21.05.2023 Aufrufe

Cinemag | Kinoprogramm in Regensburg | Nr. 112 | 06-2023

Liebe Kinofreund*innen, während in Südfrankreich an der Côte d’Azur die Reichen und Schönen über die roten Teppiche in Cannes wandeln, Journalisten auf Leitern stehen, um einen – vielleicht den einen – Schnappschuss zu landen… Während also ein ganz und gar unmenschliches und durchinszeniertes Treiben die Filmfestspiele bestimmt, sind Sie die wahren Gewinner der Filmbranche. Das wird gerne mal vergessen. Denn Sie sind es, die mit Ihrem Erscheinen an der Kinokasse diese Branche überhaupt erst möglich machen. Die siebte Kunst wäre wahrlich eine Nullnummer ohne Sie. Daher sind Sie also die wahren Stars. Aber anders als die aufgebrezelten Damen und Herren in Cannes müssen Sie keine Abendgarderobe tragen. Sie können einfach ins Kino gehen. Fliege? Nicht nötig. Dekolletee? Darf so tief oder verschlossen sein, wie Sie es wollen. Unterwäsche? Dürfen Sie gerne tragen. Und wenn Sie sie tragen, müssen wir sie nicht sehen. Metal-Shirt? Bitte, gern! Lange Rede kurzer Sinn: Für Sie steht einfach nur das Kino zur Verfügung. Ohne Maskerade, ohne falsches Lächeln. Nutzen Sie daher jede Gelegenheit die Teppiche, Fließen, Holzböden, PVCs Ihrer Kinos zu betreten, wie es Ihnen gefällt. Wir Kinos rollen Ihnen den roten Teppich aus für Filme aller Couleur. So auch wir im Andreasstadel. And the winner is…. You! Danke! Ihr Kinos im Andreasstadel Team

Liebe Kinofreund*innen,

während in Südfrankreich an der Côte d’Azur die Reichen und Schönen über die roten Teppiche in Cannes wandeln, Journalisten auf Leitern stehen, um einen – vielleicht den einen – Schnappschuss zu landen… Während also ein ganz und gar unmenschliches und durchinszeniertes Treiben die Filmfestspiele bestimmt, sind Sie die wahren Gewinner der Filmbranche. Das wird gerne mal vergessen. Denn Sie sind es, die mit Ihrem Erscheinen an der Kinokasse diese Branche überhaupt erst möglich machen. Die siebte Kunst wäre wahrlich eine Nullnummer ohne Sie. Daher sind Sie also die wahren Stars. Aber anders als die aufgebrezelten Damen und Herren in Cannes müssen Sie keine Abendgarderobe tragen. Sie können einfach ins Kino gehen. Fliege? Nicht nötig. Dekolletee? Darf so tief oder verschlossen sein, wie Sie es wollen. Unterwäsche? Dürfen Sie gerne tragen. Und wenn Sie sie tragen, müssen wir sie nicht sehen. Metal-Shirt? Bitte, gern! Lange Rede kurzer Sinn: Für Sie steht einfach nur das Kino zur Verfügung. Ohne Maskerade, ohne falsches Lächeln.

Nutzen Sie daher jede Gelegenheit die Teppiche, Fließen, Holzböden, PVCs Ihrer Kinos zu betreten, wie es Ihnen gefällt. Wir Kinos rollen Ihnen den roten Teppich aus für Filme aller Couleur. So auch wir im Andreasstadel.

And the winner is…. You!

Danke!

Ihr Kinos im Andreasstadel Team

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c i n e M a g M O N A T S H E F T<br />

KINOS IM ANDREASSTADEL<br />

WWW.KINOS-IM-ANDREASSTADEL.DE Nº <strong>112</strong> / JUNI <strong>2023</strong>


73. BERLINALE – SILBERNER BÄR<br />

FÜR THEA EHRE ALS<br />

BESTE NEBENDARSTELLERIN<br />

„SOWAS GAB ES IM DEUTSCHEN<br />

GENREKINO NOCH NIE ZU SEHEN.“<br />

TAZ<br />

AB<br />

22. JUNI<br />

IM KINO<br />

TIMOCIN ZIEGLER THEA EHRE<br />

BIS ANS ENDE<br />

DER NACHT<br />

EIN FILM VON CHRISTOPH HOCHHÄUSLER


A-Z<br />

20.000 ARTEN VON BIENEN 12<br />

ABENTEUERLAND 12<br />

BIS ANS ENDE DER NACHT 9<br />

DAS LEHRERZIMMER 6<br />

DIE LINIE 8<br />

DIVERTIMENTO – EIN ORCHESTER FÜR ALLE 5<br />

EISMAYER 7<br />

MEMORY OF WATER 13<br />

QUEERFILM BESTIES 13<br />

SHE CHEF 8<br />

THE FATHER 14<br />

THE KNOCKING 11<br />

THE WHALE 6<br />

TIMELESS UN FLIC 15<br />

WELCOME TO SODOM 14<br />

■ Impressum<br />

K<strong>in</strong>os im Andreasstadel<br />

[W<strong>in</strong>tergarten & Theater im Akademiesalon]<br />

Andreasstr. 28, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel 0941 89 799 169<br />

www.k<strong>in</strong>os-im-andreasstadel.de<br />

hallo@k<strong>in</strong>os-im-andreasstadel.de<br />

Redaktion: Josef Lommer, Florian Scheuerer


Sofía Otero<br />

Patricia López Arnaiz<br />

Ane Gabara<strong>in</strong><br />

Itziar Lazkano<br />

DCMSTORIES.COM<br />

EIN FILM VON<br />

ESTIBALIZ URRESOLA SOLAGUREN<br />

AB 29. JUNI <strong>2023</strong> IM KINO


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 5<br />

■ Unser Film des Monats Juni<br />

DIVERTIMENTO – EIN ORCHESTER FÜR ALLE<br />

■ 15.6. um 15:00 Uhr<br />

■ 16. bis 21.6. um 15:00 und 20:30 Uhr<br />

■ 22. bis 28.6. um 15:30 und 20:00 Uhr<br />

■ Montags <strong>in</strong> der OmU-Fassung!<br />

„Brillant, mitreißend und <strong>in</strong>spirierend!“ (Radio France)<br />

17 Jahre alt s<strong>in</strong>d Zahia und ihre Zwill<strong>in</strong>gsschwester, die versierte Cellist<strong>in</strong> Fettouma, als sie die<br />

Abschlussklasse des renommierten Lycée Rac<strong>in</strong>e besuchen. Musik ist ihr Leben und ihre größte<br />

Leidenschaft. Bereits seit frühester K<strong>in</strong>dheit träumt Zahia davon, e<strong>in</strong>mal Dirigent<strong>in</strong> zu werden.<br />

Doch am stickig-elitären Pariser Konservatorium herrscht hoher Konkurrenzdruck. Dass e<strong>in</strong>e<br />

junge Frau e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>fonieorchester leiten soll? Noch dazu mit algerischen Wurzeln? Undenkbar!<br />

Als Stardirigent Sergiu Celibidache Zahias großes Talent erkennt und sie trotz se<strong>in</strong>er großen<br />

Vorurteile <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Meisterklasse aufnimmt, beg<strong>in</strong>nt sich das Blatt zu wenden. Doch noch<br />

immer fühlt sich die elitäre Welt der klassischen Musik falsch an für die beiden Schwestern und<br />

sie beg<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> unglaubliches Vorhaben: sie gründen e<strong>in</strong> eigenes Orchester.<br />

Inspiriert von der wahren Geschichte über Zahia Ziouani, e<strong>in</strong>e der wenigen Dirigent<strong>in</strong>nen<br />

weltweit, zeigt der französische K<strong>in</strong>ofilm DIVERTIMENTO – EIN ORCHESTER FÜR ALLE, dass es<br />

sich lohnt, entgegen aller äußeren Widerstände für den eigenen Traum zu kämpfen.<br />

■ Frankreich 2022, 110 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Marie-Castille Mention-Schaar, mit: Oulaya Amamra, L<strong>in</strong>a El Arabi,<br />

Niels Arestrup


6 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

DAS LEHRERZIMMER<br />

■ 25. bis 28.5. um 16:30 Uhr<br />

■ 12. bis 15.6. um 16:30 Uhr<br />

■ 19. bis 21.6. um 16:30 Uhr<br />

„Auf der diesjährigen Berl<strong>in</strong>ale, wird Leonie<br />

Benesch als deutscher Shoot<strong>in</strong>gstar geehrt.<br />

Wer DAS LEHRERZIMMER gesehen hat, weiß<br />

warum.“ (MOZ.de)<br />

Carla Nowak, e<strong>in</strong>e engagierte Sport- und Mathematiklehrer<strong>in</strong>,<br />

tritt ihre erste Stelle an<br />

e<strong>in</strong>em Gymnasium an. Im neuen Kollegium<br />

fällt sie durch ihren Idealismus auf. Als es<br />

an der Schule zu e<strong>in</strong>er Reihe von Diebstählen<br />

kommt und e<strong>in</strong>er ihrer Schüler verdächtigt<br />

wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf<br />

den Grund zu gehen. Zwischen empörten Eltern,<br />

rechthaberischen Kollegen und angriffslustigen<br />

Schülern versucht Carla zu vermitteln,<br />

wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen<br />

des Systems Schule konfrontiert. Je verzweifelter<br />

sie sich bemüht, alles richtig zu machen,<br />

desto mehr droht die junge Lehrer<strong>in</strong> daran<br />

zu zerbrechen.<br />

Mit DAS LEHRERZIMMER gel<strong>in</strong>gt dem preisgekrönten<br />

Regisseur Ilker Çatak (ES GILT DAS<br />

GESPROCHENE WORT) e<strong>in</strong> elektrisierendes<br />

Werk über den Mikrokosmos Schule als Spiegel<br />

unserer Gesellschaft. Leonie Benesch (DER<br />

SCHWARM, DAS WEISSE BAND) kreiert durch<br />

ihre fesselnde Darstellung e<strong>in</strong>er jungen Pädagog<strong>in</strong>,<br />

die mehr und mehr zwischen die<br />

Fronten gerät, e<strong>in</strong>e dichte Atmosphäre, die<br />

von Anfang an <strong>in</strong> den Bann zieht.<br />

■ Deutschland <strong>2023</strong>, 94 m<strong>in</strong>, R: Ilker Çatak, mit: Leonie<br />

Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak<br />

THE WHALE<br />

■ 26. bis 28.5. um 19:30 Uhr<br />

■ 12. & 13.6. um 19:30 Uhr<br />

■ Montag <strong>in</strong> der OmU-Fassung!<br />

„Bis zur herzzerreißenden Schlusse<strong>in</strong>stellung<br />

absolut mitreißend“ (filmstarts.de)<br />

Charlie hat vor vielen Jahren se<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>stige Familie<br />

verlassen, um mit e<strong>in</strong>em Mann zusammen<br />

se<strong>in</strong> zu können. Nachdem dieser stirbt,<br />

fällt Charlie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> seelisches Tief. Aufgrund der<br />

schweren Trauer entwickelte der <strong>in</strong>zwischen<br />

mehr als 270 Kilo schwere Charlie e<strong>in</strong>e Essstörung<br />

und hat Probleme, den Alltag zu bewältigen.<br />

Wenigstens hat er se<strong>in</strong>e Arbeit als Englischprofessor,<br />

welche er von zu Hause aus ausführen<br />

kann, – allerd<strong>in</strong>gs ohne Webcam, da er<br />

sich für se<strong>in</strong> Aussehen schämt. Als se<strong>in</strong>e Vergangenheit<br />

ihn immer mehr e<strong>in</strong>holt, beschließt<br />

er, sich mit se<strong>in</strong>er 17-jährigen Tochter Ellie wieder<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu setzen. Da se<strong>in</strong> Gesundheitszustand<br />

immer kritischer wird, setzt er alles<br />

daran, um sich, aber auch die Zukunft se<strong>in</strong>er<br />

Tochter zu retten. Zusammen mit se<strong>in</strong>er Ex-<br />

Frau Mary und dem Tür-zu-Tür-Evangelisten<br />

Thomas bricht e<strong>in</strong>e Zeit an, die ihm alles abverlangt.<br />

■ USA 2022, 117 m<strong>in</strong>, dtF, R: Darren Aronofsky, mit:<br />

Brendan Fraser, Sadie S<strong>in</strong>k, Ty Simpk<strong>in</strong>s


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 7<br />

EISMAYER<br />

■ 12. bis 14.6. um 20:30 Uhr<br />

■ 15. bis 21.6. um 18:00 Uhr<br />

„EISMAYER ist e<strong>in</strong>e wohltuende Überraschung“ (Filmgenuss.com)<br />

Hart, härter, Eismayer! Der herrische Vizeleutnant Charles Eismayer gilt als gefürchtetster Ausbilder<br />

beim Österreichischen Bundesheer. Und er ist schwul – nur das darf ke<strong>in</strong>er wissen. Die<br />

Liebesbeziehung zu e<strong>in</strong>em Mann ist mit se<strong>in</strong>en Vorstellungen, wie e<strong>in</strong> echter Soldat zu se<strong>in</strong><br />

hat, nicht vere<strong>in</strong>bar. Doch als der hübsche und offen schwule Rekrut Mario <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Truppe<br />

landet, gerät Eismayers strenge Gedankenwelt <strong>in</strong>s Wanken. Wird er se<strong>in</strong>em Image des gefühlslosen<br />

Machos treu bleiben – oder dem Ruf se<strong>in</strong>es Herzens folgen?<br />

David Wagners mitreißendes Liebesdrama beruht auf e<strong>in</strong>er wahren Geschichte, die unter Österreichs<br />

Soldaten legendär ist: Charles Eismayer, der berüchtigtste Schleifer des Bundesheeres,<br />

verliebte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Rekruten und gab ihm 2014 <strong>in</strong> Galauniform auf dem Kasernenhof das<br />

Ja-Wort. Gerhard Liebmann brilliert als brüllender Eismayer, der erst nach und nach Zugriff zu<br />

se<strong>in</strong>en Gefühlen f<strong>in</strong>det; Luka Dimic als selbstbewusster Rekrut Mario Falak, der se<strong>in</strong>en Ausbilder<br />

aus e<strong>in</strong>em jahrzehntelangen Versteck holt.<br />

■ Österreich 2022, 87 m<strong>in</strong>, R: David Wagner, mit: Gerhard Liebmann, Luka Dimic, Julia Koschitz


8 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

SHE CHEF<br />

■ 25. bis 28.5. um 15:00 Uhr<br />

■ 12. bis 14.6. um 15:00 Uhr<br />

SHE CHEF ist das Porträt von Kochweltmeister<strong>in</strong><br />

Agnes. Nach der Ausbildung <strong>in</strong> Österreichs<br />

Top-Restaurant, dem „Steirereck“, begibt sich<br />

die 25-Jährige auf e<strong>in</strong>e spannende Reise, um<br />

von den besten Köchen der Welt zu lernen und<br />

ihre eigene Küchensprache zu entwickeln. So<br />

unterschiedlich Persönlichkeiten und Stile der<br />

berühmten Köche aus Vendôme, Disfrutar und<br />

Koks auch se<strong>in</strong> mögen: Die Stars der Szene s<strong>in</strong>d<br />

alle Männer. Wir begleiten Agnes auf ihrem eigenen<br />

Weg zur Spitzenköch<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong><br />

der Frauen sich nicht e<strong>in</strong>fach nur mehr h<strong>in</strong>tenanstellen.<br />

SHE CHEF stellt sich die Frage nach<br />

der Zukunft der Arbeitswelt, nach Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

von Familie und Beruf, nach den Träumen<br />

der nachfolgenden Generation. Ganz nebenbei<br />

führt uns der Film an die s<strong>in</strong>nliche Schönheit<br />

dieses Handwerkes heran abseits des üblichen<br />

Starkults.<br />

■ Deutschland, Österreich 2022, 103 m<strong>in</strong>, R: Melanie<br />

Liebheit, Gereon Wetzel<br />

„Immer wieder großartig bebildert und<br />

stark gespielt. Mit DIE LINIE erzählt Ursula<br />

Meier e<strong>in</strong> weiteres so sehenswertes wie <strong>in</strong>tensives<br />

Familiendrama.“ (filmstarts.de)<br />

DIE LINIE<br />

■ 25. Bis 28.5. um 17:30 Uhr<br />

■ 12. bis 14.6. um 17:45 Uhr<br />

■ Montags <strong>in</strong> der OmU-Fassung!<br />

Nach e<strong>in</strong>em brutalen Angriff auf ihre Mutter<br />

Christ<strong>in</strong>a muss sich die 35-jährige Margaret bis<br />

zu ihrem Urteil e<strong>in</strong>er strengen e<strong>in</strong>stweiligen<br />

Verfügung unterwerfen: Sie darf drei Monate<br />

lang ke<strong>in</strong>en Kontakt zu ihrer Mutter aufnehmen<br />

und sich nicht näher als 100 Meter an<br />

das Haus der Familie heranwagen. Die Entfernung<br />

zu ihrem Zuhause hat ihren Wunsch, näher<br />

bei ihrer Familie zu se<strong>in</strong>, nur noch verstärkt.<br />

Jeden Tag kehrt sie an die ebenso unsichtbare<br />

wie unüberw<strong>in</strong>dbare Grenze zurück. Diese<br />

imag<strong>in</strong>äre L<strong>in</strong>ie, die sie nicht überschreiten<br />

darf, wird alle Spannungen <strong>in</strong> dieser dysfunktionalen<br />

Familie herauskristallisieren.<br />

■ La Ligne, Schweiz, Frankreich, Belgien 2022, 102<br />

m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Ursula Meier, mit: Stéphanie Blanchoud,<br />

Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 9<br />

■ ab 30.6. im Programm! Siehe Juli-Programm<br />

BIS ANS ENDE DER NACHT<br />

„Als ob Ra<strong>in</strong>er Werner Fassb<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en POLIZEIRUF <strong>in</strong>szeniert hätte … Christoph Hochhäusler<br />

zieht <strong>in</strong>szenatorisch e<strong>in</strong>mal mehr alle Register“ (filmstarts.de)<br />

Um das Vertrauen e<strong>in</strong>es Großdealers zu gew<strong>in</strong>nen, soll sich der verdeckte Ermittler Robert als<br />

Partner der trans* Frau Leni <strong>in</strong>s Milieu e<strong>in</strong>schleusen lassen. E<strong>in</strong>e echte Herausforderung, denn<br />

die beiden waren früher mal e<strong>in</strong> Paar. Für Robert wird die Geschichte zunehmend kompliziert,<br />

da sich die L<strong>in</strong>ie zwischen Spiel und echten Gefühlen für ihn immer mehr verschiebt. Für Leni<br />

stellt sich die Frage gar nicht, sie hat ohneh<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Wahl, vom Erfolg der Mission hängt ab,<br />

ob sie wieder zurück <strong>in</strong>s Gefängnis muss oder nicht. Es ist ausgerechnet Victor, der Großdealer,<br />

der Robert dazu br<strong>in</strong>gt, sich se<strong>in</strong>en widersprechenden Liebesgefühlen zu stellen…<br />

Regisseur Christoph Hochhäusler (FALSCHER BEKENNER, UNTER DIR DIE STADT, DIE LÜGEN DER<br />

SIEGER) kehrt mit e<strong>in</strong>em Großstadt-Thriller zurück, wie er zeitgemäßer kaum se<strong>in</strong> könnte. Se<strong>in</strong>e<br />

Weltpremiere feierte der Film bei der diesjährigen 73. Berl<strong>in</strong>ale im Wettbewerb, Thea Ehre<br />

wurde dort für ihre schauspielerische Leistung mit dem Silbernen Bären als beste Nebendarsteller<strong>in</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

■ Deutschland <strong>2023</strong>, 120 m<strong>in</strong>, R: Christoph Hochhäusler, mit: Timoc<strong>in</strong> Ziegler, Thea Ehre, Michael Sideris


KINO UNTER DEN STERNEN<br />

KOMMT WIEDER<br />

OPEN AIR KINO<br />

beim Grieser Steg<br />

6. Juli bis 27. August <strong>2023</strong>


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 11<br />

THE KNOCKING<br />

■ 22. bis 28.6. um 21:00 Uhr ■ Montag <strong>in</strong> der OmU-Fassung!<br />

Nach 15 Jahren kehren die ungleichen Geschwister Maria, Mikko und Matilda <strong>in</strong> ihr Elternhaus<br />

<strong>in</strong>mitten der f<strong>in</strong>nischen Wälder zurück. Ihre dunkle Vorgeschichte hat das Trio stark vone<strong>in</strong>ander<br />

entfremdet und tiefe Wunden h<strong>in</strong>terlassen: In e<strong>in</strong>er folgenschweren Nacht wurde der Vater<br />

der Drei brutal ermordet und Matilda, das jüngste K<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Käfig e<strong>in</strong>gesperrt<br />

aufgefunden. Die Mutter gilt seit jenem Vorfall als vermisst. Doch anstatt geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

Vergangenheit abschließen zu können, wird aus dem Ausflug der Geschwister bald schon e<strong>in</strong><br />

Horrortrip. Als die Dunkelheit here<strong>in</strong>bricht, beg<strong>in</strong>nen sich die Ereignisse aus K<strong>in</strong>dheitstagen zu<br />

wiederholen, und niemand ist mehr sicher.<br />

THE KNOCKING ist das Spielfilmdebüt des f<strong>in</strong>nischen Beststellerautors Max Seeck (HEXENJÄ-<br />

GER, TEUFELSNETZ) und des Werbefilmers Jonas Pajunen, mit dem es die beiden auf Anhieb<br />

<strong>in</strong> die „Official Fantàstic Competition“ von Sitges geschafft haben. Mystische Folklore trifft <strong>in</strong><br />

THE KNOCKING auf psychologischen Horror.<br />

■ Koputus, F<strong>in</strong>nland, Estland 2022, 89 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Max Seeck, mit: Inka Kallén, Saana Koivisto, Pekka<br />

Strang


12 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

ABENTEUERLAND<br />

■ 23. bis 28.6. um 18:30 Uhr<br />

Was braucht man für e<strong>in</strong> Abenteuer? Geht das<br />

auch ohne e<strong>in</strong>e monatelange Auszeit und exotische<br />

Länder? Christo Foerster, bekannt für<br />

den FREI RAUS-Podcast und se<strong>in</strong>e Mikroabenteuer,<br />

f<strong>in</strong>det ja. Und begibt sich auf e<strong>in</strong>e ebenso<br />

ungewöhnliche wie nachhaltige Reise durch<br />

die Heimat, von der Zugspitze bis nach Sylt, auf<br />

dem Board und zu Fuß. Damit es nicht zu e<strong>in</strong>fach<br />

wird, hat er sich überlegt, alles Zubehör<br />

von Anfang bis Ende mitzunehmen und nur<br />

aus eigener Kraft zu transportieren. So steht<br />

er dann zum Start se<strong>in</strong>er Reise mit Board samt<br />

Paddeln am Gipfelkreuz der Zugspitze… Nach<br />

e<strong>in</strong>em mühsamen Abstieg entdeckt er tagsüber,<br />

wie schön Deutschland mit se<strong>in</strong>en vielseitigen<br />

Flusslandschaften ist, nachts schläft er<br />

<strong>in</strong> der Hängematte unter freiem Himmel. Und<br />

kommt dabei nach 2 Monaten und 1.600 Kilometern<br />

nicht nur irgendwann am nördlichsten<br />

Punkt des Landes, sondern vor allem auch im<br />

Augenblick an.<br />

ABENTEUERLAND zeigt uns, dass das Abenteuer<br />

direkt vor unserer Haustür wartet – wir müssen<br />

uns nur trauen und e<strong>in</strong>fach mal machen.<br />

Raus aus der alltäglichen Rout<strong>in</strong>e und Herz<br />

und Augen öffnen für das Hier und Jetzt.<br />

■ Deutschland <strong>2023</strong>, 87 m<strong>in</strong>, R: Kai Hattermann<br />

■ ab 29.6. im Programm! Siehe Juli-Programm<br />

20.000 ARTEN VON<br />

BIENEN<br />

„In sanften Naturbildern, deren märchenhafte<br />

Metaphorik sich harmonisch mit formellem Realismus<br />

verknüpft, erzählt Estibaliz Urresola<br />

Solaguren von den Schwierigkeiten und der<br />

Schönheit e<strong>in</strong>er k<strong>in</strong>dlichen Selbstf<strong>in</strong>dung.“<br />

(moviebreak.de)<br />

Cocó ist acht Jahre alt und versteht nicht, wieso<br />

sie jeder bei ihrem Geburtsnamen Aitor anspricht.<br />

Der Spitzname Cocó fühlt sich nicht<br />

ganz so e<strong>in</strong>deutig verkehrt, aber auch nicht<br />

richtig an. Im Sommerurlaub im Baskenland<br />

vertraut das K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>en Kummer Verwandten<br />

und Freund*<strong>in</strong>nen an. Doch wie geht e<strong>in</strong>e<br />

Mutter, die selbst noch mit ambivalenten elterlichen<br />

Altlasten r<strong>in</strong>gt, mit der Identitätssuche<br />

ihres K<strong>in</strong>des um?<br />

Das Spielfilmdebüt der baskischen Regisseur<strong>in</strong><br />

Estibaliz Urresola Solaguren ist e<strong>in</strong> sonniges,<br />

wunderbar e<strong>in</strong>fühlsames Werk, getragen<br />

von Sofía Otero, die als kle<strong>in</strong>es Mädchen auf<br />

der Suche nach dem richtigen Namen das erste<br />

Mal vor der Kamera steht, und Patricia López<br />

Arnaiz als problemgeplagter, liebevoller<br />

Mutter.<br />

■ 20.000 especies de abejas, Spanien <strong>2023</strong>, 125 m<strong>in</strong>,<br />

dtF + OmU, R: Estibaliz Urresola Solaguren, mit: Sofía<br />

Otero, Patricia López Arnaiz, Ane Gabara<strong>in</strong>


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 13<br />

MEMORY OF WATER<br />

■ 15.6. um 19:30 Uhr<br />

■ 19. & 20.6. um 19:30 Uhr<br />

■ 22. bis 28.6. um 17:30 Uhr<br />

■ Montags <strong>in</strong> der OmU-Fassung!<br />

Auf dem Planeten gibt es ke<strong>in</strong> Süßwasser mehr.<br />

Noria, die neu ernannte junge Teemeister<strong>in</strong><br />

ihres Dorfes, f<strong>in</strong>det heraus, dass ihr verstorbener<br />

Vater e<strong>in</strong> Geheimnis hütete: An e<strong>in</strong>em<br />

Ort namens Lost Lands soll es noch unentdeckte<br />

Tr<strong>in</strong>kwasservorkommen geben. Doch<br />

die vom Militär geführte Regierung bestraft illegalen<br />

Wasserhandel hart und überwacht die<br />

Bevölkerung. Norias engste Freund<strong>in</strong>, die loyale,<br />

aber sture Sanja, ist die E<strong>in</strong>zige, der sie ihr<br />

Geheimnis anvertrauen kann. Bis sie Taro trifft,<br />

e<strong>in</strong> Wasserspezialist, der auch nach e<strong>in</strong>er Lösung<br />

für die Wasserknappheit sucht. Während<br />

das Geheimnis die beiden Frauen immer weiter<br />

ause<strong>in</strong>andertreibt, kommt Noria Taro immer<br />

näher.<br />

Das Science-Fiction-Drama mit Musik von Oscar®<br />

Gew<strong>in</strong>ner Volker Bertelmann basiert auf<br />

dem <strong>in</strong>ternationalen Genre-Erfolgsroman ME-<br />

MORY OF WATER von Emmi Itärantas.<br />

■ F<strong>in</strong>nland, Estland, Deutschland, Norwegen 2022,<br />

100 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Saara Saarela, mit: Saga Sarkola,<br />

Mimosa Willamo, Lauri Tilkanen<br />

■ Filmreihe QUEERFILMNACHT<br />

BESTIES<br />

■ 15.6. um 20:00 Uhr<br />

■ OmU-Fassung!<br />

Sommer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pariser Vorort. Nedjma<br />

zieht mit ihren Freund<strong>in</strong>nen durch die Straßen,<br />

die Gang ist wie ihre zweite Familie. Als<br />

sie Z<strong>in</strong>a, die Neue <strong>in</strong> der Nachbarschaft, zum<br />

ersten Mal sieht, ist sie sofort verknallt. Das<br />

Problem ist nur: Z<strong>in</strong>a gehört zur verfe<strong>in</strong>deten<br />

Clique. Nedjma ist h<strong>in</strong>- und hergerissen: zwischen<br />

der Loyalität zu ihrer Gruppe und dem<br />

Begehren für Z<strong>in</strong>a, das mit jeder Nacht, die<br />

sie heimlich zusammen br<strong>in</strong>gen, größer wird.<br />

Nedjma muss sich entscheiden, für was sie eigentlich<br />

kämpfen möchte.<br />

Mitreißend und temporeich erzählt Marion<br />

Desseigne Ravel e<strong>in</strong>e moderne, raue JU-<br />

LIA UND JULIA-Variante, die authentisch und<br />

stets dicht an ihren Figuren ist. L<strong>in</strong>a El Arabi<br />

und Esther Rollande glänzen als leidenschaftliches<br />

Liebespaar, das sich tagsüber prügelt<br />

und nachts <strong>in</strong> den Armen liegt.<br />

■ Frankreich 2021, 80 m<strong>in</strong>, OmU, R: Marion Desseigne-Ravel,<br />

mit: L<strong>in</strong>a El Arabi, Esther Bernet-Rollande,<br />

Kiyane Benamara


14 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

■ Mit anschließender Podiumsdiskussion<br />

THE FATHER<br />

■ 29.6. um 19:00 Uhr ■ E<strong>in</strong>e Veranstaltung des Vere<strong>in</strong>s<br />

der Freunde und Förderer der Pflege am Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Regensburg</strong> e.V.<br />

Anne ist <strong>in</strong> großer Sorge um ihren Vater Anthony.<br />

Als lebenserfahrener, stolzer Mann<br />

lehnt er trotz se<strong>in</strong>es hohen Alters jede Unterstützung<br />

durch e<strong>in</strong>e Pflegekraft ab und weigert<br />

sich standhaft, se<strong>in</strong>e komfortable Londoner<br />

Wohnung zu verlassen. Obwohl ihn se<strong>in</strong><br />

Gedächtnis immer häufiger im Stich lässt, ist<br />

er davon überzeugt, auch weiterh<strong>in</strong> alle<strong>in</strong> zurechtzukommen.<br />

Doch als Anne ihm plötzlich<br />

eröffnet, dass sie zu ihrem neuen Freund nach<br />

Paris ziehen wird, ist er verwirrt. Wer ist dann<br />

dieser Fremde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wohnzimmer, der vorgibt,<br />

seit über zehn Jahren mit Anne verheiratet<br />

zu se<strong>in</strong>? Und warum behauptet dieser<br />

Mann, dass Anthony als Gast <strong>in</strong> ihrer Wohnung<br />

lebt und gar nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em eigenen Apartment?<br />

Anthony versucht, die sich permanent<br />

verändernden Umstände zu begreifen und beg<strong>in</strong>nt<br />

mehr und mehr zu zweifeln: an se<strong>in</strong>en<br />

Liebsten, an se<strong>in</strong>em Verstand und schließlich<br />

auch an se<strong>in</strong>er eigenen Wahrnehmung.<br />

An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Maria<br />

Kammermeier (Alzheimergesellschaft Oberpfalz<br />

e.V.) und Andrea Spiegler (Stabsstelle Pflegeentwicklung<br />

der Pflegedirektion – Demenzund<br />

Delirmanagement, Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Regensburg</strong>). Durch den Abend führt Thomas<br />

Bonkowski, 1. Vorsitzender VFFP e.V.)<br />

■ Großbritannien, Frankreich 2020, 98 m<strong>in</strong>, dtF, R: Florian<br />

Zeller, mit: Anthony Hopk<strong>in</strong>s, Olivia Colman,<br />

Mark Gatiss<br />

WELCOME TO SODOM –<br />

DEIN SMARTPHONE<br />

IST SCHON HIER<br />

■ 14.6. um 19:00 Uhr<br />

■ E<strong>in</strong>e Veranstaltung der Steuerungsgruppe Fair-<br />

Trade-Stadt <strong>Regensburg</strong> im Rahmen der <strong>Regensburg</strong>er<br />

Nachhaltigkeitswoche<br />

■ Der E<strong>in</strong>tritt ist frei!<br />

Die größte Elektromüllhalde Europas: Nach<br />

wie vor geht der Trend zu immer besseren digitalen<br />

Endgeräten. Egal ob Smartphones, Digitalkameras,<br />

Flatscreens oder Laptops: Vielversprechende<br />

neue Features und sche<strong>in</strong>bar günstige<br />

Konditionen verführen immer wieder<br />

zum Kauf neuer Elektrogräte. Die Lebensdauer<br />

e<strong>in</strong>es Smartphones liegt heute oft bei nur zwei<br />

Jahren – dann stellt der Vertrag bereits e<strong>in</strong><br />

neueres Modell <strong>in</strong> Aussicht.<br />

Und was passiert dann mit unseren alten Geräten?<br />

WELCOME TO SODOM gewährt uns e<strong>in</strong>en<br />

ernüchternden und teils berührenden E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Welt, <strong>in</strong> der unsere ausrangierten Elektrogeräte<br />

als Lebensgrundlage für zahlreiche<br />

Menschen <strong>in</strong> Ghana dienen. Um zu überleben,<br />

wird mit allen Mitteln versucht, die wertvollen<br />

Rohstoffe aus dem Elektroschrott zu holen. Dabei<br />

gefährden Männer, Frauen und K<strong>in</strong>der täglich<br />

ihre Gesundheit – und nehmen uns <strong>in</strong> dieser<br />

Dokumentation e<strong>in</strong> Stück weit <strong>in</strong> ihren Alltag<br />

auf der Mülldeponie mit.<br />

■ Österreich, Ghana 2018, 92 m<strong>in</strong>, R: Florian Weigensamer,<br />

Christian Krönes


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 15<br />

■ Filmreihe TIMELESS –<br />

Von und mit Filmemacher Andy Sturm<br />

UN FLIC<br />

■ 21.6. um 19:00 Uhr<br />

UN FLIC (1972) ist e<strong>in</strong>e kühle Gangsterballade<br />

von Jean-Pierre Melville. In se<strong>in</strong>em letzten<br />

Spielfilm erzählt Melville erneut fatalistisch<br />

von Themen wie Freundschaft, Vertrauen und<br />

Verrat und stellt wie schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen se<strong>in</strong>er<br />

früheren Werke die Beziehung zwischen Gangstern<br />

und Polizisten <strong>in</strong> den Vordergrund.<br />

In der französischen Prov<strong>in</strong>z wird e<strong>in</strong>e Bank<br />

ausgeraubt. Der Coup geht auf das Konto des<br />

Nachtclubbesitzers Simon (Richard Crenna).<br />

Kommissar Coleman (Ala<strong>in</strong> Delon) wird auf<br />

den Fall angesetzt. Simon und er s<strong>in</strong>d aber<br />

nicht nur gut befreundet, sondern lieben auch<br />

dieselbe Frau (Cather<strong>in</strong>e Deneuve). Während<br />

Simon bereits e<strong>in</strong>en neuen Raubzug im Visier<br />

nimmt, ist Coleman ihm dicht auf den Fersen.<br />

Erneut als Autor und Regisseur agierend, erzählt<br />

Melville <strong>in</strong> UN FLIC e<strong>in</strong>e Geschichte, <strong>in</strong><br />

der es ke<strong>in</strong> Gut und Böse gibt. Vielmehr sche<strong>in</strong>en<br />

die Charaktere im Grenzgebiet zwischen<br />

Gesetz und Verbrechen gefangen. In der Umsetzung<br />

greift Melville auf viele der D<strong>in</strong>ge zurück,<br />

die ihn ausmachen: wortkarge Protagonisten<br />

mit Hüten und Trenchcoats, kühle Farben,<br />

ausgereifte Kamerae<strong>in</strong>stellungen und e<strong>in</strong><br />

langsames Erzähltempo, das die Monotonie<br />

der ewigen Spirale aus Verbrechen und Strafe<br />

perfekt wiedergibt.<br />

UN FLIC kam 1972 <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os und wurde zu<br />

Melvilles zweiterfolgreichstem Werk. In der kritischen<br />

Betrachtung blieb der Film nach dem<br />

Erfolg von LE CERCLE ROUGE (1970) allerd<strong>in</strong>gs<br />

etwas h<strong>in</strong>ter den Erwartungen zurück. Heute<br />

gilt UN FLIC zwar nicht unbed<strong>in</strong>gt als Melvilles<br />

bestes Werk, dennoch ist er e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger<br />

Krim<strong>in</strong>alfilm, der gerade stilistisch unglaublich<br />

überzeugt. Acht Monate nach der Veröffentlichung<br />

von UN FLIC starb Melville 1973 im Alter<br />

von 55 Jahren an e<strong>in</strong>em Herz<strong>in</strong>farkt.<br />

■ Italien, Frankreich 1972, 98 m<strong>in</strong>, OmU, R: Jean-Pierre<br />

Melville, mit: Ala<strong>in</strong> Delon, Richard Crenna, Cather<strong>in</strong>e<br />

Deneuve


15.00<br />

SHE CHEF<br />

15.00<br />

DIVERTI-<br />

MENTO<br />

EIN ORCHESTER<br />

FÜR ALLE<br />

MO OmU<br />

15.30<br />

DIVERTI-<br />

MENTO<br />

EIN ORCHESTER<br />

FÜR ALLE<br />

MO OmU<br />

BETRIEBSURLAUB<br />

BETRIEBSURLAUB<br />

17.45<br />

DIE LINIE<br />

MO OmU<br />

16.30<br />

nur DO, MO-MI<br />

DAS<br />

LEHRERZIMMER<br />

✿<br />

18.30<br />

ABENTEUER-<br />

LAND<br />

NEU BEI UNS AB 30.6.<br />

BIS ANS ENDE DER NACHT<br />

20.30<br />

EISMAYER<br />

19.30<br />

nur DO, MO, DI<br />

MEMORY OF<br />

WATER<br />

MO OmU<br />

19.00 TIMELESS<br />

UN FLIC<br />

21.00<br />

THE<br />

KNOCKING<br />

MO OmU<br />

21.00<br />

FILMCLUB<br />

16.30 DAS<br />

LEHRERZIMMER<br />

18.00<br />

EISMAYER<br />

17.30<br />

MEMORY OF<br />

WATER<br />

MO OmU<br />

NEU AB 29.6.<br />

20.000<br />

ARTEN<br />

VON BIENEN<br />

19.30<br />

THE WHALE<br />

MO OmU<br />

19.00 WELCOME<br />

TO SODOM<br />

20.00<br />

QUEERFILM<br />

20.30<br />

DIVERTI-<br />

MENTO<br />

EIN ORCHESTER<br />

FÜR ALLE<br />

MO OmU<br />

20.00<br />

DIVERTI-<br />

MENTO<br />

EIN ORCHESTER<br />

FÜR ALLE<br />

MO OmU<br />

19.00<br />

THE FATHER<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

DI<br />

DI<br />

DI<br />

1<br />

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K I N O S I M A N D R E A S S TA D E L · J U N I 2 0 2 3

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