Taxi Times München - 2. Quartal 2023
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INKLUSIONSTAXI<br />
Jörg Hildebrandt und seine Kollegen<br />
kamen mit einem umgerüsteten<br />
MAN TGE nach Bamberg.<br />
Die beiden Veranstalter<br />
Christian Linz (l.) und<br />
Thomas Kroker können<br />
auf einen erfolgreichen<br />
Tag zurückblicken.<br />
Über Mittag gab es dann die Zeit für einen Rundgang über den Hof<br />
des Veranstaltungsorts. Dort waren neben einigen Inklu sionstaxis<br />
der Teilnehmer auch die Umrüster der Fahrzeuge selbst vor Ort. Bei<br />
bestem Wetter präsentierten MobiTEC, Auto C. Bayer, AMF-Bruns<br />
und die Tribus-Group ihre neuesten Produkte für die Beförderung<br />
von Menschen im Rollstuhl. Neben dem Klassenprimus VW-Caddy<br />
waren Sprinter, MAN TGE, LEVC TX, Mercedes EQV und Renault<br />
Kangoo vor Ort zu sehen.<br />
Am Nachmittag skizzierte Linz, was es braucht, um die erste<br />
bundesweite Erfahrungsaustauschgruppe „<strong>Taxi</strong>/Mietwagen und<br />
Inklusion“ ins Leben zu rufen. Gemeinsam mit den Teilnehmern<br />
wurden zunächst verschiedene Themen und Fragestellungen<br />
gesammelt, deren Klärung eine Zielsetzung der Erfa-Gruppe werden<br />
sollte. Sofort im Anschluss wurde dann ein Team benannt,<br />
welches sich um die Organisation des ersten offiziellen Treffens<br />
kümmern soll. Namentlich waren das Uli Lo Re aus Kleinwallstadt,<br />
Kathrin und Christian Strobel aus Straubing und der Schongauer<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer Uwe Wieland, die das erste offizielle Treffen<br />
organisieren werden. Es soll am 25. November in den Räumlichkeiten<br />
der <strong>Taxi</strong>-Zentrale Nürnberg eG stattfinden.<br />
EINSATZMÖGLICHKEITEN FÜR ROLLITAXI<br />
Einen Ausblick darauf, welche zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten<br />
für Inklusionstaxis neben der reinen Rollstuhlbeförderung möglich<br />
sind, gab Jörg Hildebrandt, Geschäftsführer des SBS Fahrdienst<br />
<strong>München</strong> GmbH. Sein Unternehmen, das bereits 2015 gegründet<br />
wurde, hatte sich zunächst umfassend über die Wünsche und<br />
Anforderungen zur Rollstuhlbeförderung informiert, bevor die<br />
ersten Fahrzeuge angeschafft wurden. Der Betrieb spezialisierte<br />
sich dann auf die Beförderung von Senioren, Behinderten und<br />
Schülern. So entstand auch der Name SBS Fahrdienst.<br />
Der Betrieb, der neben drei <strong>Taxi</strong>s jetzt ausschließlich auf<br />
Mietwagen setzt, hat seit einiger Zeit den Tourismus und Dienstleistungen<br />
rund um die Rollstuhlbeförderung für sich entdeckt.<br />
Beispielsweise bietet das Unternehmen Tagestouren für Rollstuhlfahrende<br />
und ihre Familien an und hat einen Rollstuhlverleih<br />
aufgebaut. Grundsätzlich, so schließt Hildebrandt seinen kurzen<br />
Vortrag ab, wäre es sinnvoll, wenn es analog zum Münchner <strong>Taxi</strong>guide<br />
auch eine Ausbildung zum Inklusionsguide geben würde.<br />
Mit dieser Idee könnte man bei der LH <strong>München</strong> offene Türen einrennen,<br />
weshalb sich Hildebrandt von der Stadt eine finanzielle<br />
Unterstützung für so eine Ausbildung wünscht.<br />
Ebenfalls für Bamberg angekündigt war die Bekanntgabe<br />
einer gemeinsamen Erklärung vom Sozialverband Deutschland<br />
(SoVD) und dem <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverband (TMV). Neben TMV-<br />
Geschäftsführer Patrick Meinhardt war auch die Anwesenheit von<br />
Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzenden des Sozialverbands<br />
Deutschland e. V. (SoVD), angekündigt. Sie musste sich jedoch<br />
entschuldigen, da auf dem Weg nach Bamberg ihr Zug ausgefallen<br />
war. Meinhardt nutzte dennoch die Gelegenheit, um die gemeinsame<br />
Erklärung den Anwesenden vorzustellen.<br />
Mit der Gründung einer gemeinsamen ständigen Kommission<br />
wollen die Verbände die Bedeutung von Inklusionstaxis im<br />
urbanen wie im ländlichen Raum ins Zentrum einer Debatte um<br />
gesellschaftliche Teilhabe stellen. Erstens müsse der notwendige<br />
Beratungsbedarf für Verbände, Genehmigungsbehörden und<br />
Unternehmen staatlicherseits finanziert und professionell in unabhängigen<br />
Beratungsstellen organisiert werden. Zweitens dürfen<br />
die Kosten für den Umbau und die Anschaffung von Inklusionstaxis<br />
nicht auf die Unternehmen abgewälzt werden. Und drittens<br />
sollen die erhöhten Kosten für Inklusionsfahrten in den <strong>Taxi</strong>tarifen<br />
nicht auf die Kunden abgewälzt werden, sie sollen aber auch nicht<br />
bei den Stadt- und Landkreisen wie auch nicht bei den Unternehmen<br />
hängen bleiben.<br />
„Die Kosten dieser Fahrten hätte der Bund zu tragen“, fordert<br />
Meinhardt. Das habe den Vorteil, dass man sich nicht mit<br />
16 Bundesländern rumschlagen müsse. Meinhardt räumte aber<br />
auch ein, dass eine solche Entscheidung nicht übermorgen oder<br />
in 14 Tagen zu erwarten sei, sondern sich über mehrere Jahre<br />
hinziehen dürfte. <br />
sg<br />
Tarifumstellung aller Fabrikate ohne Termin möglich!<br />
FOTOS: SBS Fahrdienst, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
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Tel.: 089 – 255 44 114<br />
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TAXI <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong><br />
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