer häufig mit<br />

Kontrasten und setzen hier und<br />

da auf intensive Farbtupfer.<br />

Möbel<br />

und Textilien<br />

Im Bereich der (Sitz-)Möbel tut<br />

sich ebenfalls einiges: Stühle und<br />

Tische kann man im Nu selbst<br />

umgestalten, indem man Modelle<br />

aus Vollholz abschleift und in der<br />

Lieblings-Pastellfarbe streicht. Sofas<br />

und Sessel sind nun ebenfalls<br />

in zarten Farbtönen zu haben. Bei<br />

den Bezugsstoffen setzt man auf<br />

handschmeichelnde Optionen wie<br />

Velours oder Cord, die luxuriös<br />

und trotzdem gemütlich wirken.<br />

Wer lieber klein anfangen möchte,<br />

bestückt einfach das vorhandene<br />

Sofa mit pastellfarbenen Kissen.<br />

Generell bieten sich im Bereich<br />

der Wohntextilien viele Möglichkeiten,<br />

Pastellfarben in die eigenen<br />

vier Wände zu holen: Mit Gardinen<br />

oder Vorhängen werden die Fenster<br />

zart eingerahmt. Aber auch<br />

Tischdecken und -läufer sowie Servietten<br />

eignen sich für eine schnelle<br />

Frischekur in Sachen Gestaltung.<br />

Vielseitige<br />

Accessoires<br />

Noch einfacher holt man sich die<br />

Pastelltöne mithilfe hübscher Deko-Artikel<br />

ins Zuhause: Porzellanund<br />

Keramikvasen, die lange Zeit<br />

in Primärfarben wie Royalblau oder<br />

Blutrot gehalten waren, kommen<br />

jetzt in dezenteren Nuancen daher.<br />

Auch bei den immer noch beliebten<br />

XL-Kerzen herrschen nach<br />

einer ausgeprägten Neon-Phase<br />

wieder dezentere, aber immer<br />

noch farbenfrohe Töne vor. Bei<br />

Schalen, Tabletts und Buchstützen<br />

findet man nun ebenfalls vermehrt<br />

Pastelltöne, die dem Zuhause einen<br />

Frischekick verleihen.<br />

<br />

Marion Brandstetter<br />

Auch die Wandgestaltung trumpft jetzt mit hellen, freundlichen Farben auf. Foto:<br />

Caparol Icons<br />

36 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Kleine Wohnungen<br />

richtig einrichten<br />

Möbel sollten platzsparend und multifunktional sein<br />

Viele Menschen träumen<br />

von einem geräumigen<br />

Zuhause. Doch in der Realität<br />

hat nicht jeder sehr viel Platz<br />

zur Verfügung. Eine kleine Wohnung<br />

muss aber kein Nachteil<br />

sein, schließlich muss man hier<br />

weniger putzen. Hier sind einige<br />

Tipps, wie man mit den richtigen<br />

Möbeln den vorhandenen Platz<br />

optimal nutzt und gleichzeitig<br />

ein schickes Interieur kreiert:<br />

Raum<br />

schaffen<br />

Bei einem kleinen Zuhause sollten<br />

die Bewohner auf Minimalismus<br />

in der Einrichtung setzen.<br />

Wichtig ist genug Stauraum, zum<br />

Beispiel mithilfe aufklappbarer<br />

Kommoden. Und hohe Schränke<br />

kommen auch mit wenig Stellfläche<br />

aus. Mit Modulschränken<br />

stellt man sich selbst ein<br />

Wand-Arrangement zusammen,<br />

das passgenau auf das jeweilige<br />

Zimmer zugeschnitten ist.<br />

Sofa<br />

und Tisch<br />

Zu den wohl praktischsten Dingen<br />

zählen multifunktionale Möbel.<br />

Ein multifunktionales Sofa bietet Stauraum unter dem Sitz. Foto: djd/www.xooon.de<br />

Eine Couch kann zum Schlafsofa<br />

umgebaut werden oder Staufächer<br />

unter dem Sitz bereitstellen. Ausziehtische<br />

bieten viel Platz, wenn<br />

man Gäste hat, ansonsten dienen<br />

sie als kleine Ess- oder Arbeitsflächen.<br />

Ein runder Tisch braucht<br />

ebenfalls nur wenig Raum.<br />

Nicht zu viel<br />

auf einmal<br />

Sobald verschiedene Wohnbedürfnisse<br />

in einer kleinen<br />

Wohnung zusammentreffen,<br />

sollten diese klar voneinander<br />

abgegrenzt werden, zum Beispiel<br />

durch einen eleganten Raumtrenner.<br />

Mit der passenden Dekoration<br />

verwandelt sich solch ein<br />

Regal in einen echten Blickfang.<br />

Wichtig: Weniger ist oft mehr.<br />

Ein paar freie Flächen lassen den<br />

Raum geräumiger wirken.<br />

Kleine Tricks<br />

mit Farbe<br />

Ein Zimmer wirkt ebenfalls größer,<br />

je heller die Töne von Möbeln,<br />

Wänden, Accessoires und<br />

Textilien gewählt sind. Verschiedene<br />

Wohnszenarien in einem<br />

Raum lassen sich gut mit gezielter<br />

Farbsetzung abtrennen. Hier<br />

lohnen sich Hell-Dunkel-Kontraste.<br />

Das Zusammenspiel von<br />

Sandfarben im Wohnbereich und<br />

Dunkelbraun im Schlafbereich ist<br />

ebenfalls eine gute Wahl. Spiegel<br />

schaffen Lichtreflexe und<br />

damit die Illusion eines größeren<br />

Raums. <br />

Djd<br />

Heimat lieben.<br />

Heimat klicken.<br />

www.merkur.de<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 37


Küche<br />

In die anthrazitfarbenen Kunststoffbehälter mit einem Volumen von 44 Litern passt viel Foto: AMK<br />

Praktisch und ausgefuchst<br />

Neue Mülltrennsysteme für die Küche<br />

Abfall sammeln, trennen<br />

und recyceln hat in<br />

Deutschland Tradition.<br />

Allein in Privathaushalten fällt<br />

hiervon reichlich an, von Plastikund<br />

Restmüll, Glas und Metall<br />

bis zu Altpapier und mehr. Hinzu<br />

kommen bei einer vorwiegend<br />

frischen, vegetarischen oder<br />

veganen Ernährungsweise auch<br />

viele organische Abfälle. „Ein<br />

individuell zusammengestelltes,<br />

richtig dimensioniertes, flexibles<br />

und bequem erreichbares<br />

Abfall-Center ist da unverzichtbar“,<br />

sagt Volker Irle, Geschäftsführer<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche (AMK).<br />

Mit Profis<br />

sprechen<br />

Für rückenschonenden Bedienkomfort sorgt ein elektromechanisches Öffnungssystem<br />

mit integrierter Dämpfung. Foto: AMK<br />

Bei der Planung der Wunschküche<br />

lohnt es, sich auch mit dem<br />

wichtigen Thema Einbau-Abfalltrennung<br />

zu befassen. „Dazu<br />

klärt man am besten zusammen<br />

mit einem Küchenspezialisten<br />

alle persönlich relevanten Parameter<br />

ab, um zu einer geeigneten<br />

und komfortablen Lösung zu<br />

finden“, so Irle. Die optimale Lösung<br />

hängt von vielem ab, unter<br />

anderem von der Haushaltsgröße<br />

und den individuellen Koch- und<br />

Essgewohnheiten: ob beispielsweise<br />

vorwiegend mehr Bioabfälle<br />

anfallen oder eher Kartonagen,<br />

Dosen und Gläser.<br />

Zeitgemäße Einbau-Abfalltrennsysteme<br />

sind daher sehr<br />

vielseitig und modular aufgebaut;<br />

mit passgenauen und<br />

flexibel kombinierbaren Kunststoffbehältern<br />

in verschiedenen<br />

Größen und Farben, mit und<br />

ohne Abdeckung, damit sie nach<br />

den persönlichen Wünschen zusammengestellt<br />

werden können.<br />

Leicht zu<br />

reinigen<br />

Als platzsparend konzipierte<br />

System-Varianten fügen sie sich<br />

überall ein – vorzugsweise in einem<br />

Spülenunterschrank, da die<br />

meisten Arbeiten in der Küche<br />

rund um die Spüle stattfinden.<br />

Beim Öffnen der Auszugsfront<br />

gleiten die Kunststoffbehälter<br />

dann aus dem Unterschrank voll<br />

zugänglich heraus. Die reinigungsfreundlichen,<br />

einzeln entnehmbaren<br />

Behälter werden bei<br />

dieser Lösung in einem Frontauszug<br />

stabil und sicher stehend<br />

oder in einem stabilisierenden<br />

Positionierrahmen hängend untergebracht.<br />

Einbau-Abfallsammler können<br />

auch in schmale oder breite<br />

Schubkästen und Auszüge integriert<br />

werden – als 30 Zentimeter<br />

breite Slim-Size-Variante bis hin<br />

zur Large-Size-Lösung in 120 Zentimetern<br />

Breite. Oder sie kommen<br />

in einen Eckschrank, wo sich die<br />

Abfallsammler dann hinter einer<br />

Drehtür befinden. <br />

Amk<br />

Dieses Abfall-Center als Schubkasteneinsatz<br />

beinhaltet ein Kehr-Set<br />

sowie zusätzliche Abstellflächen für<br />

Putzutensilien. Foto: AMK<br />

38 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Den richtigen<br />

Kochfeldabzug finden<br />

Tipps für den Kauf und nachhaltige Optionen<br />

Der Trend bei Designer-Küchen<br />

geht in eine Richtung:<br />

Reduktion. Nichts, was den<br />

Blick stört. Nichts, das ablenkt.<br />

Für diesen optischen Anspruch<br />

ist ein Induktionsfeld mit integriertem<br />

Kochfeldabzug die optimale<br />

Lösung. Denn hierbei wird<br />

auf die klassische Dunstabzugshaube<br />

über dem Herd verzichtet.<br />

Doch worauf sollte man bei der<br />

Anschaffung achten?<br />

Design und<br />

Funktionalität<br />

Grundsätzlich stehen zwei<br />

Konzepte zur Auswahl. Beim ersten<br />

befindet sich der Abzug in<br />

der Mitte des Kochfelds. Bei der<br />

zweiten Variante ist der Abzug<br />

hinter dem Kochfeld. Modelle<br />

mit Zentralabsaugung sind zwar<br />

günstiger, doch wird die Kochfläche<br />

unterbrochen. Das Verschieben<br />

der Töpfe ist wenig komfortabel.<br />

Die elegantere Lösung ist ein<br />

Abzug direkt hinter der Panoramakochfläche,<br />

denn diese erlaubt<br />

einen ungehinderten Zugriff<br />

auf die Töpfe. Hier werden die<br />

Dämpfe und Dünste nach hinten<br />

abgesaugt, während vorne nach<br />

Lust und Laune der Kochlöffel<br />

geschwungen wird. Zudem ist für<br />

jeden Topf der kürzeste Abstand<br />

Induktionsfelder mit Kochfeldabzug sind perfekt für Designküchen geeignet.<br />

Foto: Oranier<br />

zur Absaugung sichergestellt.<br />

Wird nicht gekocht, kann der<br />

Abzug durch einfaches Drücken<br />

geschlossen werden. So entsteht<br />

eine durchgehend glatte Fläche,<br />

die sich leicht reinigen lässt. Ein<br />

weiterer Vorteil: Die durchdachte<br />

Bauweise sorgt dafür, dass direkt<br />

unter dem Kochfeld noch Platz<br />

für Schubladen, Auszüge oder<br />

Stauraum zur Verfügung steht.<br />

Leistung und<br />

Geräuschpegel<br />

Der Abzug soll vor allem Kochdünste<br />

absaugen, die Luft reinigen<br />

– und das alles natürlich<br />

leise. Leistungsstarke Motoren<br />

mit Energieeffizienzklasse A und<br />

hochwertige Metallfettfilter mit<br />

Fettabscheidegrad A sind das<br />

Maß der Dinge. Die Dämpfe<br />

werden kraftvoll in die Filter gesogen<br />

und mehr als 95 Prozent<br />

des Fetts aus dem Kochdunst<br />

gefiltert. Das sorgt für saubere<br />

Luft. Unhygienische Fettablagerungen<br />

in und an den Schränken<br />

gehören der Vergangenheit an.<br />

Da zum Kochen oft auch ein<br />

gutes Gespräch gehört, verwenden<br />

viele Hersteller hocheffiziente<br />

Motoren. Diese arbeiten<br />

von der ersten bis zur höchsten<br />

Stufe flüsterleise, sodass auch<br />

während des Kochens eine entspannte<br />

Unterhaltung möglich<br />

ist.<br />

Geringe<br />

Folgekosten<br />

Beim Umluftbetrieb werden<br />

die Dünste mittels Aktivkohlefilter<br />

gereinigt, die saubere Luft<br />

wird wieder in den Raum geleitet.<br />

So empfiehlt es sich, auch<br />

auf die Kosten für die Filter zu<br />

achten. Um die Umwelt und<br />

die Haushaltskasse zu schonen,<br />

bieten Qualitätshersteller für<br />

den Umluft-Betrieb regenerierbare<br />

Profi-Aktivkohlefilter an.<br />

Diese können bis zu fünfmal in<br />

der Spülmaschine oder im Wasserbad<br />

regeneriert werden. So<br />

verlängert sich die übliche Nutzungsdauer<br />

von sechs Monaten<br />

auf bis zu drei Jahre. Akz<br />

Bürgermeister-Panzer-Str. 2<br />

83629 Weyarn<br />

Tel. 08020/90474 60<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 39


Fußböden<br />

Stabparkett ist bei allen angesagt, die sich ein natürliches Interieur wünschen. Foto: djd/Hamberger Flooring<br />

Das Revival von Fischgrät und Co.<br />

Stabparkett erlebt ein Comeback<br />

Parkettböden sorgen mit ihrem<br />

edlen Holzcharakter<br />

für eine großzügige Wohnatmosphäre<br />

und Behaglichkeit.<br />

Sie sind aber auch deshalb so<br />

angesagt, weil die aktuellen<br />

Wohntrends auf natürliche<br />

Wohn- und Ausstattungsmaterialien<br />

setzen. Besonders<br />

Stabparkett erlebt als zeitloser<br />

Fußbodenklassiker derzeit ein<br />

Stabparkett erlebt als zeitloser Fußbodenklassiker<br />

derzeit ein Comeback.<br />

Foto: djd/Hamberger Flooring<br />

Hoch, denn der Belag steht für<br />

naturnahes und nachhaltiges<br />

<strong>Wohnen</strong>. Unverändert beliebt<br />

ist beispielsweise das sogenannte<br />

Fischgrätmuster: Es lässt<br />

kleine Räume großzügiger wirken<br />

und sorgt für eine lebendige<br />

Bodenstruktur.<br />

Am besten<br />

vollverklebt<br />

Bei Haushalten mit Fußbodenheizung<br />

empfehlen Experten<br />

gerne Zweischichtparkett:<br />

Er wird grundsätzlich vollflächig<br />

verklebt und eignet sich daher<br />

bestens für beheizte Böden. Die<br />

Bildung einer Luftschicht, wie sie<br />

etwa bei einer schwimmenden<br />

Verlegung vorkommen kann,<br />

ist hier von vornherein ausgeschlossen.<br />

Stattdessen sorgt der<br />

Wärmetransport von der Fußbodenheizung<br />

durch das Parkett<br />

hin zur Fußbodenoberfläche für<br />

ein angenehmes Wohnklima. Ein<br />

weiterer Vorteil von verklebtem<br />

Zweischichtparkett: Der Boden<br />

„geht“ nicht mehr: Eine klimaund<br />

temperaturbedingte Fugenbildung<br />

zwischen den Winter-<br />

Das Fischgrätmuster lässt kleine Räume großzügiger wirken. Foto: djd/Hamberger<br />

Flooring/Haro<br />

und Sommermonaten ist damit<br />

ausgeschlossen.<br />

Auf Zertifikat<br />

achten<br />

Viele Parkettböden sind außerdem<br />

aus Holz hergestellt, das<br />

bestenfalls aus zertifizierter nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft stammt.<br />

Wer einen Parkettboden kauft,<br />

sollte gezielt nach entsprechenden<br />

Siegeln fragen. Da Wälder<br />

in großem Umfang Kohlenstoff<br />

speichern, leistet die Nutzung einen<br />

wichtigen Beitrag zur Reduzierung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen. Parkett<br />

entlastet die Umwelt, denn<br />

ein Kubikmeter davon bindet gut<br />

eine Tonne CO 2<br />

. <br />

Djd<br />

40 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Lackiert, gewachst oder geölt?<br />

Das können die verschiedenen Oberflächenbehandlungen<br />

Als zeitloser Klassiker sorgen<br />

Parkettböden für<br />

eine natürliche und behagliche<br />

Wohnatmosphäre.<br />

Doch hält der Holzbelag dauerhafter<br />

Belastung wirklich stand?<br />

Diese Frage stellen sich viele<br />

Bauherren und Renovierer vor<br />

allem dann, wenn Kinder mit<br />

im Haus wohnen. Doch auch<br />

eine turbulente Familie ist kein<br />

Grund, auf einen Holzboden<br />

zu verzichten. Mit der richtigen<br />

Oberflächenbehandlung wird er<br />

zum Spielplatz für Kinder. Für<br />

maximale Robustheit wird das<br />

Parkett am besten vollflächig<br />

auf den Untergrund geklebt.<br />

Lack ist<br />

pflegeleicht<br />

Zunächst müssen sich Bauherren<br />

und Renovierende darüber<br />

klar werden, was sie von ihrem<br />

Holzboden erwarten: wie stark<br />

er beansprucht werden soll,<br />

welche Optik sie sich wünschen<br />

und welchen Pflegeaufwand sie<br />

in Kauf nehmen wollen. Dann<br />

bieten sich grundsätzlich drei<br />

Methoden zur Oberflächenbehandlung<br />

an: versiegeln, wachsen<br />

oder ölen.<br />

Die robusteste und langlebigste<br />

Form der Oberflächenbehandlung<br />

ist die Versiegelung<br />

des Holzes. Dabei wird der Lack<br />

Parkett garantiert ein behagliches Wohnambiente. Foto: ARochau/<br />

stock.adobe.com/PIK<br />

Mit der richtigen Oberflächenbehandlung bleibt Parkett jahrzehntelang schön. Foto: yunava1/stock.adobe.com/PIK<br />

in mehreren Schichten auf das<br />

zuvor gereinigte und geschliffene<br />

Parkett aufgetragen. So<br />

entsteht eine glatte Verschleißschicht,<br />

die Feuchtigkeit und<br />

Schmutz abweist, aber auch gegen<br />

kleine Kratzer schützt. Hier<br />

sollten nur lösungsmittelfreie<br />

Produkte verwendet werden.<br />

Wer nicht gerne putzt, darf sich<br />

freuen, denn der Holzbelag ist<br />

leicht zu pflegen. Es genügen<br />

Staubsauger, Besen und hin und<br />

wieder nebelfeuchtes Wischen.<br />

Einziger Nachteil des versiegelten<br />

Parkettbodens: Der ursprüngliche<br />

Holzcharakter geht<br />

etwas verloren.<br />

Natürlich<br />

mit Öl<br />

Wer die rustikale, natürliche<br />

Ausstrahlung des Holzes<br />

genießen möchte, lässt sein<br />

Parkett ölen. Anders als beim<br />

Lackieren entsteht bei dieser<br />

Oberflächenbehandlung keine<br />

glatte Schutzschicht. Stattdessen<br />

wird das Holz durch das<br />

eindringende Öl imprägniert.<br />

Die Poren des Holzes bleiben<br />

aber teilweise geöffnet, sodass<br />

der Boden weiter atmen kann.<br />

Das wirkt sich positiv auf das<br />

Raumklima aus. Geöltes Parkett<br />

ist allerdings etwas empfindlicher<br />

gegenüber Feuchtigkeit<br />

sowie Verunreinigungen und<br />

dementsprechend etwas pflegeaufwendiger.<br />

Es muss auch<br />

regelmäßig nachgeölt werden,<br />

damit die Poren des Holzes gefüllt<br />

bleiben.<br />

Glänzend<br />

mit Wachs<br />

Den Holzbelag zu wachsen,<br />

ist eine weitere Behandlungsmethode.<br />

Dadurch erhält der<br />

Boden nicht nur einen seidigen<br />

Glanz, es entsteht auch eine<br />

weiche Oberfläche, auf der<br />

man am liebsten barfuß gehen<br />

möchte. Das Wohnambiente<br />

wird somit deutlich aufgewertet.<br />

Gegenüber geöltem Parkett<br />

zeigt sich die Wachsvariante<br />

weniger empfindlich, dafür<br />

aber rutschiger.<br />

Aber egal für welche Oberflächenbehandlung<br />

sich Bewohner<br />

letztlich entscheiden: Das Parkett<br />

sollte im Idealfall vollflächig<br />

festgeklebt werden. Dadurch<br />

wird es nicht nur robuster, sondern<br />

auch langlebiger. Die Dielen<br />

sind unverrückbar fixiert,<br />

sodass der Parkettboden mehrmals<br />

gleichmäßig abgeschliffen<br />

werden kann. <br />

Bpr<br />

<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 41


Fast schwarz und meisterhaft verarbeitet zeigt sich dieser Parkettboden. Foto: Parador<br />

Wo Helles ist,<br />

braucht es ein Gegengewicht<br />

Schwarze und dunkle Böden liegen im Trend<br />

Die Pandemie und als Folge<br />

das viele Zuhausesein haben<br />

die Menschen verändert.<br />

Wo der Wohntraum vorher<br />

ein offener, lichtdurchfluteter<br />

Bereich möglichst ohne Wände<br />

war, gab es plötzlich wieder die<br />

Sehnsucht nach Rückzugsorten.<br />

Diese Veränderung spiegelt<br />

sich nun mehr und mehr in den<br />

Trends der Einrichtungsbranche<br />

wieder – auch bei den neuen<br />

Bodenbelägen und Teppichen,<br />

die im Januar auf der Messe Domotex<br />

in Hannover präsentiert<br />

wurden.<br />

Auffällig seien hier die vielen<br />

dunklen Bodenbeläge aus Holz<br />

oder in Holzoptik, sagt Trendscout<br />

Gabriela Kaiser. „Die dunklen<br />

Töne machen einen Raum<br />

wohliger und gemütlicher.“<br />

Setzt sich<br />

Schwarz durch?<br />

Wenig überrascht sie, dass<br />

die Holz-Anmutung ein Dauerbrenner<br />

am Boden bleibt – ob<br />

in Form von echtem Holz oder<br />

Der Linoleumboden in „Carbon“<br />

bringt andere Farben optimal zur<br />

Geltung. Foto: Tarkett<br />

Kunststoffbelägen beziehungsweise<br />

Fliesen in Holzoptik. „Der<br />

Holzanteil beim <strong>Wohnen</strong> ist insgesamt<br />

in den letzten Jahren gestiegen<br />

– sowohl bei den Möbeln<br />

wie auch beim Fußboden“, sagt<br />

Kaiser. „Das liegt daran, dass es<br />

sich die Menschen gemütlich,<br />

wohnlich und behaglich machen<br />

wollen. Mit dem Werkstoff Holz<br />

hat man es gefühlt gleich ein,<br />

zwei Grad wärmer zu Hause.“<br />

Neu ist aber eine starke Veränderung<br />

bei den Holzfarben.<br />

„Es gibt auf der einen Seite sehr<br />

helle Böden und auf der anderen<br />

Seite extrem dunkle in Dunkelbraun<br />

bis Schwarz“, so die<br />

Trendanalystin.<br />

Räumliche<br />

Trennung<br />

Ein dunkler Boden macht<br />

zwar das ganze Zimmer dunkler.<br />

„Aber wir sehen die Tendenz<br />

zum sehr Dunklen ja bei den Küchen<br />

schon länger. Und auch bei<br />

den anderen Möbeln kommt die<br />

Kombination von Dunkelbraun<br />

und Schwarz offensichtlich sehr<br />

gut an“, sagt Kaiser. Und das<br />

hat etwas mit der Pandemie zu<br />

tun. „Lange war es erwünscht,<br />

dass der Wohnraum offen und<br />

möglichst hell ist, Wände wurden<br />

herausgerissen oder gar<br />

nicht eingeplant“, erklärt die Expertin.<br />

„Durch Corona hat sich<br />

das verändert. Die Menschen suchen<br />

wieder mehr Geborgenheit<br />

in ihren Wohnbereichen.“<br />

Gleichzeitig wünschen sie sich<br />

auch wieder mehr Abtrennungen,<br />

etwa fürs Homeoffice und<br />

zum Zurückziehen. Auch hier<br />

kommen dunkle Böden gelegen.<br />

Gemeinsam mit ihrem hellen<br />

Pendant lässt sich das Haus<br />

wieder in mehr unterschiedlich<br />

wirkende Bereiche aufteilen.<br />

Das geht sogar, wenn ihm die<br />

Wände fehlen, dank optischer<br />

Abtrennung. „Vor der Pandemie<br />

ging es immer darum, dass ein<br />

Boden mindestens über die ganze<br />

Etage durchgezogen wird.<br />

Jetzt unterscheidet man eher<br />

wieder“, sagt Kaiser. „Der Bereich<br />

des Wohnzimmers soll gemütlicher<br />

sein als jener für Küche<br />

und Esszimmer, also dunkler<br />

eingerichtet. Auch im Schlafzimmer<br />

darf es dunkler sein, denn<br />

da möchte ich entspannen.“<br />

Simone Andrea Mayer<br />

42 <strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong>


Die Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />

Miesbach |Leitzach 5|Tel. 08025/75 67<br />

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KOCHEN<br />

Die moderne Küche ist zumeist<br />

mit dem Esszimmer verbunden,<br />

oft mit einem fließenden Übergang<br />

zum Wohnzimmer. Es bietet<br />

sich deshalb an, die Räume mit<br />

einem durchgehenden Parkettoder<br />

Dielenboden zu verbinden.<br />

Dass im Alltag auch mal etwas<br />

daneben geht oder auf den Boden<br />

fällt, liegt auf der Hand. Doch<br />

mit dem richtigen Parkett kann<br />

man sich gegen alle Tücken des<br />

Alltags in der Küche wappnen.<br />

BADEN<br />

Im Bad sollten Holzböden nur vom<br />

qualifizierten Parkettleger verlegt<br />

werden. Fachgerecht ist nur eine<br />

vollflächige Wasserabdichtung zum<br />

Untergrund und vollflächige Verklebung<br />

des Parkettbodens. Die Fugen<br />

zwischen den Parkettstäben kann<br />

man verschließen, wie man eszum<br />

Beispiel im Poolbereich von Kreuzfahrtschiffen<br />

sieht. Die so behandelte<br />

Oberfläche lässt Schmutz und<br />

Wasser einfach abperlen. Unschöne<br />

Wasserflecken, Kalk und Schmutz<br />

haben so keine Chance.<br />

SCHLAFEN<br />

Ein Holzboden ist Balsam für<br />

alle Sinne des Menschen. Holz<br />

besitzt einen weiteren Vorteil,<br />

den es gegenüber anderen<br />

Bodenbelagsarten ausspielen<br />

kann: Es ist immer wohltemperiert<br />

und kühlt auch bei<br />

niedrigen Raumtemperaturen<br />

nur wenig ab. Gehen Sie<br />

barfuß darüber. Sie werden<br />

feststellen, wie angenehm<br />

warm und natürlich sich ein<br />

Parkettboden anfühlt.<br />

LEBEN<br />

Der Hauptgrund für einen Holzboden<br />

im Wohnzimmer istdie durch<br />

ihn vermittelte Gemütlichkeit und<br />

Natürlichkeit. Holz hat Charakter<br />

und erzählt von seinem Wachstum<br />

und seiner Herkunft. Jede<br />

Holzoberfläche ist individuell und<br />

schafft Atmosphäre. Parkett im<br />

Wohnzimmer eröffnet ungeahnte<br />

Möglichkeiten der Raumgestaltung.<br />

Verlegemuster, Farben und<br />

Reliefs lassen keinen Raum wie<br />

den anderen aussehen.<br />

MACHEN WIR<br />

Mit unserem Team aus Parkettleger-Meistern,<br />

-Gesellen und<br />

Azubis bringen wir die schönsten<br />

Parkett- und Bodenbeläge auf<br />

die „Erde“. Unser Service umfasst<br />

eine ausführliche Beratung im<br />

Showroom und auf der Baustelle<br />

inklusive schriftlichem Fixangebot<br />

– anschließend eine professionelle<br />

Verlegung der gewählten<br />

Boden-Materialien und Pflegeeinweisung.<br />

Für diese Leistungen<br />

und Material geben wir noch<br />

5 Jahre Garantie, weil wir von<br />

unserer Qualität überzeugt sind.<br />

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<strong>Bauen</strong>, <strong>Wohnen</strong>, <strong>Leben</strong> 43


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