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IFOY MGZN 2023 DE

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www.ifoy.org<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Mai <strong>2023</strong> I issue 04 I ISSN 2700-0672 I 19 €<br />

EXCLUSIV alles über die<br />

<strong>IFOY</strong> Nominees ´23<br />

23<br />

TEST REPORTS<br />

UND<br />

INNOVATION<br />

CHECKS<br />

TEST<br />

CAMP<br />

INTRA<br />

LOGISTICS<br />

BEST<br />

OF<br />

Exklusiv 83<br />

<strong>IFOY</strong> JURY<br />

Führende<br />

Logistikmedien<br />

AGV Mesh-Up 26<br />

SPECIAL<br />

VDA 5050:<br />

Der Stresstest<br />

Coming up 92<br />

<strong>IFOY</strong> 2024<br />

Richtig bewerben:<br />

2024 dabei sein<br />

Start-ups 74<br />

BEST OF<br />

Intralogistik<br />

Newcomer


Wir haben die passende Lösung für jede Anwendung.<br />

Die Cascade Corporation ist weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und<br />

Vermarktung von Anbaugeräten, Gabelzinken und verwandten Technologien, sowie<br />

führend bei kundenspezifischen Mastprodukten der Cascade-Tochter Lift-Tek.<br />

Mit kontinuierlich wachsenden Produktlinien ist Cascade in der Lage, eine breite<br />

Palette von Lösungen unabhängig vom Fahrzeugtyp anzubieten. Von Gabelstaplern und<br />

fahrerlosen Transportsystemen bis hin zu Elektrohubwagen und großen Gabelstaplern,<br />

die in Schwerlastanwendungen wie Bergbau und Schmieden eingesetzt werden. Mit<br />

den Gabelzinken und Anbaugeräten von Cascade kann ein Gabelstapler praktisch jede<br />

Ladung heben, drehen, kippen und klammern. Von Hausgeräten über Papierrollen,<br />

Getränkeverpackungen bis hin zu Textilien, Kisten, Ballen und mehr.<br />

Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie bei der Lösung Ihrer Transportanwendung.<br />

Vollelektrische Hubgerüst- und Anbaugerätelösungen sind<br />

für Ihr fahrerloses Transportsystem (AGV) von Cascade<br />

und der Cascade-Tochter Lift-Tek erhältlich. Der Verzicht<br />

auf hydraulische Komponenten führt zu niedrigeren<br />

Gesamtsystemkosten und bietet eine revolutionäre<br />

Energieeffizienz.<br />

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40699 Erkrath | Germany<br />

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news<br />

<strong>IFOY</strong> PARTNER - <strong>IFOY</strong> JURY • #ifoyrocks<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

linkedin.com/<br />

showcase/ifoy-award<br />

DIE <strong>IFOY</strong> PARTNER – EIN STARKES NETZ<br />

Die Messe Dortmund, Fliegl, CHEP, Cascade und LTG haben auch den <strong>IFOY</strong> AWARD <strong>2023</strong><br />

wieder durch ihr großartiges Engagement unterstützt. Vielen Dank dafür!<br />

Sie sorgen für einen reibungslosen<br />

Ablauf, für eine perfekte Durchführung<br />

der TEST DAYS und dafür, dass<br />

unsere Ausstattung sicher ihren<br />

Weg von Bayern nach Dortmund findet:<br />

Unsere <strong>IFOY</strong> Partner haben uns<br />

auch in diesem Jahr das <strong>IFOY</strong> Leben<br />

wieder ein großes Stück leichter<br />

gemacht. Vielen Dank an unsere<br />

offiziellen Partner Messe Dortmund,<br />

Fliegl, CHEP, Cascade und LTG sowie<br />

darüber hinaus an SSI Schäfer, die<br />

das TEST CAMP INTRALOGISTICS in<br />

diesem Jahr erstmals als Regalpartner<br />

unterstützt haben. Wir<br />

freuen uns auf eine weiterhin gute<br />

Zusammenarbeit! Möchten auch<br />

Sie <strong>IFOY</strong> Partner werden? Fragen<br />

beantwortet Anita Würmser per Mail<br />

unter anita.wuermser@impact.mp.<br />

NEU IN <strong>DE</strong>R JURY<br />

Drei neue Juroren komplettieren die <strong>IFOY</strong> Jury: Neu in das<br />

Gremium gewählt wurden Alejandra Cabornero (r.), Direktorin<br />

des spanischen Logistikmagazins „Logística Profesional“ und<br />

Michal Stengl (l.), Chefredakteur des tschechischen Fachtitels<br />

„Transport a Logistika“. Wiedergewählt in ihrer neuen Funktion<br />

als Chefredakteurin der „Cuadernos de Logística“ in Spanien<br />

wurde die langjährige <strong>IFOY</strong> Jurorin Isabel Rodrigo (m.).<br />

3


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Inhalt.<br />

38<br />

<strong>IFOY</strong><br />

Nominees<br />

auf einen<br />

Blick<br />

24<br />

08<br />

10<br />

<strong>IFOY</strong> Inside:<br />

Hinter den Kulissen<br />

TEST CAMP <strong>2023</strong>:<br />

Der große Rückblick<br />

20<br />

30<br />

34<br />

20 Sondertestbereiche:<br />

Arbeiten der Zukunft<br />

22 Besucherstimmen<br />

zum TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS<br />

24<br />

26<br />

30<br />

TEST CAMP<br />

& Nachhaltigkeit<br />

Im Stresstest:<br />

Das AGV Mesh-up<br />

Das Festival zum <strong>IFOY</strong><br />

AWARD in Dortmund<br />

34 „Best-in-Intralogistics“:<br />

Die Certificates<br />

80<br />

83<br />

88<br />

92<br />

Die <strong>IFOY</strong> Tester <strong>2023</strong><br />

23 Juroren aus 19<br />

Ländern:<br />

Die <strong>IFOY</strong> Jury <strong>2023</strong><br />

Rückblick auf die <strong>IFOY</strong><br />

AWARD Night 2022 in<br />

der BMW Welt<br />

Richtig bewerben für<br />

den <strong>IFOY</strong> 2024<br />

96 Der<br />

<strong>IFOY</strong> PR-Effekt<br />

88<br />

96<br />

4


DIE NACHHALTIGE<br />

SUPPLY CHAIN<br />

LIEGT IN IHREN<br />

HÄN<strong>DE</strong>N<br />

ES IST EINE GRÜNE I<strong>DE</strong>E BLAUE PALETTEN ZU VERWEN<strong>DE</strong>N.<br />

UNSERE BLAUEN CHEP<br />

PALETTEN WER<strong>DE</strong>N GETEILT<br />

UND WIE<strong>DE</strong>RVERWEN<strong>DE</strong>T.<br />

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<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Vorwort<br />

Wie ein<br />

Magnet<br />

Thomas Westphal<br />

(Oberbürgermeister<br />

der Stadt Dortmund)<br />

Begeistert vom TEST CAMP: Dortmunds Oberbürgermeister Thomas<br />

Westphal.<br />

Testing makes the difference – ganz nach dem Motto des<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS wurde Dortmund auch im Jahr<br />

<strong>2023</strong> wieder zum Anziehungspunkt der Innovationstester<br />

in der Intralogistikwelt. Insbesondere die Möglichkeit Innovationen<br />

vor Ort ausgiebig zu testen, macht das TEST CAMP INTRA-<br />

LOGISTICS zu einem einzigartigen Format. Es freut mich, dass<br />

neben Besuchern aus ganz Deutschland, zahlreiche internationale<br />

Pressevertreter und Entscheider nach Dortmund gekommen sind,<br />

um die besten Innovationen in diesem Bereich genau unter die<br />

Lupe zu nehmen.<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS mit den TEST DAYS des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD hat bereits zum dritten Mal in den Westfalenhallen in<br />

Dortmund stattgefunden. Kein Zufall, denn Dortmund ist über<br />

die Landesgrenzen für die Spitzenforschung in der Intralogistik<br />

bekannt.<br />

Das TEST CAMP hat erneut deutlich gezeigt: Der Intralogistiksektor<br />

gewinnt weiter an Bedeutung. Und zwar nicht nur wegen der Vielzahl<br />

an Innovationen. Auch das Wachstum der Testveranstaltung<br />

mit Blick auf die Aussteller und Fachbesucher war beeindruckend.<br />

In diesem Jahr überraschte nicht nur die Vielfalt der 23 Lösungen,<br />

die für den <strong>IFOY</strong> AWARD eingereicht wurden. Neben innovativen<br />

Ansätzen rund um das Lager waren vor allem die beiden neuen<br />

Sondertestbereiche „Exoskelett & Co.“ und die „Order Picker Safari“<br />

ein interessanter Ansatz. Neben der Digitalisierung und Automatisierung<br />

von Prozessen, wird für Unternehmen immer wichtiger,<br />

die Beschäftigungsfähigkeit von Fachkräften zu erhalten.<br />

Es konnte anschaulich dargestellt werden, wie die intelligenten<br />

Hilfsmittel fürs Heben und Senken von Paketen Mitarbeitende in<br />

den Logistikzentren entlasten können.<br />

Noch etwas muss erwähnt werden: Das Thema Nachhaltigkeit.<br />

In der Intralogistik sind Themen wie Energierückgewinnung und<br />

Kreislaufwirtschaft längst angekommen. Und auch das Event<br />

selbst ist nachhaltig. Auf überflüssige Deko und individuelle<br />

Standbauten verzichtet das TEST CAMP. Die Organisatoren setzen<br />

auf wiederverwendbare Alu-Truss-Stände, einen Eco-Teppich und<br />

zentrales Catering. Sie haben mit der Messe Dortmund den passenden<br />

Partner für dieses Konzept gefunden. Die Westfalenhalle<br />

Unternehmensgruppe ist ein umweltbewusstes Unternehmen, das<br />

Ökonomie und Ökologie miteinander verbindet. Es hat sich wieder<br />

gezeigt: das TEST CAMP INTRALOGISTICS und die Messe Dortmund<br />

passen perfekt zusammen.<br />

Es freut mich auch, dass sich der Veranstalter mit der Wahl<br />

der Location für die <strong>IFOY</strong> AWARD Night ebenfalls für Dortmund<br />

entschieden hat. Der auch Oscar der Intralogistik genannte<br />

Preis wird <strong>2023</strong> im renommierten Dortmunder U verliehen.<br />

Damit haben die Organisatoren einen Ort gewählt, der<br />

sowohl eine Schnittstelle für Kunst, Forschung und Unterhaltung<br />

als auch für analoge und digitale Kreativität ist. Ein<br />

weiteres „perfect match“ also. Ich freue mich schon, wenn<br />

es am 22. Juni heißt: And the <strong>IFOY</strong> AWARD goes to….<br />

7


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Willkommen im <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> <strong>2023</strong>.<br />

Was für ein <strong>IFOY</strong> Jahr.<br />

Die Gewinner 2022 (S.<br />

88) waren noch nicht<br />

verkündet, da gingen bereits die<br />

ersten Bewerbungen für <strong>2023</strong><br />

(S. 92) ein. Es folgte ein Highlight<br />

auf das nächste: Im Januar<br />

hat der <strong>IFOY</strong> AWARD seinen<br />

bisherigen Nominierungsrekord<br />

pulverisiert: 21 Unternehmen<br />

mit 23 Innovationen (ab S. 38)<br />

schafften es ins Finale und<br />

traten bei den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

zum Audit (S. 34) an. Sie waren<br />

einmal mehr die Stars im TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS (S. 10).<br />

Seit drei Jahren ist das TEST<br />

CAMP die Plattform für die<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS und genau wie<br />

beim <strong>IFOY</strong> AWARD ist ein Motto<br />

Programm: „Testing makes the<br />

Anita Würmser.<br />

Difference”. Mehr als 100 Innovationen<br />

aus aller Welt standen<br />

in diesem Jahr insgesamt<br />

bereit – mehr als jemals zuvor.<br />

Und die 1200 Teilnehmenden<br />

ließen sich nicht zweimal bitten.<br />

Der Andrang war groß bei den<br />

Highlight-Touren, bei den Exoskeletten,<br />

in der Order Picker<br />

Safari oder auf den Fahrflächen<br />

der Testarena. Als Besuchermagnet<br />

entpuppte sich auch die<br />

dritte Auflage des AGV Mesh-<br />

Up (S. 26) und das von Nokia<br />

installierte 5G-Campusnetz.<br />

Genießen Sie alle Highlights<br />

auf 100 Seiten <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>.<br />

Mein Lese-Tipp: Starten Sie<br />

auf Seite 10. Nur selber<br />

testen ist besser.<br />

Das Team.<br />

➡ Anita Würmser.<br />

<strong>IFOY</strong> Gründerin, Juryvorsitzende und Kopf<br />

der <strong>IFOY</strong> Organisation: Die Journalistin<br />

leitet neben dem <strong>IFOY</strong> AWARD auch die<br />

Logistics Hall of Fame und berät zahlreiche<br />

Unternehmen in Kommunikationsfragen.<br />

Manche nennen sie die Frau, die niemals<br />

schläft. Ihre schärftse Waffe – neben der<br />

„Feder“: Ihr grenzenloses Netzwerk.<br />

➡ Thilo Jörgl.<br />

Vollblutjournalist, <strong>IFOY</strong> Juror der ersten<br />

Stunde, Kenner der Intralogistik: Der Kopf<br />

des TEST CAMP INTRALOGISTICS ist seit<br />

2018 Teil des <strong>IFOY</strong> Teams und gemeinsam<br />

mit Anita Würmser Gesellschafter der<br />

impact media projects GmbH. Dort übrigens<br />

quasi allein unter Frauen – doch diese<br />

Herausforderung meistert er mit Bravour.<br />

➡ Stefanie Nonnenmann.<br />

Logistik-Fachjournalistin, E-Mobility-Expertin<br />

und SocialMedia-Queen – seit 2019 im <strong>IFOY</strong>-<br />

Team mit von der Partie. 2022 pünktlich zum<br />

TEST CAMP von Corona ausgeknockt, war sie<br />

<strong>2023</strong> wieder vor Ort auf allen Kanälen aktiv –<br />

virtuell und live.<br />

➡ Melanie Wack.<br />

TEST CAMP-Premiere und dann gleich<br />

mittendrin. Lenkte die Highlight-Touren und<br />

so manchen Lkw-Fahrer auf den richtigen<br />

Platz in der Halle. Behält auch in hektischen<br />

Situationen die Ruhe.<br />

➡ Theo, Mark, Winfried.<br />

Kein Finalist kommt an unserem <strong>IFOY</strong> Test-Team und seiner<br />

Kamera vorbei. Theo, „die Maschine“ Egberts (m.) testet seit elf<br />

Jahren im Auftrag der <strong>IFOY</strong> Organisation alles, was Räder hat.<br />

Mark Dohmen (l.) schreibt, stapelt, filmt, organisiert und ist<br />

immer gut gelaunt. Neu in unserem Team: Testreporter und <strong>IFOY</strong><br />

Juror Winfried Bauer.<br />

Impressum.<br />

<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> c/o impact media<br />

projects GmbH, Eckherstraße 10b,<br />

85737 Ismaning, Germany,<br />

ISSN 2700-0672<br />

Herausgeber/Chefredaktion:<br />

Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Winfried Bauer (wb), Thilo<br />

Jörgl (jö), Stefanie Nonnenmann<br />

(sno), Melanie Wack (mw)<br />

Korrektorat: Peter MacLeod<br />

Layout und Gestaltung:<br />

impact media projects GmbH,<br />

Bernd Kächler<br />

Druck und Herstellung:<br />

WIRmachenDRUCK,<br />

Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />

Bildnachweise: Adobe.stock, Andre<br />

Baschlakow, Lena Manteuffel,<br />

Roland Gorecki, Oliver Lang, Messe<br />

Dortmund, MLR, Still, Marcus Vetter,<br />

company pictures, Chep, LTG,<br />

Stephan Schütze, Thomas Willemsen<br />

<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>, eine Publikation<br />

von impact media projects, ist<br />

urheberrechtlich geschützt. Die<br />

Vervielfältigung, Bearbeitung oder<br />

Verbreitung von Artikeln, Fotos oder<br />

Grafiken bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Dies gilt auch<br />

für die elektronische Nutzung<br />

und Übernahme in Datenbanken,<br />

Online-Medien (Internet), Intranets<br />

oder andere elektronische<br />

Speichermedien. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder, Artikel und<br />

sonstige Inhalte/Daten haftet der<br />

Herausgeber nicht. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist München.<br />

8


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

in dieser<br />

Ausgabe<br />

let’s get<br />

social.<br />

Mai <strong>2023</strong><br />

➡ Mona Neubaur.<br />

Eine Ministerin, die nicht nur<br />

ihr Bundesland Nordrhein-<br />

Westfalen repräsentierte,<br />

sondern das Motto „hands-on<br />

testing“ beim TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS wörtlich genommen<br />

hat. Mona Neubaur<br />

testete, probierte – und ließ es<br />

sich auch nicht nehmen, einen<br />

Stapler zu steuern. Seite 10.<br />

➡ Steffen Bersch.<br />

Für ihn ist die Teilnahme am<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

in Dortmund mittlerweile fest<br />

gesetzt: Steffen Bersch, Geschäftsführer<br />

bei SSI Schäfer<br />

und Vorsitzender des VDMA<br />

Fachverbandes Fördertechnik<br />

und Intralogistik, stattete nicht<br />

nur dem Event einen Besuch<br />

ab, sondern überreichte auch<br />

diesmal wieder die „Best in Intralogistics“-Zertifikate.<br />

Seite 34.<br />

➡ Sascha Schmel.<br />

Sascha Schmel, ständiges Mitglied<br />

der <strong>IFOY</strong> Jury, ist mittlerweile<br />

schon so etwas wie ein<br />

<strong>IFOY</strong> Urgestein. Und wenn beim<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

beim AGV Mesh-up alles nach<br />

Plan läuft, ist der VDMA Fachverbands-Geschäftsführer<br />

ganz<br />

besonders glücklich. Seite 26.<br />

Von Anfang bis Ende ganz großes Kino! Mit tollen<br />

<br />

Innovationen und Nominees in den Hauptrollen und<br />

natürlich auch grandiosen Akteuren hinter den Kulissen<br />

und in der Regie.<br />

Juliane Kluge, VDMA<br />

Eine Ende-zu-Ende qualitativ hochwertige und<br />

<br />

gelungene Veranstaltung. Ich freue mich aufs<br />

nächste Jahr!<br />

Gérôme Stemmer, Safelog<br />

Ein hervorragend organisiertes TEST CAMP, mit<br />

<br />

tollen Neuigkeiten.<br />

Uta Alborn, August Alborn<br />

Vielen Dank für eine großartige Organisation! Wir sind<br />

<br />

wirklich stolz darauf, ein Teil der <strong>IFOY</strong> AWARD Community<br />

zu sein. Es war für uns nicht nur eine großartige<br />

Gelegenheit, unser Produkt zu präsentieren, sondern<br />

auch eine Chance, mehr über innovative Lösungen in<br />

der Intralogistik zu erfahren. Wirklich inspirierend!.<br />

Loady – making logistics easier<br />

Vielen Dank für die perfekte Organisation und die<br />

<br />

geleistete Arbeit.<br />

Kevin Liu, Libiao Robotics<br />

➡ Peter MacLeod.<br />

Ein Engländer, der gleichzeitig<br />

ein Vorzeige-Paneuropäer ist?<br />

Klingt komisch, ist aber so.<br />

Der Londoner <strong>IFOY</strong> Juror lebt<br />

inzwischen mit seiner Familie in<br />

Warschau. Mit seinem Queen‘s-<br />

English – und seiner langjährigen<br />

Intralogistik-Erfahrung – ist er<br />

prädistiniert für die Moderation<br />

englischsprachiger Panels. Dieses<br />

Mal moderierte er gleich zwei.<br />

Hut ab. Oder besser: Cheers<br />

engineers! Seite 16.<br />

We thank you for your support.<br />

die ÜBLICHEN<br />

Verdächtigen.<br />

3. News 7. Vorwort 8. Impressum<br />

9


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TEST CA<br />

Von Thilo Jörgl, Peter MacLeod und Melanie Wack<br />

Stapler selbst testen, mit Horizontalkommissionierern<br />

Pakete transportieren, mit Exoskeletten<br />

Waren heben: Das TEST CAMP INTRALOGIS-<br />

TICS mit den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS war <strong>2023</strong> wieder<br />

ein Magnet für Innovationsbegeisterte in<br />

der Messe Dortmund. Nach den gesetzlichen<br />

Einschränkungen aufgrund der Coronakrise in<br />

den Jahren 2021 und 2022 konnte die Testveranstaltung beim<br />

dritten Durchgang in der Ruhrpottmetropole durchstarten. Das<br />

spiegelt sich auch in Zahlen wider. Mehr als 1.200 Teilnehmende<br />

(2022: 950) reisten nach Dortmund, um am 29. und 30.<br />

März Geräte und Lösungen, darunter zahlreiche Weltneuheiten,<br />

zu testen. Inklusive der Finalisten des International Intralogistics<br />

and Forklift Truck of the Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD <strong>2023</strong> standen den<br />

Alles sauber: Highlight Tour stoppt bei Kemaro<br />

Nicht zu übersehen: Das Motto des TEST CAMP<br />

10


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

MP <strong>2023</strong><br />

5G STATT 2G PLUS<br />

Nach zwei TEST CAMPS mit Einschränkungen<br />

wegen der Coronapandemie konnte sich die<br />

dritte Auflage des Events richtig entfalten.<br />

Keine Auflagen beim Essen, keine Vorlage eines<br />

Impfnachweises oder eines 2G Plus-Status.<br />

Stattdessen hieß das Motto: 5G. Mit Covid hatte<br />

das nichts zu tun. Erstmals wurde für das<br />

AGV Mesh-Up ein 5G Campusnetz von Nokia<br />

aufgebaut. Das Netz funktionierte top – und die<br />

Software wurde nicht von Viren befallen.<br />

Auf Safari: Gäste testen Horizontalkommissionierer<br />

Große Gewichte, kleine Belastung: Exoskelette im Test<br />

11


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Konzentriert: Jurymitglied Klaus Koch<br />

Notiert: Die Juroren nehmen es genau<br />

Demonstriert: Agilox zeigt sein AGV<br />

23 innovative Produkte und Lösungen durchliefen <strong>2023</strong> das<br />

dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit, im Vorjahr waren es 14.<br />

B2B-Besuchern mehr als 100 Innovationen<br />

(2022: 51) auf rund 10.000 Quadratmetern<br />

Ausstellungs- und Testfläche zum<br />

Ausprobieren zur Verfügung. Besuchermagnete<br />

waren unter anderem die neu<br />

eingeführten Sondertestflächen Exoskelette<br />

& Co. sowie die Order Picker Safari<br />

für Experten von Kommissioniergeräten.<br />

Im Zentrum des Interesses stand erneut<br />

das weltweit einzigartige AGV Mesh-Up,<br />

das mit weiterentwickelten Tests zum<br />

dritten Mal in Dortmund erfolgreich über<br />

die Bühne ging.<br />

TESTFAHRTEN UND<br />

INTENSIVE GESPRÄCHE<br />

Ein deutliches Plus verzeichnete auch<br />

der <strong>IFOY</strong> AWARD. Insgesamt 23 Produkte<br />

und Lösungen (2022: 14) von 21 Herstellern<br />

(2022: 12) durchliefen das dreistufige<br />

Audit. Mit dabei waren Neuentwicklungen<br />

von AGILOX, Combilift, Continental,<br />

Crown, DS AUTOMOTION, HIKROBOT,<br />

IdentPro, Jungheinrich, Kemaro, Libiao<br />

Robotics, Mobile Easykey, NIMMSTA,<br />

Raymond, STILL, Volume Lagersysteme,<br />

Youibot Robotics sowie von den Startups<br />

Loady, ff Fördersysteme, HUNIC,<br />

Predimo und Sentics.<br />

Diese Hersteller und zahlreiche weitere<br />

nutzten die Gelegenheit, ihre Innovationen<br />

im TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

potenziellen Kunden zu demonstrieren.<br />

In die Ruhrgebietsmetropole reisten<br />

B2B-Besucher, vorwiegend in leitenden<br />

Positionen in Logistik, Industrie und<br />

Handel, sowie Delegationen von Logistikinitiativen<br />

aus ganz Deutschland und<br />

angrenzenden Nachbarländern. Ihr Ziel:<br />

selbst Innovationen ausprobieren und<br />

intensive Fach- und Netzwerkgespräche<br />

führen. Ihnen stand ein breites Spektrum<br />

an Neuheiten in der Testarena zur Verfügung:<br />

von Gabelstaplern und automatisierten<br />

Lagertechnikgeräten über Automated<br />

Guided Vehicles (AGVs) bis hin zu<br />

Software, Specials und Roboticslösungen<br />

auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

Die Fachgespräche drehten sich um<br />

die Themen wie etwa Digitalisierung,<br />

Prozesskostenreduzierung, Künstliche<br />

Intelligenz und Nachhaltigkeit. Denkanstöße<br />

holten sich die Besucher in neun<br />

thematischen Highlight-Touren und<br />

sechs Panel Discussions. Sie waren mit<br />

Volles Haus: Begrüßung von Anita Würmser<br />

Reger Gedankenaustausch: Gäste bei der Eröffnung<br />

12


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Roter Teppich für Exos: Hunic gibt alles Guckkastenbühne: Demos von Nimmsta Dinner: Wenig muss es nicht sein, aber gut<br />

hochkarätigen Experten aus Europa,<br />

den USA und China besetzt. Im Mittelpunkt<br />

der Sessions standen die Themen<br />

Automatisierung, Warehouse Trucks,<br />

Exoskelette, Technologietrends, VDA<br />

5050-Tests und Start-ups. Anbieter von<br />

NEUN HIGHLIGHT TOURS<br />

UND SECHS PANELS<br />

Intralogistiklösungen, deren Nutzer und<br />

renommierte Wissenschaftler lieferten<br />

sich heiße Diskussionen und machten<br />

das Erlebnisevent zum ersten Branchen-<br />

Highlight des Veranstaltungsjahres.<br />

In den Austausch gingen die Besucher<br />

auch mit den Wissenschaftlern, <strong>IFOY</strong><br />

Testern und Juroren, die bei den <strong>IFOY</strong><br />

TEST DAYS (27. bis 29. März) involviert<br />

waren. Nach dem Durchlaufen des <strong>IFOY</strong><br />

Audits nahmen Vertreter von 21 Herstellern<br />

für ihre Nominierten die „Best in<br />

Intralogistics“-Zertifikate aus den Händen<br />

von Steffen Bersch, dem Vorstandsvorsitzenden<br />

des VDMA-Fachverbands Fördertechnik<br />

und Intralogistik, entgegen.<br />

Zur Übergabe des Siegels und zur Eröffnung<br />

des TEST CAMPS INTRALOGI-<br />

STICS reiste NRW-Wirtschaftsministerin<br />

Mona Neubaur nach Dortmund. Sie ließ<br />

es sich nicht nehmen, mehr als eine<br />

Stunde ausgewählte Unternehmen zu<br />

besuchen, um sich über ihre Innovationen<br />

zu informieren.<br />

Zudem ließ sie sich erklären, wie das<br />

<strong>IFOY</strong> Audit für die nominierten Geräte<br />

und Lösungen abläuft.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Audit bestand, wie schon in<br />

den Vorjahren, aus drei Teilen. Zunächst<br />

DIGITALES<br />

KONZEPT<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD erzielt weltweit<br />

eine hohe Reichweite. Allein online<br />

betrug sie im Vorjahr 1,5 Milliarden.<br />

News über den Award werden<br />

nicht nur in einem Mediennetzwerk<br />

verbreitet, sondern auch über Social<br />

Media ausgespielt – insbesondere<br />

LinkedIn. Weil ein Bild oft mehr<br />

sagt als viele Worte, arbeiteten zwei<br />

Fotografen und zwei Videoproducer<br />

in Dortmund. Hunderte Bilder<br />

befinden sich auf der Website in<br />

Galerien, mehrere Videos wurden<br />

auf Youtube im Kanal <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

eingestellt. Besonderes Highlight:<br />

Jeder der 23 <strong>IFOY</strong> Finalisten wird in<br />

einem Video vorgestellt.<br />

Ministerin dreht am (Stapler)-Rad: Mona Neubaur<br />

DS Automotion-Demo: Die Ministerin trägt Sicherheitsschuhe<br />

13


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Testflächen: Platz für Raymond & Co. Impulse aus Dortmund: Es redet Victor Kaupe Panel Automatisierung: Thilo Jörgl moderiert<br />

durchliefen die Nominierten den <strong>IFOY</strong><br />

Test des niederländischen Intralogistikexperten<br />

Theo Egberts. Dabei werden die<br />

Finalisten in jeder Kategorie nicht miteinander,<br />

sondern mit den einschlägigen<br />

Geräten des Wettbewerbs verglichen. Die<br />

Flurförderzeuge durchliefen standardisierte<br />

Fahr- und Funktionstests, darunter<br />

das mehr als 80 Kriterien umfassende<br />

<strong>IFOY</strong> Testprotokoll.<br />

Im zweiten Teil des Audits führten<br />

Forscher den <strong>IFOY</strong> Innovation Check<br />

durch. Beendet wurde das Audit durch<br />

die Beurteilung der 25 Juroren und ihrer<br />

zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder<br />

– Fachjournalisten aus allen Kontinenten<br />

– bekamen für das Voting alle Resultate<br />

des <strong>IFOY</strong> Tests sowie des <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Checks vorgelegt.<br />

Im Rahmen des TEST CAMP fand wieder<br />

eine Neuauflage des weltweit einzigartigen<br />

AGV Mesh-Up statt, das vom<br />

VDMA-Fachverband Fördertechnik und<br />

Intralogistik und seinen Mitgliedsunternehmen<br />

initiiert wurde. Beim dritten<br />

Live-Test der Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 wurde das Testszenario<br />

ausgeweitet. Es gab B2B-Besuchern die<br />

Möglichkeit, die Funktionen der Fahrerlosen<br />

Transportsysteme (englisch Automated<br />

Guided Vehicles – kurz AGVs) selbst<br />

zu beobachten und sich mit Entwicklern<br />

und Wissenschaftlern auszutauschen.<br />

Nokia Digital Automation Cloud (Nokia<br />

DAC) und Mission Critical Industrial Edge<br />

(MXIE) installierten ein 5G-Campusnetz.<br />

Als Besuchermagnet stellte sich der<br />

neue Sondertestbereich Exoskelett & Co.<br />

heraus. Sieben Hersteller, zwei Anwender<br />

und Wissenschaftler demonstrierten, wie<br />

Hebe- und Tragehilfen die Mitarbeitenden<br />

in der Logistik unterstützen. Besucher<br />

konnten die Lösungen in einem<br />

Parcours an zwei Regalen selbst ausprobieren.<br />

Fahr- und Arbeitstests konnten<br />

die Teilnehmer in der neuen Order Picker<br />

Safari durchführen. An einem 13,5 Meter<br />

langen Regal konnten sie unterschiedliche<br />

Geräte für Kommissionierprozesse<br />

testen.<br />

Das TEST CAMP war in diesem Jahr auch<br />

wieder Ziel mehrerer Delegationen von<br />

Verbänden und Logistikinitiativen. Der<br />

DRITTER AUFSCHLAG <strong>DE</strong>S<br />

AGV MESH-UP<br />

Geschäftsführer des VDMA Fachverbands<br />

Fördertechnik und Intralogistik, Sascha<br />

Schmel, reiste mit einigen Vertretern<br />

der Mitgliedsunternehmen genauso<br />

nach Dortmund wie sein Kollege Patrick<br />

Schwarzkopf, der die Geschäfte im VDMA<br />

Fachverband Robotik + Automation führt.<br />

Aus mehreren europäischen Ländern<br />

kamen zudem Vertreter der Europäische<br />

Vereinigung der Förder- und Lagertechnik<br />

(Fédération Européenne de la Manutention,<br />

kurz FEM) und der FEM-Präsident<br />

Christophe Lautray nach Dortmund. Die<br />

Vereinigung tagte nicht nur in einem der<br />

Messeräume, sondern informierte sich<br />

auch über die zum Testen bereitgestellten<br />

Innovationen. Halle 3 war auch das<br />

Ziel von Delegationen aus Hamburg<br />

und Schwaben. Stefanie Giesenkirchen<br />

vom Management der Logistik-Initiative<br />

Hamburg machte sich unter anderem<br />

mit Logistikexperten der Otto Group ein<br />

Bild vom TEST CAMP. Einen weiteren<br />

Weg nahmen Innovationsinteressierte<br />

aus Schwaben auf sich: Ingrid Eibner,<br />

Geschäftsführerin des Logistik-Cluster<br />

Schwaben, prüfte mit einigen Vertretern<br />

des Clusters Stapler & Co. auf Herz und<br />

Nieren. Das Fazit der Vertreterinnen der<br />

beiden Initiativen: Im kommenden Jahr<br />

wollen sie wieder mit Gästen kommen.<br />

Der Termin ist schon im Kalender vorgemerkt:<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

2024 findet am 10. und 11. April wieder in<br />

der Messe Dortmund statt.<br />

Das TEST CAMP flimmerte in diesem<br />

Jahr erstmals auch auf dem Fernseher.<br />

Intralogistik abends im heimischen<br />

Wohnzimmer? Stapler, Transportroboter<br />

& Co. aus der innerbetrieblichen Logistik<br />

schaffen es nicht oft ins Fernsehen. Die<br />

dritte Auflage des TEST CAMP INTRALO-<br />

GISTICS erregte dieses Jahr Aufmerksamkeit<br />

in den Redaktionen von drei Sendern:<br />

SAT.1 NRW, WDR Lokalzeit Dortmund und<br />

RTL-West. Im Mittelpunkt aller Beiträge:<br />

Szenen, wie NRW-Wirtschaftsministerin<br />

Mona Neubaur – in Sicherheitsschuhen<br />

und blauer Sicherheitsweste – diverse<br />

Innovationen ausprobierte. Annalena Kirsten<br />

von RTL-West verfolgte die Ministerin<br />

mit ihrem Kameramann gut eine Stunde<br />

auf dem Presserundgang. Die Politikerin<br />

der Grünen machte unter anderem<br />

Stopps bei den Testaufbauten von Jungheinrich,<br />

Crown, STILL, DS Automotion,<br />

SSI SCHÄFER, dem AGV Mesh-Up des<br />

VDMA und dem Fraunhofer IML. Neuer<br />

Job für NRW-Wirtschaftsministerin Mona<br />

Neubaur? Mit dieser Frage lockt SAT.1<br />

NRW Zuschauer in einen Beitrag über<br />

das TEST CAMP. Einige Innovationen<br />

schafften es auch in einen Film der WDR<br />

14


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Start-ups: die jungen Starken Netzwerker: Hamburger Logistik-Initiative TEST CAMP: 1.200 Teilnehmende <strong>2023</strong><br />

Lokalzeit Dortmund. Filmemacher Marc<br />

Sense und sein Team sahen sich um, wie<br />

Mitarbeitern im Lager die Arbeit erleichtert<br />

wird. Er testete ein Exoskelett bei<br />

German Bionic und den PXV von STILL,<br />

begutachtete den Odyn für automatisierten<br />

Palettentransport des Fraunhofer<br />

AM 10. UND 11.4.2024 WIRD<br />

WIE<strong>DE</strong>R GETESTET<br />

IML, interessierte sich für den Trockenreinigungsrobototer<br />

K900 von KEMARO,<br />

beäugte das AGV Mesh-Up und ging mit<br />

einem Horizontalkommissionierer von<br />

Crown auf Order Picker Safari.<br />

HOCH HINAUF: SSI SCHÄFER<br />

LIEFERT TEST-REGALE<br />

Der Intralogistikanbieter SSI SCHÄFER<br />

war <strong>2023</strong> erstmals Regalpartner des<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS. Das Unternehmen<br />

lieferte vier Regalkomplexe<br />

für das Test-Event. Der Vorteil für B2B-<br />

Besucher: An den Regalen konnten<br />

Handling-Tests mit Paletten, Behältern<br />

und Paketen unter den gleichen Bedingungen<br />

wie in einem Logistikzentrum<br />

durchgeführt werden.<br />

Im neuen Sondertestbereich Order<br />

Picker Safari konnten Besucher<br />

Waren aus einem 13,5 Meter langen<br />

Regal auf Kommissioniergeräte laden.<br />

Und im Sondertestbereich Exoskelett<br />

& Co. mussten Pakete in zwei Regale<br />

ein- und ausgelagert werden – wobei<br />

Besucher dabei unterschiedliche<br />

Hebe- und Tragehilfen ausprobieren<br />

durften. Im AGV Mesh-Up des VDMA<br />

nahmen Automated Guided Vehicles<br />

automatische Ein- und Auslagerungsvorgänge<br />

mit Behältern an zwei<br />

Regalen vor – ohne dass Menschen<br />

den Prozess unterstützten. Der vierte<br />

Regalkomplex war der TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS-Turm in der Hallenmitte,<br />

der als zentraler Meetingpoint<br />

für Besucher diente. Fazit nach dem<br />

TEST CAMP: Im kommenden Jahr<br />

wird ein ähnlicher Testaufbau geplant.<br />

Palettentransporte der Zukunft: Odyn übernimmt den Job<br />

Aisle Master von Combilift: Jeder darf ihn testen<br />

15


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Christian Baerwolff (Crown) Frank Müller (STILL) Host Peter MacLeod (<strong>IFOY</strong> Juror)<br />

PANEL DISCUSSION: WAREHOUSE TRUCKS<br />

So viel zu besprechen und so wenig<br />

Zeit! Diese Aussage traf für dieses Panel<br />

zu. Auf der Bühne saßen vier Experten<br />

für Flurförderzeuge: Christian Baerwolff,<br />

Senior Director European Engineering<br />

& Product Development bei Crown,<br />

Chad Kritzman, Product Manager bei<br />

Raymond, Martin McVicar, Managing<br />

Director von Combilift sowie Frank<br />

Müller, SVP STILL Brand Management<br />

bei STILL.<br />

Zu den wichtigsten Entwicklungen bei<br />

Lagertechnikgeräten in den letzten zehn<br />

Jahren zählte Müller die Einführung der<br />

Wechselstromtechnologie, die Entwicklung<br />

von Schnittstellen, die Sicherheit,<br />

die Nachhaltigkeit und die Leistung in<br />

Bereichen wie dem Bremsen. McVicar<br />

zeichnete die Entwicklung des Sektors<br />

parallel zum Boom des E-Commerce<br />

auf, der den Schwerpunkt auf die<br />

Kommissionierung von Aufträgen und<br />

weg von der Palettenkommissionierung<br />

verlagert hat. Kritzman unterstrich, dass<br />

dies auch eine wachsende Nachfrage<br />

nach bedienerunterstützenden Technologien<br />

erzeugte.<br />

Mit Blick auf die Energiekosten betonte<br />

McVicar: „Intelligente Ladesysteme können<br />

einen Teil der Energiekosten minimieren,<br />

aber die Unternehmen müssen<br />

alles, was sie innerhalb des Lagerraums<br />

tun, optimieren.“ Als die Diskussion auf<br />

die gemeinsame Schnittstellennorm<br />

VDA 5050 kam, betonte Müller: „In einer<br />

idealen Welt hätten wir die Schnittstelle<br />

VDA 5050 überall, so dass wir nahtlos<br />

verschiedene Geräte von verschiedenen<br />

Herstellern anschließen könnten. Aber<br />

ich fürchte, es ist noch ein weiter Weg<br />

dahin.“ Baerwolf ergänzte: „Ich hoffe<br />

auch, dass sich VDA 5050 durchsetzt.<br />

Aber wir sehen auch, dass es andere<br />

Schnittstellen für die Zukunft gibt, also<br />

müssen wir unsere Fahrzeuge an jede<br />

Schnittstelle anpassen, die gewünscht<br />

wird.“ McVicar fügte hinzu: „Als Hersteller<br />

müssen wir unsere Lösungen offener<br />

gestalten, damit ein einziger Dienstleister<br />

mit allen unseren Marken gute Arbeit<br />

für den Kunden leisten kann.“<br />

FOR<strong>DE</strong>RUNG NACH<br />

OFFENEREN LÖSUNGEN<br />

Als das Gespräch auf den Arbeitskräftemangel<br />

kam, sagte Baerwolf, dass<br />

es in Zukunft immer einen Bedarf an<br />

Menschen geben werde. „Der Mangel<br />

an Arbeitskräften ist eine Herausforderung“,<br />

stimmte ihm Müller von STILL<br />

zu. Aber Automatisierung sei leichter<br />

gesagt als getan.<br />

Sie müsse für alle<br />

Kunden zugänglich<br />

sein. McVicar hatte<br />

das letzte Wort zu<br />

diesem Thema:<br />

„Wir können nicht<br />

einfach alle bestehenden<br />

Lager<br />

abreißen und neue<br />

automatisierte<br />

Anlagen bauen.<br />

Also wird es eine<br />

Mischung aus Automatisierung und<br />

menschlicher Interaktion geben.“<br />

Schließlich tauschten die Teilnehmer<br />

ihre Gedanken darüber aus, wie sich<br />

die Lagerhaltung in den nächsten zehn<br />

Jahren entwickeln könnte. Kritzman<br />

glaubt, dass das Laden der Energiespeicher<br />

dank kabelloser und dynamischer<br />

Ladevorgänge viel einfacher werden<br />

wird. McVicar sprach über die Interaktion<br />

zwischen Menschen und Roboterlösungen<br />

und sagte, dass ein Wechsel<br />

zu nachhaltigeren Lösungen weniger<br />

Entwicklungen auf der grünen Wiese<br />

bedeuten wird. STILL-Vertreter Müller<br />

fragte sich, wann ein Roboter jemals in<br />

der Lage sein werde, mit der menschlichen<br />

Fähigkeit, einzelne Gegenstände<br />

perfekt zu greifen, gleichzuziehen. Und<br />

Baerwolf überlegte laut, ob die Digitalisierung<br />

zu einer stärker vernetzten<br />

Lieferkette führen könnte.<br />

Panel Discussion über Warehouse Trucks<br />

16


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Wolfgang Hillinger (DS Automotion)<br />

Ronan Shen (Libiao Robotics)<br />

Hakeem Zhu (Hikrobot)<br />

PANEL DISCUSSION: TECH-TRENDS<br />

Experten mit einem breiten Spektrum<br />

an Erfahrungen und Fachgebieten<br />

diskutierten auf der Bühne über die<br />

Themen Globalisierung, die wachsende<br />

Rolle Chinas in der Intralogistikbranche<br />

und die Herausforderungen, denen sich<br />

Hersteller gegenübersehen, die ihre<br />

Märkte in Übersee ausbauen wollen.<br />

Anthony Chen, Overseas Sales Manager<br />

von YOUIBOT, Ronan Shen, Overseas<br />

Sales Director von Libiao Robotics, und<br />

Hakeem Zhu, Sales Director Southern &<br />

Eastern Europe von Hikrobot, repräsentierten<br />

die chinesischen Hersteller. Mit<br />

ihnen auf der Bühne standen Wolfgang<br />

Hillinger, Geschäftsführer von DS<br />

Automotion, Tim Menapace, Solution<br />

Architect Connectivity & Process Control<br />

Solutions bei Schaeffler, und Prof.<br />

Thorsten Schmidt, Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Technische Logistik an der TU<br />

Dresden.<br />

Die Diskussion begann mit einem Statement<br />

darüber, dass das Ansehen der<br />

Hersteller aus China in den vergangenen<br />

GUTER SERVICE WICHTIG<br />

FÜR <strong>DE</strong>N ERFOLG<br />

Jahren stark gestiegen ist, was sich auch<br />

in den ausgestellten und demonstrierten<br />

Lösungen in Halle 3 widerspiegelt. Es<br />

scheint inzwischen sehr lange her zu<br />

sein, dass Hersteller aus dieser Region<br />

eher durch Nachahmung als durch Innovation<br />

aufgefallen sind. In der Podiumsdiskussion<br />

wurde erörtert, wie sich das<br />

Blatt heute gewissermaßen gewendet<br />

hat, denn die Robotertechnologie aus<br />

China gehört zur Weltspitze.<br />

Die Diskussionsteilnehmer erörterten<br />

danach ein breites Spektrum von Themen,<br />

darunter auch den Ansatz, den<br />

die Hersteller von Intralogistiksystemen<br />

bei der Bedienung ihrer nationalen und<br />

internationalen Märkte verfolgen. Da<br />

sich die Regionen in Bezug auf automatisierte<br />

Lösungen unterschiedlich<br />

schnell entwickeln, die Verfügbarkeit<br />

von Arbeitskräften<br />

variiert und die<br />

Kosten pro Quadratmeter<br />

Lagerfläche<br />

einer Einheitslösung<br />

im Wege<br />

stehen, wurden in<br />

der Session die Herausforderungen<br />

erörtert, denen<br />

sich die Hersteller<br />

bei der Einführung<br />

standardisierter<br />

Lösungen auf diesen unterschiedlichen<br />

Märkten gegenübersehen. In einem<br />

Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt<br />

erörterte das Podium die beschleunigte<br />

Einführung von Roboterlösungen in<br />

China. Und auch der deutsche Markt,<br />

wo der Mangel an Arbeitskräften einen<br />

höheren Automatisierungsgrad vorantreibt,<br />

wurde besonders diskutiert. Die<br />

Runde war sich einig, dass die großen<br />

Hersteller Marktanteile gewinnen können,<br />

wenn sie die richtige Lösung zum<br />

passenden Preis anbieten.<br />

Apropos Angebote: Die Preisgestaltung<br />

ist immer eine Herausforderung, insbesondere<br />

für diejenigen, die neu in einen<br />

ausländischen Markt eintreten. Außerdem<br />

wurde erörtert, wie wichtig es für<br />

ausländische Hersteller ist, ihre Präsenz<br />

durch ein starkes Servicenetz zu<br />

unterstützen, damit die Kunden sicher<br />

sein können, dass sie eine langfristige<br />

Beziehung mit dem von ihnen gewählten<br />

Lieferanten eingehen.<br />

Zudem erörterte das Gremium die<br />

unterschiedlichen Standards in den einzelnen<br />

Regionen, was angesichts des<br />

hohen Konnektivitätsniveaus der Teilnehmer<br />

am AGV Mesh-Up unweigerlich<br />

zu einem Gespräch über Konnektivität<br />

und Schnittstellenfragen führte. Es<br />

überrascht nicht, dass sich alle Teilnehmer<br />

einig waren, wie vorteilhaft<br />

es wäre, mit einem einzigen globalen<br />

Standard zu arbeiten.<br />

Panel Discussion über Tech-Trends<br />

17


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Karin Schoppel (FF Fördersysteme) Maria Beck (Digital Hub Management) Stefanie Nonnenmann (impact media projects)<br />

PANEL DISCUSSION: START-UPS<br />

Im Panel „<strong>IFOY</strong> Start-ups: Das Geheimnis<br />

hinter dem Erfolg“ hat Moderatorin<br />

Stefanie Nonnenmann, Senior Editor bei<br />

impact media projects, mit Maria Beck,<br />

der Geschäftsführerin der Digital Hub<br />

Management GmbH vom Digital Hub<br />

Logistics Dortmund, Sebastian Bienia,<br />

Co-Founder und CTO von Sentics, und<br />

Karin Schoppel, Gründerin und geschäftsführende<br />

Gesellschafterin von ff<br />

Fördersysteme, über Erfolgsstrategien<br />

für Start-ups gesprochen.<br />

Dabei ging es vor allem um Fragen wie<br />

etwa: Wie geht man strategisch vor?<br />

Was unterscheidet die Intralogistik von<br />

anderen Wirtschaftsbereichen? Wo<br />

lauern die Fallstricke – und wie lauten<br />

die Geheimnisse des Erfolgs?<br />

Doch die zentrale Frage für Start-ups<br />

sollte zu Beginn sein: Welche Kunden<br />

passen? „Manchmal müssen Start-ups<br />

ihr Geschäftsmodell noch anpassen<br />

und erst herausfinden, in welche Nische<br />

sie passen“, sagte Maria Beck. Die<br />

Expertin des Digital Hub Logistics berät<br />

Digitalteams mittelständischer Unternehmen<br />

beim Aufbau von digitalem<br />

Business.<br />

INVESTOR MUSS AN DIE<br />

I<strong>DE</strong>EN GLAUBEN<br />

Der große Pluspunkt für Start-ups ist ihre<br />

Flexibilität. Eine schnelle Reaktion und<br />

Problemlösung zeichnet die Arbeit von<br />

Start-ups aus und bringt im Wettbewerb<br />

mit etablierten Unternehmen häufig<br />

einen Vorteil. Es gibt jedoch auch einige<br />

Herausforderungen für Start-ups. Besonders<br />

fordernd war für Sebastian Biena<br />

beispielsweise die Suche nach den richtigen<br />

Ansprechpartnern: Wen spricht man<br />

wie an, um Erfolg zu haben? „Entscheidend<br />

ist die höhere Managementebene“,<br />

so sein Fazit.<br />

Sein Start-up Sentics wurde mit dem<br />

ersten optischen KI-basierten Echtzeit-<br />

Lokalisierungssystem für industrielle<br />

Anwendungen für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

nominiert. Neben dem Kontaktaufbau<br />

spielt auch das Thema Finanzierung<br />

eine große Rolle für ihn: „Es braucht<br />

einen Investor, der an die Idee glaubt“,<br />

sagte Biena.<br />

Bei Karin Schoppel ist die Lage anders.<br />

Ihr Start-up ist mit einem patentierten 3D<br />

Förder- und Antriebssystem, ist ebenfalls<br />

für den <strong>IFOY</strong> AWARD nominiert. Die<br />

Nischenlösung ist jedoch größtenteils<br />

eigenfinanziert. Daher sind die Kosten<br />

besser skalierbar. Sie sagte: „Fördergelder<br />

sind für uns enorm wichtig. Diese zu<br />

bekommen, ist aber schwierig.“<br />

Um den Überblick im Start-up-Dschungel<br />

zu behalten, riet Maria Beck vor<br />

allem: „Nicht ausbeuten lassen oder den<br />

Fokus verlieren!“ Die erbrachte Leistung<br />

muss auch entlohnt werden und die<br />

laufenden Kosten müssen abgedeckt<br />

sein. Außerdem hilfreich ist aus ihrer<br />

Erfahrung ein eindeutiger Business Case<br />

und Fachwissen. Und vor allem: „Hilfe<br />

annehmen. Wenn ich merke, ich kann<br />

etwas nicht, muss ich mir Informationsquellen<br />

suchen.“<br />

Sebastian Biena (Sentics)<br />

Panel Discussion über Start-ups<br />

18


Der Trailer-Standard<br />

der Zukunft<br />

The Future<br />

Trailer Standard<br />

DAS ist für uns Trailer-Effizienz:<br />

THIS is our Trailer Efficiency:<br />

10 %<br />

10 %<br />

10 %<br />

weniger Gewicht<br />

less weight<br />

weniger Diesel<br />

less diesel fuel<br />

weniger CO2<br />

less CO2<br />

Fliegl Fahrzeugbau GmbH<br />

Oberpöllnitzer Straße 8<br />

D-07819 Triptis<br />

q +49 36482 830-0<br />

p +49 36482 830-60<br />

E triptis@fliegl.com<br />

www.fliegl.com


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Einfach<br />

leichter<br />

arbeiten<br />

Die beiden Sondertestbereiche Exoskelett & Co.<br />

und die Order Picker Safari stellten sich beim<br />

TEST CAMP <strong>2023</strong> als Besuchermagnete heraus.<br />

VON MELANIE WACK<br />

Testen, Ausprobieren, Fahren und<br />

live erleben – darauf legte das TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS auch in der<br />

dritten Auflage seinen Fokus. Im Jahr<br />

<strong>2023</strong> ist ein weiterer Schwerpunkt<br />

hinzugekommen: das Thema Ergonomie. Aber<br />

natürlich nicht ohne Testen! Die Testarena<br />

Exoskelett & Co. bot einen Mix aus Hebe- und<br />

Tragehilfen. Anwender, Anbieter und Wissenschaftler<br />

demonstrierten, wie Mitarbeitende im<br />

Lager unterstützt werden können.<br />

Zu den Ausstellern zählten das Fraunhofer<br />

Institut für Materialfluss und Logistik (IML),<br />

German Bionic mit ihrer Lösung bei Dachser,<br />

hTRIUS zusammen mit der Geis Group, Hunic,<br />

Japet, NeoLog und Predimo.<br />

Die sieben Hersteller, zwei Anwender und<br />

Wissenschaftler demonstrierten ihre Lösungen,<br />

stellten sich den Fragen der Besucher<br />

und zeigten, wie sich das Heben und Tragen<br />

mit einer Unterstützung anfühlt.<br />

Wie die Lösungsansätze in der Praxis funktionieren,<br />

konnten die B2B-Besucher an zwei<br />

Regalwänden und bei der Bewältigung eines<br />

Parcours am eigenen Körper spüren.<br />

Beim Start-up Predimo konnten Ergonomieinteressierte<br />

ihre individuelle Muskelbelastung<br />

messen lassen und erhielten auf der<br />

Grundlage der Ergebnisse maßgeschneiderte<br />

Handlungsempfehlungen für ergonomisch<br />

optimierte und effiziente Arbeitsprozesse.<br />

Als besonderes Highlight bot der Exoskelettbereich<br />

auch Praxiserfahrungen von<br />

Anwendern. Logistikdienstleister wie die<br />

Geis Group zeigten, welche Mittel sie schon<br />

einsetzen, um Mitarbeitende im Lager zu<br />

entlasten.<br />

Das manchmal bereits einfache Schritte den<br />

Prozess für Mitarbeitende deutlich erleichtern,<br />

zeigte das Unternehmen Neolog.<br />

Doch wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft<br />

aus? Genau darüber diskutierten die Aussteller<br />

am 30. März mit Moderator Victor Kaupe,<br />

Leiter Transport, Wareneingang & Projekte<br />

BASF Coatings, in einem Panel (siehe Kasten).<br />

Die Teilnehmer erfuhren, mit welchen<br />

20


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Panel Discussion Exoskelett & Co. –<br />

Wie sich Arbeitsplätze in Zukunft verändern werden<br />

Ergonomiehilfen im Alltag<br />

Herausforderungen der Bereich zu kämpfen<br />

hat und welche Lösungsansätze bereits<br />

heute die Arbeit erleichtern.<br />

Neben der neu eingeführten Sondertestfläche<br />

Exoskelette & Co. war auch die Order<br />

Picker Safari für Experten von Kommissioniergeräten<br />

ein Besuchermagnet. Die Order<br />

Picker Safari richtete den Fokus auf Kommissionierung.<br />

Auf einer Fläche von rund<br />

400 Quadratmetern standen Horizontalkommissionierer<br />

unterschiedlicher Hersteller<br />

zum Testen bereit. Hier konnten die Teilnehmer<br />

Fahr- und Arbeitstests durchführen. An<br />

einem 13,5 Meter langen Regal konnten sie<br />

unterschiedliche Geräte für Kommissionierprozesse<br />

testen.<br />

Das Heben und Senken schwerer Lasten in<br />

der Logistik kann bei falscher Körperhaltung<br />

langfristig zu Schäden führen. Hilfe<br />

versprechen Exoskelette: Worauf Logistiker<br />

bei der Integration von Exoskeletten<br />

achten sollten, war das zentrale Thema<br />

des Panels „Exoskelett & Co. – wie sich Arbeitsplätze<br />

in Zukunft verändern werden“.<br />

Moderator Victor Kaupe, Leiter Transport,<br />

Wareneingang & Projekte BASF Coatings,<br />

weiß, wovon der spricht – denn sein Unternehmen<br />

führt seit 2021 eine eigene Studie<br />

zum Thema durch. Das Zwischenfazit ist<br />

aufschlussreich: Es braucht Freiwilligkeit,<br />

Zeit und Individualität.<br />

So sehen das auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion.<br />

Bei der Geis Gruppe waren<br />

beispielsweise mehrere Anläufe nötig.<br />

Zunächst kam ein aktives Exoskelett zum<br />

Einsatz: „Wir haben schnell gemerkt, dass<br />

das nicht das Richtige für uns war“, erklärt<br />

Christoph Krieg, Leiter des Innovationsmanagements.<br />

Nun setzt das Unternehmen<br />

auf die passiven Exoskelette von hTRIUS.<br />

Denn für hTRIUS-Geschäftsführer Dominik<br />

Heinzelmann steht vor allem die Praktikabilität<br />

im Zentrum.<br />

Welche Möglichkeiten Logistiker generell<br />

haben, um Arbeitsplätze ergonomisch zu<br />

verbessern, weiß Semhar Kinne, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Fraunhofer<br />

IML. Für sie steht Aufklärung im Mittelpunkt.<br />

Sie ist sich sicher: „Mit einfachen<br />

Mitteln kann viel verbessert werden.“<br />

Dieser Meinung ist auch Panelist Christian<br />

Schulz, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von NeoLog: „Es muss der gesamte<br />

Prozess betrachtet werden. Wenn der<br />

Arbeitsplatz nicht stimmt, nützt ein Exoskelett<br />

nichts“, sagt Schulz.<br />

Im Gegensatz zu Deutschland ist in<br />

Frankreich Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

bereits lange Gegenstand der Forschung.<br />

Tabea Müller, Produktspezialistin bei Japet,<br />

ist der Meinung, dass die Ergebnisse auch<br />

für Deutschland hilfreich sein können. Das<br />

Wichtigste ist für sie, dass Firmen wissen,<br />

welche Körperregionen der Mitarbeiter<br />

belastet werden. Und genau das ist das<br />

Ziel von Predimo. Durch Sensoren werden<br />

die Körperregionen identifiziert, die gerade<br />

belastet werden. Für Adrian Bühring,<br />

Leiter Ergonomie bei Predimo, steht fest:<br />

„Der Mensch steht im Mittelpunkt und<br />

dem müssen sich Unternehmen bewusst<br />

werden.“ Für manche Fachkräfte kann<br />

das Exoskelett der ausschlaggebende<br />

Grund für eine Bewerbung sein: „Bewerber<br />

sehen, hier wird für mich gesorgt“, erklärt<br />

Jonas Mast, Geschäftsführer von Hunic.<br />

Und Roberto di Marco, Verkaufsleiter bei<br />

German Bionic, betont: „Im Lager muss<br />

eine Verschmelzung von klassischen und<br />

modernen Hilfsmitteln stattfinden. Denn<br />

was nützt es, wenn später niemand mehr<br />

da ist, der das klassische Flurförderzeug<br />

fahren kann?“<br />

21


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TESTCAMP<br />

INTRALOGISTISCHE INNOVATIONEN ZUM ANFASSEN<br />

NEUTRALE TESTS, HANDS-ON TESTING UND NETWORKING MIT LOGISTIKENTSCHEI<strong>DE</strong>RN<br />

Feedback<br />

Innovationen testen, mit Experten diskutieren und neue Kontakte<br />

knüpfen: B2B-Fachbesucher aber auch Aussteller berichten, wie sie<br />

vom TEST CAMP INTRALOGISTICS profitiert haben und warum sie<br />

wieder kommen wollen.<br />

VON STEFANIE NONNENMANN UND MELANIE WACK<br />

Managing Director, TALKE-EMMERICH<br />

Dirk Emmerich<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

hat mir sehr gut gefallen. Wir hatten<br />

die Möglichkeit, sehr interessante<br />

Unternehmen kennenzulernen, und<br />

wir haben interessante Lösungen<br />

gesehen. Wir hatten viele interessante<br />

Gespräche mit Spezialisten<br />

– nicht mit Vertriebsmitarbeitern,<br />

sondern mit Ingenieuren und professionellen<br />

Softwareentwicklern.<br />

Country Manager Austria, Hungary and Switzerland, Cascade<br />

Bajtay Tamás<br />

Die Gespräche sind sehr tiefgründig und technisch. Für<br />

uns ist es wichtig zu sehen, was die künftigen Bedürfnisse<br />

der Unternehmen sind. Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

ist wirklich ein guter Ort, um sich zu informieren.<br />

Wirtschaftsministerin des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Mona Neubaur<br />

Es macht schon einen fundamentalen<br />

Unterschied, ob ein<br />

Gerät nur ausgestellt ist oder<br />

getestet werden kann. Das<br />

macht das TEST CAMP, das<br />

zum dritten Mal in Dortmund<br />

stattfindet, einzigartig.<br />

Intralogistics and IT Planning,<br />

Fraunhofer IML<br />

Linda Wings<br />

Die letzten beiden Tage<br />

haben mir sehr gut gefallen.<br />

Wir hatten guten<br />

Kontakt zu neuen Unternehmen<br />

und auch zu<br />

Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größe. Es gibt<br />

am TEST CAMP INTRA-<br />

LOGISITCS viele Start-ups<br />

und es ist eine großartige<br />

Gelegenheit, mit verschiedenen<br />

Leuten und verschiedenen<br />

Technologien<br />

in Kontakt zu kommen.<br />

Und das ist genau das, woran<br />

wir interessiert sind.<br />

22


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

General Manager, HWACHANG<br />

Sky Chen<br />

Die Atmosphäre ist wirklich professionell.<br />

Es ist nicht so laut und<br />

überfüllt und ein guter Hintergrund,<br />

um leicht ins Gespräch zu kommen.<br />

Auch die ausgewählten Produkte sind<br />

sehr interessant und innovativ. Ich<br />

kann verschiedene Innovationen auf<br />

einem sehr kompakten Raum sehen<br />

– für mich ist das sehr entspannt.<br />

CPO and Co-Founder, Synaos<br />

Dr. Lennart<br />

Bochmann<br />

Für mich ist das TEST CAMP INTRA-<br />

LOGISTICS großartig, weil ich mit<br />

Partnern über wichtige Themen<br />

sprechen. Wir haben auch Kunden<br />

eingeladen, so können diese auch<br />

unsere Partner kennenlernen. Wir<br />

können sehen, in welche Richtung<br />

sich die Geschäfte entwickeln. Und<br />

es kommen Interessenten zum TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS. Wir können<br />

hier gute Gespräche führen.<br />

Technical Officer,<br />

ANIMA Confindustria<br />

Federico<br />

Lucarelli<br />

Ich bin sehr froh, hier zu<br />

sein. Ich habe den Eindruck,<br />

dass das TEST CAMP jedes<br />

Jahr viel stärker auf die digitale<br />

Transformation der Geräte<br />

ausgerichtet ist. Das ist eine<br />

sehr positive Erfahrung.<br />

Productmanager, Bosch Rexroth<br />

Lukas Liebrenz<br />

Für uns war es das erste TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS. Wir wussten nicht,<br />

was uns erwartet – aber wir hatten so<br />

viele gute Gespräche auf Augenhöhe<br />

und das ist wirklich wichtig für unsere<br />

Partnerschaften und für den Aufbau<br />

eines Netzwerks in der Intralogistik.<br />

Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall<br />

wieder beim AGV Mesh-Up dabei.<br />

Managing Director,<br />

Continua Systems<br />

Thomas<br />

Nagel<br />

Es war ein wirklich toller<br />

Tag und es war sehr aufregend<br />

zu sehen, wie verschiedene<br />

AGV-Hersteller<br />

und Unternehmen, die<br />

Flottenmanagement-Software<br />

anbieten, zusammenarbeiten.<br />

Head of Logistics,<br />

Reisenthel Accessoires<br />

Wolfgang<br />

Niedermeier<br />

Ich komme gerne hierher, weil es<br />

immer wieder spannend ist, was<br />

es Neues in der Logistik gibt, wo<br />

die Entwicklungen hingehen –<br />

und vor allem auch, mit welchen<br />

neuen Ideen Start-ups auf den<br />

Markt kommen.<br />

23


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Nachhaltig?<br />

VON THILO JÖRGL<br />

Sicher!<br />

Mit dem TEST CAMP INTRALOGISTICS setzen die<br />

Veranstalter neue Standards in puncto Nachhaltigkeit:<br />

Grundlegende Maßnahmen senken den Ressourcenverbrauch<br />

und lassen ein neues, umweltschonendes<br />

Veranstaltungsformat für die<br />

Logistikwirtschaft entstehen.<br />

Wiederverwendbarkeit und Recycling im Fokus: Das modulare Standsystem aus Alu-Truss-Traversen kann beliebig oft genutzt werden und der<br />

rote Messeteppich wird nach der Nutzung vollständig granuliert. Er wird anschließend als Sekundärrohstoff wiederverwendet.<br />

Bereits zum dritten Mal<br />

hat das TEST CAMP IN-<br />

TRALOGISTICS in der<br />

Messe Dortmund seine<br />

Tore geöffnet. Mit<br />

dem Testing-Event, das vom 29.<br />

Bis 30. März <strong>2023</strong> stattgefunden<br />

hat, gehen die Veranstalter<br />

neue Wege im Event-Geschäft.<br />

Dabei geht es nicht mehr nur um<br />

Hands-on-Testing der besten Intralogistikinnovationen.<br />

Der Veranstalter<br />

hat Nachhaltigkeit zum<br />

Prinzip gemacht und eine Reihe<br />

von einschneidenden Maßnahmen<br />

ergriffen, um Ressourcen<br />

wirkungsvoll zu schonen. Im<br />

Fokus stehen dabei Wiederverwendbarkeit<br />

und Recycling, der<br />

Einsatz regenerativer Energien<br />

und allen voran der grundlegende<br />

Verzicht auf nicht zwingend<br />

erforderliche Ausstattung. Ziel<br />

ist es, ein neues, nachhaltiges<br />

Event-Format in der Logistik an<br />

den Start zu bringen.<br />

„Jeder weiß, dass die Materialschlachten<br />

der Vergangenheit<br />

nicht mehr in die Zeit passen. Wir<br />

wollen nicht weiter für die Mülltonne<br />

bauen, sondern ein Bewusstsein<br />

dafür schaffen, dass<br />

es auch anders geht. Deshalb<br />

gehen wir konsequent in Richtung<br />

Umweltverträglichkeit und<br />

wollen so die Event-Landschaft<br />

um ein neues, nachhaltiges Format<br />

ergänzen. Im Mittelpunkt<br />

des TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

steht die Innovation, nicht die Dekoration.<br />

Ich bin überzeugt davon,<br />

dass wir mit dem Fokus auf<br />

Innovation und Nachhaltigkeit<br />

bei der Logistikwirtschaft offene<br />

Türen einrennen“, betont Anita<br />

Würmser, Juryvorsitzende des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD und ergänzt: „Von<br />

unseren Maßnahmen profitieren<br />

sowohl Besucher als auch die<br />

ausstellenden Unternehmen und<br />

Dienstleister: Sie verbessern damit<br />

ihre eigene Umweltbilanz und<br />

die ihrer Unternehmen.“<br />

Im Bereich Wiederverwendbarkeit<br />

und Recycling setzt der Veranstalter<br />

unter anderem auf ein<br />

modulares Mehrwegstandkonzept.<br />

Individueller Standbau ist<br />

nicht zugelassen und auf den<br />

Testflächen befindet sich lediglich<br />

technisch notwendiges<br />

Equipment. Für die standardisierten<br />

Firmenboxen kommen<br />

ausschließlich wiederverwendbare<br />

Truss-Traversen aus Aluminium<br />

zum Einsatz. Das modular<br />

aufgebaute Boxensystem sowie<br />

dessen gesamte Ausstattung<br />

inklusive LED-Beleuchtung, Firmenbranding<br />

und Mietmobiliar<br />

ist standardisiert und kann belie-<br />

24


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

big oft genutzt werden. Für eine<br />

Abgrenzung der Fahrflächen sorgen<br />

stabile Gitter, für die Probefahrten<br />

stehen wiederverwendbare<br />

Chep-Paletten und -Behälter<br />

zu Verfügung. Der Messeteppich<br />

wird nach der Nutzung vollständig<br />

granuliert und anschließend<br />

als Sekundärrohstoff wiederverwendet.<br />

Auch im Kongressbereich<br />

werden auf der Main-Stage<br />

Trusstraversen verwendet.<br />

Für kurze Wege und effiziente<br />

Transporte, minimalen Wasserverbrauch<br />

und maximale Ressourcenschonung<br />

sorgt die Organisation<br />

der Event-Logistik aus<br />

einer Hand. Die zentrale Steuerung<br />

der Materiallogistik für den<br />

Aufbau der Testflächen und Boxen<br />

verkürzt dabei den Aufbau in der<br />

10.000 Quadratmeter großen und<br />

voll ausgebuchten Halle auf eineinhalb<br />

Tage, der Abbau ist in nur<br />

vier Stunden erledigt.<br />

Ebenfalls zentral organisiert ist<br />

das Catering. Aussteller und Gäste<br />

nutzen für die Verpflegung das<br />

Hallenrestaurant. Individuelles<br />

Stand-Catering und Einweggeschirr<br />

ist untersagt.<br />

Ein großes Plus ist die Erreichbarkeit<br />

der Location. Das offizielle<br />

Veranstaltungshotel Mercure<br />

auf dem Messegelände ist von<br />

der Halle fußläufig zu erreichen,<br />

ebenso die U-Bahn-Haltestelle<br />

Westfalenhallen. Das Hotel nimmt<br />

zudem am Nachhaltigkeitsprogramm<br />

Planet 21 teil. Die Energie<br />

für das TEST CAMP stammt darüber<br />

hinaus zu 100 Prozent aus<br />

Ökostrom.<br />

Schon die Wahl der Veranstaltungsorts<br />

zahlte auf die Umweltziele<br />

der <strong>IFOY</strong> Organisation ein.<br />

Bereits 2006 wurden die Westfalenhallen<br />

als umweltfreundliches<br />

Ökoprofit-Unternehmen<br />

WIR WOLLEN NICHT WEITER FÜR DIE<br />

MÜLLTONNE BAUEN, SON<strong>DE</strong>RN EIN<br />

BEWUSSTSEIN DAFÜR SCHAFFEN, DASS<br />

ES AUCH AN<strong>DE</strong>RS GEHT.<br />

zertifiziert. Sie unterstützen<br />

seit 2014 zudem den Nachhaltigkeitskodex<br />

„fairpflichtet“ der<br />

deutschen Veranstaltungsbranche.<br />

Vier Messehallen, darunter<br />

die vom TEST CAMP genutzte<br />

Halle 3, sind mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet. Eurosolar<br />

zeichnete die Westfalenhallen<br />

2005 mit dem Europäischen Solarpreis<br />

in der Kategorie „Eigentümer<br />

oder Betreiber von Photovoltaikanlagen“<br />

aus.<br />

Die Westfalenhallen Unternehmensgruppe<br />

führte in den vergangenen<br />

Jahren zahlreiche Einzelmaßnahmen<br />

durch, um sparsam<br />

mit Energie umzugehen. Dazu<br />

zählen unter anderem: die Einrichtung<br />

von Blockheizkraftwerken,<br />

der Einbau und die Nutzung von<br />

Wärmerückgewinnungsanlagen,<br />

eine Dacherneuerung mit Wärmedämmung<br />

sowie die Umstellung<br />

der Lüftungssteuerung in allen<br />

Hallen auf Kohlendioxidsensorik.<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

findet im Rahmen der <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS des International Intralogistics<br />

and Forklift Truck of the Year<br />

(<strong>IFOY</strong>) AWARD statt. Es ermöglicht<br />

Intralogistikentscheidern, Innovationen<br />

live zu erleben und selbst<br />

zu testen. Neben den Produkten<br />

und Lösungen der <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />

war <strong>2023</strong> zum dritten Mal eine limitierte<br />

Anzahl an Drittausstellern<br />

mit Innovationen zugelassen.<br />

Die Aussteller decken das ganze<br />

Spektrum der innerbetrieblichen<br />

Logistik ab – vom Stapler über autonome<br />

mobile Roboter (AMR) und<br />

Software bis hin zu ganzheitlichen<br />

Automatisierungsprojekten<br />

für Hochleistungslager.<br />

Die Westfalenhallen in<br />

Dortmund wurden bereits<br />

2006 als umweltfreundliches<br />

Ökoprofit-Unternehmen<br />

zertifiziert. Vier<br />

Hallen, darunter auch die<br />

Halle 3, in der das TEST<br />

CAMP stattdfindet, sind<br />

mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet.<br />

25


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Stresstest<br />

für die<br />

VDA 5050<br />

Man nehme elf Unternehmen, 500 qm<br />

Fläche, 9 Fahrzeuge, ein 5G-Campus-<br />

Netz und mische alles miteinander –<br />

fertig ist das AGV Mesh-Up.<br />

VON MELANIE WACK<br />

Erfolgreicher Live-Test: Neun Fahrzeuge verschiedener Hersteller kommunizieren miteinander.<br />

Mit dem bisher größten<br />

und komplexesten<br />

Szenario in Dortmund<br />

beim TEST CAMP IN-<br />

TRALOGISTICS haben<br />

elf Unternehmen die Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA<br />

5050 live getestet. Das diesjährige<br />

AGV Mesh-Up war angesichts<br />

der kurzen Aufbau- und Inbetriebnahmezeit<br />

von nur zwei Tagen in<br />

Dortmund ein echter Stresstest,<br />

auf den sich Bosch Rexroth, DS<br />

Automotion GmbH, ek robotics,<br />

das Fraunhofer IML, Grenzebach,<br />

KINEXON, MLR System, Omron,<br />

SAFELOG, Siemens und STILL erfolgreich<br />

eingelassen haben. „Der<br />

kurzen Inbetriebnahmephase vor<br />

Ort ging deshalb eine umso intensivere<br />

Vorbereitung und Abstimmung<br />

mit allen Projektbeteiligten<br />

voraus“, erklärt Hannes Bell, Project<br />

Manager bei KINEXON, einer<br />

der Software-Verantwortlichen<br />

für das AGV Mesh-Up.<br />

Das AGV Mesh-Up fand bereits<br />

zum dritten Mal im Rahmen des<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS in<br />

Dortmund statt. Der Live-Test hilft<br />

VDMA-Mitgliedsunternehmen und<br />

HINTERGRUND <strong>DE</strong>S EXPERTIMENTS IST,<br />

DASS IN <strong>DE</strong>R SMART FACTORY <strong>DE</strong>R<br />

ZUKUNFT MASCHINEN UNTEREINAN<strong>DE</strong>R<br />

OHNE PROBLEME KOMMUNIZIEREN.<br />

Forschungsinstituten, die praktische<br />

Umsetzung der Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 zu erproben<br />

und den Stand der Technik<br />

mit den Kundenbranchen zu teilen.<br />

Die VDA 5050 sorgt für Interoperabilität<br />

von Fahrerlosen Transportsystemen<br />

(Automated Guided<br />

Vehicles, kurz AGV) – unabhängig<br />

von Fahrzeugausführung und Hersteller<br />

ist es über die Schnittstelle<br />

möglich, die Fahrzeuge unter<br />

einer Leitsteuerung gemeinsam<br />

zu betreiben. Fahrzeugspezifische<br />

Eigenschaften und die softwareseitige<br />

Integration müssen<br />

jedoch in enger Abstimmung zwischen<br />

Fahrzeughersteller und<br />

Leitsteuerungsanbieter erfolgen.<br />

„Ein kleiner Vergleich: Wenn die<br />

VDA 5050 die deutsche Sprache<br />

26


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Ministerin Mona Neubauer beim Mesh-Up.<br />

ist, so gibt es eben dennoch etliche<br />

Dialekte und Mundarten, die<br />

ein gemeinsames Verständnis erschweren.<br />

Deshalb sind der enge<br />

Austausch und das gemeinsame<br />

Definieren der Eigenschaften so<br />

wichtig. Wir haben beim AGV Mesh-<br />

Up gezeigt, dass elf unterschiedliche<br />

Anbieter das schaffen können“,<br />

betont Bell.<br />

Die Abstimmung zwischen Fahrerlosen<br />

Transportsystemen (FTS) in<br />

Lager und Produktion wird zunehmend<br />

wichtiger. Denn während<br />

die Anzahl der Materialtransporte<br />

steigt, wachsen die zur Verfügung<br />

stehenden Flächen nicht. Zusätzlich<br />

steigt die Komplexität,<br />

wenn verschiedene Fahrzeuge unterschiedlicher<br />

Hersteller in einer<br />

Flotte zum Einsatz kommen sollen.<br />

Auch die Fahrzeugvielfalt hat beim<br />

Live-Test den Schwierigkeitsgrad<br />

gesteigert. Neben fünf Unterfahrfahrzeugen<br />

und einem mobilen<br />

Roboter waren diesmal auch drei<br />

Gabelhub-Geräte auf der gemeinsamen<br />

Fahrfläche unterwegs und<br />

zeigten Ein- und Auslagerprozesse<br />

an zwei dafür eingebauten Regalen.<br />

Wissenstransfer: AGV-Experten fachsimpeln beim Mesh-Up.<br />

27


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Die Unterfahr-Geräte bedienten<br />

verschiedene Aufnahme- und Abladestationen.<br />

Dabei teilten sich<br />

alle Fahrzeuge gemeinsam die<br />

Wege und stimmten Vorfahrten,<br />

Abbiegen sowie die Lastauf- und<br />

-abnahme über die VDA 5050 mit<br />

der Leitsteuerung ab.<br />

Eine weitere Premiere feierte das<br />

AGV Mesh-Up mit dem 5G-Campus-Netz,<br />

das Nokia extra für den<br />

Live-Test bereitgestellt hatte.<br />

Damit stellte Nokia die Funkanbindung<br />

der Fahrzeuge zuverlässig<br />

und mit kurzen Latenzzeiten<br />

sicher.<br />

„Alle Projektbeteiligten haben<br />

als Team gemeinsam an einem<br />

Strang gezogen, um das AGV<br />

Mesh-Up möglich zu machen.<br />

Dank der tollen und offenen Zusammenarbeit<br />

der beteiligten<br />

Projektteams waren am Ende<br />

stets alle Fahrzeuge zuverlässig<br />

unterwegs und haben dem Publikum<br />

den erhofften Blick auf das<br />

heute technisch Mögliche geliefert“,<br />

freut sich Sascha Schmel,<br />

Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands<br />

Fördertechnik und Intralogistik.<br />

Zum ersten Mal zeigte das AGV<br />

Mesh-Up 2021 die Umsetzung der<br />

Schnittstelle VDA 5050 live und<br />

lieferte so den Beweis der Praxistauglichkeit.<br />

2022 wurde mit dem<br />

bis dato letzten Versionsstand<br />

und mehr Fahrzeugen getestet.<br />

<strong>2023</strong> markiert den Höhepunkt der<br />

bisherigen Testszenarien. Gefahren<br />

wurde mit der Version 2.0.0<br />

der VDA 5050, die den aktuellen<br />

Entwicklungsstand abbildet. Sie<br />

wurde im Februar 2022 veröffentlicht<br />

und löst die Version 1.1. ab.<br />

Die notwendigen und optionalen<br />

Parameter für ein Fahrerloses<br />

Transportfahrzeug (FTF) sind<br />

nun klar definiert. Diese müssen<br />

mithilfe eines Factsheets (Bestandteil<br />

der VDA 5050 V2.0.0) im<br />

Vorfeld vom FTF an das Leitsystem<br />

mitgeteilt werden. Neben Änderungen<br />

bei der Logik der Auftragsannahme<br />

und Anpassungen<br />

bei der verpflichtenden Schreibweise<br />

von Enumerationen wurden<br />

unter anderem auch Korrekturen<br />

bei den zulässigen Zeichen und<br />

Feldlängen umgesetzt.<br />

Die zunehmender Automatisierung<br />

und Vernetzung von Intralogistiklösungen<br />

haben bereits<br />

2017 zu der besonderen Zusammenarbeit<br />

zwischen FTS-Anwendern,<br />

Leitsystemanbietern und<br />

FTS-Herstellern unter Koordination<br />

des Verbandes der Automobilindustrie<br />

(VDA) und des VDMA-<br />

Fachverbands Fördertechnik und<br />

Intralogistik geführt. Das Projektteam<br />

arbeitet seitdem an der Entwicklung<br />

einer Kommunikationsschnittstelle.<br />

Mit der VDA 5050<br />

können Fahrzeuge und Leitsteuerung<br />

herstellerunabhängig miteinander<br />

kommunizieren. Nun<br />

hat der Fachverband Fördertechnik<br />

und Intralogistik zudem die<br />

Arbeitsgemeinschaft Intralogistics-2X<br />

gegründet, um Schnittstellenthemen<br />

in der Intralogistik<br />

gleichermaßen mit Anbietern<br />

und Anwendern zu entwickeln.<br />

Standardisierte Schnittstellenprotokolle<br />

können Anbieter und<br />

Anwender dabei unterstützen,<br />

Projekte flexibler zu gestalten. Die<br />

neue Arbeitsgemeinschaft Intralogistics-2X<br />

verschreibt sich genau<br />

diesen Themen für die Intralogistik.<br />

„2X steht dabei für die<br />

Interoperabilität von Fahrerlosen<br />

Transportsystemen (FTS), mobilen<br />

Robotern und anderen Intralogistiksystemen<br />

untereinander<br />

und mit der Anwendungsumgebung“,<br />

so Sascha Schmel, Geschäftsführer<br />

des VDMA-Fachverbandes.<br />

Interview<br />

Andreas Drost, CEO MLR System GmbH<br />

Wie verlief die<br />

Inbetriebnahme?<br />

Die Inbetriebnahme verlief<br />

reibungslos. Wir hatten im Vorfeld<br />

die Möglichkeit, unsere Software<br />

mit den Leitstandherstellern zu<br />

testen. Und wir haben zusätzlich<br />

den Vorteil, dass wir die VDA 5050<br />

bereits in zwei Anlagen im Einsatz<br />

haben. Somit waren wir gut<br />

vorbereitet. Aber auch die anderen<br />

Teilnehmer waren gut vorbereitet.<br />

Und von daher war das eigentlich<br />

ein Kinderspiel.<br />

Wie hat sich die Nachfragesituation<br />

in Bezug auf die VDA<br />

5050 entwickelt?<br />

Das Kundenspektrum hat sich<br />

deutlich erweitert im Vergleich<br />

zum Beginn. Als VDA 5050<br />

aufkam, war es hauptsächlich die<br />

Automotive-Industrie, die Fragen<br />

gestellt hat, der Initiator war und<br />

die Entwicklung vorangetrieben<br />

hat. Mittlerweile sind wir aber an<br />

dem Punkt, dass die Anfragen<br />

aus allen Branchen kommen und<br />

auch die Regionen, aus denen<br />

die Anfragen kommen, immer<br />

vielfältiger werden. Auch Anfragen<br />

aus der Schweiz, Österreich, und<br />

so weiter, sind normal. Es ist also<br />

kein deutsches Thema, sondern<br />

ein internationales.<br />

Wie geht es bei MLR mit dem<br />

Thema VDA 5050 weiter?<br />

Wir sind in der kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung und Anpassung.<br />

Aber auch unsere Prozesse,<br />

wenn wir Anlagen in Betrieb nehmen,<br />

haben wir umgestellt. Das<br />

ist ein ganz wichtiges Thema, da<br />

sich natürlich auch die Rollenverteilung<br />

und die Verantwortungen<br />

geändert haben. Dahingehend haben<br />

wir nicht nur technologische<br />

Anpassungen vorgenommen,<br />

sondern uns auch als Unternehmen<br />

weiterentwickelt und die<br />

Prozesse angepasst.<br />

28


Working Group Intralogistics-2X<br />

It‘s up to you!<br />

vdma.org/intralogistics<br />

VDMA Working Group<br />

Intralogistics-2X<br />

2X stands for interoperability possibilities<br />

of AGV, AMR and other intralogistics<br />

systems with each other and with<br />

the application environment. This is<br />

exactly what we want to rethink and<br />

develop with you!<br />

VDMA DesignStudio Shutterstock<br />

Do you know the VDA 5050? How<br />

would it be if you could actively help<br />

shape this and other development<br />

topics? The working group is looking<br />

for participants from the fields of<br />

production logistics, e-commerce or<br />

logistics services. Your user expertise<br />

is in demand.<br />

For more information please contact<br />

intralogistics-2x@vdma.org or visit us<br />

online at vdma.org/intralogistics.


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Ein<br />

richtiges<br />

Festival<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD geht neue Wege: Er kooperiert<br />

erstmals mit dem TRANSFER.FESTIVAL in<br />

Dortmund. Warum diese Kombination<br />

ein perfect Match ist.<br />

VON THILO JÖRGL<br />

Premiere für den <strong>IFOY</strong> AWARD: Der weltweit<br />

bekannte Intralogistik-Award<br />

kooperiert mit dem TRANSFER.FESTI-<br />

VAL des Digital.Hub Logistics und des<br />

Fraunhofer-Instituts für Logistik und<br />

Materialfluss IML. Bevor am 22. Juni um 18 Uhr<br />

die <strong>IFOY</strong> AWARD Night <strong>2023</strong> im Dortmunder U<br />

beginnt, werden Finalisten des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

und Festivalteilnehmer in den Räumlichkeiten<br />

des Fraunhofer IML zwei Sessions zu den<br />

Themen Automatisierung und Nachhaltigkeit<br />

aktiv gestalten – frei nach dem Festivalmotto<br />

„machen, transferieren, vernetzen“.<br />

Zwischen 9.30 und 17 Uhr können die Festivalteilnehmer<br />

unter insgesamt 14 Sessions<br />

wählen – darunter sind Trendthemen wie<br />

Blockchain oder Open Source in der Logistik.<br />

Das Besondere: Statt Powerpoint-Folien<br />

und Frontbeschallung warten innovative, interaktive<br />

Formate wie etwa Debatten oder<br />

Fish-Bowls. „Wir wollen für Wissenstransfer<br />

von Wissenschaft in Richtung Wirtschaft und<br />

umgekehrt begeistern. Das funktioniert nicht<br />

mit einem Vortragsmarathon, sondern nur interaktiv<br />

in der Diskussion. Hier ist Wissen, aber<br />

auch Mut zur Meinung gefragt“, betont Anita<br />

Würmser, geschäftsführende Juryvorsitzende<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD. Angereichert wird die dritte<br />

Auflage des TRANSFER.FESTIVALS durch Lab-<br />

Touren, die exklusive Einblicke hinter die Kulissen<br />

des Fraunhofer IML bieten. Vorgeführt<br />

werden Entwicklungen wie etwa Exoskelette<br />

und Autonome Mobile Roboter (AMR). Während<br />

der Mittagspause mit Live-Musik besteht die<br />

Möglichkeit zum intensiven Netzwerken.<br />

Um 18 Uhr startet im Dortmunder U die feierliche<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD Night mit den Finalisten <strong>2023</strong><br />

und geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik und Medien. Zur Feier im historischen,<br />

ehemaligen Brauturm der Dortmunder<br />

Union-Brauerei werden mehr als 250 geladene<br />

Gäste aus sieben Ländern erwartet. Während<br />

der Preisverleihung wird das Geheimnis gelüftet,<br />

welche der 23 nominierten Geräte und<br />

Lösungen in insgesamt sieben Kategorien mit<br />

dem Award ausgezeichnet werden. Nach dem<br />

Dinner heizt das Quartett „Endless – Unplugged<br />

& More“ mit Rock- und Popklassikern dem Publikum<br />

bis Mitternacht ein. Bei schönem Wetter<br />

haben die Besucher die Gelegenheit, auf der<br />

Terrasse mit kühlen Sommer-Drinks mit den<br />

Nominees und den Siegern anzustoßen.<br />

TRANSFER.FESTIVAL: Zwei Slots rockt der<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Nachhaltigkeit – des Kaisers grüne Kleider?<br />

Zeit: 10.00 – 12.00, Format: Fish-Bowl, Moderation:<br />

Anita Würmser, Thilo Jörgl<br />

Automatisierung – oder was ist die Alternative?<br />

Zeit: 14.45 – 16.45 Format: Fish-Bowl, Moderation<br />

der Session in englischer Sprache: Jana<br />

Jost<br />

30


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Interview<br />

Maria Beck, Geschäftsführerin der<br />

Digital Hub Management GmbH<br />

Frau Beck, der <strong>IFOY</strong> AWARD kooperiert<br />

erstmals mit dem TRANSFER.FESTIVAL,<br />

das der Digital Hub Logistics und das<br />

Fraunhofer IML veranstalten. Warum<br />

wurde Ersterer gegründet?<br />

Maria Beck: Die Digital Hubs basieren auf<br />

einer Initiative des Branchenverbands<br />

der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche,<br />

kurz bitkom.<br />

Der Digital Hub Logistics war einer der<br />

ersten Hubs, der 2017 bekannt gegeben<br />

wurde. Er ist einer von insgesamt einem<br />

Dutzend digitaler Hubs des Bundeswirtschaftsministeriums.<br />

Wir vernetzen<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Start-ups, Wissenschaftler<br />

und Multiplikatoren, um<br />

Innovationen in den Bereichen Logistik,<br />

IT und Produktion voranzutreiben.<br />

Dafür haben wir verschiedene Formate<br />

entwickelt wie etwa das TRANSFER.<br />

FESTIVAL und die Start-In Factory.<br />

Festival klingt nach lockern Leuten,<br />

cooler Musik und kühlen Getränken.<br />

Trifft das bei diesem Festival auch zu?<br />

Na, klar. Bei uns tritt auch eine Band auf<br />

– und es gibt kühle Getränke und Food<br />

Trucks an einem hoffentlich sonnigen<br />

Junitag. Aber es gibt noch mehr: den<br />

Wissenstransfer aus vielen Forschungsprojekten.<br />

Aber wir wollen keine langatmigen<br />

Powerpoint-Präsentationen und<br />

haben daher den Slogan kreiert: „keine<br />

Vorträge, nur Workshops“. Die Besucher<br />

haben vormittags und nachmittags jeweils<br />

die Wahl, sich für eine von sieben<br />

parallelen Sessions zu entscheiden – in<br />

Anlehnung an verschiedene Bühnen und<br />

Areas bei einem großen Musikfestival.<br />

Welche Erfahrungen wurden bisher gesammelt?<br />

Die Stimmung war gut – und das lag<br />

nicht nur am Wetter und dem Catering.<br />

Die unterschiedlichen Zielgruppen ließen<br />

sich beide Male gerne auf das neue<br />

Format ein.<br />

Warum sollte man das diesjährige Festival<br />

unbedingt besuchen – welche Inhalte<br />

und Highlights erwarten die Besucher<br />

am 22. Juni?<br />

Wir haben wieder zahlreiche Partner und<br />

eine spannende Agenda mit Top-Themen<br />

wie Künstliche Intelligenz, zirkulare<br />

Ökonomie, Open Source, agiles Arbeiten<br />

– und mit dem <strong>IFOY</strong> AWARD auch Automatisierung<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Das Festival in den Räumen des Fraunhofer<br />

IML bietet auch die Möglichkeit,<br />

in die Labs und die „heiligen Versuchshallen“<br />

zu kommen. Was sind die Highlights<br />

aus Ihrer Sicht?<br />

Die Besucher sehen, was in der Logistikforschung<br />

ganz vorne dabei ist: autonome<br />

mobile Roboter des Typs LoadRunner,<br />

den Outdoor-R oboter „Odyn“ für<br />

automatisierten Palettentransport, Virtual<br />

Reality-Brillen, das Picking Lab und<br />

das Exoskelett-Lab.<br />

Dortmund – das ist die Heimat des<br />

Fraunhofer IML, des Digital Hub Logistics<br />

und des Festivals. In welchen Bereichen<br />

ist die Stadt besonders innovativ?<br />

Neben dem Max-Planck-Institut für molekulare<br />

Physiologie sowie Unternehmen<br />

und Instituten aus dem Bereich<br />

Biotechnologie sind es die Forschungsund<br />

Entwicklungsaktivitäten in den Bereichen<br />

Logistik, IT und Produktion. Die<br />

TU hat hier einen großen Schwerpunkt.<br />

Dazu kommen die beiden Fraunhofer<br />

Institute und seit 2022 das Lamarr-Institut<br />

für Maschinelles Lernen und Künstliche<br />

Intelligenz. Auch die Unterstützung<br />

für Start-ups ist exzellent: Das Centrum<br />

für Entrepreneurship & Transfer der TU,<br />

kurz CET, hilft Gründern bei der Umsetzung<br />

von Geschäftsideen.<br />

Forschung ist das eine – aber wie stark<br />

ist die Logistikwirtschaft in Dortmund?<br />

Es gibt in Dortmund mehr als 900 Unternehmen<br />

in der Logistikbranchen,<br />

in denen rund 27.000 Menschen einen<br />

Job haben. Namhafte Firmen wie IKEA,<br />

Amazon und Rhenus haben sich im Bereich<br />

der Logistik hier angesiedelt. Der<br />

Hidden-Champion Wilo errichtete seine<br />

digitale Fabrik hier. Und Zalando ist<br />

mit seinen Data Scientists in ein Gebäude<br />

am Phönix-See gezogen. Führende<br />

Unternehmen aus der Automatisierung<br />

und Intralogistik findet man ebenfalls in<br />

Dortmund: Swisslog, SSI Schäfer, Vanderlande<br />

und PSI sind Beispiele dafür.<br />

31


Hier werden Lösungen für<br />

die Logistik von morgen entwickelt!<br />

• Spitzenforschung in der Logistik<br />

• Innovative Unternehmen<br />

• Starkes Startup Ökosystem


Mehr Infos!


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong> TEST CERT<br />

ER GILT NICHT NUR ALS GROSSER, SON<strong>DE</strong>RN ALS HÄRTESTER INTRALOGISTIKTEST <strong>DE</strong>R WELT:<br />

BEI <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> TEST DAYS AUF <strong>DE</strong>M MESSEGELÄN<strong>DE</strong> IN DORTMUND HABEN SICH 23 NOMINIERTE<br />

GERÄTE UND LÖSUNGEN VON 21 HERSTELLERN <strong>DE</strong>M MEHRSTUFIGEN PRÜFVERFAHREN<br />

GESTELLT. STEFFEN BERSCH, CEO VON SSI SCHÄFER UND VORSTANDSVORSITZEN<strong>DE</strong>R <strong>DE</strong>S<br />

VDMA-FACHVERBAND FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND INTRALOGISTIK, SOWIE <strong>IFOY</strong> JURY-CHEFIN ANITA<br />

WÜRMSER ÜBERGABEN DIE AUDIT-URKUN<strong>DE</strong>N.<br />

34


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Nur die Innovationen, die das <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen haben,<br />

dürfen das "Best Intralogistics"-Siegel tragen: AGILOX,<br />

Combilift, Continental, Crown, DS AUTOMOTION,<br />

HIKROBOT, IdentPro, Jungheinrich, Kemaro,<br />

Libiao Robotics, Mobile Easykey, NIMMSTA,<br />

Raymond, STILL, Volume Lagersysteme,<br />

Youibot Robotics sowie die Start-<br />

Ups Loady, ff Fördersysteme,<br />

HUNIC, Predimo<br />

und Sentics.<br />

Gratulation<br />

an alle.<br />

35


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Die Jury prüft die Nominierten:<br />

Jeweils 5 Minuten<br />

Präsentation,<br />

dann individuelle<br />

Prüfung.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Check Team.<br />

SO TESTET <strong>IFOY</strong><br />

Seit 2013 konkurrieren Geräte und Lösungen um<br />

den <strong>IFOY</strong> AWARD. Die Kategorien reichen von<br />

Gegengewichtsstaplern und Lagertechnikgeräten<br />

über FTS und Roboter bis hin zu Software für die<br />

Intralogistik.<br />

Leicht ist er nicht, der Weg zum <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />

In einem mehrstufigen Verfahren müssen die<br />

Bewerber zuerst die Nominierungshürde nehmen,<br />

bevor sie für die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS zugelassen<br />

werden, die auf dem Gelände der Messe Dortmund<br />

stattfinden. Dort wartet das dreiteilige <strong>IFOY</strong> Audit auf<br />

die Finalisten.<br />

Mitglieder der Jury des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD auf ihrer<br />

Highlight-Tour.<br />

1. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> TEST<br />

Am Anfang des Audits steht der praxisorientierte<br />

<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen Fachjournalisten<br />

Theo Egberts. Dieser verfügt über die europaweit<br />

größte Vergleichsdatenbank unabhängiger Testdaten<br />

und gilt als Benchmark für Flurförderzeuge.<br />

Der Test vergleicht die Nominierten mit den<br />

einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die Fahrzeuge<br />

durchlaufen dabei individuell abgestimmte Fahroder<br />

Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien<br />

umfassende <strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />

Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie der<br />

Nominierten ermittelt.<br />

2. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong><br />

INNOVATION CHECK<br />

Der Innovationswert ist eines der wesentlichen<br />

Bewertungskriterien für die Juroren. Um den Wert<br />

einer Innovation vom technologischen Standpunkt<br />

beurteilen zu können, ist ein Technologievergleich<br />

mit den Marktstandards nötig. Diesen Part erledigt der<br />

wissenschaftliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check,<br />

Innovation checker<br />

Martin Anders (m.).<br />

36


öffnet, haben nur die<br />

Jury und die Test-<br />

Teams Zutritt.<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Zwei Tage lang informieren und<br />

INTRALOGISTICS für Besucher<br />

Bevor das TEST CAMP<br />

beraten sich die <strong>IFOY</strong> Juroren<br />

aus 19 Ländern in der<br />

TesthaIlle.<br />

Das Best-in-Intralogistics-Siegel<br />

ist das sichtbare Zeichen für<br />

den hohen Innovationsgrad der<br />

nominierten Geräte und Lösungen.<br />

Nur die Innovationen, die sich dem<br />

<strong>IFOY</strong> Audít gestellt haben, dürfen<br />

das Siegel tragen.<br />

3. <strong>DE</strong>R JURYTEST<br />

Den Abschluss des Audits bildet traditionell die<br />

Beurteilung der Finalisten durch die Juroren und<br />

ihre zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder –<br />

Fachjournalisten aus der ganzen Welt – bekommen<br />

für ihr Voting nicht nur sämtliche Resultate des <strong>IFOY</strong><br />

Tests und des wissenschaftlichen <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Check vorgelegt, sondern testen auch selbst.<br />

Jurysitzung #3: Das<br />

Tester-Team präsentiert die<br />

Ergebnisse.<br />

Teil 2 des Audits. Wissenschaftler des Fraunhofer<br />

IML und des Fraunhofer IPA sowie der Technischen<br />

Universitäten in Dresden und München beurteilen die<br />

Finalisten in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen,<br />

Art der Ausführung und Innovationsgrad. Die von<br />

den Herstellern der Geräte in ihren Unterlagen<br />

und Präsentationen unterschiedlich stark betonten<br />

Innovationen werden vor Ort anhand von<br />

Sichtprüfungen und mithilfe einer Funktionsprüfung<br />

nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />

<strong>IFOY</strong> Testreporter<br />

und Jurymitglied Winfried<br />

Bauer (l.).<br />

37<br />

<strong>IFOY</strong> Cheftester<br />

Theo Egberts.


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Very Irish<br />

Geknickt oben auf<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

COMBILIFT, Aisle-Master OP<br />

Warehouse Truck "highlifter"<br />

TESTBERICHT. Combilift steht mit dem Aisle-Master OP,<br />

kurz AME-OP, im Finale des <strong>IFOY</strong> AWARD. Der Kommissionierstapler<br />

mit Knickmast ist für den Einsatz in Schmalgängen<br />

entwickelt worden und mit Tragfähigkeiten von 1,5<br />

bis 2 Tonnen und Hubhöhen bis zu 12,1 Metern erhältlich.<br />

Das Konzept des Aisle-Master ist nicht neu. Der Knickmaststapler<br />

wurde einst als Alternative zu Schubmaststaplern eingeführt.<br />

Dank des einzigartigen Lenk- und Antriebssystems ist die<br />

markante Erscheinung in engen Gängen durchaus vorteilhaft.<br />

Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Schubmaststapler<br />

kann die Gangbreite um bis zu 80 Zentimeter geringer sein. In<br />

einigen Fällen verrichtet der Aisle-Master seine Arbeit sogar in<br />

Gängen, die nicht breiter als 1,75 Meter sind. Das Konzept ist<br />

vor allem im Vereinigten Königreich sehr beliebt, aber auch anderswo<br />

kommen knickgelenkte Maststapler zum Einsatz.<br />

Mit dem Aisle-Master OP bietet Combilift eine neue Anwendung für<br />

diesen Staplertyp. OP steht für Order Picker, und genau dafür ist der<br />

<strong>IFOY</strong> Stapler gedacht. Da der Fahrer regelmäßig ein- und aussteigen<br />

38


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der Aisle-Master OP wurde sehr robust und mustergültig ausgeführt<br />

und überrascht durch die hohe Stabilität trotz des Knickarmprinzips.<br />

Ein <strong>IFOY</strong> Kandidat, der in seinem Markt die Zielgruppe<br />

begeistern wird.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />

kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation<br />

Ø<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

muss, um Aufträge zu kommissionieren,<br />

ist die Kabine mit einem Stehplatz ausgestattet.<br />

Ein bequemes Polster unterstützt<br />

den Operator während der Fahrt und<br />

die hohe Position ermöglicht eine gute<br />

Sicht auf Ladung und Fahrtrichtung.<br />

Bei der Testfahrt fällt auf, dass die Bedienung<br />

des Aisle-Masters durchaus gewöhnungsbedürftig<br />

ist. Das Ein- und Auslagern von Paletten<br />

erfordert sowohl Lenk- als auch Fahrbewegungen.<br />

Die Bedienung des Joysticks<br />

für das Fahren ist eine Kombination aus dem<br />

Bewegen des Joysticks und dem Drücken<br />

der „Freigabe“ für das Fahren. Die Lenkung<br />

ist dank des neuen Lenksystems, bei dem<br />

ein Hydraulikzylinder und Ketten für die Gesamtsteuerung<br />

sorgen, relativ vorhersehbar.<br />

Der niedrige, hindernisfreie Ein- und Ausstieg<br />

von nur 280 Millimeter ermöglicht einen<br />

einfachen und sicheren Einstieg mit einem<br />

Schritt auf beiden Seiten des Staplers. Das<br />

Kommissionieren funktioniert auf diese<br />

Weise schneller, als wenn der Bediener aus<br />

einer sitzenden Position auf- und absteigen<br />

muss. Um auf der rechten Seite ein- und<br />

auszusteigen, müssen die Joystick-Bedienelemente<br />

jedoch zuvor angehoben werden.<br />

Diese multifunktionale, programmierbare<br />

Joystick-Steuerungfür alle hydraulischen<br />

Funktionen und die Traktion ersetzt die<br />

mechanischen Hebel des „normalen“ Aisle-<br />

Master. Der Joystick ist einstellbar und<br />

ermöglicht eine bequeme und ergonomische<br />

Arbeitsposition für Bediener aller Größen.<br />

Auch das Display unterscheidet sich.<br />

Das Touch-Display des Aisle-Master<br />

OP zeigt alle wichtigen Staplerinformationen<br />

auf einen Blick an.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der Aisle-Master OP ist der<br />

erste Standkommissionierer mit Knickmast.<br />

Der Stapler kann auch als Hochhubwagen<br />

oder Schubmaststapler in engen Gängen<br />

eingesetzt werden. Ein reibungsloser Betrieb<br />

erfordert jedoch einen sehr erfahrenen<br />

Bediener. In diesem Fall kann mit dem<br />

Aisle-Master ein effektives Palettenhandling<br />

in sehr engen Gängen erreicht werden.<br />

39


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Name Crown, SP 1500<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Warehouse Truck "highlifter"<br />

Mit dem SP 1500 setzt<br />

Crown neue Maßstäbe<br />

bei Kommissionieranwendungen.<br />

Bench<br />

MARK<br />

40


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der SP 1500 von Crown überzeugt in jeder Hinsicht<br />

und liegt im Marktvergleich vorne.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />

www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

TESTBERICHT. Mit dem SP 1500 stellt Crown<br />

seinen neuesten Hochhubkommissionierer vor.<br />

Er bietet eine Tragfähigkeit von bis zu 1.250<br />

Kilogramm, Fahrgeschwindigkeiten von bis zu<br />

12 km/h und eine maximale Hubgeschwindigkeit<br />

von 0,71 m/s bei einer Hubhöhe bis zu 11,2<br />

Meter. Um den Marktanforderungen gerecht<br />

zu werden, hat Crown die gesamte Plattform<br />

neu gestaltet basierend auf dem Feedback<br />

von 250 Kundenbefragungen weltweit.<br />

Das Ergebnis ist höherer Komfort, bessere<br />

Handhabung und mehr Anpassungsmöglichkeiten<br />

für die Nutzer. Das einzige Element in<br />

der Kabine, das sich nicht verändert hat, ist<br />

das Gena-System, obwohl auf dem Display<br />

jetzt eine neue Softwaregeneration läuft.<br />

Zahlreiche kundenspezifische Lösungen<br />

ermöglichen es dem Bediener, den Arbeitsplatz<br />

dank der Work Assist Rail ganz nach Wunsch<br />

einzurichten. In der derzeitigen Konfiguration<br />

ist dies jedoch nur mit Werkzeug möglich.<br />

Die Schutztüren, die den Zugang zur Kabine<br />

ermöglichen, wurden erneuert und sind nun<br />

leichter zu bedienen. Die Kabine selbst ist um<br />

150 Millimeter höher, damit auch große Bediener<br />

sich nicht so schnell eingeklemmt fühlen<br />

oder durch Peripheriegeräte, die am Work<br />

Assist angebracht sind, behindert werden.<br />

Zum ersten Mal bei Hochhubwagen bietet<br />

Crown die Möglichkeit einer Doppelkonfiguration,<br />

die es dem Fahrer ermöglicht, den Stapler<br />

von beiden Seiten der Kabine aus zu steuern.<br />

Die Bedienelemente sind mit aktiver Sensorik<br />

ausgestattet: Wir die rechte Bedieneinheit<br />

gegriffen, wird die linke Einheit automatisch<br />

aktiviert. Dank der cleveren Positionierung der<br />

Bedienelemente können alle hydraulischen<br />

Funktionen mit einer einzigen Bewegung<br />

bedient werden. Das Lenkrad ist neigbar und<br />

kann sowohl in horizontaler (europäischer)<br />

als auch in vertikaler (Standard in den USA)<br />

Position eingestellt und bedient werden. Die<br />

beiden Steuereinheiten auf der Hubgerüstseite<br />

sind ebenfalls höhenverstellbar. Zudem neu<br />

sind die hellen LED-Leuchten an den Seiten<br />

der Kabinenkonturen. Diese beleuchten die<br />

Kommissionierpositionen in den oft dunklen<br />

Gängen und ermöglichen dem Fahrer<br />

eine noch bessere Sicht auf die Ware.<br />

Während der <strong>IFOY</strong> Testfahrt fällt auf, dass<br />

die Sicht beim SP 1500 in einem bisher nicht<br />

gekannten Maße optimiert ist. Ein serienmäßiges<br />

Mittelfenster, das es nur bei diesen<br />

Geräten gibt, sorgt für eine unübertroffene<br />

Sicht auch aus großer Höhe nach unten. Zwei<br />

große Sichtfenster sind auch auf der Gabelseite<br />

vorhanden, während der Kabinenboden mit<br />

Gittern versehen ist, die optimale Sicht bieten,<br />

ohne dass der Fahrer die sicheren Konturen<br />

des Staplers verlassen muss. Zum ersten<br />

Mal hat Crown bei Hochhubkommissionierern<br />

auch ein Panoramadachfenster eingebaut,<br />

das die Sicht nach oben ebenfalls optimiert.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Test-Team hätte gerne gesehen,<br />

dass bei der weitreichenden Optimierung der<br />

Sichtverhältnisse auch der zentrale Hubzylinder<br />

durch zwei in den Mast eingelassene<br />

Zylinder ersetzt worden wäre, um eine noch<br />

bessere Sicht zu gewährleisten. Laut Crown<br />

soll dies bei einer zukünftigen Optimierung<br />

berücksichtigt werden. Zudem sei im Moment<br />

ein zentraler Zylinder, der bis zu 100 Millimeter<br />

kürzer als der bisherige ist, ausreichend.<br />

Eine weitere Verbesserung, die bei künftigen<br />

Staplermodellen vor allem in Europa<br />

zu erwarten ist, ist eine Fußplatte, die als<br />

Ganzes als Totmannschalter fungiert. Derzeit<br />

ist der SP 1500 mit einem großen Totmannknopf<br />

ausgestattet, der zudem deutlich<br />

komfortabler ist als der seines Vorgängers.<br />

Eine weitere Neuerung findet sich unter der<br />

Batterieabdeckung. Neben 24-Volt-Geräten<br />

liefert Crown den SP 1500 jetzt auch mit<br />

48-Volt-Batterien (von 432 Ah bis 960 Ah).<br />

Zum Beispiel für Einsatzsituationen, in denen<br />

eine höhere Resttragfähigkeit erforderlich ist<br />

oder eine längere Einsatzzeit benötigt wird.<br />

Die 48-Volt-Batterien steigern die Leistung<br />

des Staplers signifikant und ermöglichen<br />

unter anderem das High Performance Lifting.<br />

Dabei steigt die Hubgeschwindigkeit auf bis zu<br />

0,71 m/s. Die Standard-Hubgeschwindigkeit<br />

beträgt bereits 0,58 m/s, was deutlich über<br />

dem Marktdurchschnitt liegt. Ebenfalls<br />

serienmäßig ist das regenerative Absenken<br />

des Mastes für mehr Energieeffizienz.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der Hochhubkommissionierer<br />

SP 1500 ist der neue Standard für<br />

effizientes Kommissionieren. Sichtbarkeit<br />

und Übersichtlichkeit sind branchenführend<br />

und bringen die größten Vorteile. Aber auch<br />

die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten,<br />

um den Arbeitsplatz ganz nach Ihren Bedürfnissen<br />

zu konfigurieren, sind einzigartig.<br />

41


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

STILL, PXV<br />

Warehouse Truck "highlifter"<br />

Mit der neuen<br />

Generation von<br />

STILL-Hochhubkommissionierern<br />

geht<br />

es 14,5 Meter nach<br />

oben: ein Plus von zwei<br />

Regalebenen.<br />

High end<br />

at 2+<br />

42


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Ein Kommissionierstapler mit neuen Maxima, der<br />

in dieser Kategorie ganz oben mitspielen kann.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />

www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

TESTBERICHT. STILL bringt mit dem<br />

PXV eine neue Generation von Hochhub-<br />

Kommissionierern auf den Markt, der in die<br />

aktuelle Entwicklung passt. Megatrends wie<br />

Urbanisierung, zunehmender E-Commerce<br />

und Retail-Logistik erfordern mehr Lagerfläche,<br />

aber es ist kein Platz vorhanden,<br />

um die Lager zu erweitern. Der Gewinn<br />

liegt in der Verdichtung der Lagerung, also<br />

schmalere Gänge und höhere Lagerung.<br />

Mit dem Nachfolger des EK-X greift STILL im<br />

wahrsten Sinne des Wortes nach Höherem. Mit<br />

einer Greifhöhe von 14,5 Metern schafft es der<br />

neue Hochhubkommissionierer 2,5 Meter höher<br />

als sein Vorgänger. Ein Plus, das in der Praxis<br />

zwei Lagerebenen entspricht. Um diese Greifhöhe<br />

zu ermöglichen, wurde das Fahrgestell<br />

modifiziert. Die Konstruktion ist wesentlich<br />

steifer und mit stärkeren Profilen ausgestattet.<br />

Das neue, V-förmige Chassis lässt sich<br />

besser an die Breite der Kabine anpassen<br />

und verbessert zudem das Lenkverhalten.<br />

Neben einer effizienteren Raumnutzung<br />

und einer höheren Lagerdichte haben sich<br />

die STILL-Ingenieure mit der Ergonomie<br />

und dem Bedienkomfort beschäftigt. Eine<br />

wesentliche Verbesserung findet sich im<br />

Hubgerüst. Dort ist der zentrale Freihubzylinder<br />

durch zwei hinter den Mastprofilen<br />

positionierte Zylinder ersetzt worden. Die<br />

Sicht des Fahrers ist damit deutlich besser.<br />

Optional kann man sogar auf den Freihub<br />

verzichten. Mit dieser einzigartigen Option<br />

erreicht ein Dreifachmast viel schneller die<br />

höchste Position ohne Unterbrechungen und<br />

mit deutlich mehr Komfort für den Bediener.<br />

Insbesondere in Kombination mit dem iGo<br />

pilot navigation-Assistenzsystem kann dies<br />

in der Praxis erhebliche Vorteile bringen.<br />

Auch das Display ist neu, zumindest bei<br />

den Hochhubkommissionierern. STILL hat<br />

es bereits bei den MX-X- und RX-Serien<br />

eingesetzt und damit die Einheitlichkeit<br />

und den Bedienkomfort erhöht. Beim <strong>IFOY</strong><br />

Test ist das Display an der Mastseite des<br />

Staplers angebracht. Wer möchte, kann das<br />

Display auch an der Gabelseite anbringen.<br />

Während des Fahreindrucks fiel dem <strong>IFOY</strong><br />

Test-Team auf, dass der PXV im Vergleich zum<br />

EK-X viel ruhiger zu bedienen ist. Der Stapler<br />

schwingt weniger, ist leiser und das gibt<br />

zusätzliche Sicherheit während des Betriebs.<br />

Außerdem hebt der Stapler schneller und lässt<br />

sich leichter positionieren. Die neue silbergraue<br />

Farbgebung der Kabine lässt den Arbeitsplatz<br />

außerdem viel geräumiger erscheinen. Der<br />

PXV lässt sich schneller und einfacher am<br />

Induktionsdraht positionieren. Das Display hilft<br />

mit Farbcodierung und guter Signalisierung.<br />

Hebe- und Senkgeschwindigkeiten sind höher.<br />

Das Gerät für den <strong>IFOY</strong> Test verfügt über eine<br />

Li-Ionen-Batterie und das integrierte Easy<br />

Charging System für einen schnellen und<br />

einfachen Anschluss des Fahrzeugs am Ladegerät.<br />

Im Vergleich zum Vorgängermodell hat<br />

sich die Zahl der praktischen Ablagemöglichkeiten<br />

erhöht. Es gibt sogar einen integrierten<br />

Mülleimer. Die nach außen neigenden Türen,<br />

die bereits aus dem EK-X bekannt sind,<br />

erleichtern es dem Kommissionierer, tiefer in<br />

die Regale zu greifen. Beim PXV sind die Türen<br />

verstärkt und zum Nachrüsten erhältlich.<br />

Einzigartig für diesen Gerätetyp ist die<br />

Möglichkeit, den Haupt- und den Initialhub<br />

gleichzeitig zu aktivieren. Dies ermöglicht einen<br />

höheren Durchsatz. Dank der Easy-Touch-<br />

Funktion kann der Initialhub mit nur einem<br />

Tastendruck aktiviert werden. Die Gabel senkt<br />

sich dann automatisch auf ein voreingestelltes<br />

Niveau ab, während der Kommissionierer<br />

bereits den nächsten Auftrag kommissioniert.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der STILL PXV ist ein komfortables<br />

Fahrzeug, das sich leicht an veränderte<br />

Bedingungen anpassen lässt. Das Fahrzeug ist<br />

leiser, leistungsfähiger und bietet einen komfortableren<br />

Arbeitsplatz als sein Vorgänger. Die<br />

verbesserte Sicht an der Mastseite ist einzigartig<br />

für Hochhubkommissionierer, während die<br />

Freihubmodelle eine schnellere und ruckfreie<br />

Bedienung ohne Mastübergänge ermöglichen.<br />

43


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DIE <strong>DE</strong>ICHSEL<br />

MACHT’S!<br />

Name STILL, EXH 16<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie Warehouse Truck "lowlifter"<br />

TESTBERICHT. Mit der EXH 14-20<br />

Plus Serie stellt STILL die jüngste<br />

Ergänzung seiner Elektrohubwagenpalette<br />

vor. Bei der Entwicklung<br />

der neuen Serie stand<br />

der Bediener im Mittelpunkt.<br />

Das Bedienkonzept wurde<br />

komplett überarbeitet und die EXH 14-20<br />

Plus-Serie verfügt nun über einen einzigartigen<br />

Deichselkopf mit integriertem Display in zwei<br />

Ausführungen. Das so genannte MMI (Man-Machine-Interface)<br />

ist die Schnittstelle zwischen<br />

Fahrer und Fahrzeug und damit der Dreh- und<br />

Angelpunkt im täglichen Betrieb.<br />

Die EXH 14-20 Plus Serie umfasst mehrere<br />

Geräte mit einer Tragfähigkeit von 1,4 bis 2,0<br />

Tonnen. Das <strong>IFOY</strong> Gerät ist ein EXH 16 mit einer<br />

Tragfähigkeit von 1,6 Tonnen. Die integrierte<br />

Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht bis zu 80<br />

Millimeter kürzere Frontmaße und deutlich<br />

kleinere Wenderadien und Arbeitsgangbreiten.<br />

Das L2-Maß beträgt nur 429 Millimeter.<br />

Dank der kompakten Abmessungen behält der<br />

Fahrer eine optimale Sicht. Auch bei beengten<br />

Platzverhältnissen, wie zum Beispiel in Einzelhandelsgeschäften.<br />

Außerdem verbessern<br />

die kompakten Abmessungen die Manövrierfähigkeit<br />

des Staplers, der nun noch einfacher zu<br />

bedienen ist.<br />

Die EXH sind serienmäßig mit einer mechanischen<br />

Lenkung ausgestattet. Trotz dieser mechanischen<br />

Lenkung ermöglichen die lange und<br />

tief liegende Deichsel eine leichte Bedienung.<br />

Während des <strong>IFOY</strong> Tests überzeugten die Kraft<br />

und die Geschwindigkeit des Neulings. Das Gerät<br />

hat ein hohes Beschleunigungsvermögen,<br />

sowohl ohne als auch mit Ladung. Die Fahrgeschwindigkeit<br />

ist mit 6,1 km/h recht zackig zu<br />

bewältigen. Wer leiser und sparsamer arbeiten<br />

möchte, kann per Doppelklick auf die Schildkrötentaste<br />

den Schildkrötenmodus oder das STILL<br />

Optimierungsprogramm Blue-Q wählen.<br />

Das einzigartige Design des Deichselkopfes ist<br />

ein echter Eyecatcher. Die Bedienelemente wurden<br />

neu und modern gestaltet. Extragroße Tasten<br />

unterstützen eine intuitive Bedienung, egal<br />

wie groß die Hände sind. Selbst mit Arbeitshandschuhen<br />

bleibt die einfache und effektive<br />

Einhandbedienung sowohl für Links- als auch<br />

für Rechtshänder ein Kinderspiel. STILL plant,<br />

die neuen Bedienelemente auch in zukünftigen<br />

Geräten einzusetzen. Dort wird das Konzept zusätzliche<br />

Vorteile bringen, wie zum Beispiel eine<br />

44


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

noch bessere proportionale Steuerung. Für Elektrohubwagen<br />

ist dies weniger relevant.<br />

Der EXH 16 verfügt standardmäßig über drei<br />

Fahrmodi: Schildkrötenmodus, Blue Q und High<br />

Performance. Für jeden Modus werden die wichtigsten<br />

Informationen automatisch auf dem<br />

brandneuen Farbdisplay angezeigt, das in den<br />

Deichselkopf integriert ist. Damit folgt das Display<br />

dem Fahrer sozusagen auf Schritt und Tritt<br />

und bietet unter allen Bedingungen eine klare<br />

Sicht auf alle wichtigen Daten. So ist der Fahrer<br />

immer über den Ladezustand der Batterie, die<br />

Betriebsstunden oder das jeweilige Fahrprogramm<br />

informiert. Das optionale Touch-Display<br />

(beim <strong>IFOY</strong> Test-Truck nicht verfügbar) revolutioniert<br />

die Bedienung. Fahrer sind es heutzutage<br />

gewöhnt, Smartphones per Touch zu bedienen,<br />

und das Touch-Display schlägt nun die Brücke<br />

zu Geräten mit Lagertechnik.<br />

Schlaue Gabelmarkierungen erleichtern die<br />

Staplerpositionierung und tragen zu einer hohen<br />

Produktivität bei. Für einen noch reibungsloseren<br />

Betrieb auch auf unebenen Böden und<br />

um Hindernisse herum kann der Gabelhubwagen<br />

mit drei Laufrädern in der Gabelspitze aus-<br />

gestattet werden. Dabei passt OptiSpeed die Geschwindigkeit<br />

des Staplers automatisch an den<br />

Winkel der Deichsel an. Ein sicheres Manövrieren<br />

ist so unter allen Bedingungen möglich. Der<br />

serienmäßige Schleichfahrttaster ermöglicht<br />

zudem ein sicheres Arbeiten auch auf engstem<br />

Raum. Ein aktiver optionaler Fußanschlag sorgt<br />

dafür, dass der Gabelhubwagen bei Kontakt mit<br />

den Füßen automatisch die Fahrtrichtung ändert.<br />

So bleibt der Bediener stets unverletzt.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Die EXH 14-20 Plus Serie verfügt<br />

über einen einzigartigen Deichselkopf mit<br />

integriertem Display in zwei Versionen. Das<br />

besondere Design des Deichselkopfes ermöglicht<br />

eine intuitive Bedienung für jeden Bediener.<br />

Zahlreiche kleine Innovationen bringen<br />

in der Kombination einen großen Fortschritt.<br />

Der kompakte Stapler ist sehr leistungsstark,<br />

schnell und leise. Außerdem lässt er sich dank<br />

der Li-Ionen-Technologie zwischen den Einsätzen<br />

leicht wieder aufladen.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der EXH 16 überzeugt durch eine hervorragende<br />

Weiterentwicklung in dieser Fahrzeugklasse.<br />

Sein Marktvorsprung ist deutlich.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />

www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Es ist naheliegend, dass<br />

der EXH im Markt die<br />

primäre Alternative<br />

für Neu- und<br />

Ersatzanschaffungen<br />

darstellt.<br />

45


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Raymond, 8910 End Rider<br />

Warehouse Truck "lowlifter"<br />

Mit seinem 8910<br />

Elektrohubwagen<br />

bietet der US-<br />

Hersteller Raymond<br />

eine neue Generation<br />

Standhubwagen für<br />

den intensiven Einsatz.<br />

HARDCORE<br />

46


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der Palettenhubwagen Raymond 8910 stellt zweifelsohne<br />

durch seinen Gesamteindruck einen würdigen Nominierten für<br />

den <strong>IFOY</strong> AWARD dar, der für den Anwender eine angenehme<br />

Erhöhung des Durchsatzes im Palettenumschlag verspricht.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />

www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation<br />

Ø<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

TESTBERICHT. Der Raymond 8910 Elektrohubwagen<br />

wurde auf Basis seines Vorgängers<br />

(8900) komplett neu entwickelt. Aufgrund der<br />

intensiven Nutzung hat Raymond besonders<br />

auf die Ergonomie geachtet. Die Kabine ist um<br />

20 Prozent geräumiger als die des Vorgängers.<br />

Außerdem lässt sich der Arbeitsplatz<br />

flexibel einrichten. Die gesamte Konsole lässt<br />

sich verschieben und so an die Körperhaltung<br />

des Bedieners anpassen. Das Verschieben<br />

der Konsole kann noch nicht vom Bediener<br />

selbst vorgenommen werden, was sich bei<br />

Mehrschichteinsätzen störend auswirkt.<br />

In der neuen Version des Hubwagens soll<br />

dies laut Raymond kommen. Für Fahrer,<br />

die mehr Platz benötigen, bietet Raymond<br />

ein kleineres Lenkkonzept mit zusätzlich<br />

mehr als drei Zentimetern extra Platz an.<br />

Für den intensiven Einsatz fehlt den <strong>IFOY</strong><br />

Testern noch eine Sitzmöglichkeit in der Rückenlehne,<br />

die ebenfalls angekündigt ist. Der<br />

Palettenwagen ist mit einer schwingungsdämpfenden<br />

Bodenplatte ausgestattet. Der in<br />

die Bodenplatte integrierte Totmannschalter<br />

erfordert 61 Prozent weniger Kraftaufwand.<br />

Die Toolbar wurde von der Batterieseite<br />

hinter die Lenkkonsole verlegt. Dadurch<br />

lassen sich Terminals und andere Peripheriegeräte<br />

besser ablesen und liegen<br />

nicht mehr im Blickfeld der Fahrtrichtung.<br />

Die Bedienelemente sind intuitiv und aus<br />

dem Kommissionierportfolio des Herstellers<br />

bekannt. Es ist jedoch das erste<br />

Mal, dass diese Steuerung von Raymond<br />

auf einem Hubwagen eingesetzt wird.<br />

Auch im technischen Bereich hat Raymond<br />

einige Neuerungen eingeführt. So wurden<br />

Sensoren in das Chassis eingebaut,<br />

die ständig überprüfen, ob sich der Fahrer<br />

innerhalb der sicheren Konturen des<br />

Staplers befindet. Ist dies nicht der Fall,<br />

wird die Geschwindigkeit des Staplers stark<br />

reduziert und ein akustisches Warnsignal<br />

ertönt. Sobald sich beide Füße wieder im<br />

Arbeitsbereich befinden, schaltet der Stapler<br />

automatisch auf die normalen Einstellungen<br />

zurück. Darüber hinaus verfügt der 8910<br />

über eine automatische Lenkzentrierung<br />

beim Staplerstart – ein weiteres Novum für<br />

diesen Staplertyp des US-Herstellers.<br />

Der Energieverbrauch des Staplers ist nach<br />

Angaben von Raymond um 24 Prozent niedriger<br />

als der seines Vorgängers. Dies ist vor<br />

allem auf die elektrische Lenkung zurückzuführen,<br />

die die hydraulische Lenkung ersetzt.<br />

Zudem ermöglicht das neue Lenksystem<br />

einen kürzeren Wenderadius und damit eine<br />

bessere Manövrierfähigkeit auf engem Raum.<br />

Ein weiterer Vorteil: Dank der neuen Lenkung<br />

ist der Gabelhubwagen wesentlich leiser.<br />

Das Gerät für den <strong>IFOY</strong> ist mit einer herkömmlichen<br />

Blei-Säure-Batterie ausgestattet.<br />

Auf Wunsch liefert Raymond<br />

den 8910 auch mit einer Li-Batterie.<br />

Der Stapler konnte vom <strong>IFOY</strong> Test-Team<br />

nicht vollständig getestet werden, da die<br />

in den USA üblichen Gabeln nicht unter die<br />

verfügbaren Testgewichte passen. Allerdings<br />

hat das Test-Team eine Probefahrt<br />

mit dem Stapler gemacht. Für europäische<br />

Verhältnisse ist die Steuerung gewöhnungsbedürftig.<br />

Die Lenkung funktioniert<br />

genau entgegengesetzt zu dem, was<br />

der Fahrer erwartet. Die Einstellung des<br />

Lenkcharakters kann jedoch bei Bedarf<br />

über den Service angepasst werden.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der Hubwagen bietet eine<br />

geräumige Fahrerkabine für mehr Komfort<br />

und ist mit intuitiven, benutzerfreundlichen<br />

Bedienelementen ausgestattet. Für den<br />

US-Markt ist dies eine deutliche Verbesserung,<br />

für europäische Verhältnisse sind<br />

die Verbesserungen etwas weniger innovativ.<br />

Die Bedienelemente erfordern von<br />

Fahrern, die nicht an das US-Lenksystem<br />

gewöhnt sind, Anpassungsfähigkeit.<br />

47


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Intelligenter Roboter<br />

Plug & Perform<br />

TESTBERICHT. Der AGILOX ODM, ein intelligenter Logistikroboter<br />

für Kleinladungsträger, stellt die Produktionsversorgung<br />

mit Kleinteilen sicher. So können Nutzer<br />

Kleinladungsträger wie Behälter oder Dollys mit den Maßen<br />

600 x 400 Millimeter und einem Gewicht von maximal<br />

300 Kilogramm von einer Station zur nächsten befördern. Dabei<br />

lässt sich, wie auch bei anderen Produkten im AGILOX-Sortiment,<br />

auf zusätzliche Infrastruktur oder Navigationshilfen wie etwa<br />

Magnetstreifen am Hallenboden verzichten. Frei navigierend und<br />

selbstständig macht es der ODM möglich, Produktionslinien flexibel<br />

zu versorgen. Mit seinem omnidirektionalen Fahrsystem sind für<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

AGILOX ODM<br />

AGV / AMR<br />

48


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Fahrzeuge wie das ODM haben einen Markt, jedoch werden Transporte mit<br />

Bodenrollern im Format 400 x 600 oder 600 x 800 Millimeter längst nicht in<br />

allen Betrieben eingesetzt. Die hohe Wendigkeit des Fahrzeugs und die auf<br />

einfache Bedienbarkeit ausgerichtete Software liefern einen hohen Nutzen<br />

für die Anwender. In dieser äußerst kompakten Form verbunden mit der<br />

Flächenbeweglichkeit ist das Fahrzeug neu und bietet relevante Funktionen<br />

für den Anwender. Der ausführliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist kostenlos<br />

erhältlich unter www.ifoy.org.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

den AGILOX ODM auch Fahrten durch schmale<br />

Gänge unproblematisch, auch das Drehen auf<br />

der Stelle oder Parallelfahren sind möglich.<br />

Zahlreiche Sicherheitssensoren stellen dabei<br />

einen 360-Grad-Personenschutz sicher.<br />

Der neue AGILOX ODM ist Teil einer Produktgruppe,<br />

wodurch das Fahren mit anderen<br />

Fahrzeugtypen der AGILOX-Familie im Verbund<br />

möglich ist. Im Vergleich zu alternativen<br />

AMR sind weder zusätzliche Infrastruktur<br />

noch Navigationshilfen erforderlich.<br />

Der AGILOX ODM ist hauptsächlich für die<br />

Pharmabranche und die Elektronikindustrie<br />

von großer Relevanz. Monotone Aufgaben<br />

müssen nicht länger von (über-)qualifizierten<br />

Mitarbeitern durchgeführt werden, sondern<br />

können fortan dem intelligenten Logistikroboter<br />

übergeben werden. Das Unternehmen<br />

will damit den Lückenschluss von einer<br />

Teilautomatisierung zu einer Vollautomatisierung<br />

sicherstellen. Das Marktpotenzial<br />

für das eigene Unternehmen beziffert der<br />

Hersteller auf rund 30 Millionen Euro.<br />

Der Hersteller setzt auf das Motto „Plug &<br />

Perform“. Der erste AGILOX lässt sich in<br />

weniger als zwölf Stunden in Betrieb nehmen,<br />

jedes weitere Fahrzeug in 15 Minuten.<br />

Steigende Bedarfe sollen für den intelligenten<br />

Intralogistikroboter ein Kinderspiel sein.<br />

Der Name verrät es bereits: Veränderte Umwelt-<br />

oder Prozessbedingungen nimmt AGILOX<br />

auf die leichte Schulter. Der Hersteller setzt auf<br />

die Multi-Level-Operation. Klingt spannend, ist<br />

es auch. Schließlich kann ein AGILOX auch in<br />

verschiedenen Gebäudeebenen arbeiten, wenn<br />

die Verbindung über einen Lift gegeben ist.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der neue omnidirektionale<br />

Dolly Mover AGILOX ODM ist ein intelligenter<br />

Logistikroboter für den Transport von Kleinladungsträgern.<br />

Mithilfe der im Fahrzeug integrierten<br />

praxiserprobten X-Swarm Technology<br />

findet das Flurförderzeug eigenständig und in<br />

Echtzeit die schnellste Route durch die Produktions-<br />

oder Logistikumgebung. Aufgrund<br />

des omnidirektionalen Antriebskonzepts<br />

kann der Dolly Mover quer in Regalgassen<br />

einfahren sowie auf der Stelle wenden, und<br />

damit selbst auf engstem Raum manövrieren.<br />

Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

(LiFePO4) schafft die Voraussetzungen für<br />

kurze Ladezeiten und lange Betriebszyklen.<br />

49


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

HEAVY<br />

ON<br />

DUTY<br />

Name Continental Automotive Technologies, AMR IL 1200<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

AGV / AMR<br />

TESTBERICHT: Der AMR IL 1200 automatisiert den Materialfluss in Produktionswerken,<br />

Lagerhallen oder Logistikzentren. Das robuste Flurförderzeug ist dabei mit<br />

praxiserprobten Technologien bestückt: Lidar-Sensoren zur 360-Grad-Erfassung<br />

des Umfelds, 3D-Kamerasysteme, eine intelligente Software sowie ein optionaler<br />

Ultra-Wideband (UWB)-Transmitter zum exakten Live-Tracking des Flurförderzeugs<br />

im Flottenverbund lassen den AMR zu einem wertvollen Gerät werden. Das Fahrzeug<br />

führt eigenständig Transportaufträge aus, kann Hindernisse umfahren und Alternativrouten<br />

errechnen. Ein optionales Flottenmanagement kann außerdem auch eine größere<br />

Flotte an AMR koordinieren.<br />

Zu den wichtigsten Innovationen des AMR IL 1200 im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

zählen eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf bis zu 2 m/s, welche einen<br />

noch schnelleren Transport bei gleichbleibender Sicherheit ermöglicht. Die<br />

Voraussetzungen für diese Sicherheit schafft ein optimiertes Sensorkonzept,<br />

das zu einer Verbesserung der Rundumabsicherung führt.<br />

Durch die optimierten Antriebskomponenten und eine Verkleinerung<br />

des Wendekreises wird der AMR IL 1200 im<br />

Vergleich zu seinem Vorgänger noch agiler und leistungsfähiger.<br />

Die für das Unternehmen typische<br />

Robustheit und Langlebigkeit der Hardware in<br />

Kombination mit mehreren neuen Aufbauten,<br />

unter anderem Cart, Load Module<br />

und Top Roller, sorgen dafür, dass<br />

der AMR IL 1200 anders als<br />

sein Vorgänger für mehrere<br />

Anwendungsfälle<br />

einsetzbar ist.<br />

50


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

„Die Wendigkeit des Fahrzeugs<br />

ermöglicht einen guten Nutzen für die<br />

Anwender. Außerdem profitieren Nutzer<br />

von der umfangreichen sensorischen<br />

Ausstattung des Fahrzeugs, die einen<br />

robusten und störungsfreien Betrieb<br />

erwarten lässt, wie die eindrucksvolle<br />

Demonstration auf der Testfläche bei den<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS gezeigt hat.“<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Fahrzeuge wie das IL 1200 haben einen Markt,<br />

jedoch werden Transporte mit Bodenrollern im<br />

Format 1200x800 Millimeter längst nicht in allen<br />

Betrieben eingesetzt. Die Wendigkeit des Fahrzeugs<br />

ermöglicht einen guten Nutzen für die<br />

Anwender. In dieser flachen Form verbunden mit<br />

der guten Manövrierbarkeit ist das Fahrzeug neu<br />

und bietet gute Funktionen für den Anwender.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf<br />

www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Zu den weiteren Merkmalen des Flurförderzeugs gehören ein kompaktes<br />

Design und das integrierte Hubsystem für Lasten von bis zu<br />

1,2 Tonnen.<br />

Auf dem anlässlich der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS aufgebauten Parcours war der<br />

Abstand der Seitenwände an einer der Übergabestationen für die als<br />

Transporthilfsmittel dienenden Bodenroller (Abmessungen: 1200x800<br />

Millimeter) vom Continental-Team ganz bewusst gering bemessen.<br />

Damit wollte der Hersteller zeigen, wie exakt das autonome Flurförderzeug<br />

in derartige Stationen einfahren kann.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der AMR IL 1200 ist ausgelegt für den Transport von<br />

Ladehilfsmitteln im produzierenden Gewerbe und der Logistik. Schwerpunkt<br />

ist die Produktionslogistik mit schweren Paletten, wie sie unter<br />

anderem in der Automobilindustrie vorkommt. Um das Anwendungsportfolio<br />

für das Fahrzeug zu verbreitern, sind verschiedene<br />

Aufbauten und Lastaufnahmemittel verfügbar. Hervorzuheben<br />

sind ferner das kompakte und moderne Design. Die<br />

technische Ausstattung ermöglicht den Mischverkehr<br />

mit anderen Flurförderzeugen und Personen. Berechnungen<br />

des Herstellers belegen, dass<br />

sich aufgrund der Effizienzsteigerungen<br />

bei Nutzung des AMR IL 1200 Einsparungen<br />

von bis zu 80 Prozent der<br />

operativen Kosten in puncto<br />

innerbetrieblicher Transport<br />

von Ladehilfsmitteln<br />

ergeben.<br />

51


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SUPER<br />

PREIS<br />

SUPER<br />

POWER<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

HIKROBOT, F4-1000C<br />

AGV / AMR<br />

52


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TESTBERICHT. Mit dem F4-1000C, kurz F4, stellt Hikrobot ein<br />

superkompaktes FTS vor, das speziell für den Einsatz im Schmalgang<br />

oder in engen Räumen konzipiert ist. Es kann unter einer<br />

Vielzahl von Bedingungen eingesetzt werden, von der Logistik bis<br />

hin zu Produktionsumgebungen. Mit einem Fahrgestell von nur 400<br />

Millimetern (1.600 Millimeter einschließlich Gabel) und einer Breite<br />

von 800 Millimetern erscheint der <strong>IFOY</strong> Nominee äußerst schlank.<br />

Trotz seiner kompakten Größe ist das AGV mit Gabeln in der Lage,<br />

mühelos Lasten von 1.000 Kilogramm bis zu einer Höhe von 1,3<br />

Metern zu heben und zu transportieren. Bei der maximalen Hubhöhe<br />

von 3 Metern beträgt die Resttragfähigkeit 600 Kilogramm.<br />

Mit Fahrgeschwindigkeiten von 1,8 m/s (ohne Last) und 1,2 m/s<br />

(mit Last) ist der Roboter schneller als viele Mitbewerber. Die<br />

Hebegeschwindigkeit beträgt 0,5 m/s (unbelastet) und 0,3 m/s<br />

(belastet). Die Hebegenauigkeit beträgt ±2 Millimeter.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Dank seiner kompakten Größe maximiert<br />

der unabhängige F4-1000C die Nutzung des Lagerraums.<br />

Seine Wendigkeit verschafft den Nutzern sowohl in der<br />

Logistik als auch in der Industrie einen großen Vorteil.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Fahrzeuge wie der F4-1000C haben einen sehr großen Markt, da<br />

das Palettenformat 1200 x 800 Millimeter in sehr vielen Betrieben<br />

zur Anwendung kommt. Die Wendigkeit des Fahrzeugs ermöglicht<br />

einen guten Nutzen für die Anwender. Selbst in dieser kompakten<br />

Bauform ist das Fahrzeug nicht außergewöhnlich neu, bietet aber<br />

gute Funktionen und Eigenschaften für den Anwender.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />

verfügbar.<br />

Der CE-zertifizierte F4-1000C ist mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen<br />

ausgestattet, die eine sichere Zusammenarbeit zwischen<br />

Mensch und Maschine gewährleisten. Er arbeitet präzise und<br />

zuverlässig und mit einer Positioniergenauigkeit von ±5 Millimetern.<br />

Bei der <strong>IFOY</strong> Präsentation erkannte der F4 dank der<br />

Kamera im Gabelträger auch Paletten, die nicht vollständig in<br />

Position waren. Weicht eine Palette um bis zu 10 Grad ab, erkennt<br />

das FTS dies und korrigiert selbstständig seine Position.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation<br />

Ø<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / - - nicht vorhanden<br />

Das hauseigene Flottenmanagementsystem von Hikrobot lässt<br />

sich zudem einfach an die Anforderungen und Systeme von<br />

Kunden in verschiedenen Branchen anpassen. Dafür ist keine dritte<br />

Partei nötig, wodurch zusätzliche Arbeit und Kosten entfallen.<br />

Der F4-1000C wird durch das Hikrobot-Roboterkontrollsystem<br />

(RCS) gesteuert. Dieses System optimiert die Routen und vermeidet<br />

Staus und Verkehrsbehinderungen. Die Effizienz wird<br />

dadurch laut Hikrobot um das Zwei- bis Dreifache gesteigert.<br />

Der F4 navigiert mit SLAM-Technologie. Der 48V/70Ah<br />

Lithium-Ionen-Akku ist laut Hikrobot bei voller Ladung<br />

für einen achtstündigen Einsatz ausreichend.<br />

Unabhängig vom Arbeitsablauf und der Einsatzsituation sorgt<br />

der F4-1000C für einen reibungslosen Warenfluss. Als einer<br />

der wenigen Roboter kann der F4 sowohl in Logistikumgebungen<br />

als auch in industriellen Einsatzsituationen arbeiten.<br />

Die „Muttersprache“ des F4 ist italienisch, er ist jedoch in der<br />

Lage, Feedback in allen europäischen Sprachen zu geben.<br />

Als großen Pluspunkt betrachtet der Hersteller den attraktiven Preis.<br />

Da der chinesische Hersteller mit Ausnahme des Sick-Sensors alle<br />

Komponenten im Haus entwickelt und produziert, behält Hikrobot<br />

die maximale Kontrolle über die Lieferkette. Außerdem kann der<br />

Produzent somit auf die unterschiedlichsten Kundenwünsche und<br />

-anforderungen eingehen. Also maximale Flexibilität zu einem<br />

wettbewerbsfähigen Preis. Nach eigenen Angaben liefert Hikrobot<br />

den F4 zu einem Preis, der mindestens 30 Prozent unter dem jedes<br />

Wettbewerbers liegt. Um auch nach der Auslieferung die Kontrolle<br />

über die Lieferkette zu behalten, hat Hikrobot eine europäische<br />

Zentrale und ein Ersatzteilzentrum in Hoofddorp, Niederlande.<br />

53


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

You, I<br />

and a<br />

Bot<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Youibot Robotics, AT100<br />

AGV / AMR<br />

TESTBERICHT: Die Automatic Trolley (AT)-Lösungen von<br />

Youibot sind eine automatisierte Alternative zur manuellen<br />

Kommissionierung auf Trolleys. Je nach Verwendung und<br />

Höhe der Auftragsbehälter kann die Anzahl der Plattformen<br />

auf dem Trolley angepasst werden. Der für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

nominierte AT100 hat eine Tragfähigkeit von 100 Kilogramm.<br />

Während bei der manuellen Kommissionierung die schweren<br />

Wagen per Hand durch das Lager geschoben werden und durch<br />

die teilweise langen Laufwege oft Zeit verloren geht, arbeitet das<br />

Youibot-Konzept nach dem Prinzip der Zonenkommissionierung.<br />

Jeder Kommissionierer hat seine eigene Kommissionierzone,<br />

an der der automatisierte Trolley vorbeifährt, wenn eine oder<br />

mehrere Auftragszeilen für die jeweiligen Aufträge auf dem<br />

Trolley in dieser Zone kommissioniert werden müssen.<br />

Die Aufträge auf dem Trolley werden von Youibots Robot<br />

Picking System (RPS) gruppiert, das mit dem WMS des<br />

Kunden verbunden ist. Das RPS steuert auch die Roboter in<br />

einem Betrieb. Durch den Einsatz eines zentralen Flottenmanagementsystems<br />

(YOUIFleet) wird das Risiko von<br />

Staus und Wartezeiten minimiert. YOUIFleet unterstützt eine<br />

maximale Flottengröße von 150 Robotern an einem Standort.<br />

Für eine sichere Navigation durch das Lager nutzt der AT100<br />

die neueste SLAM-Lasernavigationstechnologie. Da der AT100<br />

das Lager besser kennt als jeder Mitarbeiter, wählt der Roboter<br />

immer die effizienteste Route zur nächsten Kommissionierzone.<br />

Ein Mitarbeiter sieht auf dem Touch-Display, an welchem Ort wie<br />

viele Artikel zu kommissionieren sind, scannt diese Artikel mit<br />

54


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

dem am Trolley montierten Scanner und sieht dann auf dem Display, für welchen<br />

Auftragsplatz die Ware bestimmt ist. Sind alle Aufträge in einer Zone kommissioniert,<br />

bestätigt der Kommissionierer dies über das Display und der<br />

Roboter setzt seinen Weg zur nächsten Kommissionierzone fort.<br />

Erkennt das Multisensorsystem ein Hindernis oder eine Person,<br />

hält der Roboter automatisch an und die grüne Leuchte<br />

(betriebsbereit) springt auf gelb. Der Standardsicherheitsabstand<br />

beträgt 300 Millimeter, aber wenn eine höhere Fahrgeschwindigkeit<br />

gewünscht ist, kann dieser Abstand angepasst<br />

werden. Die maximale Fahrgeschwindigkeit des AT100 beträgt 1,5 m/s.<br />

Das System ist CE-zertifiziert und entspricht auch der neuesten US-Norm (ANSI/<br />

RIA R1508). Das macht es zu einem der sichersten Systeme seiner Klasse.<br />

Die sehr<br />

gute Gestaltung,<br />

vielseitig einstellbare<br />

Ablagen und die robuste<br />

Auslegung, heben den<br />

AT100 in dem<br />

Marktsegment<br />

heraus.<br />

Der AT100 ist mit einem Li-Ionen-Akku ausgestattet, der bei voller Beladung<br />

des Roboters für eine Einsatzzeit von bis zu neun Stunden geeignet<br />

ist. Innerhalb einer Stunde ist der Akku übrigens wieder voll<br />

aufgeladen. Dies ermöglicht einen problemlosen 24/7-Einsatz.<br />

Zudem ermöglicht der AT100 einen effizienten und nahezu fehlerfreien<br />

Kommissionierprozess. Mit der gleichen Anzahl von Kommissionierern<br />

können bis zu dreimal so viele Aufträge kommissioniert werden. Für<br />

die Kommissionierer reduzieren sich die Laufwege erheblich. Außerdem<br />

ist die Arbeit mit den Robotern angenehmer und weniger ermüdend.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Mit dem AT100 bietet Youibot ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

„You, I und ein Roboter“ harmonisch und effektiv zusammenarbeiten. Seine<br />

Tragfähigkeit von 100 Kilogramm ist eine der höchsten auf dem Markt.<br />

Der AT100 minimiert Laufwege und menschliche Fehler. Er bietet eine höhere<br />

Effizienz und Genauigkeit und garantiert einen geringeren ROI.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Fahrzeuge zur Unterstützung der Kommissionierung haben einen großen Markt,<br />

da sie in vielen Betrieben zur Anwendung kommen können. Das Fahrzeug ist<br />

für diese Aufgabe robust aufgebaut und verspricht einen sehr guten Nutzen für<br />

die Anwender. Der Aufbau und die kompakte Bauform mit einstellbaren Ablagen<br />

ist nicht außergewöhnlich neu, bietet aber gute Funktionen und Eigenschaften<br />

für den Anwender.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation<br />

Ø<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

55


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

CLIMBING<br />

ROBOT<br />

TAKES OVER<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Libiao Robotics, Airrob<br />

Intralogistics Robot<br />

Libiao Robotics ist mit dem Airrob, einem Behälterroboter<br />

für das Handling nahezu aller<br />

Behälterarten für einen <strong>IFOY</strong> AWARD nominiert<br />

worden. Seine maximale Tragfähigkeit beträgt<br />

25 Kilogramm.<br />

Das System eignet sich für die überwiegende<br />

Mehrheit aller Behälter, nach Angaben des Herstellers<br />

rund 95 Prozent, und praktisch alle Regale.<br />

Eine schnelle und einfache Installation, auch<br />

bei der Nachrüstung von bestehenden Lagern, ist<br />

damit möglich. Anpassungen des Bodens sind nicht erforderlich.<br />

Allerdings müssen am Regal horizontale Schienen angebracht<br />

werden, über die der Airrob am Regal entlangfährt. Die maximale<br />

Geschwindigkeit des Roboters beträgt 2 m/s.<br />

Der Airrob ist an einem leichten Rahmen befestigt, der sich entlang<br />

der horizontalen Schienen durch den Gang bewegt. Durch diese<br />

Konstruktion „klettert“ der Roboter die Regale hinauf und kann an<br />

jeder gewünschten Stelle den richtigen Behälter in das Regal einoder<br />

auslagern. Jeder Behälter ist somit jederzeit direkt zugänglich.<br />

Der Rahmen ist flexibel und passt sich automatisch der Position des<br />

Roboters an. Dies gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit und einen<br />

schnellen, störungsarmen und stabilen Transport der Kisten.<br />

Das System ist für Regale mit einer Höhe von bis zu 14 Metern geeignet.<br />

In diesem Fall montiert Libiao jedoch zwei Airrobs übereinander,<br />

da dies weniger Anpassungen erfordert.<br />

Einzigartig ist das Hakensystem, mit dem die Kisten in die Regale<br />

ein- und ausgefahren werden. Der Haken bewegt sich innerhalb der<br />

Konturen des Roboters, der nicht in die Regale eindringt. Die Kisten<br />

können dadurch äußerst kompakt gelagert werden. Das Hakensystem<br />

ist für die Handhabung von Behältern auf beiden Seiten<br />

eines Ganges geeignet. Dadurch wird die Gangbreite auf etwa 85<br />

Zentimeter begrenzt.<br />

56


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Mit Airrob können bestehende Regallager für beliebige<br />

Standardbehälter sehr kostengünstig automatisiert werden. Die<br />

einfach nachrüstbare und technisch minimalistische Lösung zur<br />

Entnahme von Behältern aus bis zu 14 Metern Höhe ermöglicht im<br />

Zusammenspiel mit einer Flotte mobiler Transportroboter<br />

erhebliche Effizienzsteigerungen im Vergleich zur manuellen<br />

Lagerbewirtschaftung. Technische Highlights sind der simple, aber<br />

universelle Greifer zur Kistenentnahme und -rückgabe, die<br />

Adaptivität auf typische Realbedingungen wie schiefe Lagerböden<br />

sowie eine Schnellladefunktion für den 24/7 Betrieb.<br />

Das Konzept ist leichter als ein Miniload, ein Multishuttle oder ein<br />

autonomer Case Robot (ACR). Unter anderem deswegen ist der<br />

Energieverbrauch niedrig. Der Verbrauch konnte vom <strong>IFOY</strong> Test-<br />

Team nicht gemessen werden, aber nach Angaben des Herstellers<br />

beträgt die Einsparung im Vergleich zu konkurrierenden Lösungen<br />

mehr als 30 Prozent. Der im Airrob eingebaute Akku ist wartungsfrei<br />

und wird beim Ein- und Ausschalten der Tabletts aufgeladen;<br />

nach dem Non-Sliding-Touch-Ladeprinzip. Das Gestell, auf dem der<br />

Airrob montiert ist, wird mit Netzstrom betrieben.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Bei den Pick&Go-Setups während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS arbeitete der<br />

Airrob mit den AMRs des Herstellers zusammen, aber auch andere<br />

Konfigurationen sind denkbar.<br />

Das Konzept eignet sich besonders für Mikro-Fulfillment-Center<br />

und kann auch bei Umgebungstemperaturen von bis zu -20 Grad<br />

Celsius, beispielsweise in Kühlhäusern, eingesetzt werden.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Das Libiao Airrob Behälterhandlingsystem kann<br />

einen neuen Standard für mobile Roboter setzen und vorhandene<br />

Lösungen grundlegend ändern. Der Airrob ist kostengünstig,<br />

skalierbar und effizient. Das System spart Platz und Arbeit. Das<br />

einzigartige Hakensystem garantiert eine hohe Lagerdichte.<br />

57


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

BETTER<br />

STORE!<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Jungheinrich, PowerCube<br />

Intralogistics Robot<br />

Tlässt sich die Höhe der einzelnen<br />

Behälterstapel problemlos<br />

an die jeweilige Gebäudeinfrastruktur<br />

anpassen. Entsprechend kann man auf Hindernisse<br />

reagieren und etwa schräge Dachformen<br />

ESTBERICHT. Da die Lagerbediengeräte<br />

des automatischen Behälter-Kompaktlagers<br />

PowerCube<br />

nicht auf, sondern unter dem<br />

Behälterregal unterwegs sind,<br />

in das bis zu 12 Meter hohe Regalsystem adaptieren.<br />

Ein weiteres wichtiges Merkmal resultiert aus<br />

dem 2D-Fahrschienensystem, auf dem die<br />

Shuttles ihren Dienst verrichten. Das System<br />

lässt sich auf Standardindustriefußböden gemäß<br />

DIN 18202 installieren und Bodenunebenheiten<br />

können mit Stellfüßen normentsprechend<br />

nivelliert werden.<br />

Als maximale Last eines Behälterstapels sind<br />

750 Kilogramm möglich. Zum Einsatz kommen<br />

auf die Anwendung hin entwickelte Behälter,<br />

die eine Zuladung von bis zu 50 Kilogramm<br />

aufnehmen können. Die maximale Innenraumgröße<br />

der Behälter ist so ausgeführt, dass der<br />

Transport von Standard-KLT (Länge x Breite x<br />

Höhe: 600 x 400 x 290 Millimeter) möglich ist.<br />

Weitere Behälterabmessungen möchte Jungheinrich<br />

für die Zukunft nicht ausschließen. Die<br />

PowerCube-Systembehälter sind kompatibel<br />

mit anderen Automatisierungslösungen des<br />

Herstellers und lassen sich mithilfe von extern<br />

angeschlossener Fördertechnik auch außerhalb<br />

des Kompaktlagersystems einsetzen. Ein- und<br />

Auslagerstationen oder Kommissionierarbeitsplätze<br />

sind entsprechend umgesetzt, ließen<br />

sich während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS ebenso wie<br />

das ganze System aber nur visuell in Augenschein<br />

nehmen.<br />

Die neu entwickelten Shuttles bewegen sich<br />

mit einer maximalen Geschwindigkeit von 4<br />

m/s und einer Beschleunigung von bis zu 2 m/s²<br />

durch die Anlage. Konzipiert sind die Fahrzeuge<br />

für den gleichzeitigen Transport von zwei Behältern.<br />

Dabei sind die Shuttles in der Lage, sich<br />

automatisch in der Ebene unterhalb des Regals<br />

zu bewegen. Da die Shuttles auf Bodenniveau<br />

agieren, ist für die Durchführung von Wartungsarbeiten<br />

keine Bühne notwendig.<br />

Mithilfe entsprechender Umlagerungen gelangen<br />

die Shuttles an die für eine Bearbeitung<br />

eines Auftrags erforderlichen Behälter. Bei den<br />

58


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Umlagerungen, die sich aufgrund der verwendeten<br />

Lagerstrategien in Grenzen halten, kommt eine<br />

weitere Eigenschaft zum Tragen: Die potenzielle<br />

Energie der angehobenen Behälterstapel wird zur<br />

Shuttle-Rekuperation genutzt.<br />

Shuttle-Ladestationen befinden sich an den Arbeitsstationen,<br />

lassen sich aber auch an anderen<br />

Stellen innerhalb der Anlage installieren. Eine<br />

Schnellladefunktion schafft die Voraussetzungen<br />

für den 24/7-Betrieb des Lagersystems. Ein<br />

zentrales Element der Fahrzeuge, deren Anzahl<br />

sich aufgrund der Skalierbarkeit den Durchsatzanforderungen<br />

des jeweiligen Betreibers anpassen<br />

lässt, ist die Hubplattform. Diese ist so<br />

ausgeformt, dass der Behälter formschlüssig<br />

und sicher aufgenommen wird. Eventuelle Positioniertoleranzen<br />

des Shuttles in beiden Fahrtrichtungen<br />

lassen sich mithilfe eines Ausgleichsmechanismus<br />

kompensieren. Demzufolge ist<br />

jederzeit ein funktionssicheres Behälterhandling<br />

garantiert.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Raum und Zeit perfekt genutzt<br />

– so definiert Jungheinrich den Anspruch an das<br />

automatisierte, kompakte und skalierbare System<br />

PowerCube. Bei der Pilotanwendung, einem<br />

Handelsunternehmen aus der Schweiz, wird sich<br />

zeigen, ob die Erwartungen erfüllt werden. Das<br />

Potenzial dazu ist jedenfalls gegeben.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Das hochqualitativ umgesetzte<br />

Vertikallagersystem PowerCube besticht<br />

durch die Möglichkeit der flexiblen<br />

Raumnutzung durch variable Bauhöhen von<br />

bis zu 12 Metern und den Einsatz der<br />

Roboter unterhalb der Lagerfläche, wodurch<br />

sich eine einfachere Wartung sowie viele<br />

Möglichkeiten der Warenausgabe aus dem<br />

System sowie eine Anbindungsoption an<br />

Fördertechnik ergeben. Ein hoher Durchsatz<br />

wird durch die gleichzeitige Aufnahme von<br />

bis zu 2 Behältern mit je 50 Kilogramm<br />

Beladung durch einen Roboter und dessen<br />

hohe Geschwindigkeit erreicht.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

PowerCube ist<br />

eine durchdachte<br />

und hochwertige<br />

Lösung mit vielen<br />

Potenzialen jenseits<br />

der Möglichkeiten von<br />

Wettbewerbern.<br />

59


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

FROM MINI<br />

TO MAXI<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

VOLUME, Volume DIVE<br />

Intralogistics Robot<br />

TESTBERICHT: Volume DIVE ist ein neu entwickeltes<br />

Lager- und Kommissioniersystem für<br />

den urbanen Handel und Lieferdienste. Trotz<br />

der Kompaktheit ist ein schneller Zugriff auf<br />

jeden Behälter mit minimalen Umstapelungen<br />

möglich. Das schafft die Voraussetzungen für<br />

einen Durchsatz bis zu 4.000 Behälter pro Stunde.<br />

Damit ist die Entwicklung für Qick-Commerce-Anwendungen<br />

geeignet, aber auch für<br />

E-Commerce und klassische AKL-Anwendungen<br />

eine Alternative. Das System besteht aus<br />

dem verfahrbaren Roboter (Snapper), dem Regal (Speedrack) und<br />

den Ladungsträgern (Standard-Eurobehälter oder Getränkekisten).<br />

Das Speedrack setzt sich aus mehreren Modulen à 48 Behälter zusammen<br />

und lässt sich beliebig erweitern. Bauhöhen bis 14 Meter<br />

sind realisierbar. Der Brandschutz lässt sich über Sprinkler auf den<br />

Fahrebenen sicherstellen. Durch die Nivellierung über Stellfüße<br />

kann das System auf jedem Fußboden errichtet werden<br />

60


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Der Lithium-Ionen-Snapper – die Batterie wird berührungslos an Ladestationen<br />

mit Strom versorgt – fährt bis zu 3 m/s und kann auf der<br />

ganzen Ebene modulübergreifend Behälter ein- und auslagern. Mithilfe<br />

einer um 360 Grad drehbaren Greifeinheit kann der Roboter auf<br />

allen vier Seiten Behälter mit oder ohne Griffmulde aufnehmen oder<br />

abgeben, und zwar auf jeder Position inklusive Boden. Aufgrund der<br />

Stapelhöhe von drei Ladungsträgern wird im Durchschnitt nur einmal<br />

umgelagert.<br />

Als Ladungsträger können Standargetränkekisten und -eurobehälter<br />

in den Größen 300 x 200, 400 x 300 Millimeter (Gewicht: bis<br />

zu 25 Kilogramm) sowie 600 x 400 Millimeter (Gewicht: bis zu 35<br />

Kilogramm) zum Einsatz kommen. Unterschiedlich hohe Behälter,<br />

möglich sind beim Betreiber bereits vorhandene Ladehilfsmittel,<br />

lassen sich innerhalb eines Turms bevorraten. Einschränkungen<br />

durch Kommissionierports sind keine vorhanden, da sich an jeder<br />

Balkonposition des Lagers Behälter auf- und abgeben lassen. Eine<br />

Übergabe auf Fördertechniken ist möglich, jedoch nicht notwendig.<br />

Volume DIVE ist als Kleinteilelager- und Kommissioniersystem für<br />

langsam drehende C-Artikel bis zum Umschlag für A-Artikel einsetzbar.<br />

Damit ist die Neuentwicklung auch eine Alternative zu AKL<br />

mit Regalbediengeräten oder Shuttle. Die Integration in Container<br />

ermöglicht weitere Anwendungen.<br />

Ein Anbau in Länge, Breite und Höhe ist realisierbar. Die Leistung<br />

lässt sich durch die Anzahl der Snapper skalieren. Aufgrund der<br />

Zugriffszeiten ist Volume DIVE das geeignete Lagersystem, wenn<br />

aus einem C-Artikel saisonal ein A-Artikel wird. Der Aufbau gestaltet<br />

sich einfach. Die Einbringung des Materials durch normale Türen<br />

ist möglich, sodass Volume DIVE etwa in bestehenden Ladengeschäften<br />

eingesetzt werden kann. Aufgrund der Inbetriebnahme<br />

beispielsweise an einem Wochenende wird der zukünftige Betreiber<br />

in seinen regulären Abläufen nicht beeinträchtigt.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Volume DIVE ist ein patentiertes robotikgestütztes<br />

Lager- und Kommissioniersystem für Standardeurobehälter und<br />

-getränkekisten. Der Durchsatz lässt sich bis 4.000 Behälter pro<br />

Stunde skalieren. In einer Regalebene stehen drei Behälter übereinander.<br />

Zeitaufwändiges Umstapeln der Behälter entfällt somit.<br />

Heber sind nicht erforderlich, da die Roboter die Behälter direkt auf<br />

dem Boden abstellen können. In der kleinsten Variante beansprucht<br />

Volume DIVE eine Fläche von nur 16 Quadratmeter. Die Module passen<br />

durch jede normale Filialtür. Vorhandene Standardbehälter lassen<br />

sich nutzen und dürfen das System verlassen.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Volume DIVE ist eine sehr vielseitige, flexible und hochskalierbare<br />

automatische Kleinteilelagerlösung. Durch die sehr schnellen<br />

Zugriffszeiten, die Nutzung verschiedenster Standardbehälter und<br />

Getränkekisten, dem flexiblen Absetzen und Aufnehmen der<br />

Behälter um die gesamte Anlage herum, die modulare Bauweise<br />

und die schnelle und einfache Inbetriebnahme über das Wochenende<br />

ist das System für außergewöhnlich viele Einsatzzwecke<br />

nutzbar. Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />

kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

61


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DU HAST DIE<br />

WAHL<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

DS AUTOMOTION, ARCOS<br />

Intralogistics Software<br />

TRouten und bringen die jeweiligen<br />

Transportlasten<br />

zu ihren Zielen. Jede Fahrspur, Kurve oder Kreuzung<br />

wird sorgfältig geplant, um eine möglichst<br />

hohe Effizienz des Systems zu realisieren. Eine<br />

ESTBERICHT: Automated Guided<br />

Vehicles (AGV) sind bekannt für<br />

die unermüdliche Abarbeitung<br />

ihrer Transportaufträge. Sie<br />

befahren starr vorgegebene<br />

gegenseitige Behinderung der Fahrzeuge oder<br />

gar eine Blockierung ist dabei ausgeschlossen.<br />

Autonomous Mobile Robots (AMR) hingegen<br />

sind selbst für die Erreichung ihrer Ziele verantwortlich.<br />

Ihnen wird häufig nur das Ziel und<br />

eine Karte der Einsatzumgebung zur Verfügung<br />

gestellt. Mithilfe von Sensoren erfassen sie<br />

daraufhin laufend ihre Umgebung und können<br />

selbstständig auf Veränderungen reagieren. Die<br />

eigenständige Planung ihrer Pfade ermöglicht<br />

es ihnen, Hindernisse zu umfahren, birgt jedoch<br />

die Gefahr, dass getroffene Entscheidungen<br />

die Effizienz des Gesamtsystems negativ<br />

beeinflussen. Die einzelnen Fahrzeuge können<br />

sich gegenseitig stören oder auch blockieren.<br />

Es ist nachvollziehbar, dass für Anlagenbetreiber<br />

die Nutzung der positiven Eigenschaften<br />

beider Welten verlockend ist. Daher hat das Unternehmen<br />

DS AUTOMOTION die Stärken beider<br />

Welten (AMR und AGV) verbunden, und damit einen<br />

Meilenstein in der Branche gesetzt. Gemäß<br />

den Anforderungen des Betreibers können Fahrzeuge<br />

autonom agieren und blockierungsfrei<br />

Hindernisse umfahren, aber auch vorgeplanten<br />

Spuren folgen.<br />

Die Innovationen zeichnen sich nicht nur durch<br />

die Prägung der Begriffe „planbare Autonomie“<br />

und „kooperative Navigation“, als neue Kernfunktionen<br />

der Fahrzeugsoftware, aus. Auch die<br />

Konformität mit der VDA 5050-Schnittstelle,<br />

welche flottenübergreifend verwendet wird, ist<br />

hervorzuheben.<br />

Die „planbare Autonomie“ ist eine Möglichkeit,<br />

Fahrzeuge sowohl „virtuell spurgeführt“ als<br />

auch autonom zu navigieren. Die grundlegenden<br />

Bausteine dafür sind die Autonomiezonen,<br />

in denen sich die Fahrzeuge frei bewegen.<br />

Die „kooperative Navigation“ beschreibt die Fähigkeit<br />

der autonom navigierenden Fahrzeuge,<br />

gemeinsam Lösungen für problematische Si-<br />

62


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

tuationen zu finden. So klären die Fahrzeuge beispielsweise<br />

an Kreuzungen oder Engstellen die<br />

Vorfahrt zwischen den Fahrzeugen selbstständig.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Mit der neuen Software lassen<br />

sich die Fahrzeuge von DS AUTOMOTION schnell<br />

und einfach in Produktions- oder Logistikabläufe<br />

integrieren. In Kombination mit dem Flottenmanager<br />

NAVIOS wird der Planungs- und Integrationsaufwand<br />

über die webbasierte Oberfläche<br />

verringert. Die darin enthaltene zonenbasierte<br />

Planung und der Transportflusseditor ermöglichen<br />

es dem Betreiber, die Anlage anzupassen<br />

und zu erweitern. Transportsysteme, die AMR mit<br />

vollständiger Autonomie nutzen, haben in der Regel<br />

nur beschränkte Möglichkeiten in den Prozess<br />

einzugreifen. Die Funktionen der „planbaren Autonomie“<br />

bieten hier die Möglichkeit, das Verhalten<br />

der Fahrzeuge genauer zu definieren. Wie auch bei<br />

den virtuell spurgeführten AGV werden so komplexe<br />

Anlagen mit höchstmöglicher Effizienz realisiert.<br />

Aufgrund der standardisierten Schnittstelle<br />

kann der Betreiber das System in eine bereits<br />

bestehende Anlage mit VDA 5050-Schnittstelle<br />

integrieren und auch jederzeit erweitern.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

ARCOS ermöglicht es, AGV- und AMR-Flotten<br />

erstmals mit einer einzigen flexiblen<br />

Fahrzeugsoftware variabel zonenbasiert<br />

zwischen fester Spurführung, Spurführung<br />

mit flexiblem Ausweichen sowie freier<br />

Navigation fahren zu lassen (planbare<br />

Autonomie). In Verbindung mit kooperativer<br />

Navigation, die den Robotern das abgestimmte<br />

einander Ausweichen ermöglicht,<br />

wird so eine sehr effiziente, leistungsfähige<br />

und hochqualitativ umgesetzte Lösung<br />

angeboten, die über VDA 5050 auch<br />

Fahrzeuge anderer Hersteller einbinden kann.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation ++<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

Die Funktionalitäten<br />

der planbaren<br />

Autonomie sowie<br />

der kollaborativen<br />

Navigation zeigten sich<br />

in mehreren, teils sehr<br />

anspruchsvollen Tests<br />

als hochwertig und<br />

robust.<br />

63


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Digitaler Zwilling<br />

Mit IoT<br />

in Echtzeit<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

IdentPro, Warehouse Execution System<br />

Intralogistics Software<br />

TESTBERICHT: Nicht nur der zunehmende Mitarbeitermangel, sondern<br />

auch die globalen Herausforderungen der Supply Chain erhöhen<br />

den Druck auf die Automatisierung in der Intralogistik. Wurden in<br />

den Produktionsabläufen bereits signifikante Automatisierungsgrade<br />

erreicht, besteht in den angeschlossenen Lagern noch großes<br />

Potenzial. Die IdentPro-Digitalisierungslösung schafft die nötige<br />

Voraussetzung dafür. Erzeugt wird ein digitaler Zwilling in Echtzeit<br />

(RTLS), in dem jeder einzelne Transport einer Ware konsequent und<br />

automatisch mit Lidar-Technologie zentimetergenau nachverfolgt<br />

wird. Dafür werden alle bestehenden Fahrzeuge (bemannt, automatisiert,<br />

herstellerunabhängig) mit IoT-Sensorik ausgestattet, die<br />

damit permanent aktuelle 3D-Informationen über die Bewegung<br />

des Lagerguts sowie der umgebenden Raumgeometrie erfassen.<br />

Per WLAN oder LTE steht das System im konstanten Austausch mit<br />

allen eingesetzten Flurförderzeugen. Damit lassen sich Leerfahrten,<br />

64


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Suchzeiten und ineffiziente Einlagerungsszenarien<br />

analysieren. Diese Daten bilden den Input für intelligente<br />

Algorithmen. Eine intelligente Vergabe von<br />

Fahraufträgen in Echtzeit mit Effizienzsteigerungen<br />

zwischen 20 und 30 Prozent sind das Ergebnis.<br />

Die IoT-Lösung verfügt über mehrere USP, die sich im<br />

Zusammenspiel miteinander auszeichnen: digitaler<br />

Zwilling des Lagers in Echtzeit (RTLS), zentimetergenaue<br />

Lokalisierung (+/-10 cm) von Gütern und<br />

Fahrzeugen, kollaborativer Einsatz von autonomen<br />

und bemannten Flurförderzeugen und die smarte<br />

Verteilung von Fahraufträgen (SLS). All dies verbindet<br />

sich in der Softwarelösung, die durch Schnittstellen<br />

und Standards (wie omlox und VDA 5050) für<br />

Transparenz und Gesamtanlageneffektivität in der<br />

Intralogistik sorgt. Anbindungen an ERP-Systeme<br />

oder WMS sind zusätzlich jederzeit möglich.<br />

Das Warehouse Execution System erzeugt in Verbindung<br />

mit der zuverlässigen Lasertechnologie eine<br />

vollständige Transparenz in Echtzeit. Im Gegensatz<br />

zu anderen Lösungen via RFID, UWB oder Kamera<br />

zeichnet sich die IdentPro-Lösung durch die zentimeter-<br />

und millisekunden genaue Erstellung des<br />

digitalen Zwillings aus. Der Einsatz im Freigelände ist<br />

ohne Weiteres realisierbar. Darüber hinaus benötigt<br />

die Lösung keine Veränderung in der Infrastruktur<br />

des Lagers. Nur die vorhandenen Flurförderzeuge<br />

müssen mit IoT-Sensorik ausgestattet werden. Die<br />

Software lässt sich unmittelbar im Bestand einsetzen.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Mit dem digitalen Zwilling in Echtzeit<br />

steigert das Unternehmen IdentPro nachhaltig<br />

die Gesamtanlageneffektivität der Intralogistik. Das<br />

Warehouse Execution System schafft volle Transparenz,<br />

sorgt für Bestandssicherheiten und fehlerfreie<br />

Lieferungen, steigert die Effizienz, navigiert im kollaborativen<br />

Einsatz be- und unbemannte Fahrzeuge und<br />

kann im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden.<br />

Basierend auf der vollständigen Datenlage steigert<br />

sich nicht nur die Produktivität, sondern wird auch die<br />

Basis für eine smarte Automatisierung geschaffen.<br />

Nur mit der Zwillingstechnologie lassen sich sowohl<br />

unbemannte als auch die bemannte Fahrzeuge aus<br />

einem System heraus orchestrieren und steuern. Das<br />

Warehouse Execution System des Anbieters fügt sich<br />

in die Gegebenheiten des Anwenders nahtlos ein und<br />

führt zu Effizienzsteigerungen von bis zu 30 Prozent.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Die Abläufe des Systems konnten in beeindruckender<br />

Weise anhand der Demonstration nachvollzogen<br />

werden. Ein würdiger <strong>IFOY</strong> Nominee mit deutlichem<br />

Marktvorsprung.<br />

Der ausführliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

kostenlos erhältlich unter www.ifoy.org.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundenutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

„Die Nutzung eines digitalen Zwillings in dieser<br />

praxisorientierten Weise, mit Implementierung<br />

verschiedenster Flurförderzeuge und<br />

Lagerverwaltung hat zweifelsohne einen<br />

hohen Innovationsgrad.“<br />

65


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TRANSPARENZ<br />

PUR!<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Mobile Easykey, FFZ-KPI<br />

Intralogistics Software<br />

TESTBERICHT. Der Flurförderzeug Key<br />

Performance Indicator, kurz FFZ-<br />

KPI, des Unternehmens Mobile<br />

Easykey ermöglicht die Bestimmung<br />

der Flotteneffizienz des<br />

intralogistischen Fuhrparks<br />

auf einen Blick. Die Voraussetzungen<br />

dafür schafft eine eindeutige Kennzahl<br />

und das leicht zu lesende optische Ampelsystem.<br />

Die FFZ-KPI setzt sich aus vier Messparametern<br />

zusammen, die in einem Algorithmus miteinander<br />

berechnet werden. Berücksichtigt wird dabei:<br />

Das Flurförderzeug ist bestromt, das Flurförderzeug<br />

ist eingeloggt, das Flurförderzeug<br />

ist in Nutzung und das Flurförderzeug wird mit<br />

Last gefahren.<br />

50 Prozent der Logistikkosten basieren auf den<br />

Abläufen in einem Lager, und damit trägt auch<br />

der Flurförderzeugfuhrpark einen großen Anteil<br />

an den dort anfallenden Kosten. Die FFZ-KPI<br />

lässt dabei einen herstellerneutralen Blick auf<br />

die Performance der Flotte zu. Er ist herstellerunabhängig,<br />

vergleichbar und lässt sich auf<br />

variable Anforderungsparametern berechnen.<br />

Bei der Erhebung der Analysedaten werden die<br />

Branche und die Taktungen der Prozesse vor Ort<br />

berücksichtigt – denn die Prozessabläufe eines<br />

am Reißbrett entstandenen Lagers variieren<br />

stark von den Lagern, die organisch gewachsen<br />

sind. So lassen sich verlässliche Daten etwa<br />

pro Schicht, pro Monat, pro Flotte und auch pro<br />

Fahrzeug oder Fahrzeugtyp erheben.<br />

Aus den erhobenen Daten lassen sich eindeutige<br />

Schlussfolgerungen zur Flottenoptimierung<br />

und zum zukünftigen Flotteneinsatz ablesen.<br />

Flottenmanager und Fuhrparkverantwortliche<br />

können so auf einen Blick die Gesamtperformance<br />

der Flotte ablesen. Das ist ein wichtiger<br />

Baustein, um den vorhandenen Intralogistikfuhrpark<br />

optimal einzusetzen.<br />

Basis der FFZ-KPI bildet die branchenübergreifende<br />

OEE-Kennzahl. Diese gibt die Gesamtanlageneffektivität<br />

als betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahl wieder. Die OEE-Kennzahl basiert auf<br />

unbeweglichen Anlagen und Maschinen. Die<br />

FFZ-KPI fügt der OEE-Kennzahl weitere Rechenparameter<br />

hinzu, die die Kennzahl für bewegliche<br />

Anlagen rechenbar macht.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Die Hälfte der Logistikkosten<br />

entfällt auf die Intralogistik und nahezu kein<br />

Warenlager kommt ohne Flurförderzeuge aus.<br />

66


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Jedoch werden die Kosten innerhalb der Intralogistik<br />

abseits der Supply Chain oftmals vernachlässigt,<br />

weil aussagestarke und eindeutig zuordenbare<br />

Daten dazu fehlen. In einem zeitgemäßen<br />

und effizienten Fuhrparkmanagement liegt demzufolge<br />

großes Einsparpotenzial. Vorteile des<br />

Flurförderzeug Key Performance Indicator sind<br />

vor allem die herstellerunabhängigen Daten sowie<br />

die Möglichkeit der herstellerübergreifenden<br />

Datenanalyse. Hinzu kommt die leicht zu lesende<br />

KPI aufgrund des optischen Ampelsystems. Damit<br />

ist die aufwendige Analyse von Excel-Tabellen<br />

und Einzelparametern passé. Die Basis der FFZ-<br />

KPI bildet dabei die OEE als Branchenkennzahl<br />

für Produktionsanlagen. Mobile Easykey hat mit<br />

der entwickelten Hard- und Software diese Branchenkennzahl<br />

für bewegliche Maschinen erweitert<br />

und mit der KPI ein Novum in der intralogistischen<br />

Analyse geschaffen. Ein weiterer wichtiger<br />

Baustein ist der branchenübergreifende Einsatz<br />

der Kennzahl.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Mobile Easykey bietet die Kernfunktionalität<br />

der Software Easykey seit mehr als 20<br />

Jahren an, womit sie nicht im eigentlichen<br />

Sinne neu oder innovativ ist. Die Software<br />

ist jedoch auf dem neuesten Stand und<br />

lässt sich an die Bedürfnisse der unterschiedlichen<br />

Anwendereigenschaften und<br />

-bedürfnisse gut anpassen.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation -<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

Der herstellerneutrale<br />

Blick auf<br />

die Performance<br />

der Flotte.<br />

67


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DAS<br />

MAGISCHE<br />

AUGE<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

JUNGHEINRICH, addedVIEW fork camera<br />

with barcode scanning<br />

Special of the Year<br />

68


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TESTBERICHT. Technisch gesehen handelt es sich bei dem Gerät<br />

um die erste volldigitale Gabelzinkenkamera in Serie, mit Full-HD-<br />

Auflösung, breitbandiger Automotive-Ethernet-Datenübertragung<br />

und Software für die Übertragung der Ergebnisse in beliebige WMS.<br />

Für das Jungheinrich WMS ist das Produkt mit einer zusätzlichen<br />

Intelligenz versehen, die es mithilfe farbiger Overlays im Kamerabild<br />

ermöglicht, bereits im Vorbeifahren zu erkennen, ob sich der<br />

richtige oder falsche Barcode vor der Gabelzinke befindet. Zusätzlich<br />

ist ein Quittiertaster in Lenkradnähe angebracht. Somit bleiben<br />

die Hände des Staplerfahrers an den Bedienelementen des Flurförderzeugs.<br />

Der Fahrer muss nicht jedes Mal nach dem Scanner<br />

greifen, scannen und das mobile Endgerät wieder zurückstecken.<br />

bei der Wurzel und bietet eine praktikable und wirksame Lösung.<br />

Das zuvor beschriebene Problem der Falscheinlagerung ist vor<br />

allem bei Schubmaststaplern ausgeprägt, da es in Hochregallagern<br />

aufgrund der Vielzahl gleichförmiger Lagerplätze und der<br />

geringen Übersichtlichkeit in den oberen Regalebenen zu Verwechslungen<br />

kommen kann. Je nach Bauart verfügen 20 bis 40<br />

Prozent der Schubmaststapler über Zinkenkameras, sind über ein<br />

Datenfunkterminal mit einem WMS verbunden und verbuchen per<br />

Handscanner. Diese Flurförderzeugbetreiber werden von der Innovation<br />

profitieren. Aber auch die Staplerfahrer profitieren von der<br />

Bildqualität und der ergonomischen Quittierfunktion am Lenkrad.<br />

Das Scannen vor Ort am Lagerfach und/oder der Ware vermeidet<br />

das Scannen falscher Barcodes aus einer Liste am Regalfuß,<br />

wodurch das WMS stets korrekte Daten erhält und Fehllieferungen<br />

vermieden werden. Das hochauflösende, digital optimierte<br />

Bild ermöglicht das Lesen von Etiketten in großer Höhe<br />

und umgeht damit das unnötige Ausstapeln falscher Ware.<br />

Durch das Scannen mit der Gabelzinkenkamera fallen der Ort der<br />

Warenbewegung und der Ort des Scans zusammen. So lassen<br />

sich Ein-/Auslagerfehler drastisch reduzieren. Beispiele dafür sind<br />

falsches Einlagern, aber Scannen des „richtigen“, vom WMS erwarteten<br />

Barcodes oder Auslagern von falscher Ware, aber Scannen<br />

des „richtigen“, vom WMS erwarteten Barcodes. Die Kamera,<br />

Datenübertragung, Bildverarbeitung, Weitergabe an das WMS und,<br />

wie im Falle von Jungheinrich, das WMS selbst wurden dabei neu<br />

entwickelt oder erweitert – zu einer integrierten Serienlösung.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Die addedVIEW Gabelzinkenkamera ist überzeugend in<br />

jeder Hinsicht. Ihr Marktvorsprung ist deutlich.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />

kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation ++<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / - - nicht vorhanden<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Die integrierte Serienlösung ist einzigartig am<br />

Markt, denn die addedVIEW Gabelzinkenkamera mit Barcodescanning<br />

packt ein bisher unlösbares Grundproblem der Logistik<br />

DIE VON JUNGHEINRICH<br />

VORGESTELLTE INTEGRIERTE LÖSUNG<br />

EINER DIGITALKAMERA VERBIN<strong>DE</strong>T<br />

IM BEREICH <strong>DE</strong>R FLURFÖR<strong>DE</strong>RZEUGE<br />

ERSTMALS DIE VISUELLE NUTZUNG<br />

MIT <strong>DE</strong>R MÖGLICHKEIT BARCO<strong>DE</strong>S<br />

ZU SCANNEN UND IM WMS ZU<br />

VERARBEITEN. OBWOHL DIE<br />

EINZELNEN TECHNOLOGIEN AN<br />

SICH KEINE NEUHEIT DARSTELLEN.<br />

SO IST DIE KOMBINATION IN DIESER<br />

MUSTERGÜLTIGEN UMSETZUNG ALS<br />

HOCH INNOVATIV ANZUSEHEN.<br />

69


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Vollautonomes Trockenreinigen<br />

100% sauber,<br />

70% gespart<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Kemaro, K900<br />

Special of the Year<br />

TESTBERICHT: Viele Unternehmen hinterfragen zu selten laufende<br />

Prozesse und Verfahren. Vor allem im Bereich der automatisierten<br />

Reinigung besteht in dieser Sache Nachholbedarf. Etliche Unternehmen<br />

müssen horrende Beträge für die Reinigung der Lager- und<br />

Produktionshallen aufwenden. Gemäß Zahlen von Kemaro belaufen<br />

sich die durchschnittlichen Reinigungskosten bei einem Unternehmen,<br />

das über eine Logistikfläche von 10.000 Quadratmeter verfügt<br />

und diese manuell reinigt auf 37.000 US-$ pro Jahr. Dieser Betrag<br />

basiert auf der Annahme von Reinigungskosten von jährlich etwa<br />

5,60 US-$ pro Quadratmeter. Nicht zu unterschätzen ist bei der<br />

manuellen Reinigung die potenzielle gesundheitliche Belastung<br />

der Mitarbeitenden durch Feinstaub und Schmutzablagerungen<br />

auf den Waren sowie der Förder- und Lagertechnik. Entsprechend<br />

steigen die Wartungskosten von Maschinen und Anlagen.<br />

Abhilfe schafft hier die Lösung des Unternehmens Kemaro:<br />

Mithilfe des vollautonomen Trocken-Reinigungsroboters K900<br />

lassen sich mehr als 70 Prozent der Reinigungskosten einsparen.<br />

Dabei kann der Roboter auch schwer zugängliche Bereiche<br />

unterhalb von Förder- oder Produktionsanlagen reinigen.<br />

70


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Die Umgebung erkennt der Roboter mithilfe von<br />

Lidar- und 3D-Sensoren. Per Lidar werden kleine<br />

Objekte in unmittelbarer Nähe und weit entfernte,<br />

größere Hindernisse erkannt. Um den Lidar-Sensor<br />

bei der Hinderniserkennung zu unterstützen, verfügt<br />

der K900 über einen 3D-Sensor. Im Gegensatz zu<br />

einer herkömmlichen Kamera werden nicht Farben,<br />

sondern die Reflektivität und relative Distanz (3D-<br />

Punkte) der Umgebung zum Roboter wahrgenommen.<br />

Die technische Herausforderung in der Entwicklung<br />

des K900-Navigationssystems lag in der raschen<br />

Datenverarbeitung mit Echtzeitanforderungen. Da<br />

der Roboter sich zügig bewegt, muss die Recheneinheit<br />

den ständigen Strom von Messdaten aus Lidar<br />

und Kamera prozessieren, um daraus Steuerkommandos<br />

für sein Fahrwerk ableiten zu können.<br />

Die Reinigung von großen Lagerflächen ist die Hauptdisziplin<br />

des K900. In dieser Anwendung ist er dem<br />

Menschen oder herkömmlichen Aufsitzkehrmaschinen<br />

überlegen. Möchte man bestimmte Bereiche von der<br />

Reinigung ausschließen, ist dies entweder physisch<br />

über Pylone oder virtuell über eine Software möglich.<br />

So lässt sich hierzu ein hochentwickelter Simultaneous<br />

Localization and Mapping (SLAM)-Algorithmus nutzen.<br />

Der Roboter reinigt strukturiert und teilt selbstständig<br />

die Gesamtfläche in einzelne Bereiche ein. Aber<br />

auch Gefahrenzonen stellen die Maschine nicht vor<br />

Probleme. Der Roboter ist in Hard- und Software vor<br />

zahlreichen Gefahren geschützt – auch vor Diebstahl.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Der vollautonome Trocken-<br />

Reinigungsroboter K900, zu dessen Betrieb keine<br />

Chemikalien und kein Wasser benötigt werden, ist<br />

technisch ausgereift und anwenderfreundlich. Eine<br />

Vorinstallation ist nicht erforderlich, vielmehr lässt<br />

sich die Maschine per plug & play in Betrieb nehmen.<br />

Vor diesem Hintergrund erscheint das Marktpotenzial<br />

hoch zu sein. Die auf der Demonstrationsfläche bei<br />

den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS drapierten Abfälle wie Kunststoffflaschen<br />

und Holzsplitter verschwanden jedenfalls<br />

vollständig im Schmutzbehälter der Maschine: Die<br />

Bürsten funktionieren wie eine Art Schnurrhaare und<br />

erkennen Hindernisse (3D-Umgebungswahrnehmung).<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der K900 von Kemaro ist ein bislang einzigartiger,<br />

hochwertiger, nutzerfreundlicher und technisch<br />

ausgereifter Reinigungsroboter. Er sorgt für zuverlässige,<br />

wirtschaftliche Sauberkeit im Lager zum Nutzen<br />

von Maschinen und Menschen. Durch die sehr kurze<br />

Amortisationszeit und der Einzigartigkeit am Markt<br />

wird das Marktpotenzial als sehr hoch eingeschätzt.<br />

Der ausführliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist kostenlos<br />

erhältlich unter www.ifoy.org.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundenutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Bemerkenswert ist der hohe<br />

Autonomiegrad der Lösung selbst<br />

in anspruchsvollen Umgebungen.<br />

Die Einsatzfähigkeit in<br />

hochdynamischen Blocklagern<br />

wurde nachgewiesen.<br />

71


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Wearables<br />

Speedy<br />

Picking<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

NIMMSTA, Light Tags<br />

Special of the Year<br />

TESTBERICHT: NIMMSTA hatte an seinem Stand ein Regal aufgebaut,<br />

an dem sich Jury und Test-Teams bei den <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS als Kommissionierer versuchen konnten. Was lag da<br />

also näher, als einen Hand Strap des Unternehmens überzustreifen<br />

und loszulegen. Der Auftrag für Besucher bestand darin,<br />

fünf Produkte zu kommissionieren. Ohne Unterstützung<br />

durch das System von NIMMSTA benötigte der Tester 112 Sekunden.<br />

Aber es geht noch besser. Mit Unterstützung durch<br />

die Light Tags ließ sich die Zeit auf 74 Sekunden reduzieren.<br />

Der Lösungsansatz ist völlig neu gedacht, denn in den Light Tags<br />

sind allein akkubetriebene LED (Akkulebensdauer: drei bis fünf Jahre)<br />

verbaut, die in unterschiedlichen Farben und Mustern leuchten.<br />

Die ganze Logik steckt im NIMMSTA Wearable, das das Personal<br />

direkt am Körper trägt. Durch diese Kombination werden<br />

alle intralogistischen Prozesse digital und effizienter.<br />

Über Bluetooth wird in der NIMMSTA App jedem Light Tag<br />

einmalig eine Position zugeordnet. An dem entsprechenden<br />

Lagerplatz wird das Light Tag schließlich mit einem Klebestreifen<br />

angebracht. Sobald der Kommissionierer über die<br />

NIMMSTA Smart Watch zur Position 1 geschickt wird und sich<br />

dieser im Radius von 10 Metern der Position 1 nähert, leuchten<br />

die Smart Watch und das Light Tag in der gleichen Farbe und<br />

im gleichen Muster. Basierend auf den Freehand-Workflows und<br />

der Pick-by-Light-Lösung mit den Light Tags laufen die Prozesse<br />

bis zu 80 Prozent effizienter ab, denn der Lagerplatz ist zusätzlich<br />

unmittelbar für das Personal visuell erkennbar. Dabei schafft<br />

das Wearable die Voraussetzungen für eine bis zu 50-prozentige<br />

Effizienzsteigerung und die Light Tags tragen bis zu 30 Prozent bei.<br />

72


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Bemerkenswert ist, dass für die Nutzung des Systems kein Integrationsaufwand<br />

anfällt. Alternative Pick-by-Light Systeme sind aufwändig und<br />

kostenintensiv zu implementieren, sowohl softwareseitig als auch<br />

die Elektronik oder Verkabelung an den Regalen. Die Pick-by-<br />

Light-Lösung von NIMMSTA ist einfach und smart: Die Intelligenz<br />

befindet sich eben nicht im Anzeigesystem, sondern in<br />

der Industrial Smart Watch und diese spricht ausschließlich<br />

das entsprechende Light Tag an. Mithilfe der Lösung lassen<br />

sich somit die Prozesse in Freehand-Workflows transformieren.<br />

Auf den Punkt:<br />

benutzerorientiert,<br />

einfach zu bedienen,<br />

hocheffizient.<br />

<strong>IFOY</strong> Testfazit: Das Potenzial für die Lösung in Intralogistik und Produktion ist<br />

beachtlich. Ziel des Anbieters ist es, nicht nur einen Prozessschritt, sondern die<br />

komplette Wertschöpfungskette zu optimieren. Im Fokus steht mehr Effizienz<br />

für den Anwender zu schaffen, die Prozessqualität zu steigern und demzufolge<br />

die Produktivität und das Wachstum des Anwenders zu sichern. Zugleich soll<br />

aber auch das Arbeitsumfeld des Personals in Intralogistik und Produktion verbessert<br />

werden.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Die NIMMSTA Pick-by-light-Lösung ermöglicht eine deutliche Effizienzsteigerung<br />

manueller Kommissionier- und Einlagerprozesse, innovativ umgesetzt durch<br />

eine technisch einfache und durch Ankleben und Abscannen leicht integrierbare<br />

Anzeigetechnologie für die Regalfächer im Lager. Aufgrund der hohen Nutzerfreundlichkeit,<br />

der umfassenden Anbindung an die verschiedensten<br />

Lagerverwaltungssysteme und der sehr kurzen Amortisationsdauer<br />

von meist wenigen Monaten wird<br />

dem System ein sehr großes Marktpotenzial<br />

eingeräumt.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

73


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Startups<br />

<strong>2023</strong><br />

»<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD gibt seit 2019<br />

Start-ups eine Chance. In diesem<br />

Jahr kämpfen fünf Newcomer<br />

um die Gunst der internationalen<br />

Jury.<br />

VON STEFANIE NONNENMANN<br />

Die seit 2019 beim <strong>IFOY</strong><br />

AWARD bestehende<br />

Kategorie „Start-up<br />

of the Year“ hat sich<br />

in der Vergangenheit<br />

bereits mehrfach als<br />

Sprungbrett für neu<br />

gegründete Unternehmen<br />

erwiesen. Denn<br />

nicht nur der Gewinn<br />

des Titels, sondern<br />

bereits das erfolgreiche Erreichen des<br />

Finales und das Durchlaufen des dreistufigen<br />

<strong>IFOY</strong> Audits sorgen bei den Intralogistik-<br />

Newbies dafür, die besonderen Qualitäten<br />

des eigenen Produkts in Szene setzen zu<br />

können und zu internationaler Bekanntheit zu<br />

gelangen.<br />

Um in der Kategorie allerdings überhaupt<br />

eine Chance zu haben, ist die Erfüllung<br />

zahlreicher Bedingungen Pflicht. Nicht länger<br />

als drei Jahre dürfen die Unternehmen zum<br />

Zeitpunkt der Bewerbung existieren, nicht<br />

mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigen und einen Jahresumsatz von<br />

fünf Millionen Euro nicht überschreiten. Das<br />

wichtigste Kriterium ist jedoch für viele die<br />

schwerste Eintrittshürde: Wer einen <strong>IFOY</strong><br />

AWARD gewinnen möchte, muss einen funktionsfähigen<br />

Prototypen präsentieren können<br />

– und damit weitaus mehr als ein ausformuliertes<br />

Konzept auf einem Blatt Papier. Unter<br />

allen Bewerbungen schafften in diesem Jahr<br />

fünf Unternehmen, die Jury mit ihrer Leistung<br />

für eine Nominierung zu überzeugen und das<br />

Audit zu überstehen.<br />

Ob eine dreidimensional bewegliche Antriebskette<br />

für Fördersysteme, Soft- und<br />

Hardware für leichteres Heben von schweren<br />

Lasten oder mehr Sicherheit im Lager: In<br />

diesem Jahr haben ff Fördersysteme, Hunic,<br />

Loady, Predimo und Sentics das Finale um<br />

den auch als „Oscar der Intralogistik“ bezeichneten<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD erreicht. Doch auch<br />

wer neu auf dem Markt ist, wird nicht von<br />

der Härte des mehrstufigen Testverfahrens<br />

verschont. Die fünf Start-up-Unternehmen<br />

stellten sich in Dortmund intensiven Tests,<br />

präsentierten sich den Wissenschaftlern<br />

beim Innovation Check und am Ende den kritischen<br />

Augen der internationalen Fachjournalisten-Jury,<br />

der kein noch so kleines Detail<br />

der Innovation entging.<br />

Ein wichtiges <strong>IFOY</strong> Prinzip gilt auch in der<br />

Start-up-Kategorie: Wer das Rennen macht,<br />

bleibt ein Geheimnis bis zur Preisverleihung.<br />

Doch auch, wer am Ende nicht die Nase vorn<br />

hat, kann sich einer hohen weltweiten Aufmerksamkeit<br />

sicher sein.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir die<br />

fünf Finalisten der Kategorie „Start-up of the<br />

Year“ genauer vor.<br />

74


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

ff Fördersysteme<br />

Basis des Fördersystems<br />

ist eine patentierte,<br />

dreidimensional bewegliche<br />

Antriebskette.<br />

Die Förderstrecken des<br />

Start-ups ff Fördersysteme<br />

bestehen<br />

aus einem einzigen<br />

Antriebsstrang, welcher<br />

beliebig dreidimensional<br />

im Raum<br />

gestaltbar ist und mit<br />

diversen Transportaufsätzen<br />

verknüpft<br />

werden kann. Ob<br />

transportieren, kippen, schwenken oder rotieren<br />

– verschiedene Aufgaben können in einem<br />

Streckenverlauf gelöst werden. Auf dem<br />

Markt angebotenen 3D-Systeme bieten keine<br />

volle Bewegungsfreiheit und sind auch größtenteils<br />

auf einen bestimmten Einsatz hin<br />

konzipiert. Mit ff Fördersysteme eröffnen sich<br />

neue Möglichkeiten im Anlagendesign. Eine<br />

Beispielanwendung kann ein Spiralförderer<br />

sein, der einmal einen Transportweg nach<br />

oben und im gleichen Stück auch wieder nach<br />

unten fahren kann. Durch diese Endlosschleife<br />

kann eine solche Anlage einmal als Puffer<br />

dienen, es können Pakete aufgegeben, aber<br />

auch wieder entnommen werden. Damit<br />

ergibt sich eine enorme Platzersparnis.<br />

Der 3D-Kettenantrieb bietet eine technisch<br />

und wirtschaftliche Alternative in vielen<br />

Bereichen. So findet das System Einsatzmöglichkeiten<br />

im industriellen Bereich, aber<br />

»<br />

ff Fördersysteme bietet ein flexibles Grundsystem<br />

für Förder- und Transportanlagen jeglicher Art.<br />

Auf Basis einer dreidimensional beweglichen Kette<br />

lassen sich auf engstem Raum exakt an die jeweiligen<br />

Anforderungen angepasste Förderstrecken ohne<br />

Schnittstellen realisieren. «<br />

auch in der Personenbeförderung. Im Bereich<br />

der Personenbeförderung lässt sich diese<br />

Technologie als neue Antriebstechnik für eine<br />

dreidimensionale Rolltreppe einsetzen.<br />

ff Fördersysteme bietet ein Grundsystem<br />

für Anlagen, die nicht nur für einen bestimmten<br />

Zweck hin konstruiert und gebaut<br />

werden. Durch die flexible Anpassung<br />

können diese auf unterschiedlichste Anforderungen<br />

umgerüstet werden. Durch die<br />

Möglichkeit neuer Streckenführungen bieten<br />

sich zusätzlich Platzvorteile. Nicht zuletzt<br />

ist der Montage-, Installations- und Wartungsaufwand<br />

gering.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Schöne, rein mechanische Idee, die für spezifische Anwendungen sicherlich durch<br />

die sehr flexible Geometrie große Vorteile bieten kann.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

75


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

HUNIC<br />

Das Exoskelett unterstützt<br />

die Muskulatur beim Heben<br />

und sensibilisiert hin zu einer<br />

ergonomischen Bewegung.<br />

Hohe und langanhaltende<br />

Belastungen,<br />

beispielsweise durch<br />

wiederholtes Heben<br />

von schweren<br />

Gegenständen, bergen<br />

ein Gesundheitsrisiko<br />

für die Mitarbeitenden<br />

in Produktion<br />

und Logistik, das im<br />

schlimmsten Fall zu<br />

einer Arbeitsunfähigkeit führen kann. Laut der<br />

Berufsgenossenschaft Handel- und Warenwirtschaft<br />

ist jeder zehnte Arbeitsunfähigkeitstag<br />

in Deutschland auf Rückenschmerzen zurückzuführen.<br />

»<br />

Es handelt sich um ein komplett passives<br />

Exoskelett, das auch nur wenig feste Bereiche hat, die<br />

den Tragekomfort negativ beeinflussen würden und<br />

damit der Akzeptanz abträglich sind. «<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Dieses Start-up nimmt das Thema Exoskelett auf, in einer neuartigen, weichen<br />

Version. Die Unterstützung bei bestimmten Bewegungen steht zwar zur Verfügung,<br />

aber nicht im Vordergrund.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation ++<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Genau hier kann das Assistenzsystem von<br />

HUNIC präventiv Abhilfe schaffen. Das passive<br />

Exoskelett unterstützt nach einem Federprinzip<br />

die Bein- und Rückenmuskulatur beim<br />

Heben von Lasten und sensibilisiert hin zu<br />

einer ergonomischen Bewegung. Aufgrund der<br />

Einstellmöglichkeiten lässt sich das System<br />

geschlechterunabhängig von Personen ab 50<br />

Kilogramm Körpergewicht bis 140 Kilogramm<br />

tragen. Zudem lassen sich alle Module einfach<br />

austauschen, in der Waschmaschine reinigen<br />

und bei einem Verschleiß einfach wechseln.<br />

Durch die Optimierung der Arbeitshaltung werden<br />

die auf den Rücken wirkenden Kräfte um<br />

bis zu 50 Prozent reduziert und dabei gleichmäßig<br />

verteilt. So werden Wirbelsäule, Gelenke<br />

sowie Muskeln des Trägers durch das SoftExo<br />

Lift dauerhaft entlastet und geschont.<br />

Durch das regelmäßige Tragen des Exoskeletts<br />

von HUNIC verbessert sich nachhaltig die individuelle<br />

Arbeitshaltung hin zu einer ergonomisch<br />

günstigeren Körperhaltung. Das schafft<br />

die Voraussetzungen für ein angenehmeres<br />

Arbeiten und letztlich für mehr Lebensqualität.<br />

Vor allem gegen Ende der Arbeitsschicht kann<br />

eine geringere Ermüdung der Nutzer festgestellt<br />

werden.<br />

Aufgrund verringerter Ausfallzeiten und motivierteren<br />

Mitarbeitern, erhält das Unternehmen<br />

einen wirtschaftlichen Vorteil. Demzufolge<br />

lohnt sich die Investition in Höhe von 1.000<br />

Euro pro Exoskelett durchaus.<br />

76


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Loady<br />

Die Software-as-a-Service-<br />

Lösung hilft Verladern und Warenempfängern,<br />

alle Informationen<br />

und Anforderungen<br />

einzupflegen.<br />

Loady ist eine Software-asa-Service(SaaS)-Lösung<br />

und industrieweite Referenzquelle<br />

(Single Source of<br />

Truth) für Be- und Entladeanforderungen,<br />

auf die<br />

sich alle Logistikpartner in<br />

der Supply Chain beziehen<br />

können. Verlader und Warenempfänger<br />

können erstmalig<br />

alle Informationen<br />

»<br />

und Anforderungen, die es für das Be- und<br />

Entladen eines Lkw an ihrem Standort und für<br />

bestimmte Produkte zu beachten gilt, in eine<br />

standardisierte Datenstruktur einpflegen.<br />

Die Software beinhaltet ein modulares<br />

Datenmodell, dass für komplexe, große<br />

Standorte und Gefahrgüter, aber auch kleinere<br />

und einfachere Warenlieferungen nutzbar<br />

ist. Über die Zuweisung von Transport-Lanes,<br />

lassen sich Daten mit Geschäfts- und<br />

Standardisierte Datenhaltung und -pflege sind<br />

bereits ein enormer Hebel zur Fehlervermeidung.<br />

Diese Daten werden dann ggf. auch automatisiert und<br />

standardisiert Fallabhängig ausgetauscht. Damit fallen<br />

signifikante Fehlerursachen weg. «<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

An der Schnittstelle zwischen Supply Chain und Intralogistik ist im Bereich der<br />

Verladung dieses Start-up positioniert. „Der zukünftige Standard“ (eigene Aussage)<br />

bietet eine strukturierte Verknüpfung von Daten.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Logistikpartnern für die jeweiligen operativen<br />

Prozesse teilen. Datenänderungen werden in<br />

der Software getrackt, es gibt eine Datenhistorie.<br />

So ist jederzeit nachvollziehbar,<br />

welcher Datenstand zu welchem Zeitpunkt<br />

gültig war. Autorisierte Geschäfts- und Logistikpartner<br />

können bei Änderungen relevanter<br />

Datenfelder direkt informiert werden. Die<br />

Nutzung der Daten findet in den Unternehmensanwendungen<br />

via API statt, außerdem<br />

gibt es ein mobiles, multilinguales Interface<br />

für die Fahrer.<br />

Es gibt keinen Vorgänger, nur eine langjährige<br />

Bruchstelle, die sich mit der Software<br />

überwinden lässt. Loady ist die erste Lösung<br />

am Markt, um Be- und Entladeanforderungen<br />

in einem strukturierten Datenmodell zu<br />

managen und eine verlässliche Quelle für<br />

alle Logistikpartner zu sein. Bei der Software<br />

handelt es sich auch um die erste zentrale<br />

Vorproduktdatenbank.<br />

Damit bietet Loady eine sinnstiftende<br />

Alternative zu Freitextfeldern, in denen<br />

Unternehmen aktuell im Fließtextformat ihre<br />

Anforderungen zum Beladen – aber auch zum<br />

Entladen bei ihren Kunden – mühsam und<br />

mitunter fehlerhaft nachzuhalten versuchen.<br />

In SAP geht es hier vor allem um die Felder<br />

G12 und G14 in den Speditionsaufträgen.<br />

Mithilfe der Software lassen sich ferner<br />

manuell zusammengetragene Excel-Dateien<br />

für Logistik-Tender, Reinigungsanforderungen<br />

und Vorprodukte ersetzen.<br />

77


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Predimo<br />

Auf der Grundlage von Bewegungsdaten,<br />

berechnet Predimo<br />

Aktivität und Belastung von<br />

Muskeln und Geleken.<br />

ComputerMyoGraphie<br />

setzt sich aus einem<br />

Hardware- und einem<br />

Softwareteil zusammen.<br />

Der Hardwareteil besteht<br />

aus 17 IoT-Sensoren, die<br />

mit Klettbändern über<br />

der Arbeitskleidung<br />

getragen werden. Diese<br />

Sensoren werden benötigt,<br />

um die Bewegung<br />

des Arbeitnehmers aufzuzeichnen. Auf der<br />

Grundlage der so gewonnenen Daten wird über<br />

eine Cloud-Anwendung die Aktivität der einzelnen<br />

Muskeln und die Belastung der Gelenke<br />

berechnet. In der Visualisierungssoftware<br />

können diese Belastungen analysiert werden,<br />

um ergonomische Empfehlungen abzuleiten.<br />

In Kombination mit vollautomatischen<br />

Prozess- und Materialflusswerkzeugen oder<br />

einfachen Produktivitätsnachweisen lassen<br />

sich so präzise Kennzahlen für Ergonomie und<br />

Produktivität definieren.<br />

»<br />

Aufgrund der Datenmenge kann erstmals auch<br />

Ergonomie mit Produktivität korreliert werden<br />

und es zeigt sich, dass ergonomische Arbeitsplätze<br />

automatisch zu einem schnelleren<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Das Produkt von Predimo ist in erster Linie ein neu aufgebauter digitaler Zwilling<br />

des Knochen- und Muskelapparates des Menschen. Dieser wiederum wird verknüpft<br />

mit Bewegungsdaten.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen ++<br />

Neuheit / Innovation ++<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Arbeiten des Personals führen. In der Intralogistik<br />

ist der Einsatz vor allem in Kommissionier-<br />

oder Verpackungsbereichen sinnvoll.<br />

Im Bereich der Prozessanalyse werden State-ofthe-Art-Tools<br />

eingesetzt, die sich ohne Integration<br />

in die IT-Struktur nutzen lassen. Damit verfügt das<br />

Unternehmen Predimo über ein weltweit einzigartiges<br />

Alleinstellungsmerkmal im Bereich Gesundheit/<br />

Ergonomie. «<br />

Bisherige Ergonomieanalysen basieren auf<br />

der Sicht auf den menschlichen Körper und<br />

können nicht in den Körper hineinschauen.<br />

Das bedeutet, dass sie die Überlastung nicht<br />

als Kennzahl beschreiben können, sondern<br />

nur näherungsweise. Mithilfe bestimmter Gelenkwinkel<br />

wird versucht, diese Kennzahl zu<br />

beschreiben – zum Beispiel Arbeiten oberhalb<br />

der Schulterhöhe ist schlecht, eine Neigung<br />

des Oberkörpers von mehr als 30 Grad ist<br />

unergonomisch. Nach dem Stand der Wissenschaft<br />

weiß man jedoch, dass diese heute<br />

gebräuchlichen Erkenntnisse nicht der realen<br />

Belastung entsprechen. So kam es häufig<br />

vor, dass bisherige ergonomische Arbeitsplatzoptimierungen<br />

nicht zu einer Reduktion<br />

der Ausfalltage führten, sondern eher die<br />

Prozesseffizienz erhöhten oder beispielsweise<br />

Kommissionierfehler reduzierten.<br />

78


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Sentics<br />

Das System erkennt relevante<br />

Objekte und stellt die Information<br />

für zahlreiche Anwendungen<br />

zur Verfügung.<br />

Das optische Echtzeit-<br />

Lokalisierungssystem<br />

des Anbieters basiert<br />

auf Infrastruktursensoren,<br />

die in der<br />

Industrieumgebung<br />

installiert werden.<br />

Das Sensorsystem<br />

erkennt und lokalisiert<br />

relevante Objekte<br />

wie Gabelstapler,<br />

»<br />

Die Einbindung automatisierter Technik und<br />

manueller Prozessteilnehmer in ein geschlossenes<br />

System zeigt sehr gutes Potenzial zur Umsetzung auf<br />

und ist ein wichtiger Schritt in die zukünftige Welt der<br />

vernetzten Industrie 4.0. «<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Schöne Anwendung für kamerabasierte Erkennung und Lokalisierung von beweglichen<br />

Objekten. Kann die Sicherheit ordentlich erhöhen, kann aber auch für regelbasierte<br />

Aktionen zur Steuerung verwendet werden.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen +<br />

Neuheit / Innovation +<br />

Funktionalität / Art der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Personen oder Maschinen und stellt diese<br />

Informationen für zahlreiche Anwendungen<br />

zur Verfügung. Durch die Echtzeitanalyse der<br />

Standorte und Bewegungsprofile von Personen<br />

und Flurförderzeugen werden kritische<br />

Situationen frühzeitig erkannt und Unfälle<br />

durch Warnungen sowie automatisierte<br />

Reduktion der Fahrgeschwindigkeit verhindert.<br />

Mithilfe einer gezielten Konfiguration der<br />

Fahrstrategie können Anwender auch gezielt<br />

die Fahrgeschwindigkeit in Gefahrenbereichen<br />

präventiv verringern. Im Umkehrschluss<br />

lassen sich Flurförderzeuge weiterhin mit<br />

hoher Produktivität betreiben, wenn keine<br />

Personen oder andere Hindernisse im Fahrbereich<br />

vorhanden sind.<br />

Einsetzbar ist das Lokalisierungssystem<br />

auch für autonome Transportsysteme, welche<br />

aktuell durch die Herausforderungen im<br />

Mischverkehr mit manuellen Fahrzeugen und<br />

Personen nur mit Einschränkungen der Produktivität<br />

betrieben werden können. Hierfür<br />

werden Informationen über alle Fahrbereiche<br />

in Echtzeit geliefert und diese den Flottenmanagern<br />

der autonomen Transportfahrzeuge<br />

zur Verfügung gestellt. Eine Analyse der<br />

historischen Bewegungsprofile ermöglicht<br />

darüber hinaus Sicherheit und Produktivität<br />

zu steigern.<br />

Alternative Echtzeit-Lokalisierungssysteme<br />

basieren auf zusätzlichen technischen Geräten<br />

(Transponder), die von Personen getragen<br />

oder an Flurförderzeugen installiert sein<br />

müssen. Neben dem Verwaltung- und Wartungsaufwand<br />

(Ausgabe an Mitarbeiter und<br />

Besucher, Aufladen der Batterien, Ersetzen<br />

defekter Geräte etc.) haben diese Systeme<br />

einen Nachteil für Sicherheitsanwendungen.<br />

Wenn eine Person den Transponder nicht<br />

trägt oder dieser defekt ist, dann kann diese<br />

Person nicht geschützt werden. Das System<br />

von Sentics benötigt keine zusätzlichen<br />

technischen Geräte.<br />

79


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DIE<br />

<strong>IFOY</strong><br />

TESTER<br />

Wenn sie die Testhalle betreten, wird es still an<br />

den Ständen der Finalisten. Die Tester des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD sind gefürchtet, denn ihr Urteil zählt.<br />

(oben) Innovation<br />

Checker Prof. Dr. Thorsten Schmidt (r.)<br />

und Martin Anders, die Flurförderzeugspezialisten<br />

am Lehrstuhl Technische<br />

Logistik der TU Dresden.<br />

VON ANITA WÜRMSER<br />

Ist es eine echte Innovation oder eine<br />

gelungene Weiterentwicklung? Wie<br />

sehen die Leistungswerte im Vergleich<br />

zum Wettbewerb aus? Wie<br />

steht es um Kundennutzen, Verarbeitung<br />

und Ausstattung? Nirgendwo<br />

wird mehr getestet und geprüft<br />

als beim <strong>IFOY</strong> AWARD. Wer für das<br />

Finale nominiert ist, muss sich einem<br />

dreistufigen Audit unterziehen.<br />

Die Ergebnisse geben den Juroren<br />

wichtige Anhaltspunkte für ihr Votum.<br />

In diesem Jahr haben fünf Logistikwissenschaftler<br />

und drei <strong>IFOY</strong> Tester den Finalisten<br />

in der Halle 3 des <strong>IFOY</strong> Partners Messe Dortmund<br />

auf den Zahn gefühlt. Insgesamt prüften<br />

und testeten die Experten an vier Tagen<br />

23 Geräte und Lösungen von 21 Herstellern.<br />

Teil 1 des <strong>IFOY</strong> Audits ist der praxisorientierte<br />

<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen<br />

Fachjournalisten Theo Egberts. Dieser<br />

misst in den Fahrzeugkategorien die harten<br />

Fakten und vergleicht sie mit den<br />

einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die<br />

Fahrzeuge durchlaufen dabei individuell<br />

abgestimmte Fahr- oder Funktionstests,<br />

darunter das rund 80 Kriterien umfassende<br />

<strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />

Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie<br />

der Geräte ermittelt. Für die Test-Reports<br />

zeichnete neben Egberts auch Juror Winfried<br />

Bauer verantwortlich.<br />

Der zweite Teil des<br />

<strong>IFOY</strong> Audits ist der<br />

wissenschaftliche<br />

Innovation Check. Er<br />

wird durchgeführt vom<br />

Dortmunder Fraunhofer-Institut<br />

für Materialfluss<br />

und Logistik<br />

(IML), vom Stuttgarter<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik<br />

und Automatisierung<br />

(IPA), dem Lehrstuhl für<br />

Technische Logistik an<br />

der Universität Dresden<br />

und dem Lehrstuhl<br />

für Fördertechnik Materialfluss<br />

Logistik der<br />

Technischen Universität<br />

München.<br />

Prof. Dr. Johannes Fottner, Inhaber<br />

des fml – Lehrstuhl für Fördertechnik,<br />

Materialfluss Logistik<br />

an der TU München. Experte<br />

für AGVs und Robots.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Check-Team klopfte<br />

die Nominierten vor Ort<br />

in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen,<br />

Art der Ausführung und Innovationsgrad ab.<br />

Außerdem verifizieren die Wissenschaftler<br />

die von den Herstellern angegebenen<br />

Innovationen und bewerten in einem Technologievergleich,<br />

ob es sich um innovative<br />

Weiterentwicklungen, gelungene Neukompositionen<br />

oder echte Innovationen handelt.<br />

Als Orientierung dient eine fünfstufige<br />

Bewertungsskala: „nicht vorhanden“, „weniger“,<br />

„ausgeglichen“, „gut“ und „sehr gut“. zeichnet für die<br />

Testreporter Winfried Bauer<br />

Testreports<br />

mitverantwortlich.<br />

80


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Das <strong>IFOY</strong><br />

Test-Team<br />

(v.l.n.r.):<br />

Egberts,<br />

Rothmeyer,<br />

Bormann,<br />

Schmidt, Anders<br />

und Follert.<br />

<strong>IFOY</strong> Tester Theo Egberts,<br />

Logistikjournalist und die<br />

Nummer 1 unter den<br />

Staplertestern.<br />

Außerdem<br />

im Innovation-Check-<br />

Team: Richard Bormann,<br />

Robotikexperte am<br />

Fraunhofer IPA.<br />

Guido Follert,<br />

Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen<br />

am Fraunhofer IML. Der Experte für<br />

intralogistische Innovationen.<br />

81


We enable the logistics of the future by<br />

providing the most flexible & scalable<br />

robotics ecosystem.<br />

Optimizing workflows through<br />

autonomous solutions.<br />

PLATFORM<br />

AnyFleet<br />

Fleet orchestration managed<br />

by one central fleet management<br />

system<br />

HARDWARE<br />

iw.hub<br />

Autonomous mobile robot<br />

(AMR) to create smart transport<br />

teamwork<br />

SOFTWARE<br />

iw.os<br />

Operating system of mobile<br />

robots, consisting of a highly<br />

scalable robotics software<br />

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Riesstraße 22<br />

80992 München


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>2023</strong>JURY<br />

23 JUROREN AUS 19 LÄN<strong>DE</strong>RN<br />

SPEZIALISIERT, HOCHMOTIVIERT, KRITISCH AUS LEI<strong>DE</strong>NSCHAFT. WWW.<strong>IFOY</strong>.ORG<br />

Sie entscheiden<br />

Die Gewinner des <strong>IFOY</strong> AWARD werden von einer Jury gewählt. Ihr gehören<br />

renommierte Fachjournalisten von führenden Logistikmedien weltweit an.<br />

Die Jury entscheidet unabhängig, nach transparenten Kriterien und auf der<br />

Basis fachlicher Expertise.<br />

Juryvorsitzende ist Anita Würmser, Logistikjournalistin und<br />

Geschäftsführerin von impact media projects GmbH.<br />

SCHWEIZ<br />

Klaus Koch<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

“LOGISTICSINNOVATION.ORG“<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Anita Würmser<br />

CHEFREDAKTEURIN „<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>“,<br />

„LOGISTICS HALL OF FAME MAGAZIN“<br />

Die Journalistin und Publizistin ist<br />

Gründerin des <strong>IFOY</strong> AWARD,<br />

geschäftsführende Vorsitzende<br />

der <strong>IFOY</strong> Jury sowie der Logistics<br />

Hall of Fame. Die Onlinereichweite<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD beträgt<br />

1,5 Milliarden Leser weltweit.<br />

ifoy.org; logisticshalloffame.net<br />

Das international aufgestellte<br />

Onlinemagazin „LogisticsInnovation“<br />

mit Sitz in Rupperswil wurde 2020<br />

gegründet. Der zweiwöchentliche<br />

Newsletter hat knapp 1.000 Abonnenten,<br />

die Website 95.000 PIs/Monat.<br />

logisticsinnovation.org<br />

TSCHECHIEN<br />

Michal Stengl<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Sascha Schmel<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

VDMA FACHVERBAND<br />

FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND<br />

INTRALOGISTIK<br />

Als ständiges Mitglied der<br />

Jury (ohne Stimmrecht)<br />

vertritt Sascha Schmel den<br />

ideellen Träger des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD.<br />

foerd.vdma.org<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Bernd Maienschein<br />

FACHREDAKTEUR LOGISTIK<br />

„VOGEL COMMUNICATIONS“<br />

Er schreibt unter anderem für „MM Logistik“, die sechsmal pro<br />

Jahr in einer Auflage von 15.000 Exemplaren erscheint. Der<br />

tägliche Newsletter hat 9.000 Leser, die Website 80.000 PIs/<br />

Monat.<br />

maschinenmarkt.de; www.mm-logistik.de<br />

NIE<strong>DE</strong>RLAN<strong>DE</strong><br />

Theo Egberts<br />

„BURO AN<strong>DE</strong>RSOM“<br />

Der <strong>IFOY</strong> Cheftester ist<br />

Juror (ohne Stimmrecht)<br />

und nimmt seit 2013<br />

die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />

unter die Lupe.<br />

logisticsinside.eu<br />

CHEFREDAKTEUR „TRANS-<br />

PORT A LOGISTIKA CZ“<br />

Michal Stengl ist seit 2002 im<br />

Bereich Verkehr und Logistik<br />

journalistisch tätig und war<br />

unter anderem bei den<br />

Magazinen „Svět motorů“,<br />

„Auto Tip“ und „Auto 7“<br />

Redakteur.<br />

www.transport-logistika.cz;<br />

www.transport.sk<br />

83


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

NORWEGEN<br />

Øyvind Ludt<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„MO<strong>DE</strong>RNE TRANSPORT“<br />

„Moderne Transport“ erscheint<br />

mit einer Auflage von 6.500<br />

Exemplaren zehn Mal pro Jahr.<br />

Der wöchentliche Newsletter<br />

erreicht 3.000 Empfänger.<br />

mtlogistikk.no<br />

BRASILIEN<br />

Edson Carillo<br />

EXECUTIVE DIRECTOR BEI<br />

„CONNEXXION BRAZIL | SUP-<br />

PLY CHAIN ENGINEERING“<br />

Das brasilianische Logistikmagazin<br />

und -portal „LOGWEB“ gilt als<br />

wichtigstes Logistikmedium<br />

Brasiliens. Es erscheint zehn Mal<br />

jährlich in einer Auflage von 10.000<br />

Exemplaren, der zweiwöchentliche<br />

Newsletter hat 13.000 Empfänger<br />

und das Nachrichtenportal 40.000<br />

PIs. Edson Carillo vertritt die<br />

Herausgeberin Valeria Lima.<br />

logweb.com.br<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

Peter MacLeod<br />

REDAKTEUR„LOGISTICS<br />

BUSINESS MAGAZINE“<br />

„Logistics Business“ erscheint<br />

viermal pro Jahr mit einer<br />

Auflage von 10.000 Exemplaren.<br />

Der Newsletter erreicht<br />

wöchentlich 19.000 Empfänger.<br />

www.logisticsbusiness.com<br />

UNGARN<br />

Szilvia<br />

Rapi-Jaubert<br />

HERAUSGEBERIN<br />

„SUPPLY CHAIN MONITOR“<br />

„Supply Chain Monitor“<br />

erscheint in digitaler Form und<br />

gilt als die führende<br />

ungarische Fachzeitschrift im<br />

Bereich Logistik und SCM.<br />

Das monatlich erscheinende<br />

Magazin wird als<br />

Newsletter an mehr<br />

als 8.500 Leser<br />

verschickt.<br />

scmonitor.hu<br />

ITALIEN<br />

Romi Cherubini<br />

REDAKTEURIN „IL GIORNALE<br />

<strong>DE</strong>LLA LOGISTICA“<br />

„Il Giornale della Logistica“ erscheint zehn<br />

Mal pro Jahr in einer Auflage von 18.200<br />

Exemplaren. Der wöchentliche Newsletter<br />

hat 11.300 Empfänger, die Homepage hat<br />

16.000 Nutzer pro Monat.<br />

ilgiornaledellalogistica.it<br />

FRANKREICH<br />

Gilles Solard<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„STRATÉGIES LOGISTIQUE“<br />

„Stratégies Logistique“ erscheint zweimonatlich mit einer<br />

Auflage von 2.300 Exemplaren. Zielgruppe sind Manager in<br />

Logistik und Supply Chain Management. Der wöchentliche<br />

Newsletter erreicht 6.000 Leser und der Internetauftritt<br />

generiert monatlich bei rund 25.000 Nutzern 40.000 PIs.<br />

strategieslogistique.com<br />

ITALIEN<br />

Cecilia Biondi<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„LOGISTICA MANAGEMENT“<br />

Das Monatsmagazin erscheint in einer<br />

Auflage von 8.000 Exemplaren pro<br />

Monat und zehn Ausgaben pro Jahr.<br />

„Logistica Management“ richtet sich<br />

an Logistikmanager in der Industrie<br />

und Logistikdienstleister. Die Webseite<br />

erreicht jeden Monat 150.000 User, der<br />

Newsletter wöchentlich 30.000 Leser.<br />

logisticamanagement.it<br />

IMPRESSIONS<br />

84


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SPANIEN<br />

Isabel Rodrigo Fernández<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„CUA<strong>DE</strong>RNOS <strong>DE</strong> LOGÍSTICA“<br />

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich<br />

mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren.<br />

Hinzu kommt ein täglicher Newsletter mit<br />

fast 4.000 Abonnenten.<br />

logistica.cdecomunicacion.es<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Winfried Bauer<br />

CHEFREDAKTEUR „F+H“<br />

„f+h – Fördertechnik, Materialfluss, Logistik<br />

4.0“ erscheint zehnmal im Jahr mit einer<br />

Auflage von rund 15.000 Exemplaren. Der<br />

wöchentliche Newsletter erreicht<br />

3.700 Empfänger.<br />

foerdern-und-heben.de<br />

SPANIEN<br />

Alejandra Cabornero<br />

DIREKTORIN „LOGÍSTICA<br />

PROFESIONAL“<br />

Besonderes Augenmerk des<br />

Fachmagazins „Logística<br />

Profesional“ liegt auf den Specials<br />

zu Afrika, Deutschland, Asien,<br />

Frankreich und Lateinamerika.Die<br />

Zeitschrift veröffentlicht neun<br />

Ausgaben pro Jahr und hat einen<br />

täglichen Newsletter mit fast<br />

94.000 Abonnenten.<br />

www.logisticaprofesional.com<br />

SÜDAFRIKA<br />

Charleen Clarke<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„FOCUS ON TRANSPORT& LOGISTICS“<br />

„Focus on Transport & Logistics“ ist eine der<br />

führenden Zeitschriften auf dem afrikanischen<br />

Kontinent, die sich auf Transport und<br />

Logistik spezialisiert hat. Das monatlich<br />

erscheinende Magazin erreicht über 20.000<br />

Leser, der vierzehntägig erscheinende<br />

Newsletter hat eine Auflage von 7.235.<br />

focusontransport.co.za<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Matthias Rathmann<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„TRANS AKTUELL“,<br />

„EUROTRANSPORT.<strong>DE</strong>“<br />

„trans aktuell“ erscheint 14-tägig<br />

mit einer Auflage von 50.000<br />

Exemplaren und richtet sich an<br />

Logistikunternehmer. Dreimal<br />

wöchentlich erreicht der Newsletter<br />

5.000 Leser. eurotransport.de<br />

generiert monatlich bis 700.000 PIs.<br />

transaktuell.de; eurotransport.de<br />

POLEN<br />

Sebastian<br />

Śliwieński<br />

CHEFREDAKTEUR „WAREHOUSE MONITOR“<br />

„Warehouse Monitor“ erscheint vierteljährlich mit einer<br />

Auflage von 3.500 Exemplaren. Der Newsletter erscheint<br />

80 Mal pro Jahr und erreicht 10.000 Empfänger.<br />

warehouse-monitor.pl<br />

JURY MEETINGS<br />

Die Jury diskutiert traditionell<br />

intensiv bei den<br />

TEST DAYS. Abgestimmt<br />

wird erst zwei Wochen<br />

danach – genug Zeit, sich<br />

mit den Testergebnissen<br />

zu beschäftigen.<br />

85


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

IRLAND<br />

Jalath Sweeney<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„FLEET TRANSPORT“,<br />

„HANDLING NETWORK“<br />

Die Zeitschriften „Fleet Transport“<br />

und „Handling Network“<br />

erscheinen jeweils zehnmal pro<br />

Jahr in einer Auflage von 8.500<br />

Exemplaren. Die Webseiten<br />

erzielen monatlich rund 20.000<br />

PIs. Der wöchentliche Newsletter<br />

erreicht 15.000 Empfänger.<br />

fleet.ie, handling-network.com<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Matthias Pieringer<br />

CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK HEUTE“<br />

„Logistik Heute“ gehört zu den führenden<br />

deutschen Logistikmagazinen für Entscheider in<br />

Industrie, Handel und Logistikdienstleistung. Das<br />

Magazin erscheint zehnmal jährlich in einer<br />

Auflage von 32.000 Exemplaren pro Monat. Der<br />

wöchentliche Newsletter erreicht 8.200<br />

Empfänger.<br />

logistik-heute.de<br />

ÖSTERREICH<br />

Hans-Joachim Schlobach<br />

HERAUSGEBER „BUSINESS+LOGISTIC“<br />

„BUSINESS+LOGISTIC“ erscheint sechsmal<br />

im Jahr in einer Auflage von 2.000<br />

Exemplaren. Das Onlineportal blogistic.<br />

net hat 6.000 Leser pro Monat.<br />

blogistic.net<br />

RUMÄNIEN<br />

Marilena Matei<br />

REDAKTIONSLEITERIN<br />

„TRANZIT“ UND<br />

„TRANZIT LOGISTICA“<br />

„Tranzit Logistica“ erscheint jährlich<br />

mit acht Ausgaben und hat eine<br />

Auflage von 8.300 Exemplaren.<br />

Täglich wird ein Newsletter an<br />

derzeit 8.500 Empfänger verschickt.<br />

Zum Magazin gehört eine Webseite<br />

mit 80.000 Usern monatlich, die<br />

insgesamt über 200.000 PIs erzielen.<br />

traficmedia.ro<br />

CHINA<br />

Ying (Chrystal) Xu<br />

STELLVERTRETEN<strong>DE</strong> CHEFREDAKTEURIN<br />

„CHINA INDUSTRIAL NEWS NETWORK“<br />

„China Industrial News“ ist auf die chinesische<br />

Industrie ausgerichtet und für Industrieunternehmen<br />

und -manager.<br />

www.dzb.cinn.cn<br />

BULGARIEN<br />

Snejina Badjeva<br />

HERAUSGEBERIN „LOGISTIKA“<br />

Das Monatsmagazin hat eine Auflage<br />

von 5.000 Exemplaren. Der ebenfalls<br />

monatliche Newsletter erreicht<br />

12.000 Leser. Die digitale Version des<br />

Magazins findet sich unter:<br />

www.transport-press.bg.<br />

logistika.bg<br />

IMPRESSIONS<br />

JURY AT WORK<br />

Zwei Tage<br />

voller Tests,<br />

Diskussionen<br />

und Berichterstattung.<br />

86


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Am Rande<br />

JURY ON SITE<br />

Drei Jurysitzungen – eine<br />

remote – eine Highlight-Tour,<br />

der Bericht der <strong>IFOY</strong> Tester<br />

und Innovation Checker,<br />

verschiedenen Herstellerpräsentationen<br />

und individuelles<br />

Live-Testing. Der Terminkalender<br />

der Jury ist prall<br />

gefüllt, bevor die Journalisten<br />

ihr Votum abgeben.<br />

87


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />

Rückschau ins Jahr 2022: Im Rahmen der<br />

Preisverleihung in der BMW Welt in München<br />

nahmen Vertreter der Unternehmen Jungheinrich,<br />

Locus Robotics, Noyes Technologies,<br />

robominds, SSI SCHÄFER und SYNAOS die<br />

auch „Oscar der Intralogistik“ genannte Auszeichnung aus<br />

den Händen von sechs Laudatoren entgegen. Eine Laudatio<br />

hielten Steffen Bersch (Vorstandsvorsitzender des VDMA-<br />

Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik), Andre Kranke<br />

(Head of Corporate Research & Development, Dachser),<br />

Raimund Paetzmann (Vice President Real Estate & Logistics<br />

Network Expansion bei Zalando), Julia Jocher (Projektmanagement<br />

Group7), Udo Schmidt (Managing Director<br />

Cascade Europe) und Dr. Michael Nikolaides (Senior Vice<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD winners 2022 (von links): Jungheinrich, Locus Robotics, Noyes Technologies, ...<br />

88


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

2022<br />

President Production Network, Logistics, BMW<br />

Group). 12 internationale Unternehmen mit 14<br />

Produkten und Lösungen schafften es beim zehnten<br />

Durchgang des Awards ins Finale.<br />

Die Gewinner des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD 2022<br />

haben einmal mehr<br />

eindrucksvoll die<br />

Innovationskraft und<br />

Zukunftsorientierung der<br />

Intralogistikbranche unter<br />

Beweis gestellt.<br />

Respekt!<br />

... robominds, SSI SCHÄFER und SYNAOS<br />

89


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong> Partner BMW:<br />

Jürgen Maidl (l.) und<br />

Dr. Michael Nikolaides.<br />

Dresscode<br />

Black Tie ...<br />

IMPRESSIONEN<br />

Eine Torte zum Geburtstag:<br />

10 Jahre <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />

Jubel bei<br />

den Siegern.<br />

Beste Stimmung bei<br />

der After-Show-Party.<br />

Die<br />

<strong>IFOY</strong><br />

Trophäen<br />

wurden vom<br />

Vorjahressieger<br />

idealworks “geliefert”.<br />

VON <strong>DE</strong>R<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD<br />

NIGHT<br />

90


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Power of <strong>IFOY</strong> on stage:<br />

Sascha Schmel (l.), Patrick<br />

Schwarzkopf (beide<br />

VDMA).<br />

Die <strong>IFOY</strong> AWARD Bühne<br />

im großen Auditorium der<br />

BMW Welt.<br />

Die BMW Welt, die jedes Jahr doppelt<br />

so viele Menschen besuchen wie das<br />

Schloss Neuschwanstein, ist nicht das<br />

erste Mal die spektakuläre Kulisse für<br />

die Preisverleihung. 2017 wurden die<br />

Trophäen im Doppelkegel vergeben.<br />

Diesmal war das 1.000 Quadratmeter<br />

großen Auditorium Schauplatz der<br />

Award Night.<br />

IN <strong>DE</strong>R<br />

BMW WELT<br />

MÜNCHEN<br />

2022<br />

And once again:<br />

cheers.<br />

Vor der Preisverleihung<br />

standen andere Highlights<br />

im Fokus.<br />

Thilo Jörgl (l.) moderierte<br />

den Abend.<br />

91


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

WIE MAN SICH FÜR <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD 2024<br />

RICHTIG BEWIRBT<br />

Die Reichweite des <strong>IFOY</strong> AWARD spricht für sich: Die Online-Berichterstattung erreichte<br />

im Jahr 2022 den Spitzenwert von 4.012 Artikeln in 963 Medien und 79 Ländern der<br />

Erde. Die Reichweite betrug 1,5 Milliarden Leser. Wer es ins Finale schafft, ist von einem<br />

Tag auf den anderen weltbekannt in der Logistikszene.<br />

Doch wie kommt man bis ins Finale? Zunächst muss man sich bewerben,<br />

und das geht schnell. Hier die wichtigsten Tipps und Schritte.<br />

DIE<br />

WICHTIGSTEN<br />

SCHRITTE AUF<br />

EINEN BLICK<br />

Von Anita Würmser<br />

1Bewerbung anmelden<br />

(August – Oktober)<br />

Dauer: 5 Minuten<br />

Für einen <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

können sich Hersteller von Flurfördertechnik,<br />

Robotik, Intralogistik- und Softwareanbieter<br />

sowie Start-ups mit beliebig vielen<br />

Produkten oder Lösungen bewerben.<br />

Wer teilnehmen will, meldet auf www.ifoy.<br />

org zunächst eine Bewerbung an. Dazu<br />

sind lediglich die Kontaktdaten sowie Art<br />

und Name des Geräts oder der Lösung<br />

erforderlich. Diese Anmeldung ist nötig,<br />

weil für jede Bewerbung eine individuelle<br />

Eingabemaske erstellt wird, in die alle<br />

Daten eingetragen werden können. Bei der<br />

Bewerbungsanmeldung hat man die Wahl,<br />

eine oder mehrere Kategorien anzugeben.<br />

Im Fall einer Nominierung entscheidet<br />

die <strong>IFOY</strong> Organisation über die endgültige<br />

Zuordnung zu einer Kategorie.<br />

Spätestens 48 Stunden nach der Bewerbungsanmeldung<br />

weden per E-Mail die Zugangsdaten<br />

zur Eingabemaske verschickt,<br />

und es kann losgehen.<br />

Wichtig:<br />

Eine einmal abgegebene<br />

Bewerbung kann vom Bewerber<br />

nicht mehr zurückgezogen werden. Nur<br />

die Jury kann in Ausnahmefällen und<br />

auf Antrag eine Nominierung zurücknehmen,<br />

wenn schwerwiegende Gründe<br />

vorliegen. Dazu gehören Insolvenz des<br />

Bewerbers, Patentstreitigkeiten, Qualitätsprobleme<br />

oder Lieferunfähigkeit.<br />

2Bewerbungsdaten<br />

eingeben<br />

(August – Oktober)<br />

Mit den Zugangsdaten<br />

kann man sich im Bewerberportal<br />

einloggen<br />

und das Eingabeformular ausfüllen. Das<br />

Formular ist in dieser Phase nur für den<br />

jeweiligen Bewerber sichtbar, der die Inhalte<br />

jederzeit ändern kann. Bereits während<br />

der Dateneingabe können Bewerber<br />

sehen, wie ihre Bewerbung im Frontend<br />

der Website aussieht. Diese Ansicht<br />

wird später für die Jury freigeschaltet<br />

und ist im Fall einer Nominierung öffentlich.<br />

Das Bewerberformular<br />

ist kurz gehalten und<br />

die Texteingabe ist limitiert. Eine Bewerbung<br />

muss in deutscher und englischer<br />

Sprache eingegeben werden. Im Wesentlichen<br />

stehen folgende Inhalte bei einer<br />

Bewerbung im Vordergrund:<br />

Plakative Headline<br />

Aussagefähige Zusammenfassung<br />

Klare Beschreibung der Innovation und<br />

des Kundennutzens<br />

Technische Daten, Videos und Bilder<br />

Bei einer Warehouse Solution ist eine<br />

Case Study mit maximal 7.000 Zeichen<br />

erforderlich<br />

Ratsam ist es, die Fragen kurz, verständlich<br />

und plakativ zu beantworten. Es<br />

kommt nicht darauf an, dass viel Text<br />

geschrieben wird, im Gegenteil: Entscheidend<br />

ist, dass die Texte übersichtlich,<br />

zum Beispiel durch Bullet-Points, aufgebaut<br />

sind und die Jury auf den ersten<br />

Blick die Innovation und deren Wert für<br />

die Anwender erkennt.<br />

92


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

*<br />

<strong>IFOY</strong><br />

AWARD<br />

-----------<br />

www.ifoy.org<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD 2024<br />

JETZT BEWERBEN<br />

3Nominierung<br />

(November – Dezember)<br />

Am 30. Oktober werden alle Eingabemasken<br />

gesperrt und die Juroren sowie<br />

die Test-Teams erhalten Zugriff auf die<br />

Daten.<br />

Nach einer formalen und technischen Vorprüfung nominiert die<br />

Jury aus allen gültigen Bewerbungen in der Regel etwa 15 Produkte<br />

und Lösungen für das Finale. Nur diese Finalisten werden<br />

im Januar öffentlich bekannt gegeben und müssen in Dortmund<br />

zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten (Schritt 4). Nicht nominierte Bewerbungen<br />

werden vertraulich behandelt, um keine Negativauswahl zu treffen.<br />

Jeder Bewerber wird vor der Veröffentlichung schriftlich informiert,<br />

ob die Jury eine Nominierung ausgesprochen hat.<br />

1. August – 30. Oktober <strong>2023</strong><br />

Anmeldung der Bewerbung<br />

auf www.ifoy.org<br />

und Eingabe der Bewerbungsdaten<br />

1. November – 31. Dezember <strong>2023</strong><br />

Nominierung der Finalisten 2024<br />

8. – 11. April 2024<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS / <strong>IFOY</strong> AUDIT<br />

Wahl der Gewinner<br />

Sommer 2024<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />

und Preisverleihung<br />

93


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

4<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

<strong>IFOY</strong> Audit<br />

TEST CAMP<br />

INTRALOGIS-<br />

TICS (März/<br />

April)<br />

Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS mit dem <strong>IFOY</strong><br />

Audit finden im Rahmen des TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS in Dortmund<br />

statt.<br />

Entscheidend ist, dass die Nominierten<br />

nicht miteinander verglichen<br />

werden, sondern mit ihren<br />

Wettbewerbsgeräten am Markt.<br />

Neben den Testern reisen dazu auch<br />

die Juroren – allesamt bekannte<br />

Fachredakteure führender Logistikmedien<br />

aus der ganzen Welt – und<br />

ihre Berater an, um die Geräte und<br />

Lösungen selbst zu testen.<br />

Auf einen Blick<br />

Die <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Kategorien<br />

<strong>IFOY</strong> AUDIT<br />

Alle nominierten Geräte und Lösungen<br />

müssen im Rahmen der <strong>IFOY</strong><br />

TEST DAYS zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten.<br />

Es besteht aus dem <strong>IFOY</strong> Test, dem<br />

wissenschaftlichen Innovation<br />

Check sowie dem Jurytest.<br />

Die Geräte und Lösungen durchlaufen<br />

dabei verschiedene<br />

Begutachtungen und Fahroder<br />

Funktionstests,<br />

darunter das rund 80<br />

Kriterien umfassende<br />

<strong>IFOY</strong><br />

Testprotokoll.<br />

Counter Balanced Truck:<br />

Gegengewichtsstapler aller Gewichtsklassen<br />

Heavy Load Forklift: Containerstapler,<br />

Schwerlaststapler über acht Tonnen<br />

Special Vehicle: Stapler und Fahrzeuge für<br />

spezielle Aufgaben, Sonderfahrzeugbau, Drohnen,<br />

Lastenfahrräder, Mitnehmstapler<br />

Warehouse Truck lowlifter/highlifter:<br />

Lagertechnikgeräte<br />

Automated Guided Vehicle (AGV / AMR) : Shuttle(systeme),<br />

Fahrerlose Transportsysteme, automatisierte bzw. überwiegend<br />

automatisierte Flurförderzeuge<br />

Intralogistics Robot: Roboter oder robotergestützte Lösungen für<br />

intralogistische Anwendungen wie Kommissionierroboter, Palettierund<br />

Depallettierroboter, Cobots, Roboter für die automatische Ent- und<br />

Beladung von Lkw, etc.<br />

Intralogistics Software: Apps und intralogistische System- oder<br />

Softwarelösungen im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten wie<br />

Lagerverwaltungssysteme, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme,<br />

Flottenmanagementsysteme, etc.<br />

Integrated Warehouse Solution: Bei einem Kunden erfolgreich realisiertes,<br />

ganzheitliches Lagerkonzept<br />

Special of the Year: Komponenten oder technische Ausrüstung, die die<br />

Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit oder die physischen oder psychischen Bedingungen<br />

für den Nutzer signifikant verbessern, wie eetwa ergonomische Innovationen,<br />

Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungslösungen, Hilfsmittel im Lager,<br />

Antriebstechnologien, Stapleranbauten, etc.<br />

Crane and Lifting Appliance: Krane für verschiedene Einsatzbereiche wie Portal- und<br />

Brückenkrane, Konsol- und Wandlaufkrane, Schwenkkrane, Hängebahnkrane, Leichtkrane, etc.,<br />

Hebetechnik für verschiedene Einsatzbereiche, wie Ketten- und Seilzüge, Winden, Magnet- und<br />

Vakuumheber, Hubtische- und -arbeitsbühnen, etc.<br />

Start-up: Innovative Prototypen oder Funktionsentwicklungen, intralogistische Produkte, Software,<br />

Fahrzeuge oder Komponenten von neu gegründeten Unternehmen<br />

Alle Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Audit<br />

absolviert haben, erhalten im<br />

Rahmen einer Verleihung vor Ort<br />

das Best-in-Intralogistics Certificate<br />

mit einem Kommunikationspaket,<br />

bestehend aus einer Pressemeldung<br />

und Urkunde, E-Mail-Abbinder und<br />

Grafikdateien zum Einbinden des<br />

Zertifikates in Dokumente.<br />

Tritt ein Nominierter nicht zum<br />

Audit an, wird das Gerät oder<br />

die Lösung disqualifiziert.<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

"SPOT ON INNOVATION": Darum<br />

dreht sich nicht nur alles beim <strong>IFOY</strong><br />

AWARD, sondern auch beim TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS. Der Testing-<br />

Event bildet 2024 bereits zum<br />

vierten Mal den Rahmen für die <strong>IFOY</strong><br />

TEST DAYS.<br />

Das TEST CAMP INTRALOGI-<br />

STICS ist keine klassische<br />

Messe. Wer dort ausstellen<br />

will, muss<br />

eine Innovation,<br />

*<br />

---------<br />

<strong>IFOY</strong> AW<br />

Applicat<br />

1. August – 30<br />

<strong>2023</strong><br />

94


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

ein neues oder ein einzigartiges Produkt<br />

zeigen. Die geladenen B2B-Gäste aus Industrie,<br />

Handel und Logistikdienstleistung<br />

können so die ausgewählten Innovationen<br />

live erleben und sich vor einer Kaufentscheidung<br />

ein Bild über deren Praktikabilität<br />

machen und einen praxisorientierten<br />

Marktüberblick in puncto Zukunftstechnologien<br />

verschaffen.<br />

Die <strong>IFOY</strong> Finalisten sind automatisch als<br />

Aussteller zugelassen und zählen zu den<br />

Besuchermagneten im CAMP.<br />

5Die Wahl<br />

(April/Mai)<br />

Nach den <strong>IFOY</strong> Tests<br />

stimmt die Jury über<br />

die Gewinner ab. Dazu<br />

vergibt jeder Juror<br />

in jeder Kategorie eine Rangfolge und<br />

begründet die Entscheidung. Jeder Rang ist<br />

mit einem Punktewert hinterlegt, wodurch<br />

automatisch der Kandidat mit der höchsten<br />

Punktzahl als Gewinner errechnet wird. Die<br />

Wahl findet online- und datenbankgestützt<br />

auf dem Juryportal statt.<br />

6<strong>IFOY</strong> AWARD Night –<br />

die Preisverleihung<br />

(Sommer)<br />

Der Höhepunkt des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD ist die Bekanntgabe<br />

der Gewinner und<br />

Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen<br />

Gala. Spannend bleibt es aber bis<br />

zum Schluss, denn weder die Nominierten,<br />

noch die Preisträger werden im Vorfeld<br />

informiert.<br />

AUSSTELLER-INFORMATI-<br />

ONEN FÜR DAS TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS<br />

SOWIE TEILNAHMEBEDIN-<br />

GUNGEN UND AKTUELLE<br />

GEBÜHREN KÖNNEN BEI<br />

<strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> GESCHÄFTSSTELLE<br />

ANGEFOR<strong>DE</strong>RT WER<strong>DE</strong>N.<br />

Anita Würmser<br />

Geschäftsführende Juryvorsitzende des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD Gebühren<br />

Unternehmen rund um den Globus bewerben<br />

sich mit ihren Neuentwicklungen für die<br />

Teilnahme an der Finalrunde und treten zum<br />

<strong>IFOY</strong> Audit während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS an.<br />

Um Neutralität, Qualität und Unabhängigkeit<br />

der Organisation sowie den exorbitanten<br />

Marketingwert zu gewährleisten, ist die<br />

Teilnahme am <strong>IFOY</strong> AWARD gebührenpflichtig.<br />

Die Bewerbung ist grundsätzlich kostenfrei.<br />

Wird eine Bewerbung für das Finale nominert,<br />

sind Nominerungsgebühren zu entrichten.<br />

Start-ups erhalten Sonderkonditionen.<br />

Die Buchung eines Standes beim TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS ist optional und nicht in den<br />

Nominierungsgebühren des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

enthalten. <strong>IFOY</strong> Nominees erhalten jedoch<br />

Sonderkonditionen und Freiflächen für ihre<br />

nominierten Produkte.<br />

T +49 (0)89 251384611<br />

E-Mail: anita.wuermser@ifoy.org<br />

BEWERBUNG unter: www.ifoy.org<br />

--<br />

ARD<br />

ions<br />

. October<br />

95


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Der <strong>IFOY</strong> PR-Effekt<br />

Reichweite, Reichweite, Reichweite – oder wie man mit<br />

dem <strong>IFOY</strong> AWARD die eigene Bekanntheit steigern lässt<br />

Von Stefanie Nonnenmann<br />

1,5 Milliarden ist eine Zahl, die man sich erst einmal auf der Zunge<br />

zergehen lassen muss. So groß präsentierte sich die Reichweite aller<br />

Online-Artikel, die 2022 über den <strong>IFOY</strong> AWARD publiziert worden sind<br />

(2021: 921 Millionen). Der Nutzen ist durch die hohe internationale<br />

Medienreichweite bereits bei einer Nominierung so groß, dass eine<br />

Marke in Verbindung mit dem <strong>IFOY</strong> AWARD in der Vergangenheit so<br />

manches Mal den großen internationalen Durchbruch geschafft hat.<br />

Die Berichterstattung ist beachtlich: 2022 haben insgesamt<br />

963 verschiedene Medien aus 79 Ländern über den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Meldungen, Berichte und Reportagen veröffentlicht. Maßgeblich für<br />

die Reichweite ist unter anderem die umfangreiche Berichterstattung<br />

der internationalen <strong>IFOY</strong> Jury über jeden Nominee, die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS,<br />

das dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit vor Ort, die Preisverleihung und natürlich<br />

die Sieger. Der Jury gehören aktuell 23 Chefredakteurinnen und<br />

Chefredakteure der wichtigsten Intralogistikmagazine weltweit an.<br />

Zusammen repräsentieren sie eine Reichweite bei weit über 400.000<br />

Printlesern, dazu kommen knapp 280.000 Newsletterempfänger<br />

(Stand 2022) – nicht nur europaweit sondern auf der ganzen<br />

Welt. Für das jährlichen Presseclipping wurde mit der Hilfe von<br />

Analysetools auch die Gesamtanzahl aller Online-Publikationen<br />

über den <strong>IFOY</strong> AWARD ermittelt. Diese lag bei 4.012 (2022: 3.424).<br />

Rund eine halbe Million Menschen wurde zudem über soziale<br />

Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Youtube sowie über<br />

verschiedene Blogs erreicht. Nicht exakt messbar ist die Reichweite<br />

über soziale Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Hier stieg<br />

jedoch alleine die Followerzahl des <strong>IFOY</strong> Auftritts deutlich an und<br />

die Verwendung der im Zusammenhang mit der hier erfolgten<br />

Berichterstattung etablierten Hashtags #ifoy, #ifoyaward, #ifoyrocks<br />

und #ifoyjury entwickelte sich geradezu inflationär.<br />

Nominierte, die den <strong>IFOY</strong> PR-Effekt effektiv nutzen möchten, haben<br />

zahlreiche Möglichkeiten, die Nominierung oder den Gewinn in<br />

die eigene Pressearbeit zu integrieren. Eigene Pressemeldungen<br />

Andreas Funkenhauser<br />

CEO/Founder NIMMSTA. Das Unternehmen<br />

wurde 2021 in der Kategorie<br />

"Start-up of the Year" erstmals für<br />

einen <strong>IFOY</strong> AWARD nominiert.<br />

NIMMSTA war 2021 für einen <strong>IFOY</strong><br />

AWARD in der Kategorie Start-up of the<br />

Year nominiert. Was hat diese Nominierung<br />

für Ihr Unternehmen bedeutet?<br />

Ja, das war unglaublich – wir waren völlig aus<br />

dem Häuschen. Zu dem Zeitpunkt standen wir<br />

noch ziemlich am Anfang von NIMMSTA, da war<br />

die Nominierung ein richtiger Booster für uns.<br />

Die Reichweite des <strong>IFOY</strong> AWARD ist enorm in<br />

der ganzen Logistikbranche.<br />

Was hat sich nach der Teilnahme an den<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS getan? Wie hat sich die<br />

Aufmerksamkeit verändert?<br />

Das war auf jeden Fall ein Türöffner. Zum einen<br />

haben wir dadurch wichtige Kontakte in der<br />

Logistik geknüpft und großartige Menschen<br />

kennengelernt, die uns bis heute begleiten und<br />

unterstützen. Wir haben dort auch unseren<br />

ersten Business Angel kennengelernt. Zum<br />

anderen ist durch die starke Präsenz in sämtlichen<br />

Medien die Awareness von NIMMSTA<br />

extrem gestiegen.<br />

Wie kann ein Unternehmen von einer<br />

<strong>IFOY</strong> Nominierung profitieren – egal, ob<br />

als Start-up oder als bekannte Marke?<br />

In vielerlei Hinsicht, es gibt nichts zu verlieren.<br />

Wie schon gesagt, die enorme Reichweite,<br />

die Nominierung bewirkt ein Vertrauen<br />

der Kunden in das Produkt, die Kontakte, die<br />

darüber geknüpft werden und zudem sind die<br />

Events, sowohl die TEST DAYS als auch die<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD Night, ein großes Happening und<br />

ausgezeichnete Veranstaltungen. Da will man<br />

einfach dabei sein.<br />

Welchen Tipp würden Sie potenziellen<br />

Bewerbern mit auf den Weg geben?<br />

Unser Motto bei NIMMSTA ist ‚einfach mal machen‘.<br />

Das kann ich jedem Unternehmen nur an<br />

Herz legen: Probiert es einfach, bewerbt euch. Es<br />

gibt nichts zu verlieren, man lernt nur maximal<br />

dazu. Wichtig finde ich bei der Bewerbung, dass<br />

die Lösung sofort klar verständlich ist und jeder<br />

versteht, was die Innovation ist. Lieber weniger<br />

schreiben und dafür absolute Klarheit und Fokus.<br />

96


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

oder Social Media Posts gehört zur Basisarbeit. Für weitere<br />

Pressemeldungen bietet sich eine Erwähnung der Nominierung,<br />

des <strong>IFOY</strong> Zertifikates „Best in Intralogistics” oder des Siegs in der<br />

Boilerplate einer Pressemeldung an.<br />

In Social Media lässt sich eine <strong>IFOY</strong> Nominierung durch Teilen von<br />

Postings der <strong>IFOY</strong> Organisation vermarkten, zusammen mit dem<br />

Hinweis auf die eigene Nominierung – ein einfacher, aber effektiver<br />

Schritt. Auf LinkedIn etwa präsentiert sich der <strong>IFOY</strong> AWARD mit<br />

regelmäßigen Postings, Videos und Bildern. Das Teilen dieser Beiträge<br />

auf der einzelnen Unternehmensseite rückt nicht nur die eigene<br />

Beteiligung am Award in den Mittelpunkt des Interesses, sondern<br />

leistet gleichzeitig einen Beitrag, die Reichweite des <strong>IFOY</strong> AWARD selbst<br />

in den sozialen Netzwerken weiter zu erhöhen.<br />

Im Rahmen der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS erstellt das <strong>IFOY</strong> Team von jedem<br />

Nominee ein professionelles Video, das auf der <strong>IFOY</strong> Homepage sowie<br />

auf LinkedIn veröffentlicht wird. Nominierte Unternehmen können den<br />

Video-Content sowie das umfangreiche Fotomaterial kostenfrei nutzen.<br />

Insbesondere die Einbindung von Videos auf der Homepage oder in<br />

den sozialen Netzwerken, erhöht die Aufmerksamkeit und steigert die<br />

internationale Reichweite.<br />

Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS sowie das TEST CAMP INTRALOGISTICS bieten<br />

weitere Möglichkeiten, sich nicht nur mit einem Stand, sondern auch<br />

in der Berichterstattung zu präsentieren. Zum Angebot des TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS gehören im Rahmen des Kongressprogramms<br />

Podiumsdiskussionen, die den Nominierten, und hier vor allem<br />

den Start-ups, eine Chance zur Teilnahme geben, um sich einem<br />

internationalen Fachpublikum zu präsentieren.<br />

Einen dauerhaften PR- und vor allem Vertriebseffekt erzielen die<br />

Ergebnisse des <strong>IFOY</strong> Audits mit seinen Testreihen und den Expertisen<br />

des Innovation Checks, die den Nominierten kostenfrei zur Verfügung<br />

stehen. Das nach dem erfolgreichen Durchlaufen des Audits verliehene<br />

„Best in Intralogistics“-Zertifikat lässt sich ebenfalls dauerhaft für<br />

PR-Zwecke nutzen, etwa auf der Homepage oder als Aufdruck auf den<br />

nominierten Geräten. Das Qualitätssiegel ist fachlich fundiert und steht<br />

für Innovation, es setzt optische Reize und wird von potenziellen neuen<br />

Kunden positiv wahrgenommen.<br />

„Wer nominiert ist, hat eigentlich schon gewonnen”, hat ein Nominee<br />

einmal formuliert. Das ist richtig, denn der <strong>IFOY</strong> AWARD ist mehr<br />

als ein Award und bietet mit seiner Marketingpower ein ideales<br />

Sprungbrett – weit vor und nach der Preisverleihung: 367.000<br />

Euro betrug konservativ gerechnet der Marketingwert desjenigen<br />

Unternehmens, das 2022 die Nominierung einfach nur genossen hat.<br />

Auf ganze 4,4 Millionen Euro brachte es ein Nominee, der die Tipps in<br />

die Praxis umgesetzt hat.<br />

Fazit: Mit ein wenig Eigeninitiative lässt sich aus einer <strong>IFOY</strong><br />

Nominierung ein wahres Feuerwerk machen. #ifoyrocks<br />

Dr. Michael Baumgartner ist<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der CARGOMETER GmbH.<br />

2019 gewann das<br />

Unternehmen einen<br />

<strong>IFOY</strong> in der Kategorie<br />

"Software".<br />

Sie haben 2019 den <strong>IFOY</strong><br />

AWARD in der Kategorie<br />

„Software“ gewonnen.<br />

Was ist danach passiert?<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD hat uns quasi<br />

über Nacht weltweit bekannt<br />

gemacht. Nachdem wir den<br />

Preis gewonnen hatten, ist<br />

die Anzahl der Anfragen bei<br />

uns nach unseren Produkten<br />

sprunghaft nach oben geschnellt.<br />

Bis heute erreichen<br />

uns immer noch Anfragen,<br />

die sich auf den <strong>IFOY</strong> Gewinn<br />

beziehen.<br />

Warum haben Sie sich<br />

2019 für eine Bewerbung<br />

entschieden?<br />

Es war einfach der richtige<br />

Zeitpunkt für uns. Unser<br />

Produkt war reif – und der<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD sehr bekannt.<br />

Entscheidend für unsere Bewerbung<br />

war allerdings, dass<br />

es beim <strong>IFOY</strong> nicht nur darum<br />

geht, ein umfangreiches Bewerbungspapier<br />

einzureichen,<br />

sondern zum Wettbewerb<br />

der richtige Test gehört – wir<br />

wollten uns auf Herz und Nieren<br />

prüfen lassen, wir waren<br />

bereit dazu.<br />

Unabhängig vom Sieg<br />

– warum hat sich die<br />

Bewerbung für den <strong>IFOY</strong><br />

AWARD für Sie gelohnt?<br />

Wer sich für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

bewirbt, profitiert von einer<br />

großartigen internationalen<br />

Reichweite für ein vergleichsweise<br />

kleines Budget. Würde<br />

man versuchen, diese Reichweite<br />

anderweitig zu erzielen,<br />

würden die Kosten dafür deutlich<br />

höher liegen.<br />

Warum würden Sie gerade<br />

kleineren Unternehmen<br />

empfehlen, sich für den<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD zu bewerben?<br />

Der <strong>IFOY</strong> ist einfach perfekt<br />

– er macht keinen Unterschied<br />

zwischen Groß und<br />

Klein, hier zählt nur Innovation<br />

und Praxistauglichkeit. Es ist<br />

unerheblich, ob hinter dieser<br />

Innovation ein großer Konzern,<br />

ein kleines, eingesessenes<br />

Familienunternehmen oder<br />

ein Start-up steht, alle werden<br />

gleich behandelt und bekommen<br />

die gleiche internationale<br />

Reichweite. Deshalb<br />

ist das Verhältnis von Kosten<br />

und Nutzen beim <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

hervorragend.<br />

97


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

5 Tipps für #ifoyrocks<br />

01<br />

#ifoyrocks – auch in der Pressearbeit<br />

Nutzen Sie Ihre Nominierung für einen <strong>IFOY</strong><br />

AWARD ab dem Zeitpunkt der Bekanntgabe<br />

proaktiv für Ihre Pressearbeit! Schreiben<br />

Sie eine eigene Pressemitteilung, integrieren<br />

Sie die Nominierung in Ihre Boilerplate.<br />

02<br />

Fakten, Fakten, Fakten –<br />

raus damit an die Öffentlichkeit!<br />

Alle Ergebnisse des <strong>IFOY</strong> Audits mit seinen<br />

Testreihen und Expertisen stehen den<br />

Nominierten kostenfrei zur Nutzung zur<br />

Verfügung. Wer diese Ergebnisse und das<br />

umfangreiche Bild- und Videomaterial für<br />

seine Kommunikation nutzt, generiert einen<br />

gigantischen Mehrwert für PR und Vertrieb.<br />

Sharing is caring –<br />

auch Reichweite rockt!<br />

03<br />

Die <strong>IFOY</strong> Organisation veröffentlicht regelmäßig<br />

Beiträge auf LinkedIn in deutscher<br />

und englischer Sprache. Teilen Sie<br />

diese Beiträge auf Ihren eigenen Kanälen!<br />

Machen Sie potenzielle Kunden auf Ihre<br />

Nominierung aufmerksam und steigern Sie<br />

Ihre internationale Wahrnehmung!<br />

Erfolg besiegelt!<br />

04<br />

Für das erfolgreiche Bestehen des dreistufigen<br />

<strong>IFOY</strong> Audits erhalten alle Nominierten<br />

das Siegel “Best in Intralogistics”.<br />

Diese Auszeichnung kann nicht nur zu<br />

Kommunikationszwecken genutzt werden,<br />

sondern auch digital auf der eigenen<br />

Website oder als Aufkleber auf den nominierten<br />

Geräten angebracht werden und<br />

so mehr als nur optische Reize setzen.<br />

Machen Sie davon Gebrauch!<br />

Nutzen Sie Netzwerke!<br />

05<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS, in dessen<br />

Rahmen die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS stattfinden,<br />

zeichnet sich durch einen hohen<br />

internationalen Bekanntheitsgrad aus,<br />

insbesondere auf C-Level. Entscheidungsträger<br />

sind oft selbst vor Ort und nehmen<br />

die <strong>IFOY</strong> Nominees und andere Innovationen<br />

für Investitionsentscheidungen unter<br />

die Lupe. Die Bekanntheit der eigenen<br />

Marke wird von denjenigen gesteigert,<br />

die das Camp gezielt als Werbeplattform<br />

nutzen. Darüber hinaus besteht die<br />

Möglichkeit, im Rahmen des Kongressprogramms<br />

an Podiumsdiskussionen teilzunehmen<br />

und so ebenfalls auf sich aufmerksam<br />

zu machen.<br />

98


Landauer Transportgesellschaft Doll KG<br />

LOGISTIK<br />

Beschaffungslogistik<br />

Chemielogistik<br />

Distributionslogistik<br />

Getränkelogistik<br />

Industrielogistik<br />

Kontraktlogistik<br />

Logistik-Analyse<br />

SPEDITION<br />

FTL- und LTL-Transport<br />

Transportlogistik<br />

Gebietsspediteur<br />

Shuttle-Verkehr<br />

Projektmanagement<br />

Intermodale Verkehre<br />

IMMOBILIEN<br />

7 Standorte<br />

> 180.000 m 2<br />

Logistikfläche<br />

Warehousing<br />

Vermietung<br />

WWW.LTG.EU<br />

LANDAUER TRANSPORTGESELLSCHAFT DOLL KG


ds-automotion.com<br />

ARCOS verbindet AGV und AMR<br />

Mit ARCOS können alle Arten von Transportfahrzeugen nicht nur als AGV (Automated Guided<br />

Vehicle), sondern auch als AMR (Autonomous Mobile Robot) arbeiten. Für unsere Kunden<br />

bedeutet dies höchste Flexibilität als auch maximale Effizienz mit nur einem Transportsystem<br />

in der gleichen Anlage. Die innovative Fahrzeugsoftware ARCOS ist für den <strong>IFOY</strong> AWARD <strong>2023</strong><br />

nominiert und wie alle Produkte von DS Automotion VDA 5050 kompatibel.<br />

A Company of<br />

ssi-schaefer.com

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