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Taxi Times München - 2. Quartal 2023

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WETTBEWERB<br />

BITTE HINTEN ANSTELLEN<br />

Seit rund zwei Monaten vermittelt Uber auch <strong>Taxi</strong>s. Die Partner-Unternehmer sind<br />

unter anderem an dem Uber-Schriftzug an den Seitentüren erkennbar. Darauf<br />

reagiert nun die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG.<br />

Mitte März hatte der Plattformvermittler Uber bekanntgegeben,<br />

dass er in der bayerischen Landeshauptstadt auch<br />

<strong>Taxi</strong>s über die Uber-App vermittle. Passend zur Pressemeldung<br />

wurde ein Foto mitgeschickt, auf dem ein <strong>Taxi</strong> in Hellelfenbein<br />

zu sehen ist, das an den Türen Außenwerbung von Uber zeigt.<br />

Die meisten der Uber-Partner nutzen für ihre <strong>Taxi</strong>s neben der<br />

Uber-App auch die Funkeinrichtungen der beiden Zentralen <strong>Taxi</strong><br />

<strong>München</strong> eG und/oder IsarFunk. Sie versuchen, durch eine möglichst<br />

breite Auswahl an Vermittlern möglichst viele Fahrten zu<br />

bekommen. „Leider müssen wir feststellen, dass einige Unternehmer<br />

und Fahrer – ohne Rücksicht auf Verluste – diesen Plattformen<br />

eine Möglichkeit bieten, die Fahrgäste aus dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

UBER VERSPRICHT MEHR UMSATZ<br />

Mit dem Start einer <strong>Taxi</strong>-Vermittlung setzt Uber in <strong>München</strong><br />

das fort, was man auch bereits in anderen Städten<br />

praktiziert: „<strong>Taxi</strong>s sind für uns ein wichtiger Baustein<br />

eines zuverlässigen Mobilitätsmixes, der die Menschen<br />

dazu bringt, ihren privaten Pkw öfter stehen zu lassen“,<br />

propagiert Christoph Weigler, Chef von Uber Deutschland.<br />

„Wir arbeiten bereits in vielen Städten vertrauensvoll mit<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen zusammen und freuen uns, dass nun<br />

auch unsere Nutzer in <strong>München</strong> die Option Uber <strong>Taxi</strong> wählen<br />

können. Zukünftig wollen wir unsere Partnerschaft mit<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmern weiter ausbauen.“<br />

Vor einer solchen Partnerschaft kann man allerdings nur<br />

warnen, denn die Uber-App schlägt jedem <strong>Taxi</strong>kunden<br />

auch andere Optionen vor, beispielsweise, anstelle eines<br />

<strong>Taxi</strong>s einen (meist) preislich günstigeren Mietwagen zu<br />

bestellen.<br />

Der scheinbare Mehrumsatz durch eine Uber-Fahrt ist für<br />

den <strong>Taxi</strong>unternehmer also ein Trugschluss, weil die Gefahr<br />

viel zu groß ist, dass diese Fahrgäste bei der nächsten<br />

fahrt schon einen Mietwagen bestellen.<br />

jh<br />

Das <strong>Taxi</strong> mit Uber-<br />

Werbung steht<br />

hier mittendrin. In<br />

der Priorisierung<br />

am Funk werden<br />

allerdings <strong>Taxi</strong>s ohne<br />

Uber-Werbung vorrangig<br />

behandelt.<br />

ins taxiähnliche Mietwagengewerbe zu tragen“, heißt es dazu<br />

seitens der <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG.<br />

Das gilt ganz besonders für diejenigen <strong>Taxi</strong>unternehmen, auf<br />

deren Fahrzeugen nun auch noch Werbung von Uber zu sehen ist.<br />

„Sie servieren die <strong>Taxi</strong>fahrgäste auf einem silbernen Tablett an<br />

ortsfremde Mietwagen.“<br />

Die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG berichtet von einer großen Empörung<br />

der eigenen Mitglieder und der Bitte an die Genossenschaft, gegen<br />

jene Kollegen vorzugehen. Genau das soll nun passieren, indem<br />

die Münchner <strong>Taxi</strong>zentrale zum 1. Mai <strong>2023</strong> die Vermittlungsprozedur<br />

umgestellt hat. „Fahrzeuge mit der Außenwerbung von Vermittlungsplattformen<br />

werden in der Priorisierung eine<br />

nachrangige Rolle spielen“, kündigte der Vorstand an. Man werde<br />

bei der Fahrtenvermittlung alle Fahrzeuge ohne Außenwerbung<br />

oder mit neutraler Werbung vorrangig bewerten. Ebenso bevorzugt<br />

werden auch <strong>Taxi</strong>s, die eine Werbung für die App <strong>Taxi</strong> Deutschland<br />

oder für eine reine <strong>Taxi</strong>zentrale wie die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG<br />

oder auch IsarFunk fahren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass<br />

<strong>Taxi</strong>s mit Uber- oder Free-Now-Werbung künftig in der Vermittlungspriorisierung<br />

nach hinten rutschen.<br />

Ein Mitglied des Genossenschaftsvorstands betonte gegenüber<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, dass man kein <strong>Taxi</strong> mit Uber-Werbung von der Vermittlung<br />

ausschließen werde. „Wir können keinem Mitglied verbieten,<br />

auch noch mit anderen Vermittlern zusammenzuarbeiten. Wir können<br />

aber unmöglich diejenigen Mitglieder, die sich durch ihre Außenwerbung<br />

für Plattformanbieter taxischädlich verhalten, auf eine Stufe<br />

mit all den anderen rechtschaffenen Mitgliedern stellen.“ jh<br />

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