PLAN B FÜR EINEN JOB - Jobcenter Dortmund
PLAN B FÜR EINEN JOB - Jobcenter Dortmund
PLAN B FÜR EINEN JOB - Jobcenter Dortmund
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argumente<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna – das Magazin<br />
1. HJ-12<br />
einsteigen Jugendkonferenz | Jobbörse | Bildungspaket | beschäftigen Informationstag Altenpfl ege | Vielfalt in der Pfl ege | kooperieren<br />
Inklusionsbeauftragte im <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna | bewegen Das Projekt JobMobil geht an den Start | informieren Ein Tag im Leben<br />
von … | qualifi zieren FAV: Erst Förderung, dann Festanstellung | fördern Lehre in Teilzeit | entwickeln Kinderbetreuung | Minijobs<br />
<strong>PLAN</strong> B<br />
<strong>FÜR</strong> <strong>EINEN</strong> <strong>JOB</strong><br />
5. <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz
04_ einsteigen _ Jugendkonferenz // Potenziale Jugendlicher wecken //<br />
5. <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz setzt auf Vernetzung<br />
05_ einsteigen _ Jobbörse für junge Menschen // Zeig Flagge! //<br />
Ausbildungsbörse für Jugendliche aus Migrantenfamilien<br />
06_ einsteigen _ Bildungspaket // Braucht die Nachhilfe Nachhilfe? //<br />
Anträge auf Lernförderung steigen langsam, aber kontinuierlich<br />
08_ beschäftigen _ Pflegeberufe // Ist ein Pflegeberuf für mich die richtige Wahl? //<br />
150 <strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er kamen zum Infotag<br />
13_ beschäftigen _ Pflegeberufe // Vielfalt in der Pflege hat Zukunft //<br />
Projekt Mellon Plus startet jetzt in <strong>Dortmund</strong><br />
14_ kooperieren _ Inklusion // Wenn Arbeitslosigkeit krank oder Krankheit arbeitslos macht … //<br />
<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna beschäftigt bundesweit erste Inklusionsbeauftragte<br />
16_ bewegen _ JobMobil // Mit Bus und Bahn durch den Kreis Unna //<br />
Das Projekt JobMobil macht fit für den Öffentlichen Personennahverkehr<br />
18_ informieren _ Halina Freiwald // Ein Tag im Leben von … //<br />
Halina Freiwald ist Sachbearbeiterin im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
21_ qualifizieren _ FAV // Erst Förderung – dann Festanstellung //<br />
Neue Regelung ist am 1. April 2012 in Kraft getreten<br />
22_ fördern _ Lehre in Teilzeit // Ausbildung und Kind unter einen Hut bringen //<br />
Eine Lehre in Teilzeit gibt jungen Eltern eine Perspektive<br />
26_ entwickeln _ Kinderbetreuung // In guten Händen //<br />
Kinderbetreuung im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> entlastet Kunden und Berater<br />
27_ entwickeln _ Minijobs // „Fest in die Zukunft“ //<br />
<strong>Dortmund</strong>er Aktionsbündnis startet durch<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe des <strong>Jobcenter</strong>-Magazins<br />
argumente präsentieren zu dürfen. Argumente berichtete in seinen<br />
letzten Ausgaben häufig über arbeitsmarktpolitische Maßnahmen,<br />
erzählte Erfolgsgeschichten von der Integration in Arbeit<br />
und besuchte Bildungs- und Beschäftigungsträger vor Ort.<br />
Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Wie gestaltet sich der<br />
Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den <strong>Jobcenter</strong>n?<br />
Dieser Frage gehen wir mit einem Porträt von Halina<br />
Freiwald, Sachbearbeiterin im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, auf den<br />
Grund. Außerdem stellen wir die Inklusionsbeauftragte des <strong>Jobcenter</strong>s<br />
Kreis Unna vor. Wir berichten über die aktuelle Entwicklung<br />
in Sachen Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung und wie immer mehr Arbeitgeber<br />
von der Idee „Fest in die Zukunft“ überzeugt werden konnten.<br />
Welche Möglichkeiten Pflegeberufe bieten, das ist ein weiteres<br />
Schwerpunktthema dieser Ausgabe: Der demografische Wandel<br />
ist längst nicht mehr nur eine Schlagzeile, er ist täglich spürbar.<br />
Kindergärten und Schulen schließen mangels Kindern, die<br />
Baby-Boomer-Jahrgänge sind langsam aber sicher in die Jahre<br />
gekommen. Pflege wird zum Top-Thema, und sie wird sich immer<br />
mehr auf spezialisierte Angebote ausweiten. Hier ist in den<br />
vergangenen Jahren ein riesiges, sich weiter im Wachstum befindliches<br />
Potenzial an Arbeitsplätzen entstanden. In unserem<br />
Artikel zum „Informationstag Altenpflege“ berichten in der Pflege<br />
arbeitende Menschen über ihre Erfolge und die Befriedigung,<br />
die sie aus ihrer anstrengenden Arbeit ziehen.<br />
Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre von argumente viel<br />
Spaß und hoffen, dass Sie zahlreiche Informationen aus diesem<br />
Magazin für sich nutzen können.<br />
Ihr Ihr<br />
Uwe Ringelsiep Frank Neukirchen-Füsers<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer<br />
<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
02 _ argumente argumente _ 03<br />
_ 08<br />
_ 16<br />
_ 22<br />
_ 26<br />
Foto: Peter Dorn
einsteigen _ Jugendkonferenz<br />
Potenziale Jugendlicher wecken<br />
Um Angebote und Projekte, die in <strong>Dortmund</strong> Jugendliche<br />
und junge Menschen auf das Arbeitsleben vorbereiten oder<br />
ihre Chancen für den Arbeitsmarkt verbessern, effektiv<br />
zu vernetzen und auszuweiten, trafen sich am 19. Januar 2012<br />
rund 80 Akteure vom <strong>Jobcenter</strong>, vom Jugendamt, von der Arbeitsagentur<br />
und von vielen Trägern jugendspezifischer Maßnahmen<br />
zur 5. <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz im Fritz-Henßler-Haus. In<br />
drei Arbeitsgruppen zu den Themen „Innovative Beschäftigung“,<br />
„Arbeitsbündnis“ und „Partizipation“ erarbeiteten sie konkrete<br />
Handlungsempfehlungen für die Projektarbeit.<br />
Junge Menschen sollten, so die durchgängige Meinung der<br />
Experten, so kurz wie möglich in den Maßnahmen verweilen, aber<br />
natürlich so lange wie nötig. Es sei besonders wichtig, die individuelle<br />
Situation der jungen Arbeitslosen zu analysieren und diesen<br />
dann eine Unterstützung zu vermitteln, die möglichst umfassend<br />
und intensiv auf die spezifischen Probleme und Defizite der Einzelnen<br />
einwirkt. Perspektivisch soll der Bereich Schule noch stärker als<br />
bisher mit einbezogen werden, um für benachteiligte Jugendliche<br />
realistische berufliche Perspektiven zu erarbeiten.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Regine.Kreickmann@jobcenter-ge.de<br />
Junge Erwachsene des Projekts<br />
plan B der KULTURwerkstatt<br />
Lindenhorst machten auf der<br />
5. <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz<br />
in Theaterszenen<br />
auf typische Probleme<br />
Jugendlicher aufmerksam.<br />
Die KULTURwerkstatt ist<br />
ein Kooperationsprojekt von<br />
dobeq und GrünBau und<br />
wird vom JobCenter und mit<br />
Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) gefördert.<br />
Foto: Joe Kramer<br />
04 _ argumente<br />
› 5. <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz setzt auf Vernetzung<br />
Auch in Hinblick auf den Fachkräftemangel und den demografischen<br />
Wandel waren sich alle Beteiligten der Jugendkonferenz<br />
darüber einig, dass die Potenziale junger Menschen, die in gängigen<br />
Auswahlverfahren durch das Raster fallen, gehoben werden<br />
müssen.<br />
Die Rahmenbedingungen für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
in <strong>Dortmund</strong> haben sich seit der ersten Jugendkonferenz<br />
im Jahr 2006 kontinuierlich verbessert. Zum einen hat sich die<br />
Kooperation zwischen <strong>Jobcenter</strong>, Arbeitsagentur und Jugendamt<br />
intensiviert, zum anderen profitieren die jungen <strong>Dortmund</strong>er von<br />
einem sich entspannenden Ausbildungsmarkt und vielen neuen<br />
Unterstützungsabgeboten. Die Arbeitslosenzahl der Jugendlichen,<br />
die Leistungen nach dem SGB II erhalten, war 2011 bei der Zielgruppe<br />
der 15- bis 20-Jährigen so gering wie nie seit Inkrafttreten<br />
des SGB II.<br />
Das Ende der <strong>Dortmund</strong>er Jugendkonferenz bedeutete nicht<br />
das Ende der Diskussionen. Auch im Nachgang zur Konferenz werden<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den nächsten Monaten<br />
an ihren Handlungsempfehlungen weiterarbeiten.<br />
› Ausbildungsbörse für Jugendliche aus Migrantenfamilien<br />
Die Ausbildungsbörse „Zeig Flagge – Azubis mit Vielfalt“, die<br />
Ende Februar bereits zum dritten Mal von der Agentur für<br />
Arbeit <strong>Dortmund</strong>, Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong>, IHK<br />
<strong>Dortmund</strong>, Stadt <strong>Dortmund</strong>, Arbeits- und Wirtschaftszentrum<br />
(AWZ) Ethnische Ökonomie Nordstadt (ein Projekt der Stiftung<br />
für Türkeistudien) und <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> gemeinsam veranstaltet<br />
wurde, möchte die Chancen für die Schulabgänger mit Zuwanderungsgeschichte<br />
verbessern.<br />
Rund 40 Arbeitgeber aus <strong>Dortmund</strong> machten an Infoständen<br />
auf Ausbildungsmöglichkeiten und offene Ausbildungsstellen<br />
aufmerksam. Workshops rund um die Bewerbung warteten zudem<br />
auf die jungen <strong>Dortmund</strong>er mit Zuwanderungsgeschichte. Die Veranstalter<br />
zeigten sich erfreut über den regen Zuspruch: Rund 400<br />
Jugendliche informierten sich über aktuelle Lehrstellenangebote,<br />
knüpften Kontakte oder gaben auch direkt Bewerbungsunterlagen<br />
bei den Unternehmen ab.<br />
Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und<br />
Soziales in Nordrhein-Westfalen und Schirmherr der Ausstellungsbörse,<br />
eröffnete den Nachmittag. Er hält Bildung und Ausbildung<br />
für eine Schlüsselfrage der Integration. Aber auch das große Potenzial<br />
der jungen Menschen in Hinblick auf den wachsenden Fach-<br />
einsteigen _ Jobbörse für junge Menschen<br />
46 Prozent, also fast jeder zweite junge Mensch unter 18 Jahren, hat in <strong>Dortmund</strong> eine Zuwanderungsgeschichte.<br />
Schulabgänger aus diesen Familien haben es auf dem Ausbildungsmarkt oft nicht leicht. Seien es<br />
Vorurteile auf Arbeitgeberseite oder sei es mangelnde Unterstützung aus dem Elternhaus, solche Hindernisse<br />
können gute Noten oder viel Engagement allein nicht wettmachen.<br />
Minister Guntram Schneider (l.) und Oberbürgermeister<br />
Ulli Sierau eröffneten die Ausbildungsbörse.<br />
Zeig Flagge!<br />
Rund 40 Arbeitgeber aus <strong>Dortmund</strong> informierten über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in ihren Unternehmen.<br />
kräftebedarf müsse genutzt werden. Minister Guntram Schneider<br />
lenkte das Augenmerk der Jugendlichen vor allem auf die Vielfalt<br />
der Ausbildungsmöglichkeiten. Er appellierte: „Konzentrieren Sie<br />
sich nicht nur auf ‚Modeberufe’, schöpfen Sie die gesamte Palette<br />
der beruflichen Möglichkeiten aus. Werden Sie selbst initiativ!“<br />
Dass die Ausbildungsbörse „Zeig Flagge“ bereits zum dritten<br />
Mal stattfinde, zeige den hohen Stellenwert, den das Thema in der<br />
Stadt genieße, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Bis zum Jahr<br />
2015 wollen wir die Arbeitslosenquote in der Stadt mit vielfältigen<br />
Maßnahmen auf unter zehn Prozent drücken. Zu den derzeit rund<br />
40.000 Arbeitslosen gehören überproportional viele Menschen mit<br />
Zuwanderungsgeschichte. Es ist äußerst wichtig, dass die jungen<br />
Menschen in Arbeit kommen, um ihr Leben selbst in die Hand zu<br />
nehmen!“<br />
Das sieht auch Yunus Ulusoy von der Stiftung Zentrum für<br />
Türkeistudien und Integrationsforschung so. Die Ausbildungsquote<br />
der Jugendlichen mit Migrationshintergrund müsse sich deutlich<br />
erhöhen, sie müssten bereits in der Schule noch besser auf eine<br />
zukünftige Ausbildung vorbereitet werden.<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> bietet jungen Migranten vielfältige<br />
Unterstützung an. Darauf machte Frank Neukirchen-Füsers,<br />
Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>, ausdrücklich aufmerksam.<br />
Denn so seine Überzeugung: „Den Schatz, den Jugendliche<br />
mit Migrationshintergrund darstellen, können und müssen wir<br />
gemeinsam heben.“<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Sven.Lohberg@jobcenter-ge.de<br />
Zirka 400 Jugendliche nutzten die Möglichkeit, mit Arbeitgebern<br />
ins Gespräch zu kommen. Fotos (3): Joe Kramer<br />
argumente _ 05
einsteigen _ Bildungspaket einsteigen _ Bildungspaket<br />
Braucht INTERVIEW<br />
die Nachhilfe<br />
Nachhilfe ?<br />
› Anträge auf Lernförderung steigen langsam, aber kontinuierlich<br />
Vor einem Jahr sprach argumente unter anderem mit Michael Planken, dem stellvertretenden Schulleiter am<br />
<strong>Dortmund</strong>er Heisenberg-Gymnasium, über die bevorstehende Umsetzung des Bildungspaktes. Jetzt haben<br />
wir nachgehakt: Wie wird das Bildungspaket angenommen? Zirka 200 Anträge – Tendenz steigend – haben<br />
Eltern und ältere Schüler vom Heisenberg-Gymnasium bisher gestellt.<br />
06 _ argumente<br />
argumente: Was hat sich am Heisenberg-<br />
Gymnasium durch das Bildungspaket<br />
verändert?<br />
Michael Planken: Dass ich Ihnen heute<br />
eine neue Kollegin vorstellen darf: Nicole<br />
Quiel, unsere Schulsozialarbeiterin!<br />
Mit Start des Bildungspakets wurden aus<br />
Bundesmitteln Gelder für zusätzliche<br />
Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />
zur Verfügung gestellt. Das Heisenberg-<br />
Gymnasium konnte zum 1. September 2011<br />
Frau Quiel einstellen. Sie ist eine von 65<br />
Schulsozialarbeitern in <strong>Dortmund</strong>, die über<br />
die Mittel für Bildung und Teilhabe neu<br />
eingestellt werden konnten.<br />
argumente: Was umfasst Ihr Aufgabenbereich<br />
hier an der Schule, Frau Quiel?<br />
Nicole Quiel: Ich kümmere mich um alle<br />
Anliegen von Schülern und Eltern rund um<br />
das Bildungs- und Teilhabepaket. Hinzu<br />
kommen aber auch die Aufgaben, die sich<br />
aus dem Schulalltag ergeben: Einzel- und<br />
Gruppengespräche mit Schülerinnen und<br />
Schülern, Nachmittagsbetreuung, AG-Betreuung<br />
und Sozialtrainings zum Beispiel.<br />
argumente: Was sind die konkreten<br />
Aufgaben, die sich aus dem Bildungspaket<br />
ergeben?<br />
Nicole Quiel: Ich betreue die Antragstellung,<br />
wenn es um Ausflüge und Klassenfahrten,<br />
um Lernförderung oder Musikunterricht<br />
oder Mittel für den Schulbedarf<br />
geht.<br />
argumente: Die zuständigen städtischen<br />
Stellen berichten, dass im Gegensatz zu<br />
anderen Mitteln aus dem Bildungspaket die<br />
Unterstützung für die Lernförderung eher<br />
träge nachgefragt wird. Wie ist das an Ihrer<br />
Schule? Können Sie das bestätigen?<br />
Nicole Quiel: Das war zu Beginn des Schuljahres<br />
in der Tat so. Das lag aber auch daran,<br />
dass konkrete Voraussetzungen erfüllt<br />
werden müssen: kontinuierliche mangelhaf-<br />
te und ungenügende Leistungen beispielsweise,<br />
blaue Briefe, Versetzungsgefährdung.<br />
Dazu konnte man bei vielen Schülern am<br />
Anfang des Schuljahres noch nichts sagen.<br />
Jetzt, mit Blick auf das zweite Halbjahr, ist<br />
eine Menge an Lernförderungsanträgen<br />
nachgeflossen.<br />
argumente: Der Antrag für Lernförderung<br />
ist ja auch nicht gerade unkompliziert.<br />
Die Schülerinnen und Schüler müssen<br />
bestimmte Kriterien erfüllen, derjenige,<br />
der Nachhilfe gibt, muss eine Qualifikation<br />
nachweisen, die Lehrer müssen Umfang<br />
und Leistung empfehlen.<br />
Michael Planken: Das bedeutete mit<br />
Einführung des Bildungspakets eine Menge<br />
Mehrarbeit für die Kolleginnen und Kollegen.<br />
Aber mit der Unterstützung von Frau<br />
Quiel hat sich das Verfahren gut eingespielt.<br />
Im Gegensatz zu Anträgen, die Eltern sich<br />
aus dem Internet herunterladen, geben wir<br />
einen einfach und klar strukturierten Antrag<br />
heraus und natürlich hilft Frau Quiel<br />
auch Eltern beim Ausfüllen des Antrags.<br />
argumente: Haben Sie genug qualifizierte<br />
Kräfte für die Nachhilfe?<br />
Nicole Quiel: Unsere älteren Schülerinnen<br />
und Schüler sind sehr interessiert, in der<br />
Lernförderung zu arbeiten. Außerdem sind<br />
uns einige gute Lernförderinstitute bekannt.<br />
Auch die Lehrerkollegen haben gute Kontakte<br />
und vermitteln gern einen Nachhilfelehrer.<br />
Da ist das Heisenberg-Gymnasium<br />
sehr gut aufgestellt.<br />
argumente: Wie kontrollieren Sie, dass die<br />
Nachhilfestunden auch wirklich stattgefunden<br />
haben?<br />
Nicole Quiel: Unsere älteren Schüler erstellen<br />
einen tabellarischen Lehrplan, den<br />
die Eltern der zu fördernden Schülerinnen<br />
und Schüler gegenzeichnen. Nach fünf oder<br />
zehn gegebenen Stunden schicken wir diese<br />
Pläne ans Sozialamt, damit die Nachhilfekräfte<br />
dann auch schon einmal eine<br />
Zwischenrechnung stellen können.<br />
argumente: Was haben Sie an Ihrer Schule<br />
getan, um über das Bildungspaket zu informieren?<br />
Michael Planken: Wir haben vor zirka<br />
einem Jahr alle Eltern angeschrieben und<br />
auf die Leistungen hingewiesen. Unsere<br />
Lehrer haben aber auch noch einmal<br />
direkt Eltern auf Elternversammlungen<br />
oder Elternsprechtagen angesprochen.<br />
Leider wissen viele Eltern gar nicht, dass sie<br />
berechtigt sind, die Leistungen in Anspruch<br />
zu nehmen. Frau Quiel macht zudem in<br />
persönlichen Beratungsgesprächen Eltern<br />
und ältere Schüler ausdrücklich auf ihre<br />
Möglichkeiten aufmerksam.<br />
argumente: Welche Verbesserungsvorschläge<br />
würden Sie nach den ersten praktischen<br />
Erfahrungen den Machern des Bildungspakets<br />
mit auf den Weg geben?<br />
Nicole Quiel: Vom Leistungsumfang<br />
scheint das Bildungspaket aus meiner Sicht<br />
ausreichend – nachdem die anfänglichen<br />
Unklarheiten, ob es bei Klassenfahrten<br />
Zuschüsse nur für mehrtägige oder auch<br />
für eintägige Fahrten gibt, geklärt wurden.<br />
Inzwischen erhalten unsere Schüler sowohl<br />
für Tagesausflüge als auch für mehrtägige<br />
Reisen Unterstützung.<br />
Michael Planken: Was die Zuschüsse zu<br />
den Lernmitteln angeht, halte ich 100 Euro<br />
pro Schuljahr für recht mager. Stifte, Hefte,<br />
Schwimmsachen, Sportzeug, Lektüre –<br />
da kommen sehr schnell höhere Beträge<br />
zusammen. Ich würde mich freuen, wenn<br />
dieser Betrag in Zukunft etwas erhöht<br />
werden könnte. Ansonsten halte ich das<br />
Bildungspaket für eine gute Sache, weil die<br />
Hilfe wirklich dort ankommt, wo sie hingehört:<br />
bei den Kindern!<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Michael Planken<br />
(heig@heig-do.de)<br />
› Nicole Quiel (nquiel@stadtdo.de)<br />
argumente _ 07
eschäftigen _ Pflegeberufe beschäftigen _ Pflegeberufe<br />
Ist ein Pflegeberuf für<br />
mich die richtige Wahl?<br />
So vielfältig die Karriere-Möglichkeiten nach einer<br />
Ausbildung in der Pflege sind, so unterschiedlich<br />
präsentierten sich auch die Mitarbeiterinnen und<br />
Auszubildenden des Wohn- und Begegnungszentrums<br />
Zehnthof auf dem Berufsinformationstag zur<br />
Altenpflegeausbildung 2012. Da berichtete Anita<br />
(33), alleinerziehende Mutter von drei Kindern,<br />
wie sie ihren Traumberuf gefunden hat. Da schildert<br />
Rebecca (19), dass ihr die Arbeit im Pflegeheim<br />
viel mehr Spaß macht, als ihr Praktikum im<br />
Krankenhaus, weil hier der Mensch und nicht die<br />
Krankheit im Mittelpunkt stehe. Und da erzählt<br />
der 39-jährige Markus zur Verwunderung der Zuhörenden,<br />
dass er seinen Job als Einzelhandelskaufmann<br />
an den Nagel hängte, um etwas Sinnvolles<br />
tun zu können.<br />
08 _ argumente argumente _ 09
eschäftigen _ Pflegeberufe<br />
› 150 <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er kamen<br />
zum Infotag<br />
Katja Dreisbach, Regionalagentur<br />
Westfälisches Ruhrgebiet<br />
„Die Absolventen der Altenpflegefachausbildung<br />
haben gute Aufstiegschancen.“<br />
10 _ argumente<br />
Das können einige junge Zuhörer aus dem mit 150 Besucherinnen<br />
und Besuchern übervollen Plenum kaum fassen. „Spinnt<br />
der?“, tuscheln einige Mädchen, die mit ihrer Schulklasse<br />
gekommen sind. Doch Markus vermittelt im Gespräch deutlich, dass<br />
er nicht spinnt, sondern sich bewusst für einen Beruf in der Pflege<br />
entschieden hat. Da ein solcher Beruf jedoch viel Fachwissen und<br />
Praxis erfordert, muss er jetzt trotz abgeschlossener Ausbildung und<br />
jahrelanger Berufserfahrung die komplette Ausbildung absolvieren.<br />
„Das sind drei Jahre mit viel Arbeit und wenig Geld“, gesteht er ein.<br />
„Die Aufstiegs- und Karrierechancen danach sind aber ziemlich gut!“<br />
Der Kaufmann hat sich gut informiert.<br />
Bestes Beispiel dafür ist Svetlana Schmidtke. Die Leiterin des<br />
Wohn- und Begegnungszentrums Zehnthof erzählt statt der üblichen<br />
Begrüßung einfach ihren beruflichen Werdegang. 1996 begann sie<br />
eine Ausbildung zur Altenpflegerin, nach Anerkennungsjahr und vielen<br />
Fortbildungen leitet sie nun 13 Jahre später eine große Einrichtung<br />
mit vielen Teams. „Das hätte ich mir zu Beginn meiner Ausbildung<br />
nicht träumen lassen“, sagt sie. Das Wohn- und Begegnungszentrums<br />
Zehnthof ist eine Kombieinrichtung: Hier haben Pflegebedürftige von<br />
26 bis 99 Jahren ein Zuhause, ein Tages- und Kurzeitpflegebereich<br />
ergänzt das Angebot. Die Einrichtung bietet permanent acht Auszubildenden<br />
die Chance, ins Berufsleben zu starten.<br />
An der Seite der Heimleiterin stehen zur Begrüßung Mitarbeiterinnen<br />
aus den unterschiedlichen Abteilungen – die räumen allein<br />
durch ihre Anwesenheit mit einem weiteren Klischee auf: 39, 28,<br />
25 und 20 Jahre arbeiten die Damen jeweils in der Pflege. Svetlana<br />
Schmidtke: „Das beweist, dass der Pflegeberuf gesund und glücklich<br />
machen kann, wenn man richtig damit umgeht.“<br />
Im weiteren Verlauf des Informationstags schilderte Regina<br />
Kramer, Altenpflegerin und Wohnbereichsleiterin am Zehnthof,<br />
anschaulich den Alltag einer Pflegefachkraft. Cornelia Schnittger vom<br />
Fachseminar für Altenpflege beim Deutschen Roten Kreuz erläuterte<br />
die Rahmenbedingungen und den Ablauf der Altenpflegeausbildung.<br />
Abschließend stellten sich die Auszubildenden und die Expertinnen<br />
einer Gesprächsrunde, moderiert von Katja Dreisbach von der Regionalagentur<br />
Westfälisches Ruhrgebiet.<br />
Die Besucherinnen und Besucher des Informationstags nahmen<br />
schließlich die Möglichkeit wahr, die Räume der Pflegeeinrichtung zu<br />
besichtigen.<br />
Rebecca Kämmer, Auszubildende<br />
„Der enge Bezug zu den Pflegebedürftigen<br />
ist mir wichtig.“<br />
Regina Kramer, Altenpflegerin<br />
„Mein Beruf stellt mich täglich<br />
vor neue Herausforderungen –<br />
im menschlichen und im medizinischen<br />
Bereich.“<br />
Svetlana Schmidtke, Leiterin des Wohn-<br />
und Begegnungszentrums Zehnthof<br />
„Die Altenpflege ist für mich der<br />
schönste und schwerste Beruf der<br />
Welt.“<br />
Cornelia Schnittger, Fachseminar für<br />
Altenpflege des DRK<br />
„Unsere Absolventen arbeiten heute<br />
in den unterschiedlichsten Bereichen:<br />
in Heimen, bei Pflegediensten,<br />
in Alten-Wohngemeinschaften oder<br />
für Reiseunternehmen für Pflegebedürftige.“<br />
beschäftigen _ Pflegeberufe<br />
Anita Kallweit, Auszubildende<br />
„Ich erlerne einen Beruf, der mich<br />
erfüllt und der es mir ermöglicht,<br />
meine Familie zu ernähren.“<br />
Markus Volke, Auszubildender<br />
„Ich wollte einen Beruf erlernen, der<br />
für unser Gemeinwohl wichtig ist.“<br />
argumente _ 11
eschäftigen _ Pfl egeberufe beschäftigen _ Pfl egeberufe<br />
Wer sich für eine Ausbildung als Altenpfl egefachkraft bewerben<br />
möchte, muss dies an zwei Stellen tun: an einem Fachseminar<br />
(Pfl egeschule) und bei einer Pfl egeeinrichtung, an der ein staatlich<br />
anerkannter Abschluss möglich ist. Laut Altenpfl egegesetz § 4, Absatz<br />
4, ist die Schule gesamtverantwortlicher Träger der Ausbildung.<br />
Die Pfl egedienstleitung der jeweiligen Pfl egeeinrichtung hat aber<br />
Entscheidungsspielraum, wie sich der Arbeitseinsatz der Auszubildenden<br />
in der Praxis je nach Personalstand der Stationen gestaltet.<br />
Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern erheben die Pfl egeschulen<br />
in Nordrhein-Westfalen kein Schulgeld.<br />
› Zugangsvoraussetzungen für die Altenpfl egefachausbildung:<br />
› mindestens Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder<br />
› Hauptschulabschluss der Klasse 9 inklusive<br />
einer zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung oder<br />
12 _ argumente<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Sven.Lohberg@jobcenter-ge.de<br />
› Matthias.Doeth@jobcenter-ge.de<br />
Im Anschluss an Gesprächsrunden<br />
und Vorträge besuchten<br />
die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer des Berufsinformationtags<br />
die Infostände<br />
von Arbeitsagentur, <strong>Jobcenter</strong><br />
und Trägern.<br />
Fotos (9): Joe Kramer<br />
› einjährige abgeschlossene staatlich anerkannte<br />
Pfl egehelferausbildung<br />
› persönliche und gesundheitliche Eignung<br />
› Dauer der Ausbildung:<br />
Die dreijährige Ausbildung umfasst<br />
› theoretische Abschnitte, die in einem Fachseminar für Altenpfl ege<br />
absolviert werden (2.100 Unterrichtsstunden)<br />
und<br />
› praktische Abschnitte, die in einer Pfl egeinrichtung geleistet werden<br />
(2.500 Stunden Praxis)<br />
› Abschluss:<br />
Staatlich anerkannte(r) Altenpfl eger(in)<br />
Vielfalt in der Pfl ege hat Zukunft<br />
› Projekt Mellon Plus startet jetzt in <strong>Dortmund</strong><br />
Am 16. April 2012 ist beim <strong>Jobcenter</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> das Projekt „Mellon<br />
Plus“ gestartet, das aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds (ESF) im<br />
Rahmen des Bundesprogramms „Xenos<br />
– Integration und Vielfalt“, über das<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
(BMAS) und durch NRW-Landesmittel<br />
gefördert wird. Mellon (aus dem Griechischen:<br />
Zukunft) richtet sich an Menschen<br />
mit Migrationsgeschichte. Sie sollen motiviert<br />
werden, ihre berufl iche Zukunft im<br />
Pfl egebereich zu gestalten. Gleichzeitig soll<br />
Unternehmen im Altenhilfesystem, Fachseminaren<br />
und Pfl egeschulen vermittelt werden,<br />
wie wichtig kulturelle Vielfalt als fest<br />
verankertes Element in der Pfl ege bereits ist<br />
und in Zukunft sein wird.<br />
Die Maßnahme verläuft in zwei<br />
Stufen. In der ersten Stufe werden die<br />
Teilnehmer intensiv auf die berufl iche<br />
Praxis vorbereitet. Die zweite Stufe umfasst<br />
die Ausbildung zum Altenpfl egehelfer. Bis<br />
Ende September werden die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer bei der GiD mbH<br />
(gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle<br />
Dienstleistungen) an der Rheinischen<br />
Straße in <strong>Dortmund</strong> in Teilzeit jeweils<br />
montags bis donnerstags von 9 bis 13.30<br />
Uhr geschult. Das Programm umfasst unter<br />
anderem:<br />
› fachbezogenes Deutsch und Deutsch als<br />
Fremdsprache<br />
› berufl iche Orientierung, Pfl ege und<br />
Gesundheit, Schlüsselkompetenzen am<br />
Arbeitsplatz<br />
› Orientierungspraktikum, Praktikumsbetreuung,<br />
Profi ling mit Eignungsfeststellung<br />
› Praxisprojekte zu den Themenbereichen<br />
Pfl ege, Gesundheit, Soziale Dienste<br />
› Einführung in das Thema kultursensible<br />
Pfl ege sowie Kommunikationstrainings<br />
Anfang Oktober soll dann eine erste<br />
Gruppe von zirka 25 Personen in die<br />
zweite Stufe uns somit in eine Ausbildung<br />
münden. Individuell auf die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer abgestimmt und<br />
abhängig vom Angebot der Fachseminare<br />
kann die Ausbildung in Teilzeit oder Vollzeit<br />
erfolgen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der GiD und der auf Personalvermittlung<br />
spezialisierten Unternehmensberatung<br />
EWEDO haben im Vorfeld Informationsveranstaltungen<br />
in Moscheen, Migrantenvereinen,<br />
Schulen und Begegnungsstätten<br />
durchgeführt. Ausbildungsplätze stehen<br />
über eine Kooperation mit dem Deutschen<br />
Roten Kreuz zur Verfügung.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Gabriele.Herweg-Zaide@jobcenter-ge.de<br />
› Dietmar.Geissen@jobcenter-ge.de<br />
INFO<br />
START<br />
ANFANG<br />
OKTOBER<br />
SPRECHSTUNDEN ZUM PROJEKT<br />
MELLON PLUS<br />
› Interessierte können sich in einer offenen<br />
Sprechstunde jeweils montags von 10 bis<br />
11 Uhr an Iza Mazur von der EWEDO<br />
GmbH, Huckarder Straße 12, 44147<br />
<strong>Dortmund</strong>, wenden.<br />
› Sie können auch einen persönlichen<br />
Beratungstermin vereinbaren.<br />
Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />
Nurten Altunbaş-Alpaslan<br />
Iza Mazur<br />
Telefon: 0231/47 45-60 oder 62<br />
Telefon: 0231/ 91 44 35 35<br />
dortmund@mellonplus.de<br />
© Fotolia<br />
argumente _ 13
kooperieren _ Inklusion kooperieren _ Inklusion<br />
Wenn Arbeitslosigkeit krank oder<br />
Krankheit arbeitslos macht …<br />
› <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna beschäftigt bundesweit erste Inklusionsbeauftragte<br />
Mit Ilka Brehmer hat im Oktober 2011 die bundesweit erste Inklusionsbeauftragte im <strong>Jobcenter</strong> Kreis<br />
Unna ihren Dienst angetreten. Sie entwirft Konzepte, um Menschen mit Behinderungen gezielt in Arbeit<br />
bringen zu können. Sie moderiert die Zusammenarbeit zwischen <strong>Jobcenter</strong>, Sozialarbeit und Maßnahmenträger.<br />
Sie kennt die EU-Richtlinien und lotet die Möglichkeiten aus, Fördergelder für Projekte<br />
in den Kreis Unna zu holen.<br />
14 _ argumente<br />
© Fotolia<br />
„Unser Augenmerk richtet sich nicht nur<br />
auf Kunden, die einen Schwerbehindertenausweis<br />
haben“, erläutert Ilka Brehmer.<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna möchte mit<br />
Hilfe der Diplom-Verwaltungswirtin allen<br />
gesundheitlich eingeschränkten Menschen<br />
Perspektiven aufzeigen.<br />
Ilka Brehmer hat jahrelang selbst als<br />
Arbeitsvermittlerin für behinderte Menschen<br />
gearbeitet, und weiß, dass Langzeit-<br />
arbeitslosigkeit und Krankheit eine unheilvolle<br />
Liaison eingehen. „Arbeitslosigkeit<br />
macht krank. Wer krank ist, bekommt<br />
keine Arbeit.“ Ob die Arbeitslosigkeit<br />
bedingt durch eine Krankheit entstand oder<br />
umgekehrt, kann oft nach vielen Jahren<br />
der Erwerbslosigkeit kaum noch geklärt<br />
werden. „Es sollte aber immer Ziel der<br />
Beratung sein, die Ursachen zu erforschen“,<br />
meint sie. Deshalb war es eine ihrer ersten<br />
Amtshandlungen, ein Schulungskonzept für<br />
die Mitarbeiter des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna<br />
zu entwerfen. In Diskussionsrunden möchte<br />
sie die Kolleginnen und Kollegen für die<br />
Probleme behinderter und kranker Kunden<br />
sensibilisieren, ihnen ein positives Menschenbild<br />
vermitteln. Ilka Brehmer macht<br />
deutlich: „Kaum jemand, dessen Reha-Ge-<br />
Die dritte Job-Messe für Menschen mit Behinderung unter dem<br />
Titel „Arbeit ohne Hindernisse“ findet am 13. Juni 2012 von<br />
10 bis 16 Uhr in den Räumen des Berufsförderungswerkes <strong>Dortmund</strong><br />
statt. <strong>Jobcenter</strong>, Agentur für Arbeit, Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Dortmund</strong>, Integrationsfachdienst und Berufsförderungswerk<br />
<strong>Dortmund</strong> organisieren erneut gemeinsam die Messe, die im vergangenen<br />
Jahr rund 600 Besucherinnen und Besucher anzog.<br />
Im Rahmenprogramm sind Vorträge rund um Arbeitsaufnahme<br />
und Arbeitsförderung sowie Bewerbungsmappen-Checks geplant.<br />
Die Teilnahme ist für Aussteller und Besucher der Jobmesse kostenfrei.<br />
Alle ausstellenden Unternehmen und Institutionen haben die<br />
such abgelehnt wurde, ist ein Simulant. Es<br />
sind in der Regel Menschen, die unter ihren<br />
Einschränkungen leiden, arbeiten wollen,<br />
aber nicht voll einsatzfähig sind.“<br />
Durch die internen Schulungen<br />
möchte Ilka Brehmer zudem erreichen, dass<br />
der Umgang mit Kunden mit Handicap<br />
offener und gelassener wird. „Es ist weder<br />
richtig, übervorsichtig zu agieren, noch<br />
dürfen unsere Berater zu großen Druck<br />
ausüben“, erklärt sie. Zuhören, nachfragen,<br />
beraten – das sind die Strategien, mit denen<br />
am meisten zu erreichen sei. Im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten seien die Kunden sogar<br />
überdurchschnittlich motiviert, in Arbeit zu<br />
kommen. Außerdem dienen intensive Beratungsgespräche<br />
auch dazu, Maßnahmen zur<br />
Prävention anzuraten. Die Gesundheitsförderung<br />
spielt bereits in einigen Projekten<br />
des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna eine wichtige<br />
Rolle. Das Zusammenspiel von gemeindepsychiatrischen<br />
Stellen, Suchtberatung<br />
oder Schuldnerbetreuung soll außerdem<br />
intensiviert werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit<br />
von Ilka Brehmer ist der Kontakt zum Arbeitgeberservice<br />
und zu den Unternehmen<br />
des Kreises Unna. Sie klärt über Ein-<br />
gliederungszuschüsse und Fördermittel<br />
auf, macht deutlich, dass die Ausbildung<br />
von behinderten Menschen ein Gewinn<br />
für beide Seiten ist: „Die Unternehmen<br />
verbessern ihr Image und bekommen in der<br />
Regel einen äußerst treuen und ehrlichen<br />
Mitarbeiter. Auszubildende entwickeln häufig<br />
im Arbeitsleben ungeahnte Fähigkeiten,<br />
die Zuhause brach gelegen hätten.“<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Ilka.Brehmer@jobcenter-ge.de<br />
Möglichkeit, sich öffentlichkeitswirksam zu präsentieren und ihre<br />
Angebote einem großen und motivierten Publikum vorzustellen.<br />
Bei Fragen unterstützt das Team des Berufsförderungswerks:<br />
Silvia Schütte<br />
Telefon: 0231/7109-208<br />
E-Mail: ssh@bfw-dortmund.de<br />
Christa Mischke<br />
Telefon 0231/7109-343<br />
E-Mail: cmi@bfw-dortmund.de<br />
Ilka Brehmer, Inklusionsbeauftragte beim <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
Foto: <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
Arbeit ohne Hindernisse<br />
argumente _ 15
ewegen _ JobMobil<br />
Mit Bus und Bahn<br />
durch den Kreis Unna<br />
› Das Projekt JobMobil macht fit für den Öffentlichen Personennahverkehr<br />
Als Peter (52) vor einigen Wochen nach mehr als einem<br />
Jahr Arbeitslosigkeit in den Bezug von Arbeitslosengeld II<br />
rutschte, hat er schweren Herzens sein Auto verkauft. Jetzt,<br />
wo er mit jedem Cent rechnen muss, sind ihm Steuern, Versicherung<br />
und Sprit einfach zu teuer. Die Wege in seinem Heimatort<br />
Unna erledigt er mit dem Fahrrad. Nach der letzten Familienfeier<br />
hat er sich mit Verwandten ein Taxi geteilt. Nur die Fahrt mit Bus<br />
und Bahn, die scheut er. Allein der Blick auf den Netzfahrplan hat<br />
ihn komplett verwirrt, aus dem Fahrkartenautomat kam beim<br />
ersten und letzten Versuch eine Fahrkarte zu ziehen, lediglich ein<br />
Zusatzticket für ein Fahrrad heraus, am Ende stieg er auch noch in<br />
den falschen Bus. Soll er sich dennoch ein Sozialticket für den Kreis<br />
Unna kaufen? Wie bekommt er seine Berührungsängste in den<br />
Griff?<br />
Wer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr im Kreis<br />
Unna nicht vertraut ist, der kann schon einmal in die falsche Bahn<br />
geraten. Beherrscht man womöglich die deutsche Sprache nicht<br />
perfekt, besteht Gefahr, im Tarifdschungel verloren zu gehen. Mobilität<br />
ist jedoch Basis für gesellschaftliche Teilhabe. Vor allem, um<br />
wieder den Einstieg ins Berufsleben zu finden, ist es wichtig, den<br />
öffentlichen Nahverkehr selbstverständlich und angstfrei nutzen zu<br />
können.<br />
Gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH<br />
(VKU) und diversen Bildungsträgern führt das <strong>Jobcenter</strong> Kreis<br />
Unna deshalb jetzt das Mobilisierungsprojekt JobMobil durch. Das<br />
Projekt richtet sich an Bezieher und Bezieherinnen von Arbeitslosengeld<br />
II, die an Maßnahmen zur Aktivierung, Stabilisierung,<br />
Beschäftigung und beruflichen Eingliederung teilnehmen.<br />
Seit April 2012 bis einschließlich Juni 2013 erfahren Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer einer solchen Maßnahme zusätzlich, wie<br />
sie ihre persönliche Mobilität steigern können. In zehn Unterrichtsstunden<br />
erklären Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft<br />
Kreis Unna (VKU) unter anderem, wie Fahrkartenautomaten<br />
funktionieren, erläutern das regionale sowie überregionale<br />
Fahrplannetz und zeigen Möglichkeiten auf, wie auch Menschen<br />
mit Behinderung die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können.<br />
JobMobil<br />
› erhöht die Bereitschaft zum Pendeln<br />
› zeigt auf, wie man eine ideale Wegstrecke plant<br />
› vermittelt Sicherheit beim Lesen von Stadt- und Fahrplänen<br />
› erläutert Tarife und Tickets<br />
Auch der Umgang mit dem Internet und die Wegeplanung mit dem<br />
Online-Portal der VKU sind Bestandteil des Projekts.<br />
Peter hat am kommenden Mittwoch um 12 Uhr ein Vorstellungsgespräch<br />
in einem Pflegeheim in Selm. Noch vor wenigen<br />
Wochen hätte er alle Hebel in Bewegung gesetzt, sich von Freunden<br />
ein Auto zu leihen, oder er hätte den Termin womöglich abgesagt.<br />
Nach dem JobMobil-Unterricht fühlt er sich jedoch sicher genug,<br />
sich mit Bus und Bahn auf den Weg zu machen. Die Strecke hat er<br />
bereits am Rechner geplant: Um 10.09 Uhr wird er am Kreishaus<br />
in Unna mit dem S 80er starten, in Bergkamen um 10.46 Uhr mit<br />
dem Schnellbus S 20 weiter Richtung Lünen fahren. Von Lünen<br />
geht es dann kurz nach 11 Uhr mit dem D 19 weiter Richtung<br />
Selm. Die Fahrt dauert eine Stunde und 20 Minuten, das einfache<br />
Ticket kostet ihn 4,60 Euro.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
Tina.Riedel@jobcenter-ge.de<br />
Finanziell hilfebedürftige Bewohner des<br />
Kreises Unna können ein vergünstigtes<br />
Sozialticket für den Öffentlichen Personennahverkehr<br />
nutzen. Voraussetzung ist der<br />
Bezug von<br />
› Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld<br />
› Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung<br />
im Alter<br />
› Leistungen nach dem Asylbewerber-<br />
leistungsgesetz<br />
bewegen _ JobMobil<br />
16 _ argumente argumente _ 17<br />
INFO<br />
DAS SOZIALTICKET <strong>FÜR</strong> DEN ÖPNV IM KREIS UNNA<br />
© Fotolia<br />
› als junger Mensch wirtschaftliche Leistungen<br />
vom Fachbereich Familie und Jugend<br />
des Kreises Unna bzw. den Jugendämtern<br />
der Städte im Kreis Unna<br />
Das Sozialticket ist seit dem 1. April 2010<br />
als Monatsticket im Jahresabonnement in<br />
folgenden Preisstufen erhältlich:<br />
› Preisstufe A für 16,65 Euro<br />
› Preisstufe B für 27,15 Euro
eraten _ Halina Freiwald<br />
Ein Tag im Leben von …<br />
› Halina Freiwald ist Sachbearbeiterin im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Täglich bearbeitet sie Neuanträge, bewertet Wiederbewilligungsanträge, beurteilt ob und in welcher Höhe<br />
Kunden Hilfen für Umzüge, Schulbedarf oder Kosten rund um die Miete erhalten. Sie vermittelt Kunden<br />
Ansprechpartner für ganz persönliche Probleme – vom Sozialarbeiter bis zum sozial-medizinischen Dienst<br />
steht sie täglich in regem Kontakt mit den Fachkollegen. Von insgesamt 340 aktuellen Fällen, die Halina<br />
Freiwald gemeinsam mit einem Fachassistenten zurzeit betreut, wandert täglich eine große Zahl über ihren<br />
Schreibtisch. argumente hat Halina Freiwald an ihrem Arbeitsplatz besucht und einen Arbeitstag der Sachbearbeiterin<br />
aufgezeichnet.<br />
8.15 Uhr<br />
Halina Freiwalds Arbeitstag beginnt. Zuvor hat die Alleinerziehende<br />
ihre beiden Kinder versorgt und zur Schule gebracht. Bereits<br />
am Ende des vorherigen Arbeitstags hat sie sichergestellt, dass<br />
ihr Telefonanschluss ab 7.30 Uhr erreichbar ist. Ein Fachassistent<br />
bringt sie auf den neuesten Stand: Eine Kundin bittet um Rückruf.<br />
Zu verschiedenen Erstanträgen sind noch Fragen offen. Halina<br />
Freiwald erfasst routiniert, was bei den Antragstellern noch zu<br />
klären ist. Immer wieder muss sie dafür Querverweise zu Gesetzen<br />
herstellen, die über das SGB II hinausgehen: Das sind einmal Bedingungen<br />
aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz, ein anderes Mal<br />
Bezüge zum Asylbewerberleistungsgesetz. Das kann ein Abgleich<br />
von Einkommen aus Bafög, Kindergeld oder Riester-Verträgen sein.<br />
Aber auch Fragen zum Unterhalt, zu Ordnungswidrigkeiten, Miet-,<br />
Arbeits- oder Erbrecht sowie Schadensersatzansprüchen klärt Halina<br />
Freiwald in ihrer täglichen Arbeit.<br />
9.00 Uhr<br />
Halina Freiwald checkt ihre E-Mails und bearbeitet ihre Post.<br />
Jetzt muss sie Prioritäten setzen. Welche Fälle haben Vorrang, weil<br />
Termine eingehalten werden müssen? Welche Antragsteller müssen<br />
umgehend Leistungen erhalten, weil sonst Wohnung oder das Nötigste<br />
zum Lebensunterhalt gefährdet sind. Welche Kunden muss<br />
sie zu einem persönlichen Gespräch einladen, weil Telefonate und<br />
Schriftstücke nicht ausreichen, den Sachverhalt für beiden Seiten<br />
verständlich zu machen?<br />
beraten _ Halina Freiwald<br />
10.00 Uhr<br />
Kundentermin: Wegen einer besonders komplizierten Rechtsgrundlage<br />
und gravierender Verständigungsprobleme am Telefon<br />
hat Halina Freiwald einen Kunden zum persönlichen Gespräch<br />
eingeladen. Der Kunde ist aufgebracht und nervös: Er lebt mit Frau<br />
und erwachsenem Sohn in einer Bedarfsgemeinschaft. Alle drei<br />
Familienmitglieder bemühen sich, eine Arbeit zu finden. Immer<br />
wieder geht eines der Familienmitglieder einem Gelegenheitsjob<br />
nach. Jetzt musste die Familie aufgrund eines zu hohen Monatseinkommens<br />
Geld ans <strong>Jobcenter</strong> zurückzahlen. Pflichtbewusst<br />
hat sie das auch getan, aber nicht auf das richtige Konto. Trotz der<br />
fristgerechten Einzahlung hat der Kunde nun eine Mahnung vom<br />
<strong>Jobcenter</strong> erhalten und hat Angst, dass er keine Leistungen mehr<br />
erhält. Nach einer Stunde geduldigen Zuhörens und ausführlichen<br />
Erklärens kann Halina Freiwald den Kunden beruhigen.<br />
11.00 Uhr<br />
Halina Freiwald geht auf die Suche nach der „verwaisten“ Einzahlung.<br />
Sie informiert die Abrechnungsstelle und veranlasst, dass das<br />
Mahnverfahren gegen ihren Kunden eingestellt wird. Fast ebenso<br />
viel Zeit, wie für das Kundengespräch benötigt sie für die Klärung<br />
und die Dokumentation des Falls. „Es handelt sich um eine<br />
Bedarfsgemeinschaft mit drei Personen. Ich muss jede Position zu<br />
jeder Person in unser System eingeben“, beschreibt sie ihre Tätigkeit<br />
und ergänzt: „Nicht alle Schicksale passen exakt in das EDV-<br />
System.“ In solchen Fällen schreibt Halina Freiwald einen Vermerk.<br />
18 _ argumente argumente _ 19
Halina Freiwald ist Sachbearbeiterin beim <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Fotos (2): Joe Kramer<br />
12.00 Uhr<br />
Halina Freiwald löst das „Telefon-Ticket“ bei der Kundin, die<br />
bereits in den frühen Morgenstunden angerufen hatte, ein. Es<br />
ist bereits das vierte Mal innerhalb von wenigen Tagen, dass sie<br />
ausführlich mit der Mutter zweier kleiner Kinder telefoniert. Zuerst<br />
ging es um den Wunsch der Kundin, umzuziehen. Beim zweiten<br />
Mal schildert die Kundin verzweifelt, dass ihre Nachbarn immer<br />
wieder Streit suchen. Heute stellt sich heraus, dass die Kundin ihre<br />
Heizkostennachforderung nicht bezahlen kann und sich der Gerichtsvollzieher<br />
bereits angekündigt hat. „Ich konnte deutlich spüren,<br />
dass es der Frau sehr schlecht geht. Sie hat geweint und klang<br />
verzweifelt“, berichtet Halina Freiwald später. Aber es sind noch so<br />
viele Fragen zu klären, bevor das <strong>Jobcenter</strong> dem Umzugswunsch<br />
oder einer Kostenübernahme nachkommen kann, dass sie die Kunden<br />
gebeten hat, persönlich vorbeizukommen und alle Unterlagen<br />
mitzubringen. Halina Freiwald meint: „Hoffentlich nimmt die Frau<br />
den Termin auch wahr. Sie ist bereits zwei Mal nicht gekommen,<br />
obwohl ich es ihr nahe gelegt hatte.“<br />
12.45 Uhr<br />
Tür zu. Kaffee-Maschine an. Kurz durchatmen.<br />
13.15 Uhr<br />
Von den 40 morgendlichen Poststücken wartet immer noch über<br />
die Hälfte auf Bearbeitung! Erfreuliches ist auch darunter: Zwei<br />
von Halina Freiwalds Kunden haben eine Arbeit aufgenommen.<br />
Damit wäre die Betreuung des <strong>Jobcenter</strong>s eigentlich beendet. Doch<br />
wer am 1. April in den Job einsteigt, bekommt das erste Gehalt<br />
in der Regel erst im Mai. Kaum ein Empfänger von ALG II kann<br />
einen ganzen Monat ohne Zahlung vom <strong>Jobcenter</strong> überbrücken.<br />
Halina Freiwald setzt sich mit den Arbeitsvermittlern in Verbindung<br />
und klärt, wie der Lebensunterhalt der Kunden bis zur<br />
ersten Gehaltszahlung gesichert werden kann. Danach arbeitet sich<br />
Halina Freiwald weiter durch den Poststapel, bereitet sich auf einen<br />
Gerichtstermin vor, schreibt Mails an Arbeitsvermittlung oder<br />
Leistungsabteilung und stimmt sich mit ihren Teamkollegen ab. Sie<br />
ist eine gefragte Ansprechpartnerin – unter anderem auch, weil sie<br />
zweisprachig aufgewachsen ist. Kunden polnischer Herkunft sind<br />
bei ihr bestens aufgehoben.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Halina.Freiwald@jobcenter-ge.de<br />
15.00 Uhr<br />
Ein Notfall hat sich in der Eingangszone gemeldet: Ein junges Paar,<br />
das vor wenigen Monaten zusammengezogen ist, braucht erneut<br />
Hilfe. Die Mitarbeiterin aus der Eingangszone fragt an, ob sie die<br />
beiden hochschicken darf. Halina Freiwald, die in der Regel nur<br />
Besuche mit Termin empfängt, macht eine Ausnahme. Kaum haben<br />
die beiden ihr Büro betreten, ist klar: Das Projekt Lebensgemeinschaft<br />
ist gescheitert. Die junge Frau setzt sich demonstrativ an das<br />
eine, der junge Mann ans andere Ende des Büros. Mit der Liebe<br />
hat sich auch die Bedarfsgemeinschaft aufgelöst, beide werden<br />
umziehen, müssen neue Anträge ausfüllen, sind völlig überfordert.<br />
Alle Unterlagen haben sie in einer Plastiktüte gesammelt. Halina<br />
Freiwald durchforstet gemeinsam mit den Kunden Bescheide<br />
und Anträge und erläutert, was zu tun ist. Nach fast einer Stunde<br />
verlassen die jungen Leute das Büro. „So ist eben das Leben“, meint<br />
die Sachbearbeiterin, und bereitet Anträge für zwei zukünftige<br />
Single-Haushalte vor.<br />
16.00 Uhr<br />
Der Fachassistent aus dem Team von Halina Freiwald hat Feierabend.<br />
Bevor er sich auf den Heimweg macht, geht er mit seiner<br />
Kollegin noch aktuelle Fälle durch und klärt, was er parallel zur<br />
Telefonbereitschaft am kommenden Morgen zwischen 7.30 und<br />
8.15 Uhr bereits erledigen kann.<br />
16.15 Uhr<br />
Halina Freiwald bearbeitet die letzten Schriftstücke von der<br />
Morgenpost und plant den kommenden Tag. Da sie den nächsten<br />
Vormittag auf einer Schulung verbringen wird, hängt sie noch eine<br />
halbe Stunde mehr an den Arbeitstag als gewöhnlich: „Ich bearbeite<br />
so viele Terminsachen, da sitzt mir manchmal einfach die Zeit im<br />
Nacken.“<br />
17.00 Uhr<br />
Feierabend für Halina Freiwald. „Wenn ich diese Tür abschließe,<br />
lasse ich die Sorgen und Probleme meiner Kunden hinter mir und<br />
freue mich auf meine beiden Kinder“, sagt sie. „Zuhause tanke ich<br />
auf, um am nächsten Morgen wieder ausgeglichen und freundlich<br />
sein zu können.“<br />
Erst Förderung – dann Festanstellung<br />
› Neue Regelung ist am 1. April 2012 in Kraft getreten<br />
Die Bundesregierung hat am 25. Mai<br />
2011 eine Reform der arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumente beschlossen,<br />
die zum 1. April 2012 in Kraft getreten ist.<br />
Die Reform soll die Arbeitsmarktinstrumente<br />
neu ordnen und straffen; Instrumente<br />
fallen weg oder werden zusammengelegt.<br />
Insgesamt werden sie um ein Viertel<br />
reduziert.<br />
Auch die Arbeitsgelegenheiten in der<br />
Entgeltvariante und der Beschäftigungszuschuss<br />
für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose<br />
mit mehreren Vermittlungshemmnissen<br />
einstellen, sind zusammengelegt<br />
worden. Das neue Instrument unter dem<br />
Titel „Förderung von Arbeitsverhältnissen“<br />
(FAV) richtet sich gleichermaßen an Maßnahmenträger<br />
wie an die freie Wirtschaft.<br />
Ziel der FAV ist es, Langzeitarbeitslosen den<br />
Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen.<br />
Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose<br />
mit mindestens zwei Vermittlungshemm-<br />
FAV AUF EINEM BLICK<br />
Bei dem neuen Instrument Förderung von<br />
Arbeitsverhältnissen (FAV) handelt es sich<br />
um einen Zuschuss an Arbeitgeber bei der<br />
Einstellung langzeitarbeitsloser ALG II-<br />
Bezieherinnen und -Bezieher mit besonderen<br />
Vermittlungshemmnissen. Zuvor muss<br />
festgestellt werden, dass die Teilnehmenden<br />
trotz verstärkter vermittlerischer Unterstützung<br />
nicht anders integriert werden können.<br />
Der Zuschuss zum Arbeitsentgelt liegt<br />
zwischen 50 und 70 Prozent in Abhängigkeit<br />
von der individuellen Minderleistung<br />
des Arbeitnehmers und kann innerhalb<br />
von fünf Jahren maximal für zwei Jahre<br />
gewährt werden.<br />
nissen wie zum Beispiel einem fehlenden<br />
Berufsabschluss, einer chronischen<br />
Erkrankung oder Überschuldung einstellen,<br />
können nach der neuen Regelung<br />
einen Zuschuss in Höhe zwischen 50 und<br />
70 Prozent des Lohns bekommen – je nach<br />
individuellem Fall. Die genaue Höhe des<br />
Zuschusses richtete sich dabei nach<br />
der individuellen Situation des<br />
Arbeitsverhältnisses – wie qualifiziert<br />
ist der Arbeitnehmer<br />
für die Aufgaben,<br />
die im Unternehmen<br />
auf ihn zukommen?<br />
Wie viel Unterstützung<br />
benötigt er, um das Niveau<br />
anderer Kollegen im Unternehmen zu<br />
erreichen, die die gleiche Arbeit erledigen?<br />
Innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren<br />
können Langzeitarbeitslose insgesamt maximal<br />
24 Monate lang von der Förderung<br />
profitieren.<br />
„Sinn der Förderung ist es, Arbeitgeber<br />
zu entlasten, die den Schritt gehen,<br />
Menschen eine Chance zu geben, die schon<br />
über längere Zeit keine Berührung mehr<br />
mit dem ‚normalen‘ Arbeitsalltag hatten. In<br />
vielen Fällen fehlt es bei den Betroffenen ja<br />
nicht an Motivation. Sie brauchen am Anfang<br />
nur mehr Anleitung und Zeit, Tätigkeiten<br />
zu erlernen oder Kenntnisse wieder<br />
zu beleben“, erläutert Petra Luhmann,<br />
Teamleiterin beim Arbeitgeberservice im<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Nach einer Anlaufphase<br />
seien diese Kandidaten häufig genauso<br />
leistungsfähig wie alle anderen Kollegen.<br />
Dann muss ein Arbeitgeber natürlich auf<br />
eine weitere Förderung verzichten.<br />
Positive Beispiele, bei denen das<br />
Prinzip „Erst Förderung – dann Festanstellung“<br />
gegriffen hat, kennen Petra Luhmann<br />
und ihre Kollegen einige: So arbeitet eine<br />
51-Jährige ehemalige Kundin mit Schwerbehinderung<br />
jetzt als Altenpflegehelferin.<br />
Eine große Supermarktkette in <strong>Dortmund</strong><br />
hat eine Reihe älterer<br />
Langzeitarbeitsloser<br />
ohne Berufsabschluss oder<br />
Qualifikation, die zunächst in<br />
einem geförderten Arbeitsverhältnis<br />
gestartet sind, fest übernommen:<br />
Sie arbeiten nun – nach<br />
Tarif bezahlt – in der Leergutsortierung,<br />
an der Kasse, als Reinigungskräfte oder als<br />
Servicekräfte auf den Parkplätzen.<br />
„Laufende Förderungen in den Bereichen<br />
AGH Entgelt und aus der Jobperspektive<br />
bleiben natürlich erst einmal bestehen“,<br />
erläutert Petra Luhmann. In Zukunft<br />
richtet sich die Förderung jedoch bei neuen<br />
Anträgen nach dem reformierten Gesetz.<br />
20 _ argumente argumente _ 21<br />
INFO<br />
qualifizieren _ FAV<br />
Arbeitgeber, die Interesse haben, Langzeitarbeitslose<br />
über eine Förderung von<br />
Arbeitsverhältnissen (FAV) einzustellen,<br />
können sich an den Arbeitgeberservice<br />
des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> wenden: Sie<br />
erreichen die Arbeitgeberhotline unter<br />
Telefon 0231/842-2888, per Fax 0231/ 842-<br />
2006 oder via E-Mail jobcenter-dortmund.<br />
arbeitgeberservice@jobcenter-ge.de.<br />
Servicezeiten der Arbeitgeberhotline:<br />
› montags bis donnerstags, 8 bis 16 Uhr<br />
› freitags, 8 bis 13 Uhr
fördern _ Lehre in Teilzeit fördern _ Lehre in Teilzeit<br />
Ausbildung und Kind unter einen Hut bringen<br />
› Eine Lehre in Teilzeit gibt jungen Eltern eine Perspektive<br />
© Fotolia<br />
Jungen Eltern eine Perspektive geben – unter diesem<br />
Motto geht das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> verstärkt<br />
auf Unternehmen zu, um diese zu motivieren,<br />
Ausbildungsplätze auch in Teilzeit zu schaffen. In<br />
einem speziellen Projekt wird jetzt eine erste Teilnehmergruppe<br />
von <strong>Jobcenter</strong>-Kundinnen auf die<br />
Vermittlung in solche Unternehmen vorbereitet.<br />
Seit Ende vergangenen Jahres arbeitet das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
an dem Projekt, das mit dem Vorurteil aufräumen<br />
will, Teilzeitkräfte – vor allem im Ausbildungsbereich<br />
– seien nicht in die Unternehmensabläufe zu integrieren. „Das<br />
Instrument der Teilzeitausbildung gibt es bereits seit 2005“,<br />
berichtet Gabriele Herweg-Zaide, Ansprechpartnerin für Alleinerziehende<br />
beim <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Doch in <strong>Dortmund</strong>, so<br />
zeigte eine aktuelle Erhebung, bieten nur sehr selten Unternehmen<br />
diese Möglichkeit an. Das soll in Zukunft anders werden.<br />
Gemeinsam mit der IHK und der Handwerkskammer betreibt<br />
das <strong>Jobcenter</strong> gezielt Aufklärungsarbeit und weist deutlich<br />
auf die Vorteile für Arbeitgeber hin:<br />
Wer sich für eine Ausbildung in Teilzeit interessiert, weil<br />
er Kinder versorgt oder Angehörige pflegt, ist in der Regel hoch<br />
motiviert, gut organisiert und hat ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein.<br />
„Außerdem können sich die Unternehmen Familienfreundlichkeit<br />
auf die Fahnen schreiben“, ergänzt Gabriele<br />
Herweg-Zaide. Ein nicht zu unterschätzender Imagegewinn.<br />
Grundsätzlich ist eine Ausbildung in Teilzeit bei allen<br />
betrieblichen Ausbildungen möglich. Die tägliche oder wöchentliche<br />
Arbeitszeit wird auf 25 bis 30 Stunden reduziert.<br />
Wie die Praxisstunden im Unternehmen geleistet werden, legen<br />
Auszubildende und Arbeitgeber gemeinsam fest. Die Berufsschule<br />
absolvieren die Auszubildenden in gleicher Weise wie die<br />
Vollzeit-Lehrlinge. In Ausnahmefällen ist es auch möglich, die<br />
Stundenzahl im Unternehmen noch weiter zu verringern. Dann<br />
verlängert sich allerdings die Gesamtlänge der Ausbildung.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Gabriele.Herweg-Zaide@jobcenter-ge.de<br />
22 _ argumente argumente _ 23
fördern _ Lehre in Teilzeit fördern _ Lehre in Teilzeit<br />
Gabriele Herweg-Zaide hat das Projekt zur Teilzeitausbildung initiiert. Foto: Joe Kramer<br />
„Arbeitgeber sensibilisieren“<br />
argumente: Hallo Frau Herweg-Zaide, Sie haben das Projekt Ausbildung<br />
in Teilzeit beim <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> ins Leben gerufen.<br />
Welche Schritte waren notwendig, um die erste Teilnehmerinnengruppe<br />
ins Rennen zu schicken?<br />
Gabriele Herweg-Zaide: Zunächst haben wir uns intern aufgestellt.<br />
Die Kollegen aus den Bereichen U 25 und Reha SB wurden<br />
umfassend informiert, ebenso der Arbeitgeberservice. Danach sind<br />
wir auf die Kammern zugegangen. Nur mit der Unterstützung aller<br />
Institutionen wird es möglich sein, für das Thema in <strong>Dortmund</strong><br />
Unternehmen zu sensibilisieren.<br />
argumente: Wie haben Sie die Teilnehmerinnen identifi ziert?<br />
Gabriele Herweg-Zaide: Oh, das ging recht schnell. Unsere Berater<br />
kennen ja ihre Kunden recht gut. Und die Problematik, dass Mütter<br />
oder pfl egende Angehörige ohne Berufsabschluss keine Arbeit<br />
bekommen, weil ihnen die nötige Qualifi kation fehlt, ist bekannt.<br />
Dabei sind gerade diese Kunden häufi g extrem motiviert. Diese<br />
motivierten Mütter haben wir zunächst zu einer Informationsveranstaltung<br />
eingeladen.<br />
Teilzeitberufsausbildung gemäß § 8 Berufsbildungsgesetz<br />
Wer ein Kind betreut oder einen Angehörigen pfl egt, kann seine tägliche<br />
oder wöchentliche Ausbildungszeit verkürzen. Aber auch für<br />
Menschen mit Behinderung bietet eine Teilzeitausbildung Chancen.<br />
Die Stundenzahl einer Teilzeitausbildung liegt zwischen 20 und 30<br />
Wochenstunden. Sie kann in zwei Varianten gestaltet werden:<br />
Variante 1<br />
Teilzeitausbildung ohne Verlängerung der Ausbildungszeit: Die<br />
Arbeitszeit inklusive Berufsschulunterricht beträgt mindestens 25<br />
Wochenstunden.<br />
Variante 2<br />
Teilzeitausbildung mit Verlängerung der Ausbildungszeit um maximal<br />
ein Jahr: Die Arbeitszeit inklusive Berufsschulunterricht beträgt<br />
mindestens 20 Wochenstunden.<br />
Die Ausbildungsvergütung bemisst sich dabei prozentual an der<br />
Arbeitszeit. Ausbildender und Auszubildender überlegen gemeinsam,<br />
zu welchen Zeiten die Arbeitsstunden abgeleistet werden. Der<br />
Berufsschulunterricht fi ndet während der regulären Unterrichtszeit<br />
statt.<br />
argumente: Dann ging es darum, Arbeitgebervertreter und Bewerberinnen<br />
zusammenzubringen?<br />
Gabriele Herweg-Zaide: Genau! Zunächst haben wir einen Workshop<br />
für diejenigen organisiert, die nach der Informationsveranstaltung<br />
weiterhin Interesse bekundet haben, eine Ausbildung zu<br />
machen. Im Mittelpunkt des Workshops stand ein umfassendes<br />
Bewerbungstraining. Danach fand eine Informationsveranstaltung<br />
statt, in der Vertreter der Kammern den Bewerberinnen Rede und<br />
Antwort standen.<br />
argumente: Wie geht es jetzt weiter?<br />
INTERVIEW<br />
› Projektleiterin Gabriele Herweg-Zaide über die Teilzeitausbildung<br />
Gabriele Herweg-Zaide: Die Kollegen des Arbeitgeberservices und<br />
der Kammern erhalten alle Bewerbungen als PDF und sprechen<br />
gezielt Unternehmen an, Ausbildungen in Teilzeit anzubieten. Sie<br />
unterstützen uns auch aktiv bei der Imagearbeit. Außerdem haben<br />
die Frauen sich nach dem Workshop untereinander vernetzt: Sie<br />
helfen sich gegenseitig, ihre Computerkentnisse zu verbessern oder<br />
tauschen sich über Betreuungsprobleme aus. Zwei der Teilnehmerinnen<br />
haben sogar schon einen Ausbildungsplatz in Aussicht!<br />
„Fachkräfte selbst ausbilden“<br />
› Kammern informieren<br />
Unternehmen über<br />
Vorteile der<br />
Teilzeitausbildung<br />
„Junge Menschen, die oft hoch motiviert<br />
und leistungsbereit sind, aber zurzeit<br />
kleine Kinder zu versorgen haben, zweifeln<br />
häufi g daran, ob sie ihre wegen der<br />
Kinder unterbrochene handwerkliche<br />
Lehre noch fortsetzen können oder womöglich<br />
auf eine Ausbildung zunächst<br />
ganz verzichten müssen. Durch die Änderung<br />
des Berufsbildungsgesetzes 2005 ist jedoch auch eine Ausbildung<br />
in Teilzeit möglich geworden, die insbesondere Alleinerziehenden<br />
und jungen Eltern durch die Verkürzung der täglichen oder<br />
wöchentlichen Ausbildungszeit auf mindestens 25 Wochenstunden<br />
die Möglichkeit gibt, Berufsausbildung und Familie zu vereinbaren.<br />
Die Ausbildungsdauer ändert sich dadurch nicht. Nicht immer lässt<br />
sich dies ohne weiteres in den Betriebsablauf integrieren, und dass<br />
mit der Einrichtung eines Teilzeitausbildungsplatzes eine organisatorische<br />
Mehrbelastung verbunden ist, sollte nicht verschwiegen<br />
werden. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels kann<br />
jedoch heute kaum ein Betrieb darauf verzichten, alle Potenziale zu<br />
nutzen. Die Handwerkskammer ermutigt deshalb ihre Ausbildungsbetriebe,<br />
auch Ausbildungsplätze in Teilzeit anzubieten. Arbeitgeber<br />
und Ausbildungsplatzsuchende beraten wir gern:<br />
ausbildungsberatung@hwk-do.de, Telefon: 0231/5493-333.“<br />
Gabriele Robrecht, Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />
„Das Berufsbildungsgesetz ermöglicht seit 2005 die Teilzeitberufsausbildung<br />
für junge Eltern und Pfl egende. Damit kann die<br />
wöchentliche Ausbildungszeit auf 25 Stunden reduziert werden,<br />
ohne dass sich die Ausbildung insgesamt verlängert. Diese Zielgruppe<br />
ist in der Regel engagierter, motivierter und belastbarer<br />
als viele noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Die Teilzeitauszubildenden<br />
können nach gemeinsamer Absprache zeitlich passgenau<br />
zu den jeweiligen Betriebsstrukturen ausgebildet werden.<br />
Auch vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels<br />
und der demografi schen Entwicklung bietet die Teilzeitausbildung<br />
eine gute Möglichkeit künftig benötigte Fachkräfte<br />
selbst auszubilden. Das haben auch die Arbeitgeber erkannt<br />
und bieten deshalb Ausbildungsplätze auch in Teilzeit an. Die<br />
IHK zu <strong>Dortmund</strong> informiert die Unternehmen – insbesondere<br />
im persönlichen Kontakt – über die Möglichkeiten der Teilzeitberufsausbildung<br />
und die sich daraus ergebenden Chancen.“<br />
Dirk Vohwinkel, Industrie- und Handelskammer zu <strong>Dortmund</strong><br />
24 _ argumente argumente _ 25
entwickeln _ Kinderbetreuung entwickeln _ Minijobs<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Gabriele.Herweg-Zaide@jobcenter-ge.de<br />
Basteln, spielen, malen – so wird das Warten auf Mama oder Papa nicht langweilig.<br />
› Kinderbetreuung<br />
im <strong>Jobcenter</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> entlastet<br />
Kunden und Berater<br />
Ein <strong>Jobcenter</strong> mit Kinderbetreuung! Das hat wirklich<br />
Seltenheitswert. Pünktlich zum Frühlingsanfang wurde es<br />
am <strong>Dortmund</strong>er <strong>Jobcenter</strong>-Standort Königshof bunt: Um<br />
Familien und Alleinerziehenden einen noch besseren Service<br />
bieten zu können, wurde dort ein 65 Quadratmeter großer<br />
Spielraum eröffnet. Tagesmütter kümmern sich um die Betreuung<br />
von Kindern der <strong>Jobcenter</strong>-Kunden.<br />
„Mit der heutigen Eröffnung des Spielraums im Standort<br />
Königshof geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, die<br />
Betreuung von Kindern im <strong>Jobcenter</strong> sicherzustellen, damit die<br />
Eltern in Ruhe ihre Termine wahrnehmen können“, freute sich<br />
Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers. Als Dank für seine<br />
Hartnäckigkeit, bei allen beteiligten Partnern für das Projekt<br />
zu werben, überreichte ihm eine Kinderschar des Mütterzentrums<br />
einen Papierblumenstrauß. Die Blumen aus lauter kleinen<br />
bunten Papierhänden trugen die Aufschrift: „Kinder machen<br />
26 _ argumente<br />
das Haus glücklicher und erhellen die Zukunft.“ Die Leiterin des<br />
Mütterzentrums Johanna Naujoks-Berghof betonte: „Wir freuen<br />
uns, die Eltern entlasten zu können.“<br />
Die Kinderbetreuung übernehmen Tagesmütter, die im<br />
Mütterzentrum in Teilzeit und unter fachlicher Anleitung im<br />
Rahmen einer Arbeitsgelegenheit tätig sind. Sie sind nicht nur am<br />
Standort Königshof, sondern auch im Mütterzentrum selbst sowie<br />
in der Berswordthalle im Einsatz. Insgesamt nehmen 18 Frauen an<br />
der Arbeitsgelegenheit teil. „Die Kooperation von <strong>Jobcenter</strong> und<br />
Mütterzentrum ist wahrscheinlich landesweit einmalig“, freute sich<br />
Projektleiterin Gabriele Herweg-Zaide. „Vor allem, dass Kundinnen<br />
des <strong>Jobcenter</strong>s selbst über Arbeitsgelegenheiten als Betreuerinnen<br />
angeworben werden konnten, ist eine tolle Sache!“<br />
Das Betreuungsangebot richtet sich schwerpunktmäßig an<br />
Kinder im Alter von drei bis acht Jahren. Klettergeräte, Spielsachen,<br />
Bücher und Bastelmaterialien liegen in dem farbenfroh und<br />
freundlich gestalteten Raum aus. Auch Toben ist erlaubt!<br />
Der Spielraum Königshof ist Montag, Dienstag und Freitag<br />
jeweils von 9–12.30 Uhr und donnerstags von 9–18 Uhr geöffnet.<br />
In guten Händen<br />
Bei der Anmeldung des Kindes ebenso wie bei der Abholung muss<br />
ein gültiger Ausweis mit Lichtbild vorliegen. Außerdem ist, wie bei<br />
Kinderbetreuungen üblich, ein Anmeldeformular auszufüllen.<br />
Tobias Eckert, Kunde der ersten Stunde, ist begeistert: „Ich<br />
bin froh und beruhigt zugleich. Meine Tochter hat Abwechslung,<br />
ich kann in Ruhe warten und meine Gespräche führen.“ Auch<br />
Tochter Carolina gefällt das neue Angebot: „Das ist viel besser, als<br />
draußen auf den Papa zu warten.“ Sprach’s und verteilte Spielzeugmöhren<br />
an die Runde.<br />
Kinderbetreuung im <strong>Jobcenter</strong> am Königshof. Fotos (2): Joe Kramer<br />
› <strong>Dortmund</strong>er<br />
Aktionsbündnis<br />
startet durch<br />
„Fest in die Zukunft“<br />
Mit dem Slogan „Fest in die Zukunft“ hat sich in <strong>Dortmund</strong><br />
ein Aktionsbündnis aus DGB, ver.di, dem<br />
Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland, der<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Dortmund</strong> und Lünen, der Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Dortmund</strong> und dem <strong>Jobcenter</strong> gebildet, um für die<br />
Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspfl ichtige<br />
Beschäftigung zu werben.<br />
„Es geht nicht darum, Minijobs schlecht zu machen“,<br />
erklärt <strong>Jobcenter</strong>-Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers im<br />
Namen des Aktionsbündnisses. „Wir möchten auf der einen<br />
Seite Arbeitgeber und auf der anderen Seite Arbeitnehmer animieren,<br />
Minijobs in eine sozialversicherungspfl ichtige Teil- oder<br />
Vollzeitbeschäftigung umzuwandeln. Denn viele Minijobber<br />
sind auf Leistungen des <strong>Jobcenter</strong>s angewiesen und haben keine<br />
Altersabsicherung. Für viele Arbeitgeber ist die sozialversicherungspfl<br />
ichtige Beschäftigung einer Teilzeitkraft sogar günstiger<br />
als ein Minijobber.“ Oft wissen Arbeitnehmer nicht, wen sie im<br />
Betrieb ansprechen sollen, wenn sie ihre Arbeitsstundenzahl<br />
erhöhen wollen. Arbeitgeber wiederum fragen ihre Minijobber<br />
erst gar nicht, ob eventuell Interesse an einer Ausweitung des<br />
Arbeitsverhältnisses besteht, sondern suchen extern nach neuen<br />
Mitarbeitern.<br />
Das Minijob-Team des <strong>Jobcenter</strong>s hilft, solche Mißverständnisse<br />
auszuräumen und erarbeitet mit den Betrieben<br />
Lösungen, die beiden Seiten gerecht werden. Das <strong>Jobcenter</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> steht dabei in Kontakt mit vielen anderen Institutionen<br />
– unter anderem mit den <strong>Jobcenter</strong>n im Kreis Unna,<br />
Bielefeld und Duisburg, die, mit unterschiedlichen Ansätzen, alle<br />
an dem gleichen Ziel arbeiten.<br />
Eine breit angelegte Medienkampagne, die im Februar in<br />
<strong>Dortmund</strong> mit City-Light-Postern ihr Gesicht zeigte, Mailings<br />
an Arbeitgeber und weitere Aktionen sollen das Bewusstsein für<br />
die Vorteile einer Umwandlung schärfen.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Minijob-Teams<br />
stehen unter der Hotline-Nr. 0231/842-1670 für Fragen von<br />
Arbeitgebern und Arbeitnehmern und konkrete Hilfe zur Verfügung.<br />
Mails können an folgende Adresse gerichtet werden:<br />
jobcenter-dortmund.Team552@jobcenter-ge.de<br />
INFO<br />
DATEN UND FAKTEN ZU MINI<strong>JOB</strong>S IN DORTMUND:<br />
› Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Minijobber in <strong>Dortmund</strong> um<br />
107 Prozentpunkte gestiegen (in NRW um rund 25 Prozentpunkte).<br />
› Aktuell arbeiten in <strong>Dortmund</strong> zirka 62.200 Menschen in Minijobs<br />
(in NRW zirka 1,8 Millionen), bei rund 74 % ist der Minijob nicht<br />
Nebenjob, sondern einzige Beschäftigung.<br />
› In 60 % der Minijobs arbeiten Frauen, in 25 % Jugendliche und<br />
junge Erwachsene.<br />
› Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> betreut rund 7.700 Kunden mit Minijob,<br />
die ergänzend Arbeitslosengeld II erhalten.<br />
argumente _ 27
erichten _ Meldungen berichten _ Meldungen<br />
PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG<br />
Wer selbstständig war, ist häufig privat krankenversichert. Wegen<br />
der fehlenden Arbeitslosenversicherung müssen Selbstständige im<br />
Falle der Arbeitslosigkeit häufig Arbeitslosengeld II beantragen.<br />
Werden dann die Beiträge zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung<br />
auch übernommen? Denn die gesetzlichen Krankenkassen<br />
nehmen ehemalige Selbstständige, die arbeitslos werden, in der Regel<br />
nicht mehr auf. Wenn keine Möglichkeit der Aufnahme in eine<br />
gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung besteht und auch die<br />
Familienversicherung dort nicht möglich ist, gewährt das <strong>Jobcenter</strong><br />
einen Zuschuss zu den Beiträgen der privaten Kranken- und<br />
Pflegeversicherungen. Die privaten Krankenversicherungen bieten<br />
einen sogenannten Basistarif an. Bei Bezug von Arbeitslosengeld II<br />
wird dieser Beitrag halbiert. Falls kein Vertrag im Basistarif abgeschlossen<br />
wurde, wird der individuelle Beitrag für die Berechnung<br />
des Zuschusses herangezogen. Der jeweils günstigere Betrag kann<br />
übernommen werden. Für 2012 beträgt der Höchstbeitrag (halbierter<br />
Basistarif) 296,44 Euro. Das gilt auch für die Kosten der privaten<br />
Pflegeversicherung, jedoch mit der Einschränkung, dass der Zuschuss<br />
auf die Hälfte des maximalen Höchstbetrages der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung begrenzt ist. Dieser beläuft sich für 2012<br />
auf 37,30 Euro monatlich.<br />
BODO IST UMGEZOGEN – BILLY<br />
IST WILLKOMMEN<br />
„bodo“ ist umgezogen. Der gemeinnützige Verein in freier Trägerschaft,<br />
bekannt durch das gleichnamige Straßenmagazin, dessen<br />
Ziel die Unterstützung und soziale Reintegration von Menschen in<br />
schwierigen Lebenslagen ist, residiert seit dem 31. März 2012 mit<br />
Vereinszentrale, Redaktion und Buchladen am Schwanenwall 36–38.<br />
Im 180 Quadratmeter großen Erdgeschoss finden sich Buchladen<br />
und Sortierplätze. Suzanne Präkelt, Buchhändlerin und Leiterin des<br />
bodo-Projekts Buch, freut sich noch über Sachspenden: „Wir brauchen<br />
noch Regale. Um es erschwinglich zu halten, werden wir den<br />
Laden einheitlich mit weißen Regalen eines schwedischen Möbelhauses<br />
einrichten. Wer noch ein Modell Billy übrig hat, kann dies<br />
gern bei uns abgeben. Wir tauschen Regale gegen Büchergutscheine.<br />
Wer uns ein gut erhaltenes weißes Zweimeter-Billy bringt, erhält<br />
einen Einkaufsgutschein für 38 Euro in unserem Buchladen – das<br />
entspricht dem Neupreis des Regals.“<br />
Natürlich nimmt bodo auch gerne neue weiße Billy-Regale oder<br />
Einkaufsgutscheine für besagtes Möbelhaus an. Der Buchladen und<br />
die Redaktion von bodo sind für Sie da, immer montags bis freitags<br />
von 10 bis 18 Uhr oder samstags von 10 bis 14 Uhr.<br />
Telefon: 0231/950 978 0 | Fax: 0231/ 950 978 20<br />
E-Mail: info@bodoev.de<br />
Schwanenwall 36 - 38 | 44135 <strong>Dortmund</strong><br />
© Fotolia<br />
Das Familienbüro Innenstadt-Nord hat Ende März<br />
mit dem Arbeitslosenzentrum und der Toys Company<br />
eine kostenlose Spielzeugausgabe organisiert. Die<br />
Toys Company baute ihre „Mobile Spielzeugausgabe“ in<br />
den Räumen des Arbeitslosenzentrums, Leopoldstraße<br />
16-20, auf. Dort konnten Eltern für ihre Kinder gebrauchtes<br />
Spielzeug erhalten, das liebevoll wieder<br />
aufbereitet worden ist. Das Angebot richtete sich an alle<br />
Familien, die einen aktuellen ALG II- oder Grundsicherungsbescheid<br />
vorlegen konnten, auf dem ihre Kinder ausgewiesen<br />
sind. Die Spielzeugabgabe war kostenlos. Jedes<br />
Kind konnte sich ein „Lieblingsspielzeug“ aussuchen.<br />
ARBEITGEBERSERVICE<br />
MIT NEUER HOTLINE<br />
Der Arbeitsgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> ist zu Beginn<br />
des Jahres an den Standort Königshof 1 gezogen und hat<br />
mit dem Umzug auch eine neue Hotline-Nummer erhalten:<br />
0231/842-2888. Die Experten des Arbeitgeberservices beraten<br />
weiterhin branchenspezifisch und kostenfrei – auch über<br />
mögliche finanzielle Förderungen.<br />
Weitere Kontaktdaten lauten:<br />
Fax: 0231/842-2006<br />
E-Mail:<br />
jobcenter-dortmund.arbeitgeberservice@jobcenter-ge.de<br />
WEGE IN DIE ARBEIT – DIE 5. BILDUNGSBÖRSE STEIGT<br />
AM 22. MAI 2012 AUF DEM FRIEDENSPLATZ UND IM RATHAUS<br />
Zum fünften Mal jährt sich dieses Jahr die<br />
Bildungsbörse in <strong>Dortmund</strong>. Am 22. Mai<br />
2012 heißt es wieder, neue Wege in Arbeit<br />
und vielfältige Möglichkeiten der beruflichen<br />
Weiterbildung kennenzulernen. An<br />
über 65 Ständen können sich in diesem<br />
Jahr die Besucherinnen und Besucher in der<br />
Berswordt-Halle, dem Rathausfoyer und auf<br />
dem Friedensplatz über das Angebot der<br />
AUF DEN<br />
GESCHMACK<br />
GEKOMMEN<br />
„Auf den Geschmack kommen“ hieß<br />
eine Aktion des Jugendamts gemeinsam<br />
mit der WIHOGA <strong>Dortmund</strong><br />
(Wirtschaftsschulen für Hotellerie<br />
und Gastronomie) im März. In sieben<br />
Jugendfreizeitstätten und beim Jugendberufshilfeprojekt<br />
von GrünBau<br />
waren 40 Studierende der WIHOGA<br />
aus den Berufen Koch/Köchin, Hotel-,<br />
Restaurantfach und Systemgastronomie<br />
zu Gast. Gemeinsam mit den Jugendlichen<br />
zauberten die Servicekräfte<br />
aus den dort vorhandenen Zutaten Leckeres<br />
und deckten die Tische nach gehobenem<br />
Standard. Während der sich<br />
anschließenden Mahlzeit gab es nützliche<br />
Tipps zum korrekten Gebrauch<br />
von Besteck und Geschirr, Infos rund<br />
um das Servieren, die Tischgestaltung<br />
und die verschiedenen Berufe in der<br />
der Hotellerie und Gastronomie.<br />
regionalen Bildungs- und Beschäftigungsträger<br />
informieren. Vor Ort wird via LED-<br />
Leinwand das aktuelle Programm angezeigt.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen<br />
auf Herz und Nieren von<br />
Expertinnen und Experten prüfen zu lassen.<br />
Workshops und Vorträge bringen den Besucherinnen<br />
und Besuchern unter anderem<br />
folgende Themen näher: „SAP“, „Anrech-<br />
nung von Erwerbseinkommen“, „Perspektive<br />
50plus“, „Bewerbungsgespräche“, „Das<br />
neue Anerkennungsgesetz – Anerkennung<br />
von ausländischen Schul- und Berufsabschlüssen“,<br />
„Existenzgründung als Alternative<br />
zur Festanstellung oder zur Arbeitlosigkeit“<br />
oder „Weiterbildung für Migranten“.<br />
Ausführliche Informationen gibt’s unter.<br />
www.bildungsboerse.dortmund.de<br />
Zum dritten Aktionstag für Jugendliche am Borsigplatz luden das <strong>Jobcenter</strong>, die<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> und viele andere Kooperationspartner Ende Februar ein. Gemeinsam<br />
stellten sie ein umfangreiches Programm im Aktionsbüro auf die Beine.<br />
Jugendliche aus dem Quartier, so auch Julia Kostrzewa (l.) und Angelique<br />
Niehues (r.), bei der Suche nach dem richtigen Beruf zu unterstützen, war Ziel<br />
der Veranstaltung. „Der Aktionstag hat bereits Tradition im Quartier. Jugendliche<br />
aus den umliegenden Schulen kommen, um sich hier auf lockere Art über die<br />
wichtige Frage, welcher Beruf zu ihnen passen könnte, zu informieren“, erklärte<br />
Birgit Zoerner (3.v.l.), Sozialdezernentin der Stadt <strong>Dortmund</strong>. So konnten die<br />
jungen Besucher des Aktionstags auch Eignungstests oder Bewerbungsgespräche<br />
simulieren. Praxisnah präsentierten sich Arbeitgeber aus der Floristik- und Grünbaubranche.<br />
Sie gaben Anleitung, Blumengestecke zu entwerfen. Regine Kreickmann<br />
(2.v.l.), Bereichsleiterin U25 <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>: „<strong>Jobcenter</strong>, Agentur für<br />
Arbeit <strong>Dortmund</strong>, Stadt <strong>Dortmund</strong>, die Werkhof gGmbH, der Ausbildungsbetrieb<br />
Westfalenpark <strong>Dortmund</strong>, Grünbau, Caritas, dobeq, VMDO und die Schulen aus<br />
dem Quartier haben den Tag durch ihre Engagament möglich gemacht.“<br />
Foto: Christian Scherney<br />
28 _ argumente argumente _ 29
Danke Auch an alle ungenannten Kooperationspartner.<br />
Fördern und integrieren – das sind die zentralen Aufgaben der <strong>Jobcenter</strong>. Dabei bauen wir auf eine fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektträgern. Öffentlich geförderte Beschäftigung ist eines<br />
der zentralen Instrumente für die Integration von erwerbsfähigen Hilfeempfängern in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt. Öffentlich geförderte Beschäftigung kann aber nur mit Arbeitgebern realisiert werden, die<br />
Know-how, Qualität und soziales Engagement vereinen. Wir sagen an dieser Stelle deshalb allen Institutionen<br />
„Danke!“, die Projekte der <strong>Jobcenter</strong> mitentwickeln und umsetzen.<br />
Agentur für Berufsbildung e.V.<br />
Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/95 20 52 34<br />
info@uv-do.de • www.uv-do.de<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO)<br />
Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />
Klosterstr. 8-10<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/99 34-0<br />
info@awo-dortmund.de<br />
www.awo-dortmund.de<br />
Auslandsgesellschaft NRW e.V.<br />
Steinstr. 48 • 44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 38 00-0<br />
wegener@agnrw.de<br />
www.agnrw.de<br />
Außerbetriebliche Aus bildungs<br />
stätte der Hand werkskammer<br />
<strong>Dortmund</strong> gGmbH<br />
Huckarder Straße 111<br />
44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/1 84 00-0<br />
ausbildung@aa-hwk.de<br />
www.aa-hwk.de<br />
Berufsförderungswerk<br />
<strong>Dortmund</strong> im NW<br />
Berufsförderungswerk e.V.<br />
Hacheneyer Straße 180<br />
44265 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7109-0<br />
info@bfw-dortmund.de<br />
www.bfw-dortmund.de<br />
Berufsfortbildungswerk des<br />
DGB GmbH<br />
Emscherstr. 66<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209/7 00 92 70<br />
info@bfw-ruhr.de<br />
www.bfw-ruhr.de<br />
Bildungskreis Handwerk e.V.<br />
Lange Reihe 67<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/51 77-140<br />
www.bildungskreis-<br />
handwerk.de • info@bildungskreis-handwerk.de<br />
Bildungsmeile GbR<br />
Schützenstraße 183<br />
44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7 76 49 39<br />
info@bildungsmeile.de<br />
www.bildungsmeile.de<br />
BVWL<br />
Bildungswerk Verkehr Wirtschaft<br />
Logistik NRW e.V.<br />
Im Spähenfelde 51<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 69 80 - 0<br />
kaatz@bvwl.de • www.bvwl.de<br />
Bildungszentrum<br />
Ruhr-Lippe GmbH<br />
Reinoldistr. 17-19<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/52 84 56<br />
dortmund@br-l.de • www.br-l.de<br />
Bildungszentrum Westfalen<br />
für Wirtschaft, Handel und<br />
Soziales e.V.<br />
Hamburger Straße 110<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/52 38 35<br />
www.bildungszentrumwestfalen.de<br />
Caritasverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 48-160<br />
info@caritas-dortmund.de<br />
www.caritas-dortmund.de<br />
CJD <strong>Dortmund</strong><br />
Umweltwerkstatt<br />
Martener Str. 429<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/96 13 07-0<br />
manfred.trinkert@cjd.de<br />
www.cjd-dortmund.de<br />
CJD Integrationsbetrieb<br />
Zeche Germania gGmbH<br />
Entsorgungsfachbetrieb -<br />
Reinigungsdienst<br />
Martener Str. 429<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/961307-112<br />
manfred.trinkert@cjd.de<br />
www.cjd-dortmund.de<br />
COMCAVE.COLLEGE GmbH<br />
Hauert 1 (Technologiepark)<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7 25 26-0<br />
schulung@comcave.de<br />
www.comcave-college.de<br />
DAA Ruhr-Mitte<br />
Friedhof 6-8<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/14 08 38<br />
info.daa-dortmund@daa-<br />
bw.de • www.daa-dortmund.de<br />
DBS Training & Consulting<br />
GmbH<br />
Im Spähenfelde 51<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/88 08 81 90<br />
info@dbs-consulting.net<br />
www.dbs-consulting.net<br />
DEKRA Akademie GmbH<br />
Alter Hellweg 52<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/96 10 15-0<br />
dortmund.akademie@dekra.com<br />
www.dekra.com<br />
DGB Bildungswerk NRW e.V.<br />
Ostwall 17–21<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 70 44-0<br />
info@dgb-bildungswerk-nrw.de<br />
www.dgb-bildungswerk-nrw.de<br />
Diakonisches Werk <strong>Dortmund</strong><br />
und Lünen gGmbH<br />
Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-273<br />
gf@diakoniedortmund.de<br />
www.diakoniedortmund.de<br />
ISB-Regie für<br />
Arbeits gelegen heiten<br />
Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-174<br />
isb-regie@diakoniedortmund.de<br />
www.diakoniedortmund.de<br />
ISB e.V. - Die Träger koope ration<br />
<strong>Dortmund</strong>er Beschäf tigungs-,<br />
Qualifizierungs- und<br />
Beratungsträger<br />
Koordinierungstelle:<br />
Unnaer Str. 44<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 40 96-42<br />
info@isb-dortmund.de<br />
www.isb-dortmund.de<br />
Dobeq GmbH<br />
Klosterstraße 8–10<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/99 34-0<br />
info@dobeq.de • www.dobeq.de<br />
<strong>Dortmund</strong>er Tafel e.V.<br />
Osterlandwehr 31–35<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02 31/47 73 24-0<br />
info@dortmunder-tafel.de<br />
www.dortmunder-tafel.de<br />
Euro-Schulen Ruhr GmbH<br />
Geschwister-Scholl-Str. 22<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/95 29 64-10<br />
info@es.dortmund.eso.de<br />
www.dortmund.eso.de<br />
Evangelisches Bildungswerk<br />
<strong>Dortmund</strong> • Reinoldinum<br />
Schwanenwall 34<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-401<br />
bildungswerk@vkk-do.de<br />
www.ebw-do.de<br />
EWZ Entwicklungszentrum<br />
für berufliche Qualifizierung<br />
und Integration GmbH<br />
Evinger Platz 11<br />
44339 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/72 84 84-0<br />
info@ewz-do.com<br />
www.ewz-do.com<br />
Fahrschule Wurzel GmbH<br />
Brackeler Hellweg 128<br />
44309 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/9 25 25 25<br />
info@fahrschule-wurzel.de<br />
www.fahrschule-wurzel.de<br />
FAW gGmbH • Akademie<br />
Kronenstraße 6<br />
44139 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/92 05-20<br />
sachbearbeitung@fawdortmund.de<br />
• www.faw.de<br />
Förderungsgesellschaft für<br />
das Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
mbH<br />
Gabelsbergerstraße 18<br />
59069 Hamm<br />
Tel. 02385/93 26-0<br />
umschulung@hoga-bildung.de<br />
www.hoga-bildung.de<br />
frankepartner GmbH<br />
Martin-Schmeißer-Weg 14<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/97 51 41-26<br />
info@frankepartner.net<br />
www.frankepartner.net<br />
GBB Gesellschaft<br />
für Bildung und Beruf e.V.<br />
Untere Brinkstr. 81-89<br />
44141 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 72 17-0<br />
bschnittker@yahoo.de<br />
www.gbb-gruppe.de<br />
Gewerkstatt gGmbH<br />
Schleipweg 20<br />
44805 Bochum<br />
Tel. 0234/23 63 64<br />
info@gewerkstatt.de<br />
www.gewerkstatt.de<br />
GFA Gesellschaft zur<br />
För de rung der Arbeits aufnahme<br />
mbH & Co. KG<br />
Mallinckrodtstraße 62<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02331/9 71 08-12<br />
info@tertia.de • www.tertia.de<br />
grieseler gmbH<br />
Emil-Figge-Str. 80<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/97 42 77 28<br />
info@grieseler-gmbh.de<br />
www.grieseler-gmbh.de<br />
Grone Bildungszentren NRW<br />
GmbH<br />
Kampstr. 38 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/91 45 50-0<br />
dortmund@grone.de<br />
www.grone.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber /V.i.S.d.P.:<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Frank Neukirchen-Füsers<br />
(Geschäftsführer)<br />
Südwall 5 – 9<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231.842-2190<br />
www.jobcenterdortmund.de<br />
GrünBau GmbH<br />
Unnaer Straße 44<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 40 96-0<br />
info@gruenbau-dortmund.de<br />
www.gruenbau-dortmund.de<br />
Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />
Reinoldistr. 7–9<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/54 93-164<br />
info@hwk-do.de<br />
www.hwk-do.de<br />
IN VIA Katholische Mäd chensozialarbeit<br />
<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/1848-138<br />
info@invia-dortmund.de<br />
www.invia-dortmund.de<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Dortmund</strong><br />
Märkische Str. 120<br />
44141 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/54 17-420<br />
info@dortmund.ihk.de<br />
www.dortmund.ihk24.de<br />
maxQ. – Partner für<br />
Kompetenz und Qualität<br />
im Netzwerk Gesundheit,<br />
Erziehung und Soziales<br />
Hüttenstr. 9 • 44795 Bochum<br />
Tel. 0234/9 30 40 11<br />
bochum@maxq.net<br />
www.maxq.net<br />
Mütterzentrum <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Hospitalstraße 6<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/14 16 62<br />
muetterzentrum@dokom.net<br />
www.muetterzentrumdortmund.de<br />
PariSozial – Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für paritätische<br />
Sozialdienste mbH<br />
Friedensplatz 7<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 99 89-12<br />
marianne.schobert@paritaetnrw.org<br />
• www.paritaet-nrw.org<br />
Projektfabrik e.V.<br />
Ruhrtal 5 • 58456 Witten<br />
Tel. 02302/2 03 52 30<br />
kontakt@projektfabrik.org<br />
www.projektfabrik.org<br />
TÜV Nord Bildung<br />
Am Technologiepark 1<br />
45307 Essen<br />
Tel. 0201/8929-832<br />
info@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord.de<br />
RAG BILDUNG GmbH<br />
BZ <strong>Dortmund</strong><br />
Bärenbruch 128<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02 31/96 70 00 12<br />
bzdortmund@ragbildung.de<br />
www.ragbildung.de<br />
REFA Nordwest e.V.<br />
Verband für Arbeitsgestaltung,<br />
Betriebsorganisation und<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Emil-Figge-Straße 43<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/75 81 00-0<br />
info@refa-nordwest.de<br />
www.refa-nordwest.de<br />
RWTÜV Akademie GmbH<br />
Industriestr. 3 • 59425 Unna<br />
Tel. 02303/9 61 10-11<br />
info@rwtuev-akademie.de<br />
www.rwtuev-akademie.de<br />
SKM - Katholischer Verein<br />
für soziale Dienste in<br />
<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 48-117<br />
info@skm-dortmund.de<br />
www.skm-dortmund.de<br />
Sozialdienst Katholischer<br />
Frauen e.V.<br />
Anna-Zillken-Berufskolleg<br />
Arndtstraße 5 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />
sekretariat@anna-zillkenberufskolleg.de<br />
• www.annazillken-berufskolleg.de<br />
<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
Uwe Ringelsiep<br />
(Geschäftsführer)<br />
Bahnhofstr. 63<br />
59423 Unna<br />
Telefon: 02303.2538-0<br />
www.jobcenter-kreis-unna.de<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> 50/7<br />
Hospitalstraße 2-4<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231-5 02 25 07<br />
owozny@stadtdo.de<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> – Ausschuss<br />
für Soziales<br />
Friedenplatz 1<br />
44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel.: 0231/50-2 20 11 oder<br />
0231/50-2 20 12<br />
ufeuler@stadtdo.de<br />
oder wweber@stadtdo.de<br />
Stadtteil-Schule e.V.<br />
Oesterholzstr. 120<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/81 67 10<br />
info@stadtteil-schule.de<br />
www.stadtteil-schule.de<br />
TOP CAD/CAM-Schule GmbH<br />
Erfurter Straße 21<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/56 22 12-45<br />
info@top-cad.de<br />
www.top-cad.de<br />
TÜV NORD Akademie •<br />
Geschäftsstelle Rhein-Ruhr<br />
Gildehofstr. 2 • 45127 Essen<br />
Tel. 0201/3 19 55-28<br />
akd-rr@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord.de<br />
TÜV Rheinland<br />
Akademie GmbH<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 27<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/9 76 15-313<br />
matthias.senft@de.tuv.com<br />
www.tuev-akademie.de<br />
Verein zur Förderung einer<br />
anthroposophisch orientierten<br />
Aus- und Fortbildung für<br />
Altenpflege e.V. • Fach seminar<br />
für Altenpflege<br />
Mergelteichstr. 47<br />
44225 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/71 07-339<br />
pflegeseminar@freenet.de<br />
www.altenpflegeseminar.net<br />
Konzept und Umsetzung:<br />
KO2B – Agentur für<br />
Kommunikation<br />
Korte Geitke 2<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231.79307-50<br />
Telefax: 0231.79307-55<br />
www.ko2b.com<br />
Redaktion: Katrin Osbelt<br />
Layout: Vera Berger, <strong>Dortmund</strong><br />
Verein zur Förderung von<br />
Frauenerwerbstätigkeit im<br />
Revier (VFFR) e.V.<br />
Deutsche Straße 10<br />
44339 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/985158-0<br />
info@vffr.de • www.vffr.de<br />
VHS <strong>Dortmund</strong><br />
Hansastr. 2-4 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/50-2 47 27<br />
vhs@dortmund.de<br />
http://vhs.domap.de<br />
WbI startup GmbH –<br />
.garage ruhr<br />
Hermannstr. 75 (Stiftsforum)<br />
44263 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/4 74 10-0<br />
info@garagedortmund.de<br />
www.garagedortmund.de<br />
WBS Training AG<br />
Stockholmer Allee 32c<br />
44269 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/75 44 70<br />
info@wbstraining.de<br />
www.wbstraining.de<br />
Weiterbildungsinstitut<br />
WbI GmbH<br />
Westenhellweg 85-89<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/91 44 05-0<br />
info@weiterbildungsinstitut.de<br />
www.weiterbildungsinstitut.de<br />
Werkhof Projekt gGmbH<br />
Nordring 43 • 59423 Unna<br />
Tel. 02303/2805-0<br />
h.pollmann@werkstatt-<br />
unna.de<br />
www.werkhof-projekt.de<br />
Westfälische Almetalbahn e.V.<br />
Mooskamp 23<br />
44359 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/3 95 64 17<br />
projekt@bahnhof-mooskamp.de<br />
www.bahnhof-mooskamp.de<br />
30 _ argumente argumente _ 31<br />
Titelfoto:<br />
Joe Kramer<br />
Druck:<br />
Scholz-Druck und<br />
Medienservice GmbH & Co. KG<br />
Höfkerstraße 31<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
www.scholz-druck.de<br />
Auflage: 3.000 Stück<br />
Wirtschaftsdienst<br />
Handwerk GmbH<br />
Lange Reihe 62<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/51 77-140<br />
klasen@handwerk-dortmund.de<br />
www.wdh.innung-dortmund.de<br />
Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Töllnerstr. 9-11<br />
44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/50 2 20 59<br />
info@wirtschaftsfoerderungdortmund.de<br />
• www.wbf-do.de<br />
Arbeit und Lernen gGmbH<br />
der Diakonie<br />
Hellweg 31 - 33,<br />
59423 Unna<br />
www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />
competence<br />
bildungs- und beratungs<br />
gmbh<br />
Drakenkamp 8<br />
48565 Steinfurt<br />
www.competencegmbh.de<br />
Multikulturelles Forum e.V.<br />
Münsterstr.46b<br />
44534 Lünen<br />
www.multikulti-forum.de<br />
Werkstatt im Kreis Unna<br />
GmbH<br />
Nordring 43<br />
59423 Unna<br />
www.werkstatt-im-kreisunna.de