19.05.2023 Aufrufe

Warum Nachhaltigkeit kein Trend ist, sondern die Zukunft - UmweltDialog Magazin No.19

Im Kontext der Nachhaltigkeit gewinnen Transformationsprozesse zunehmend an Dynamik. Angesichts künstlicher Intelligenz (KI), Nano- und Quantentechnologie sowie globalen Megatrends wie Klima- und Demografiewandel erscheint ein Zurückfahren der Transformationsgeschwindigkeit unwahrscheinlich. Zugleich machen es die Komple- xität der Themen und das Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Prinzip immer schwieriger, Zukunftsszenarien herzuleiten. Und zugleich erhöht sich der Bedarf an Entscheidungswissen: Managemententschei- dungen sind stets mit Unsicherheit verbunden. Zukunftsforschung eröffnet Sichtweisen, die über den Horizont des Unbekannten hinausgehen. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich neben vielem anderen auch, ausgetretene Pfade zu verlassen. Dazu lädt Sie diese Ausgabe herzlich ein! Schauen wir gemeinsam auf die Zukunft der Arbeit, die Rolle der Technik, Gerechtigkeitsfragen und insbesondere auf die Stadt als Lebensraum.

Im Kontext der Nachhaltigkeit gewinnen Transformationsprozesse zunehmend an Dynamik. Angesichts künstlicher Intelligenz (KI), Nano- und Quantentechnologie sowie globalen Megatrends wie Klima- und Demografiewandel erscheint ein Zurückfahren der Transformationsgeschwindigkeit unwahrscheinlich. Zugleich machen es die Komple- xität der Themen und das Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Prinzip immer schwieriger, Zukunftsszenarien herzuleiten.
Und zugleich erhöht sich der Bedarf an Entscheidungswissen: Managemententschei- dungen sind stets mit Unsicherheit verbunden. Zukunftsforschung eröffnet Sichtweisen, die über den Horizont des Unbekannten hinausgehen. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich neben vielem anderen auch, ausgetretene Pfade zu verlassen.
Dazu lädt Sie diese Ausgabe herzlich ein! Schauen wir gemeinsam auf die Zukunft der Arbeit, die Rolle der Technik, Gerechtigkeitsfragen und insbesondere auf die Stadt als Lebensraum.

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#19 | Mai 23 | Umweltdialog.de<br />

Die Erfüllung der globalen Klimaziele erfordert<br />

eine nachhaltige Umwandlung der Weltwirtschaft,<br />

obwohl <strong>die</strong>s für manche Branchen und<br />

Arbeitsbereiche mit hohen Risiken verbunden<br />

<strong>ist</strong>. Aus <strong>die</strong>sem Grund <strong>ist</strong> es wichtig, dass<br />

Gerechtigkeit berücksichtigt wird. Um <strong>die</strong>s<br />

zu erreichen, müssen <strong>die</strong> vielfältigen neuen<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Transformation entstehen, effektiv genutzt<br />

werden, um <strong>die</strong> „Green Collar Workforce“ von<br />

morgen aufzubauen.<br />

Der globale Kampf gegen den Klimawandel bis 2050<br />

erfordert eine grüne industrielle Revolution, <strong>die</strong> wirtschaftliche,<br />

soziale und ökologische Veränderungen<br />

beinhaltet. Dies wird weitreichende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt<br />

haben und eine koordinierte Wirtschaftspolitik erfordern,<br />

<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Schaffung und Förderung einer „Green<br />

Collar Workforce“ negative Folgen verhindert und neue Arbeitsplätze<br />

schafft. Die Deloitte-Stu<strong>die</strong> „Work towards net zero.<br />

The rise of the Green Collar Workforce in a just transition“<br />

untersucht mögliche Entwicklungen und leitet daraus wichtige<br />

Schritte ab.<br />

Wie kann <strong>die</strong> Netto-Null-Transition gerechter werden?<br />

Die Stu<strong>die</strong> zeigt, dass aufgrund des Klimawandels und des<br />

Übergangs zu einer klimaneutralen Ökonomie weltweit Millionen<br />

Arbeitsplätze bedroht sind, besonders in Asien und<br />

Afrika, wo bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmer:innen betroffen<br />

sein können – und <strong>die</strong>se in vielen Fällen auch direkten physischen<br />

Folgen ausgesetzt sind. Insgesamt sind 800 Millionen<br />

Arbeitsplätze (ein Viertel der globalen Arbeitnehmerschaft)<br />

gefährdet, darunter auch 170 Millionen in Südamerika. Die<br />

Bedrohung <strong>die</strong>ser Regionen wird sich im Laufe der Zeit noch<br />

verstärken, weshalb eine koordinierte Anstrengung notwendig<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Die Transformation in Richtung <strong>Nachhaltigkeit</strong> ermöglicht<br />

es, viele neue Arbeitsplätze zu schaffen. Eine Intensivierung<br />

der Ziele bis 2050 könnte auch langfr<strong>ist</strong>ig zu einem weltweiten<br />

Wirtschaftswachstum bis 2070 führen. Wohlstand und<br />

Gerechtigkeit müssen hierbei im Vordergrund stehen, damit<br />

sich alle sozialen Gruppen an einem übergreifenden „Gesellschaftsvertrag“<br />

beteiligen können, der auf eine Berücksichtigung<br />

aller Interessen abzielt.<br />

Der Konsens <strong>ist</strong> ein Schlüsselfaktor für <strong>die</strong> Transformation.<br />

Die Arbeitnehmer:innen sind <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> den Wandel bewirken.<br />

Die Wirtschaftspolitik sollte <strong>die</strong>s berücksichtigen,<br />

indem bestehende Kompetenzlücken vorhergesehen und ‣<br />

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